Sudan

Staat in Nordostafrika
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Im Sudan ist im April 2023 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Es kommt zu Kampfhandlungen im ganzen Land, die Versorgung mit Strom, Wasser und Grundnahrungsmitteln ist zusammengebrochen, die Sicherheit ist nirgends gewährleistet, Fluchtkorridore sind nicht vorhanden. Alle ausländischen Staatsbürger werden derzeit evakuiert, die Botschaften in Khartum sind geschlossen und können keine konsularische Hilfe bieten. Die Lage ist aufgrund der aktuellen Kriegsgeschehnisse höchst unübersichtlich. Dieser Reiseführer kann deshalb keine Garantie auf Aktualität bieten.

Der Sudan ist flächenmäßig das drittgrößte Land von Afrika. Es grenzt im Norden an Ägypten und Libyen, im Westen an den Tschad und an Zentralafrika, im Süden an den Südsudan und im Osten an Äthiopien, Eritrea und an das Rote Meer.

Regionen Bearbeiten

Offiziell gliedert sich Sudan in 16 Bundesstaaten. Vom Standpunkt eines Reisenden gibt es folgende Regionen:

  • 1 al-Charṭūm – Die Region um die Hauptstadt al-Charṭūm.
  • 2 Nordsudan – mit den archäologischen Sehenswürdigkeiten am Nil,
  • 3 Rotes Meer – Region im Osten des Sudan mit der Hafenstadt Port Sudan.
  • 4 Dārfūr – Region im Westen des Sudan und Krissenregion.
  • 5 Kurdufān – Kulturlandschaft und einstige Provinz im Süden Sudans.
  • 6 Südostsudan – Region im Südosten Sudans östlich und südlich der Hauptstadtregion.

Städte Bearbeiten

 
Karte von Sudan
  • Port Sudan - beliebtes Tauchgebiet für das Rote Meer
  • Dongola - Hauptstadt der Nordprovinz, Ende der Karawanenhandelsroute „Darb el-Gallaba,“ der teilweise parallel zum „Darb el-Arbain“ (arab. "Weg der vierzig Tage") verläuft.
  • Atbara - Verkehrsknotenpunkt und Industriestadt in der Nahr-an-Nīl-Provinz (Nile State)
  • Khartum - Hauptstadt
  • Wadi Halfa - Grenzübergang zu Ägypten am Nasser-Stausee

Weitere Ziele Bearbeiten

Alle Orte sind in der Ortsliste aufgeführt.

Hintergrund Bearbeiten

Anreise Bearbeiten

Einreisebestimmungen Bearbeiten

Tipp
Beachte: Seit 2016 dürfen Personen die seit 2011 im Sudan gewesen sind nicht mehr visumsfrei (ESTA) in die USA einreisen. Es ist in jedem Fall ein Visum zu beantragen.
In der BRD: Sudanesische Botschaft. Tel.: +49 30 887 111 60. Paß mindestens noch 6 Monate gültig, drei freie Seiten. Die Formulare sind nun mit Bereichen für Daumenabdrücke ausgelegt. Geschäftsreisende brauchen ein Einladungsschreiben des dortigen Partners, Touristen eine Hotelbuchung. Statt Hotelbestätigung genügt auch eine Einladung von sudanesischen Freunden. Geöffnet: Mo.-Do. 10.00-14.00, Fr. bis 12.30, Abholung auch nachmittags. Preis: Alle Arten von Visa eine Einreise € 80, mehrfach 6 Monate gültig 350 €; Bezahlung NUR bar.
In Österreich: Konsularbateilung der sudanesischen Botschaft, Reisnerstraße 29/5, 1030 Wien. Tel.: +431710234345, E-Mail: Geöffnet: Mo.-Fr. 9.30-14.00.
In der Schweiz: Section consulaire de l'Ambassade, Ave. Blanc 51-53, 3ème étage, 1202 Genève. E-Mail: Bearbeitungsdauer 3-5 Werktage nach Zahlungseingang. Geöffnet: 9.00-12.30. Preis: Tourist 60 Tage: 100 sfr.

Bei Einreise aus afrikanischen Nachbarstaaten ist ein Gelbfieberimpfungnachweis Pflicht. Bei der Beantragung des Visums sollte man ausreichend Zeit, gut zwei Wochen, einplanen. Wer über Land aus Ägypten kommt, ist wahrscheinlich besser bedient, sein Visum in Assuan zu beantragen. Dort kostet es (50 US$ bar) und dauert 1-2, selten 5 Werktage. Ruhetage des 8.30-12.30 geöffneten Konsulats (12 El-Sadat, Sheyakhah Thaneyah) sind Mittwoch, Freitag, Samstag.

Staatsangehörigen Israels und Personen mit israelischen Einreisestempeln im Reisepass wird die Einreise verwehrt. (Am 6. April 2021 hat das sudanesische Parlament das Boykottgesetz gegen Israel aufgehoben. Es ist davon auszugehen, dass die erwähnte Beschränkung bald wegfällt.)

Siehe auch: Liste der Auslandsvertretungen des Sudan.

Zollfreimengen

200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder ein Pfund Tabak.

Einfuhrverbot besteht für die Landeswährung, „Pornographie“ (inkl. alle Bilder mit nackten Oberkörpern), Güter aus Israel, Alkohol, Schweinefleisch, Obst und Gemüse.

Mit dem Flugzeug Bearbeiten

Turkish Airlines fliegt täglich von/nach Istanbul, günstiger ist es mit Egypt Air mit Umstieg in Kairo.
Bei der Ausreise fallen $20 Ausreisesteuer an (zahlbar am Flughafen in bar). Man sollte auf jeden Fall sehr viel Geduld mitbringen.

Mit der Bahn Bearbeiten

Es existieren keine grenzüberschreitenden Bahnverbindungen in den Sudan.

Mit dem Bus Bearbeiten

Es gibt Busse aus Nairobi, die die Südgrenze des Sudan anfahren.veraltet

Busse auf der Strecke Kairo-Khartoum benützen (April 2017) auch den 1 Grenzübergang bei Argeen (أرقين) (22° 0′ 0″ N 31° 13′ 26″ O), der ansonsten nur für Privatfahrzeuge geöffnet ist.

Auf der Straße Bearbeiten

„Die Grenzen zu Eritrea und Tschad sind geschlossen.“ [1]

Bei der Einreise müssen Sie ein für Sudan gültiges Zolldokument (Carnet de Passage) vorlegen, das als Bürgschaft für die noch nicht vollzogene Verzollung gebraucht wird.

Äthiopien

Eine Möglichkeit, mit dem Auto oder Bus aus Äthiopien anzureisen, gibt es mit dem 2 Straßengrenzübergang bei Metemma (መተማ) / Gallabat (القلابات). (12° 57′ 29″ N 36° 9′ 7″ O)
Das sudanesische Konsulat in Addis Abeba (Ras Lulseged St. nahe Kreuzung Mozambique St.; 9°00'23.9"N 38°44'40.5" O) öffnet Mo.-Sa. 8.30-13.30. (2 Paßphotos, Kopien von Pass und äthiopischem Visum; Hotelbuchung und Weiterreisevisum -- Deutsche, Österreicher und Schweizer aber keine Liechtensteiner erhalten an der ägyptischen Grenze ein visa on arrival.).
Minibusse fahren frühmorgens ab Gondar in etwa fünf Stunden zur Grenze. Bis zur ersten größeren Ortschaft im Sudan mit Unterkünften, al-Qadarif (القضارف) sind es etwa vier Stunden. Von dort gibt es Busse nach Khartoum.

Ägypten

Der Grenzübergang aus Ägypten schließt in regelmäßigen Abständen und ist von den diplomatischen sowie von den Handelsbeziehungen beider Länder abhängig. Es ist deshalb dringend notwendig, vor Benutzung dieser Route aktuelle Informationen einzuholen. Zumindest die Konvoipflicht mit bezahlter Eskorte nördlich Assuan scheint Anfang 2018 abgeschafft. Eine Einreise mit der Fähre von Assuan aus ist möglich (siehe unten).

Busse ab Assuan, die 2018 bis Khartoum LE 500 kosten, fahren frühmorgens (5.00-8.00 Uhr) ab. Auch auf dieser Route wird nach einer Pause in Abu Simbel der Fluss überquert. Auf ägyptischer Seit wird eine Ausreisegebühr von LE 60 (2018) erhoben. Die Ausreise-Zollkontrolle ist genau und dauert. Eine auf sudanesischer Seite verlangte „Einreisegebühr“ (60 sud£) ist Bakschisch und verhandelbar, besonders wenn man Geduld zeigt und einen Beleg verlangt. Auf dem Weg nach Khartoum machen die Fahrer eine mehrstündige Pause, Ankunft ist dann am nächsten Morgen.

Mit dem Schiff Bearbeiten

Die Anreise aus Ägypten mit der Fähre über den Nasserstausee (Assuan, Zug mit Anschluss dort ab 7.15) gibt es seit April 2017 nur noch sonntags (gelegentlich auch donnerstags) für lokale LKW und Fußpassagiere. Die Abfahrt ist meist zwischen 14.00-16.00, kann aber jederzeit zwischen 10.00-17.00 erfolgen. Der Ableger ist bei 23.973062 N, 32.896697 O) Preise im Februar 2018 waren in der 2. Klasse (Holzbank) LE 325, 1. Klasse (nicht allzu saubere 4er-Kabine) LE 475, jeweils zzgl. LE 50 Steuer. Einfache Mahlzeiten und Getränke können an Bord gekauft werden. Fahrzeit 20–24 Stunden.

Seit der Eröffnung der 3 Landgrenze beim Nassersee (22° 0′ 6″ N 31° 30′ 46″ O) muß nur noch ein kleiner Zipfel des Sees in Ägypten zwischen Abu Simbel und Qustul gekreuzt werden.

Zoll

Auto: 7000-8000 SD Zollgebühren in Wadi Halfa (abhängig von der Wagengröße; Stand 2006; 2017 wurden die Zollsätze geändert.)

Registrierung Bearbeiten

Die vorgeschriebene Registrierung innerhalb von drei Tagen nach Ankunft im Sudan erfolgt normalerweise beim Aliens Registration Office des Innenministeriums (ggü. Al-Faisal Cultural Center, 15°34'51,8" N, 32°34'13,7" O; Tel: +249 83781084, +249 83796502; wird ggf. vom Hotel gegen Gebühr erledigt) in Khartoum. Es gibt auch einen Schalter am Flughafen, hier muss man aber wieder durch die Sicherheitskontrolle im Abflugbereich.

Aus Ägypten kann die Anmeldung direkt bei der Polizei in Wadi Halfa durchgeführt werden. Das ist zu empfehlen, da drei Tage bis Khartoum mit dem Auto eine ganz schöne Hetzerei bedeuten und Überschreitung mit zusätzlicher Gebühr geahndet wird.) Gebühren schwanken örtlich 2017/8 waren 375-632 sud£ fällig. Gezahlt werden sollte in lokaler Währung, Dollars werden zum offiziellen Kurs abgerechnet. Das kann man ohne Führer zu bewältigen. Verschwenden Sie kein Geld dafür! Passkopie (1. Seite + Visum mit Einreisestempel) + 1 Passfoto wird benötigt.

Mobilität Bearbeiten

 
Bus in Nyala.

Reisen nach Darfur bedürfen in jedem Fall der vorherigen Genehmigung. Reisen in den nördlichen Sudan zu den Pyramiden von Meroe und Karima sind unproblematisch. Tauchsport im Roten Meer ist bislang unproblematisch. „Für Reisen außerhalb Khartums werden Bewilligungen benötigt, die im Tourismusministerium, in Hotels und Reisebüros sowie in den Provinzstädten bei der Polizei erhältlich sind. Es wird empfohlen, bei Überlandfahrten ausreichend Kopien der Reisegenehmigung mit sich zu führen, da diese an Kontrollposten in der Regel eingesammelt werden.“ [1] Die Reise- und Photerlaubnisse sind kostenfrei. Letztere erhält man beim Ministry of Tourism and Wildlife (15°35'52.8" N, 32°34'38.5" O) in Khartoum.

Das Straßennetz ist nur teilweise asphaltiert. Standard ist markierte Piste. Allradantrieb ist ratsam. (Alternative: Hohe Bodenfreiheit, leichtes Fahrzeug)

Trampen: Im Sudan erfreut sich das Mitfahrern auf Lkws bzw. auf derer Ladung einer sehr großen Beliebtheit. Es ist üblich dafür Geld zu zahlen, das vorher ausgehandelt wird. Im Stadtbereich Khartum, Omdurman, Bahri (Khartumnord) ist herkömmliches (kostenloses) Trampen mit den zahlreichen Pickups sehr gut möglich. Zum Anhalten die Autos am Besten "herunterwinken" (mit angewinkeltem Arm und der ganzen Hand oder der arabischen "Komm her"-Geste.)

Inlandsflüge: Die Fluggesellschaft Sudan Airways fliegt folgende Städte an: Khartum, El-Obeyid, Wadi Halfa, Port Sudan, El Fascher, Nyala, Malakal, Dschuba (Juba).

 
Tuk-tuk.

Schifffahrt: Auf dem Nil und anderen großen Flüssen gibt es Personenschifffahrt.

Taxis und Tuk-tuks (halboffene Dreiradtaxis) in Städten.

Sprache Bearbeiten

Amtssprache ist Arabisch.

Kaufen Bearbeiten

Wechselkurs (11. Mai 2019): offiziell € 1 = 50,5 sud₤. Es gibt einen regen Schwarzmarkt, US-Dollar der Serien ab 2006 werden bevorzugt. Während der politischen Krise April 2019 fiel der Schwarzmarktkurs auf 70-83 sud₤ pro US$.

Aufgrund von US-getriebenen Sanktionen können internationale Kredit- und Bankkarten nicht verwendet werden.

Es gibt mittlerweile in Khartoum ein Einkaufszentrum (AFRA), welches über alle Produkte hauptsächlich türkischer Herkunft verfügt. Daneben gibt es kleinere Supermärkte in Amarat: Amarat Center an der Street No.1 und das SEFCO an der Cemetery Road gelegen. Ein holländischer Bäcker liefert hervorragendes Brot am Coca Cola Roundabout gelegen sowie Konditorwaren und hat eine eigene Eisdiele sowie ein Außencafé. (Ozone Cafe).

Küche Bearbeiten

Die Rolle des Nationalgerichts übernimmt im Sudan sicherlich das auch in Ägypten bekannte Ful. Es handelt sich dabei um dicke Saubohnen die lange Zeit über dem Feuer kochen und dann, oft vermanscht, mit unterschiedlichen Zutaten serviert werden. Mit dabei ist immer Öl (oft Sesam oder Erdnuss). Außerdem können Tomaten, Zwiebeln, Falafel (fritierte Kichererbsenbällchen), Käse oder ein Spritzer Zitronensaft drin sein. Gegessen wird es mit Brot (als "Besteck" mit der rechten Hand) aus einer gemeinsamen Schüssel.

Im Juli 2020 wurde der Genuss von Alkohol für Nicht-Muslime gestattet.

Unterkunft Bearbeiten

Neben den Hotels gibt es auch die etwas billigere Alternative der „Lakonda“. Es handelt sich dabei um reine Übernachtungsbetreibe. Das Bett ist ab 5 SDG zu bekommen, wahrscheinlicher ist aber um die 10 SDG.

Feiertage Bearbeiten

01.01. Unabhängigkeitsfeiertag

Sicherheit Bearbeiten

Khartum gilt als wesentlich sicherer als viele andere Hauptstädte. Von Einbrüchen oder Überfällen hört man kaum, auf der Straße kann man sich unbehelligt bewegen. Zur Vorsicht sei trotzdem geraten. Eine größere Gefahr stellen der chaotische Straßenverkehr und metertiefe Löcher im Bürgersteig (Kanalisation) dar.

Homosexualität kann im Sudan mit dem Tode bestraft werden. Die repressiven Bestimmungen der Scharia werden in immer weiteren Bereichen des Rechtslebens angewandt.

Das Fotografieren ist nur mit einer speziellen Bewilligung des Ministry of Culture and Information gestattet.[1] Die in der dritten Welt üblichen Beschränkungen beim Photographieren von Militärischem, Brücken usw. gelten ebenfalls. Es ist die in islamischen Ländern übliche Zurückhaltung zu beachten.

Gesundheit Bearbeiten

Der Süden des Landes ist Malariarisikogebiet, v.a. während der Regenzeit. Moskitonetz, Malariaprophylaxe und Spray mitnehmen! Die Gesundheitsversorgung ist selbst in den Städten z. T. unzureichend. Außerhalb sind selbst gesundheitliche Basisdienste häufig nicht vorhanden. Sudan ist Gelbfieberrisikogebiet. Eine Impfung ist dringend erforderlich und wird bei der Einreise überprüft!

In Khartum ist an den Apotheken nahezu alles zu bekommen, solange man den Namen des Wirkstoffs kennt. Zum Teil sind die Medikamente wesentlich billiger als in Deutschland (z. B. kostet eine N1 Packung des Breitbandantibiotikums Ciprofloxacin nur 4,50 SDG.)

In Kauda (Nubaberge; Region Südkordofan) gibt es ein deutsches Buschkrankenhaus der GED (German Emergency Doctors). Ein deutscher Arzt und zwei Krankenschwestern arbeiten dort. Das Krankenhaus wird per Flugzeug aus Kenia gut mit Medikamenten versorgt.

Bei ernsthafter Erkrankung ist am besten die deutsche Botschaft zu kontaktieren. Man kann dort Auskünfte über englischsprachige Ärzte und Krankenhäuser mit annähernd europäischem Standard erhalten.

Aktuell: Derzeit tritt vermehrt das sogenannte Rift Valley Fieber (wikipedia link) im Sudan auf. Betroffen sind vor allem Bevölkerungsgruppen mit engem Kontakt zu Vieh. Die Infektion erfolgt durch Kontakt mit rohen Tierprodukten und nicht pateurisierter Milch. Vereinzelte Übertragungsfälle sind auch durch infizierte Moskitos vorgekommen. Betroffen ist die Region entlang des weißen Nils ab Khartum.

Klima Bearbeiten

Trockenes Wüstenklima im Norden, feucht-heißes Tropenklima im Süden. Sandstürme treten vor allem in den Monaten April bis Juli auf. Im April/Mai bzw. September/Oktober kommt es zu heftigen Regenfällen im Norden. Die Regenzeit dauert von April bis Oktober. [1] Winterregen nur am Roten Meer, in den anderen Landesteilen relativ trockenes und kühles Wetter. Höchste Temperaturen bis zu 45 °C herrschen zwischen März und Juli.

Respekt Bearbeiten

 
Einheimische Kleidung der Männer.

Angemessene Kleidung ist wichtig: keine kurzen Hosen. Bei Frauen keine zu knappe Kleidung. Ein Kopftuch ist für Christen nicht erforderlich! Religion ist ein sehr wichtiges Thema - sowohl im islamischen als auch im christlichen Teil - und sollte entsprechend ernstgenommen werden.

Praktische Hinweise Bearbeiten

Post

Allgemein: Das Postsystem wies in der Vergangenheit gravierende Mängel auf. Briefe nach Deutschland verschwanden oft oder kamen mit großer Verspätung an. In letzter Zeit scheint es sich allerdings verbessert zu haben. Zahlreiche Karten und Briefe ohne Verluste in Deutschland nach zwei bis drei Wochen.

Postlagernde Sendungen ("Poste restante"): Postlagernde Sendungen nach Khartum sind problemlos. Sie können am Hauptpostamt ohne Gebühr (nahe dem "Palast der Republik") abgeholt werden. Es gibt eine zuverlässige Lagerung. Informationen über postlagernde Sendungen in andere Städte liegen nicht vor. Die Sendung sollte wie folgt markiert werden:

VORNAME NACHNAME
C|O POSTE RESTANTE
MAIN POST OFFICE
KHARTOUM
SUDAN

Unterstrichener Nachname und sauber geschriebene Blockschrift erleichtern das Wiederfinden der Sendung ungemein.

Porto nach Deutschland: Brief 400 SD Postkarte 200 SD

Telekommunikation

Mobilfunk: Die Telekommunikationsgesellschaft Sudatel betreibt ein Mobilfunknetz, das u.a. in den folgenden Städten funktioniert: Khartum, Malakal, Dschuba (Juba), Ed-Damazin.

Telefonzellen: Die grünen Sudatel-Telefonzellen sind in Städten weit verbreitet. Zu bestimmten Zeiten (vorallem spät abends) scheint man aber nicht telefonieren zu können. Karten gibt es z. B. für 800 SD was für circa. fünf Minuten nach Deutschland reicht.

Telefonladen: Eine gute Alternative zur Telefonzelle ist der Telefonladen, in dem nach Gesprächsende beim Besitzer nur die tatsächlich vertelefonierte Zeit bezahlt werden muss. Oft findet man auch Telefone bei Kiosken oder den "Loch in der Wand"-Läden.

Telefongespräche nach Deutschland kosten derzeit (April 2006) 2,50 SDG pro Minute. Alternative: Net 2 Phone

Net 2 Phone (Internettelefonie): Viele Internetcafés und Telefonläden in Khartum bieten das Telefonieren über eine DSL Leitung an. Ausstattung, Verbindungsqualität und Preise sind sehr unterschiedlich und reichen vom Headsettelefonieren mit großer Zeitverzögerung ("Funkgefühl") für 1 SDG pro Minute bis zum Telefonieren mit normalen Festnetzapperaten ohne nennenswerte Zeitverzögerung für 0,50 SDG.

Internet

In Khartum existieren viele Internetcafés unterschiedlicher Verbindungsqualität (1,50 - 2,00 SDG pro Stunde). Im restlichen Land sind Internetcafés sehr dünn gesät und bisweilen recht teuer. Es ist aber anzunehmen, dass die Zahl der Internetcafés auch hier zunehmen wird.

Literatur Bearbeiten

Reiseführer und Karten Bearbeiten

  • Ibbotson, Sophie ; Lovell-Hoare Max: Sudan ; 3rd ed. Guilford, Conn.: Globe Pequot Press, 2012, Bradt Travel Guides, ISBN 978-1-84162-413-6. Dieser englische Reiseführer ist momentan der einzige auf dem Büchermarkt. Die aktuelle dritte Ausgabe stammt aber auch schon aus dem Jahr 2012 und wurde 2017 nachgedruckt.
  • Streck, Bernhard: Sudan : steinerne Gräber und lebendige Kulturen am Nil. Köln: DuMont, 1982, DuMont-Kultur-Reiseführer, ISBN 978-3-7701-1232-6. Dieser Kunstreiseführer ist trotz seines Alters immer noch der informativste Reiseführer. Abstriche muss man nur bei den praktischen Hinweisen machen.
  • Sudan : scale 1:2,500,000. Richmond, B.C.: International Travel Maps, 2009 (3. Auflage), ISBN 978-1-55341-416-2. Mit Straßenkarte von al-Chartum.

Sprachführer Bearbeiten

  • Galla, Randolph: Sudanesisch-Arabisch : Wort für Wort. Bielefeld: Reise Know-How Verl. Rump, 1997, Kauderwelsch ; 58, ISBN 978-3-89416-302-0.

Kultur und Geschichte Bearbeiten

Politik Bearbeiten

  • Anhalt, Utz: Wüstenkrieg : Jemen, Somalia, Sudan in der Geostrategie der USA. Berlin: Homilius, 2010, Compact ; 21, ISBN 978-3-89706-421-8.
  • Farkas, Barbara: Chinas strategische Partnerschaft mit dem Sudan : eine Bedrohung des internationalen Systems?. Frankfurt u.a.: Lang, 2010, ISBN 978-3-631-61207-1.
  • Mamdani, Mahmood: Blinde Retter : über Darfur, Geopolitik und den Krieg gegen den Terror. Hamburg: Nautilus, 2011, ISBN 978-3-89401-736-1.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 [1] (zggr. 2017-07-01)
 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.