Frankreich

Staat in Westeuropa mit Überseegebieten
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Frankreich
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtParis
RegierungsformSemipräsidentielles Regierungssystem
WährungEuro (EUR)
Fläche643.801 km²
Einwohnerzahl68.373.433(2024)
AmtsspracheFranzösisch
ReligionRömisch-Katholisch 83% bis 88 %, Protestantisch 2 %, Jüdisch 1 %, Muslimisch 5% bis 10 %,
Strom/Stecker230 V, 50Hz;
Eurostecker/E
Telefonvorwahl+33
Domain.fr
ZeitzoneME(S)Z

Frankreich ist das flächenmäßig größte Land in Westeuropa. Es grenzt im Nordosten an Belgien und Luxemburg, im Osten an Deutschland und die Schweiz, im Südosten an Italien und im Südwesten an Spanien. In den Pyrenäen befindet sich zwischen Frankreich und Spanien der Zwergstaat Andorra. Im Süden wird das Land vom Mittelmeer begrenzt. An der Côte d’Azur (Mittelmeerküste) umschließt es außerdem den Zwergstaat Monaco. Im Westen hat Frankreich eine lange Küstenlinie zum Atlantik, während im Norden der Ärmelkanal Großbritannien vom Festland abtrennt.

Frankreich wartet mit einer unglaublichen Vielfalt an Landschaften auf. Das Land erstreckt sich über mehrere Klimazonen, von der grauen und regnerischen Normandie über die Hauptstadt Paris und die spektakulären französischen Alpen bis hin zu den Palmenstränden der Côte d'Azur und der französischen Inseln. Mit seinen unzähligen Attraktionen ist es eines der beliebtesten Reiseziele auf dem europäischen Kontinent. Bekanntheit genießt die Gastronomie des Landes (hauptsächlich Weine und Käse), aber auch die Geschichte, Kultur und Mode. Ohne Berücksichtigung des Binnentourismus hat Frankreich weltweit die meisten touristischen Übernachtungen, noch vor Italien. Paris ist das beliebteste Städteziel. Französische Begriffe wie Hotel, Tour(ist), Route, Bagage oder Etappe haben die globale Reisewelt bereichert.

Regionen

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Karte der bis 2015 bestehenden Verwaltungsregionen – entspricht ungefähr den Reiseregionen auf Wikivoyage

Insgesamt gibt es in Frankreich 18 Verwaltungsregionen. Davon sind 13 Regionen in Europa – La France métropolitaine, also das französische „Mutterland“ – und diese sind in 96 Départements unterteilt. 5 Verwaltungsregionen zählen zu den französischen Überseegebieten. Daneben gibt es weitere französische Überseegebiete, die außerhalb der Einteilung in Verwaltungsregionen stehen. Zur besseren Übersichtlichkeit und weil die Verwaltungsregionen oftmals kulturell und landschaftlich sehr unterschiedliche Gebiete zusammenfassen, verwendet Wikivoyage Reiseregionen, die sich weitgehend an der Regioneneinteilung bis 2015 orientieren.

Verwaltungsregionen Frankreichs

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Die Republik Frankreich umfasst auch fünf Überseeregionen (auch als DOM-ROM bezeichnet), die Erbe des einstigen französischen Kolonialreichs sind. Sie sind jeweils deckungsgleich mit einem Département:

  • Guadeloupe – Inselgruppe in der Karibik
  • Martinique – Insel in der Karibik
  • Französisch-Guayana – Festlandgebiet im Nordosten Südamerikas
  • Réunion – tropische Vulkaninsel östlich von Madagaskar im Indischen Ozean
  • Mayotte – kleine Insel zwischen Madagaskar und dem ostafrikanischen Festland

Es existieren außerdem die folgenden Überseegebiete:

Karte mit den elf größten Städten Frankreichs
Der Eiffelturm – Wahrzeichen der Hauptstadt Paris
  • Paris – mit Abstand das kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentrum Frankreichs.
  • Marseille – älteste Stadt und größter Hafen Frankreichs und Tor übers Mittelmeer nach Afrika.
  • Lyon – die „zweite Hauptstadt“ Frankreichs, hervorgegangen aus antiker Tradition und Hochburg französischer Kochkunst, mit modernem Bahnhofsviertel und vielen Hochhäusern.
  • Aix-en-Provence – die heimliche Hauptstadt der Provence.
  • Amiens – Hauptstadt der Picardie.
  • Annecy - pittoreske Stadt in den Savoyen am gleichnamigen See in der Nähe zu den Bergen.
  • Avignon – die altehrwürdige Papststadt in der Provence.
  • Bordeaux – Stadt des Weines und Frankreichs Tor nach Amerika.
  • Dijon – Hauptstadt von Burgund, bekannt durch seinen weltberühmten Senf und Cassislikör.
  • Lille – Stadt der ehemaligen industriellen Hochburg im Norden Richtung Benelux.
  • Metz – Hauptstadt Lothringens.
  • Montpellier – eine der ältesten Universitätsstädte Europas.
  • Nancy – historische Hauptstadt des Herzogtums Lothringen mit klassizistischem Platzensemble.
  • Nantes – Heimatstadt von Jules Verne.
  • Nizza (Nice) – Hauptstadt der Côte d’Azur.
  • Perpignan - katalanisch geprägte Stadt im äußersten Süden des französischen Festlands.
  • Reims – Krönungsstadt der französischen Könige; die Kathedrale ist eine der bedeutendsten Kirchen der Gotik.
  • Rennes – Hauptstadt der Bretagne.
  • Straßburg (Strasbourg) – Europastadt im Elsass und Tor nach Mitteleuropa.
  • Toulouse – bekannt als Stadt der Flugzeugtechnik und -konstruktion.
  • Versailles – weltweit bekannt für das für den „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. errichtete Barockschloss.

Weitere Ziele

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Fernwanderwege

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In Frankreich gibt es eine umfangreiches Netz von Fernwanderwegen, den sogenannten Grande Randonnées zu denen umfangreiches Kartenmaterial existiert. Sie sind einheitlich weiß-rot markiert.

Nationalparks

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Siehe

Hintergrund

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Geschichte

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Frankreich als Staat wurzelt in der Teilung des Frankenreiches nach dem Tod Karl des Großen in das Westfränkische und Ostfränkische Reich sowie Lotharingen im Jahr 845 (sogenannte Verträge von Verdun). Letzteres wurde 855 in der Prümer Teilung weiter aufgeteilt. Aus dieser Teilung ging der Nordteil Italiens, die Provence und Lothringen hervor. Lothringen wurde 870 mit dem Vertrag von Meerssen zwischen dem Westfränkischen und dem Ostfränkischen Reich aufgeteilt. Auf diese, später im Vertrag von Ribemont 880 abgeschlossene, Teilung gehen die Streitigkeiten um Elsass und Lothringen zwischen Frankreich und Deutschland zurück.

Reisemotive

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Frankreich eignet sich auch als Transitland für Reisen zu den Britischen Inseln. Hinweise dazu findet man auf den Seiten der Regionen Picardie, Haute-Normandie und Basse-Normandie.

Flugzeug

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Einige innerfranzösische Ziele sind meist nur mit einem Zwischenstopp in Paris oder Lyon bzw. Marseille zu erreichen. Grundsätzlich empfiehlt es sich unter anderem wegen kürzerer Wege und einfacherer Orientierung nicht in Paris umzusteigen. Häufig muss zudem eine Bahnfahrt zwischen den Flughäfen Roissy/Charles de Gaulle und Orly in Kauf genommen werden. Sofern also keine allzu großen Preisunterschiede oder sonstige Nachteile vorhanden sind, ist ein Umsteigen in Lyon bzw. Marseille zu bevorzugen.

Deutschland: Ab Deutschland gibt es mittlerweile auch von vielen Regionalflughäfen tägliche Verbindungen nach Paris (zumeist Roissy/Charles de Gaulle). Städte wie Lyon, Marseille, Nizza, Bordeaux und Toulouse sind ab den großen deutschen Flughäfen ebenfalls ohne Umsteigen erreichbar. Montpellier ist mit Ryanair ab Hahn per Direktflug erreichbar (1½ h).

Schweiz: Ab Zürich sind Paris, Toulouse, Bordeaux, Nizza und Lyon direkt erreichbar. Ab Genf bzw. Basel gibt es ebenfalls Direktflüge nach Paris. Man muss jedoch dazu sagen, dass sich die Zeitersparnis in Grenzen hält und es sich preislich auch meistens nicht lohnt. Eine Fahrt mit dem TGV ist deshalb für Paris meist die bessere Lösung, ebenfalls für Lyon. Easy-Jet steuert ab Basel auch Toulouse, Nantes und Bordeaux, sowie Ajaccio (Korsika) an, ab Genf neben Toulouse, Nantes und Bordeaux auch Lille, Bastia (Korsika) und Nizza. Direktflüge nach Marseille werden derzeit nicht angeboten. Somit ist es schwierig, Südwestfrankreich mit dem Flugzeug zu erreichen. Es bietet sich höchstens der Flughafen Toulouse an, wobei man ab dem Bahnhof Toulouse-Matiabau doch noch Minimum 1h 10'- 1h 30' ans Mittelmeer (Narbonne) fährt (Transfer Flughafen-Bahnhof nicht mitgerechnet!)

Österreich: Ab Wien gibt es täglich mehrere Flüge nach Paris (Charles de Gaulle) sowie Verbindungen nach Lyon und Nizza. Für andere Ziele muss zumeist ein Zwischenstopp in München oder Paris bzw. Lyon eingelegt werden. Günstige Flüge gibt es auch ab Bratislava. Der Flughafen kann mit einem Bus ab dem Flughafen Wien erreicht werden und bei Buchung des Fluges gleich mitbestellt werden.

Das französische Eisenbahnnetz ist deutlich weitmaschiger als in Deutschland. Auch beschränken sich attraktive Fahrtverbindungen mit einer Vielzahl von Abfahrten im wesentlichen auf die Hochgeschwindigkeitsstrecken. Das herkömmliche Streckennetz wird deutlich seltener befahren, es gibt Strecken, die nur von einem oder zwei Zugpaaren am Tag bedient werden. Oftmals verkehren dann parallel Busse, die mit Bahnfahrkarten genutzt werden können. Taktfahrpläne (mit stündlichen oder zweistündlichen Abfahrten) sind bis auf wenige Ausnahmen unbekannt. Generell ist zu vermerken, dass das Zugangebot weitgehend nachfrageorientiert ist. Das bedeutet, dass beispielsweise freitags deutlich mehr Züge (für die Wochenendpendler) verkehren als unter der Woche. Es besteht Reservierungspflicht für die Hochgeschwindigkeitszüge (TGV, ICE, Thalys, Eurostar). Reservierungspflicht bedeutet, wenn alle Sitzplätze reserviert sind, können keine Fahrkarten für den entsprechenden Zug mehr gekauft werden. Eine Mitnahme ggf. auch ohne Sitzplatz (wie im ICE möglich) ist von Seiten der SNCF nicht vorgesehen. Deswegen ist eine frühzeitige Reservierung sinnvoll, vor allem um die Feiertage herum. Für Fernzüge werden die Bahnsteige erst 20 Minuten vor Abfahrt bekannt gegeben. Der Zugang ist nur bis 2 Minuten vor der Abfahrt möglich.

Paris: Es ist möglich, Paris zu umgehen und so zu vermeiden, dass in der französischen Hauptstadt der Bahnhof gewechselt werden muss. Dies ist erwähnenswert, weil die Fahrtzeiten innerhalb von Paris nicht verbindlich angegeben werden können und auch kein Fahrradtransport angeboten wird. Die wichtigsten (und auch fast die einzigen) Eisenbahnstrecken, die Paris nicht tangieren, sind:

  • (Barcelona) - Perpignan - Montpellier - Marseille - Nizza - (Genua) (Keine durchgehende Züge, meist umsteigen in Marseille und Montpellier)
  • Montpellier - Toulouse - Bordeaux (Atlantik-Mittelmeer) (direkte Züge, Gesamtfahrzeit 4h)
  • Strasbourg - Besançon - Lyon - Marseille (Direkte TGVs)

Die großen Pariser Bahnhöfe sind alle an das Metronetz und z.T. an das RER-Netz (vergleichbar S-Bahn) angebunden. Sofern die Bahnhöfe nicht fußläufig nebeneinander liegen (wie z.B. Nord- und Ostbahnhof), sollte man eine knappe Stunde Umsteigezeit einplanen, auch wenn es im Einzelfall schneller gehen kann. Die elektronischen Fahrplanauskünfte der SNCF oder der DB berücksichtigen diese Umsteigezeiten.

Radfahrer können auch erwägen, streckenweise mit dem eigenen Fahrzeug zu fahren, um Paris zu umgehen. Wahrscheinlich benötigt man bei Fahrradmitnahme und einem Ziel „jenseits“ von Paris je zwei Fahrttage für An- und Rückreise.

Deutschland: Die staatliche Eisenbahngesellschaft SNCF setzt zusammen mit der Belgischen Staatsbahn zwischen Köln und Paris den Hochgeschwindigkeitszug Eurostar ein. Die Fahrzeit liegt bei etwa 3 Stunden 14 Minuten. Seit Juni 2007 ist der TGV-POS in Betrieb, darauf werden nun direkte Verbindungen zwischen Paris–Straßburg–Karlsruhe–Stuttgart–München (TGV) und Paris–Saarbrücken–Mannheim–Frankfurt (ICE) angeboten.
Seit März 2012 fährt auch einmal täglich ein TGV zwischen Frankfurt und Marseille, mit Halt u.a. in Mannheim, Karlsruhe, Straßburg und Lyon.

Österreich: Seit 2021 gibt es dreimal wöchentlich eine Nachtzugverbindung von Wien Hauptbahnhof über Straßburg nach Paris Est, Fahrtzeit 14 Stunden. Am Tage ist Frankreich nicht direkt aus Österreich erreichbar, es muss in der Regel in München umgestiegen werden.

Schweiz: Direkte TGVs nach Paris von Zürich-Basel, Bern-Neuenburg, Lausanne-Vallorbe und Genf. Ab Genf auch einige direkte Züge nach Südfrankreich (z.B. Marseille 3h 30' und Montpellier 3h 50') und attraktive Verbindungen nach Lyon (ca. 1h 50'–2h 30'). Sehr attraktiv sind auch die TGVs nach Südfrankreich, die in Mulhouse halten, da Mulhouse in weniger als einer halben Stunde von Basel her erreichbar ist. So gibt es beispielsweise im Sommer einen TGV der in Mulhouse um 07:02 Uhr abfährt und Marseille schon um 11:46 Uhr erreicht. Interessant für die Schweizer dürften auch die Nachtzüge von Mulhouse nach Avignon und weiter nach Marseille und Nizza sowie nach Nîmes und weiter nach Montpellier, Perpignan und Port-Bou sein. Beide verlassen den Bahnhof von Mulhouse um etwa 21:30 Uhr. Ab Zürich und Basel gibt es am Nachmittag zudem auch einen direkten Zug in die lothringische Hauptstadt Metz und ab Basel attraktive Verbindungen nach Strasbourg, welches sich als Umsteigepunkt Richtung Champagne (Reims), in die Ardennen und nach Lothringen (Metz und Nancy) eignet.

Flixbus ist inzwischen auch in Frankreich aktiv und bietet Anschlussverbindungen nach Deutschland. Aus Süddeutschland ist der Hauptumsteigepunkt in Karlsruhe. Mit den Eurolines gibt es regelmäßige Verbindungen auf die iberische Halbinsel, meist wird bei Burgos umgestiegen. Gerade von/nach Paris verkehren direkte Fernbusse inkl. Fähre in marokkanische Großstädte.

Auto/Motorrad/Wohnmobil

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Die Anreise mit dem Auto ist seit der Aufhebung der Grenzkontrollen (außer von der Schweiz und Andorra) einfach. Die für den deutschsprachigen Raum relevanten (meist mautpflichtigen) Autobahnen sind:

Die Mautgebühren in Frankreich sind kilometerbezogen. Auf bestimmten Teilstrecken ist es nötig, ein Ticket zu entnehmen, auf anderen muss ein Pauschalbetrag entrichtet werden (z.B. auf zahlreichen Abschnitten der A4 (Autoroute de l'Est) von Saarbrücken nach Paris). Gezahlt werden kann mit Bargeld (auf gewissen Abschnitten teils nur mit Münzen) sowie mit Kreditkarte, wobei letzteres oftmals lange Wartezeiten an den Mautstationen verringern kann. Noch schneller funktioniert das Télépéage-System mit einem RFID-Sender an der Windschutzscheibe, der bei Geschwindigkeiten bis zu 30km/h ausgelesen werden kann, so dass die Mautstellen ganz ohne anzuhalten passiert werden können. Die Abrechnung erfolgt am Monatsende per Kreditkarte. Der Sender ist vor Ort bei den grenznahen Mautstellen der SANEF (Autobahngesellschaft von Nord- und Ostfrankreich) wie z.B. Saint-Avold (zwischen Saarbrücken und Metz) erhältlich oder auch online bei BIP&GO bestellbar.

Eine Ausnahme bildet das Autobahnnetz der Bretagne, das komplett geführenfrei ist. Auch die Ringautobahnen um größere Städte sind in der Regel kostenlos zu befahren.

Für Reisende aus Mittel- und Norddeutschland, die Frankreich nur als Durchfahrtsland nach Spanien benötigen, empfiehlt sich die Fahrt über Luxemburg (niedrige Benzinpreise). Von dort über die A31 bis Beaune, die A6/A7 bis Orange, anschließend die A9 bis zur spanischen Grenze. Der Verzicht auf die sehr teuren mautpflichtigen Autobahnen ist möglich, sollte aber aufgrund langer Fahrzeiten gut überlegt werden. Wer sich zu solch einem Schritt entscheidet, sollte in Nancy die Autobahn verlassen und die vierspurige N 57 über Épinal bis Remiremont nehmen, anschließend in Richtung Vesoul und/oder Besançon fahren und danach die N 83 in Richtung Lons-le-Saunier / Lyon nehmen.

Wer nach West- oder Zentralfrankreich fahren möchte, kann von Luxemburg mautfrei bis Toul (nahe Nancy) und von dort aus weiter über die N 4 nach Westen (Richtung Paris, Bar-le-Duc, Troyes) fahren.

Auch das Mitführen von Warnwesten ist für Autofahrer und Insassen in Frankreich gesetzliche Pflicht.

Ein Abschnitt des europäischen Fernradwegs EuroVelo 3 („Pilgerweg“) führt von Hamburg, Münster und Aachen über Belgien nach Paris, Tours und Bordeaux. EuroVelo 4 verbindet Frankfurt a. M., Bonn und Aachen mit Calais, Le Havre und der französischen Atlantikküste bei Roscoff. Auf dem EuroVelo 6 („Atlantik–Schwarzes Meer“) kann man von der Donau (Regensburg) über Ulm, Basel, Besançon und Burgund an die Loire fahren (Orléans, Tours, Nantes).

Häfen gibt es an vielen Küstenorten Frankreichs. Verbindungen bestehen z.B. nach Algerien, Korsika, Großbritannien und Irland.

Mobilität

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Mit der Bahn

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Der Großteil des Bahnverkehrs wird von der Staatsbahn SNCF abgewickelt. Es gibt ein ausgeprägtes Zwei-Klassen-System: Einerseits das sehr gut ausgebaute Hochgeschwindigkeitsnetz des TGV («train à grande vitesse») zwischen den größeren Städten mit Reisegeschwindigkeiten bis 320km/h. Die TGV fahren zum großen Teil auf eigenen Trassen und halten in manchen Regionen, um keine Zeit zu verlieren, nicht am Hauptbahnhof einer bekannten Stadt, sondern an einem so genannten „Rübenbahnhof“ («gare de betteraves») auf freiem Feld. Von diesem fahren dann Shuttlebusse in die umliegenden Städte. Von Paris nach Lyon fährt man beispielsweise unter zwei Stunden, nach Bordeaux knapp über zwei Stunden, nach Marseille 3–3½ Stunden. Inlandsflüge sind dadurch entbehrlich. Ähnlich wie bei der Deutschen Bahn sind die regulären Fahrkarten teuer, sodass man sich durch frühzeitiges Buchen um Sparpreise bemühen sollte. Wichtig zu wissen (auch für Interrailreisende): Die Fernzüge (TGV und IC) sind reservierungspflichtig, d.h. wenn alle Sitzplätze reserviert sind, können keine Fahrkarten für den entsprechenden Zug mehr gekauft werden. Eine Mitnahme ggf. auch ohne Sitzplatz (wie im ICE möglich) ist von Seiten der SNCF nicht vorgesehen & die Fahrkarten bzw. Sitzplatzreservierungen werden bereits vor dem Zustieg an Bahnsteigsperren kontrolliert. Deswegen ist eine frühzeitige Reservierung / Fahrkartenbuchng sinnvoll, vor allem um die Feiertage herum.

Auf der anderen Seite steht das Regionalbahnnetz TER («transport express régional»), das außerhalb der großen Ballungsräume recht weitmaschig ist (was auch mit der dünnen Besiedelung mancher Regionen zusammenhängt) und deutlich teurer als deutscher Schienennahverkehr ist. Viele Kleinstädte haben überhaupt keinen Bahnanschluss. Auf einigen Linien fahren nur wenige Züge pro Tag. Fahrten mit dem Regionalverkehr auf kurzen Strecken sind vergleichsweise teuer. Allerdings haben Regionalzüge oft lange Laufwege (z.B. Strasbourg-Paris, Lyon-Paris) und können somit als reservierungsfreie Alternative dienen, sollten TGVs bereits ausreserviert sein.

Zu beachten ist, dass vor Fahrtantritt die Fahrkarten an den orangen Kästen am Bahnsteig zu „zwicken“ und somit zu entwerten sind, obwohl in den Zügen Kontrollen durch Schaffner stattfinden. Unterläßt man diese Entwertung und der Schaffner nimmt einem den „dummen Ausländer“ nicht ab kann es 50€ kosten. Wer ohne Fahrkarte zusteigt muss sich umgehend beim Personal melden, der Nachlösezuschlag ist entfernungsabhängig 7–15€.

Sei 2013 gibt es ein Billig-Hochgeschwindigkeitsnetz namens Ouigo, das letztendlich ein Viertel dieses Verkehrs der SNCF bewältigen soll. Die Preisgestaltung folgt den dubiosen Praktiken der Billigflieger und ist schwer durchschaubar. Fahrkarten kauft man online, wer vergessen hat einen Ausdruck zu machen zahlt 5€ Strafe, beim Einsteigen wird der Ausweis und die Gepäckgröße kontrolliert (zu viel kostet 20€). Kinder von 4 bis 11 zahlen streckenunabhängig 5€ im normalen Zug und 8€ im Ouigo-TGV. Bordverpflegung gibt es keine. Auch wird Ouigo als unabhängige Firma betrieben, so dass Anschlüsse an den normalen Zugverkehr nicht gesichert sind. Man hat das Netz bis in spanische Großstädte ausgeweitet.

Bus und Straßenbahn

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Was für den Eisenbahnverkehr gilt, überträgt sich auch auf den Stadtverkehr. Man darf in vielen Städten kein Nahverkehrsangebot wie in den deutschsprachigen Ländern erwarten, gerade abends und am Wochenende ist das Streckennetz oftmals sehr ausgedünnt und ohne erkennbare Takte. Seit Mitte der 1980er Jahre haben viele größere Städte (z. Zt. knapp 20) wieder eine Straßenbahn eingeführt, diese verkehrt dann oftmals mit einem dichten Takt z.T. mit Abständen von weniger als fünf Minuten. Im Zuge der Bauarbeiten wurden die Innenstädte oftmals rigoros vom Autoverkehr befreit, um die Lebensqualität deutlich zu steigern. Dafür sind an den Stadträndern großzügige, teilweise bewachte Parkplätze entstanden, von denen die Straßenbahn ins Zentrum verkehrt. Nahverkehrsfahrkarten kosten in der Regel zwischen 1€ und 1,50€, von den oben genannten Parkplätzen werden in fast allen Fällen Kombitickets (Parken, eine Hin- und Rückfahrt für alle Autoinsassen) zu ähnlich niedrigen Preisen angeboten.
Beachte, gerade bei neuen Straßenbahnen, dass die Karte am Automaten an der Haltestelle, vor dem Einsteigen, entwertet werden muss.

Auf der Straße

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Verkehr am Arc de Triomphe de l'Étoile, Place de Charles de Gaulle, Paris
Tipp
Strafzettel für Falschparken können in jedem Tabakgeschäft bezahlt werden.

Die Verkehrsvorschriften entsprechen größtenteils denen in den deutschsprachigen Ländern. Die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen beträgt 130km/h, für Wohnmobile über 3,5 t 110km/h. Als Spezialität gilt bei Regen und für Fahranfänger auf den Autobahnen eine Geschwindigkeitsreduktion auf 110km/h. Auf richtungsgetrennten Autostraßen beträgt die Höchstgeschwindigkeit 110km/h und wird gesondert angezeigt. Außerorts beträgt die Höchstgeschwindigkeit nur 80km/h, innerorts und bei Nebel mit Sichtweiten unter 50m 50km/h.
Das Wiederholungszeichen («Rappel») erinnert an weiterbestehende Geschwindigkeitslimiten. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit wird inzwischen teilweise stark kontrolliert. Auf Landstraßen gibt es stationäre Geräte zur Geschwindigkeitsüberwachung, die recht groß und auffällig mit schwarz-gelben Streifenmuster markiert sind und fast immer durch ein Hinweisschild («contrôle-radar») angekündigt werden. Mobile Radarkontrollen sind ebenfalls anzutreffen, zunehmend wird auch auf mautpflichtigen Autobahnen viele Kilometer vor einer Streckenmautstelle (Endpunkt) die Geschwindigkeit kontrolliert, an der Mautstelle steht dann ein Großaufgebot an Gendarmerie und Nationalgarde und zieht jeden Temposünder heraus. Nach der Einführung von Tempo 80 auf Landstraßen wird verstärkt durch Private im staatlichen Auftrag kontrolliert, auch durch Nachfahren in unmarkierten Fahrzeugen.

Um die Landsleute innerorts zum Einhalten der Höchstgeschwindigkeiten anzuhalten, sind die Straßenmeistereien äußerst kreativ: Bremsschwellen/Aufpflasterungen («Ralentisseur») in unterschiedlicher Farbe, Zahl und Intensität sind überall anzutreffen, es finden sich aber auch geschwindigkeitsabhängige Rotphasen an Ampeln, optische Verschmälerungen der Straße mit Pylonen in der Fahrbahnmitte oder Kreisverkehre.

Generell sind in Frankreich am Steuer sämtliche ablenkenden Tätigkeiten verboten, so auch das Tragen von Kopf- und Ohrhörern oder Headsets zum Telefonieren oder Musikgenuss (einzig integrierte Freisprechanlagen und für Motorradfahrer Helme mit integrierten Kopfhörern sind zugelassen).
Die Blutalkoholgrenze liegt bei 0,5‰ und 0,2‰ innerhalb der ersten drei Jahre nach Führerscheinerwerb. Ebenso muss für jede Person, die sich im Falle eines Unfalls auf der Fahrbahn bewegt, eine Warnweste mitgeführt werden. Tagfahrlicht wird inzwischen empfohlen, Fahren mit Abblendlicht tagsüber ist für Motorräder Pflicht.

Fahren in Paris ist selbst für geübte Großstädter eine Herausforderung. Im König der achtspurigen Kreisverkehre um den Arc de Triomphe de l’Étoile hat Vorfahrt, wer sich ihm auf einer seiner zwölf großen Zufahrtsstraßen nähert. Und auch wer auf der vermeintlich sicheren Außenbahn bleiben will, hat weiter innen Fahrenden Vorrang zu gewähren.

Generell wird in Frankreich zügig gefahren, der legère Fahrstil vor allem in Frankreichs Süden hat sich mit zunehmendem Aussprechen schmerzhafter Bußen zugunsten der Verbesserung der Verkehrssicherheit in den letzten Jahren stark verbessert. Fußgänger können zuvorkommend behandelt werden, was dazu führt, dass der Vorausfahrende spontan anhält, um einen älteren Menschen über die Straße zu lassen. An Fußgängerüberwegen wird hingegen nicht immer angehalten, was vor allem Kindern klargemacht werden sollte. Eine rote Fußgängerampel ist für Fußgänger nicht immer ein Grund, stehen zu bleiben. An den meisten Ampeln gibt es für den vordersten Fahrer tiefer angebrachte kleine Ampeln, die parallel zur großen Ampel geschaltet sind.

Wohnmobile über 3,5 t benötigen einen Warnaufkleber für den toten Winkel an den Seiten und am Heck des Fahrzeugs. (Siehe Bilder der französischen Straßenschilder Bild 7) Für das Anbringen gelten sehr genaue Regeln, die auf Internetseiten von Reiseclubs gut beschrieben sind.

Französische Straßenschilder
Höchstgeschwindigkeiten

Parken: Geparkt wird vor allem in Altstädten oft da, wo Platz ist – auch wenn es nicht legal ist. Im Gegensatz zu Deutschland und der Schweiz darf auch auf der linken Fahrbahnseite (gegen die Fahrtrichtung) geparkt werden. Beim Parken auf ebener Straße kann es vorkommen, dass ein anderer Fahrer, der vor oder hinter einem selbst parken will, das fremde Fahrzeug vorsichtig mit dem eigenen Fahrzeug schiebt, um die Lücke passend zu machen. Aus diesem Grund wird oft die Handbremse nicht angezogen. Diese Praxis nimmt aber ab.
Parkscheinautomaten erfordern häufig die Eingabe des Autokennzeichens («saisir l’immatriculation»). Unberechtigtes Halten und Parken auf Behindertenparkplätzen wird oft schnell und teuer geahndet. Parkverbot gilt bei gelben Fahrstreifen am Fahrbahnrand. Parken in der „zone bleue“ (Schild oder farbig markierter Bordstein) ist nur mit Parkscheibe oder Parkticket erlaubt. Gelegentlich gibt es auch wechselseitiges Parkverbot. Je nach Tag darf dann nur am linken oder rechten Fahrbahnrand geparkt werden (der Zusatz „1.15“ im Parkverbotszeichen bedeutet beispielsweise eingeschränktes Haltverbot am 1. bis 15. Tag des Monats). (Öffentliche) Parkplätze (vor allem in Touristenorten) besitzen oft eine Höhenbeschränkung durch eine Tordurchfahrt, um vor allem Campingfahrzeuge fern zu halten. In einigen Orten (wie beispielsweise Saint-Tropez) zwingt man dadurch schon Kleinbusse ab 2m Höhe auf teure Parkflächen für Reisebusse etc. weit außerhalb der Stadt.

Straßenbeschilderung: Autobahnen werden in Frankreich mit blauen Wegweisern, blauen Symbolen und blauen Distanztafeln signalisiert; der Begriff Péage weist daraufhin, dass die angezeigte Autobahnstrecke mautpflichtig ist. Routes Nationales, teilweise doppelspurig ausgebaute Hauptstraßen, werden mit grünen Wegweisern signalisiert, sie sind nicht mautpflichtig. Teils sind Alternativstrecken bei Stau resp. Überlastung der Autobahnen signalisiert, Bis oder Itinéraire Bis weist auf diese vom Touringclub empfohlenen und beschilderten Alternativen hin. Nebenstraßen sind weiß signalisiert, touristische Informationen mit braunen Wegweisern.
Die Straßennummern sind oben auf Wegweisern und Ortsschildern und auch an den Ausfahrten der Kreisverkehre angegeben, RN steht für „Route Nationale“ (Hauptstraße), D für Départementale und C für Communale (oft kleine kommunale Straßen mit niedrigerem Ausbaustandard).

Die französischen Autobahnen sind überwiegend mautpflichtig (auf Wegweisern stets mit dem Zusatz «péage» gekennzeichnet), die Maut wird streckenweise eingezogen («gare de péage»). In und um Großstädte herum ist die Benutzung der Autobahn oft frei. Befindet man sich auf der Autobahn, ist die letzte freie Ausfahrt ausgeschildert. Die meisten Autobahnen verfügen über ein Ticketsystem, der Mautbetrag wird je nach Länge der gefahrenen Strecke und Fahrzeugtyp bei der Ausfahrt beglichen. Bei Ticketverlust wird die maximal mögliche Maut auf der befahrenen Strecke erhoben. Nur auf älteren Autobahnabschnitten wird die Maut in der Mitte eines oft befahrenen Abschnitts als kleiner Betrag erhoben, beim nächsten Abschnitt folgt nach 20 oder 50km die nächste Mautstelle, mit dem alten System war bei hohen Verkehrsbelastungen die Staugefahr groß. In den Ein- und Ausfahrtbereichen der Mautstellen sind die Fahrspuren nicht markiert. Die Straße verbreitert sich zuvor und wird anschließend wieder schmaler. In diesem Bereich wird teilweise (vor allem von Touristen) wild hin und her gewechselt, so dass man aufmerksam sein sollte. Offene und geschlossene Passierstellen sind deutlich mit einem grünen Pfeil (alle gängigen Bezahlmethoden möglich) oder roten Kreuz markiert. Höhere Fahrzeuge sollten unbedingt auf Höhenbeschränkungen für einzelne Gassen achten - ggf. die Lkw-Durchfahrt nutzen. Gelbe Télépéage/Télécharge-Zeichen («t») weisen Passagen aus, die nur für Besitzer besonderer Zahlmethoden wie der elektronischen Liber-t Box nutzbar sind. Ähnlich verhält es sich mit dem gelben Sechseck oder Kreis, für die Abonnements notwendig sind. Euro- oder Münzzeichen weisen auf Bargeldzahlungen hin, dass die Münzen (kein Papiergeld) in einen Trichter geworfen werden müssen. Es kann immer mindestens an einer Passage mit Kreditkarte bezahlt werden. Abgelegene Mautstellen sind oft nur tagsüber mit Personal besetzt.
Vor allem in der Reisezeit können sich an Streckenmautstellen Staus bilden, da es immer wieder vorkommt, dass sich ein Tourist falsch einordnet und dann mehrere Autos erst rückwärts fahren müssen oder dass jemand nicht nahe genug ans Kassen- oder Kreditkartenterminal heranfährt. Mautstellen gehören zu den wenigen Orten, an denen Franzosen keine Toleranz kennen. Wer nicht schnell genug bezahlt, sich falsch einordnet oder zu langsam fährt, wird schnell angehupt. Das Personal selbst ist freundlich, kann aber bei Falschfahrten nicht helfen.
Achtung, auf einigen Autobahnen (A4 bei Boulay, A79 (Deux-Chaises - Digoin), in Zukunft mehr) gibt es keine klassischen Mautstationen mit Ticket und Schranken mehr. Hier muss entweder zuvor das Kennzeichen (ohne Umlaute, GÖ = GO) mit Bankverbindung im Netz bei der Betreibergesellschaft registriert werden, Télépeage genutzt werden, am Kassenautomaten (teilweise hinter Ein- oder Ausfahrt oder an Raststätten/Parkplätzen, auf die Beschilderung "peage-flux libre" oder Strichmännchen mit weißem Euro-Symbol auf schwarzem Hintergrund achten!) der mautpflichtigen Strecke gezahlt werden, oder bis zu 72 Stunden danach im Netz gezahlt werden, andernfalls kann es Bußgelder geben.
Über die Verkehrssituation geben teils Anzeigetafeln bei den Einfahrten Auskunft, Leuchtschriftbalken informieren präzise über Staus und andere Gefahren. Verkehrsfunk-Frequenzen werden immer angezeigt, ein Großteil des französischen Autobahnnetzes wird von Radio Trafic auf 107,7 MHz mit Verkehrsfunk und Kurznachrichten in französischer und englischer Sprache abgedeckt. Vor den schlimmsten Stautagen («classé rouge» oder «noir») wird schon im Voraus gewarnt und Alternativrouten empfohlen.

In den Sommermonaten finden oft mobile Verkehrskontrollen auf Landstraßen statt. Dabei findet vorher keine Geschwindigkeitsreduzierung statt, und die Beamten stehen eher unauffällig am Straßenrand und winken einen mit lässiger Geste an den Rand. Es kann einem auch im dichtesten Pariser Verkehr passieren, dass ein Beamter mit Trillerpfeife einen über drei Spuren hinweg mit einer kurzen Handbewegung rauswinkt. Größere Kontrollen oder Straßensperren beispielsweise auf der Suche nach Tätern nach einem Terroranschlag werden von Beamten mit Maschinenpistolen gesichert. Diese halten sich aber im Hintergrund und führen selbst keine Kontrolle durch. Gefangene werden von der französischen Polizei bei mutmaßlichen Terroristen keine mehr gemacht. Die Kontrolle selbst verläuft erfahrungsgemäß freundlich ab (vgl. Sprache). In der Regel wird wie üblich nach den Fahrzeugpapieren («documents relatifs au véhicule») und dem Führerschein («permis de conduire») gefragt. Ggf. wird auch die grüne Versicherungskarte («carte d’assurance» «carte verte») gewünscht, obwohl ein Mitführen in der EU nicht Pflicht ist. Nach der Kontrolle erfolgt ein kurzes «Bonne route» und der kontrollierende Beamte wird auf jeden Fall dafür sorgen, dass man sich wieder reibungslos und sicher in den fließenden Verkehr einordnen kann, indem er sich im Bedarfsfall auf die Straße stellt, den Verkehr anhält und einen hineinwinkt.

Umweltzonen

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Die Crit'Air-Vignetten

Seit 2017 gibt es in großen Städten Umweltzonen («Zone à Faibles Émissions mobilité»). Bis 31. Dezember 2024 sollen in allen Ballungsräumen mit mehr als 150.000 Einwohnern feste Umweltzonen eingerichtet werden. Um einfahren zu dürfen, benötigt man an der Windschutzscheibe eine Crit'Air-Vignette, die es nur online gibt. Auch Motorräder und Quads brauchen eine. Wer eine bekommt hängt auch vom Baujahr ab. PKW älter als 1997 oder LKW gebaut vor 2001 bekommen keine (nur für Paris gibt es eine Oldtimer-Ausnahme). Es gibt die Klassen 5 bis 1, sowie 0 für Elektroautos. Sie kostet 4,61€ (Achtung, unseriöse Wiederverkäufer-Webseiten verlangen mehr!) inklusive Auslandsporto (wegen Postlauf rechtzeitig bestellen).

Wo welche Fahrzeuge nicht einfahren dürfen ist lokal unterschiedlich geregelt, es können bei Feinstaubalarm auch kurzfristig schärfere Regeln angewandt (ZPA) oder Zonen ausgewiesen werden («zone de protection de l’air departementale,» ZPAd). Derartiges wird in den Medien mitgeteilt. Auf Autobahnen wir es als «pic de pollution» angezeigt.
In fast allen bestehenden Zonen ist Einfahrt von Klasse 5 verboten, in den meisten anderen auch 4. Für leichte Nutzfahrzeuge und Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gelten zum Teil strengere Fahrverbote. Die Geldstrafe bei fehlendem/falschem Aufkleber ist 65€ oder wenn man nicht innerhalb sechs Wochen bezahlt 180€; mehr für Schwerverkehr. (Stand: Aug 2023)

Auf einen Blick: Von Deutschland abweichende Regelungen

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  • Straßenbahn hat immer Vorfahrt.
  • Vorfahrtsstraßen enden am Ortsschild.
  • Ein kreuzförmiges rotes Lichtzeichen an der Rückseite von Ampeln des Gegenverkehrs zeigt, dass dieser rot hat und ein Linksabbiegen bei eigener grüner Ampel möglich ist. Gelb blinkende Pfeile bei rot geschalteten Ampeln zeigen an, dass in die „gelbe Richtung“ weitergefahren werden darf, wobei der Querverkehr Vorfahrt hat.
  • Vorfahrt haben immer die in den Kreisverkehr einfahrenden Fahrzeuge, außer bei einer Änderung dieser Regelung durch das Verkehrszeichen «CÉDEZ LE PASSAGE» („Vorfahrt achten“). In der Praxis gibt es jedoch nur noch wenige Kreisverkehre, in denen der einfahrende Verkehr Vorfahrt hat. Bei mehrspurigen Kreisverkehren wird die äussere (rechte) Spur nur zum Ein- und Ausfahren verwendet, wenn man den Kreisverkehr nicht sofort verlässt, wird die innere (linke) Spur befahren, die wiederum beim Ausfahren vor der rechten Spur die Vorfahrt hat. Wer den Kreisverkehr verlässt, blinkt rechts, wenn man vor hat an der ersten Ausfahrt dieses zu tun, wird bereits beim Einfahren rechts geblinkt.
  • Begrenztes und kostenloses Parken ist mit Parkscheiben in den Zones Bleues möglich. Diese „blauen Zonen“ sind mit blauen Markierungen am Bordsteinrand oder auf der Straße gekennzeichnet. Parkverbot besteht bei gelben Streifen am Fahrbahnrand. Das Parken in Tunnels und Unterführungen ist verboten, ebenso das Halten und Parken unter Brücken.
  • Einsatzbereite Radarwarngeräte sind verboten, auch Navigationsgeräte mit entsprechender Funktion. Navis der Marke TomTom bieten den Dienst in Frankreich nicht an. In Sachen Radarmeldung funktionierende Navis können eingezogen, Autos mit fest installierten Navis können beschlagnahmt werden.
  • Kindersitze sind für Kinder unter zehn Jahren vorgeschrieben. Auf dem Beifahrersitz mitfahrende Kinder müssen mindestens zehn Jahre als sein.
  • Warnwesten sind zu tragen, wer nach einer Panne oder einem Unfall das Kfz verlässt (nicht bei Quads und zwei- oder dreirädrige Kfz). Keine Warnwestenpflicht für Motorradfahrer.
  • Es ist verboten, sich bei einer Panne oder einem Unfall zu Fuß auf der Autobahn zu bewegen. Alle Fahrzeuginsassen haben sich sofort hinter die Leitplanke zu begeben. Daher darf auch kein Warndreieck aufgestellt werden, anders als innerorts und auf Landstraßen, wo dies vorgeschrieben ist.
  • Auf Autobahnen ist privates Abschleppen verboten.
  • Je nach Witterung können durch entsprechende Beschilderung Winterreifen oder Schneeketten kurzfristig vorgeschrieben werden.

Ordnungswidrigkeiten

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  • Strafen für Verstöße sind generell höher und werden auch nach D verfolgt. Ein geringes Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit kostet mindestens 45€, in Ortschaften mindestens 90€. Es ist ratsam, sofort zu zahlen, da die Beträge sonst deutlich steigen. Bei Geschwindigkeitsmessungen werden oft Radargeräte ohne Blitz eingesetzt, so dass man vom Messereignis nichts mitbekommt. Grundsätzlich haftet der Halter und nicht der Fahrer.

Mit dem Fahrrad

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Ein ausgeschildertes Radwegenetz existiert kaum. Mehr zum Thema hier:

Siehe auch: Sprachführer Französisch

Die Hauptsprache in Frankreich ist Französisch.

Daneben gibt es aber auch zahlreiche regionale Sprachen und Dialekte, deren Erhalt seit Beginn der Dezentralisierung gefördert wird. Am bekanntesten ist den Deutschen natürlich das Elsässische, daneben gibt es Bretonisch (Brezhoneg) in der Bretagne, Okzitanisch (Occitan), die Sprache der Troubadoure, im Südwesten und, als Provenzalisch bezeichnet in der Provence und Côte d’Azur, Langues d’oïl in Nordfrankreich, sowie Korsisch (Corsu) auf Korsika, Katalanisch (Català) im Roussillon (um Perpignan) und Baskisch (Euskara) im Baskenland (um Bayonne-Biarritz). Im ganzen französischen Mutterland wird inzwischen überwiegend französisch gesprochen, so gibt es beispielsweise keine oder nur noch sehr wenige Muttersprachler des Bretonischen.

Es gibt viele Vorurteile zum Thema Franzosen und Fremdsprachen. Generell kann in Frankreich die erste Fremdsprache gewählt werden. Die Schüler haben die Auswahl zwischen Englisch, Deutsch und Spanisch. Also kann man nicht davon ausgehen, dass jeder Franzose Englisch oder Spanisch spricht, manche sprechen eben Deutsch. Obgleich die Zahl jener Schüler, die Deutsch zu ihrer lebenden Fremdsprache wählen, in den letzten Jahren gesunken ist.

Die Franzosen haben ein anderes Verhältnis zur Sprache als Deutsche, Österreicher oder Schweizer. Die Académie Française wacht aufmerksam darüber, dass Sprachpeinlichkeiten wie etwa das deutsche „Handy“ gar nicht vorkommen. In Frankreich gibt es einmal pro Jahr das „Große Diktat“. Millionen von Fernsehzuschauern versammeln sich an einem Samstag vor dem Fernseher und schreiben mit. Danach gibt es tagelang Diskussionen über grammatikalische Regeln und deren Auslegung. Ein Franzose hat in der Regel vor jeder Sprache Achtung und er spricht eher nicht, als dass er falsch spricht.

Aus historischen Gründen und der republikanischen Tradition des Landes sind die Franzosen stolz auf ihre Sprache, die für sie einen wesentlichen Teil der Nationalkultur ausmacht. Frankreich-Touristen sollten sich zumindest einen Grundwortschatz aneignen. Wenn man sich zumindest bemüht, mit den Franzosen in ihrer Sprache zu sprechen, öffnen sie sich viel eher und schneller, zudem wird man von ihnen besser akzeptiert. Spricht man einen Franzosen gleich in einer Fremdsprache an, kann es sein, dass dieser sich weigert mit einem zu sprechen und vorgibt, nur Französisch zu sprechen. Hingegen kann es durchaus vorkommen, dass er bereitwillig Englisch oder sogar Deutsch spricht, nachdem man sich selbst bemüht hat, wenigstens ein wenig Französisch zu sprechen (zumindest für die erste Begrüßung und Einleitung).

Bei Straßenkontrollen der Gendarmerie oder Nationalgarde fragen die Beamten häufig als erstes, ob man Französisch spricht. Dies kann man dann getrost verneinen; die Beamten sprechen dann meist Englisch oder sogar Deutsch.

Aktivitäten

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Schwimmbäder haben je nach Wochentag und Saison, Schulferien usw. unterschiedliche Öffnungszeiten, oft mit mehrstündigen Unterbrechungen tagsüber. Allgemein nicht erlaubt ist dort das Schwimmen in weiter Badekleidung wie Boxershorts. Es müssen „richtige“ Badehosen/anzüge getragen werden.

Urlaubsregionen:

An der Mittelmeerküste

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  • Riviera und Côte d’Azur: mondäne Badeorte wie Cannes, Nizza und Saint Tropez
  • Camargue,
  • Provence: Lavendelblüte

In den Alpen

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Im Landesinneren

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  • Tal der Loire: Wasserwandern, Besuch der Schlösser in Orleans und Blois,
  • Tal der Rhône:
  • Weingüter
  • Auvergne: Wandern

Kanalküste und Nordsee

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  • Bretagne, Normandie: Radfahren

Einkaufen

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Im französischen Einzelhandel beeindrucken die riesigen Hypermarchés, SB-Warenhäuser, die bis zu 10.000m² Verkaufsfläche haben. Auf Grund einer geringeren Preissensibilität der französischen Kunden verlangen die Händler im Durchschnitt höhere Preise. Typisch französische Produkte wie z.B. ein Baguette, Käse oder Wein sind in Frankreich etwas billiger als in Deutschland. Die fehlende Kaffeesteuer ermöglicht niedrigere Preise. Deutschen Kaffee bekommt man allerdings nur bei den Filialen der deutschen Discounter. Zu beachten ist, dass vielerorts hauptsächlich Kreditkarten zum Bezahlen verwendet werden. 200€- und 500€-Noten sind in Frankreich de facto nicht nutzbar, sie umzutauschen (auch an der Bank) ist vielerorts beinahe unmöglich.

Konfektionsgrößen für Männer sind eine Nummer kleiner als in Deutschland, d.h. ein deutsches L ist in Frankreich mit XL etikettiert.

Pot-au-feu
Original französische Zwiebelsuppe
Moules marinières
Flammkuchen
Coq au Vin

La Cuisine Française, die berühmte französische Küche, hat Koch- und Essgewohnheiten der westlichen Welt stark geprägt. Einige der weltbesten Köche kommen aus Frankreich, unter ihnen wohl nicht zuletzt der „Koch des Jahrhunderts“ Paul Bocuse. Auch die Bibel der Feinschmecker, der Kompass der Gourmets und der wohl bekannteste Restaurantführer Guide Michelin stammen aus dem Hexagon. Die meisten denken bei der französischen Gastronomie als erstes wahrscheinlich an gute Weine, Baguette, Croissants, Café au Lait oder Camembert. Doch wird bei weitem mehr geboten als nur dies. So einige etablierte Speisen und Soßen stammen aus Frankreich, dazu gehören unter anderem Mayonnaise, Sauce Béarnaise, Hollandaise und Béchamel, aber auch Foie Gras oder Froschschenkel. Verbindet man die französische Küche gerne mit raffinierten Zubereitungen und teuren Restaurants, muss das jedoch nicht unbedingt auch immer für die Küche in Frankreich gelten. Je nach Region kommt auch sehr Bodenständiges auf den Tisch.

Generell empfiehlt es sich, ein Menü zu bestellen, das jedes Restaurant mit verschiedenen Gängen im Angebot hat. Essen à la carte, als Auswahl einzelner Speisen ist oftmals teurer. Meist zur Mittagszeit bieten viele Restaurants die plat du jour, ein Tagesgericht zu günstigen Preisen an. Gerade in touristisch geprägten Regionen/Stadtvierteln sollte man vor der Auswahl des Restaurants auf die Gültigkeit des Menüangebots achten. Es gibt Restaurants, die auf ihren Schautafeln auch abends mit einem günstigen Menü werben, obwohl selbiges nur zur Mittagszeit erhältlich ist. Die Soirée étape, ein oft mit einer Übernachtung verbundenes Abendmenü und ggf. auch Frühstück, ist meistens günstig.

Die Steuern (10 %) und eine Servicepauschale (meist 15 %) sind bereits in der Rechnung enthalten. Ein kleines zusätzliches Trinkgeld ist aber dennoch üblich, wenn man mit der Bewirtung zufrieden ist.

Es gibt im wesentlichen folgende Formen von Bewirtungsbetrieben:

  • Restaurants sind Speisewirtschaften, also ungeeignet, um nur Kleinigkeiten zu essen oder gar nur Getränke zu sich zu nehmen. Auch Gaststätten, die sich als Bistrot bezeichnen bieten reichhaltige Menüs an. Allerdings ist die Karte in bistrots meistens nicht sehr umfangreich. Das kann nur ein wechselndes Tagesmenü (3-Gänge-Menü) sein, aber auch eine kleine Karte mit einer Auswahl an Vor-, Haupt- und Nachspeisen. Dennoch muss die Qualität eines Bistrots keinesfalls schlechter sein, als die eines edlen Restaurants.
  • Brasserie ist eine reine Schankwirtschaft, es gibt also nichts zu essen.
  • Café ist für deutsche Muttersprachler ein „falscher Freund“. Es entspricht eher einer Kneipe, in der es zwar Kaffee, aber auch Bier und Spirituosen (z.B. Martini, Pastis) sowie kleine Speisen wie Sandwiches gibt, aber normalerweise keinen Kuchen oder Torte. Oft sind café und tabac kombiniert, also Tabakladen, in dem es auch Briefmarken und Fahrkarten für den Nahverkehr gibt. Zum Kuchenessen würde man stattdessen in einen salon de thé (Teesalon) oder eine pâtisserie (Konditorei) gehen.
  • Wenn sich eine Einrichtung Restaurant Brasserie Café nennt, gibt es dort alles: „richtiges“ Essen, Kleinigkeiten und Getränke

Das Frühstück ist traditionell knapp – es heißt auf Französisch nicht zufällig petit déjeuner. Dazu gehört typischerweise ein (Milch-)Kaffee, Baguette oder Feingebäck wie Croissant oder Brioche mit etwas Butter, Honig oder Konfitüre, eventuell ein Ei und Fruchtsaft. Im Hinblick darauf war die Bezeichnung continental breakfast in englischen Reiseführern früher eine Art Warnhinweis. In einigen Hotels gibt es aber auch weitaus umfassendere Frühstücksbuffets.

Nachtleben

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Das Nachtleben spielt sich primär in den Städten ab, wobei die Vielfalt und Qualität mit der Größe der Stadt positiv korreliert.

Zu warnen ist vor der Inanspruchnahme der Leistungen von Sex-„DienstleisterInnen“, denn Prostitution ist in Frankreich gesetzlich verboten und wird unerbittlich verfolgt, mit sehr hohen Strafen. Dieses bedeutet jedoch nicht, dass es keine Prostitution gibt: In Bars und Kneipen oder auf den Boulevards der einschlägig bekannten Stadtviertel ist es durchaus nicht ungewöhnlich, von gewerblich tätigen (zumeist) „Damen“ angesprochen zu werden. Also, zur eigenen Sicherheit: Finger (und Anderes) weg!

Unterkunft

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Seit 2009 gibt es ein neues Hotelklassifizierungssystem: die jetzt sechs Kategorien reichen von unklassifiziert bis zum Luxushotel mit fünf Hotelsternen und lehnt sich an das System der Mehrheit in den übrigen Ländern Europas an.

Besonderheiten:

  • Einzelreisende zahlen meist den Doppelzimmerpreis
  • Frühstück wird separat angeboten und ist bei mäßigem Umfang recht teuer (petit déjeuner bedeutet in etwa „kleine Entfastung“)
  • Für Gruppen oder Familien werden oft günstige Chambres Familiales (Familienzimmer) angeboten.
  • Ein Meldeschein ist normalerweise nicht auszufüllen. Ein Hotel kann von den Behörden dazu verpflichtet werden, die Identität der Gäste fest zu halten.

Die MwSt. auf Übernachtungen beträgt im Moment 10% und die “taxe de séjour” (Kurtaxe) örtlich unterschiedlich 0,20-4€ pro Nacht und Person. Darüber hinaus kann auch das Departement eine Steuer erheben.

In Frankreich werden die besonders luxuriösen Hotels mit dem inoffiziellen Titel „Palais“ (Hotelpaläste) bezeichnet.

Für alle jene, die einen weiten Weg mit dem Auto durch Frankreich oder zu ihrem Reiseziel in Frankreich vor sich haben, ist es im Sommer ratsam, die Nächtigungen schon vor Fahrtantritt festzulegen und die Hotels zu reservieren. Oft ist der Preis dann auch etwas niedriger.

  • Oft gibt es direkt an den Autobahnen oder nur in kurzer Distanz günstige Ketten-Hotels, die in etwa mit US-amerikanischen Motels vergleichbar sind. Die bekanntesten sind Formule 1(mit Etagenklo) und Ibis budget, beide zu Accor gehörig. Etwas günstiger als Ibis sind die Premiere Classe- und teilweise die B&B-Hotels. Diese Hotels mit nur zeitweise besetzter persönlicher Rezeption bieten einen jederzeitigen automatischen Check-In mit Kreditkarte. Hin und wieder sind sie auch in zentraler Lage und in Nähe des Bahnhofs zu finden.
  • für höhere Ansprüche eignen sich die Hotels der Mercure - und der Novotel-Kette. Bei diesen Hotels lohnt sich die Vorausbuchung über die Webseiten der Ketten ganz besonders. Auch diese beiden ehören zu Accor.
  • Logis (früher: Logis de France) und Citotel- Gemeinsam organisierte, meist persönlich geführte und daher individuelle Hotels - darunter sind auch schlossähnliche Etablissements zu finden. Die Hotels sind ausgewählt und die Qualität wird kontrolliert. Die als Logis auftretenden Häuser sind teurer und ländlicher als die etwas einfacheren, urbaneren Citotels.

Bahnreisende sollten sich vorab auf Stadtplänen orientieren, wo das Hotel liegt, da in den meisten Städten (solche mit Straßenbahnen ausgenommen) abends nur ein rudimentäres Busangebot existiert.

Herbergen

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Ehemaliger Bahnhof von Dunières dient nun als Herberge (Gite)
  • Auberges de la Jeunesse (Jugendherbergen) bzw. Auberges de Jeunesse (Jugendherbergen) – teilweise mit angegliedertem Campingplatz. Zu beachten ist, dass viele Jugendherbergen nicht den gewohnten Standard wie in Deutschland anbieten. Hier ist ein deutliches Nord-Süd-Gefälle bei der Qualität feststellbar. Die Preise sind niedriger als in Deutschland.
  • Gîtes de France - Bei Gites handelt es sich meist um Ferienwohnungen in allen Preisklassen, die für mehr als eine Nacht gemietet werden. Kurioserweise werden aber auch sehr einfache Unterkünfte (Zimmer mit Matratzen, Schlafsäle) unter dieser Bezeichnung angeboten.
  • Chambres d’hôtes sind Privatzimmer mit eigenem Bad und inklusive Frühstück, oft mit Familienanschluss. Für Rundreisende, gerade außerhalb der Saison der absolute Tipp, wenn man die Sprache, das Land und die Leute besser kennenlernen will! Erworbene Französischkenntnisse zahlen sich aus.

Da die Franzosen gerne und viel Campen, gibt es in ganz Frankreich reichlich Campingplätze. In touristisch stark erschlossenen Gebieten gibt es derer oft mehrere pro Stadt. Die Campingplätze sind im Allgemeinen gut ausgeschildert, so dass man jederzeit einen Platz findet. Die meisten Plätze sind nur von Juni bis September geöffnet. Will man in der Hauptsaison mehrere Tage bis Wochen auf einem Platz bleiben, empfiehlt es sich vorher zu reservieren. Die Plätze sind in Kategorien eingeteilt (einer bis fünf Sterne). Sehr einfache private Plätze haben manchmal nur einen Stern (selten). Die meisten Plätze haben zwei bis vier Sterne. Plätze mit vier Sternen haben eine sehr gute Ausstattung – meist mit eigenem Supermarkt, Bar, Restaurant, Schwimmbad, Kinderbetreuung und dergleichen. Der Preis für Campingplätze mit zwei bis vier Sternen liegt normalerweise zwischen 8 und 16€ (2 Erwachsene, 1 Auto, 1 Zelt, 1 Nacht). An den Küsten sind die Preise etwas höher (ca. 20–30€). Im Juli und August gelten an den Küsten noch höhere Preise!

Das ist besonders für Singles nicht uninteressant, da hier 1 ou 2 personnes (zu deutsch: 1 oder 2 Personen) gilt! Günstiger kommt der Single mit einem Standort im Hinterland – auf einem camping municipal (zu deutsch: Campingplatz der Gemeinde/Kommune) weg. Duschmarken (Jetons) sind in Frankreich unüblich. Normalerweise gibt es in den Duschen Druckknöpfe mit denen man das Wasser einige Sekunden bis Minuten anschaltet. Alcool à brûler (Spiritus), verschiedene Gaskartuschen und sonstiges Campingzubehör (Heringe, etc.) findet man in nahezu jedem Supermarkt.

Wild Campen ist prinzipiell verboten was in touristischen Zentren auch durchgesetzt wird. Das gilt auch für Nationalparks und Flussufer. Andrerseits ist man im Lande gegenüber „clochards“ (Pennern) tolerant, so dass ein ausgerollter Schlafsack keinen Anstoß erregt.

Im Süden Frankreichs werden Adapter für (Strom-)Stecker benötigt. Auch gibt es dort – auf von ausländischen Touristen nicht so stark frequentierten Plätzen – nahezu nur die berüchtigten Stehklos und zwar für beiderlei Geschlecht!

Wohnmobile und Camper

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Für Wohnmobil- und Camper-Reisende ist Frankreich ein ausgesprochen freundliches Land. In allen Departements gibt es öffentliche Wohnmobil-Stellplätze bzw. „Camping Municipal“, die sehr preiswerte Übernachtungen anbieten bei einfachem Komfort. Eine Übernachtung für 2 Personen mit Wohnmobil übersteigt auch in der Saison selten 20.-€. In der Nebensaison und abseits der Touristenpfade werden Stellplätze häufig kostenlos angeboten. Für Freisteher gibt es ein großes Angebote zur Entsorgung von Grau- und Schwarzwasser, oft kostenfrei. Für Frischwasser und Strom wird eine moderate Gebühr erhoben.

Beim Parken werden Wohnmobile den Autos gleichgestellt, d.h. man kann immer dort parken, wo auch Autos parken dürfen und dies bis zu sieben Tagen. Allerdings sollten Markierungen beachtet werden, also auch die Grenzen von Parkbuchten. Manchmal gibt es Einschränkungen - insbesondere auf stark genutzten Parkplätzen - durch Höhenkontrollen oder Verbotsschilder, wie Camping-Car interdit. Campingverhalten (Tische und Stühle, ausgefahrenen Stützen und Markisen, Auffahrtskeile, ausgefahrenes Hochdach bzw. SAT-Schüssel) ist beim einfachen Parken jedoch nicht gestattet.

Es gibt jedoch Regionen, an denen freistehende Wohnmobile nicht geduldet werden. In Paris ist das Übernachten auf öffentlichen Straßen und Plätzen generell verboten. Ebenso an der Mittelmeerküste und einigen Küstenabschnitten des Atlantik. Geregelt wird dies über regionale "Reglement Camping-Car", welche an Ortseingangsschildern angekündigt werden und z. B. im Rathaus (Mairie) und im Touristikbüro erfragt werden können.

Regelungen für Freisteher sind im Dekret Nr. 2015-1783 vom 28. Dezember 2015 gesetzliche festgelegt. Absolut verboten und mit Strafe belegt sind freies Stehen

   • in ausgewiesenen Naturschutzgebieten
   • unmittelbar an den Meeresküsten
   • 200m-Zone um Quellen und natürliche Wasserstellen
   • 500m-Zone um ausgewiesene Denkmäler

Fazit: Abseits der Touristenpfade ist freies Stehen an den vielfältigsten Orten möglich und durchaus üblich. Auch unter den Franzosen ist es sehr beliebt und wird vielerorts praktiziert.

Feiertage

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TerminNameBedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 Jour de l'An Neujahr
Fr, 18. Apr.. 2025 Vendredi Saint Karfreitag (nur in der Region Elsass, in Teilen der Region Lothringen sowie in Martinique und Guadeloupe)
Mo, 21. Apr.. 2025 Lundi de Pâques Ostermontag, Gedenken an die Auferstehung Christi
Do, 1. Mai 2025Fête du travailTag der Arbeit
Do, 8. Mai 2025Victoire 1945,
Fête de la Victoire
Tag des Sieges (1945)
Do, 29. Mai. 2025 Ascension Christi Himmelfahrt, Gedenken an die Himmelfahrt Christi
So, 08. Jun.. 2025 Pentecôte Pfingstsonntag, Gedenken an die Ausschüttung des heiligen Geistes
Mo, 09. Jun.. 2025 Lundi de Pentecôte Pfingstmontag, Gedenken an die Ausschüttung des heiligen Geistes
Mo, 14. Jul. 2025 Fête Nationale de la FranceFranzösischer Nationalfeiertag
Fr, 15. Aug. 2025 AssomptionMariä Himmelfahrt, Katholisches Hochfest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel
Sa, 1. Nov. 2025 ToussaintAllerheiligen, Christliches Fest, zu dem aller Heiligen gedacht wird
Di, 11. Nov. 2025 Armistice 1918Waffenstillstand von Compiègne (1918)
Mi, 25. Dez. 2024 Noël1. Weihnachtstag, Gedenken an Christi Geburt
Do, 26. Dez. 2024 Lendemain de Noël2. Weihnachtstag (nur in der Region Elsass sowie in Teilen der Region Lothringen)

Am 25. Dezember und am 1. Januar ist normalerweise alles, auch Museen, geschlossen. Am 1. Mai verkehren in vielen Städten keine Busse und Straßenbahnen oder nur mit einem rudimentären Angebot. Achtung: der 1.Mai, Tag der Arbeit, gilt auch für die meisten Restaurants! Einige Feiertage, wie Ostermontag, haben kaum spürbare Auswirkungen; viele Supermärkte haben dennoch mit den regulären Zeiten geöffnet, schließen aber teilweise eine Stunde früher als sonst.

In den Überseedepartements wird zusätzlich die Abschaffung der Sklaverei (Abolition de l’esclavage) gefeiert: Am Sonntag, 27. April 2025 in Mayotte, am Donnerstag, 22. Mai 2025 in Martinique, am Dienstag, 27. Mai 2025 in Guadeloupe, am Dienstag, 10. Juni 2025 in Guyane und am Freitag, 20. Dezember 2024 in La Réunion.

Sicherheit

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Grundsätzlich gelten hinsichtlich der Sicherheit auch in Frankreich in allen Bereichen die üblichen Regeln. Auch wenn in dem multiethnischen Frankreich ein Umfeld besonders für Deutsche und Österreicher etwas fremdartig wirken sollte, z.B. in den Banlieues der Städte, so ist auch dort das persönliche Risiko nicht höher als irgendwo sonst in Europa. Dass die Diebstahlrisken an Bahnhöfen, U-Bahnstationen oder Touristenmagneten erhöht sind, ist eine Binsenwahrheit.

In Paris und anderen Großstädten sind Demonstrationen relativ häufig. In der Umgebung von Demonstrationen sollte man Vorsicht walten lassen, da Ausschreitungen möglich sind. Bei den gelegentlichen Streiks muss mit Behinderungen und Verspätungen im Reiseverkehr gerechnet werden.

Seit Ende 2018 lässt die Regierung bei gewaltsamen Demonstrationen Tränengas aus Hubschraubern abwerfen. Sonderabteilungen der Polizei sind bei solchen Anlässen auch mit Sturmgewehren und scharfer Munition ausgerüstet, so dass selbst zufällig vorbeikommende Reisende in Gefahr geraten könnten. Spätestens wenn irgendwo eine Hundertschaft CRS (Compagnies Républicaines de Sécurité, die französische Bereitschaftspolizei) auftaucht, sollte man die Szene verlassen.

Risiken für Reisende mit Wohnmobilen

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Verschiedentlich wird aus dem südlichen Frankreich von Einbrüchen in Wohnmobile berichtet, bei denen die Reisenden in ihrem Fahrzeug mit Gasen betäubt worden sein sollen. Die Angriffe in dieser Form sind nicht sicher nachgewiesen; auch deutsche Automobilclubs bestätigen allenfalls, dass man „davon gehört“ hat. Dennoch besteht ein reales Einbruchsrisiko in die Fahrzeuge. Die eigene Sicherheit wird wesentlich erhöht, wenn die Übernachtung grundsätzlich auf regulären Camping- bzw. Wohnmobilplätzen erfolgt.

Problematik der Panoramafreiheit

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Das französische Urheberrecht kann u.U. für ausländische Touristen unliebsame Überraschungen bieten.

Der französische code de la propriété intellectuelle (CPI) sieht vor, dass der Urheber eines veröffentlichten Werkes der Baukunst oder der plastischen Kunst, welches sich bleibend (en permanence) an einem öffentlichen Ort (sur la voie publique) befindet, dessen Vervielfältigung (reproduction) und Darstellung (représentation) nicht verbieten kann, wenn diese durch natürliche Personen vorgenommen wird und keinen kommerziellen Charakter aufweist. „Darstellung“ (représentation) bezeichnet im französischen Urheberrecht die öffentliche Wiedergabe einschließlich der Aufführung, Vorführung, Sendung, Ausstrahlung und öffentlichen Zugänglichmachung über das Internet.

Dieses hat u. U. zur Folge, dass das Posten eines Fotos mit einem Werk im o.a. Sinne (z.B. des Eiffelturms!) im Internet, z.B. bei Facebook oder in einem öffentlich zugänglichen Fotoalbum, nach französischem Recht strafbar ist.

Gesundheit

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Hilfe
Notrufnummer(n)112,
15(Rettungsdienst),
17(Polizei),
18(Feuerwehr),
114(Gehörlosengemeinschaft)

In Frankreich müssen Patienten per Gesetz, unabhängig vom Versicherungsschutz, von sämtlichen Gesundheitsorganisationen (staatlich oder privat) behandelt werden. Die Entscheidung, ob es sich um einen Notfall handelt, fällt das Krankenhauspersonal. Wird man von Kassenärzten mit der europäischen Versichertenkarte behandelt fallen Zuzahlungen an, die deutlich über den Sätzen in Deutschland und Österreich liegen (Merkblatt).

Folgende Institutionen sind kostenlos per Notruf zu erreichen (Vom Handy die Vorwahl für Frankreich nicht vergessen, +33 + Notrufnummer):

  • Rettungsdienst (SAMU = Service d’Aide Médicale Urgente): 15
  • Polizei (Gendarmerie): 17
  • Feuerwehr (Pompiers): 18
  • SOS Médecins (Ärzte rund um die Uhr) 01 47 077 777
  • Apotheken Bereitschaft www.3237.fr : 3237
  • Seenotrettung: 1616
  • Notruf vom Handy: 112
  • Anzeige wegen Verlust/Diebstahl: 892 705 705

Klima und Reisezeit

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Frankreich liegt zu einem großen Teil in der gemäßigten Klimazone und geht im Süden - etwa südlich des Städtchens Aurillac - in die Subtropen über. Seine günstigen orographischen und hydrographischen Verhältnisse bewirken im ganzen ein sehr gemäßigtes und gleichmäßiges Klima, das im Durchschnitt angenehm und der Gesundheit zuträglich ist.

Weil Frankreich im Westen vom Atlantischen Ozean begrenzt wird, dessen Einfluss durch keine hohen Küstengebirge beeinträchtigt wird, sind extreme Hitze- und Kältewellen in den Atlantikregionen eher selten, obwohl durch nördliche und südliche Abdachung, westliche oder östliche Lage, durch die Beschaffenheit des Bodens, vorhandene stehende Gewässer, größere oder geringere Meereshöhe bedeutende Modifikationen des Klimas hervorgerufen werden. Wenn auf der ganzen südlichen Abdachung mehr trockene Wärme herrscht, so zeigt sich auf der nordwestlichen mehr feuchte Wärme; dort ist das Klima mediterran.

Die eigentlich warmen Gegenden sind an der Südseite der Gebirge am Mittelmeer, wo die Sommer subtropisch sind. Im übrigen Frankreich herrscht meist milde Luft mit mäßiger Winterkälte, selbst in den nördlichen Gegenden verhindert die Nähe des Meers einen hohen Kältegrad. Dagegen sind die in den südöstlichen Provinzen oft herrschenden Nordwinde, Mistral (Nordwestwind) und Bise (Nordostwind), kalt und scharf; es herrschen hier Land-, an der ozeanischen Abdachung Seewinde.

Frankreich kann prinzipell das ganze Jahr über bereist werden. Der Winter eignet sich für Wintersport in den Alpen, der Sommer für Badeurlauber und Camper. Wer Städte wie Paris besichtigen will, kann das gut im Frühjahr machen, wenn es noch nicht all zu warm ist. Meiden sollte man einen Urlaub während der Haupturlaubszeit der Franzosen (Juli und vor allem August), dann sind die meisten Hotels und Campingplätze restlos ausgebucht oder sehr teuer.

Das Klima in diesen Regionen ist hochmaritim, d.h. es ist ganzjährig sehr niederschlagsreich und gibt kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Jahreszeiten. Im Winter liegen die Temperaturen in der Regel tagsüber zwischen 10 und 12 Grad, im Sommer ist es mit 15 bis 17 Grad nur unwesentlich wärmer. Sonnentage mit Sonnenschein von früh bis spät gibt es hier normalerweise nur zwei oder drei im Jahr. Außerdem ist es, bedingt durch die Lage am Meer, sehr windig. Typisch für den Nordwesten Frankreichs ist ein rascher Wechsel zwischen blauem Himmel, Wolken und Regen. Schneefall kommt hier im Durchschnitt nur alle 30 Jahre vor, dafür kommt man auch im Hochsommer nicht ohne Jacke aus.

Pays-de-la-Loire

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Das Klima in der Region Pays-de-la-Loire ist stark maritim geprägt. Die Winter sind hier sehr mild, die Sommer mäßig warm mit Höchstwerten zwischen 21 und 23 Grad. Durch die maritime Lage ist es relativ feucht und auch windig.

Nouvelle-Aquitaine

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In der Region Nouvelle-Aquitaine ist es relativ warm, was sich besonders in den sehr milden Wintern äußert: Schneefall ist hier eine Sensation, und wenn es nach mehr als 40 schneelosen Jahren doch einmal schneit, herrscht in der ganzen Region Ausnahmezustand. Im Winter liegen die täglichen Höchstwerte durchschnittlich bei 15 Grad. Im Sommer dagegen ist es häufig schwülwarm mit 24 bis 28 Grad nachmittags. Die Badebuchten im Atlantik erreichen im Sommer angenehme Badetemperaturen.

Die Regionen Okzitanien und Provence-Alpes-Côte d'Azur sind wie die gesamte Mittelmeerküste für ihr sonniges und warmes Wetter bekannt. Im Winter werden nachmittags oft 15 bis 17 Grad erreicht, im Sommer liegen die Höchstwerte in der Regel um 30 Grad. Das Wetter ist im Sommer sehr beständig, mehrere Wochen ohne Regenwolke sind keine Seltenheit. Dafür sind die Winter eher feucht, aber trotzdem recht sonnig. Das Mittelmeer erreicht im August oft 23 bis 26 Grad.

Auvergne-Rhône-Alpes

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Die Region Auvergne-Rhône-Alpes liegt im Übergang mehrerer Klimazonen. Im Nordosten ist das Klima alpenländisch geprägt und daher sibirisch kalt. Im nördlichen Rhônetal und der nördlichen Auvergne ist das Klima gemäßigt-mitteleuropäisch mit vier Jahreszeiten, wobei die Winter relativ mild sind und Schnee im Winter nur einige Tage liegen bleibt. Ab der Höhe von Montélimar ist das Klima mediterran mit sehr milden Wintern und trockenheißen Sommern.

In Zentralfrankreich sind die Winter vergleichsweise mild, aber mit häufigem Hochnebel vor allem in den Flussniederungen. Die Sommer sind dafür relativ warm mit 22 bis 24 Grad. Insgesamt ist Zentralfrankreich eher niederschlagsreich.

Bourgogne-Franche-Comté

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In der Region Burgund-Franche-Comté ist das Klima warmgemäßigt. Besonders mild ist das Sâone-Tal in Burgund, während man im Jura auch im Sommer mit Nebel und Niederschlägen rechnen muss. Auf den Berggipfeln des Juras werden an einigen Sommertagen nur 13 bis 14 Grad erreicht, im Sâone-Tal dagegen 24 bis 26 Grad.

Grand Est

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In der Region Grand Est, zu der Elsass, Lothringen und die Champagne gehören, ist das Klima kontinental geprägt. Die Winter sind für französische Verhältnisse hart mit häufigem Nachtfrost und nur rund 5 Grad tagsüber. Dafür kann es im Sommer schon sehr warm werden. Auf den Höhen der Vogesen gibt es im Winter sehr viel Schnee. Häufig ist es auch sonnig, und das Wetter ist eher beständig.

Regeln und Respekt

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Franzosen wissen es sehr zu schätzen, wenn man sich bemüht, in ihrer Sprache mit ihnen zu sprechen, auch wenn man nicht wirklich gut Französisch spricht. Sie sind dann in der Regel sehr entgegenkommend und rücksichtsvoll und versuchen langsam und deutlich zu sprechen.

Hingegen muss man eher mit unfreundlichen Blicken und einem schwer verständlichen Englisch rechnen, wenn man versucht, mit ihnen Englisch zu reden (aber inzwischen können die meisten Franzosen Englisch, vor allem die Jüngeren, und man kann auch mit Englisch in Frankreich zurechtkommen).

Generell empfiehlt es sich, vor Reiseantritt zumindest grundlegende Redewendungen zu lernen und sich mit einem entsprechenden Sprachführer auszustatten, sofern man des Französischen nicht mächtig ist.

Vor allem im ländlicheren Frankreich ist es für Kellner nicht selbstverständlich, mit den Gästen Englisch zu sprechen. Man sollte daher wenigstens versuchen, die Bestellung auf Französisch abzugeben, auch wenn dies vielleicht nicht perfekt ausgesprochen ist. Die meisten Franzosen quittieren diesen Versuch nämlich mit Wohlwollen und bemühen sich selbst auch deutlich mehr, den Gast zu verstehen.

Post und Telekommunikation

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Die Briefpost in Frankreich wird durch das Unternehmen La Poste organisiert; Postämter gibt es im ganzen Land mit Öffnungszeiten ähnlich wie im deutschsprachigen Raum; Briefkästen sind auffällig gelb. Im Inlandspostverkehr wird zwischen A- und B-Post unterschieden (ähnlich wie in der Schweiz), Briefe und Postkarten ins Ausland unterliegen einem Einheitstarif und sind recht teuer. Die französische Post gilt als zuverlässiger als die spanische.

Mobilfunk

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In Frankreich zahlt man seit dem 15. Juni 2017 keine Roaminggebühren mehr, sofern man über eine SIM-Karte aus einem EU- oder EWR-Land verfügt.

Prepaid ist in Frankreich extrem teuer, solche SIM kosten 2021 um 40€. Eine Prepaidkarte lohnt sich allerhöchstens für Schweizer, die nur kurz in Frankreich bleiben und dort nicht auf mobile Daten verzichten können. Die französischen Prepaidpakete haben eine extrem kurze Laufzeit (häufig nur 3 bis 14 Tage) und gehen daher bei längerem Aufenthalt richtig ins Geld. Sie lohnen sich aus diesem Grund wirklich nur für Kurzaufenthalte. Aufladen lassen sich die Karten mit Vouchern, die es in jedem französischen Supermarkt gibt.

Es gibt in Frankreich vier Anbieter: Orange, SFR, Bouygues Telecom und Free Mobile, wobei Free Mobile nur Laufzeitverträge anbietet. Die ersten drei nehmen sich bei der Abdeckung nichts, das Netz von Free Mobile ist deutlich schlechter mit großen Lücken im ländlichen Raum. Prepaidkunden müssen sich bei Aktivierung der Karte zwingend ausweisen (Reisepass oder EU-Führerschein reicht aus), die Karte sollte daher direkt in einer Filiale des Mobilfunkunternehmens gekauft werden, damit sie sofort aktiviert wird. Die anschließende Buchung des richtigen Pakets ist nicht trivial und ohne Französischkenntnisse kaum zu schaffen, man sollte sich hier von den Mitarbeitern helfen lassen.

Wer länger in Frankreich bleiben will, ist fast zwingend auf einen Laufzeitvertrag angewiesen. Das ist für Touristen ein großes Problem, da für die meisten Verträge eine französische Anschrift und Bankverbindung verlangt wird. Eine angenehme Ausnahme sind die Karten des Providers Free Mobile; die SIM-Karten werden an Selbstbedienungsautomaten im ganzen Land verkauft, man muss nur eine beliebige Anschrift in Frankreich angeben (wird nicht weiter geprüft), die Kreditkarte einschieben und hat eine fertig aktivierte SIM-Karte in den Händen. Das Menü ist zwar auf Französisch, aber auch ohne Sprachkenntnisse problemlos zu bedienen. Der Vertrag verlängert sich monatlich und kann 10 Tage vor Ablauf bequem online gekündigt werden, es ist kein Gang zu einer Postfiliale mehr notwendig. Es gibt auch ein Monatspaket, das nach Ablauf eines Monats automatisch verfällt (keine Kündigung notwendig).

In einfacheren Hotels und Campingplätzen zahlt man für WLAN, das oft nur im Bereich der Rezeption gut funktioniert.

Praktische Hinweise

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Auslandsvertretungen

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Literatur

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  • Falk Länderkarte Frankreich. Maßstab: 1:700.000. ISBN 978-3-8279-1836-9; mit Cityplänen für die großen Städte des Landes.
  • Marco Polo Reiseatlas Frankreich. Maßstab: 1:300.000. ISBN 978-3-8297-3705-0.
  • Michelin Straßen- und Reiseatlas Frankreich. Maßstab: 1:200.000. ISBN 978-2-06-711231-5.
  • alternativ bieten sich die einzelnen Blätter der Serien Régional und Local von Michelin an. Da in diesen Karten für Frankreich keine Campingplätze eingezeichnet sind, empfiehlt es sich, den Camping France Führer von Michelin zu erwerben ISBN 978-2-06-711628-3.

Alternativ bieten sich die Karten von IGN in den Maßstäben 1:100.000 und 1:25.000 an. Diese eignen sich hervorragend zur räumlichen Orientierung, auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

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  • www.service-public.fr (fr) – Offizielle Webseite von Frankreich
  • Geoportail des IGN, sehr umfangreiche Onlinekartothek des frz. nationalen geographischen Instituts, Zugang zu den IGN Online-Karten, mit Möglichkeit der Eingabe der franz. Lambert93-Koordinaten.
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