Ascension

Insel der britischen Überseegebiete im Südatlantik
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Ascension
ÜberseegebietSt. Helena, Ascension und Tristan da Cunha
Einwohnerzahl806 (2016)
Höhe345 m
Lagekarte von Ascension
Lagekarte von Ascension
Ascension
Lage von Ascension Island
Flagge von Ascension Island

Ascension (offiziell: Ascension Island, deutsch auch: Himmelfahrtsinsel) ist eine unter britischer Hoheit stehende Insel im Südatlantik rund 1600 km von der afrikanischen Küste.

Die abgelegene Insel lockt mit idyllischen Stränden zum Entspannen, Schnorcheln und Tauchen. Die Gewässer sind reich an Meereslebewesen und Wracks, ideal für Tauchabenteuer. Die Insel verfügt jedoch nicht über die gleiche touristische Infrastruktur wie andere Reiseziele.

Zeitzone: GMT, aber keine Sommerzeit.

  • Das an der Westküste gelegene Georgetown ist der einzige nennenswerte Ort auf der Insel, mit gut der Hälfte der Einwohner der Insel.
  • Die Inselschule liegt in Two Boats Village im Inselinneren. Gebaut wurde es in den 1950ern für Angestellte des BBC-Senders hier. Hangabwärts liegt die Siedlung für Luftwaffenpersonal Travellers Hill. Oberhalb hat man den Green Mountain National Park, wo es seit 2010 ein kleines Visitors Center gibt.

Daneben gibt es noch drei Militärstationen.

Hintergrund

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Wideawake Airfield.
 
US-Militärbasis.

Die 88 km² große, Insel ohne indigene Bevölkerung wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts entdeckt. Die Engländer errichteten nach 1815 eine Garnison, um Befreiungsversuche für den ehemaligen französischen Kaiser Napoleon I. zu verhindern, der auf Saint Helena gefangen war. Bis 1922 wurde die Insel von der britischen Admiralität verwaltet, dann wurde sie Saint Helena unterstellt. Seit 1899 war sie über ein Telegraphen-Seekabel mit dem Rest der Welt verbunden. Im ersten wie im zweiten Weltkrieg wurde sie wieder als Militärstützpunkt genutzt, ebenso während des Falkland-Kriegs. 1942 wurde der militärische Flugplatz Wideawake Field angelegt. Die NASA rüstete ihn als Space Shuttle-Notfalllandeplatz auf.

Weite Teile der Insel sind braunes Lavagestein, die Bewaldung in höheren Lagen wurde im 19. Jahrhundert gepflanzt, um eine bessere Wasserspeicherung zu ermöglichen. Die Gesamteinwohnerzahl von ca. 800 (in Friedenszeiten 150 RAF- und 200 USAF-Soldaten) entspricht der eines Dorfes, entsprechend kleingeistig sind die sozialen Bindungen und Umgangsformen. Theoretisch gibt es kein Recht auf Daueraufenthalt. Alle zivilen Einwohner sind “contract employees,” meist aus St. Helena, mit ihren Familien. Wer volljährig ist und keine Arbeit hat, muss die Insel verlassen. Dies obwohl es Familien gibt, die hier seit den 1920ern durchgängig wohnhaft sind.

Im Jahre 2016 kamen 1454 Touristen, seit Einstellung der Direktflüge aus England und des Postschiffs ist diese Zahl stark zurückgegangen, das einzige Hotel hat geschlossen.

Englisch.

Einreisebestimmungen: Seit 2018 braucht jedermann, ausgenommen britische Beamte und Militärs auf Dienstreise, ein im voraus zu beantragendes eVisum. Mit 14 Tagen Bearbeitungszeit ist zu rechnen, dann beträgt die Gebühr für Touristen £20, wer den Antrag kurzfristiger stellt wird mit £30 zur Kasse gebeten. Zu Touristenzwecken werden pro zwölf Monate maximal drei gewährt. Der Nachweis einer Krankenversicherung und Unterkunftsnachweis, falls man länger als 48 Stunden bleibt, ist gescannt einzureichen. Generelles Einreiseverbot besteht für Staatsangehörige von Ägypten, China (auch Hongkong und Macau), Iran, Libyen, Nordkorea, Russland, Syrien, Taiwan, Ukraine, Vietnam und Belarus.

Zoll: Die Einfuhr von Honig ist verboten.

Mit dem Flugzeug

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Die RAF-Flüge von der englischen Luftwaffenbasis Brize Norton wurden zur Verlängerung der Landebahn 2017 eingestellt. Die Wiederaufnahme zivilen Luftverkehrs erfolgte im September 2023.

Situation 2019: Es gibt einmal monatlich einen hier zwischenlandenden Charterflug von Johannesburg weiter nach St. Helena, dessen Buchung ab Ascension ist nur per eMail-Anfrage über flight.bookings@ascension.gov.ac möglich. Die Streckenabschnitte von/nach Jo'burg sind bei Airlink separat zu buchen! Gewöhnlich fliegt man in St. Helena am zweiten Samstag des Monats ab und am Morgen darauf von Ascension nach Johannesburg zurück. Die Strecke nach St. Helena kostet 2019 fix £415 hin und £430 zurück, dabei sind unverschämte £50 airport charge und £17,50 departure tax mit eingerechnet. Die Buchungen werden allenfalls 90 Tage (um Weihnachten/Neujahr 60) im voraus bestätigt, Arbeitnehmer haben bei der Vergabe Vorrang vor Touristen.

Der check-in am Flugplatz besteht aus einem Schalter, bemannt von Luftwaffenangehörigen.

Mit dem Schiff

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Kreuzfahrtpassagiere müssen abklären, ob die Reederei für sie ein landing permit organisiert oder sie ein eVisum brauchen. In ersterem Fall ist ihr Aufenthalt auf Georgetown begrenzt ansonsten darf die Ortschaft nur als Teil einer Tourgruppe verlassen werden.

Der Betrieb des Schiffs St. Helena von und nach dieser Insel wurde 2018 eingestellt, man ist auf den monatlichen Charterflug angewiesen.

Segler brauchen wie alle ankommenden das vorher zu beantragende Visum. Anmeldung auf VHF 16 (ca. 8.00-18.00 Uhr). Die Landegebühr beträgt £15 (2017). Die einzige sinnvolle Bucht zum Ankern ist Clarence Bay bei Georgetown. Wasser wird nach Verbrauch abgerechnet. Am Pier gibt es eine gebührenpflichtige Dusche. Ob nach Mai 2017 noch Kraftstoff verkauft wird ist unklar. Flaschengas ist nicht verfügbar.

Von St. Helena segelt man gewöhnlich sechs Tage. Das Anlanden am Vogelschutzgebiet Boatswain Bird Island ist verboten.

Mobilität

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Karte der Insel.

Wie im Mutterland wird links gefahren. Die Straßenlänge beträgt rund 40 km (mit fester Oberfläche).

Mit dem Bus

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Öffentlichen Verkehr gibt es auf der Insel nicht.

Auf Ascension gibt es keine Taxis.

Mietwagen

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Mietwagen kann man vom Betreiber der Tankstelle (es gibt nur eine) mieten.

Wanderwege sind ausgewiesen.

Sehenswürdigkeiten

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Landschaft auf Ascension
 
Devil's Ashpit.

Touristische Informaionen, Karten usw. erhält man beim Conservation Department, in der Nähe vom Krankenhaus.

  • Fort Hayes in Georgetown, historisches Fort mit Heimatmuseum.
  • Fort Thornton in Georgetown, ein zweites historisches Fort.
  • St. Mary's, anglikanische Kirche aus dem 19. Jahrhundert.
  • Red Lion British Navy Barracks im Green Mountain-Nationalpark mit hübschem Glockenturm, Ausgangspunkt für Wanderungen, darunter zum Dew Pond.
  • Exiles Club, ein ehemaliges Marinegebäude aus dem Jahr 1830 mit mehreren Läden.
  • Am Long Beach legen Meeresschildkröten nachts zwischen Dezember und Juni, vor allem Februar bis April, ihre Eier ab. Dies darf mit geführten Touren, Montag und Donnerstag für £5 beobachtet werden (Buchung ☎ 6359).
  • Saisonal gibt es eine Seeschwalben-Kolonie (engl.: tern) hinter dem Wideawake-Flugplatz. Auch hier werden für £5 mittwochs ab 10.00 Uhr zweistündige geführte Touren angeboten.

Aktivitäten

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Als Hauptattraktion gilt die Sportfischerei. Daneben gibt es Bademöglichkeiten in mehreren geschützten Buchten wie Comfortless Cove und English Bay. Long Beach ist dagegen wegen gefährlicher Unterströmungen zum Baden nicht geeignet. Daneben gibt es die Möglichkeit der Vogelbeobachtung und Wandermöglichkeiten, z. B. Rupert’s Path. Auch Fumarolen und Lavatunnel können besucht werden.

Zwei Boote bieten Charter zum Fischen (auch mit Harpune) an.

Die Insel besitzt bei One Boat auch einen Golfplatz mit achtzehn Löchern. Die “greens” heißen, wegen des Lavagesteins aus dem sie bestehen hier “browns.”

Wassersport

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An den beiden Stränden Georgetowns sind die Wellen oft zu hoch zum Schwimmen, es gibt jedoch ein eingefasstes Seewasser-Schwimmbecken.

Im Two Boat Village gibt es hinter dem Club ein Freibad.

Am Strand der geschützten Comfortless Cove lässt sich sicher schwimmen. Weiter bestehen Tauchmöglichkeiten, es gibt aber keinen Tauchclub. Von November bis Mai kann die See für Tauchgänge zu rau sein.

Einkaufen

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Das Sankt-Helena-Pfund, das auch auf Ascension verwendet wird, ist 1:1 an das britische Pfund gebunden (das wie US-Dollars angenommen wird). In Georgetown gibt es keinen Geldautomaten, aber eine Niederlassung der Bank of Saint Helena, Tochter der Lloyds Bank. Für die Barauszahlung von britischen statt St. Helena-Pfund wird trotz Parität eine Gebühr von 2% verlangt. Auch für Kreditkartenabhebungen sind die Gebühren kräftig.

Es gibt ein Lebensmittelgeschäft, The Chandlery, und eine Tankstelle mit merkwürdigen Öffnungszeiten (zumindest Dienstag 14.00-15.00 Uhr). Es werden so gut wie keine Nahrungsmittel auf der Insel mehr angebaut, fast alles wird eingeflogen, Lieferzeiten für Bestellungen sind monatelang. Sofern man überhaupt mit Kreditkarten zahlen kann, nehmen die Geschäftsleute 5% Zuschlag.

Restaurants

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  • Snack Bar, Volcano Club (US-Militärbasis). Fast Food auf amerikanische Art, Sonntag und Montag geschlossen. Internet (2015) US$ 15/24 Std., max. Geschwindigkeit 500 kB/s. Geöffnet: tgl. ab 17.00.

Unterkunft

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Das ehemals einzige Hotel, Obsidian, mit seinem Restaurant, der Tourist Information und Autovermietung wurde 2017 geschlossen.

Anfang 2019 gibt es lediglich sechs zu mietende Ferienwohnungen, mit je drei bis sechs Schlafgelegenheiten und Preisen zwischen €50 bis €150.

Sicherheit

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Notruf: ☎ 999
Auf Ascension sind Sicherheitsprobleme unbekannt. Die Polizeidienststelle ist von 8.00-24.00 Uhr besetzt. Um zu verhindern, dass Betrunkene Auto fahren, gibt es zwischen den drei Kneipen der Insel Freitag bis Sonntag einen Shuttlebus.

Das Georgetown Hospital ist auf einfache Operationen ausgelegt. Die Versorgung mit Medikamenten kann wegen langer Lieferzeiten Probleme bereiten.

Auf Ascension herrscht subtropisches Klima mit durchschnittlichen Temperaturen zwischen 20 °C und 31 °C. Etwas stärkere Regenfälle gibt es auf der niederschlagsarmen Insel nur zwischen Februar und April.

Praktische Hinweise

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  • Amtliche Stellen öffnen sämtlich Mo.-Fr. 8.00-12.30, 13.30-16.00 Uhr.
  • Das Postamt öffnet Montag bis Freitag 9.00-15.00 Uhr. Man verkauft Briefmarken der drei Inseln Saint Helena, Ascension Island und Tristan da Cunha. Auslandsporto („Inlands“-Zustellung findet nicht statt) 2018: Postkarte: 35p, Brief 10g: 40 p, Päckchen: £1 pro 100 Gramm.
  • 2012 begann man in den beiden Dörfern ein Mobilfunknetz (noch GSM) einzurichten, das per Roaming benutzt werden kann.

Literatur

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Bibliographie: Day, Alan Edwin; St. Helena, Ascension and Tristan da Cunha; Oxford 1997 (Clio)

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