Kosovo
Kosovo | |
Flagge | |
Kurzdaten | |
Hauptstadt | Pristina |
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Regierungsform | parlamentarische Republik |
Fläche | 10.909 km² |
Einwohnerzahl | 1.586.659 (2024) |
Amtssprache | Albanisch, Serbisch |
Religion | muslimisch, serbisch-orthodox, römisch-katholisch |
Strom/Stecker | 230 V, 50 Hz; Schuko |
Telefonvorwahl | +383 |
Domain | |
Zeitzone | ME(S)Z |
Das Kosovo („Amselfeld“) ist ein de-facto unabhängiger Staat in Südosteuropa. Es war bis 2008 ein Teil Serbiens, dessen Unabhängigkeit wurde inzwischen von zahlreichen europäischen Staaten (und 115 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen) anerkannt, nicht jedoch von Serbien. Angrenzende Länder sind Albanien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien.
Städte
Bearbeiten- 1 Prishtina – Die Hauptstadt des Kosovo ist ein lebendiges Zentrum mit einer Mischung aus traditioneller und moderner Architektur. Zu den Highlights zählen das Nationalmuseum des Kosovo, die Neue Moschee, das Mutter-Teresa-Denkmal und der Skanderbeg-Platz. Zudem gibt es zahlr eiche Cafés, Restaurants und ein pulsierendes Nachtleben.
- 2 Prizren – Sie ist eine der ältesten und charmantesten Städte im Kosovo. Die gut erhaltene Altstadt bietet eine Vielzahl von osmanischen Moscheen, wie die Sinan-Pascha-Moschee, das Prizren-Fort und die orthodoxe Kathedrale.
- 3 Gjakova – Diese Stadt hat eine reiche Geschichte und ist bekannt für ihre traditionellen osmanischen Häuser und die Basar-Straße. Die Altstadt von Gjakova bietet eine malerische Atmosphäre und ist ein großartiger Ort, um durch die engen Gassen zu schlendern, traditionelle Handwerkskunst zu entdecken und lokale Spezialitäten zu probieren.
- 4 Mitrovica – Mitrovica liegt am Fluss Ibar und ist für seine symbolische Teilung in eine serbische und eine albanische Seite bekannt. Die Stadt hat eine faszinierende Geschichte und bietet historische Stätten wie das Zitadellenfort, das Museum der Stadtmitte und die Brücke von Mitrovica, die beide Seiten der Stadt verbindet.
- 5 Peja – Peja ist umgeben von atemberaubenden Bergen und bekannt für das nahe gelegene Rugova-Tal, ein beliebtes Ziel für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Klettern. Die Stadt selbst bietet die berühmte Patriarchenklosterkirche, das Ethnographische Museum und das Bierbrauerei-Kloster.
Weitere Ziele
Bearbeiten- 1 Kloster Visoki Dečani (Манастир Високи Дечани) Dieses serbisch-orthodoxe Kloster, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist für seine atemberaubende Architektur und Fresken aus dem 14. Jahrhundert bekannt. Es liegt in der Nähe der Stadt Deçan.
- 2 Kloster Gracanica (Manastiri i Graçanicës) Dieses serbisch-orthodoxe Kloster, ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörend, liegt in der Nähe von Prishtina. Es ist für seine bemerkenswerte Architektur und die reichen Fresken aus dem 14. Jahrhundert bekannt.
- 1 Ruinen der Stadt Ulpiana (Ulpiana) Ulpiana war eine antike römische Stadt und ist heute eine archäologische Stätte in der Nähe von Prishtina. Besucher können die Überreste von Tempeln, Thermen und Mosaiken erkunden.
- 1 Nationalpark Bjeshkët e Nemuna (Alpet Shqipëtare) Dieser Nationalpark erstreckt sich über die albanischen Alpen im Westen des Kosovo. Er umfasst eine beeindruckende Berglandschaft mit tiefen Schluchten, alpinen Wiesen und dichten Wäldern. Der Park ist ein Paradies für Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber.
- 2 Nationalpark Sharri (Parku Kombëtar Malet e Sharrit) Er liegt im südlichen Kosovo und erstreckt sich bis nach Nordmazedonien. Er umfasst den höchsten Gipfel des Kosovo, den Gipfel Gjeravica, sowie eine Vielzahl von Flora und Fauna. Der Park bietet Wanderwege, Skigebiete und Möglichkeiten zum Wildtierbeobachtung.
Hintergrund
BearbeitenDie Geschichte Kosovos ist komplex und von vielen historischen Entwicklungen geprägt. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse:
Frühe Geschichte: Die Region Kosovo war schon in der Antike besiedelt. Im 4. Jahrhundert v. Chr. gehörte sie zum Römischen Reich, später zum Byzantinischen Reich und zum Bulgarischen Reich.
Osmanische Herrschaft: Im späten 14. Jahrhundert eroberte das Osmanische Reich den Kosovo und herrschte dort für etwa 400 Jahre. Die osmanische Herrschaft hatte einen großen Einfluss auf die Kultur und Religion der Region, da der Islam zur vorherrschenden Religion wurde.
Serbische Kontrolle: Im 19. Jahrhundert gewann das Königreich Serbien nach mehreren Kriegen die Kontrolle über den Kosovo. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Kosovo Teil des neu gegründeten Königreichs Jugoslawien.
Jugoslawien und Tito-Ära: Während des Zweiten Weltkriegs war der Kosovo von 1941 bis 1944 von der Achsenmacht Italien besetzt. Nach dem Krieg wurde Jugoslawien unter der Führung von Josip Broz Tito wiederaufgebaut. Der Kosovo erhielt den Status einer autonomen Provinz innerhalb der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien.
Konflikte und Unabhängigkeit: In den 1980er Jahren entstanden Spannungen zwischen der albanischen Bevölkerungsmehrheit im Kosovo und der serbischen Regierung. Die Spannungen eskalierten in den 1990er Jahren, und 1999 führte der Kosovo-Krieg zwischen der serbischen Armee und der kosovo-albanischen Befreiungsarmee (UCK) zur Intervention der NATO. Dies führte zur Beendigung der serbischen Kontrolle über den Kosovo und zur Einrichtung der UN-Verwaltungsmission im Kosovo (UNMIK).
Unabhängigkeitserklärung: Am 17. Februar 2008 erklärte das Parlament des Kosovo die Unabhängigkeit von Serbien. Diese Unabhängigkeitserklärung wurde von vielen Ländern anerkannt, darunter die USA und eine Mehrheit der EU-Mitglieder, aber von anderen Ländern, darunter Serbien, Russland und China, nicht anerkannt.
Anreise
BearbeitenStaatsangehörige der EU, Schweiz, Liechtenstein sowie Albanien, Monaco, Montenegro und Serbien benötigen für die Einreise in den Kosovo einen Reisepass oder biometrischen Personalausweis. Die Einreise ist für Deutsche in der Regel unproblematisch. Ein Visum wird nicht benötigt. Minderjährige brauchen Einverständniserklärungen, wenn sie unter 14 sind ggf. notariell beglaubigt falls nur ein Elternteil mitreist.
Wer länger als die erlaubten 90 Tage innerhalb sechs Monaten bleiben möchte, muß sich zwei Wochen vor Ablauf der Frist an die Ausländerabteilung DCAM wenden: Departamenti per Shtetesi, Azil dhe Migracion, Divizioni per te Huaj, Viza dhe Lejeqendrimi, Rr. Luan Haradinaj p. n., 10 000 Pristina.
Achtung: Die serbische Regierung hat „aus humanitären Gründen,“ ohne Kosovo anzuerkennen, die lange üblichen Schikanen von aus dem Kosovo Durchreisenden (ohne serbischen Einreisestempel im Paß) eingestellt. Dies kann sich nach der politischen Tagessituation schnell wieder ändern.
Flugzeug
BearbeitenPristina hat einen Flughafen, von dem auch Flüge nach Mitteleuropa angeboten werden.
Bahn
BearbeitenEinmal am Tag nach gibt es einen Zug von Skopje nach Pristina (ca. 3 Stunden).
Bus
BearbeitenAuto/Motorrad/Fahrrad
BearbeitenDer EU-Führerschein im Kartenformat wird anerkannt.
Die Anreise aus Mitteleuropa führt entweder über Belgrad oder über Montenegro und/oder Albanien. Die Straßenverhältnisse sind im Kosovo ausreichend. Von Albanien kann man Kosovo über eine Autobahn erreichen. Der Anreiseweg aus Montenegro hingegen ist eher schlecht.
Der Kosovo erkennt die Grüne Versicherungskarte generell nicht an. Bei der Einreise mit dem Auto oder Wohnmobil muss an der Grenze eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden.
Seit 2024 kostet die Versicherungskarte
- für 15 Tage: 15 €
- für 1 Jahr: 205 €
Geschätzt ein Viertel bis ein Drittel der kosovarischen Autofahrer sind ohne Haftpflichtversicherung unterwegs, d. h. als Unfallopfer schaut man ggf. in die Röhre. Bei Verkehrsdelikten, selbst einfacher Art, werden ggf. Dokumente eingezogen und eine Ausreisesperre verhängt.
Straßengrenzübergänge
Bearbeiten- Mit Albanien
Nord nach Süd:
- 1 Grenzübergang Qafë Morinë / Gjakovë (an der SH-22 / M9-1). Der Versicherungsmakler (8–16 Uhr) macht Mittagspause von 12–13 Uhr.
- 2 Grenzübergang Qafë Prush / Gjakovë (Qafa e Prushit), 892M+M3H, Letaj, Krumë, Kukës, SH23, Letaj 8603, Albanien (Paßhöhe auf 650 m; 18 km von Kruma, 49 km von Kukës; Gjakovë 10 km)
- 3 Grenzübergang Morine / Vërmica (Granični prelaz Morina/Vrbnica; an der albanischen Autostrada A1 („Straße der Nation“), die in Durrës beginnt und als Autostrada R7 weiterführt) Der geschäftigste Übergang zwischen Albanien und der serbischen Provinz.
- 4 Grenzübergang Orgjost / Orčuša. Nur für Fußgänger.
- 6 Grenzübergang Shishtavec / Dragash. Wenig Verkehr.
Mobilität
BearbeitenDas öffentliche Verkehrsnetz besteht v. a. aus Buslinien verschiedenster kleiner Unternehmen, die das ganze Land erschließen. Am besten vor Ort erkundigen. In größeren Städten kauft man die Tickets an der Kassa des Busbahnhofes, ohne Tickets ist dort aus Sicherheitsgründen kein Betreten der Busperrons möglich, ansonsten direkt im Bus.
Der Bahnverkehr im Land ist weitestgehend zusammengebrochen. Passagierzüge gab es 2022 folgende:
- Pristina - Pejë (Fahrplan)
- Fushë Kosovë – Hani i Elezit
- Pristina – Skopje
Sprache
BearbeitenLandessprache ist Albanisch, in den serbischen Enklaven wird Serbisch gesprochen. Deutsch ist bei der Bevölkerung weiter verbreitet als andere Fremdsprachen, da viele Menschen früher in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gelebt und gearbeitet haben. Englisch können meist nur junge Menschen. Türkisch, Bosnisch und Romani sind regionale Amtssprachen.
Einkaufen
BearbeitenNach dem Willen der kosovarischen Zentralbank ist der Euro seit Februar 2024 alleiniges gesetzliche Zahlungsmittel. In den mehrheitlich von Serben bewohnten Kommunen läuft der der serbische Dinar weiter um. Debitkarten (Girocard) funktionieren nicht, Zahlungen mit Kreditkarte normalerweise problemlos.
Es gibt fast alles zu kaufen, wenn auch manchmal von minderer Qualität. In den letzten Jahren haben vermehrt Supermärkte geöffnet. Aber auch in den kleinen, landestypischen Läden gibt es mehr als man annimmt. Besonders im Sommer ist das Obst und auch Gemüse empfehlenswert.
Küche
BearbeitenDie kosovarische Küche ist reichhaltig, vielfältig und von verschiedenen Einflüssen geprägt. Sie kombiniert Elemente der Balkan-, türkischen und mediterranen Küche. Hier sind einige typische Gerichte und Zutaten der kosovarischen Küche:
Flija: Ein beliebtes traditionelles Gericht im Kosovo. Es handelt sich um eine Art Pfannkuchen-Torte, die aus vielen dünnen Schichten besteht und mit verschiedenen Füllungen wie Fleisch, Käse oder Spinat zubereitet werden kann.
Tavë kosi: Ein traditionelles Gericht, das aus Lammfleisch, Joghurt, Eiern und Reis besteht. Es wird im Ofen gebacken und ist bekannt für seinen reichen Geschmack.
Kebap: Eine beliebte Fleischspezialität im Kosovo. Es handelt sich um gegrillte oder gebratene Fleischspieße, die oft mit Zwiebeln, Paprika und Tomaten serviert werden.
Sarma: Ein Gericht aus mit Hackfleisch gefülltem Kohl oder Weinblättern. Es wird oft mit Reis und Gewürzen zubereitet und gekocht.
Baklava: Ein traditionelles türkisches Dessert, das im Kosovo weit verbreitet ist. Es besteht aus dünnen Teigschichten, die mit einer Nussfüllung und einem süßen Sirup überzogen sind.
Byrek: Ein gefüllter Teig, der mit Käse, Spinat, Hackfleisch oder anderen Zutaten gefüllt ist. Es ist ein beliebtes Snack- und Frühstücksgericht im Kosovo.
Pite: Eine Art Teigpastete, die mit verschiedenen Füllungen wie Käse, Spinat oder Fleisch zubereitet wird. Sie ähnelt der griechischen Spanakopita oder der türkischen Börek.
Gjethe sallate: Ein traditioneller Salat im Kosovo, der aus gehackten Kohlblättern, Zwiebeln, Tomaten, Gurken und anderen Gemüsesorten besteht. Er wird oft mit Zitronensaft und Olivenöl gewürzt.
Rakija: Ein traditioneller Obstbrand, der im Kosovo sehr beliebt ist. Er wird aus verschiedenen Früchten wie Pflaumen, Äpfeln oder Quitten hergestellt und als Aperitif oder Digestif serviert.
Natürlich bekommt man im Kosovo auch Pizza, Spaghetti, Kebab oder viele andere ausländische Spezialitäten auf den Tisch.
Nachtleben
BearbeitenIn Mitrovica und Pristina ist das Nachtleben sehr lebhaft und vor allem für jüngere Leute von 15-26 Jahre interessant. In den letzten Jahren haben dort sehr viele Restaurants, Cafés und Eiscafés aufgemacht. Das Nachtleben beginnt erst richtig ab 22 Uhr und findet meist in den Discotheken statt.
Feiertage
BearbeitenTermin | Name | Bedeutung |
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Mittwoch, 1. Januar 2025 | Viti i ri | Neujahr |
Donnerstag, 2. Januar 2025 | Viti i ri | Neujahr |
Dienstag, 7. Januar 2025 | Krishtlindjet Ortodokse | Weihnachten (orthodox) |
Montag, 17. Februar 2025 | Dita e Pavarësisë së Republikës së Kosovës | Unabhängigkeitstag der Republik Kosovo |
Mittwoch, 9. April 2025 | Dita e Kushtetutës së Republikës së Kosovës | Verfassungstag |
Montag, 21. April 2025 | Pashkët Katolike, E hëna e Pashkëve | Ostermontag (katholisch) |
Montag, 21. April 2025 | Pashkët Ortodokse, E hëna e Pashkëve | Ostermontag (orthodox) |
Donnerstag, 1. Mai 2025 | Dita Ndërkombëtare e Punës | Tag der Arbeit |
Freitag, 9. Mai 2025 | Dita e Evropës | Europatag |
Montag, 31. März 2025 | Bajrami i Madh, dita e parë | Fastenbrechen, Ende des Ramadan |
Freitag, 6. Juni 2025 | Bajrami i Vogël, dita e parë | Islamisches Opferfest |
Mittwoch, 25. Dezember 2024 | Krishtlindjet Katolike | Weihnachten (katholisch) |
Fällt ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag, ist der darauf folgende Werktag arbeitsfrei.
Neben den offiziellen Feiertagen gibt es noch gesetzlich festgelegte Gedenktage (nicht arbeitsfrei):
- Tag der Aschkali (15. Februar)
- Veteranentag (6. März)
- Tag der Roma (8. April)
- Tag der Türken (23. April)
- Tag der Goranen (6. Mai)
- Friedenstag (12. Juni)
- Tag der Bosnier (28. September)
- Tag der Albaner (28. November)
Sicherheit
BearbeitenLeichtere Erdbeben kommen vor.
Die Sicherheit wird von der kosovarischen Polizei gewährleistet. Diese rekrutierte sich vor allem aus den vormaligen „Terroristen“ der UÇK. Die Internationale Schutztruppe KFOR sowie die internationale Polizei ist seit Ende des Krieges auch im Land aktiv. Die Bundeswehr ist vor allem im Süden, in der Stadt Prizren stationiert. Die Lage ist im größten Teil Kosovos sehr friedlich. Bei Fahrten in abgelegene Gebiete sowie nachts ist aber grundsätzlich eine gesunde Vorsicht geboten. Ebenfalls zu Vorsicht geraten wird im Grenzgebiet zu Serbien und vor allem im serbischen (nördlichen) Teil der Stadt Mitrovica.
Entlang zahlreicher Hauptverkehrswege wurden Minen verlegt und später Streubomben abgeworfen. Diese sind weitgehend geräumt. Ende 2022 waren noch 10 km² vermintes Gebiet bekannt und gekennzeichnet. 2019 gab es zum letzten Mal einige Verletzte durch Minen.
Gesundheit
BearbeitenHilfe | |
Notrufnummer(n) | 112 |
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Das Gesundheitswesen ist wie vieles im Land nach dem Krieg nur schleppend wieder aufgebaut worden. Mittlerweile gibt es allerdings zahlreiche Ärzte. In der Hauptstadt gibt es eine Universitätsklinik. Insgesamt ist der Standard niedriger als in Deutschland. Das Gesundheitssystem ist sehr korrupt.
Theoretisch gilt das Sozialversicherungsabkommen der BRD mit Jugoslawien von 1969 fort, wird aber für Krankenkassen nicht angewendet. D. h. Deutsche zahlen ihre Rechnungen entweder privat oder sollten, falls möglich, in die Nachbarländer weiterreisen in denen die europäische Versicherungskarte anerkannt ist: Mazedonien. Montenegro oder Serbien. Letzteres Land hat auch ein Abkommen für Österreicher.
Klima und Reisezeit
BearbeitenIn Kosovo kann es im Winter bis zu -20 °C werden und im Sommer bis zu 40 °C.
Regeln und Respekt
BearbeitenDie Bevölkerung in Kosovo ist aufgeschlossen gegenüber ausländischen Gästen, insbesondere auch aus dem deutschsprachigen Raum. Viele Kosovaren kamen 1999 als Kriegsflüchtlinge nach Deutschland, Österreich bzw. in die Schweiz und sind nach dem Krieg wieder zurückgekehrt. Entsprechend ist der Anteil derjenigen, die zumindest gebrochen Deutsch sprechen, relativ hoch.
Als Tourist wird einem großer Respekt entgegengebracht, man sollte aber auch Respekt gegenüber anderen Leuten aufrechterhalten. Das Kosovo ist nach wie vor, vor allem auf dem Land, eher patriarchalisch geprägt. Insbesondere im Umgang mit dem anderen Geschlecht ist daher eher Zurückhaltung geboten.
Post und Telekommunikation
BearbeitenSeit 2015 hat der Kosovo eine eigene Landesvorwahl: +383
Mobilfunknummern erkennt man daran, daß die ersten zwei Ziffern Vierziger sind, während Festnetznummern mit 28, 29, (0)38 oder (0)39 beginnen.
Es gibt drei Mobilfunkanbieter.
Für Gespräche ins Ausland muss nicht - wie international üblich - 00, sondern 99 und anschließend die Landesvorwahl (Deutschland: 49) vorgewählt werden.
Praktische Hinweise
BearbeitenAuslandsvertretungen
BearbeitenSiehe auch: Konsulate in Pristina.
Literatur
Bearbeiten- Bosse, Max; Peaks of the Balkans: Albanien, Kosovo und Montenegro: Dreiländerrundweg und Tageswanderungen; München ⁴2023 (Rother Bergverlag)
- Gjata, Elona; Ndreu, Hysni; Kosova në 100 fotografi [= Kosovo in 100 photos = Le Kosovo en 100 photos = Kosovo in 100 Fotos]; Prishtinë 2023 (Iliri); ISBN 978-9951-692-11-3
- Schmitt, Oliver Jens [Hrsg.]; Politik und Gesellschaft im Vilayet Kosovo und im serbisch beherrschten Kosovo, 1870-1914: Berichte der österreichisch-ungarischen Konsuln aus dem zentralen Balkan; Wien 2020 (Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), 5 Bde.
- Zucchelli, Christine; Zucchelli, Günter; Kosovo; Klagenfurt/Celovec, Berlin 2021 (Wieser Verlag); [Anthologie]