Gent
RegionFlämische Region
Einwohnerzahl265.086 (2022)
Höhe
Lagekarte von Belgien
Lagekarte von Belgien
Gent

Gent (franz. Gand) ist die Hauptstadt von Ostflandern in Belgien.

Hintergrund

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Gent liegt am Zusammenfluss der Flüsse Leie und Schelde. Daher kommt auch der Name der Stadt: Keltisch Ganta bedeutet so viel wie Zusammenfluss. Um das Jahr 1000 n.Chr. ließ Graf Balduin I. hier zwischen zwei Abteien eine Burg errichten. Zu Reichtum gelangte die Stadt durch die Tuchproduktion. Im 14.Jahrhundert gehörte Gent mit 65.000 Einwohnern neben Paris zu den größten Städten nördlich der Alpen. Doch die Stadt konnte diese Blüte nicht halten, verschiedene politische Konstellationen sorgten für den wirtschaftlichen Niedergang. Erst im 18.Jahrhundert und dann im Zeitalter der Industrialisierung kehrte der Wohlstand nach Gent zurück, dank der neuen Webstühle und Maschinen. Heute zählt Gent etwa eine Viertel Million Einwohner, davon sind etwa 65.000 Studenten.

Ein paar Zitate zur Stadt: „Gent liegt mitten zwischen den Städten Brügge, Antwerpen und Brüssel und hat von jeder dieser Städte den besten Anteil in sich vereint.“ - „So eigenwillig wie die Gilden und Bürger von Gent schon im Mittelalter waren so sind ihre Einwohner heute noch - auf eine charmante Art und Weise.“ - „Gent ist authentisch, widersprüchlich, willkürlich - und das macht den Charme der Stadt und ihrer Bewohner aus.“ - „Gent bietet alle Möglichkeiten einer Metropole, zugleich aber auch die Atmosphäre eines Dorfes.“

Mit dem Flugzeug

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Die nächsten Flughäfen liegen in Flughafen Brüssel-Zaventem (IATA: BRU) , circa 65 km entfernt, 1 h mit dem Zug) und Flughafen Brüssel-Charleroi (IATA: CRL) , circa 100 km, Busverbindungen) sowie Flughafen Antwerpen (IATA: ANR) , kleiner Flughafen für Geschäftsreisende).

Mit der Bahn

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Sint-Pieters Bahnhof

Gent hat mehrere Bahnhöfe, die beiden wichtigsten für die Anreise sind:

  • 1 Gent-Sint-St Pieters , 2 km südlich der Innenstadt, mit der Tram 1 (Straßenbahnlinie) geht es bis zum Korenmarkt (Stadtzentrum, 10 min Fahrt, 30 min zu Fuß)
Ab Gent-Sint-Pieters fahren regelmäßig InterCitys oder InterRegios nach Brüssel-Süd (Fahrzeit 30 min), von dort geht es mit den schnellen Eurostar und Thalys dann einfach nach Paris (1,5 h), London, Amsterdam oder Köln (2,5 h).
  • 2 Gent-Dampoort , 1 km östlich der Innenstadt, hier halten die Züge aus Antwerpen, mit den Buslinien 3, 17, 18, 38 und 39 geht es auch in das Stadtzentrum, zu Fuß nur 15 min

Tägliche Bahnverbindungen gibt es in alle wichtigen Städte Belgiens und des benachbarten Auslandes. In 30 min ist man per Bahn in Brügge oder Brüssel, sodass sich Gent als zentraler Aufenthaltsort anbietet.

Mit dem Bus

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Flixbus bietet aus mehreren europäischen Städten Buslinien nach Gent an. Der 3 Busplatz ist nahe des Bahnhofs Dampoort. Von Köln fährt z. B. zweimal täglich (Morgens und Abends) ein Bus mit 5-6 h Fahrzeit zum Preis von 30-40 € (einfache Fahrt).

Auf der Straße

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Mit dem Auto gelangt man aus Richtung Köln/Brüssel über die E40, aus Richtung Ruhrgebiet/Niederlande/Antwerpen über die E34 & E17 nach Gent. Die Abfahrt heißt Gent-Zentrum und führt über die B401 von Süden auf die Innenstadt zu. Rund um Gent gibt es zwei Schnellstraßenringe: R40 und R4.

Die Innenstadt von Gent ist ein Durcheinander von Einbahnstraßen, und trotz Navi verfährt man sich häufig. Zudem ist das historische Zentrum seit seinem Umbau 2011 eine einzige Fußgängerzone von 37 Hektar Größe. Am einfachsten ist es, der Parkroute (P1 bis P10) zu folgen. Diese führt zu den zehn Parkhäusern, die bis auf P 10 alle nicht weiter als 300 m vom Zentrum entfernt sind. Der Tarif beträgt für die Innenstadt-nahen Parkhäuser 1,50 €/Stunde und 10 €/Tag, das P10 dagegen kostet nur 0,50 €/Stunde und 2,50 €/Tag, es liegt allerdings am Sint-Pietersplein (zw. Hauptbahnhof und Innenstadt nahe dem Citadelpark). Insgesamt stehen fast 5.000 unterirdische Parkplätze zur Verfügung, die Parkhäuser haben meist 24 h am Tag offen. Mehr Infos auf der Mobilitätsseite Gent (dort gibt es auch eine Parkhaus-App für iOS & Android) sowie auf der Parkopedia.

Seit dem 1. Februar 2020 gilt in Gent innerhalb der Ringstraße R40 eine Umweltzone. Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen, die die Abgas-Kriterien erfüllen, müssen vorab registriert werden. Bei Nichterfüllung der Kriterien kann (bis 2025) ein Tagespass gekauft werden.

Mit dem Schiff

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Portus Ganda

Gent hat den drittgrößten Hafen Belgiens, er ist über den Kanaal Gent-Terneuzen mit der zum Meer offenen Westerschelde verbunden. In diesem Hafen werden Massengüter über Containerschiffe in der PanMax-Größe umgeschlagen.

Für Sportboote gibt es mehrere Yachthäfen (siehe Karte Gent und Wasserwege):

  • 4 Portus Ganda (Passantenhafen , VHF kanaal 19), 9000 Gent, Veermanplein 2 (Der Yachthafen ist erreichbar über die touristische Leie, die Schelde (Antwerpen), den Kanal Gent Terneuzen , den Kanal Gent-Brugge-Oostende. Alles ist miteinander verbunden durch die "Ringvaart"). Tel.: +32 (0)472 417843, E-Mail: Portus Ganda hat keinen Hafenmeister. Es sind jedoch vor allem in der Hauptsaison genügend Freiwillige anwesend.
  • Yachthafen Lindenlei (Vlaamse Pleziervaart Federatie), 9000 Gent, Lindelei (im Delta Ketelvaart/Leie, Anlegestellen an Verlorenkostbrücke und Ketelbrücke). Tel.: +32 (0)9479246388, E-Mail: Südwestlich der Innenstadt, auf Höhe des alten Justizpalasts. Hafenmeister: havenmeester.lindenlei@vpf.be.

Mit dem Fahrrad

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Diese LF-Routen (Landelijke fietsroutes) führen durch Gent:

  • LF5 (Vlaanderen Fietsroute): von Brügge nach Thorn (Niederlande)
  • LF30 (Schelde-Deltaroute): von Kruiningen (Niderlande) nach Oudenaarde
  • LF53 (Artevelderoute) von Gent über Tielt nach De Panne

Mobilität

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Karte von Gent

Die Innenstadt ist gut zu Fuß zu erkunden, dazu wurde in den letzten Jahren ein Fußgängerinformationssystem aufgebaut. Es besteht aus Strecken mit Knotenpunkten; an jedem Knoten wird angegeben, wie lange man bei durchschnittlich 4,3 km/h bis zum nächsten Knoten braucht. Eine kostenlose Karte ("voetgangerskaart Gent") kann man sich an der Touristeninfo abholen.

Alternativ gibt es Busse, Straßenbahnen und Taxen.

Im Sommer verkehren auch Kanalboote.

Radfahrer haben eigene Wege, Leihräder gibt es auch. Allerdings wird man als Radfahrer auf den gepflasterten Innenstadtstraßen ordentlich durchgeschüttelt.

Die Busse und Straßenbahnen (Tram) werden von de Lijn betrieben. Ein einfaches Ticket kostet am Automaten oder beim Schaffner 3 €. Es ist eine Stunde gültig: Einzelfahrt. Alle Tickets müssen beim Einsteigen/Umsteigen in den Entwerter gesteckt werden, auch die Tagestickets.

Für erwachsene Museumsbesucher kann sich die CityCard Gent lohnen, sie bietet für 30 € 48Stunden sowohl Zugang zu den Museen und Gebäuden der Innenstadt als auch das kostenlose Nahverkehrsticket für diese Zeit.

De drie torens
 
von der Sint-Michielsbrug

Sehenswürdigkeiten

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Die mittelalterlichen und anderen historischen Gebäude sind weitgehend erhalten geblieben, mehrere markante Punkte in der Innenstadt sind für ihr Ensemble berühmt.

Die Innenstadt wird meist "De Kuip" (Wanne) genannt. Die Siedlung gründete sich ursprünglich auf diesen tiefer gelegenen und mit vielen Holzbrücken versehenen Inseln. Die Abteien und die Burg lagen dagegen auf den deutlich höher gelegenen Hügeln rundherum.

Mit "De drie torens" ("Die Drei Türme") wird der wohl berühmteste Blick auf Gent genannt. Gemeint sind die Türme der Sint Niklaaskerk (70 m Höhe) und der Sint-Baafkathedral (89 m) sowie der dazwischen befindliche Belfried (95 m). Natürlich gibt es mehr als diese drei Türme, aber sie bilden die Stadtsilhouette schon seit dem Mittelalter und sie können von verschiedenen Punkten aus sehr gut angeschaut und auch fotografiert werden, z. B. von der Sint-Michielsbrug, von der Burg Gravensteen, dem Boekentoren und entlang der Straßen Cataloniëstraat und Limburgstraat.

Kirchen und Klöster

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In den vier großen Kirchen im Stadtzentrum gibt es "vrijwilligers van 'Open Kerken'" (Freiwillige der 'Offene Kirchen'), die für Fragen oder Hilfestellungen bereitstehen. Open kerken ist ein Netzwerk für "offene und einladende Kirchen", das in ganz Belgien mit besonderen Tagen der Offene Kirche und Kirchenrouten praktiziert wird. Die Kirchen in Gent gehen darüber hinaus und haben normalerweise jeden Tag geöffnet.

Im Dekanat Gent gibt es insgesamt 24 katholische Kirchen. Weitere christliche Kirchen sind die evangelischen Rabotkirche (Begijnhoflaan 31) und Kirche vom Brabantdam (Sint-Kristoffelstraat 1), die orthodoxe Kirche des Heiligen Andreas (Sophie Van Akenstraat 56) und die anglikanische Kirche St. John (Theresianenstraat). Alle stehen relativ nahe beieinander am sogenannten "Holy Corner" nahe dem Alten Beginenstift.

Sint-Baafskathedraal
 
vom Belfried aus gesehen

Bavo-Kathedrale

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  • 1 Sint-Baafskathedraal (St. Bavokathedrale), 9000 Gent, Hoofdkerkstraat 1, ​Sint-Baafsplein 1A (Kerkfabriek van de kathedraal). Tel.: +32 (0)92251626, E-Mail: . Geöffnet: täglich, im Sommer (April bis Oktober) Mo-Sa 8:30-17:00 Uhr, sonntags ab 13:00 Uhr (Besucher So erst ab 13:00 Uhr), im Winter schließt sie eine Stunde früher. Am 1. Januar geschlossen. Preis: 4€.
Die Kathedrale fußt auf einer Kapelle aus dem 9. Jhr, die Johannes dem Täufer gewidmet war. Darauf war eine romanische Steinkirche im 12. Jhr errichtet worden, die in 3 Abschnitten mit dem heutigen Kirchenbau ersetzt wurde, alte Teile sind aber noch in der Krypta zu finden. Im 14. Jhr wurde der Chor erneuert, hier sieht man typische Scheldegotik. Der Umlauf des Chors und die Kapellen wurden im 15. Jhr umgebaut. Im 2. Abschnitt (1462 bis 1538) wurde der 89 Meter hohe Westturm erbaut, jetzt im Stil der Brabanter Gotik. 1533 begann der 3. Abschnitt mit dem Neubau des Schiffs, Mitte des 16. Jhr hatte die Kirche weitgehend ihr heutiges Aussehen erreicht. 1559 wurde das Bistum Gent gegründet und die Kirche zu ihrer Kathedrale erhoben. Der Heilige Bavo lebte im 7. Jhr in Belgien, er ist auch der Schutzpatron von Haarlemer Kirchen und der Falkner.
Gottesdienste: Die Heilige Messe findet jeden Tag um 11.00 Uhr statt, an Wochentagen in der Krypta. Sonntags im Winter im romanische Teil der Krypta, im Sommer vor dem Hauptaltar. Montags und Freitags um 8:45 finden Heilige Messen für die Kapitel statt. Jeden Tag um 12:00 Uhr Mittags läutet die Angelus Glocke, anschließend findet das Angelus Gebet statt.
Turm: der Turm mit seinen 444 Stufen kann nur während der Gentser Feesten im Juli bestiegen werden.
Die Kathedrale beherbergt eine große Menge an Schätzen, darunter alleine 22! Altäre. Ein paar Beispiele: der Hochaltar (1702-1782) besteht aus weißem, schwarzem und rotgeflammtem Marmor, die Rokokokanzel (1741-1745), aus Eiche, vergoldetem Holz und Marmor von Laurent Delvaux. "Die Bekehrung/Heimkehr von St. Bavo" (1623-1624) von Peter Paul Rubens.Kreuzigungs-Triptychon (15. Jhr) zugeschrieben Joos van Wassenhove, alias Justus van Gent. Werke von Frans Pourbus der Jüngere und Gaspar de Crayer sowie die Gräber der Bischöfe.
Herausragendes Kunstwerk ist aber "Die Anbetung des Lamm Gottes" von (Hubert?[1]) und Jan van Eyck aus dem Jahre 1432.
  • 2 Het Lam Gods . Geöffnet: Im Sommer (April bis Oktober) Mo-Sa 9:30-17:00 Uhr und So erst ab 13:00 Uhr, im Winter Mo-Sa 10:30-16:00 Uhr und So ab 13:00 Uhr. Preis: Eintritt: Erw. (inkl. AudioGuide auch in deutsch) 4 €, Kind (7-12J.) 1,50 €, Kind <7J. frei.
Zum Gemälde und seiner Geschichte gibt es einen umfangreichen Artikel in der Wikipedia. Es wird als der Höhepunkt der Altniederländischen Malerei ("Flämische Primitive") gewertet und hat im Laufe der Jahrhunderte vieles mitgemacht: Bildersturm, unfreiwillige Besitzerwechsel zu Napoleon oder dem nationalsozialistischen Deutschland. Seit 50 Jahren hängt es wieder in der St. Bavo-Kathedrale, seit Herbst 2012 wird es Stück für Stück renoviert, die Gesamtkosten dafür betragen 1,4 Mio Euro, geplante Fertigstellung ist 2017. Der Altar kann in der Zwischenzeit trotzdem besichtigt werden, die aktuell in der Restaurierung befindlichen Teile sind dann mit Schwarz/Weiß Kopien ersetzt. Die Arbeiten an den Gemäldeteilen finden im Museum der Freien Künste statt und können dort auch besichtigt werden. Außerdem gibt es im Provinciaal Cultuurcentrum Caermersklooster eine erklärende Ausstellung.
Jan van Eyck: Genter Altar in der Kathedrale St. Bavo
 
Aufstellung in der Kirche.
Sint Niklaaskerk
 
vom Belfried aus gesehen
  • 3 Sint Niklaaskerk (St. Nikolauskirche), 9000 Gent, Korenmarkt 14 (Eingang an der Cataloniëstraat) . Geöffnet: Di-So 10:00-17:00 Uhr, Mo 14:00-17:00 Uhr. Preis: Freier Zugang außer bei Gottesdiensten.
Die aus Tournaisis-Blaustein im Stil der Scheldegotik erbaute Kirche hat als Besonderheit einen sogenannten Laternenturm. Er steht nicht an einer Außenseite der Kirche sondern über dem Mittelteil, an der Kreuzung von Hauptschiff und Seitenschiffen und sorgt so für Licht in diesem Bereich.
Die erste Kirche an dieser Stelle wurde 1120 von einem Feuer zerstört. Die nachfolgende romanische Steinkirche wurde im 13. Jhr zunächst von einer frühgotischen Kirche ersetzt. In den nachfolgenden Jahrhunderten fanden weitere Aus- und Umbauten im Stil der Scheldegotik statt, die Kranzkapellen kamen hinzu, das Schiff und der Chor wurden erweitert. Mit dem Standort am damaligen Zentrum Korenmarkt und Hafen Graslei/Korenlei war die Kirche immer auch ein Bau der wohlhabenden Kaufleute und Gilden, die sich eigene Kapellen in der Kirche bauen ließen und reichlich für die Kunstwerke spendeten. Der Chorumgang mit fünf Straßenkapellen wurde um etwa 1430 hinzugefügt, dazu wurden die Seitenwände zwischen den Säulen entfernt und das Innere selbst von den Gilden gestaltet.
Von Anfang an gab es Probleme mit der Standfestigkeit, teilweise durch den sumpfigen Untergrund, teilweise aber auch durch unsachgemäße Bauausführung. Im 16. Jhr war die Kirche stark vom Bildersturm betroffen, 1673 wurde die schlanke Turmspitze in einem Sturm stark beschädigt und musste durch den heutigen stumpfen Hut ersetzt werden. Im Laufe der Jahre wurden Mauerrisse unter Putz versteckt und Fenster zwecks Stabilisierung zugemauert. In dieser Zeit gab es auch Häuser direkt an der Außenmauer (siehe Foto), die an Gäste vermietet wurden. Bereits 1912/13 und 1939-43 gab es erste Sanierungsversuche (mit Abriss der Ferienhäuser), von 1960 an schloss man die Kirche und führte grundlegende Arbeiten durch. 1992 wurden der Chor mit den Kranzkapellen, das Querschiff und der Turm wieder geöffnet, 2010 das Hauptschiff. Aktuell wird noch das südliche Seitenschiff (an der Cataloniëstraat) und die Orgel renoviert, die Arbeiten sollen 2018 abgeschlossen sein.
Gottesdienste: Die Heilige Messe findet Mo - Fr um 8:00 Uhr statt, So um 10:00 Uhr. Jeden Tag um 12:15 Uhr gibt es ein halbstündiges Mittagsgebet, dessen Inhalte sich nach dem liturgischen Jahreskalender richten.
Sint Michielskerk
 
von der anderen Seite der Leie aus gesehen, rechts die Michielsbrug
  • 4 Sint Michielskerk (St. Michaelkirche), 9000 Gent, Sint-Michielsplein (direkt an der St. Michielsbrug). Tel.: +32 92342869 . Geöffnet: April bis Oktober täglich 14:00-17:00 Uhr.
Die gotische St.-Michaelskirche wurde 1440 gegründet, der Bau dauert dann aber noch lange. Bis zum Beginn des 16. Jhr schuf man das dreischiffige Langhaus und das Querschiff (1530 fertig) und den Glockenturm bis zur 2. Etage. Dessen Bau wurde durch den Bildersturm 1566 unterbrochen, die Kirche 1579 sogar geplündert und beschädigt. Ursprünglich war geplant gewesen einen 134 m hohen Turm ähnlich zur Kathedrale von Antwerpen zu errichten. Letztendlich ist es aber, auch aus finanziellen Gründen, bei den 2 Etagen geblieben - deshalb sieht der Turm ein wenig wie abgeschnitten aus. Mitte des 17. Jhr wurden die Schäden an Chor und Kapellenkranz wieder hergerichtet, 1908/09 die alte Sakristei zugunsten der neuen Michielsbrug zurückgebaut und durch einen Neubau im neo-barocken Stil ersetzt.
Der Innenraum besticht durch den Kontrast des Kalksteins (Säulen, Bögen, Gewölberippen) mit den roten Ziegeln (Wände und Decken). Die Netzwerk- und Sterngewölbe sind charakteristisch für die Spätgotik. Beim Interieur der Kirche sind mehrere Stilepochen vertreten: Altar und Kanzel sind neugotisch, Beichtstühle gibt es im Stil des Barock, des Rokoko und des Neoklassizismus. Auch mehrere Statuen und Gemälde stammen aus dem Barock. Bemerkenswert sind viele Gemälde, darunter der "Sterbende Christus" von Anthonis van Dyck.
In der Kirche gibt es regelmäßige kulturelle Veranstaltungen, das aktuelle Programm findet sich auf cultur in kerken.
Gottesdienste: Eine einfache Heilige Messe findet Samstags um 17:30 Uhr statt. Eine festliche Heilige Messe findet Sonntags um 10:30 Uhr statt.
Sint Jakobskerk
 
Ansicht vom Belfort aus
  • 5 Sint Jakobskerk (Sint-Jacobskerk, ​St. Jakobkirche), 9000 Gent, Bij Sint-Jacobs, ​Bij Sint-Jacobs (nahe zum Vrijdagmarkt). Tel.: +32 (0)92232526 . Geöffnet: Von April bis Oktober 9:00-13:00 Uhr.
Traditionell wird die Kirche Sint-Jacobs-in-der Meersch genannt, was auf den feuchten Untergrund zurückzuführen ist auf dem sie gegründet wurde. Markantes Zeichen der Kirche sind die beiden romanischen Türme an der Westseite. Der achteckige Vierungsturm aus dem 13. Jhr zeigt sich in Scheldegotik. Nach dem Bildersturm, unter dem auch diese Kirch schwer gelitten hat, wurden die Restaurierungen im Barockstil durchgeführt. Die Kirche ist dem Heiligen Jakob geweiht, nach dem auch der Pilgerweg benannt ist. Auch heute noch führen Gemeindemitglieder Pilgerreisen auf dem Jakobsweg durch.
Gottesdienste: Freitags um 9:00 Uhr Gebet. Heilige Messe Sonntags um 10:30 Uhr und um 18:00 Uhr. Jeden ersten Sonntag im Monat (außer Juli/August) findet ein Familiengottesdienst mit Musik und Gesang statt, Beginn dann 17:45 Uhr.
  • 6 Sint Anna (St. Anna), 9000 Gent, Sint-Annaplein, ​Sint-Annaplein 1. Tel.: +32 (0)92238009 . liegt im Stadtzentrum und steht mit dem umliegenden Stadtquartier unter Denkmalschutz. Sie wurde 1851 von Louis Roelandt entworfen und 1853-66 in vereinfachter Form von Jacques Van Hoecke gebaut. Fertig wurde die Kirche mit romanischen, byzantinischen und gotischen Elementen und monumentalen Wandmalereien im Inneren allerdings nie, der Turm an der Westseite fehlt bis heute.
  • 7 Sint-Martinuskerk (St. Martin), 9000 Gent, Ekkergemstraat 203. Tel.: +32 (0)92252461. wahrscheinlich die älteste Kirche im Stadtgebiet, die erste Erwähnung war 941. Die heutige gotische Hallenkirche mit Querschiff stammt aus dem 16. Jhr., sie hatte im Bildersturm schwer gelitten und wurde im 17. Jhr. wieder aufgebaut. Über dem Altar hängt ein Auferstehungsgemälde von Gaspar de Crayer, vom selben Maler gibt es noch vier weitere Bilder in der Kirche. Die schiefe Turmspitze hat immer wieder zu kuriosen Legenden geführt, u. a. wird berichtet der Architekt hätte geplant sich durch einen Sprung vom Turm das Leben zu nehmen. Vermutlich wurden aber für die Reparatur des Turmes noch nicht ausgetrocknete Balken verwendet, die sich dann bei den vorherrschenden Westwinden in diese Richtung verzogen. Andere erzählen von einem großen Sturm mit Blitzeinschlag.

Klöster und Abteien

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  • 8 Caermersklooster (Provinciaal Cultuurcentrum Caermersklooster), 9000 Gent, Vrouwebroersstraat 6 (im Stadtquartier Patershol). Tel.: +32 (0)92692910, E-Mail: . ist wahrscheinlich die älteste Kirche im Stadtgebiet, die erste Erwähnung war 941. Die heutige gotische Hallenkirche mit Querschiff stammt aus dem 16. Jhr., sie hatte im Bildersturm schwer gelitten und wurde im 17. Jhr. wieder aufgebaut. Über dem Altar hängt ein Auferstehungsgemälde von Gaspar de Crayer, vom selben Maler gibt es noch vier weitere Bilder in der Kirche. Die schiefe Turmspitze hat immer wieder zu kuriosen Legenden geführt, u. a. wird berichtet der Architekt hätte geplant sich durch einen Sprung vom Turm das Leben zu nehmen. Vermutlich wurden aber für die Reparatur des Turmes noch nicht ausgetrocknete Balken verwendet, die sich dann bei den vorherrschenden Westwinden in diese Richtung verzogen. Andere erzählen von einem großen Sturm mit Blitzeinschlag. Geöffnet: Di-So 10:00-17:00 Uhr. Preis: Eintritt frei, für die Ausstellung zum Genter Altar (Lamm Gottes) 2 € Eintritt.
Die Karmeliten kamen bereits 1286 nach Gent, ihr erstes Gebäude, heute als "Oud Huis" bekannt, lag in der Lange Steenstraat. In den folgenden Jahrhunderten bauten die Mönche einen Komplex mit Kirche, Wohnungen, Sakristei, Gästehaus, Krankenstation und Brauerei auf. Die Kranken konnten aufgrund der speziellen Bauweise von der Krankenstation aus den Gottesdienst in der Kapelle beobachten. Später kamen eine Mensa und Bibliothek sowie ein Gang mit privaten Kapellen von wohlhabenden Bürgern hinzu (die Wappen der Genter Familien sind dort noch immer sichtbar). Während des Bildersturms wurde das Kloster geplündert, in der französischen Revolution aufgelöst. 1881 kaufte die Stadt Gent das Kloster und nutzte es als Museum oder Stauraum für die Oper. 1998 wurde das heutige Kulturzentrum eröffnet. Im Inneren der Klostergebäude finden teilweise noch Renovierungsarbeiten statt.
Aktuell wichtig ist die Ausstellung zum Genter Alter "Die Anbetung des Lamm Gottes", sie betrifft sowohl Maltechniken als auch Symbolik. Ergänzt wird sie durch einen Nachbau des Altars und einen Film über die Arbeit der Restaurateure.
  • 9 Klooster Paters Karmelieten, 9000 Gent, Burgstraat 46. Tel.: +32 (0)92255787, E-Mail: Die Karmeliter sind immer noch eine lebendige Gemeinschaft in Gent, die Klosterkirche St. Stephanus aus dem 18. Jhr. ist frei zugänglich, der dazugehörige Klostergarten kann auf Anfrage besucht werden. Die Heilige Messe kann auch besucht werden: Mo-Fr um 7:30 und um 18:15, Sa um 17:00 und So um 10:00 Uhr. Geöffnet: Die Klosterkirche: Mo-Fr 7:00-11:30 und 14:30-19:00 Uhr, Sa/So nur bis 18:00 Uhr, So erst ab 9:00 Uhr.
  • 10 Klooster Paters Augustijnen (Augustinerkloster), 9000 Gent, Academiestraat 1. Tel.: +32 (0)92642980. Geöffnet: Täglich 07:00-11:45 und 14:00-17:45 Uhr.
  • 12 Sint-Baafsabdij (Sankt Bavoabtei), 9000 Gent, Voorhoutkaai 43. Die Abteikirche ist wiedererstanden, allerdings als Park und mit Bäumen anstelle der Kirchenmauern. Geöffnet: Fr/Sa/So 14:00-18:00 Uhr.
Alter Beginenhof
 
St. Elisabethkirche
Kleiner Beginenhof
 
Eingangstor an der Westfassade
Großer Beginenhof
 
Tor im Nordosten

Beginenhöfe

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Beginen waren Frauen, die in einer ordensähnlichen, christlichen Laien-Gemeinschaft in einem abgegrenzten Bezirk lebten. Sie stifteten einen großen Teil ihres Vermögens der Gemeinschaft oder arbeiteten mit den Händen für den Unterhalt. Im Gegensatz zu Nonnen legten sie aber kein Gelübde ab und konnten auch heiraten (und damit austreten). Die Beginenbewegung fing im 12./13. Jhr. in den Niederlanden an und verbreitete sich auch in Deutschland und Frankreich, in Flandern blieb sie weitgehend von Verfolgung verschont. In Gent gibt es noch drei Beginenhöfe, von denen zwei in das UNESCO Welterbe "Flämische Beginenhöfe" aufgenommen wurden. Die Wohnbereiche sind frei zugängliches Stadtgebiet, teilweise als Fußgängerzone.

Der Beginenhof ist nach der Heiligen Elisabeth von Thüringen benannt. Zisterzienserinnen waren Anfang des 13. Jhr. von der St. Michaelskirche umgezogen in ein neues Kloster mit Krankenstation, sie wurden von Laienschwestern bei der Arbeit unterstützt. Für diese Helferinnen stiftete Margareta von Konstantinopel 1234 in einem Sumpfgebiet den Beginenhof als Wohnstätte. Der Bereich war durch natürliche Wasserläufe vom Rest der Stadt abgetrennt, erkennbar z. B. noch an Straßennamen wie Beginengracht. Mit der Kirche St. Elisabeth, dem Haus des großen Dame (Vorsteherin), einer eigenen Krankenstation mit Kapelle, einer großen Bleichwiese und einem Obstgarten, 18 Klöstern und 103 Häusern wuchs der Bereich stark an.
Die französische Revolution (mit dem Übergang des Kircheneigentums an die Stadt), die geänderten politischen Verhältnisse in Gent, der Bedarf an Wohnungen für die Textilarbeiter im Stadtzentrum (durch die Industrialisierung) und die Idee die Stadt über die Mauern hinaus auszudehnen - dies machte einen Umzug der Beginen nach außerhalb möglich und nötig. 1874 war nach einer Rekordbauzeit der neue, große Beginenhof auf dem Sint-Amandsberg fertig, circa 600 Bewohnerinnen zogen um.
Heute ist der Bereich ein normales Stadtviertel, in dem aber immer noch ganze Straßenzüge aus den kleinen Beginenhäusern bestehen, nur die Begrenzungsmauern sind verschwunden. Nachdem zunächst die Häuser wenig gepflegt wurden gründete sich eine Privatinitiative und die Stadt übernahm Renovierungsarbeiten. Nicht nur in Belgien bekannte expressionistische Maler und Bildhauer wie Constant Permeke und Frits Van den Berghe wohnten zeitweise in dem Viertel und verhalfen ihm wieder zu einem besseren Ruf.
Das Gelände rund um den Alten Beginenhof wird auch "Holy Corner" genannt, da sich hier mehrere Kirchen unterschiedlicher Konventionen angesiedelt haben:
  • Sint Elisabeth (römisch-katholische St. Elisabethkirche des Beginenhofes), 9000 Gent, Sint-Elisabethplein 1. Tel.: +32 (0)92254031, Fax: +32 (0)92244083, E-Mail: Liturgien am Di/Mi/Do um 8:00, So um 11:30 Uhr.
  • Kirche des Heiligen Andreas (orthodoxe Gemeinschaft), 9000 Gent, Sophie Van Aken Straße 56.
  • Rabotkirche (protestantisch), 9000 Gent, Begijnhoflaan 31. Tel.: +32 (0)92234024. Gottesdienst So 10:00 Uhr.
  • Kirche vom Brabantdam (protestantisch), 9000 Gent, Sint-Kristoffelstraat 1.
  • 14 Begijnhof (Onze-Lieve-Vrouw) Ter Hoyen (Begijnhof Onze-Lieve-Vrouw Ter Hoyen, ​Kleiner Beginenhof), Lange Violettestraat 77-273 (der Parkplatz befindet sich südlich an der Kreuzung mit der Viifwindgaatenstraat). Tel.: +32 (0)92241790 .
Der Kleine Beginenhof wurde 1234 ebenfalls von Johanna und Margareta von Konstantinopel gegründet, 1281 waren die Mauern errichtet und um 1300 hatte die Gemeinschaft das Recht auf eigene Gottesdienste erworben, die u. a. in der kleinen Kapelle "Unseren Lieben Frau" von 1262 abgehalten wurden.
Ab 1600 ersetzte man die Holzhäuser systematisch mit Steinbauten. 1638 wurde die Sint-Godelievekapel gebaut, die sich schnell zu einem Wallfahrtsort zur Verehrung der Heiligen Godeleva entwickelte. Im 17. Jhr kamen der Ausbau der alten Kapelle zum heutigen Kirchenbau "Onze-Lieve-Vrouw Presentatie" (1658 geweiht, barocke Fassade von 1720), das Haus der Großen Dame (Vorsteherin der Beginen) und die Krankenstation (Haus Nr. 237) hinzu. Es gab sieben Konvents (z. B. das Begga-Kovent in Nr. 239) und circa 100 Häuser auf dem Gelände, maximal lebten 300 Beginen dort. Die meisten der roten Ziegelhäuschen haben einen kleinen Hof, der mit einer weißen Mauer zur Achterstraat hin abgeschlossen ist. Östlich wird das Gelände durch die Niederschelde abgegrenzt, hier findet sich hinter Gestrüpp ein Wachtturm der ehemaligen Stadtmauer. Nach umfangreichen Renovierungen werden die Wohnungen nach einem Erbpachtmodell vergeben, in den Konvents gibt es Künstlerateliers.
1998 wurde der Kleine Beginenhof in das Weltkulturerbe aufgenommen.
Der Große Beginenhof in St.-Amandsberg (etwas östlich außerhalb der Stadt) ist neueren Datums, er wurde nach nur zwei Jahren Bauzeit 1834 eingeweiht und von den Beginen des alten St.Elisabeth-Hofes bezogen, die einer Stadterweiterung weichen mussten. Er ist der einzige neugotische Beginenhof, wurde 1994 unter Denkmalschutz und 1998 ins Weltkulturerbe aufgenommen.
Auf 8 Hektar befinden sich 80 Häuser, 14 Konvente, das Meisterinnenhaus (Groothuis Nr. 67), eine Krankenstation mit der Kapelle des Hl. Antonius von Padua und die Kirche. Der gesamte Bereich ist ummauert und hat zwei Eingänge. Im Innenbereich sind die Straßen gepflastert und dürfen nur mit 10km/h befahren werden, Parkplätze existieren nur für Anwohner und Anlieferer.
Alle Häuser und Konvents haben einen Vorgarten hinter einer niedrigen Mauer, die Tore zum jeweiligen Grundstück sind mit Heiligenbildern oder kleinen Statuen geschmückt. Im Gegensatz zum Alten beginenhof sind die Häuser wesentlich größer und waren schon mit mehr Komfort ausgestattet.
Die neugotische Beginenhofkerk ist der Heiligen Elisabeth, St. Michael und den Heiligen Engeln geweiht. Die Wiesen um die Kirche wurden zum Bleichen der Wäsche genutzt.

Bauwerke

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Belfried und Tuchhalle
 
Belfried mit Tuchhalle

Belfried

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1 Belfort, 9000 Gent, Sint-Baafsplein, ​Sint-Baafsplein. Tel.: +32 (0)92333954, E-Mail: . Der Eingang zum Turm befindet sich in der Tuchhalle. Geöffnet: Täglich 10:00-18:00 Uhr, außer Weihnachten und Jahreswechsel. Preis: Eintrittspreis: Erw. 5 €, <26J. und>55J. 3,75 €, <19J. frei, täglich um 15:30 Uhr gibt es eine öffentliche Führung (NL, EN) zu 3 €.

Der 95 m hohe Belfried im Zentrum von Gent gehört mit den benachbarten Türmen von St. Bavokathedrale und der St. Niklaskirche zur berühmten Stadtansicht "Die drei Türme von Gent". Sein Bau wurde um 1300 begonnen, 1323 waren bereits vier Bauabschnitte fertig, 1380 ein erstes hölzernes Dach aufgesetzt auf dem der legendäre "Drache von Gent" thront. Die Dachspitze wurde mehrfach verändert, 1852 eine neugotische gusseiserne Spitze (mit Baumängeln) aufgesetzt, die zur Weltausstellung 1913 durch eine an die mittelalterliche Ausführung angelehnte Spitze ersetzt wurde.

Der Turm war stolzer Ausdruck des selbstbewussten städtischen Bürgerturms, er enthielt auch die Lade mit den bedeutenden Privilegien (Urkunden) der Stadt. Diese war mehrfach mit Schlössern gesichert, deren Schlüssel verschiedene Zünfte, der Vogt und die Hauptschöffen in Besitz hatten. Die Truhe kann heute noch besichtigt werden. Außerdem diente der Turm auch als Festungs- und Brandschutzturm und verkündete wichtige militärische Siege mit der "Klokke Roeland" (Rolandsglocke). Sie war bereits 1325 provisorisch im halbfertigen Turm aufgehangen worden, ab 1378 diente sie auch als Stundenglocke. Inzwischen gibt es ein Glockenspiel auf dem Turm, das jede Viertel Stunde schlägt.

Mit dem Bau der benachbarten Tuchhalle ("Lakenhalle") begann man 1425, von den geplanten elf Giebeln wurden aber zunächst nur sieben realisiert (die restlichen kamen 1903 hinzu).

  • Die Halle wurde als Marktplatz für den Wohlstand stiftenden Tuchhandel genutzt.
  • In der oberen Etage trainierte das Stadtregiment der Hauptgilde von St. Michael ("Koninklijke en Ridderlijke Hoofdgilde van Sint-Michiel") wie in einer Turnhalle und hatte außerdem dort ihr Gildenlokal. Im Sep./Okt. 2013 feierte die Gilde ihr 400jähriges Bestehen mit Fechtgala, Freilufttunier und einer Ausstellung.
  • Im Keller der Tuchhalle befand sich zwischen 1742 und 1902 das Stadtgefängnis.

Der Tuchhalle ist ein kleiner Bau als ehemalige Wachstube vorangesetzt, in dessen Giebel sich das Mammelokker von 1741 befindet. Wörtlich übersetzt heißt das Brustsauger (von "mamme" = Brust und "lokken" = saugen) und beschreibt die Abbildung eines zum Hungertod verurteilten Gefangenen, der von seiner als Amme tätigen Tochter gestillt wird. Es bezieht sich damit auf die alte Legende der "Römischen Mildtätigkeit".

Seit 1936 ist der Belfried und die benachbarte Tuchhalle denkmalgeschützt, seit 1999 gehören sie zum Weltkulturerbe "Belfriede von Flandern und Wallonien".

Burg Grafenstein
 
Grafenstein bei Sonnenuntergang

Burg Grafenstein

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2 Gravensteen, Sint-Veerleplein 11 . Torhaus, Stadtmauer, Bergfried, gräfliche Residenz und Ställe sind für Besucher geöffnet. Geöffnet: Im Sommer (April-Okt.) täglich 10:00-18:00 Uhr, im Winter ebenfalls täglich aber von 9:00 bis 17:00 Uhr. Preis: Eintrittspreise für Erw. 8 €, >55J. 6 €, <26J. 4 € (jeweils inkl. Movieguide), <19J. frei, Movieguide extra 3 €.

Die Burg liegt nordwestlich des Stadtzentrums (und früheren Stadtgebietes) etwas erhöht. Sie ist die älteste Burg in Flandern, eine der größten Wasserburgen Europas und sehr imposant anzuschauen.

Die heutige Burg wurde 1180 bis 1200 vom damaligen Graf von Flandern Philipp von Elsass auf den Resten einer Burg der Wikinger errichtet. Deren Saalbau wurde als Keller übernommen und das Gelände gleich einer Motte rundherum angeschüttet. Philipp baute den Gravensteen als Kontrollinstrument für die Genter Bürger, die sich selbst Wehrtürme in der Stadt errichtet hatten. Zur Burganlage gehörte noch ein Ringgraben und ein Wohnturm. Sie wurde außerdem als Gerichtshof genutzt, später tagte auch der Rat der Stadt Gent hier.

Aus dem 13./14. Jhr, stammt die Ringmauer mit 24 vorspringenden, zweistöckigen Türmchen rund um den Burghof. Zusätzlich zum Wohnturm gab es innerhalb der schützenden Mauer weitere Gebäude des Grafen und alle Wirtschaftsräume. Im 14. Jhr zogen die Grafen von Flandern allerdings aus der Burg um in den Prinzenhof in der Stadt, große Empfänge wurden aber weiterhin in der Burg abgehalten.

1780 wurde die Burg verkauft und als Textilfabrik genutzt. In den Nebengebäuden wohnten Arbeiter, im Torhaus der Direktor.

Ende des 19. Jhr. sollte die Burg abgerissen werden, die Stadt kaufte sie jedoch zurück und sicherte sie zunächst notdürftig vor dem Verfall. Ab 1980 wurde sie vollständig restauriert und kann heute besichtigt werden. Es gibt zwei kleinere Ausstellungen zu Waffen und Folterinstrumenten (Gerichtsmuseum). Der Rundgang auf dem Wehrgang gibt wunderbare Ausblicke (und Fotomotive) über die Stadt, ist aber nicht durch Geländer gesichert - deshalb bitte Vorsicht mit Kindern. Im Inneren gibt es viele enge Wendeltreppen.

weitere Bauwerke

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  • 3 Altes Rathaus Stadhuis
  • 4 Geeraard de Duivelsteen Burganlage
  • 5 Groot Vleeshuis (Große Fleischhalle)
  • 6 Metselaarshuis, Gildehaus der Steinmetzen
  • 7 Bischöfliches Palais Bischöfliches Palais
Museen
 
Catharinakapel im "Huis van Alijn"

Genter Museen sind typischerweise Montags, an Weihnachten 24./25.Dez. und zum Jahreswechsel 31.Dez./1.Jan. geschlossen, wenn das anders gehandhabt wird ist es beim Eintrag angegeben. Die Stadt Gent hat zu ihren eigenen Museen eine Broschüre (NL) herausgegeben, die es vor Ort auch in mehreren Sprachen gibt.

  • 8 Het Huis van Alijn (Huis van Alijn, ​Das Haus von Alijn), 9000 Gent, Kraanlei 65, ​Kraanlei 65 Gent. Tel.: +32 (0)92692350, Fax: (0)92692358, E-Mail: . Geöffnet: Museum und Cafe: Di-Sa 11:00-17:00 Uhr, So 10:00-17:00 Uhr, Museumsshop jeweils eine 1/2h später. Preis: Eintrittspreis: Erw. 5´€, 19-26J. 1 €, unter 19J. frei.
Museum über das ganz alltägliche und teilweise kuriose Leben, erzählt große Geschichten über die kleine Dinge, Sitten und Gebräuche, bietet digitalisierte Fotoalben und Tonaufnahmen zum stundenlangen Stöbern, mit einem wunderschönen Cafe im ruhigen Innengarten.
  • 9 Design museum Gent (Museum voor Sierkunst en Vormgeving), 9000 Gent, Jan Breydelstraat 5, ​Jan Breydelstraat 5. Tel.: +32 (0)92679999, Fax: +32 (0)92244522, E-Mail: . Geöffnet: Di-So 10:00-18:00 Uhr. Preis: Eintrittspreise: Erw. 5 €, <26J. 1 €, <19J. frei, bei außergewöhnlichen Ausstellungen auch schon mal Sonderpreise.
Sammlungen: Möbel des 17./18. Jhr., Jugendstil- und Art-déco-Sammlung, bedeutende belgische Designer aus den 1970er und 1980er Jahren. Immer wieder Ausstellungen zu bestimmten Themen (z. B. Coca Cola) oder Designern (2013: Peter Behrens, Shiro Kuramata), Ausstellungsräume sind teilweise alte Gebäude und ein Hotel, wo komplette Zimmer präsentiert werden, teilweise auch gänzlich neue Bauten in modernem (Bau)Design. Markantes Erkennungssignal ist die übergroße Vase des italienischen Designers Andrea Branzi im Innenhof.
  • 10 Museum Dr. Guislain, 9000 Gent, Jozef Guislainstraat 43, ​Jozef Guislainstraat 43 (Nordwestlich des Stadtzentrums, an der Ecke R40/N9, erreichbar vom Hbf oder Korenmarkt mit der Straßenbahnlinie 1 in Richtung "Evergem"). Tel.: +32 (0)92163595, Fax: +32 (0)92163535, E-Mail: . Geöffnet: Di-Fr 9:00-17:00 Uhr, Sa/So 13:00-17:00 Uhr. Preis: Eintrittspreis für Erw. 6 €, <26J. 1€, <12J. frei.
Joseph Guislain war ein belgischer Psychiater, der das Krankenhauswesen und die entsprechende Gesetzgebung reformierte (weg von der Strafanstalt und hin zu einem modernen Verständnis der mentalen Krankheiten). In dem alten psychiatrischen Krankenhaus befinde sich eine, nicht nur für Studenten oder Fachleute faszinierende Dauerausstellung zum Thema Geschichte der Psychiatrie, dazu gehört auch eine große Sammlung von Photografien. Manchmal irritierend, aber im Grunde sehr passend ist die internationale Sammlung von außergewöhnlichen, auch provozierenden Kunstwerken (Outsiderskunst oder Art brut).
  • 11 Museum Arnold Vander Haeghen, 9000 Gent, Veldstraat 82 (neben dem uitbureau, wo es auch die Eintrittskarten gibt). Tel.: +32 (0)92698460 . Preis: Eintrittspreis für Erw. 5 €, für Kinder <18J. frei, Führung im Preis enthalten.
Arnold Vander Haeghen stiftete sein Haus (ehemals Hotel Clemmen) der Stadt Gent mit der Auflage es für ein Museum zu nutzen. Zu sehen gibt es Inneneinrichtungen aus dem 18. Jhr. Nur als Führung können die Höhepunkte besucht werden, das sind das Büro und die Bibliothek des belgischen Nobelpreisträger Maurice Maeterlinck (Literatur-Nobelpreis 1911), die Büros von Charles Doudelet (Grafiker und Illustrator, 1861-1938) und Victor Stuyvaert (Grafik-Designer, 1897-1974) sowie einen chinesischen Salon. Gruppenführungen nur Do (Tel. +32 (0)92671466), Einzelbesucher Fr/Sa um 14:30 Uhr (Tel. +32 (0)92337788).
  • 12 Hotel d'Hane Steenhuyse, 9000 Gent, Veldstraat 55 . Preis: Eintritt siehe Museum Arnold Vander Haeghen.
Der Gebäudekomplex geht auf das erste Haus der Familie d'Hane vom Ende des 17. Jhr zurück. Nachfolgende Generationen bauten aus und um, 1761 das Rokokotreppenhaus, 1768 die spätbarocke Fassade vor zusammenhängenden Häusern sowie den Ballsaal im Inneren, 1771 die klassizistische Rückseite. 1850 wohnte der Französisch König Louis XVIII hier für die sogenannten "Hundert Tage". Mitte bis Ende des 19. Jhr gab es noch größere Bauten: im garten und anstelle der Ställe wurden zwei Herrenhäuser errichtet, das Haupthaus teilweise aufgeteilt in einzelne Wohnungen. Seit 1953 ist es denkmalgeschützt und wird Stück für Stück renoviert.
Der Komplex kann nur im Rahmen einer Führung zusammen mit dem Museum Arnold Vander Haeghen besichtigt werden, siehe dort.
Außerdem wird er für kleinere kulturelle Veranstaltungen genutzt: Musikaufführungen, Lesungen, Ausstellungen.
  • Vis a vis liegen sich die Aktuelle und die Schöne Kunst im Citadelpark gegenüber. Ein Glücksfall, diese beiden Museen so nah beieinander zu haben, sie sind damit prädestiniert für einen vergleichenden Besuch an einem Tag. Wobei natürlich jedes Museum für sich auch ohne Probleme einen ganzen Tag beansprucht wenn man sich intensiv darauf einlässt.
  • 13 S.M.A.K. (Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, ​Städtisches Museum für Aktuelle Kunst, ​Stedelijk Museum voor Actuele Kunst), 9000 Gent, Citadelpark, ​Jan Hoetplein 1. Tel.: +32 (0)92407601, Fax: +32 (0)92217109, E-Mail: . Geöffnet: Di-So 10:00-18:00 Uhr. Preis: Eintrittspreis für Erw. 6 €, <26J. 1 €, <18J. frei.
Das SMAKs hat eine sehr bedeutende Sammlung zeitgenössischer Kunst in Westeuropa, darunter sowohl fallen wichtige belgische Künstler wie Panamarenko, Marcel Broodthaers, Thierry De Cordier und Luc Tuymans. Aber auch internationale Künstler wie Joseph Beuys, David Hammons, Thomas Schütte und Juan Muñoz. Stilrichtungen wie Cobra, Pop Art, Minimal Art, Konzeptkunst und Arte Povera sind vertreten. Sehr schön und belebend ist auch das Konzept der zeitgenössischen Akquisition mit dem weniger bekannte junge Künstler in die Sammlungen aufgenommen werden.
Wird im Museum eine Ausstellung zu einem bestimmten Thema präsentiert so wird - unabhängig von den eigentlich dort vertretenden Künstlern - auch eine Art von Gegenpol durch Werke aus den eigenen Sammlungen aufgebaut. Das setzt auch diese Werke immer wieder in einen anderen, spannenden Kontext. Einen interessanten Einblick gibt auch der Weblog des Museums.
  • 14 Museum für Schöne Künste (Museum voor Schone Kunsten Gent, ​MSK, ​Museum voor Schone Kunsten), 9000 Gent, Citadelpark, ​Fernand Scribedreef 1. Tel.: +32 (0)92400700, Fax: +32 (0)92400790, E-Mail: . Geöffnet: Di-So 10:00-18.00 Uhr. Preis: Eintrittspreis für Erw. 5 €, >55J. 3,75 €, <26J. 1 €, <19J. frei, Sonderausstellungen haben eigene Preise, Audioguide auch in Deutsch für 2,50 €.
Das Museum liefert einen sehr guten Überblick über die Flämische Kunst vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Es besitzt Werke berühmter Künstler wie Bosch, Rubens, Jordaens, Brueghel, Pourbus, Hals, Rodin und Corot. In der Sammlung sind Werke der belgischen Symbolisten, Impressionisten und Expressionisten vertreten (mit einem Schwerpunkt auf der Malerei aus den Südlichen Niederlanden), welche auch (sehr gut als Vorbereitung!) auf der Webseite Flämische Kunstsammlung gezeigt werden. Die aktuelle Akquisition liegt auf der belgischen und internationalen Kunst des 19. und frühen 20. Jhr sowie des Fin de siècle des Jahrhundertwechsels.
Im Museum findet die Restauration des Genter Altars (Lamm Gottes) statt, wo die Restauratoren auch bei der Arbeit beobachtet werden können.
  • 15 STAM (Stadtmuseum, ​Stadsmuseum Gent), 9000 Gent, Godshuizenlaan 2, ​Godshuizenlaan 2 (in der Bijlokeabtei , daher Tram-/Bushaltestelle Bijlokesite). Tel.: +32 (0)92671400, Fax: +32 (0)92671498, E-Mail: . Geöffnet: Di-So 10:00-18:00 Uhr. Preis: 8 €.
Das Museum ist seit 2010 in der Abtei und dem Kloster Bijloke sowie einem Neubau untergebracht und beruht auf den Sammlungen des ehemaligen "Oudheidkundig Museums". Es erzählt die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Stadt als Zeitreise anhand von Ausstellungsstücken, interaktiven Elementen, einem großen, begehbarem Stadtplan (Luftbild) im Maßstab 1:1000, u.v.a.m. Höhepunkte sind der Saal Karl v. (die Genter als "Schlingenträger") und die Ausstellung zum Genter Altar mit dem Diebstahl des Gemäldeteils "Die gerechten Richter". Zusätzlich finden immer wieder Wechselausstellungen zum Thema Städtebau und Urbanität statt.
Das Besondere an dem Museum sind die vielen Schichten der Stadt Gent, die man kennen lernt und später bei einer Stadtbesichtigung wiederfindet bzw. lesen lernt. Von daher lohnt sich ein Besuch nicht nur als Schlechtwetter-Programm sondern gerade zu Beginn eines Aufenthaltes in der Stadt.
  • 16 Museum für die Geschichte der Wissenschaften (Museum voor de Geschiedenis van de Wetenschappen, ​Museum voor de Geschiedenis van de Wetenschappen), 9000 Gent, Krijgslaan 281, ​Karel Lodewijk Ledeganckstraat 35 (Campus "De Sterre", Gebäude S30). Tel.: +32 (0)92644930, Fax: +32 (0)92644973, E-Mail: . Das Museum auf dem Campus beinhaltet die Sammlung der historischen wissenschaftlichen Instrumente der Universität Gent. Dazu gehören Mikroskope, Generatoen und geodätische Instrumente, verschiedene Zweige der Wissenschaften werden anhand der historischen Entwicklung ihrer Instrumente dargestellt. Mehrere Wissenschaftler werden besonders dargestellt, z. B. Joseph Plateau (belgisch-wallonischer Physiker und Fotopionier), Leo Baekeland (belgisch-amerikanischer Chemiker und Erfinder des ersten Massenkunststoffs Bakelit), und August Kekulé (deutscher Chemiker und Naturwissenschaftler, legte die Grundlagen für die moderne Strukturtheorie der organischen Chemie). Geöffnet: Mo-Fr 10-12 und 14-17 Uhr , während der Semesterferien geschlossen. Preis: Eintritt 2,50 €.
  • 17 Museum über Industrie, Arbeit und Textilien (Industriemuseum, ​MIAT, ​Museum over Industrie, Arbeid en Textiel), 9000 Gent, Minnemeers 9, ​Minnemeers 10. Tel.: +32 (0)9 269 42 00, Fax: +32 (0)9 233 07 39 . Das Museum zur Industriekultur befindet sich in der ehemaligen Baumwollspinnerei Desmet-Guequier. Das ist bezeichnend, war Gent doch schon im Mittelalter für sein Tuch berühmt und auch der Ausgangspunkt der industriellen Revolution an Webstühlen. Auf über 1.800 Quadratmetern werden das Zeitalter der 1. Industriellen Revolution ("Ons industrieel verleden"), die weltweiten Folgen der Industrierevolutionen ("WereldWijdWerken") und beispielgaft der Verarbeitungsprozess von Baumwolle bis zum fertigen Produkt ("Katoenkabaal") gezeigt. Im Garten wachsen Färberpflanzen, die auch in Museumsworkshops eingesetzt werden. Geöffnet: Di-So 10:00-18:00 Uhr. Preis: Eintrittspreise: Erw. 5 €, >55J. 3,75, <26J. 1 €, <18J. frei.
  • Kunsthalle Sint-Pietersabdij, 9000 Gent, Sint-Pietersplein 9. Tel.: +32 (0)9 243 97 30, Fax: +32 (0)9 243 97 34, E-Mail: Immer wieder internationale Ausstellungen; Movieguides (3€ extra); Sa/So von Sep.-März um 15:00 Uhr Puppentheater. Geöffnet: Di-So 10:00-18:00 Uhr. Preis: Eintrittspreise: Erw. 5 €, >55J. 3,75, <26J. 1 €, <18J. frei, Sonderausstellungen können andere oder zusätzliche Preise haben.
  • Das Naturkundemuseum für Kinder und Jung(geblieben)e teilt sich in das Haus und den Garten auf. Im Haus befinden sich u.a. ein Diorama mit einheimischen Vögeln, ein Modell der Stadt Gent mit Klang- und Lichtspiel, das Fossil eines uralten Reptils. Im Garten gibt es über 1000 Pflanzensorten, ein Bienenhaus und lebende Vogelspinnen. Entdecken und experimentieren ist das Motto.
  • Die Welt von Kina (Das Haus, ​De wereld van Kina: het Huis), 9000 Gent, Sint-Pietersplein 14. Tel.: +32 (0)92447373, Fax: +32 (0)92447374, E-Mail: Geöffnet: Mo-Fr von 9:00-17:00 Uhr, Sa geschlossen, So + Feiertag 14:00-17:30 Uhr. Preis: Eintrittspreise Erws. 2,50 €, <26J. und Senioren 1,25 €, <12J. frei.
  • 18 Die Welt von Kina (Der Garten, ​De wereld van Kina: de Tuin), 9000 Gent, Berouw 55. Tel.: +32 (0)92250542, Fax: +32 (09)2343056, E-Mail: Geöffnet: Mo-Fr 9:00-17:00 Uhr, Sa geschlossen, So + Feiertag 14:00-17:30 Uhr. Preis: Eintrittspreise Erws. 2,50 €, <26J. und Senioren 1,25 €, <12J. frei.

Plätze, Straßen und Brücken

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  • Der ehemalige Hafen mit 19 Graslei und Korenlei
  • 20 Sint-Michielsbrug
  • 21 Korenmarkt
  • 22 Vrijdagmarkt
  • 1 Patershol
  • 23 Sint-Pietersplein
  • Koning Albertpark
  • Koningin Astridpark
  • Citadelpark
  • Plantentuin Universiteit Gent. Botanischer Garten.
  • Blumenmarkt auf dem Kouter. Geöffnet: Sonntags morgens.
  • Poeljemarkt
  • Trödelmarkt. Geöffnet: Fr, Sa + So 8.00 – 13.00 Uhr.

Gent Illuminiert

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Gent bei Nacht

Als besonders gelungen gilt die abendliche Beleuchtung der ganzen Innenstadt, die Gebäude werden indirekt illuminiert und vermitteln ein sehr stimmungsvolles Bild. Das geht von Beginn der Dämmerung bis nach Mitternacht, danach wird auf eine funktionelle Beleuchtung umgeschaltet. Die Lichtinszenierung hat bereits mehrere Preise gewonnen, es gibt ein Buch dazu und Postkarten. Seit 2010 wird das Konzept erweitert und überarbeitet, es kommen noch Gebäude am Rande der Innenstadt hinzu. Wer einen abendlichen Spaziergang machen möchte, die Touristeninformation hält einen Rundgangsplan bereit.

Aktivitäten

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Einkaufen

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  • Veldstraat
  • Mageleinstraat
  • Ajuinlei

Belgien ist berühmt für seine Pommes Frites und so verwundert es nicht, dass es auch in Gent eine ganze Reihe von guten Frituuren gibt.

  • Frituur Bij Sint Jacobs, 9000 Gent, bij Sint Jakobs 16 (nahe der Sint Jakobskerk). Geöffnet: Mo-Do 17:00-1:00 Uhr, Fr/Sa 12:00-5:00 Uhr, So 12:00-1:00 Uhr .
  • Frituur Vrijdagmarkt, Vrijdagmarkt 6, 9000 Gent, Belgien.

Chocolateries

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Gent ist die Hochburg der Chocolatiers, das beinhaltet die ganze Bandbreite von Pralinen bis Schokogetränken.

  • Neuhaus, 9000 Gent, St. Baafsplein 20. Tel.: +32 (0)92234374, Fax: (0)92234374. Weitere Filiale am Kouter: Koestraat 50. Geöffnet: Mo-Sa 10:00-18:00 Uhr.
  • Huize Colette, 9000 Gent, Belfortstraat 6. Tel.: +32 (0)478906473, E-Mail: Kaffee, Tee, heiße Schokolade und Literatur! Geöffnet: Mo geschl., Di-Fr 9:00-19:00, Sa/So 10:00-19:00 Uhr.
  • Hilde Devolder Chocolatier, 9000 Gent, Burgstraat 43 (nahe Gravensteen). Tel.: +32 (0)92690200. Geöffnet: Mo/Di geschl., Mi-Sa 10:00-18:00, So 10:00-16:00 Uhr.
  • Van Hecke, 9000 Gent, Koestraat 42. Tel.: +32 (0)92254357, E-Mail: Veranstalten auch Seminare, Kontakt dazu über stephen@chocolaterievanhecke.be. Geöffnet: Mo-Sa 9:00-18:00 Uhr, Mi nur bis 17:00 Uhr.

Vegetarisch

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Gent gilt aber auch als Hauptstadt der Vegetarier, siehe auch Donnerstag ist Veggietag (Schulen und städtische Einrichtungen pflegen diesen Tag). Neben unzähligen vegetarischen Restaurants gibt es mehrere Bioläden und sogar einen Bio-Supermarkt im Zentrum. Auch auf den Wochenmärkten sind viele vegetarische Stände vertreten, jeden Freitag von 7:30-13:00 findet ein vegetarischer Markt auf dem Groentenmarkt statt. Und selbst die Frituuren, die sonst mit einem Gemisch von Pflanzen- und Rinderöl brutzeln (der Belgier liebt die animalische Note an seinen Fritten) haben einige Vertreter, die nur mit Pflanzenöl garen. Im Touristikbüro (und hinter dem Link) gibt es einen Veggieplan, auf dem alle eingezeichnet sind.

Supermarkt

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  • 1 Bio-Planet Gent, 9000 Gent, Drongensesteenweg 134. Tel.: +32 (0)92170458. Geöffnet: Supermarkt: Mo-Do & Sa 9:00-19:30, Fr bis 20:00 Uhr. Der Essbereich Mo-Do & Sa bis 20:00, Fr bis 20:30 Uhr geöffnet.

Vegetarische Restaurants

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  • Avalon, 9000 Gent, Geldmunt 32. Tel.: +32 (0)92243724, E-Mail: Nur Mittagstisch, leckerer Nachtisch. Geöffnet: So&Mo geschlossen, Di-Fr 11:30-14:30, ersten Fr/Sa im Monat Menü.
  • Cuisine ouVerte, 9000 Gent, Annonciadenstraat 4. Tel.: +32 (0)489105605, E-Mail: Mittags: täglich wechselnde Suppe, warmes/kaltes Buffet, Abends ala Carte, im Sommer einen Monat lang wegen Urlaub geschlossen. Geöffnet: So&Mo geschlossen, Di-Fr 11:45-14:30 und 18:00-22:30 Uhr, Sa nur Abends.
  • Greenway Gent, 9000 Gent, Nederkouter 42. Tel.: +32 (0)92690769. Mit Suppen, Salaten, Nudeln und Burgern mehr als nur ein FastFood-Laden. Geöffnet: Mo-Sa 11:00-21:00 Uhr.

Günstig

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  • 1 Il Folletto, 9000 Gent, Drabstraat 30. Tel.: +32 (0)92343285. Preiswertes, kleines, gutes italienisches Restaurant nur wenige Meter hinter der Korenlei und Design-Museum gelegen. Geöffnet: So geschl., Mo-Fr 11:45-14:00 und 18:00-22:30 Uhr, Sa nur Abends.
  • Mezze Bar, 9000 Gent, Oudburg 31. Tel.: +32 (0)92259818. Preiswerte türkische und griechische Gerichte. Geöffnet: Mi-Mo 12:00-14:00 und 17:00-24:00 Uhr.
  • Aba-Jour, 9000 gent, Oudberg 20. Tel.: +32 (0)92340729. 60 belgische Biere, Kaffee, Snacks, Nudeln, Salate, Spezialitäten, Speisekarte. Geöffnet: Mo-Fr ab 11:00, Sa/So/Fe ab 15:00 Uhr.
  • De Orchidee, 9000 Gent, Vlaanderenstraat 105. Tel.: +32 (0)92244049, E-Mail: Wok-Gericht mit Fleisch (Huhn, Rind oder Schwein) oder vegetarisch (Tofu) und einer aus 6 Soßen zu 9,50€. Auch zum Mitnehmen. Geöffnet: Mo-Sa 12:00-14:00 und 18:00-22:00 Uhr, So nur Abends.
  • 2 Souplounge, Zuivelbrugstraat 4, 9000 Gent (direkt an der Leie gelegen (Zuivelbrug)). Tel.: +32 (0)9 223 62 03, E-Mail: täglich wechselnde Tagessuppen; Salate und belegte Brötchen. Geöffnet: täglich 10-19 Uhr.

Nachtleben

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Wenn man ausgehen möchte eignet sich die Gegend rund um den Vrijdagmarkt und die Sint-Jacobs-Kerk besonders gut. Dort gibt es viele verschiedene Bars, die in der Regel eine große Auswahl an belgischen Bieren sowie Wein und Cocktails anbieten.

Alternativ findet man auch auf der Straße "Klein Turkije" mitten am Korenmarkt die Möglichkeit abends noch ein paar Getränke zu sich zu nehmen. Teilweise wird hier ab späterer Stunde auch Livemusik gespielt.

Unterkunft

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Günstig

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Sicherheit

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Gesundheit

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  • Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Tel. 09 2365000
  • Gift-Notruf-Zentrale: Tel. (0)2 3454545

Praktische Hinweise

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  • Visit Gent, 9000 Gent, Sint-Veerleplein 5. Tel.: +32 9266 56 60, Fax: +32 9266 56 73, E-Mail: Geöffnet: 15.03. bis 14.10. 9.30 – 18.30 Uhr, im Winter nur bis 16.30 Uhr.
  • Touristikinformation, im Belfried, Botermarkt 17A. Tel.: +32 9266 56 60.
  • 1 Hauptpost, Lange Kruisstraat 55. Geöffnet: Mo – Fr 9.00 – 18.00 Uhr, Sa 9.00 – 12.30 Uhr.

Ausflüge

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Literatur

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Fußnoten

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  1. Die Mitwirkung von Hubert van Eyck ist bis heute strittig.
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  • stad.gent (nl) – Offizielle Webseite von Gent

Verein und Komitee für Marktgeschehen

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.