Ruanda

Staat in Ostafrika

Ruanda ist ein zentralafrikanisches Binnenland.

Einer der Hauptgründe, Ruanda zu besuchen, ist die Gelegenheit zum Gorilla-Trekking im Volcanoes National Park. Dieses einzigartige Erlebnis ermöglicht es Besuchern, Berggorillas in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Ruanda beeindruckt auch durch seine Natur, von den grünen Hügeln bis zu den malerischen Seen und Nationalparks. Die reiche Kultur und Geschichte des Landes sind ebenfalls faszinierend, und Ruanda hat sich als sicheres und sauberes Reiseziel etabliert.

 
Karte von Ruanda

Außer Kigali, das einen zunehmend urbanen Charakter entwickelt, sind die Städte allerdings sehr ländlich geprägt. Sie sind meist Sitz der lokalen Verwaltung sowie kirchliche Zentren (ehemalige Missionen) und dienen darüber hinaus als Umschlagplatz für lokalen Handel sowie als Verkehrsknotenpunkte.

  • 1 Kigali . Die Hauptstadt Ruandas, Kigali, ist eine moderne Stadt mit einer reichen Geschichte und Kultur. Hier können Sie das Kigali Genocide Memorial besuchen, um mehr über die Geschichte des Völkermords in Ruanda zu erfahren. Es gibt auch eine lebendige Kunstszene, Märkte und Restaurants, die traditionelle ruandische Gerichte servieren.
  • 2 Butare (Astrida) . Diese Stadt, auch als Huye bekannt, ist die intellektuelle Hauptstadt Ruandas und beherbergt die Nationaluniversität Ruanda. Man kann hier das Nationale Museum von Ruanda besuchen, um mehr über die Geschichte und Kultur des Landes zu erfahren.
  • Musanze. Musanze ist die Heimat des Volcanoes-Nationalparks, in dem sich die berühmten Berggorillas befinden. Eine Trekkingtour, um diese majestätischen Tiere zu sehen, ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Stadt selbst bietet auch eine entspannte Atmosphäre und ist ein guter Ausgangspunkt für Abenteuer im Nationalpark.
  • 3 Ruhengeri . Ruhengeri ist ein wichtiger Ausgangspunkt für Besucher des Volcanoes-Nationalparks. Dieser Nationalpark ist berühmt für seine Berggorillas und Goldmeerkatzen. In Ruhengeri können Touristen Unterkünfte finden und sich auf Gorilla-Trekking-Abenteuer vorbereiten. Die Stadt selbst liegt in einer malerischen Umgebung mit hügeligem Gelände und grünen Landschaften.
  • 4 Gisenyi (Umujyi wa Rubavu) . Diese Stadt liegt am Ufer des Lake Kivu und ist ein beliebtes Touristenziel. Man kann Wassersportarten wie Kajakfahren, Windsurfen und Bootsfahrten auf dem See genießen. Die Stadt bietet auch entspannte Strände am See und eine schöne Umgebung.

Nationalparks

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  •   1 Volcanoes National Park (Pariki y’Igihugu y’Ibirunga) . Dieser Park ist vielleicht der bekannteste in Ruanda und gehört zum größeren Virunga-Massiv, das sich auch nach Uganda und in die Demokratische Republik Kongo erstreckt. Der Volcanoes National Park ist für seine Population bedrohter Berggorillas bekannt. Touristen besuchen den Park, um an Gorilla-Trekking teilzunehmen, bei dem sie diese prächtigen Kreaturen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten können. Der Park beherbergt auch Goldmeerkatzen und andere Tierarten. Neben dem Gorilla-Trekking können Besucher die malerische Landschaft des Parks erkunden.
  • 2 Akagera National Park (Pariki y'Akagera) . Dieser Park im Osten Ruandas ist bekannt für seine vielfältige Tierwelt, darunter Elefanten, Giraffen, Zebras, Löwen, Büffel und verschiedene Antilopenarten. Der Akagera Nationalpark beherbergt auch eine große Anzahl von Vogelarten und bietet Möglichkeiten für Safaris, Bootsfahrten auf dem Lake Ihema und andere Outdoor-Aktivitäten.
  •   3 Nyungwe National Park (Pariki ya Nyungwe) . Dieser Park im Südwesten Ruandas ist ein beeindruckender Bergregenwald und beherbergt eine Vielzahl von Primatenarten, darunter Schimpansen und Colobusaffen. Der Nyungwe Forest Nationalpark ist auch ein Paradies für Vogelbeobachter, mit Hunderten von Vogelarten. Wanderungen und Ökotourismus-Aktivitäten sind hier sehr beliebt.
  • Akagera National Park. ist einer der bekanntesten Nationalparks in Ruanda und liegt im Osten des Landes, nahe der Grenze zu Tansania. Dieser Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1.200 Quadratkilometern und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften und Tierwelt.
  • 4 Gishwati-Mukura-Nationalpark (Pariki y'ishyamba rya Gishwati-Mukura) . Dieser Park ist einer der neueren Nationalparks in Ruanda und beheimatet eine reiche Artenvielfalt, darunter Affen, Vögel und Schmetterlinge. Er erstreckt sich über die Gishwati- und Mukura-Waldreservate und bietet Möglichkeiten für Wanderungen und Naturbeobachtung.

Weitere Ziele

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  • 5 Kivusee (lac Kivu) . Der malerische Lake Kivu bietet Gelegenheiten zum Schwimmen, Bootfahren und Entspannen. Die umliegenden Städte wie Gisenyi und Kibuye sind beliebte Reiseziele am Seeufer.
  • 6 Bugarama Hot Springs (Nyakabuye Hot Springs). Heiße Quelle zwischen Nyakabuye und der CIMERWA Zementfabrik im Süden.
  • 7 Rusumofälle (Isumo rya Rusumo, ​Rusumo Falls) . An der Grenze zu Tansania bei Rusumo stürzt der Kagera-Nil 15 m in die Tiefe.
  • 8 Musanze-Höhlen . Diese beeindruckenden Lavahöhlen in der Nähe von Volcanoes-Nationalpark bieten eine einzigartige Erfahrung und sind ein interessanter Ort für Abenteurer.
  • 1 Ethnographic Museum (Ingoro ndangamurage y’Imibereho y’abanyarwanda (Rwanda), ​ehemals Nationalmuseum Butare) . Das ehemalige Nationalmuseum in Butare in der Südprovinz. Geöffnet: täglich 8:00–17:00; letzter Sa im Monat 8:00–11:00; geschlossen: 7. Apr.
  • 2 Rwesero Art Museum (Ingoro y’Ubugeni n’Ubuhanzi ku Rwesero, ​Königspalast Nyanza) . Der ehemalige Königspalast ist seit 2018 das Rwesero Art Museum in Nyanza. Geöffnet: täglich 8:00–17:00; letzter Sa im Monat 8:00–11:00; geschlossen: 7. Apr.

Hintergrund

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Ruanda grenzt im Westen an die Demokratische Republik Kongo, im Norden an Uganda, im Osten an Tansania und im Süden an Burundi. Das Land der tausend Hügel gilt als relativ stabiles und sicheres Reiseland. Bekannt wurde es im negativen Sinne durch den grausamen Genozid von 1994, bei dem nahezu eine Million Menschen ums Leben kamen. Das Land arbeitet hart an der Aufarbeitung dieses Konfliktes und ist definitiv eine Reise wert. Es verfügt über eine einzigartige Natur mit den Berggorillas in den Virunga-Bergen im Nordwesten und den Bergregenwäldern von Nyungwe im Südwesten des Landes. Allein drei Nationalparks bieten vielfältige Möglichkeiten.

Ruanda ist kleiner als das deutsche Bundesland Brandenburg und gehört zu den am dichtesten besiedelten Ländern weltweit. Damit ist es eines der kleinsten und zugleich mit ca. 11,4 Millionen Einwohnern das am dichtesten besiedelte afrikanische Land. Der Großteil der Einwohner gehört zu den Hutu (ca. 85%) und Tutsi (ca. 14%), wobei seit dem Genozid die Trennung verschwindet und die Menschen sich als Ruander bezeichnen. Die dritte größere Volksgruppe sind mit 1% die Twa, die auch als Pygmäen bezeichnet wurden. Alle drei Gruppen teilen Sprache und Kultur, ein weiterer Faktor, der dazu geführt hat, dass sich die Menschen als Ruander bezeichnen. Wenngleich Ruanda noch zu den ärmsten Ländern Afrikas gehört, zählt es doch zu den fortschrittlichsten Ländern südlich der Sahara. In den letzten Jahren hat das Land enorme Fortschritte gemacht und ist auf Platz 18 der am besten regierten Länder Afrikas (von 48), wie in einem Bericht der BBC gesagt wird.

Geschichte:

Vorkoloniale Zeit: Ruanda wurde von verschiedenen Bantu-Völkern besiedelt, darunter die Tutsi, Hutu und Twa. Die Tutsi, die oft als Viehzüchter und Eliten angesehen wurden, spielten eine dominierende Rolle in der Region. Es entwickelte sich ein hierarchisches Gesellschaftssystem, das auf ethnischer Zugehörigkeit basierte.

Kolonialherrschaft: Ende des 19. Jahrhunderts wurde Ruanda von deutschen Kolonialisten erobert und später während des Ersten Weltkriegs von Belgien übernommen. Die Belgier führten eine Politik der "ethnischen Identifizierung" ein, bei der die Bevölkerung in Tutsi, Hutu und Twa eingeteilt wurde. Diese Politik verschärfte die ethnischen Spannungen im Land.

Unabhängigkeit: Ruanda erlangte 1962 die Unabhängigkeit von Belgien. In den folgenden Jahren erlebte das Land politische Instabilität und ethnische Konflikte. Tutsi-Flüchtlinge aus Ruanda bildeten Rebellenbewegungen im benachbarten Uganda und kehrten später als die Ruandische Patriotische Front (RPF) zurück.

Völkermord von 1994: Der Völkermord in Ruanda im Jahr 1994 ist eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Landes. Innerhalb von etwa 100 Tagen wurden schätzungsweise 800.000 Menschen, hauptsächlich Tutsi, aber auch gemäßigte Hutu, brutal ermordet. Die internationale Gemeinschaft reagierte spät auf die Krise, was zu weitreichenden politischen und humanitären Konsequenzen führte.

Nachkriegszeit: Nach dem Völkermord übernahm die RPF die Kontrolle über Ruanda und begann mit dem Wiederaufbau des Landes. Unter der Führung von Präsident Paul Kagame wurden Bemühungen unternommen, Versöhnung und nationale Einheit zu fördern.

Moderne Geschichte: Ruanda hat in den letzten Jahrzehnten beeindruckende Fortschritte bei der wirtschaftlichen Entwicklung und sozialen Stabilität erzielt. Das Land hat sich zu einer aufstrebenden afrikanischen Nation entwickelt und wurde für seine Bemühungen im Bereich der Gesundheitsversorgung und Bildung gelobt. Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen, einschließlich politischer Spannungen und Menschenrechtsfragen.

Tipp
Das East Africa Tourist Visa (EATV) ist ein Visum, das für die drei Länder Kenia, Ruanda und Uganda gültig ist. Es erlaubt dem Besitzer innerhalb dieser 3 Staaten für 90 Tage hin- und herzureisen. Allerdings muss es über das Land beantragt werden, über das man einreist. Das Visum kostet 100 US$.

Einreisebestimmungen

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Seit Mai 2018 können alle in Ruanda ankommenden Reisenden, die visumspflichtig sind − hierunter fallen sämtliche Europäer -, ein visa on arrival zur einmaligen Einreise mit einer Aufenthaltsdauer von 30 Tagen erhalten. Die Gebühr beträgt für Deutsche US$ 50 (bar oder Kreditkarte). Die Möglichkeit, ein Visum beim Konsulat oder online zu besorgen, besteht weiterhin. Auch Gebühren für mehrfache Einreise (90 Tage Gültigkeit; Kategorie T2) wurden auf € 45 gesenkt. Den selben Preis hat das Touristen-Familienvisum (T3).

Staatsbürger der französischsprachigen Länder Westeuropas: Frankreich, Monaco, Belgien, Schweiz und Luxemburg sowie der EU-Staaten, die nicht Teil des Schengen-Raum sind dürfen 30 Tage ohne Visum einreisen.

Für längere Aufenthalte bzw. Studium und Arbeit ist ein Visum erforderlich, das über die ruandische Botschaft in Berlin beantragt werden kann (siehe Weblinks). Eine Verlängerung muss in Kigali beim Immigrationsservice erfolgen.

Für österreichische Staatsbürger ist die Botschaft in Berlin mit zuständig, für Schweizer ist die zuständige Botschaft in der Rue de la Servette 93 in 1202 Genève (geöffnet: 9.00 – 12.00 Uhr + 14.00 – 18.00 Uhr; email: mission.rwanda@ties.itu.int, tel: 022/ 919 10 00).

Informationen zur Gelbfieberimpfung unter Gesundheit weiter unten auf dieser Seite.

Siehe auch: Liste der Auslandsvertretungen Ruandas

Einfuhrbestimmungen

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Verboten ist die Einfuhr von Waffen, Drogen und pornografischem Material aller Art. Die Einfuhr von technischem Gerät für den persönlichen Bedarf wie Foto- oder Computerausrüstung ist zollfrei möglich. Zur Sicherheit sollten die Gegenstände bei der Einfuhr deklariert werden. Devisen können ohne Beschränkung der Summe eingeführt werden.

Tabak, Alkohol und Parfüm darf nur begrenzt eingeführt werden. Die Einfuhr von Medikamenten des persönlichen Bedarfs ist unproblematisch, größere Mengen z. B. für Spenden sind nur nach zuvor eingeholter Genehmigung einführbar.

Die Nachverzollung beträgt 15 bis 25 % des Warenwertes.

Zu Plastiktüten: Plastiktüten, die Reisende mitbringen, müssen bei der Einreise abgegeben werden (z. B. am Flughafen in Kigali). Es gibt im Land ein entsprechendes Gesetz. Plastiktüten können in Ruanda nur schwer entsorgt werden. Im Land selbst werden Papiertüten und Stoffbeutel eingesetzt.

Mit dem Flugzeug

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Alle internationalen Flüge landen auf dem Kigali International Airport (KGL, früher Aeroport Grégoire Kayi Banda) in der Hauptstadt Kigali. Direktflüge aus Deutschland gibt es derzeit keine. Mit Ethiopian Airlines kann man ab Frankfurt über Addis Abeba anreisen. Aus Europa gibt es dreimal wöchentlich Direktflüge von Brüssel und von Amsterdam nach Kigali. Weitere Flüge gibt es jeweils aus Nairobi, Johannesburg, Istanbul und Kapstadt. Die ruandische Fluglinie ist RwandAir.

Mit der Bahn

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Ruanda verfügt über kein Bahnnetz.

Mit dem Bus

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Überland-Busverbindungen existieren vor allem nach Kampala in Uganda und nach Benako in Tansania. Die Busse fahren jeweils nach Kigali. Eine weitere reguläre Busverbindung besteht von Kigali nach Bujumbura in Burundi. Aufgrund der schwierigen Situation in der DR-Kongo können hier keine verlässlichen Angaben gemacht werden. Es existieren Busverbindungen nach Goma und Bukavu. Hier ist es am besten, sich vor Ort zu erkundigen. Teilstrecken (z. B. nach Rusomo, um dort den Bus nach Tansania zu nehmen) werden teilweise mit dem Taxi zurückgelegt.

  1. Uganda: Die Reise dauert ca. 9 Stunden und kostet je nach Busunternehmen und Uhrzeit zwischen 8.000 und 10.000 RWF. Die Busse fahren von der Busstation Nyabugogo (zentraler Busbahnhof) in Kigali ab. Die Busse fahren fast rund um die Uhr. Die größten Busunternehmen für die Strecke Kigali - Kampala sind Kampala Coach und Jaguar (10.000 RWF). Diese fahren auch am häufigsten. Die günstigsten sind Bahama Coach, Onatracom (8.000 RWF) und Gaagaa Coach (9.000 RWF).
  2. Tansania: Diese Route ist etwas schwieriger, da man zuerst von Kigali nach Benako und von dort nach Mwanza fährt. Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse ist es schwierig, eine Fahrtzeit anzugeben. Die durchschnittlichen Reisezeiten sind ca. 30 Stunden nach Arusha.
  3. Kenia: Die Fahrtdauer beträgt ca. 24 Stunden von Kigali (Busstation Nyabugogo) nach Nairobi.
  4. Burundi: Tägliche Busverbindung mit z. B. Yahoo Cars oder Belvedere. Die Fahrzeit beträgt ca. 6 Stunden und der Preis liegt bei 3.000 RWF.

Überland mit eigenem Fahrzeug

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In Ruanda herrscht Rechtsverkehr! Die Einreise aus Uganda, Tansania und Burundi ist unproblematisch möglich. Ein wenig Zeit sollte man jedoch mitbringen. Die Grenzüberschreitung Ruanda - DR Kongo ist sehr viel schwieriger.

Mit dem Schiff

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Auf dem Kivu-See verkehren Schiffe zwischen Cyangugu, Kibuye und Gisenyi. Allerdings sollen diese bezüglich des Termins nicht sonderlich zuverlässig fahren.

Mobilität

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Straßenskizze Ruandas
 
Moderner Bus in Kigali

Es gibt gut ausgebaute (Mini-)Busverbindungen zwischen allen Städten in Ruanda. In den Bussen dürfen auch immer nur so viele Passagiere sitzen, wie es Plätze gibt. Für Afrika typisch: Die Busse haben keinen festen Fahrplan. Abfahrt ist, wenn der Bus voll ist.

Man kann durch das Land mit Mietwagen reisen. Das Straßennetz ist ziemlich gut ausgebaut. Alle überregionalen Hauptstraßen sind asphaltiert. Die Nebenstraßen besitzen jedoch in der Regel keine Asphaltdecke. Es wird nur empfohlen, nicht nachts Auto zu fahren, da dann wegen schlechter Sicht die Unfallgefahr zu groß ist. Es ist immer große Vorsicht geboten, da es nur in den seltensten Fällen Bürgersteige gibt und daher sehr viele Fußgänger am Straßenrand unterwegs sind.

Die ruandische Transportbehörde RDTA bietet auf ihrer Webseite eine gute Übersicht über die offiziellen Strassen und deren Status (asphaltiert, nicht asphaltiert etc.)

Die am meisten gesprochene Sprache ist Kinyarwanda, die Muttersprache nahezu aller Ruander. Rund 90 % der Landbevölkerung beherrschen ausschließlich diese Sprache.

Daneben sind Französisch und Englisch die weiteren offiziellen Amtssprachen. Französisch sprechen auch auf dem Land einige Menschen. Seit 2009 ist Englisch offiziell Amtssprache und ab dem vierten Schuljahr einzige Unterrichtssprache. Daher trifft man vermehrt englischsprechende Ruander (vor allem Jüngere), vor allem in Kigali, aber auch immer öfter auf dem Land an. Die als Flüchtlinge in Uganda aufgewachsenen Ruander sprechen in der Regel kein Französisch.

Einkaufen

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Landeswährung ist der Ruanda-Franc. 1 Euro entspricht ca. 1165 RWF (Stand 03/2021; zur Jahresmitte 2020 war der Wechselkurs um 20% abgestürzt, um sich dann um 1150 wieder zu stabilisieren.) Da der RWF immer mal wieder einen sehr stark (nach unten) schwankenden Kurs hat, ist der US-Dollar eine gern gesehene Zweitwährung. Bargeld von der Visa-Card erhält man in fast allen Städten des Landes an den Geldautomaten der meisten ruandischen Banken und in den großen Hotels.

Traditionelle Handwerkswaren, Flecht- und Töpferwaren sind landestypische Produkte und daher sehr günstig. Auch gebrauchte Elektronikartikel sind sehr günstig. Traditionelle Textilien findet man vor allem im muslimischen Bezirk. Sie sind ebenfalls sehr günstig.

Besonders die Dienstleistungsgewerbe in den Städten sind empfehlenswert. Friseure beispielsweise sind sehr gut und günstig. Sollte mal ein elektrisches Gerät defekt sein, findet man an jeder Straßenecke einen kleinen Laden, in dem das Gerät repariert wird.

Die Küche Ruandas besteht aus den lokal angebauten Zutaten. Dazu gehören Kochbananen, Bohnen, Getreide. Fleisch isst der Ruander sehr selten, da die meisten diese Tiere zur Selbstversorgung züchten und nicht über größere Viehbestände verfügen. In den Touristen-Restaurants erhält man aber eine große Auswahl an leckeren Rind-, Schwein- und Geflügelgerichten. In den Restaurants der Orte rund um den Kiwusee sollte man sich auf keinen Fall ein Fischgericht entgehen lassen. Zudem wachsen in Ruanda zahlreiche Früchte wie Ananas, Mangos, Bananen, Marakujas und viele andere und sind daher sehr günstig auf dem Markt erhältlich.

Nachtleben

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Kigali ist der Hauptschauplatz für das Nachtleben. Daneben gibt es auch in anderen größeren Städten wie Butare (heute Huye), Gisenyi und Gitarama (heute Muhanga Town) einige Nachtclubs.

Unterkunft

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In Ruanda gibt es sehr viele Hotels, Gasthäuser o.ä. Viele Kirchen haben ebenfalls Übernachtungsmöglichkeiten, die sehr preiswert sind. In den großen Städten wie Kigali und Kibuye findet man moderne Hotels wie z. B. das der Intercontinental-Gruppe oder das Hôtel des Mille Collines, welches während dem Völkermord 1994 Bekanntheit erlangte.

Auch rund um die Nationalparks gibt es bereits zahlreiche Hotels, Lodges und Gästehäuser, einige inzwischen auch mit Campingplätzen. Weitere sind derzeit in der Entwicklung.

Die älteste und lange Zeit einzige Universität ist die National University of Ruanda (NUR) in Butare. In den letzten Jahren sind aber viele weitere hinzugekommen, insbesondere in Kigali. Mittlerweile gibt es fast 30 öffentliche und private Hochschulen. Die größten sind neben der NUR die Independent University of Kigali (ULK), das Kigali Institute of Education (KIE) sowie das Kigali Insitute of Science and Technology (KIST)

Arbeiten

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Ausländern ist es untersagt ohne entsprechende Genehmigung zu arbeiten. Wenn Sie in Ruanda arbeiten möchten, benötigen Sie ein Arbeits-Visum bzw. eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Kosten betragen ca. 270 bis 300 Euro. Dieses wird zunächst durch die Botschaften für drei Monate ausgestellt und muß dann vor Ort verlängert werden.

Feiertage

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Datum Name Bedeutung
1. Januar Neujahr
1. Februar Nationaler Tag des Helden
7. April Gedenktag des Genozides Erinnerung an die grausamen Massaker 1994
1. Mai Tag der Arbeit Internationaler Tag der Arbeit
1. Juli Nationalfeiertag Tag der Unabhängigkeit von Belgien 1962
4. Juli Tag der Befreiung Gedenken an die Einnahme Kigalis 1962
25. September Tag der Republik
1 Oktober Patriotismus Tag
25. Dezember Weihnachten
26. Dezember Boxing Day

Sicherheit

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Auch wenn Ruanda ein anderes Image hat: Es ist zur Zeit eines der sichersten Reiseländer in Ostafrika. Auch alleinreisende Frauen haben keine Probleme. Im Bereich der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und zu Burundi im Südwesten des Landes kann es aufgrund der instabilen Lage in den Nachbarländern zu Überfällen kommen. Die Präsenz der Sicherheitskräfte ist hier erhöht.

Gesundheit

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Die medizinische Versorgung entspricht nicht dem europäischen Niveau, notwendige Medikamente sollten mitgebracht werden.

Tropenkrankheiten

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Eine Schutzimpfung gegen Gelbfieber ist nur bei Einreise aus einem Endemiegebiet vorgeschrieben. Bei direkter Anreise aus Europa über den Internationalen Flughafen Kigali entfällt diese. Am Flughafen gibt es noch die Möglichkeit sich für ca. 40 $ impfen zu lassen. Aktuelle Informationen bietet das Directorate of Immigration and Emigration

Ruanda ist Malariarisikogebiet. Insbesondere das die Malaria tropica auslösende Plasmodium falciparum kommt überall vor. Die Malaria stellt eine der Haupttodesursachen in der ruandischen Bevölkerung dar. Malariamücken sind nachtaktiv. Es empfiehlt sich daher Insektenschutzmittel mit DEET, langärmlige Kleidung und Schlafen unter Mioskitonetzen. Eine Malariaprohylaxe wird empfohlen, vor allem beim Aufenthalt im Osten und Südosten des Landes. Hierzu bietet unter anderem die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft Informationen an.

Schutzimpfungen

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Es sollte ein normaler Grundschutz, wie er für Deutschland empfohlen ist, bestehen. Eine Impfung gegen Hepatitis A und Cholera kann durchaus sinnvoll sein. Beides wird über die Nahrung und Wasser übertragen. Die Choleraschutzimpfung, als Schluckimpfung, bietet auch einen gewissen Schutz vor Reisedurchfall.

Weitere Informationen unter anderem bei der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Wie in zahlreichen anderen afrikanischen Ländern auch, besteht ein erhöhtes HIV Risiko in der Bevölkerung. Vor allem die Bevölkerung zwischen 15 und 49 ist betroffen (Prävalenz ca 2,9%). Frauen haben ein etwa doppelt erhöhtes Risiko als Männer. Die jährliche Neuinfektionsrate liegt bei ca. 7500.

Nahrungsmittel

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Europäische Mägen sind das Essen in Ruanda nicht gewohnt. Um Magen-Darm-Probleme auszuschließen, sollte man in den ersten Tagen das Hotelessen bevorzugen. Das Trinken aus Wasserhähnen wird nicht empfohlen, stattdessen ist es ratsam das Wasser abzukochen oder sich Mineralwasser zu kaufen.

Medizinische Versorgung

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Ruanda hat durch enorme Anstrengungen und internationale Kooperationsprogramme mittlerweile eines der besten Gesundheitssysteme Afrikas. Nichtsdestotrotz ist die Versorgung nicht mit der in Deutschland zu vergleichen. Über das ganze Land sind Health Center und Health Posts verteilt, die sich vor allem um die ambulante Versorgung der Bevölkerung kümmern. Als nächste Stufe verfügt das Land über etwa 72 Distriktkrankenhäuser sowie 4 sogenannte National Referral Hospitals. Dies sind in Kigali das King Faisal Hospital (KFH), die Uniklinik Centre Hospitalier Universitair de Kigali (kurz CHUK) und das Rwanda Military Hospital. In Butare ist mit dem Centre Hospitalier Universitaire de Butare (CHUB) das vierte dieser Häuser beheimatet. Gegenwärtig gilt das private King Faisal Hospital als das modernste des Landes.

Ruanda besitzt tropisches Hochlandklima. Die Temperatur liegt tagsüber je nach Höhenlage meist zwischen 19 ° und 25 °Celsius.

Trockenzeiten: (Juni bis September / Dezember bis Februar): Dies sind die besten Monate für Gorilla-Trekking im Volcanoes-Nationalpark und für andere Wildtierbeobachtungen, da die Sichtweite gut ist und die Tiere leichter zu finden sind. Das Wetter ist angenehm, mit milden Tagen und kühlen Nächten.

Regenzeiten (März bis Mai / Oktober bis November): Während dieser Zeiten gibt es häufigere Regenfälle, aber das Land ist grüner und die Landschaft ist atemberaubend. Dies ist eine gute Zeit für Vogelbeobachtungen und für diejenigen, die an der Landwirtschafts- und Kulturtourismus interessiert sind.

Regeln und Respekt

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Jeder Reisende sollte in jedem Land der Bevölkerung allen Respekt entgegenbringen. Das ist in Ruanda nicht anders. Beim Fotografieren immer die Personen vorher fragen. Manche Einheimische sind ängstlich oder ärgerlich, wenn sie nicht wissen, was mit ihrem Konterfei passiert.

  • Fotografieren: militärischer Anlagen, von Brücken, des Flughafens Kigali und von Regierungsgebäuden ist untersagt.
  • Drogenbesitz: harte Strafen - bis zu mehreren Jahren Haft (ein Aufenthalt in einem ruandischen Gefängnis ist nicht wirklich erstrebenswert).
  • Gleichgeschlechtliche Beziehungen: unter 18-jähriger sind mit Geld- oder Haftstrafe belegt. Die übrigen Regelungen sind nicht wesentlich anders als in Europa.

Weiterhin gilt es als unhöflich, in der Öffentlichkeit, sprich auf der Straße, zu essen. In Bussen ist dies allerdings weniger problematisch.

Post und Telekommunikation

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In den größeren Städten gibt es ein recht gut ausgebautes Telefonnetz. Es besteht nahezu vollständige GSM 900 Abdeckung. Auch der Internetzugang via Internetcafés ist in den großen Städten kein Problem. Es kann jedoch zeitweise zu Netz- oder Stromausfällen kommen.

Deutsche Handys funktionieren in Ruanda. Von den deutschen SIM-Karten funktionieren leider nur die von Vodafone (D2). Für Kunden anderer Netzbetreiber empfiehlt sich der Kauf einer Prepaid-Karte. Die drei Hauptanbieter von Mobilfunk sind MTN, Tigo und Airtel.

Literatur

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  • Roméo Dallaire, Brent Beardsley: Handschlag mit dem Teufel: Die Mitschuld der Weltgemeinschaft am Völkermord in Ruanda. Frankfurt am Main: ZWEITAUSENDEINS Versand- Dienst GmbH, 2009, ISBN 3861509067; 842 Seiten (deutsch). Taschenbuch - Sicherlich eines der besten Bücher zur jüngeren Geschichte Ruandas.
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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.