Tarnów
Tarnów (deutsch: Tarnau) ist eine Großstadt im Osten der polnischen Woiwodschaft Kleinpolen unweit der Grenze zum Karpatenvorland. Die Stadt liegt an der Mündung der Biała in den Dunajec am Fuße der Beskiden (Rożnów-Gebirge und Ciężkowice-Gebirge). Die Geschichte der Stadt ist eng mit dem Magnatengeschlecht der Tarnowski verbunden.
Tarnów | |
Woiwodschaft | Kleinpolen |
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Einwohnerzahl | 106.259 (2021) |
Höhe | 209 m |
Tourist-Info | www.it.tarnow.pl |
Social Media | |
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Stadtteile Bearbeiten
Hintergrund Bearbeiten
Tarnów geht auf das 12. Jahrhundert zurück und zählt heute fast 120.000 Einwohner. Ursprünglich gehörte die Stadt dem Benediktinerorden aus Tyniec bei Krakau. In der Altstadt hat sich die mittelalterliche Bebauung erhalten. Der viereckige Markt (Rynek) ist von dreigeschossigen, bunten Bürgerhäusern mit Laubengängen umgeben. Burg, Kathedrale und Rathaus stammen aus dem 14. Jahrhundert, wurden aber in späterer Zeit umgebaut. Die Alte Synagoge stammte aus dem 16. Jahrhundert, die Neue Synagoge aus dem 19. Jahrhundert. Beide wurde während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg zerstört. Das ehemals gotische Rathaus zeigt sich heute im Renaissancestil und beherbergt ein Regionalmuseum. Dort werden Malereien der polnischen Moderne ausgestellt. In der Kathedrale befindet sich das sehenswerte Renaissancegrab des Heerführers Jan Tarnowski. Das Diözesanmuseum am Kathedralplatz ist in einem Haus aus dem frühen 16. Jahrhundert untergebracht.
Nach der Ersten Polnischen Teilung 1772 kam die Stadt an die Habsburger und wurde zum Sitz des Bezirks Tarnów. Anfang des 20. Jahrhunderts erhielt die Stadt eine Straßenbahn. Im Ersten Weltkrieg fand hier die Schlacht bei Gorlice-Tarnów 1915 statt, in der die russische Offensive nach Galizien gestoppt werden konnte. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Stadt wieder an Polen. In der Zwischenkriegszeit wurde hier das Chemieunternehmen Stickstoffwerke Tarnów-Mościce gegründet, aus dem die Grupa Azoty hervorging.
An die ehemals große Zahl jüdischer Bewohner in Tarnów erinnern die Reste der Synagoge und der große Jüdische Friedhof im Nordosten der Stadt. Am Platz unter der Eiche erinnert ein Denkmal an die Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Ghetto Tarnów ins Vernichtungslager Bełżec. Bekannt ist Tarnów auch durch das jedes Jahr im Juni hier stattfindende Fest der Sinti und Roma, bei dem sich Tausende Sinti und Roma aus ganz Polen treffen. Im Ethnografischen Museum von Tarnów wird an das Schicksal dieser Bevölkerungsgruppe zur Zeit des Nationalsozialismus erinnert.
1975 wurde die Stadt Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft und 1992 Tarnów zum Bistumssitz erhoben.
Anreise Bearbeiten
Mit dem Flugzeug Bearbeiten
Die internationalen Flughäfen in Krakau (Flughafen Krakau) und in Rzeszów (Flughafen Rzeszów) liegen ungefähr gleich weit entfernt.
Straße Bearbeiten
Von Krakau und Rzeszów kommt man über die Autobahn A4 nach Tarnów. Die Woiwodschaftsstraße 973 verbindet die Stadt mit dem Kurort Busko-Zdrój in der Woiwodschaft Heiligkreuz.
Mit der Bahn Bearbeiten
Tarnów verfügt über zahlreiche Bahnhöfe. Zentrumsnah ist der Hauptbahnhof.
Mit dem Bus Bearbeiten
Tarnów verfügt über einen zentralen Omnibusbahnhof in Zentrumsnähe.
Mobilität Bearbeiten
Die Altstadt kann man gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. In die weiter entlegenen Stadtteile fahren Linienbusse.
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
Burgen und Schlösser Bearbeiten
- Burgruine
- Sanguszko Palais
- Palais der Eheschließungen
- Schützenpalais
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Burgruine
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Sanguszko Palais
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Palais der Eheschließungen
Kirchen Bearbeiten
- Marienkathedrale mit zahlreichen Magnatengrabmälern aus der Renaissance
- Himmelfahrtskirche
- Heiligkreuzkirche
- Dreifaltigkeitskirche
- Marienkirche
- Heilige-Familie-Kirche
- Annakirche (Fundamente erhalten)
- Josephskapelle
- Sanguszko Kapelle
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Tarnowski-Grab
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Jan-Tarnowski-Grab
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Barbara-Rożnów-Grab
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Kasper-Branicki-Grab
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Zofia-Ostrogska-Grab
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Barbara-Tarbowski-Grab
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Ostrogski-Grab
Klöster Bearbeiten
- Bernhardinerkloster
- Ursulinnenkloster
- Karmeliterinnenkloster
- Kloster Sacre Coeur
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Bernhardinerkloster
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Ursulinnenkloster
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Kloster Sacre Coeur
Synagogen Bearbeiten
- Alte Synagoge (Reste erhalten)
- Neue Synagoge (Reste erhalten)
- Mykwa
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Judengasse
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Alte Synagoge
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Neue Synagoge
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Mykwa
Amtsgebäude Bearbeiten
- Rathaus
- Szancer Mühle
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Rathaus
Bürgerhäuser Bearbeiten
- Florenzhaus
- Scholasteria
- Academiola
- Ratajewiczowski Haus
- Mikołajowski Haus
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Florenzhaus
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Scholasteria
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Academiola
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Mikołajowski Haus
Wehranlagen Bearbeiten
- mittelalterliche Stadtmauer (Reste erhalten)
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Bastei
Friedhöfe Bearbeiten
- Alter Friedhof
- jüdischer Friedhof
- Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg I
- Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg II
- Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg III
- Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg IV
- Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg V
- Soldatenfriedhof der Roten Armee
- Klikowa-Friedhof
- Krzyż-Friedhof
- Mościce-Friedhof
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Alter Friedhof
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jüdischer Friedhof
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Rote Armee Friedhof
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jüd. Soldatenfriedhof
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Soldatenfriedhof
Parkanlagen Bearbeiten
- Jakubowski Park
- Strzelecki Park
- Piaskówka Park
- Unabhängigkeitspark
- Sanguszko Park
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Jakubowski Park
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Strzelecki Park
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Piaskówka Park
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Unabhängigkeitspark
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Sanguszko Park
Denkmäler Bearbeiten
- Mariensäule
- Bem-Mausoleum
- Bem-Denkmal
- Löwenbrunnen
- Mickiewicz-Denkmal
- Kwiatkowski-Denkmal
- Johannes-Paul-II-Denkmal
- Auschwitz-Transport-Mahnmal
- Mahnmal des Stalinismus
- Mahnmal der Opfer des Kriegs und des Faschismus
- Brandstaetter-Denkmal
- Petőfi-Denkmal
- Witos-Denkmal
- Łokietek-Denkmal
- Szczepanik-Büste
- Poetenbank
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Bem-Mausoleum
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Mariensäule
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Bem-Denkmal
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Löwenbrunnen
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Mickiewicz-Denkmal
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Brandstaetter-Denkmal
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Petőfi-Denkmal
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Łokietek-Denkmal
Plätze Bearbeiten
- Marktplatz
- Kathedralplatz
- Kasimir-der-Große-Platz
Straßen Bearbeiten
- Kathedralstraße
- Bernhardinerstraße
- Krakauer Straße
- Lemberger Straße
- Piłsudski Straße
- Wallstraße
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Krakauer Straße
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Wallstraße
Aktivitäten Bearbeiten
Durch die Altstadt bummeln, ein Museum besuchen oder in den schattigen Parkanlagen entspannen. Die sich südlich anschließenden Sandezer und Inselbeskiden laden zum Wandern, Fahrradfahren und Wintersport ein.
Museen Bearbeiten
- Diözesanmuseum
- Academiola
- Scholasteria
- Mikołajowski Haus
- Stadtmuseum
- Rathaus (Kunstmuseum)
- Bürgerhaus (historisches Stadtmuseum)
- Ethnographisches Museum
- Galerie Panorama
- Regionales Zentrum
- Burg Dębno
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Diözesanmuseum
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Diözesanmuseum
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Diözesanmuseum
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C. Dolci, Stadtmuseum
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A. Dürer, Stadtmuseum
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Eingang Stadtmuseum
Theater Bearbeiten
- Solski-Theater
- Alternatives Theater Nie Teraz
- Jugendtheater OdMowy
- Mościce-Theater
- Theater Tuptusie
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Solski-Theater
Kinos Bearbeiten
- Marzenie
- Millennium
- Cinema 3D
Kulturzentren Bearbeiten
- Kulturzentrum Tarnów
- Galerie BWA
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Kulturzentrum Tarnów
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Galerie BWA
Einkaufen Bearbeiten
Von kleinen Tante-Emma-Läden bis hin zu großen Einkaufszentren ist alles vorhanden.
- Galeria Tarnovia
- Gemini Park
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Galeria Tarnovia
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Gemini Park
Küche Bearbeiten
Es gibt zahlreiche Restaurants mit polnischer und internationaler Küche. Zur polnischen Küche siehe den entsprechenden Abschnitt im Artikel zu Polen.
Günstig Bearbeiten
- Efes Kebab
- Pyza
- Kraina pierogów
- Kawiarnia Sofa
- Xinh Xinh
- Restauracja Na Dziedzińcu
- Szarotka
Mittel Bearbeiten
- Gospoda Rycerska
- Pół na Pół Tarnów
- Tarnowski Kumpir
- Maranto
- Piekarnia Paweł i Gaweł
- Restauracja Kawiarnia U Zbycha
- u Młynarzy
- BombayMusic
Gehoben Bearbeiten
- Restauracja Stara Łaźnia
- El Paso
- Restauracja Tatrzańska
- Restauracja Obsesja Smaku
- Restauracja Soprano
Nachtleben Bearbeiten
Das Nachtleben konzentriert sich auf die Altstadt.
- Pub Śródmieście
Unterkunft Bearbeiten
Die Auswahl ist recht groß, von günstigen Hostels bis noblen Hotels.
Günstig Bearbeiten
- Aparthotel Zakątna
Mittel Bearbeiten
- Apartamenty Wałowa
- Hotel Tarnovia
- Hotel Krzyski
- Hotel Kantoria
- Gal Hotel
Gehoben Bearbeiten
- Euro Hotel
- Bristol Hotel
-
Hotel City
-
Euro Hotel
Ausflüge Bearbeiten
- Krakau
- Rzeszów
- Nowy Sącz
- Stary Sącz
- Krynica-Zdrój
- Ciężkowice weist eine malerische Altstadt auf. Der Markt ist von alten Häusern mit Laubengängen gesäumt.
Literatur Bearbeiten
Siehe Artikel zu Polen.
Weblinks Bearbeiten
- www.tarnow.pl – Offizielle Webseite von Tarnów