Kleinpolen

Verwaltungseinheit (Woiwodschaft) in Polen
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Kleinpolen
HauptstadtKrakau
Einwohnerzahl3.360.581 (2013)
Fläche15.108 km²
Postleitzahl
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Webseitewww.malopolskie.pl
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Karte
Karte von Kleinpolen

Die Woiwodschaft Kleinpolen (polnisch: Województwo małopolskie) liegt im Süden Polens, mit der Hauptstadt in Krakau. Bis auf die Hauptstadt gibt es noch zwei kreisfreie Großstädte, Tarnów und Nowy Sącz. Die Woiwodschaft grenzt im Westen an Schlesien, im Norden an Heligkreuz und im Osten an das Karpatenvorland. Im Süden befindet sich am Hauptkamm der Karpaten die Grenze zur Slowakei.

Woiwodschaft Kleinpolen gehört mit seinen sechs Nationalparks und fünf Weltkulturerbestätten touristisch zu den attraktivsten Region Polens. In der Woiwodschaft Kleinpolen liegen sechs von den 23 polnischen Nationalparks, womit Kleinpolen Platz eins innerhalb Polens einnimmt. Die kleinpolnischen Nationalparks schützen besonders schöne Gebirgsregionen der Tatra, Gorce, Babia Góra, der Pieninen, Magura und Krakau-Tschenstochauer Jura, in denen teilweise auch noch Wölfe und Braunbären anzutreffen sind. Hier liegen die höchsten Gebirge Polens.

Kleinpolen nimmt innerhalb Polens auch Platz eins in Bezug auf die Anzahl der UNESCO-Weltkulturstätten ein: es liegen hier fünf der dreizehn polnischen Stätten. Die ehemalige Hauptstadt Krakau gilt als schönste Stadt Polens und war europäische Kulturhauptstadt 2000. Die Altstadt mit der Wawelanlage ist auf der Liste der 12 schützenswertesten Baudenkmäler der Menschheit.

Das Nachtleben Krakaus mit seinen zahlreichen Studentenkellern ist legendär. Daneben befinden sich in der Region zahlreiche Klöster, Burgen und Renaissanceschlösser. Zakopane gilt als Wintersporthauptstadt Polens mit Apres Ski vom besten. Bukowina Tatrzańska, Białka Tatrzańska, Zawoja, Krynica-Zdrój und Rabka-Zdrój sind weitere wichtige Skiorte. An den Stauseen, zum Beispiel bei Czorsztyn, Czchów, Klimkówka, Mucharz, Rożnów und Dobczyce ist Wassersport möglich. Floss- und Kajaktouren im Dunajec-Durchbruch in den Pieninen sind ein besonderes Erlebnis. Ein Muss ist auch das 800 Jahre alte Salzbergwerk Wieliczka.

Regionen

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Karpatenvorland bei Rożnów
 
Krakauer Tor bei Tyniec
 
Inselbeskiden mit Tatra
 
Meerauge in der Hohen Tatra

Der Name Kleinpolen leitet sich aus dem Hochmittelalter ab und hat nichts mit der Größe der Region zu tun. Da das Kerngebiet des polnischen Staates sich im frühen Mittelalter um die Festungsbauten auf der Großpolnischen Seenplatte entwickelte, wurde dieses Kernland Polonia Maior genannt. Kleinpolen, das zunächst zum Großmährischen Reich gehörte und erst um 990 als Provinz an Polen kam, wurde somit als Polonia Minor bezeichnet.

Den Großteil der Woiwodschaft mach der Südwestliche Teil des historischen Kleinpolens aus. Im Westen gehören auch kleine Teile Oberschlesiens zur Woiwodschaft Kleinpolen und im Süden Teile der historischen Regionen Zips und Arwa. Dafür liegen Teile des historischen Kleinpolens heute in den Woiwodschaften Schlesien, Łódź, Heiligkreuz, Masowien, Lublin und Karpatenvorland und zu einem kleinen Teil auch in der Slowakei.

Kleinpolen kann grob in vier weitere Regionen von Nord nach Süd unterteilt werden, dem Krakau-Tschenstochauer Jura, dem Weichseltal, in dem Krakau liegt, den Mittelgebirgen Beskiden, Gorce und Pieninen sowie dem Hochgebirge Tatra mit Podhale, Zips und Arwa.

  • Im Nordwesten erstreckt sich der Krakau-Tschenstochauer Jura von der Weichsel bis nach Schlesien, an den sich im Osten die Mechauer Hochebene anschließt.
  • Im Süden wird der Jura im Krakauer Tor vom Weichseltal durchbrochen, das sich hinter Krakau im Sandomirer Becken fortsetzt.
    • Im östlichen Weichseltal erstreckt sich südlich des Flusses der Urwald der Niepolomitzer Heide, dem beliebtesten Jagdrevier der polnischen Könige.
  • Südlich der Weichsel beginnen die Mittelgebirge des Karpatenvorlands:
  • Südlich des Karpatenvorlands beginnen die bereits deutlich höheren Äußeren Karpaten:
  • Südlich der Beskiden befindet sich der Pieniengürtel aus Kalkgestein mit seinen bizzaren Felsformationen:
    • Im Osten des Gürtels ragen die Kalkfelsen der Pieninen aus der Senke zwischen den Beskiden und der Tatra.
  • Südlich des Pieniengürtels liegen die Inneren Karpaten:
    • Im Westen der Inneren Karpaten hat Kleinpolen Anteil an der Arwa.
    • Den Großteil der Innern Karpaten Kleinpolens bildet das Podhale.
    • Im Westen der Inneren Karpaten hat Kleinpolen Anteil an der Zips.
  • Im äußersten Süden der Woiwodschft befindet sich das alpine Hochgebirge der Tatra mit der Hohen Tatra (Osttatra) im Osten und der Westtatra im Westen.
 
Prądnik-Tal bei Ojców
 
Pieskowa-Skała bei Skała
 
Krakau
 
Niepołomice
 
Wieliczka
 
Nowy Wiśnicz
 
Biecz
 
Kalwaria Zebrzydowska
 
Limanowa
 
Ochotnica Dolna
 
Piwniczna-Zdrój
 
Krynica-Zdrój
 
Sromowce Wyżne
 
Niedzica und Czorsztyn
 
Nowy Targ
 
Zakopane
 
Jurgów

Krakau-Tschenstochauer Jura

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  • 1 Wolbrom
  • 2 Olkusz
  • 3 Rabsztyn
  • 4 Skała
  • Ojców
  • 5 Korzkiew
  • 6 Krzeszowice
  • 7 Rudno
  • 8 Babice

Weichseltal

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Mechauer Hochebene

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Sandomirer Becken

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Wieliczka-Gebirge

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Wiśnicz-Gebirge

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Rożnów-Gebirge

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Ciężkowice-Gebirge

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Kleine Beskiden

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Makower Beskiden

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Saybuscher Beskiden

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Inselbeskiden

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Sandezer Beskiden

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Niedere Beskiden

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Pieninen

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Weitere Ziele

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Wawel in Krakau

UNESCO-Welterbe

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  • Die Altstadt und der Wawel in Krakau sowie der mittelalterliche Stadtteil Kazimierz.
  • Das mittelalterliche Salzbergwerk in Wieliczka, 15 Kilometer von Krakau entfernt.
  • Die Gedenkstätte des KZ Auschwitz ist als Stätte des NS-Völkermords weltweit bekannt. Heute erinnert das Museum der Gedächtnisstätte an die Opfer und Täter.
  • Das Kloster Kalwaria Zebrzydowska, südwestlich von Krakau, ist nach Tschenstochau die zweitwichtigste Stätte der Marienverehrung in Polen.
  • Die mittelalterlichen Holzkirchen in den Beskiden, unter anderem in Dębno Podhalańskie.

Nationalparks

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Nationalpark Tatra
 
Nationalpark Pieninen
 
Nationalpark Pieninen
 
Nationalpark Gorca
 
Nationalpark Babia Góra
 
Nationalpark Magura
 
Nationalpark Ojców

Es gibt in Kleinpolen sechs Nationalparks :

  • 1 Nationalpark Tatra – Der Park liegt ganz im Süden Kleinpolens an der Grenze zur Slowakei. In der Hohen Tatra erhebt sich mit dem 2499 Meter hohen Rysy der höchste Berg Polens. Geübte Wanderer finden in dem Nationalpark Tatra wunderschöne Pfade zu den Gipfeln, zu klaren Bergseen und herrlichen Wasserfällen. Im Bereich des Nationalparks gibt es rund 225 Kilometer gut ausgebaute und markierte Wanderwege. Mountain-Biker können mehrere ausgewiesene Pisten für ihren Sport nutzen. Rund 66 Kilometer lang ist beispielsweise die Strecke von Zakopane bis zum berühmten Bergsee Morskie Oko/Meeresauge und zurück.
  • 2 Nationalpark Pieninen – Der Park liegt in den Pieniny im südöstlichen Teil Kleinpolens an der polnisch-slowakischen Grenze südlich von Haluszowa, bzw. nordöstlich der hohen Tatra. Block-Kalkstein bildet malerische, fast senkrechte weiße Wände entlang dem Fluss Dunajec, der malerisch das Gebirge in einer bis zu 500 m tiefen Schlucht durchbricht. Der bekannteste Berg Trzy Korony (Drei Kronen) hat eine Höhe von 982 m und der höchste Gipfel der Pieniny, der Wysoka in den Małe Pieniny erhebt sich bis auf 1050 m. Charakteristisch für die Landschaft dieser Berge sind die nackten Felswände, die isolierten Felsen. Es ist anzunehmen, dass hier zwischen 13.000 und 15.000 Tierarten leben, also die Hälfte der polnischen Fauna vertreten ist. Es wurden auch neue Arten (vor allem Falter und Insekten) entdeckt, die nur hier vorkommen. Zahlreich vertreten ist hier die südeuropäische Fauna. Zu den Seltenheiten gehören der Uhu, der Mauerläufer, die Merle, der Sperlingskauz, der Dreizehenspecht, der Schwarzspecht und der schwarze Storch. Das größte Raubtier ist der Luchs. An den Ufern des Dunajec leben Otter. Im 13. Jahrhundert wurde innerhalb des heutigen Nationalparks die Pieniny-Burg erbaut, das höchstgelegene Bergschloss in Polen (779 m). Zwei weitere Burgen wurden an beiden Seiten der am Dunajec entlang führenden Wege erbaut, Czorsztyn und Niedzica, die als schönstgelegene Burgen Polens gelten. Hauptattraktion des Parks ist eine Flossfahrt auf dem Dunajec, eine der größten touristischen Attraktionen in Mitteleu

. Angesichts seiner Lage hat der Park viele Aussichtspunkte, von denen sich ein schönes Panorama der benachbarten Bergketten bietet. Besonders beeindruckend sind die Aussichten auf die Tatra, Gorce und Magura.

  • 3 Nationalpark Gorce – Der Park umfasst den zentralen und nordöstlichen Teil der Gorce-Berge. Er liegt im südöstlichen Teil Kleinpolens. In der Gorce-Landschaft dominieren sanfte, kuppelförmige Gipfel. Die Flusstäler schneiden tief in das Massiv, dessen Gestalt dadurch an einen Oktopus erinnert, mit dem Gipfel des Turbacz als zentralem Scheitelpunkt. Höchster Berg ist der Turbacz (1310 m). Die Parkfauna ist typisch für die Beskiden. Die reiche Welt der Vögel repräsentieren Mäusebussarde, Wespenbussarde, Baumfalken, Habichte, Eulen, Spechte, Waldhühnervögel und viele andere. Im Park leben Luchse, der Wölfe, Bären, Kreuzottern, Ringelnattern und weit verbreitet sind Hirsche, Rehe und Wildschweine. Der hier sehr häufige Feuersalamander ist Symbol des Nationalparks. Die Gorce, damit auch der Park, verfügen über viele Denkmäler volkstümlicher Architektur. Auf den Berglichtungen kann man Hirtenhütten besichtigen, die wiederholt zu Denkmälern der materiellen Kultur erklärt worden sind. Angesichts seiner Lage hat der Park viele Aussichtspunkte, von denen sich ein schönes Panorama der benachbarten Bergketten bietet. Besonders beeindruckend sind die Aussichten auf die Tatra, Babia Góra und die Pieniny-Berge.
  • 4 Nationalpark Babia Góra – Der Park liegt im südwestlichen Teil Kleinpolens, in der Nähe der Grenze zur Slowakei. Er umfasst die nördliche und südliche Seite des Babia Góra-Massivs mit dem höchsten Berg der Beskiden, dem Diablak (1725 m).Im Jahre 1977 wurde er von der UNESCO zu einem Weltreservat der Biosphäre erklärt und in das Programm Mensch und Biosphäre (MAB) einbezogen. Babia Góra besteht aus Sedimentfelsen. Die Nordwände des Massivs entstanden infolge riesiger Erdrutsche. Die Parkfauna umfasst viele Vogelarten wie Auerhahn, Ohreneulen, Uraleulen, Uhus, Spechte, Alpenbraunellen und Felsenpieper. Zahlreich vertreten sind die Hirsche, es gibt aber auch Luchse, Wölfe und Bären sowie Siebenschläfer, Haselmäuse und Gartenschläfer. Wandern und klettern kann man im Park entlang der Wanderwege. Die größte Touristenattraktion ist der Diablak, der höchste Gipfel von Babia Góra, der sich einige Hundert Meter über die benachbarten Gipfel erhebt. Hier bietet sich ein phantastischer Blick über die Umgebung von Krakau bis zur Niederen Tatra, einschließlich eines Panoramas der Polnischen Tatra.
  • 5 Nationalpark Magura – Der Park liegt im südöstlichen Teil des Landes in den Niederen Beskiden, an der Grenze zur Slowakei. Er liegt im Gebiet der Woiwodschaften Kleinpolen und im Karpatenvorland. Die Landschaft des Parks ist typisch für die Landschaft der Niederen Beskiden mit ihren mittleren und niederen Bergen. Hauptteil des Parks ist der Magura Watkowska-Rücken mit dem Watkowa-Gipfel (847 m). Seine Nordhänge sind zerschnitten von den Bächen Bednarka und Klopotnica. Der östliche Teil der Magury bildet eine Reihe einzelner Bergsattel getrennt durch Bachtäler und tiefe Gebirgspässe. Im Park befindet sich das Quellgebiet der Wisłoka. 137 Vogelarten sind hier vertreten, darunter viele seltene und bedrohte Arten, wie der Steinadler, der Schreiadler, der Uhu und der Wespenbussard, sowie schwarzer Storch, Uraleule und Weißrückenspecht. Es leben hier 35 Tierarten, darunter der Braunbär, der Luchs, die Wildkatze, der Wolf und der Otter, Feuersalamander, Molche, Bergunke, Kreuzotter, Schlingnatter und Ringelnatter. Die älteste Spur menschlichen Lebens in diesem Teil der Niederen Beskiden sind die Überreste einer ansehnlichen frühmittelalterlichen Burg auf dem Berg Walik am Fuß der Magura Watkowska. Sie gehörte zu einer Kette von mittelalterlichen Burgen im südöstlichen Grenzland von Wislanen. Schmuck der Landschaft sind die griechisch-orthodoxen Kirchen des Volkes der Lemken. Beachtung verdienen ebenfalls die weitgehend vergessenen und zerfallenen Friedhöfe aus dem I. Weltkrieg, mit den Überresten Tausender von nach dem Tode vereinigten Feinden. Tragische Gedenkstätte des Zweiten Weltkrieges ist ein Friedhof mit 1250 Opfern jüdischer Herkunft, die von den Nazis im Jahre 1942 auf dem Halbow-Pass ermordet wurden.}}
  • 6 Nationalpark Ojców – Der Park liegt im nördlichen Teil Kleinpolens 16 km nördlich von Krakau, im Krakau-Tschenstochauer Jura. Der Park umfasst die Täler zweier kleiner Flüsse – Prądnik und Saspowka – sowie anliegende Bereiche der Jura-Hochebene. Es ist der kleinste Nationalpark in Polen. Die geologische Basis des Parkgebiets besteht aus Jura-Kalkstein. Infolge der Einwirkung von Karstwasser in den Ojców-Tälern ist eine seltsame Landschaft entstanden, unterbrochen von steilwandigen Schluchten von bis zu 120 m Tiefe mit unterschiedlichen Felsformen und Restbergen. Im Parkgebiet befinden sich ca. 400 Höhlen und andere Karstformationen, wie Vauclusequellen, Kerbtäler, Karstflächen und -trichter. Die Anzahl der Tierarten wird auf 12.000 geschätzt. Zu den hier vorkommenden Säugetieren gehören der Dachs, die Haselmaus, das Hermelin, Biber und die Fledermäuse, von denen viele in den hiesigen Höhlen leben. Die ältesten Spuren der Anwesenheit des Menschen in diesem Gebiet stammen aus der Späteren Steinzeit und sind rund 120 000 Jahre alt. Im Parkgebiet befinden sich zahlreiche Architektur-Denkmäler. Dazu gehören u.a. das gut erhaltene Renaissance-Schloss in Pieskowa Skała und die Ruinen eines gotischen Schlosses in Ojców. Beide gehörten einst zu einem mittelalterlichen Verteidigungssystem, das die südwestliche Grenze Polens schützte. Angesichts der Nähe Krakaus wird der Park von zahlreichen Touristen besichtigt, die eine reiche Infrastruktur zu ihrer Verfügung haben (Museum, Wege, Unterkünfte, usw).

Kajak- bzw. Hausbootwanderwege

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Białka
 
Stausee Czorsztyn

Hintergrund

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Kleinpolen ist eine historische Woiwodschaft Polens, gelegen im Flussgebiet der Oberen- und Mittleren Weichsel. Im 5. Jahrhundert wurden diese Gebiete vom westslawischen Stamm der Wislanen bewohnt. Ende des 9. Jahrhundert wurde Kleinpolen vom Großmährenstaat unterworfen. In der ersten Hälfte des 10. Jh. wurde es wieder unabhängig und zu Ende dieses Jahrhunderts wurde sein Territorium Bestandteil des polnischen Staates. Im 11. Jahrhundert haben sich hier zwei Provinzen gebildet, Sandomierz und Krakau, deren Hauptstadt Krakau 1038 zur polnischen Hauptstadt wurde. Die beiden Provinzen unterlagen dem Krakauer Bistum, das im Jahre 1000 gegründet wurde. Als Folge der Teilung des Landes in Provinzen im Jahre 1138 wurden diese Gebiete zu Fürstentümern, wobei das Krakauer Fürstentum den Status des senioralen Bezirks erlangt hat. Ihr Herrscher war gleichzeitig Herrscher Polens (Senior). Nach der Wiedervereinigung des polnischen Staates 1306 wurden aus den beiden Fürstentümern Regionen.

Etwa im 15. Jahrhundert hat sich der Name Kleinpolen (poln. Małopolska; lat. Polonia Minor) durchgesetzt, als Gegenübersetzung zu Großpolen (poln. Wielkopolska; lat. Polonia Maior), den Gebieten rund um die ersten polnischen Hauptstädte Gnesen und Posen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts hat sich das Lokalparlament von Kleinpolen gebildet mit dem Sitz in Nowy Korczyn. Die Periode vom Anfang des 14. Jahrhunderts bis zum 16. Jahrhundert war die Zeit der Dominanz Kleinpolens im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben Polen-Litauens. Hier gab es wohlhabende Latifundien mit fruchtbaren Böden, seit dem frühen Mittelalter hat sich hier der Salz- und Bleibergbau, sowie der Eisenhüttenkunde entwickelt. Die Stadtzentren haben sich mit den spezialisierten Handwerk gerühmt, dem Handel in weitem Umfang als auch dem Aufblühen von Kunst und Wissenschaft. Krakau erlebte damals die glänzendste Epoche seiner Geschichte als es die Hauptstadt der Jagiellonen-Monarchie, dem größten europäischen Flächenstaat, war.

Im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit war Kleinpolen Zentrum der großen Politik, des Handels, der herrlichen gotischen und Renaissancearchitektur sowie Sitz einer der ältesten europäischen Universitäten. Bedeutende Namen wie Nikolaus Kopernikus, Veit Stoß oder Conrad Celtis sind mit dem Kleinpolen dieser Zeit verbunden. Die endgültige Hauptstadtverlegung nach Warschau im Jahre 1609 hat die Entwicklung der Region im 17. und 18. Jahrhundert verzögert, so dass die Region ihren Renaissancecharme behielt und als italienischte Region außerhalb Italiens, oft polnisches Piemont genannt, gilt.

Als Folge der drei Teilungen Polens durch Russland, Preußen und Österreich Ende des 18. Jahrhunderts hat sich Kleinpolen in dem von Österreichern annektierten Gebiet eingefunden und seitdem den Namen Galizien getragen. Kraft der Beschlüsse des Wiener Kongress 1815 wurde Krakau zur freien Republik, während die Gebiete nördlich der Weichsel zum neu gegründeten Polnischen Königreich, welches stark von Russland abhängig war, kamen. 1846 kam die Krakauer Republik an das österreichische Galizien.

In den Jahren 1867-73 hat Galizien eine weitgehende Autonomie erlangt, welche das üppige Wachstum der polnischen Kultur und Kunst ermöglicht hat. In der Zeit der Teilungen wurde Galizien wirklich zu "Kleinpolen", d. h. dem Ersatz für die freie Heimat, auf die sich die Erinnerungen und Hoffnungen der geteilten Nation konzentrierten.

Im Jahre 1918 kam Małopolska im Ganzen in den neuentstandenen polnischen Staat zurück und Krakau wurde Hauptstadt der Krakauer Woiwodschaft, welche den Kern der Gebiete von Kleinpolen ohne Ostgalizien umfasste. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Grenzen der Krakauer Woiwodschaft nur geringfügig verändert und haben bis 1975 überdauert, als Polen die Einteilung in 49 Einheiten aufgezwungen wurde. Seit 1999 gibt es die Woiwodschaft Kleinpolen wieder.

Man spricht Polnisch mit kleinpolnischdem Dialekt, in den Bergen auch mit goralischem Dialekt. In Kleinpolen sind die Fremdsprachenkenntnisse der Bevölkerung sehr gut. Fast alle Kleinpolen sprechen sehr gut oder gut Englisch. Und schließlich ist das Polnische nicht so schwer zu erlernen, wie man vielleicht zunächst meint. Die Jagiellonen-Universität in Krakau bietet Sprachkurse für Ausländer an.

 
Flughafen Krakau
 
Hauptbahnhof Krakau
 
Ausflugsschiff

Mit dem Flugzeug

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Es gibt auch Billigflieger die aus dem deutschsprachigen Raum den 1 Flughafen Krakau (IATA: KRK) oder den 80 km entfernten Flughafen Katowice oder den 130 km entfernten Flughafen Rzeszów anfliegen, wie beispielsweise Wizzair (fliegt Katowice von Dortmund (2x täglich), Flughafen Frankfurt-Hahn und Köln-Bonn aus an) und Germanwings (fliegt Katowice von Düsseldorf aus an). Lufthansa fliegt aus Katowice nach Frankfurt (3x täglich).

Vom Flughafen Katowice besteht ein Bus-Shuttle-Service nach Krakau (Matuszek Transfer und Pyrzowice Express), die Fahrzeit beträgt 90 Minuten. Die Fahrkarten können im Internet gekauft werden, und kosten 10 € für Einzelfahrt.

Der Flughafen Rzeszów wird ebenfalls aus dem deutschsprachugen Raum angeflogen. Er eignet sich, um schnell in den östlichen Teil von Kleinpolen zu kommen.

Mit der Bahn

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Direkte Nachtzüge verkehren von Wien, Prag und Budapest nach Krakau. Wer aus Deutschland mit der Bahn kommt, wird in Dresden, Berlin oder Warschau umsteigen müssen.

Mit dem Bus

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Zahlreiche Busunternehmen bieten Busfahrten aus dem deutsprachigen Raum nach Krakau an.

Die Autobahn Autostrada A4 führt von West nach Ost und die Schnellstraße S7 von Nord nach Süd durch Kleinpolen. Sie kreuzen sich in Krakau.

Mit dem Schiff

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Die Weichsel ist in Kleinpolen teilweise schiffbar. In und um Krakau verkehren Ausflugsschiffe. Weiter flussabwärts wird die Weichsel jedoch wieder zu einem wilden, naturbelassenen und mäandernden Fluss, der für größere Schiffe nicht befahrbar ist, so dass keine Bootsverbindung nach Warschau besteht.

Mobilität

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Das Zentrum von Kleinpolen ist Krakau, von da aus sind alle wichtigen Orte mit dem PKW, der Bahn oder den Omnibussen gut erreichbar. Die Fahrpreise sind sehr niedrig. Das Benzin ist günstig.

Sehenswürdigkeiten

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Niedzica
 
Czorsztyn

Die Liste der Sehenswürdigkeiten Kleinpolens ist sehr lang. Sicherlich ist hier vor allem die Altstadt, die Wawelburg und -kathedrale in Krakau zu nennen, ebenso sehenswert sind die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Holzkirchen. Aber auch viele Burgen, Klöster, Kirchen, malerische Orte, Salzbergwerke etc. dürften nicht unerwähnt bleiben.

  • Bochnia ist neben dem bekannteren Wieliczka ein zweites, mehr als 700 Jahre altes Salzbergwerk in der Krakauer Region.
  • Ojców befindet sich am Rande des Nationalpark Ojców.
  • Tarnów mit seiner mittelalterlichen Altstadt
  • Zakopane im Podhale ist das wichtigste Wintersportzentrum Polens.
  • Niedzica mit der gleichnamigen Burg liegt in der Zips
  • Czorsztyn besitzt eine malersiche gotische Burgruine
  • Łomnica-Zdrój
  • In Wadowice, südwestlich von Krakau, wurde Papst Johannes Paul II. geboren. In seinem Geburtshaus entstand ein Museum, in dem anhand von Dokumenten, Fotos und persönlichen Gegenständen das Leben des Papstes nachgezeichnet wird. Gleich daneben befindet sich die Kirche, in der Karol Wojtyła getauft wurde.
  • Krynica-Zdrój, Zawoja und Rabka sind bekannte Wintersport- und Kurorte in der Region.
  • Nowy Sącz (Neu Sandez) liegt nördlich der Sandezer Beskiden und ist ein guter Ausgangspunkt zur Erkundung der Bergregion.
  • Stary Sącz (Alt Sandez), südlich von Nowy Sącz, ist ein Zentrum der regionalen Volkskunst. Rund um den Markt der hübschen Kleinstadt befinden sich Wohnhäuser aus dem 19. Jahrhundert. Am Rynek 6 gibt es ein Heimatmuseum. Das Kloster der Klarissinnen wurde im 13. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert erweitert. Es wird von hohen Mauern umgeben

Aktivitäten

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Auf dem Adlerpfad

Beliebt sind Wandern, Fahrradfahren, Reiten oder Skifahren in den zahlreichen Gebirgen. Floss- und Kanufahrten bieten sich auf den Gebirgsflüssen Dunajec und Poprad an. Die zahlreichen Thermalbäder des Podhale laden zum Baden und Wellness ein. Ausgiebig Kuren kann man in einem der vielen Kurort der Region. Zu den bekanntesten Wanderwegen und Klettersteigen gehören:

 
Restaurant im Schloss Wartenberg

Zur polnischen Küche siehe den entsprechenden Abschnitt im Artikel zu Polen. In den Bergen ist die Küche goralisch geprägt. In Kleinpolen wird Wein angebaut. Die bekannteste Biermarke der Region ist Okocim. Krakau ist Heimat der Krakauer, des Bagel und des Obwarzanek. Seit einigen Jahrzehnten hat auch wieder der Weinbau in Kleinpolen Einzug gehalten und die alte Winzertraditionen Südpolens wurden wieder belebt.

Nachtleben

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Gotische Restaurant-Keller am Marktplatz in Krakau

In Kleinpolen gibt es eine große Anzahl uriger Kneipen und Gaststätten. Das Nachtleben konzentriert sich auf die Woiwodschaftshauptstadt Krakau und auf die Skiorte Zakopane, Szczyrk, Krynica und die Stadt Tarnów.

Sicherheit

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Es ist eigentlich recht sicher, man sollte jedoch in großen Menschenmengen, z. B. auf großen Märkten oder Bahnhöfen - wie überall auf der Welt - die notwendige Sorgfalt nicht außer Acht lassen.

Das Klima ist ein Übergangsklima von gemäßigt zu kontinental. Die Sommer sind allgemein warm mit Mitteltemperaturen zwischen 16 °C und 19 °C und die Winter kalt, mit Mitteltemperaturen um -2 °C, wobei es in den Bergen kälter ist. Niederschlag fällt vor allem im Frühjahr und Herbst, wobei die Niederschlagsmengen der Höhe über NN nach zunehmen.

Ausflüge

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Kleinpolen grenzt an die Woiwodschaften Schlesien, Heiligkreuz und Karpatenvorland. Sowohl die beliebten Gebirgszüge der Waldkarpaten in Karpatenvorland, wie die Metropolen um Katowice sind nicht weit. Weitere Naturschönheiten werden in den drei Nationalparks der "Polnischen Ostwand" in den Woiwodschaften Karpatenvorland und Heiligkreuz geschützt, insbesondere in den wilden Bieszczady.

Literatur

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Siehe Artikel zu Polen.

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Polen 
Polen – Woiwodschaften und Landschaften
Woiwodschaften: Ermland-Masuren • Großpolen • Heiligkreuz • Karpatenvorland • Kleinpolen • Kujawien-Pommern • Lebus • Łódź • Lublin • Masowien • Niederschlesien • Oppeln • Podlachien • Pommern • Schlesien • Westpommern
Große Landschaften: Beskiden •
Karpaten • Ostseeküste • Seenplatten • Sudeten • Tatra
 
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