Réunion

Insel und französisches Übersee-Département im Indischen Ozean
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Réunion
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtSaint-Denis
Regierungsform
Fläche2.512 km²
Einwohnerzahl871.157 (2021)
AmtsspracheFranzösisch, Réunion-Kreolisch
ReligionChristen 87,6 %, Hindus 4,5 %, Moslems 4,2 %, Buddhisten 0,2 %[1]
Strom/Stecker220 V, 50 Hz;
E
Telefonvorwahl+262
Domain.re
ZeitzoneUTC+4h

Die Insel Réunion ist ein französisches Überseedépartement im Indischen Ozean. Die Insel hat einen aktiven Vulkan und eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften, von Küstenstränden bis zu Berggipfeln. Ideale Bedingungen für Wanderungen, Trekking und Wassersport. Réunion bietet nicht nur kulturelle Vielfalt, sondern auch erholsame Tage an den schönen Küstenstränden.

Regionen

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Das Überseedépartement umfasst die Arrondissements Saint-Benoît, Saint-Denis, Saint-Paul und Saint-Pierre.

Die Insel besteht aus den breiten und dicht bevölkerten Küstenregionen, sie sind der wesentliche Siedlungsraum der Insel. Insgesamt fühlt man sich wie in einer französischen Provinzstadt.

Vom gebirgigen Inneren der Insel nimmt der erloschene Vulkan Piton des Neiges (3071 m) mit seinen drei Kraterkesseln Cirque de Mafate, dem Cirque de Cilaos und dem Cirque de Salazie den etwas größeren nordöstlichen Teil ein. Den etwas kleineren südöstlichen Teil des Inselinneren belegt der Piton de la Fournaise (2631 m), einer der aktivsten Vulkane der Welt.

Die besiedelte Hochebene mit der Inselquerung liegt zwischen den beiden Vulkanen Piton des Neiges und Piton de la Fournaise.

Der Parc National de La Réunion (Naturpark Réunion) wurde erst 2007 als der 8. Nationalpark Frankreichs gegründet, die innere Zone des Parks gehört seit 2010 zur Liste des Weltnaturerbes der UNESCO.

 
Karte von Réunion

Im Norden der Insel:

  • 1 Saint-Denis – Die Hauptstadt von Réunion mit kulturellen Sehenswürdigkeiten, Märkten und kolonialer Architektur.
  • 2 Le Port – Der Hafen der Insel.
  • 3 La Possession – Bekannt für den Botanischen Garten "Jardin de l'État" und den Aussichtspunkt Cap Noir.

Im sonnigen Westen:

  • 4 Saint-Paul – Unterpräfektur, am 29. Juni 1642 Ort des ersten Landgangs der Franzosen und bis 1738 Hauptstadt.
  • 5 Saint-Gilles-Les-Bains – Ein beliebtes Küstenziel mit schönen Stränden, Wassersportmöglichkeiten, Jachthafen und lebendigem Nachtleben.
  • 6 Saint-Leu – Wallfahrtsort für gläubige Katholiken und Surfer aus der ganzen Welt.
  • 7 Saint-Louis
  • 8 Saint-Pierre – Eine lebendige Stadt mit historischem Charme, schönen Stränden und einer Vielzahl von Restaurants.

Im Süden:

  • 9 Saint-Joseph – Ein Ort mit einer entspannten Atmosphäre, Wanderwegen und dem Jardin des Parfums et des Épices.
  • 10 Saint-Philippe – Hier findest du den markanten Leuchtturm von Saint-Philippe und den Cap Mechant mit beeindruckenden Klippen.

Im feuchtwarmen Osten:

Im Inselinneren:

  • 13 Le Tampon – Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen und Erkundungen des Vulkan-Nationalparks.
  • 14 Cilaos – Berühmt für seine atemberaubende Berglandschaft, Thermalquellen und Wanderwege.
  • 15 La Plaine-des-Palmistes

Hintergrund

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Réunion, früher auch Île Bourbon, verblieb als einige der wenigen Inseln im indischen Ozean nach den verlorenen napoleonischen Kriegen bei Frankreich.

Bevölkerung

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  • Bei der Einwohnergruppe der Europäer werden drei Gruppen unterschieden:
  • Die Gros blancs sind die großen Weißen, die wohlhabenden und einflussreichen Nachfahren der Plantagenbesitzer und des Großbürgertums.
  • Die Petits blancs des hauts sind die kleinen Weißen der Höhen, Nachfahren der eingewanderten Kleinbauern, die sich aus Armut in das hochgelegene Inselinnere zurückzogen.
  • Die Métros oder Z'oreilles sind die zugewanderten gebildeten Franzosen in Verwaltung und Dienstleistung.
Die Weißen sind die mit geschätztem Bevölkerungsanteil unter zehn Prozent die Gruppe der Insel mit der am Abstand größten wirtschaftlichen und politischen Macht.
  • Die Inder werden unterschieden in die Untergruppe der tamoul, auch malabars, die ab 1848 nach der Sklavenbefreiung als Arbeiter vor allem aus Südwest- und Südostindien auf die Insel kamen, und in die Untergruppe der hellhäutigeren „Z'arabes“ mit muslimischen Hintergrund. Der Anteil der indischen Bevölkerung liegt nach Schätzungen um die 25%. Wie überall in Ostafrika dominieren sie im Kleinhandel.
  • Die Afrikaner sind die Nachfahren der ehemaligen Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen, die überwiegend aus Madagaskar, Mosambik (Ostafrika) und dem Senegal (Westafrika) auf die Insel verbracht wurden. Ihr Bevölkerungsanteil liegt ebenfalls bei etwa einem Viertel.
  • Chinesen kamen ab 1860 auf die Insel und sind meist erfolgreich als Kleinunternehmer wie z. B. Restaurantbesitzer oder Händler tätig, ihr Anteil an der Bevölkerung liegt bei ca. drei Prozent.
  • Die Kreolen der Insel Réunion (der Begriff hat im weltweiten Sprachgebrauch unterschiedliche Bedeutung) bezeichnet hautfarbenneutral und allgemein Mischlinge, wobei der Schwerpunkt auf den europäisch-schwarzafrikanisch-indischen Bevölkerungsanteilen liegt. Zu den Kreolen wird knapp die Hälfte der Bevölkerung gezählt.

Eine exakte Zuordnung und damit auch eine genauere Schätzung der verschiedenen Anteile der Bevölkerungsgruppen ist nach französischem Gesetz nicht zulässig und wegen der Vermischung auch schwierig.

Die Vielfalt der Ethnien spiegelt sich in den Religionen mit ca. 85% Katholiken, 7% Hindus, 2% Muslimen und auch Buddhisten wider, viele der Einwohner auch mit mehrfacher Glaubenszugehörigkeit. Das Zusammenleben der religiösen Gruppen gilt als vorbildlich, weil weitgehend problemlos, viele der religiösen Feste werden gemeinsam gefeiert. Daneben ist auch der Aberglaube weit unter den Inseleinwohnern verbreitet.

Vulkanismus

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Piton de la Fournaise.

Geologisch handelt es sich bei der Insel und ihrem Hauptberg Piton des Neiges um einen riesigen Schildvulkan. Er verdankt seine Entstehung dem Hotspot-Vulkanismus ähnlich dem der Insel Hawaii. Kennzeichen für diese Art des Vulkanismus ist tief und stationär aus der Erde aufsteigende dünnflüssige Lava, die dann in den Erdmantel wie ein Schweißbrenner zunächst von unten ein Loch schneidet und dann vom Meeresboden her einen Vulkan entstehen lässt. Da der Erdmantel aufgrund der Kontinentaldrift über den Hotspot hinwegwandert, entsteht eine Kette aus nacheinander aufgereihten Vulkanen, von denen der Vorderste aktiv ist. Der Réunion-Hotspot, der auch für die Entstehung von Mauritius, Rodriguez, den Seychellen, den Malediven und noch einer Reihe weiterer unterseeeischer Vulkane verantwortlich gemacht wird, hat einen riesenlangen Basaltrücken (Hotspot-swell) geschaffen, der bis nach Indien und in den Himalaya reicht, sein Alter wird auf mindestens 68 Millionen Jahre datiert.

Der Aufstieg des Vulkans Piton des Neiges vom Meeresboden, und damit auch die Geburt der Insel Réunion, wird auf den Zeitraum vor ca. zwei bis drei Millionen Jahren geschätzt, mit dem Ende der vulkanischen Aktivität des Piton des Neiges dann vor etwa 12.000 Jahren. Vom Meeresboden aus gemessen hat der Vulkan eine Höhe von ca. 7.000 m erreicht. Der aktive Vulkan der Insel ist jetzt der südöstlich gelegene Piton de la Fournaise (2.631 m).

Fauna und Flora

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Tec-Tec

Für den Menschen gefährliche Tiere gibt es zu Lande nicht, jedoch kam es 2011-15 zu einer auffälligen Zunahme von Haiattacken auf Menschen. Deshalb wurde auch die Benutzung von Surfbrettern generell verboten.

Am auffälligsten in der Tierwelt der Insel sind die vielen bis zu handtellergroßen und für den Menschen völlig ungefährlichen Seidenspinnen (Nephila inaurata, Seidenspinne) im Cirque de Mafat: Das Spinnennetz kann mehrere Meter groß werden und verläuft mit einem äußerst stabilen Hauptfaden auch schon mal unmittelbar am oder über den Wanderweg. Das Männchen ist deutlich kleiner als das Weibchen, sitzt auch am Nest, wird aber leicht übersehen.

Von Bedeutung ist auch die einheimische Vogelwelt: Am häufigsten zu sehen gibt es den Tec-Tec, eine auf der Insel endemische Vogelart (Braunkehlchen). An der Vogelwelt zeigt sich auch das größte Problem der Tierwelt auf der Insel, nämlich die von den Europäern eingeschleppten Ratten, die dem Vogelnachwuchs schwer zusetzen. Vor der Besiedlung durch Menschen lebten (außer Fledermäusen) keine Säugetiere auf der Insel.

Die markantesten Pflanzengestalten im Cirque sind die Tamarindenwälder und die locker um die zehn Meter hoch blühenden Agaven.

Flugzeug

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Roland Garros
  • Der internationale Flughafen für Réunion ist 1 Roland Garros (IATA: RUN) bei der Hauptstadt Saint-Denis im Norden der Insel. Die verschiedenen Anreisemöglichkeiten aus Europa sind dort beschrieben.
  • Der Flughafen 2 Pierrefonds (IATA: ZSE) liegt im Süden der Insel nahe der Stadt Saint-Pierre. Von hier aus gibt es Regionalverbindungen nach Mauritius und Madagaskar. Direktverbindungen nach Europa gibt es nicht.

Der größte Hafen der Insel ist Pointe des Galets. Er liegt auf einer Landzunge im Nordwesten der Insel und gehört zur Hafenstadt Le Port, er ist der ältere Westhafen und der Marinehafen. Der neue Osthafen von Le Port entstand von 1982 bis 1986 und ist der Passagierhafen und Fischereihafen.

Seewettervorhersage und Sturmwarnung ☎ 836 68 01 01 oder Météo France - outre mer.

Entsprechend dem europäischen Entwicklungsstand der Insel finden sich hier die wohl besten Einrichtungen für Segler im östlichen indischen Ozean. Preise sind jedoch höher als auf Mauritius. Abgabenfrei Diesel tanken darf man nach dem Ausklarieren.

Die drei wichtigsten Yachthäfen sind:

  • Pointe des Galets (3 Le Port). Dieser Hafen muss zum Erledigen der Einreiseformalitäten von allen Booten angelaufen werden. Die Doaune arbeitet Mo.-Sa. 5.00-20.00, man reist in die EU, nicht jedoch den Schengen-Raum ein, so dass die Abfertigung für Europäer problemlos ist. Es gibt Einfuhrbeschränkungen für gewisse Pflanzen. Mitgebrachte Haustiere müssen über einen Tierpass und eine Tollwutimpfbescheinigung verfügen.
  • Saint Gilles les Bains, hat einen 4 kleinen Yachthafen, der mit den örtlichen Fischerbooten geteilt wird.
  • Anlegen in 5 Saint-Pierre ist nicht ganz einfach, auch sollte man im Voraus sicherstellen (☎ +262-32-32-67; VHF 16 oder 9), dass Platz vorhanden ist. Die ersten drei Tage sind gratis, es gibt einen 25 t-Kran.
Îles Éparses

Für den Besuch der verschiedenen abgelegenen Inseln (Îles Éparses) gelten Sondervorschriften. In der Regel wird man mindestens zwei Monate im voraus einen Antrag beim Siège des Terres Australes et Antarctiques Françaises (TAAF), Rue Gabriel Dejean, 97410 Saint-Pierre (☎ +262 967 878) stellen müsssen.

Mobilität

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Straßenkehre der RN5.

Der Küstenstreifen ist durch die umlaufende Küstenstraße und die am 5. März 1976 eröffnete RN1 (Route du Littoral am Steilufer der Nordküste entlang bis in den Südwesten der Insel) gut erschlossen, von der Küstenstraße aus führen auch einige dann meist äußerst kurvige Straßen in das Inselinnere.

Auf der Straße

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städtischer Straßenverkehr.

Wichtigstes Mittel zur Fortbewegung auf der Insel ist das Auto. Autovermietungen gibt es an den Flughäfen und bei allen größeren Ortschaften. Abgerechnet wird nach Tagespauschale oder Kilometer, die Benzinpreise sind überall gleich und werden von der Präfektur der Insel festgelegt.

Am Flughafen sind sechs der weltweit agierenden Autovermieter präsent. Hinzu kommen weitere örtliche Autovermietungen.

Der Verkehr in den Innenstädten ist südländisch-chaotisch, zur Rushhour ist werktags immer mit Stauungen zu rechnen.

An den wichtigen Einstiegspunkten für die Wanderungen im Inselinneren gibt es in der Regel Parkmöglichkeiten in Form der Picknickplätze, wie sie auch sonst auf der ganzen Insel entlang der landschaftlich interessanten Straßenabschnitte vorhanden sind.

Viele der Straßenstrecken sind auch heute trotz andauerndem massiven Schutzverbau wie z.Bsp. mit Sicherheitsnetzen stark steinschlaggefährdet. Insbesondere für die entlegeneren Routen im Inselinneren empfiehlt es sich, nach Unwettern vor Fahrtbeginn Informationen zum aktuellen Straßenzustand einzuholen. Besonders zu beachten gilt es bei schlechtem Wetter die speziell signalisierten radiers submersibles. Dabei handelt es sich um Gewässerquerungen, welche bei starken Niederschlägen überflutet werden können. Das Befahren solcher überfluteter Abschnitte ist strengstens verboten und wird mit hohen Bußen belegt.

Alkoholtest: Ab 1. Juli 2012 sollen alle Fahrer eines Kraftfahrzeugs einen Alkoholtester mit sich führen. Dieses französische Gesetz gilt auch auf Réunion. Aufgrund der Mangelhaftigkeit vorhandener Geräte wird die Vorschrift seit 2013 nicht mehr streng durchgesetzt, es gilt jedoch die Promillegrenze von 0,5. Wer mit bis zu 0,8 unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld von bis zu 750 €. Darüber wird es richtig teuer, theoretisch sind auch zwei Jahre Haft möglich.

Auch das Mitführen von Warnwesten ist für Autofahrer und Insassen in Réunion gesetzliche Pflicht.

Taxis gibt es überall in den Städten, sie sind aber sehr teuer: der Kilometerpreis schwankt zwischen einem Euro und 2,50 €, damit kostet zum Beispiel eine Fahrt für die gut 40 Kilometer vom Roland Garros zum Badeort Saint-Gilles bis zu 80 Euro.

 
zentraler Busbahnhof in Saint-Denis

Mit dem Bus

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Réunion verfügt über ein gut ausgebautes Netz aus Buslinien mit modernen Fahrzeugen, es lassen sich alle wichtigen Städte und für den Touristen interessante Orte im Küstenraum erreichen, es führen auch einige Linien in das Inselinnere. Wichtigster Knoten auf der Insel ist der Busbahnhof in Saint-Denis, er befindet sich direkt am Meerufer gut 500 m östlich des Zentrums.

Die Busse fahren ungefähr im Stundenrhythmus und am Werktag schon sehr früh teilweise um vor Fünf Uhr bis am Abend um ca. 18 Uhr, Sonntags beginnt der Betrieb später. Die Preise sind, am deutschen Maßstab gemessen, sehr günstig, die Fahrzeuge oft recht gut befüllt.

Fahrkarten werden beim Busfahrer gelöst, an Busbahnhöfen am Schalter. Fahrtunterbrechungen sind erlaubt. Zweimaliges laut hörbares Händeklatschen gilt als Haltewunsch an den Busfahrer für den nächsten Stopp.

 
Haltestelle CAR JAUNE

Es gibt verschiedene Buslinienbetreiber, die Zuordnung der Haltestellen (gibts doppelt, je einmal für jede Fahrtrichtung) und Busse zu den Betreibern ist nach Kennfarbe möglich.

Wichtigster Betreiber ist CAR JAUNE, Kennfarbe gelb. CAR JAUNE betreibt die Buslinien an der Küste und die Inselquerung, wichtige Linien mit der jeweiligen Endstation sind:

Weitere Infos: www.cg974.fr (französisch)

Mit der Bahn

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Es gibt keine Bahnlinien auf Réunion: Mehrere Ende des 18. Jahrhunderts eröffnete Bahnstrecken sind mittlerweile alle stillgelegt, die Planungen zum Neubau einer Eisenbahnlinie befinden sich noch im Projektstadium.

Sehenswürdigkeiten

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  • 1 Vulkan „Piton de la Fournaise“ (piton de la Fournaise; Sentier dit « tour du sommet ») . Der aktive Vulkan liegt im Süden der Insel. Schon die Anfahrt über die Plaine de Sable (Sandebene) bietet viele optische Highlights. Direkt unterhalb des Kraterrandes gibt es einen Parkplatz mit einem grandiosen Ausblick. Aus sicherer Entfernung können Wanderer die Aktivitäten des Feuerbergs beobachten. Vor Ort werden von verschiedenen Agenturen geführte Wanderungen zu den besten Aussichtspunkten geboten. Besonders faszinierend sind Touren zum Sonnenuntergang, da dann die Lavaströme im Dunkeln besonders gut zu sehen sind. Diese Touren sollte man auf keinen Fall ohne ortskundigen Führer machen, da die Wegweiser dieser 4-5 Stunden Wanderungen zum Teil sehr schlecht sichtbar sind. Aber auch wenn der Vulkan nicht aktiv ist, bieten verschieden lange Wanderungen entlang des Kraterrandes oder der Abstieg in den Kraterboden faszinierende Ausblicke. Für den Abstieg sollte man allerdings schwindelfrei sein, da der Weg sehr schmal im Zickzack sich dem Boden entgegenwindet. Unten angekommen kann man den Minikegel “Leo Formica“ bewundern und bis zur „Kirche“ (einer farbenfrohen Verwerfung) gehen. Wer Zeit und Ausdauer hat, kann auch den höchsten Punkt des eigentlichen Vulkans besteigen, und hat von dort aus einen grandiosen Rundblick über die verschiedenen Lavaflüsse bis hin zum Meer. Dies sollte man aber nur bei gutem Wetter und keiner Vulkanaktivität machen (unbedingt am Infostand am Parkplatz erkundigen!). Das Wetter ändert sich sehr schnell und innerhalb einer Stunde können so dichte Wolken aufziehen, dass man den Rückweg kaum mehr findet. Auf der Rückfahrt sollte man einen Stopp im „Maison du Volcan“ (Haus des Vulkans) einlegen: faszinierende Videobilder der letzten großen Ausbrüche, viele verschiedene Informationen und Aktivitäten zum Thema Vulkane begeistern nicht nur Erwachsene (man hört z. B. was Lava unter Wasser für Geräusche macht und vieles mehr).
  • Die drei Talkessel «Les trois Cirques». Die drei Talkessel 2 Cirque de Mafate , 3 Cirque de Cilaos und 4 Cirque de Salazie sind eingestürzte Vulkancalderen, die durch die Erosion ein sehr fotogenes Aussehen bekommen haben. Sie sind ein wahres Paradies für Wanderer: von Kurztrips bis zu mehrtägigen Wanderungen mit Übernachtungen gibt es alle Varianten. Alle drei Talkessel sind voller wilder Orchideen, Wasserfälle und Vögelgezwitscher. Der Cirque de Mafate ist nur zu Fuß oder per Hubschrauber zu erreichen. Seine Bewohner müssen alle notwendigen Dinge zu Fuß mehrere Stunden lang in ihr Tal schleppen. Bei mehrtägigen Wanderungen ist deshalb die vorgängige Reservierung von Unterkunft und Verpflegung absolut unerlässlich. Im Übrigen sind Rundflüge mit Helikoptern oder Ultraleichtflugzeugen sehr empfehlenswert.
  • 5 Jardin des Parfums et des Epices (Jardin des parfums et des épices), 7 Chemin Forestier, 97442 Saint-Philippe . In dem 30 ha großen Garten wachsen zahlreiche Pflanzenarten, aus denen sich Duft- und Aromastoffe gewinnen lassen. Dazu gehören auch Gewürze, insbesondere Vanille, Kardamon und Ingwer. Zum Garten gehört ein Shop mit Kaffee und WC. Geöffnet: täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr, Führungen nach Voranmeldung. Preis: Erw. 5,50 €, mit Führung 6,20 €.

Amtssprache ist französisch, Umgangssprache ist Créole.

Englisch wird gelegentlich von den einschlägigen Personengruppen gesprochen, deutschsprachige Einheimische sind die eher seltene Ausnahme.

Die kreolische Sprache der Réunionesen ist ein stark vereinfachtes Französisch ohne Geschlecht oder Konjugation, das dann mit ethnischen Sprachelementen der ehemaligen Sklaven vermischt wurde.

Aktivitäten

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im Cirque de Mafate.

Die gesamte Insel ist ein landschaftlich hochattraktives und gut erschlossenes Wandergelände, es wird von zahlreichen Wanderetappen und Mehrtagesrouten in unterschiedlichen Routenvarianten durchzogen. Der besonders interessante Teil ist das zerklüftete vulkanische Inselinnere mit den beiden Vulkangipfeln und den drei Kraterkesseln.

Die Mehrtagesrouten durch das Inselinnere sind:

  • Der GR R2 ist die Durchquerung der Insel von Nord nach Süd in ca. 10 Tagen, je nach Gestaltung.

Zuständig für die Pflege des Wegenetzes ist das ONF (Office National des Forêts), das ist die Forstverwaltung der Insel. Die Wanderwege haben durchaus verschiedene steilere Passagen mit teilweise auch spektakulären Tiefblicken, sind aber für „Geübte“ nirgends besonders absturzgefährdet und im Allgemeinen auch gut gepflegt. Zerstörungen am Wegenetz nach Unwettern sind natürlich nicht auszuschließen, hier empfiehlt es sich vor Tourenbeginn Erkundigungen beim zuständigen Maison de la Montagne in Saint-Denis einzuholen.

Die größte Gefahr für Wanderer geht bei der feuchten Witterung nach Regenfällen von der schmierigen Strecke und den dann gefährlich glatten Basaltsteinen aus, die Strecken trocknen aber auch schnell wieder ab. Nebel ist besonders ab der Mittagszeit leicht möglich, allerdings ist ein Abweichen oder gar ein Abirren von der vorgegebenen Route wegen der im Allgemeinen abseits des Wanderweges gegebenen dichten Vegatation weitestgehend ausgeschlossen.

Die Anforderungen an den Kreislauf sollten wegen der Höhenlage und der warmen und feuchten bis schwülen Luft bei gleichzeitig zumindest am Vormittag manchmal recht starker Sonneneinstrahlung nicht unterschätzt werden.

  • Wetter ☎ 892-68 08 08
  • Zustand Wegenetz ☎ +262-37 38 39
  • Bergwacht ☎ +262-93-09-30

An Ausrüstung ist eine regendichte Überkleidung mit trockener Ersatzwäsche erforderlich, ein wasserdichter Nylonbeutel im Rucksack tut hier gute Dienste, genauso eine Plastiktüte zum Wiedermitnehmen der eigenen Abfälle im Rucksack. Als Sonnenschutz ist Creme, Sonnenbrille und Hut mit Nackenschutz erforderlich, als Wärmeschutz genügt im Normalfall ein Pullover. Auf den Bergspitzen in Höhen oberhalb 2000 m kann es jedoch empfindlich kalt werden, besonders in den Monaten Mai bis November. Besonders wichtig sind auch ordentliche Wanderschuhe für die felsigen, oft regenfeucht-schmierigen und manchmal auch sehr scharfkantigen Wegstrecken. Wanderstöcke sind sehr hilfreich, außerdem auch Mückenschutz und eine Stirnlampe, auch für die Berghütten: wegen der Äquatornähe wird es am Abend sehr früh dunkel.

Neben ausreichendem Trinkwasser ist an den Mehrtagestouren auch Proviant mitzuführen: an den Etappenzielen im Inselinneren werden meist Wasserflaschen (Kunststoff) und auch Brot zum Kauf angeboten, eine darüber hinausgehende Auswahl kann nicht erwartet werden.

Allgemeine Infos zur Ausrüstung und zum Verhalten im Gebirge siehe auch im Artikel Bergsteigen.

Kartenmaterial siehe im entsprechenden Abschnitt bei der Literatur.

Infos zu den Berghütten siehe im Abschnitt Unterkunft.

 
Strand von L'Hermitage bei Saint-Gilles.

Wichtigster Badeort der Insel mit einem durch eine Lagune vor Haiangriffen geschütztem langen weißem Sandstrand ist Saint-Gilles an der klimatisch günstigeren Westküste. Saint Gilles hat ein internationales Publikum und eine gut entwickelte Infrastruktur für alles, was mit Wasser zu tun hat, vom Schnorcheln über das Tauchen bis zum Hochseeangeln und Whale Watching und braucht auch den Vergleich mit anderen internationalen Badeorten der Region, zum Beispiel auf den benachbarten Seychellen, nicht zu scheuen. Weitere Sandstrände gibt es in Sant-Pierre und in Sant-Leu, auch diese Orte liegen im Westen bzw. Süden der Insel, zur Saison ist auch hier ganztägiger Sonnenschein wahrscheinlich. In den übrigen Regionen wird die Küste der Insel überwiegend von den Basaltfelsen beherrscht und ist damit recht unzugänglich, an Nord- und Ostseite der Insel ist auch in der trockenen Jahreszeit spätestens ab Nachmittag Nebel wahrscheinlich.

Haie: Haiattacken durch die für Menschen gefährlichen Tiger- und Bullenhaie in den Gewässern vor La Réunion sind keine Seltenheit, allerdings betrifft das überwiegend die Surfer, welche in den tieferen Gewässern unterwegs sind. Nach einer Statistik wurden in den zwei Jahren von 2011 bis Sommer 2013 fünf Wassersportler bei Haiangriffen vor La Réunion getötet, die Anzahl der Meldungen von Haiangriffen nimmt in den letzten Jahren stark zu.

Haiattacken in Strandnähe sind eher selten, aber auch nicht vollkommen auszuschließen. Die Behörden geben den Rat, dem Sicherheitspersonal zu folgen, nur zu bestimmten Tageszeiten zu surfen, auf die Wettergegebenheiten und den Seegang zu achten und sich nur in den bewachten Strandabschnitten in das Wasser zu begeben. Jegliche Nichteinhaltung soll künftig bestraft werden (Stand 2013).

Lavatunnel

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Die flüssigen Lavaströme haben zahlreiche unterirdische Höhlen geformt. Wenn die Lava erstarrt, werden diese Höhlen erreichbar und bieten eine unbeschreibliche Kulisse. (Tropfsteine, große Kammern, Glaswände und vieles mehr).

Rundflüge

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Wer die Zeit und die Möglichkeit dazu hat, sollte sich einen Rundflug über die imposante Kulisse der Insel auf gar keinen Fall entgehen lassen: Das Spektrum der von den Veranstaltern angebotenen Fluggeräte reicht vom Ultraleichtflieger für das ganz unmittelbare Flugvergnügen bis zum Hubschrauber. Je nach Rundflugdauer und anvisierten Zielen sind ca. 200 bis 250 € pro Person für einen Rundflug zu veranschlagen.

Für die Buchung zu beachten ist: Die beste Zeit für einen Rundflug ist der ganz frühe Morgen, wenn der Nebel die Sicht noch nicht beeinträchtigt.

Folgend eine Auswahl an Veranstaltern für Inselrundflüge, diese übernehmen in der Regel auch den Sammeltransport von der Unterkunft zum Flugplatz und wieder zurück.

Einkaufen

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Öffnungszeiten der Banken: Montags bis Freitags 9-15.30 Uhr.

Öffnungszeiten von Behörden: Montags bis Freitags 8-12 Uhr und 14-16 Uhr.

Die Landeswährung im französischen Überseedepartement Réunion ist der Euro. An Geldautomaten ist das Abheben mit der Maestro-Bankkarte, der Visa- oder Cirrus-Karte sowie der Eurocard/Mastercard Euro möglich.

Die Bezahlung mit Kreditkarten (Carte Bleu, Visa, Eurocard/Mastercard, American Express, Diner's nach Gängigkeit) ist üblich.

Öffnungszeiten

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Auf der Insel gilt die für „Südländer“ übliche Mittagspause: Die Geschäft haben Mo.-Sa. von 8.30-12 Uhr und von 14.30-18 Uhr geöffnet, einige Lebensmittelläden auch am Sonntagvormittag.

Die Küche Réunions spiegelt die Vielfalt der verschiedenen Kulturen aus Europäern, Chinesen, islamischen Indern und Kreolen.

Das Fastfood der Insel ist nach französischem Vorbild das Sandwich (um die vier Euro) in allerlei Varianten, das in Imbissbuden an den touristisch belebten Orten und Stränden angeboten wird. Daneben gibt es auch noch die Pizza im Straßenverkauf. Viele kleine Restaurants und Bars bieten außerdem lokale Gerichte an (siehe unten, Kreolische Küche), die sehr günstig sind (6-8 € für eine reichliche Portion) und auch zum Mitnehmen angeboten werden.

Eine Spezialität der Insel sind Samoussas, das sind kleine, mit Fleisch und/oder Gemüse unterschiedlich gefüllte Teigtaschen, die es als Knabberei überall (Märkte, Imbissbuden, Supermärkte) zu kaufen gibt.

Weitere Inselspezialitäten sind die Bouchons, das sind über Dampf gekochte Fleischbissen und die Bonbons piments, kleine mit Erbsenpüree gefüllte und frittierte, scharf gewürzte Teigkrapfen.

Das Insel-Bier ist das Dodo der Insel-Brauerei Bourbon, sie hat ihren Sitz mit eigenem Brauereimuseum in Saint-Denis und gehört zum Weltkonzern Heineken. Das Dodo ist in den besten Hotelbars und auch in der kleinsten Berghütte erhältlich, in den Berghütten als Dose und sonst verschiedentlich auch gezapft (pression). Der Geschmack ist auch für verwöhnte deutsche Biertrinkergaumen nicht so, als dass man sich extra daran gewöhnen müsste und sicher kein Grund für Heimweh, und da das „Dodo“ meist auch preisgünstiger ist als Wein, ist es auch bei den Einheimischen im Vergleich das beliebtere Getränk.

Wein wird auf der Insel in Cilaos angebaut, er ist vergleichsweise teuer. Ansonsten gibt es ein breites Angebot an Importware überwiegend aus dem französischen Mutterland.

Die Auswahl an Restaurants auf der Insel reicht von der europäisch-französischen über die indische und chinesische Küche, oft auch gemischt und oft auch zusätzlich mit den Gerichten der kreolischen Küche. Empfehlenswert sind ebenfalls die Fischrestaurants der Insel. Für ein Menü in einem normalen Standardrestaurant muss mit einem Preis um die zwanzig Euro (ohne Getränke) gerechnet werden, die Qualität ist in der Regel gut.

Es gilt die etwas strengere französische Kleiderordnung, nach der z.Bsp. Strandbekleidung / kurze Hosen in Restaurants eher unüblich sind.

Die gehobene Gastronomie wird meistens von den Hotelrestaurants angeführt.

Kreolische Küche

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Die einheimische kreolische Küche ist das variantenreiche Carì, abgeleitet von der indischen Bezeichnung Curry: Im Mittelpunkt steht dabei die Essensbeilage, das ist zum einen immer ein großer Topf Reis, und zum anderen immer die Sauce aus „grains“, das sind eingekochte Hülsenfrüchten (Bohnen oder Linsen). Die Sauce kann dann mit gelbfärbendem Curcuma (falscher Safran) und weiteren Gewürzen wie „Rougail“ (Chilischoten) teilweise recht scharf ausfallen.

Als Fleisch gibt es dazu eine Auswahl aus kleingeschnittenem und als Ragout angebratenem Schwein und Huhn oder auch Fisch und Krustentieren, ebenfalls immer gut gewürzt. Beim „carì boucané“ und „rougail saucisse“ ist das Ragout aus geräuchertem Schweinefleisch oder Würsten hergestellt.

Vorspeisen sind in der einheimischen Küche im Normalfall nicht üblich, in Restaurants gibt es oft Salat. In den einfacheren Fällen wird für Touristen die Vorspeise auch schon mal durch den einheimischen „Punsch“ ersetzt: Vom Namen sollte man sich nicht täuschen lassen, es handelt sich um mit Fruchtsaft versetzten weißen Rum, dessen „gefühlter Alkoholgehalt“ über dem eines in Mitteleuropa üblichen Aperitifs oder Magentratzerls liegt.

Auch eine Nachspeise ist in der traditionellen kreolischen Küche eigentlich nicht üblich. Für „Gäste“ gibt es Kuchen oder auch tropische Früchte. Und als Verdauungsschnaps wird oft der «Rhum arangé» aus weißem Rum mit selbst eingelegten, aber nicht immer einfach definierbaren und natürlich „geheimen“ Inhalten pflanzlichen Ursprungs angeboten. Auch wenn Form und Ingredienzen an den einen oder anderen Glasbehälter aus der Anatomie erinnert, ist der Geschmack des Digestifs dann aber trotzdem immer empfehlenswert.

Nachtleben

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Das für Inselbesucher interessante Nachtleben spielt sich überwiegend in der Touristenhochburg Saint-Gilles, in der Hauptstadt Saint-Denis, in der alten Hauptstadt Saint-Paul und in der Haupststadt des Südens Saint-Pierre ab. Daneben haben auch die kleineren Städte verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten, die vornehmlich zur Ferienzeit interessant sind, außerhalb der Saison ist hier aber ohne einen besonderen Anlass weniger los.

Unterkunft

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Einzelne Unterkünfte siehe bei den jeweiligen Orten.

Es werden auf der Insel ca. sechzig Hotels gezählt, die meisten befinden sich in der Hauptstadt Saint-Denis und in Saint-Paul und Saint-Gilles-Les-Bains an der klimatisch begünstigten Westküste. Die Klassifizierung orientiert sich am System des französischen Mutterlands, es werden maximal vier Sterne bis zu unklassifiziert vergeben.

Die Hotelpreise haben französisches Niveau und liegen daher, speziell am meist recht einfachen sanitären Standard gemessen, zum Teil deutlich über den im deutschsprachigen Raum gewohnten Preisrahmen, einfache Unterkünfte liegen bei ca. € 30, die Spitzenherbergen liegen im dreistelligen Bereich.

Berghütten

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Caverne Dufour (Piton des Neiges).

Die Berghütten (Gîte de Montagne) sind mit den einfacheren Berghütten in den europäischen Alpen vergleichbar, übernachtet wird gemeinsam in Schlafräumen ähnlich dem alpinen Hüttenlager. Das Abendessen ist ohne große Auswahlmöglichkeit für alle einheitlich, in der Regel gibt es die Kreolische Küche in ausreichenden Portionen. Getränke wie Wasser, Tee, Kaffee, Wein, den Dodo (das einheimische Bier) und oft auch Brot gibt es in der Hütte oder in Hüttennähe zu kaufen, für weiteren Streckenproviant (Wurst, Käse, Müsliriegel etc.) ist das dann aber meistens nicht mehr gesichert möglich.

Die Sanitäranlagen sind meist einfach, aber vorhanden. Ebenfalls analog zur europäischen Umweltschutzregel sollten keine mitgebrachten Abfälle auf der Hütte zurückgelassen werden, eine hierzu mitgeführte kleine Plastiktüte ist hilfreich.

In den Berghütten Réunions ist eine vorherige Reservierung, auch wegen der hohen Belegungszahl, unbedingt Pflicht. Diese kann in Saint-Denis (auch über Internet) und in Cilaos getätigt werden:

  • Maison de la Montagne (Reservierungsbüro für die Berghütten), 5 rue Rontaunay, 97400 St Denis. Tel.: +262 90 78 78, Fax: (0) 262 41 84 29.
  • Maison de la Montagne (Reservierungsbüro für die Berghütten), 2, rue Mac Auliffe 97413 Cilaos. Tel.: (0) 262 31 71 71, Fax: +262 31 80 54. Geöffnet: Mo.-Do. 9-17 Uhr, Fr. 9-16 Uhr, Sa. 9-12 Uhr, So. 9-13 Uhr.

Während der Hauptreisezeiten ist eine Reservierung mehrere Wochen im voraus erforderlich.

Lernen und Studieren

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Die Universität von Réunion hat ihre beiden Standorte in der Hauptstadt Saint-Denis und in Saint-Pierre.

Feiertage

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Es gilt die französische Feiertagsregelung, ergänzt um den arbeitsfreien Tag der Sklavenbefreiung 1848 am 20. Dezember. Der Pfingstmontag ist kein gesetzlicher Feiertag, allerdings haben dann die meisten Geschäfte und Lokale geschlossen.

Darüber hinaus gibt es viele örtliche religiöse Feiertage und Feste: 10. Februar 2024 Chinesisch-Neujahr; dazu im August das Guan-Di-Fest (Geburtstagsfeier des chin. Kriegsgotts) und am 19. September, Sainte-Marie (Marienfest).

Sicherheit

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Insbesondere im Vergleich mit den angrenzenden afrikanischen Nachbarregionen gilt Réunion als sicher, einer der Hauptgründe ist das Fehlen von Armenvierteln und Slums, die Kriminalitätsrate ist hier daher im Vergleich niedrig.

Mit der zunehmenden Arbeitslosigkeit der letzten Jahre erhöhen sich aber auch die Eigentumsdelikte: Die üblichen Regeln und Sicherheitsvorkehrungen, wonach man sein Eigentum und sonstige Gegenstände nicht unbeaufsichtigt herumstehen lassen sollte, sind natürlich zu beachten.

Damit gelten auch für die persönliche Sicherheit in etwa mit dem französischen Mutterland vergleichbare Maßstäbe.

Gesundheit

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Das Leitungswasser hat Trinkwasserqualität, das vielfach verfügbare Quellwasser in den Bergen ist ebenfalls ohne besondere Behandlung trinkbar, das gilt natürlich nicht für Wasser aus Bachläufen oder sonstigen offenen Gewässern.

Notruf/Krankenwagen
  • Polizei ☎ 17
  • Notruf ☎ 112
  • Norden und Osten ☎ +262 97 44 44
  • Westen ☎ +262 97 45 02
  • Süden ☎ +262 35 02 02

Auch die ärztliche Versorgung auf Réunion kann mit der im Mutterland Frankreich verglichen werden. In allen größeren Ortschaften gibt es Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser, hinzu kommt ein gut strukturierter Notfalldienst. In allen französischen Überseedepartements wird der die europäische Krankenversicherungskarte anerkannt.

Die Preise für Medikamente liegen unter dem in Deutschland gewohntem Niveau.

Gesundheitsgefährdungen wie lebensbedrohende Seuchen oder giftige Tiere gibt es auf Réunion nicht, Impfungen zur Einreise sind daher nicht erforderlich.

Bei dem gelegentlich auf Réunion ausgebrochenen und im allgemeinen nicht lebensgefährlichen Chikungunya-Fieber erfolgt die Übertragung durch Stechmücken. Die äußerst unangenehmen Symptome der Krankheit sind Fieber und Schüttelfrost, Abgeschlagenheit und schwere Gelenkschmerzen, sie klingen im Normalfall nach ca. zwei Wochen von alleine ab. Vorbeugend wird ein sorgfältig aufgetragener Mückenschutz und der Einsatz von sogenannten Repellents mit dem Inhaltsstoff DEET (Diethylmethylbenzamid/-toluamid) zur Insektenabwehr empfohlen.

Klima und Reisezeit

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Klimazonen

Das Klima auf der Insel ist feuchtwarm tropisch und durch den umgebenden Indischen Ozean bestimmt, es gibt zwei ausgeprägte Jahreszeiten:

Der Sommer der Südhalbkugel sind auf Réunion die Monate November bis April, es ist die wesentlich feuchtere und wärmere Jahreszeit, die Luft ist zum schneiden schwülwarm mit Tagestemperaturen über 30 °C und einem Höhepunkt der Niederschläge um die Monate ab Januar bis März. Stellvertretend für die starken Niederschläge ist der Gebirgsort Cilaos, hier fielen am 15/16. März 1952 innerhalb von 24 Stunden 1870 Liter Wasser pro Quadratmeter, bis heute der offizielle Weltrekord.

Der Winter auf Réunion sind die Monate vom Mai bis in den Oktober, es ist die trockenere, mildere und damit für Besucher die wesentlich angenehmere Zeit. Auch im Winter sind tagsüber Niederschläge recht wahrscheinlich, wobei die Wolken des Indischen Ozeans von Osten gegen die Insel gedrückt werden: Der Morgen beginnt in weiten Teilen der Insel oft noch sonnig, aber spätestens gegen Mittag zieht es sich von der Ostküste her zu, die Berge im Inselinneren stecken dann am Nachmittag oft im Nebel und zum Abend erreichen die Wolken oft auch die von der Sonne begünstigte Westküste und hängen dort dann schwer über dem bergigen Hinterland. Dabei ist aber die Wahrscheinlichkeit, dass es an der Westküste trocken bleibt, deutlich höher als im Inselinneren oder an der Ostküste.

Eine exakte Tagesprognose zur Regenwahrscheinlichkeit ist nicht möglich, in der Nacht klart es dann meist wieder auf. Zudem wird die Prognose durch die Tatsache erschwert, dass auf der Insel rund 250 verschiedene Mikroklimata bestehen. Diese Aussage von Einheimischen mag etwas übertrieben wirken, doch weit von der Wahrheit entfernt ist sie nicht.

Als besonders schön gelten die Monate des Übergangs der Jahreszeiten im Oktober bis Anfang Dezember, sie sind der Höhepunkt der Wandersaison.

Hauptreisezeit auf der Insel ist der Ferienmonat August mit dann entsprechend ausgebuchten Quartieren, gleiches gilt für die Weihnachtsferien.

Die aktuelle Wettervorhersage für Réunion bei www.meteo.fr.

Die Zeit der Zyklone ist fast ausschließlich von November bis Februar/März.

«Cyclones» (Zyklon) ist die Bezeichnung für die tropischen Wirbelstürme im indischen Ozean, sie entsprechen dem Hurrikan im Atlantik und Pazifik oder dem Taifun in Ost- und Südostasien. Die Zyklone erhalten von Metereologen Vornamen in alphabetischer Reihenfolge.

Zyklone die mit ihrer vollen Wucht auf die Insel treffen, kommen nicht in jeder Saison vor. Da sich die Wirbelstürme nur langsam und gleichmäßig (rund 15-30 km/h) fortbewegen, lässt sich ihre Entwicklung heute recht gut vorhersagen.

Auf der Insel gilt ein Frühwarnsystem mit drei Vorwarnstufen und einer Übergangsphase nach dem Zyklon. Für alle Stufen gilt, dass man sich über die Medien auf dem Laufenden halten und die Wetterentwicklung beobachten sollte.

  • Vigilance Cyclonique (Warnstufe Gelb) ist die Vorbereitungsphase vor dem Zyklon, der Orkan selbst ist noch mindestens 24 Stunden entfernt. Von größeren Ausflügen sollte aber bereits Abstand genommen werden.
  • Alerte Orange (Alarmstufe Orange): der Zyklon ist weniger als 24 Stunden entfernt, Kindergärten und Schulen werden bereits geschlossen, die wirtschaftlichen Aktivitäten laufen jedoch noch weiter. Im Freien entsteht zunehmend die Gefährdung durch Sturmböen und durch Berg- und Erdrutsche oder Felsstürze. Wer auf dem Wasser unterwegs ist, sollte sich schnellstmöglich an Land und in Sicherheit begeben. Es empfiehlt sich außerdem die Beschaffung einiger Notvorräte, insbesondere Trinkwasser, Batterien und Kerzen. Die Umstellung auf die nächste Stufe „Alerte rouge“ wird drei Stunden zuvor angekündigt.
  • Alerte Rouge (Alarmstufe Rot): im Freien gilt eine unmittelbare Lebensgefährdung durch den Zyklon, zum Beispiel durch umherfliegende Gegenstände. Es besteht daher ein striktes Ausgehverbot, wer von den Ordnungskräften erwischt wird (solange die selber noch unterwegs sind) kommt in Sicherungverwahrung und kann gebüßt werden. Möglich sind lokale Stromausfälle, Unterbrechungen der Telefon- und Verkehrsverbindungen, Ausfall der öffentlichen Wasserversorgung und die Einstellung des Flugverkehrs.
  • Phase de prudence ist die Übergangsphase nach dem Zyklon. Als Gefährdungen sind zum Beispiel möglicherweise überschwemmte Straßen zu beachten, hinsichtlich einer möglichen Verschmutzung sollte nur vorher abgefülltes Wasser zum Trinken verwendet werden. In der Nähe von am Boden liegenden abgerissenen Leitungen besteht Stromschlaggefahr.

Post und Telekommunikation

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Die Netzspannung beträgt 220-230 Volt, 50 Hz. Üblich ist der europäische Stecker-Typ E, mit welchem deutsche Geräte, die mit Schuko-Steckern ausgerüstet sind, im Regelfall kompatibel sind.

Post und Telekommunikation

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Das Handynetz der Insel wird durch lokale französische Provider abgedeckt, die EU-Roaming-Verordnung gilt. Die Netzabdeckung ist auch in den entlegeneren Regionen im Inselinneren insgesamt recht gut. Es sei darauf hingewiesen, dass insbeonders monatliche Prepaid-Datentarife deutlich günstiger sind als die deutscher Anbieter.

Praktische Hinweise

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Literatur

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  • Geographisches Universität Heidelberg (Hrsg.): Île de la Réunion (pdf). 2006, Abschlußbericht zur großen Exkursion; 149 Seiten; PDF (deutsch). aktuelle und umfassende Ausführungen zur Geschichte, Geologie, Geografie, Vulkanismus, Bevölkerung und Kultur der Insel.
  • Walter Iwersen: La Réunion Frankreichs Wanderparadies im Indischen Ozean. München: Bergverlag Rother, 2008 (2. Auflage), ISBN 978-3-7633-4278-5; 176 Seiten. 14,90 €

Die weitere aktuell in deutsch erhältliche Literatur beschränkt sich im wesentlichen auf die einschlägigen Reiseführer.

Literatur zu Natur, Fauna und Flora in französischer Sprache:

  • Daniel Vaxelaire: Guide encyclopédique de La Réunion: Découvrir, comprendre, venir. Editions Orphie, 2007, ISBN 978-2-87763-397-0; 355 Seiten (französisch).

Herausgeber der Karten für Réunion ist das Institut Geographic National in Paris:

Die sechsteilige (3 × Nordteil, 3 × Südteil) und genaueste (1:25 000) Kartenserie für Wanderer ist für ca. 11 € vor Ort und auch an den französischen Flughäfen erhältlich

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Touristeninfo

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Einzelnachweise

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