Połonina Caryńska

Die Waldkarpaten sind ein Gebirgszug im südöstlichen Polen.

Bieszczady

Regionen

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Die Region ist Teil der Woiwodschaft Karpatenvorland und grenzt im Süden an die Slowakei, im Osten an die Ukraine, im Westen an Beskiden und im Norden an das Tal des San. Innerhalb der Woiwodschaft Karpatenvorland nehmen die Waldkarpaten den südlichen Teil ein.

Karte
Karte von Waldkarpaten
  • 1 Sanok
  • 2 Lesko . touristischer Ort am gleichnamigen Stausee,.
  • 3 Solina . Das Dorf ist vor allem für den höchsten Staudamm Polens bekannt, den Solina-Staudamm, der den größten künstlichen See Polens, den Solina-See, bildet.
  • 4 Cisna . touristisches Zentrum der Region. Der Ort hat etwa 400 Einwohner, einige Gaststätten und zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten),.
  • 5 Wetlina . Ort an der Grenze des Nationalparks Bieszczady, guter Ausgangsort für Wanderungen im Park, viele Übernachtungsmöglichkeiten,.
  • 6 Ustrzyki Górne . kleiner Ort im Nationalpark mit einigen Übernachtungsmöglichkeiten, Sitz der Nationalparkdirektion.
  • 7 Wołosate . südöstlichster Ort Polens. Im Dorf befindet sich ein Gestüt zur Aufzucht der seltenen Huzulenpferde. Ausgangsort für Wanderungen auf den höchsten Berg der Bieszczady, den "Tarnica".
  • 8 Ustrzyki Dolne

Weitere Ziele

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  • 1 Solina-Stausee (Jezioro Solińskie) . Am Ufer des Sees befinden sich mehrere Strände und Marinas. Am Ufer bieten sich Möglichkeiten zum Windsurfen und für andere Wassersportarten. Die beliebtesten Ferienorte am Rande des Sees sind Solina und Polańczyk.

Hintergrund

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Die Geschichte der Waldkarpaten ist eng mit den Teilungen Polens im 18. Jhr. verbunden. Im Jahr 1772 wurde die Region der Habsburger Monarchie einverleibt. Bis 1918 gehörte es zur österreichischen Provinz Galizien. Nach dem ersten Weltkrieg kamen die Bieszczady wieder zu Polen. Als Folge des zweiten Weltkrieges wurden die polnischen Waldkarpaten praktisch entvölkert. Bis dahin bestand die Bevölkerung aus Ukrainern, Polen und Juden. Ein von 1943 bis 1947 andauernder Bürgerkrieg, in dem ukrainische Partisanen mit Terrorakten für ihre Unabhängigkeit kämpften, wurde von der polnischen Armee in der "Operation Weichsel" ein Ende gesetzt. Die ukrainischstämmige Bevölkerung (Bojken und Lemken) wurde nahezu komplett umgesiedelt. In den sechziger und siebziger Jahren kam es zu einem verstärkten Zuzug in die Region. Oft waren es eine Art Aussteiger, die hier dem realsozialistischen System entfliehen wollten. Nach dem Ende des kommunistischen Regimes wurde in den Bieszczady die touristische Infrastruktur zum Teil intensiv ausgebaut. Der höchste Berg ist der Tarnica mit ca. 1300 m. Die Bieszczady sind bis zu einer Höhe von ca. 1000m mit Mischwäldern bewachsen, woran sich Hochaue, sogenannte Połonina, anschließen, und eignen sich sehr gut zum Wandern und Skifahren. Insbesondere der Skilanglauf ist in den Waldkarpaten sehr beliebt. Den Charme der Waldkarpaten machen die Połonina aus, sie besonders zur Herbstzeit ein prächtiges Farbenkleid annehmen. Die Waldkarpaten sind seit dem Zweiten Weltkrieg so gut wie unbewohnt, und im Nationalpark leben noch Bären, Wölfe und Luchse. Die Bäche der Waldkarpaten fließen im Fluss San zusammen, der nach Norden hin in den Solina-Stausee entwässert. Seit einigen Jahren herrscht jedoch ein regelrechter Bauboom, und Gemeinden wie Wetlina vergrößern sich drastisch. Damit verbessert sich auch das touristische Angebot insbesondere für Übernachtungen und Verpflegung. Gesprochen wird nahezu nur polnisch, was man als Tourist unbedingt beachten sollte.

Amtssprache ist Polnisch. Viele Polen sprechen sehr gut oder gut Englisch.

Von Nordwesten kommend über Breslau, Krakau, Tarnów nach Sanok. Aus Mitteldeutschland empfiehlt sich die Strecke über Prag, Brno, Trečín, Poprad, Prešov und Svidník in die Bieszczady. Aus Süddeutschland über Wien, Bratislava, Trenčín und dann wie bei der Route von Mitteldeutschland. Die beiden letzten Routen lassen sich gut mit einem Besuch der Tatra verbinden.

Mobilität

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Viele Straßen wurden in den letzten Jahren erneuert und sind sehr gut ausgebaut. Hauptknotenpunkt für Busse ist Sanok. Von dort gibt es zahlreiche Direktverbindungen in die Bieszczady, nach Krakau, Lublin, Katowice, Przemyśl, Zakopane und nach Warschau. Im Nationalpark Bieszczady fahren neben Linienbussen zahlreiche Kleinbusse, welche die Wanderparkplätze anfahren.

Sehenswürdigkeiten

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Nationalpark Bieszczady
  • 1 Nationalpark Bieszczady (Bieszczadzki Park Narodowy) . Er wurde im Süden der Waldkarpaten 1973 eingerichtet. Der Nationalpark hat eine Fläche von 29.000 Hektar. Er ist damit der größte polnische Gebirgs-Nationalpark. In der teilweise menschenleeren Region haben viele seltene Tiere ihr Rückzugsgebiet, es gibt hier auch Wölfe, Bären, Luchse (Wappentier des Nationalparks), Karpatenhirsche, Elche und einige Wisente. Zudem gibt es eine vielfältige Vogelwelt. So gibt es im Nationalpark Bieszczady 3 Adlerarten (Steinadler, Schreiadler und Schlangenadler). Durch den Park führen einige ausgewiesene Wanderwege. Im 650 Meter hoch gelegenen Ort Ustrzyki Górne hat die Verwaltung des Nationalparks ihren Sitz, hier laufen einige der schönsten Wanderwege zusammen. Am Beginn eines jeden Wanderweges im Nationalpark stehen Infohütten der Nationalparkverwaltung, bei denen eine Eintrittsgebühr zu entrichten ist. Am Rande des Nationalparks gibt es einige Unterkünfte.
  • Besonders sehenswert sind auch die Holzkirchen.

Aktivitäten

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  • Floß- und Kanufahren: auf dem San sind sehr beliebt.
  • Segeln, Bootstouren: Auf der Solina gibt es die Möglichkeit zu Segeln oder mit Ausflugsschiffen die zahlreichen einsamen Buchten des größten polnischen Stausees zu erkunden.
  • Ski: es gibt einige recht brauchbare Skigebiete.
Bigos

In den meisten Lokalen wird polnische Küche angeboten. Hauptbestandteile der polnischen Küche sind Kartoffeln, Getreide und Fleisch. Einige typische Gerichte, die man unbedingt probieren sollte, sind Bigos (Eintopf aus Fleisch und Sauerkraut), Gołąbki (Kohlrouladen mit einer Füllung aus Reis und Hackfleisch), Barszcz (ein Eintopf aus Kraut, roten Rüben und Fleisch). Oft gibt es auch Piroggen (gefüllte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen). Die meisten Gerichte sind deftig und sehr lecker. Das Angebot an Getränken ist ähnlich wie in Deutschland. Das einheimische Bier ist sehr gut und süffig (oft gibt es unfiltriertes Bier). Bei Heißgetränken dominiert Tee vor Kaffee.

Nachtleben

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Das Ausgehen beschränkt sich in den Bieszczady im wesentlichen auf den Besuch von Gaststätten. Im Ort Wetlina, am Rande des Nationalparks, gibt es in einigen Lokalen Konzerte (Jazz, Rock oder Country).

Sicherheit

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Die polnischen Waldkarpaten sind sicher. Bei Wanderungen im Bieszczady-Nationalpark sollte man die markierten Wege nicht verlassen (ist sowieso verboten). Für Autofahrer, die sich unsicher fühlen, gibt es überall bewachte Parkplätze.

In den Waldkarpaten herrscht Gebirgsklima. Typisch sind hier häufige Wetteränderungen. Im Sommer kommt es häufig zu kurzen, teils starken Gewittern. Kältester Monat ist der Februar. Im Juli ist es in den Walkarpaten am wärmsten. Jährlich fallen etwa 1200 Liter Niederschläge. Niederschlagsreichster Monat ist der Juli. Am trockensten ist es im Januar. Im Herbst sind die Waldkarpaten, wegen der intensiven Baumfärbung, besonders schön. Die Hochlagen sind etwa 150 Tage mit Schnee bedeckt.

Ausflüge

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Literatur

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Siehe Artikel zu Polen.

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Brauchbarer Artikel
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