Rumänien

Staat in Südosteuropa
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Rumänien
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtBukarest
RegierungsformSemipräsidentielles Regierungssystem
Währung
Kurs(19.12.2024)[1]
rumänischer Leu
1EUR=4,976RON
10RON=2,01EUR
Fläche238.397 km²
Einwohnerzahl19.053.815(2022)
AmtsspracheRumänisch
ReligionRumänisch-Orthodox 87%, Katholiken, Protestanten
Strom/Stecker230 V, 50Hz;
Eurostecker/Schuko
Telefonvorwahl+40
Domain.ro

Rumänien ist ein Staat in Südosteuropa, der am Schwarzen Meer liegt.

Rumänien beeindruckt mit seiner faszinierenden Mischung aus beeindruckender Natur, reicher Geschichte und kulturellem Erbe. Angefangen bei den majestätischen Karpaten, die mit spektakulären Landschaften und Wanderwegen begeistern, über mittelalterliche Schlösser wie das berühmte Schloss Bran, das oft mit der Dracula-Legende in Verbindung gebracht wird, bis hin zu charmanten, geschichtsträchtigen Städten wie Sibiu und Brasov, in denen Kopfsteinpflasterstraßen, farbenfrohe Häuser und historische Kirchen den Besucher in eine längst vergangene Zeit zurückversetzen.

Regionen

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Historische Regionen Rumäniens

Rumänien ist zentralistisch verwaltet und ähnlich wie Frankreich in viele kleine Verwaltungseinheiten (Județe) gegliedert. Reisende orientieren sich aber am besten an den historischen Regionen:

  • Sathmar und Maramureș (Sătmar și Maramureș) – Historisch gehörte die Region bis ins 20. Jahrhundert die meiste Zeit zu Ungarn, bis die Region nach 1945 endgültig an Rumänien fiel. Berühmt ist die Maramureș für ihre Holzkirchen, von denen acht zum Weltkulturerbe gehören.
  • Bukowina (Bucovina) – Region im Norden an der Grenze zur Ukraine (wo sich die historische Region fortsetzt). Die berühmten UNESCO-Weltkulturerbe Moldauklöster liegen in der Bukowina rund um Suceava.
  • Moldau (Moldova) – Die Region liegt im Nordosten des Landes. Sie grenzt im Osten an die Republik Moldau.
  • Siebenbürgen, auch bekannt als Transsilvanien (Transilvania oder Ardeal), liegt im Zentrum Rumäniens und wurde ab dem 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern – den sogenannten Siebenbürger Sachsen – besiedelt. Der Name geht vermutlich auf die sieben wichtigsten damals gegründeten Städte zurück. Die Region ist durch eine reiche Kulturgeschichte von antiken Festungen über mittelalterliche Ortskerne, Burgen und Wehrkirchen bis in die Gegenwart geprägt. Am Ost- und Südrand Siebenbürgens bildet der Karpatenbogen eine wilde Berglandschaft mit den höchsten Erhebungen des Landes.
  • Das Kreischgebiet (Crișana) liegt im Nordwesten des Landes und grenzt an Ungarn. Benannt ist die Region nach dem gleichnamigen Fluss. Die wichtigste Stadt der Region ist Oradea.
  • Banat – Diese westlichste Region ist wahrscheinlich die wirtschaftlich am weitesten entwickelte in Rumänien. Sie hat wunderschöne Barockstädte und traditionelle deutsche Dörfer in den westlichen Ebenen und riesige Bergwälder im Osten.
  • Walachei (Muntenia=„Große Walachei“ und Oltenia=„Kleine Walachei“) liegt im Süden Rumäniens zwischen Donau und den Karpaten. Im Osten läuft die Grenze zur Dobrudscha durch das fruchtbare Bărăgan-Flachland. Die größte Stadt der Region ist Bukarest.
  • Dobrudscha umfasst die gesamte Schwarzmeerküste inklusive der Donaudeltas. Im Süden grenzt die Region an Bulgarien. Wichtigste Stadt der Region ist Constanța, die bereits zur Römerzeit bedeutend war. Die historische Region Dobrudscha reicht noch bis nach Nordbulgarien hinein. In der Dobrudscha gab es bis 1940 etwa 40 von Deutschen bewohnte Gemeinden.
Karte
Karte von Rumänien
  • 1 Bukarest Hauptstadt Rumäniens. Viel historisches Erbe ist verloren gegangen und durch kommunistische Betonbauten ersetzt worden
  • 2 Constanța Wichtigste EU-Hafenstadt am Schwarzen Meer mit römischen und orientalischen Wurzeln
  • 3 Craiova Zentrum der Kleinen (westlichen) Walachei mit Prachtbauten aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts
  • 4 Timișoara (Temeswar) Das historische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Banats. Im Jahr 2021 war Timișoara Kulturhauptstadt Europas.
  • 5 Hermannstadt (Sibiu) Die Altstadt von Sibiu ist wunderschön erhalten und wurde 2007 zur europäischen Kulturhauptstadt gekürt.
  • 6 Brașov (Kronstadt) Ein wichtiges historisches Zentrum in Siebenbürgen. Die Altstadt von Brașov ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas.
  • 7 Cluj-Napoca (Klausenburg) Die zweitgrößte Stadt Rumäniens liegt im Nordosten von Siebenbürgen. Die Altstadt von Cluj-Napoca ist ein beliebtes Ziel für Touristen und bietet eine Vielzahl von historischen Gebäuden.
  • 8 Iași (Jassy) Bedeutendste Stadt in der Moldau. Die Altstadt von Jassy ist eine der größten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas.
  • 9 Sighișoara (Schäßburg) Die sehenswerte Altstadt ist Weltkulturerbe.

Weitere Ziele

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Rumänien ist reich an wilden einsamen Naturlandschaften, die touristisch kaum erschlossen sind. Es sind ideale Wandergebiete fernab des Touristenrummels.

  • 1 Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița . Karstlandschaft aus Kalkstein auf einer Länge von 22 Kilometern entlang des Neratals mit einer Lagenhöhe zwischen 200 und 1116 Meter. Steile Kalksteinfelsen ragen an den Ufern des Flusses hoch. Zu den imposantesten gehören Cârșa Căprariului, Cracul Turburii, Cârșa Șoimului, Begul Mare, Cârșa Rolului. Eine große Anzahl von Grotten, Höhlen und Karstseen sind hier anzutreffen. Die Höhlen Peștera Dubova, Peștera Voii, Gaura Hicleană und Peștera Rolului sind einige davon. Unweit der Gaura Hicleană befinden sich die Strudelkessel La Coveţi. Zwei Höhlenseen Ochiul Beiului (deutsch Meerauge) und Lacul Dracului (deutsch Teufelssee) sind im Karstgebiet des Neratals anzutreffen. Die Wasserfälle Cascadele Beușniței mit einer Höhe von fünf Meter sind einmalig in Rumänien.
  • 2 Nationalpark Domogled-Valea Cernei (Parcul Național Domogled - Valea Cernei) . Am Fuße des Berges Domogled entspringt die Thermalquelle, die den Bade- und Luftkurort Herkulesbad speist. Zu den bedeutendsten Naturschönheiten, die der Nationalpark beherbergt, gehören die Banater Sphinx und der Cerna-Wasserfall. Der Nationalpark kennzeichnet sich vor allem durch die spektakuläre Karstlandschaft, die größte seiner Art in Rumänien. Die warmen Höhlen im Nationalpark Domogled–Valea Cernei sind einzigartig in Rumänien und weltweit von großer Seltenheit. Das Klima der Höhlen ist tropisch mit einer Lufttemperatur von 35–45 Grad Celsius, was eine einzigartige Fauna zur Folge hat.
  • 3 Nationalpark Cozia (Masivul Cozia) . Der Nationalpark Cozia liegt in den Südkarpaten, auf beiden Seiten des Flusses Olt (dt. Alt). Das Reservat ist ein wahres Naturmuseum mit unberührten Ökosystemen. Hier findet man eine der wertvollsten Sammlungen von alpinen, subalpinen, wärmeliebenden, endemischen und seltenen Pflanzen.
  • 4 Lotru Berge (Munții Lotrului) . schöne dünnbesiedelte Berglandschaft.
  • 5 Slătioara Secular Forest (Codrul secular Slătioara) . Das Reservat ist ein von der Zivilisation unberührter Hochwald in gebirgiger Lage. Die Bäume, die dieses Reservat bilden, gehören zu den ältesten in Rumänien und sogar in Europa. Die Hauptarten sind Fichte, Tanne und Buche.
  • 6 Tibles Gebirge (Munții Țibleș) . Einsame Berglandschaft. Im Tibles-Gebirge gibt es keinerlei Markierungen. In den Monaten Juni bis Anfang September trifft man aber dort viele Hirten an, die einen gern den Weg zeigen, wenn man dort wandern will.
  • 7 Donaudelta (Delta Dunării) . Ist das zweitgrößte Flussdelta Europas (nach dem Wolgadelta) und zum größten Teil Naturschutzgebiet. 80% des Deltas liegen in Rumänien, 20% in der Ukraine.
  • 8 Apuseni-Naturpark (Parcul Natural Apuseni) . Das Gebirge im liegt im Westen des Landes und in dem weichen Kalkgestein haben sich viele Höhlen gebildet.
  • 9 Retezat-Nationalpark (Parcul Național Retezat) . Der älteste Nationalpark Rumäniens ist UNESCO Weltnaturerbe und wartet mit 2.000 Meter hohen Bergen, Gletscherseen, Höhlen und viel unberührter Natur mitten in den Karparten.
  • 10 Transfăgărașan (Transfăgărășan) . malerische Passtraße über die Karpaten, die die Walachei und Siebenbürgen verbinden.
  • 11 Transalpina . malerische Passtraße über die Karpaten.
  • 12 Salzbergwerk Turda (Salina Turda), Str. Salinelor 3, municipiul Turda . riesiges und sehr interessantes Schaubergwerk mit Bergwerksmuseum.
  • 13 Nationalpark Piatra Craiului (Parcul Național Piatra Craiului) . bekannt für seine Bären.
Kirchen
Moldaukloster

Man findet im ganzen Land rumänisch orthodoxe Kirchen wie „Sand am Meer“. Die bedeutendsten, in ihrem Stil herausragende Beispiele sind UNESCO Weltkulturerbe.

  • 1 Moldauklöster (Bisericile pictate din nordul Moldovei) . Die Klöster sind eine Gruppe von rumänisch-orthodoxen Klöstern. Ihr Bau wurde im 15. und 16. Jahrhundert in der Bukowina veranlasst. Ein Teil zeichnet sich durch detaillierte Wandmalereien auf den Außenmauern aus. Diese sollten dem damals des Schreibens und Lesens unkundigen Volk Szenen und Gleichnisse aus der Bibel vermitteln. Sowohl die Architektur der oftmals von quadratischen Schutzmauern umgebenen Klosterkirchen als auch die Freskenmalereien selber lassen dabei starke byzantinische Einflüsse erkennen (Ikonenmalerei). Der Baustil ist zum Teil stark von der Gotik geprägt.
  • Kirchenburgen (Biserici fortificate din Transilvania) . In Siebenbürgen sind etwa 150 Kirchenburgen und Wehrkirchen, die seinerzeit zur Verteidigung gegen Türken und Tataren-Einfälle erbaut wurden, in teilweise sehr gutem Zustand erhalten geblieben.
  • 2 Holzkirchen in der Maramureș (Biserici de lemn din Maramureș) . Die Kirchen in der Region Maramureș im Norden Siebenbürgens sind eine Gruppe von fast hundert orthodoxen und gelegentlich griechisch-katholischen Kirchen. Sie sind hohe Holzkonstruktionen mit charakteristischen hohen, schlanken Glockentürmen. Die noch erhaltenen Holzkirchen der Region wurden vom 17. bis zum 19. Jahrhundert erbaut. Acht wurden 1999 von der UNESCO aufgrund ihrer religiösen Architektur und Holzbautraditionen als Weltkulturerbe eingestuft.
  • 3 Kloster Horezu (Mănăstirea Horezu), Str. Mănăstirii 164-164 A,164 B, sat aparținător Romanii de Jos; oraș Horezu . ist ein rumänisch-orthodoxes Nonnenkloster. Das im Brâncoveanu-Stil errichtete Kloster gehört seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Er vereinigt italienisch-venezianische und orientalische Stilelemente in sich.
Burgen
 Festungsanlagen der Daker
  • 1 Festungsanlagen der Daker in den Bergen von Orăștie (Fortărețe dacice din Munții Orăștiei) . Die sechs dakischen Festungen (Sarmizegetusa Regia, Costeşti-Cetăţuie, Costeşti-Blidaru, Piatra Roşie, Bănița und Căpâlna) im Orăștie-Gebirge wurden im 1. Jahrhundert v. Chr. und n. Chr. als Schutz vor römischer Eroberung erbaut und spielten während der Römerzeit eine wichtige Rolle während der römisch-dakischen Kriege als Verteidigungssystem von Decebalus.
  • 2 Schloss Bran (Castelul Bran), Str. Moșoiu Traian, general 495-498, sat Bran; comuna Bran . Die Törzburg (Bran) bei Kronstadt/Brașov wird in vielen Touristenführern als Draculas Burg vorgestellt und ist einer der größten Touristenmagneten in diesem Gebiet. Mit Dracula oder besser dem historischen Vorbild Vlad III. Țepeș hat die wunderschöne Anlage aber nichts zu tun, doch das ändert an der Faszination der Besucher nichts. Natürlich befindet sich am Fuß der Burg ein großer Touristenmarkt, auf dem aber immerhin noch überwiegend Waren und Souvenirs aus einheimischer Produktion angeboten werden. Das Geburtshaus des Vlad Țepeș kann in Schässburg/Sighișoara in der Nähe des Stundenturms besichtigt werden. Bram Stoker, der Autor von "Dracula", der übrigens nie in Siebenbürgen war, hat sich von mittelalterlichen Berichten über diesen Fürsten zu seinem Buch inspirieren lassen.
  • 3 Burg Hunedoara (Castelul Corvinilor), Str. Curtea Corvineștilor 1-3, municipiul Hunedoara . Die sehr sehenswerte Burg gehört zu den bedeutendsten Profanbauten Siebenbürgens. Die Felsenburg wurde auf den Resten einer Wehranlage aus dem 14. Jahrhundert errichtet. Sie befindet sich auf einem Kalkfelsen und wird in vielen Touristenführern ebenfalls als Draculas Burg vorgestellt. Heute ist in dem Bauwerk ein Museum eingerichtet. Außerdem nutzt man die Burg als Filmkulisse. Auf dem Burggelände wurde eine Vielzahl rumänischer und internationaler Film-Produktionen gedreht.
  • 4 Schloss Banffy (Castelul Bánffy de la Răscruci), Str. Principală 484, sat Răscruci; comuna Bonțida . Diese Burg, die einst als Versailles von Siebenbürgen bekannt war, war vor Jahrhunderten die spektakulärste in der Region.
  • Drakula, bzw sein historisches Vorbild Vlad III., ist allerorts anzutreffen, auch wenn wenig davon gesichert bewiesen ist: Sein angebliches Geburtshaus steht in Sighișoara (deutsch Schäßburg), die Schlösser Bran und Hunedoara werben ebenfalls mit dem Fürsten

Hintergrund

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Die Geschichte Rumäniens als einheitlicher Staat ist noch relativ jung. Jahrhundertelang existierten auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens unabhängige Fürstentümer wie die Walachei oder Siebenbürgen - Begriffe, die auch dem reiseunkundigen Deutschen bekannt sein dürften und gewisse Assoziationen wecken. Nachdem es dem Land gelang, sich aus dem Einfluss der benachbarten Großmächte zu befreien, erklärten sich Moldau und die Walachei am 26. März 1881 als Königreich Rumänien unabhängig.

Im Ersten Weltkrieg auf Seiten der Entente kämpfend, konnte das junge Königreich infolge der französischen Friedensverträge sein Staatsgebiet erheblich erweitern und erhielt u. a. das bislang vorrangig von Deutschen besiedelte Siebenbürgen. Fatalerweise entschied sich die politische Führung des Landes im Zweiten Weltkrieg, nachdem man sich von Sowjetrussland hintergangen fühlte, für einen Bund mit den Achsenmächten. Die Niederlage im Zweiten Weltkrieg führte zum endgültigen Verlust Moldawiens an die UdSSR.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Rumänien zum Ostblock und die Wirtschaft und Politik des Landes wurde durch den Staatsmann Gheorghe Gheorghiu-Dej nach sozialistischen Vorstellungen umgestaltet. Nach seinem Tod im Jahr 1965 begann mit dem Machtantritt von Nicolae Ceaușescu das wohl dunkelste Kapitel der rumänischen Geschichte. Ceaușescu ließ in seinem Größenwahn, gestützt durch einen massiven Personenkult, Projekte wie den gewaltigen Parlamentspalast in Bukarest durchführen, die die rumänische Wirtschaft völlig überforderten und dazu führten, dass selbst Grundnahrungsmittel im Land knapp wurden, weil sie zur Stützung der rumänischen Finanzen ins Ausland exportiert werden mussten. Der staatliche Geheimdienst Securitate ging dabei mit rücksichtsloser Härte gegen Dissidenten, auch im Ausland, vor. Vor allem die 200.000 deutschstämmigen Bürger Rumäniens litten unter dem Regime, weshalb die Bundesrepublik sie gegen Zahlung nicht unerheblicher Geldbeträge an Rumänien freikaufte, woraus heute noch der Spruch resultiert: "Die drei bedeutendsten Exportgüter Rumäniens sind Erdöl, Juden und Deutsche."

Beim Fall des Eisernen Vorhangs 1989 kam Ceaușescu unter bis heute ungeklärten Umständen zu Tode. Die Umstellung zur Marktwirtschaft überforderte das ohnehin schon wirtschaftlich gebeutelte Land, Bilder von Straßenkindern in Rumänien füllten jahrelang die Bildschirme deutscher Fernseher. Seit 2007 ist Rumänien Mitglied der Europäischen Union, gehört dort aber zu den wirtschaftlich schwächsten Ländern und auch die politischen Standards entsprechen noch lange nicht westlichen Standards, auch wenn Rumänien in jüngster Zeit versucht, die Korruption im Land zu bekämpfen.

Heute kommen hauptsächlich zwei Bevölkerungsgruppen nach Rumänien: Touristen, die die überwältigende Natur und die historischen Bauten des Landes genießen, und Rentner, die von den sehr niedrigen Lebenshaltungskosten im Land profitieren, ohne dabei die EU verlassen zu müssen. Die touristische Infrastruktur im Land ist noch sehr schwach ausgeprägt, dafür ist das Land noch recht natürlich und man kann recht gut mit Einheimischen ins Gespräch kommen, ohne als Tourist gleich über den Tisch gezogen zu werden.

Die Einreise ist für Staatsangehörige der EU und der Schweiz visafrei mit Reisepass oder Personalausweis möglich. Rumänien ist seit 2007 Mitglied der EU und hat den Schengenvertrag ratifiziert. Dennoch sind die Grenzkontrollen zu den angrenzenden EU-Mitgliedsländern (Ungarn und Bulgarien) noch nicht ausgesetzt.

Mit dem Flugzeug

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Der 1 Flughafen Henri Coanda (IATA: OTP) in Otopeni bei Bukarest ist der größte Flughafen des Landes und bietet die meisten internationalen Verbindungen und wird von praktisch allen großen europäischen Airlines angeflogen. Weitere internationale Flughäfen von einiger Bedeutung, die auch aus dem deutschsprachigen Raum angeflogen werden, sind der 2 Flughafen Cluj-Napoca (IATA: CLJ) , 3 Flughafen Timișoara (IATA: TSR) , 4 Iași (IATA: IAS) , 5 Flughafen Târgu Mureș („Transilvania“) (IATA: TGM) und 6 Hermannstadt (Sibiu) (IATA: SBZ) . Kleinere, regionale Flughäfen gibt es zudem in Bacău, Craiova, Constanța, Oradea, Satu Mare, Baia Mare und Suceava.

Tarom ist die staatliche Airline von Rumänien und fliegt alle aktiven Flughäfen in Rumänien an. Die ungarische Billigairline Wizz Air unterhält eine Basis in Timișoara und bedient auch andere Städte Rumäniens (u.A. Cluj-Napoca, Bukarest, Tărgu Mureș).

Lufthansa (Regional) fliegt zusätzlich von München nach Cluj-Napoca, Sibiu und Timișoara; Austrian Airlines von Wien nach Sibiu und Iași. Die Billigflieger Wizz Air und Blue Air bieten Direktflüge zu den kleineren Flughäfen.

Seit 2023 gibt es auch einen Flughafen in Kronstadt (Brașov), der u. a. von Dortmund, München, Nürnberg und Stuttgart angeflogen wird.

Mit der Bahn

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Es gibt keine direkten Zugverbindungen nach Rumänien von Deutschland oder der Schweiz; es gibt jedoch einen täglichen Nachtzug ab Wien. Am besten erreicht man vom deutschen Sprachraum Rumänien mit Zugwechsel in Budapest. von wo aus mehrmals täglich Züge nach Rumänien fahren. Zumeist muss man eine Nachtfahrt einplanen. Züge Budapest-Bukarest halten u.a. auch in Alba Iulia, Sighișoara und Brașov. Von Budapest aus gibt es darüber hinaus auch Verbindungen nach Timișoara, Cluj-Napoca und Sibiu. Die Zugverbindungen aus den anderen Nachbarländern sind schlecht ausgebaut - es gibt u.a. einen täglichen Nachtzug aus Belgrad und einen aus Sofia nach Bukarest. Wenn das Ziel in Rumänien nicht gerade die Hauptstadt ist, ist man oft mit Fernbussen schneller am Ziel.

Balkan Flexipass

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Eine günstige Möglichkeit, durch den Balkan zu reisen, könnte der Balkan Flexipass sein. Man kann auf den nationalen Eisenbahnnetzen von Bulgarien, Bosnien und Herzegowina, Griechenland, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien (nur von REGIOTRANS betriebene Züge), Serbien, der serbischen Teilrepublik Bosnien und Herzegowina und der Türkei reisen. Es ist möglich mehrere Zugfahrten pro Reisetag zu unternehmen. Er gilt für 3, 5, 7, 10 oder 15 frei wählbare Tage innerhalb eines Monates. Der Pass wird als Papierdokument ausgestellt, für die 1. oder 2. Klasse. Er ist ermäßigt für Jugendliche (unter 28) und Senioren (60+). 3 Tage 2. Klasse ohne Ermäßigung 91 €, 15 Tage 2. Klasse ohne Ermäßigung 280€ (07/2023)

Mit dem Bus

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Zwischen den größeren Städten und nach Westeuropa besteht mittlerweile ein dichtes Netz an Busverbindungen privater Anbieter. Größte Anbieter von Fernbusverbindungen zwischen Deutschland und Rumänien sind Eurolines und Pletl.

Kleinere Ortschaften sind hingegen mit dem Bus oft sehr schwer zu erreichen.

Auf der Straße

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Die klassische Anreiseroute aus dem deutschsprachigen Raum führt über Budapest. Ab Budapest nimmt man dann die M3, um eher nördlich in die Maramureș oder ins nördliche Siebenbürgen einzureisen. Um das südliche Siebenbürgen oder Bukarest anzufahren, nimmt man ab Budapest die M5, die M43 und ab der Grenze die rumänische A1. Ein deutscher Führerschein reicht und für EU-Bürger ist die grüne Versicherungskarte nicht notwendig, aber empfehlenswert. An der Grenze muss man eine Vignette, die so genannte Rovinieta, kaufen. Wird man unterwegs oder bei der Ausreise ohne Vignette erwischt, zieht das hohe Strafen nach sich.

Während es von Ungarn, Moldau und auch Serbien einige Grenzübergänge gibt, die auch den Lokalverkehr bedienen, gibt es mit der Ukraine weniger Straßengrenzübergänge. Zu Bulgarien gibt es zwei feste Brücken (bei Calafat und Giurgiu) und nur wenige Fähren über die Donau; entlang der Landgrenze in der Dobrudscha ist die Grenzübergangsdichte wieder etwas höher.

Ukraine
  • Bei Porubne (Порубне, UKR) – Vama Siret; es staut sich viel Schwerverkehr.
  • Diakivtsi (Дяківці) – Racovăț (ROM).
  • Krasnoyilsk (Красноїльськ, Oblast Tscherniwzi) – Vicovu de Sus (ROM).
  • Beim Donaudelta gibt es Autofähren, am bequemsten ist die von Orliwka.
  • Mit kurzem Transit durchs moldawische Giurgiulești, hierfür muß allerdings eine Vignette gekauft werden. Die Wartezeiten nach Rumänien können lang sein.

Mit dem Schiff

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Theiss, Muresch, Siret, Pruth und Donau sind die schiffbaren Flüsse Rumäniens. Vor allem die Donau und der Donau-Schwarzmeer-Kanal werden vom Schiffsverkehr rege in Anspruch genommen. Schiffahrten auf der Donau und vor allem ins Donau-Delta sind beliebt. Die bedeutendste Anreisemöglichkeit sind Donaukreuzfahrtschiffe. Einige Donaufähren zwischen Bulgarien und Rumänien sind hauptsächlich für den Regionalverkehr von Bedeutung.

Constanța ist der wichtigste Schwarzmeerhafen.

Mobilität

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Eigenes Fahrzeug

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In Rumänien gilt im Straßenverkehr 0 Promille. PKW und Wohnmobile sowie LKW müssen auf Nationalstraßen und Autobahnen Maut bezahlen. Diese wird über eine (mittlerweile virtuelle) Vignette erhoben. Für PKW kostet die Wochenvignette 3 Euro, die Monatsvignette 7 Euro, die 3-Monatsvignette 13 Euro und die Jahresvignette 28 Euro. Motorräder sind mautfrei unterwegs. Die Vignette ("Rovinieta") kann man an den Grenzübergängen, Tankstellen, Postämtern oder auch online erwerben. Der Zahlungsbeleg muss aufgehoben werden, da er bei Kontrollen vorzuweisen ist.

Achten Sie unbedingt auf die Gültigkeit der Vignette, es drohen Geldstrafen bis 150 Euro, wenn keine gültige Vignette vorliegt. Seit Ende 2006 ist auf Freilandstraßen das Fahren mit Abblendlicht auch tagsüber Pflicht, des Weiteren muss man neben Autoapotheke und Pannendreieck auch einen Feuerlöscher und Reserveglühbirnen im Auto mit sich führen. Die Strafen bei Verkehrsdelikten haben sich drastisch erhöht, man sollte sich daher an die Regeln halten. Polizeikontrollen sind insgesamt recht häufig; Strafen können auch nicht sofort bezahlt werden. So wird neben einem ärgerlichen Geldverlust auch ein verlorener Halbtag auf einer rumänischen Bank für die Überweisung der Strafe fällig.

Tipps zum Verhalten im Straßenverkehr

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Dem Reisenden mit dem Auto wird schnell auffallen, dass der Straßenverkehr viel schneller und rücksichtsloser ist als in Deutschland. Überholt wird mit und ohne Sicht, Tempolimits sind nur eine Empfehlung und wer das teurere Auto hat, hat Vorrang. Wenn man vom Gegenverkehr per Lichthupe angeleuchtet wird, sollte man sich freundlich per Handzeichen bedanken und darauf warten, dass auf der Strecke vor einem ein Polizist ist.

Bei Fahrten im Dunkeln sollte man besonders aufmerksam sein, da zahlreiche Fahrzeuge ohne Licht oder mit nur unzureichendem Licht unterwegs sind. Nebenstraßen haben oft keine reflektierenden Leitpfosten. Auch auf Fernstraßen gehören Pferdefuhrwerke zum alltäglichen Bild. Insgesamt muss im Straßenverkehr mit allem gerechnet werden, also unbeleuchtete Fahrzeuge jeder Art, auch Kutschen und landwirtschaftliche Großgeräte ohne Beleuchtung, Fußgänger, Hunde u.a.m. mit insgesamt eher unberechenbarem Verkehrsverhalten. Der Fahrstil in Rumänien ist in der Regel chaotisch und Verkehrsregeln werden oft ignoriert. So kann es durchaus vorkommen, dass einem Fahrzeuge auch nachts und unbeleuchtet in einer Einbahnstraße als Geisterfahrer entgegenkommen! Außerdem kommt es vor, dass Unfallverursacher handgreiflich werden! Man sollte daher immer vorsichtig fahren und im Falle eines Unfalls immer die Polizei benachrichtigen. Bei der Ausreise an der Grenze kann es bei nicht polizeilich aufgenommenen Unfallschäden sonst zu Problemen kommen.

Inzwischen hat sich die Situation insofern gebessert, dass es für alle Fahrzeuge eine Haftpflichtversicherung gibt (Aussage gilt mit Vorbehalt!). Im Falle eines Unfalls kommt Fahrerflucht jedoch immer noch vor und besonders nachts ist das Eintreffen der gerufenen Polizei und Krankenwagen erst nach 30 Minuten oder länger zu erwarten. Dies gilt zum Teil auch für große Städte.

Bei einer Anhaltung durch die Polizei muss die Warnblinkanlage eingeschaltet werden! Weiterhin sollte man immer genau zuhören oder sich anders verständigen. Ein Aufenthalt im Revier, auch bei einer einfachen Unfallaufnahme, kann durchaus einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Strafzettel lassen sich auch in Euro begleichen, daher ist es ratsam Euronoten mit sich zu führen.

Straßenzustand

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Die Europastraßen sind mittlerweile in einem passablen Zustand, der Verkehr besonders auf den Transitstrecken jedoch höllisch. Dies gilt besonders für die Strecke von Arad nach Sibiu, auf der sehr viel Schwerlastverkehr unterwegs ist. Das Autobahnnetz befindet sich im Aufbau:

  • A1 von Bukarest über Sibiu und Arad nach Ungarn (geplante Gesamtlänge: 550 km). Die Autobahn ist bis auf 150km fertiggestellt.
  • A2 von Bukarest nach Constanza (220 km) wurde im Sommer 2012 fertiggestellt.
  • A3 von Bukarest nach Bors über Brașov, Sighișoara, Cluj und Oradea (geplante Gesamtlänge: 590 km). Bisher sind nur Teile fertiggestellt.

Der Straßenzustand der Hauptverbindungsstraßen ist relativ gut. Jedoch sind viele lokale Erschließungsstraßen insbesondere in ländlichen Gebieten zu kleinen Dörfern in schlechtem Zustand mit Schlaglöchern, oft unasphaltiert und bei nassem Wetter ohne Geländewagen nur erschwert passierbar. Abkürzungen über Nebenstraßen sind also mit Vorsicht zu genießen, es empfiehlt sich tendenziell, auf den Nationalstraßen (DN) zu bleiben.

Die meisten Straßenschilder sind nicht wie in Deutschland aus einem reflektierendem Material, sondern einfacher. Das heißt bei Dunkelheit kann es vorkommen, dass man schnell ein solches übersieht. Des Weiteren sollte jedem klar sein, dass es in Rumänien weniger Straßenschilder gibt, als in Deutschland, die Beschilderung auf Landstraßen ist aber ausreichend. Es gilt also der Grundsatz, "Wo 40 steht, wird 40 gefahren!"

In den großen Städten kommt es oft zu Staus und es wird äußerst temperamentvoll gefahren, jenseits davon sind Staus o.ä. jedoch eine Seltenheit.

Kraftstoff

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Es gibt wie in Mitteleuropa Diesel ("Motorina"), Superbenzin ("Premium 95") und Super Plus ("Premium 98" bzw. "Premium 100"). Man wird in der Regel betankt. Nur zum Zahlen muss man aussteigen. Der Tankwart ist meist ein sehr hilfsbereiter Mensch. In der Zeit, wo man bezahlt, putzt dieser die Autoscheiben und wenn man freundlich auf die Reifen zeigt, macht er auch den Luftdruck. Man sollte aber daran denken, dass man ihm oder ihr eine Kleinigkeit zusteckt. Taktisch sollte dazu geraten werden, das vor dem Verlassen des Fahrzeuges zu tun. Schließen sie ihr Fahrzeug dann aber auch unbedingt ab, selbst wenn sie nur wenige Sekunden weg sind.

Mit der Bahn

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Bahnfahren ist in Rumänien sehr günstig, aber auch nicht besonders schnell. Alle größeren Ortschaften sind an das Bahnnetz angeschlossen. Zwischen den Großstädten verkehren zahlreiche Schnellzüge. 2011 wurde die bislang vier Zuggattungen durch ein dreistufiges System ersetzt:

  • Die gewöhnlichen Personenzügen, die an allen Unterwegsbahnhöfen halten, heißen nun Regio (R). Sie werden aber auch auf längeren Distanzen eingesetzt und sind entsprechend lange unterwegs (bis zu 10 Stunden); Durchschnittsgeschwindigkeit 35km/h bis 50 km/h.
  • Die D-Züge heißen InterRegio (IR), sie sind etwas schneller, halten nur in Städten und größeren Orten. Auf längeren Strecken führen sie auch Schlaf- oder Liegewagen. Durchschnittsgeschwindigkeit 75 km/h.
  • InterCity (IC) ist die komfortabelste und schnellste Kategorie. Die Züge kommen nur auf wenigen Strecken zwischen größeren Städten zum Einsatz; Durchschnittsgeschwindigkeit 87 km/h.

Für Rumänien ist das InterRail-Ticket ein schlechter Kauf, da die Fahrkarten ohnehin so günstig sind. InterRail lohnt sich erst, wenn außer Rumänien noch weitere Länder besucht werden und/oder man sich das ständige Kaufen von Einzelfahrscheinen ersparen will. Alle schnelleren Züge sind aufpreispflichtig.

Für alle InterRegio- und InterCity-Züge sind Platzkarten nötig. Diese kauft man in sogenannten "Agentie de Voiaj" (C.F.R.) oder am Bahnhof, allerdings bekommt man die Tickets dort erst kurz vor Abfahrt. Meist ist nur ein bestimmtes Kontingent vorhanden, daher ist es ratsam, die Tickets frühzeitig zu kaufen.

Zwischen den Zugtypen bestehen starke Preisunterschiede - für die 170km lange Strecke Bukarest-Brașov zahlt man 34,50 RON (6,90 Euro) im R, 64,50 RON (12,90 Euro) im IR. Wer genug Zeit hat, kann hier sparen. Vielfahrer können die Anschaffung einer "Cardul TrenPlus" erwägen - sie kostet 160 RON (32,10 Euro) und man erhält damit 1 Jahr lang 25% Rabatt.

Kinder, Studenten und Rentner sind ermäßigungsberechtigt.

Wer des Rumänischen mächtig ist, findet nähere Informationen unter diesem Weblink. Dort gibt es auch eine Online-Fahrplanauskunft, die eigentlich selbsterklärend und daher größtenteils auch ohne Rumänischkenntnisse verständlich ist (Datum, ungefähre Abfahrtszeit, Abfahrts- und Zielort eingeben, auf "cauta trenuri" klicken zum Absenden).

Taxifahren ist deutlich günstiger als in Deutschland. Oft liegt der offizielle Tarif bei umgerechnet nur 30 bis 50 Cent pro Kilometer. Es wird geraten nur offizielle Taxis zu verwenden. In vielen Städten haben diese auch die Tarife angeschrieben, an die sich die Taxifahrer auch halten. Man sollte sich aber eine Karte des Hotels mitnehmen, da der Fahrer dann besser weiß, wo man hin möchte. Bei Taxis kann man eventuell etwas sparen, wenn man in Euro bezahlt, man sollte aber in jedem Falle das Taxameter im Auge haben.

Mit dem Fahrrad

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Ein Fahrradurlaub in Rumänien ist natürlich noch etwas abenteuerlich, aber durchaus möglich. Auf bikeromania.de sind umfangreiche Informationen und Literaturhinweise zum Radfahren in Rumänien zu finden. Bikeromania ist eine deutsche Privatinitiative zur Förderung des Radtourismus im Lande. Ziel ist es, dem recht armen Land zusätzliche zukunftsfähige Einkommensquellen zu erschließen.

Das Fahren auf normalen Landstraßen ist nicht zu empfehlen, da es im Regelfall keinen Radstreifen gibt. Mit einer sehr guten Karte lassen sich aber Schleichwege z.B. durch Transilvanien finden die extrem schön sein können.

Durch den zügigen Ausbau der Fernverkehrsstraßen ist Radfahren auf Nebenstraßen sehr gut möglich, auch wenn oft noch unbefestigte Straßen zu fahren sind.

Die Ersatzteilversorgung (Stand 2016) ist für aktuelles Material nur in Großstädten durchgehend sichergestellt. Im Nordosten befindet sich das (angeblich) einzige Fachgeschäft im Umkreis von hundert Kilometern in Botoșani (Stand 2015) mit sehr freundlichen und kompetenten Mitarbeitern.

Aktivitäten

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  • Wandern: In den vielen einsamen Nationalparks gibt es gekennzeichnete Wanderstrecken in beeindruckenden Landschaften.
  • Baden: In der Region Dobrudscha liegen die bekannten Badeort am Schwarzen Meer.

Anders als bei den meist slawischen Sprachen der umliegenden Länder handelt es sich beim Rumänischen um eine romanische Sprache, verwandt mit dem Französischen, Spanischen und Italienischen. Die Bedeutung einfacher Sätze oder einzelner Begriffe lässt sich so für Sprachkundige leicht erraten. Im Norden Rumäniens, in Siebenbürgen, finden sich gelegentlich deutsche Sprachinseln. Man bezeichnet die deutschen Einwanderer als "Sachs" oder "Sachsen". Daher kann die Frage einem immer begegnen, dass man als Sachse gilt. Es sollte dennoch klar sein, dass die deutschen Einwanderer z.B. aus dem Gebiet der Karpaten, eigentlich mehr aus dem Niederrheingebiet kommen. Allgemein sind grundlegende Englischkenntnisse bei jüngeren Leuten vorhanden.

Die rumänische Bevölkerung ist normalerweise Reisenden gegenüber sehr hilfsbereit. Allerdings ist in ländlichen Gebieten mit Analphabetismus zu rechnen. Somit ist es nicht immer angebracht, mit einer Landkarte den Einheimischen zu fragen versuchen, wo ein bestimmter Ort liegt. Ein Rumänisch-Wörterbuch kann recht hilfreich sein. Deutsch sprechen zu versuchen kann nicht schaden, viele Rumänen sprechen ein paar Worte. Besonders im Banat und Siebenbürgen, wo manche Orte sogar nur deutsche Namen haben (Nitschdorf, Liebling usw.)

Einkaufen

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Die Währung in Rumänien ist der Lei. Am 1. Juli 2005 wurde die Landeswährung ROL („Lei vechi“ - alte Lei) durch die neue Währung RON („Lei noi“ - neue Lei) ersetzt, wobei vier Nullen gestrichen wurden. Obwohl die Umstellung schon einige Zeit her ist, rechnen Teile der Bevölkerung immer noch in der alten Währung. Das führt gelegentlich zu Verwirrungen, wenn jemand beispielsweise als Preis „100“ sagt, damit „100.000 ROL“ meint, womit er sagen will, dass es 10 RON kostet. Gegenüber Ausländern werden Preise zwar meist in RON genannt, wenn ein Preis allerdings absurd hoch erscheint, sollte man nachfragen.

Es ist problemlos möglich, mit Banknoten (Euro oder Dollar) einzureisen und diese bei Wechselstuben zu tauschen. Beim Abheben von Geld am Bankautomaten sollte man darauf achten, dass die Karte in Landeswährung (RON) belastet wird und nicht in Euro. Dann zahlt man die Gebühren, welche man mit seiner deutschen Bank vereinbart hat; lässt man hingegen den Automaten die Umrechnung vornehmen wird immer ein (auch in Vergleich zu Wechselstuben) sehr ungünstiger Kurs berechnet.

Geldautomaten sind in ländlichen Gegenden nicht sehr verbreitet. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass diese leer sind. Es empfiehlt sich daher, sich in größeren Städten mit Landeswährung einzudecken.

Bei größeren Käufen (50 Euro und mehr) akzeptieren viele Verkäufer auch direkt Euros. Allerdings sollte man den aktuellen Wechselkurs selbst kennen und damit rechnen, dass nur die passende Summe in Scheinen akzeptiert wird.

Das Preisniveau in Rumänien ist für im Lande hergestellte landwirtschaftliche Produkte, Obst und Gemüse, Tiere, Wein und Dienstleistungen recht niedrig. Es gibt starke Preisunterschiede zwischen Stadt und Land! Märkte finden in Städten fast täglich statt, wo man frisches Gemüse und Obst aus der Umgebung bekommt. Importierte Waren sind teilweise teurer als in Westeuropa. In ländlichen Gegenden gibt es überwiegend kleine Tante-Emma Läden. Größere Lebensmittel-Märkte gibt es in Städten. Metro, Real, Kaufland, Penny, Plus und andere in Deutschland nicht bekannte wie Carrefour, Cora, Intermarché, Billa, nur um einige zu nennen, sind vertreten. Des Weiteren gibt es in den größeren Städten, riesige mehrstöckige Einkaufszentren.

Die rumänische Küche ist zugleich traditionsreich und voller Einflüsse aus der bewegten Geschichte des Landes: Mit Ungarn hat man den Gulasch (heißt in Rumänien "tocană") und die gefüllten Paprika gemein, mit Griechenland die Weinblätterröllchen (oder auch aus frischen oder milchsauren Weisskohlblättern mit Füllung gerollten "sarmale", das Auberginenmus ("vinete"), Creme von gegrilltem Gemüse ("zacuscă") und die Schafskäsegerichte, mit der Türkei die sauren Suppen ("ciorbă") und die auf Honig basierenden Süßspeisen wie "baclava" und "sarailie".

Zu den meisten rumänischen Gerichten passen die vielfältigen Weine, die im Land wachsen und von den Abertausenden von Kleinproduzenten vor allem im Herbst und Winter sehr günstig zu erwerben sind.

Die im Land gebrauten Biere sind nicht zu unterschätzen, da diese wie die restliche Küche sehr von unterschiedlichen Einflüssen beherrscht wird. Was einen deutschen Biertrinker etwas überraschen wird sind die Bierflaschen. Hier gibt es nicht nur die in Deutschland üblichen 0,5 l Flaschen, sondern auch 2 l Flaschen.

Beliebtester Likör ist die "vișinată" auf Sauerkirsch-Basis, berühmtester Schnaps die "țuică" (gesprochen: zuika) oder "palincă" aus Pflaumen oder Treber. Die beiden letztgenannten werden oft von der ländlichen Bevölkerung in Eigenregie hergestellt und sind nicht für jeden verträglich.

Gerade bei der älteren Landbevölkerung ist es Brauch ein Gläschen zur Mahlzeit zu nehmen. Lassen sich sich ruhig darauf ein, gerade die "țuică" ist eine Wohltat. Aber nicht zu viel, da in Rumänien die 0,0-Promillegrenze gilt.

In Lokalen ist darauf zu achten, dass es meist nicht möglich ist getrennt zu bezahlen. Abgerechnet wird pro Tisch, daher kann man sich diese Frage oft sparen.

Man sollte sich im Übrigen darauf einstellen, dass man mehr als eine Bedienung hat. In der Regel werden Bestellung und Bedienung von unterschiedlichen Personen gemacht. Das Nachordern sollte daher nur bei der Bedienung gemacht werden, bei der vorher schon bestellt wurde.

Nachtleben

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Das Nachtleben von Bukarest steht dem anderer europäischer Metropolen nicht nach. Eine unzählige Anzahl von Clubs, Bars, Diskotheken und Kneipen bieten für jeden Geschmack etwas. Auch am Schwarzen Meer, insbesondere Mamaia, gibt es ein wildes Nachtleben. Im Rest des Landes geht es etwas ruhiger zu, je größer die Stadt desto mehr ist los. Ausgegangen wird vor allem von Donnerstag bis Samstag.

Auch den Liebhabern klassischer Musik wird einiges geboten. So zählt die Wikipedia 18 philharmonische Orchester, 9 Opernorchester und ein Operettenorchester.

Unterkunft

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Überall in Rumänien lassen sich gute Unterkünfte aller Kategorien, von sehr einfach bis zum Luxushotel finden. Dabei ist das Angebot in den Städten natürlich größer als auf dem Land. Fernseher, Klimaanlage und Internet gehören zum Standard in Hotels. Auf dem Land sind oft an den Hotels Margeriten statt Sterne als Kategorie angegeben, das System funktioniert aber gleich und es gibt 1 bis 5 Margeriten, die nach einem klaren System verteilt werden. In den meisten größeren Städten sind mittlerweile auch Ableger von internationalen Hotelketten anzutreffen.

Überall anzutreffen sind auch Pensionen (rumänisch pensiune) und Privatzimmer (mit cazare ausgeschildert). Privatzimmer sind meist sehr günstig und bieten manchmal sogar Familienanschluss.

Camping ist nicht sehr verbreitet. Am Besten ist die Versorgung mit Zeltplätzen noch in Siebenbürgen. Im Rest des Landes gibt es kaum Plätze und auch die Zeltplätze aus der Vorwendezeit am Schwarzen Meer sind im wesentlichen geschlossen worden. Beim Zelten in der Wildnis sollte man daran denken, dass es in Rumänien noch Bären gibt.

Ein besonderes Erlebnis - wenn auch eher einfacher Natur - kann die Übernachtung in einem Kloster sein. Manche der Klöster bieten einfache Zimmer an.

Die meisten Rumänen erwerben nach zwölf Jahren die Hochschulreife und sehr viele von ihnen studieren auch. Bukarest, Klausenburg, Timisoara und Iași verfügen über Universitäten, die auch Bachelor- und Master-Studiengänge anbieten. Ausländische Studierende müssen in der Regel Studiengebühren zahlen, die allerdings zum Glück nicht mit denen angelsächsischer Länder vergleichbar sind.

Arbeiten

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Das gesetzlich festgelegte Mindestgehalt liegt in Rumänien bei 1050 Lei, das sind etwa 250 Euro Netto/ Monat. Dabei gibt es starke Schwankungen: die höchsten Durchschnittslöhne haben die Bank- und Versicherungsangestellte mit 840 Euro Netto/ Monat, der niedrigsten Lohn wird in der Holzverarbeitung bezahlt und entspricht dem oben genannten Mindestgehalt. Die Löhne sind stark unterschiedlich je nach Landesteil. So kann die gleiche Arbeit in Bukarest mit einem mehrfachen entlohnt werden wie im Nordosten des Landes. Wenn man sich die Lebenshaltungskosten anschaut und mit den Löhnen vergleicht fragt man sich oft, wie man mit den offiziellen niedrigen Einkommen auskommen kann. Eine Erklärung ist die relativ große Schattenwirtschaft. Fast jeder hat Nebeneinkommen, die steuerlich nicht deklariert werden. Rumänien ist eines der korruptesten und daher ärmsten Länder der Europäischen Union. (Alles Stand 2015)

Feiertage

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Nächster TerminNameBedeutung
Mittwoch, 1. Januar 2025
und
Donnerstag, 2. Januar 2025
Anul nouNeujahr
Freitag, 24. Januar 2025Ziua Unirii Principatelor RomâneTag der Vereinigung
Freitag, 18. April 2025Vinerea MareKarfreitag (orthodox)
Sonntag, 20. April 2025
und
Montag, 21. April 2025
PașteleOstern (orthodox)
Donnerstag, 1. Mai 2025Ziua munciiTag der Arbeit
Sonntag, 1. Juni 2025Ziua CopiluluiKindertag
Sonntag, 8. Juni 2025
und
Montag, 9. Juni 2025
RusaliilePfingsten (orthodox)
Freitag, 15. August 2025Adormirea Maicii DomnuluiMariä Himmelfahrt
Sonntag, 30. November 2025Sfântul AndreiTag des heiligen Andreas
Montag, 1. Dezember 2025Ziua națională (Ziua Marii Uniri)Tag der Einheit (Nationalfeiertag)
Mittwoch, 25. Dezember 2024
und
Donnerstag, 26. Dezember 2024
CrăciunulWeihnachten

Sicherheit

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Die Wahrscheinlichkeit, in Rumänien Opfer einer Straftat zu werden, ist kaum höher als in Westeuropa. Das Land kann als sicheres und gastfreundliches Reiseland bezeichnet werden. Wer der Landessprache nicht mächtig ist, wird des Öfteren übers Ohr gehauen. Reisende sollten die gleiche Vorsicht walten lassen, wie auch in anderen Ländern. Lass keine Wertsachen im Auto, auch kein Autoradio. Vertraue keinen Fremden, auch wenn diese sich als "Freunde" oder "Reiseführer" anbieten. Diebstahldelikte sind relativ häufig. Allein reisende "Herren" sollten besondere Vorsicht bei spontanen "Damenbekanntschaften" walten lassen. Des Weiteren sollte auf keinen Fall auf der Straße Geld gewechselt werden, egal wie gut der Kurs ist, die Chance betrogen zu werden ist extrem hoch. In Städten gibt es überall offizielle Wechselstuben oder Banken zu guten Kursen ohne Kommission.

Gesundheit

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Für Rumänien sind Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A empfohlen, aber nicht zwingend. In Bukarest sollte man vom Genuss großer Mengen Leitungswasser absehen. Vorsicht bei Eis im Straßenverkauf! Medikamente bzw. Hausmittel (Solletti und Cola) gegen Durchfall kann man mitnehmen oder natürlich auch vor Ort kaufen.

In Rumänien herrscht ein gemäßigtes Kontinentalklima. Die Sommer sind in der Regel sehr heiss, teilweise bis zu 40 °C. Die Winter sind meist sehr kalt mit Temperaturen bis zu –25 °C.

Sollte man in jedem Land gegenüber den Menschen mitbringen, auch nicht anders in Rumänien.

Post und Telekommunikation

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Internetcafés sind mittlerweile auch in kleinen Orten anzutreffen und kosten pro Stunde ab 2 RON. Zum Teil können in Hotels Computer mit Internetanschlüssen gratis verwendet werden, auch WLAN ist in Hotels und Kaffeehäusern weit verbreitet.

Da Rumänien EU-Mitglied ist, können seit 2017 deutsche und österreichische Mobiltelefone ohne Roaminggebühren benutzt werden. Ansonsten kann sich das Erwerben einer SIM-Karte eines rumänischen Mobilfunkbieters rasch lohnen, da die Roaminggebühren oft ein mehrfaches ausmachen (betrifft vor allem schweizerische Mobilfunkanbieter). Vorausgesetzt, das eigene Handy ist SIM-lock-frei. Für etwa 17 RON erhält man zum Beispiel bereits eine neue SIM-Karte mit ca. 50 Gesprächsminuten auf das gesamte nationale Fest- und Mobilnetz. Eine Registrierung der Personalien wird nicht verlangt und das Prozedere in einer Filiale dauert nur wenige Minuten (Stand April 2011).

Auslandsvertretungen

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In Rumänien

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  • Flagge Germany Deutschland unterhält neben seiner Botschaft in Bukarest Konsulate in Timișoara (zuständig für die Kreise Arad, Bihor, Caraș Severin, Maramureș, Mehedinţi, Satu Mare, Sălaj und Timiș; entspricht etwa den Regionen Banat, Kreischgebiet sowie Sathmar und Maramureș) und in Hermannstadt (zuständig für die Kreise Alba, Bistrița-Năsăud, Brașov, Cluj, Covasna, Harghita, Hunedoara, Mureș und Sibiu; entspricht ungefähr der Region Siebenbürgen)
  • Flagge Austria Die österreichische Botschaft für Rumänien befindet sich in Bukarest. Honorarkonsulate gibt es in Timișoara und Hermannstadt.
  • Flagge Switzerland Die Schweiz unterhält nur eine Vertretung in Rumänien: die Botschaft in Bukarest. Ihr Konsularbezirk umfasst ganz Rumänien und Bulgarien.

Von Rumänien

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In Deutschland
  • Honorarkonsulate gibt es darüber hinaus in Hamburg, Kassel, Leipzig, Neustadt an der Weinstraße, Stahnsdorf und Stuttgart. Diese erfüllen jedoch nur eingeschränkt konsularische Aufgaben.
In Österreich
In der Schweiz
Für Südtirol

Literatur

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