Somalia

Staat in Ostafrika
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Somalia ist ein Land im Osten von Afrika.

Somalia böte faszinierende Naturattraktionen, prähistorische Felsmalereien, spektakuläre Landschaften sowie kulturelle Highlights und historische Städte, die mit ihrer reichen Geschichte und ihren schönen Stränden Touristen anziehen könnten, wäre es nicht ein Krisengebiet.

Regionen

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  • Hauptstadtregion rund um Mogadischu
  • der Süden - zum größten Teil unter der Kontrolle der Islamisten
  • 1 Galmudug . Eine autonome Region in Zentral-Somalia unter der Kontrolle der Zentralregierung.
  • 2 Puntland (Maamul Goboleedka Buntlaand ee Soomaaliya) . Puntland ist eine autonome Region im Nordosten Somalias mit strategischer Bedeutung am Horn von Afrika, bekannt für seine Bodenschätze und wichtigen Städte wie Bosaso und Garowe, aber mit Sicherheitsproblemen für Reisende.
  • 3 Somaliland (Jamhuuriyadda Soomaaliland) . Somaliland ist eine selbsternannte autonome Region, die sich von Somalia abgespalten hat, mit Hargeisa als Hauptstadt, einem eigenen politischen System und einem gewissen Grad an Stabilität im Vergleich zu anderen Teilen des Landes.
 
Karte von Somalia
  • 1 Mogadischu (مقديشو) . Die Hauptstadt und größte Stadt Somalias, bekannt für ihre historische Architektur, Strände und Märkte. Sehenswürdigkeiten umfassen das Nationalmuseum von Somalia, den Arba'a Rukun Moschee und den Liido Beach.
  • 2 Hargeisa (Hargeysa) . Die Hauptstadt von Somaliland, bekannt für ihre relative Stabilität und den Laas Geel, eine archäologische Stätte mit prähistorischen Felsmalereien.
  • 3 Berbera . Eine Hafenstadt in Somaliland mit historischen Gebäuden aus der osmanischen und britischen Kolonialzeit. Berbera hat schönen Strände und Tauchmöglichkeiten im Golf von Aden.
  • 4 Kismayo (Kismaayo) . Die Stadt hat historische Bedeutung und bietet Zugang zu den nahegelegenen Inseln des Jubaland-Archipels.
  • 5 Garowe (Garoowe) . Garowe ist ein wichtiges Verwaltungs- und Handelszentrum.
  • 6 Bosaso (Boosaaso) . Eine wichtige Hafenstadt in Puntland, die für ihren Handel und ihre strategische Lage am Golf von Aden bekannt ist. Die Stadt hat auch einige schöne Strände und bietet Zugang zum Golis-Gebirge.
  • 7 Merca (Marka) . Eine historische Küstenstadt südlich von Mogadischu, bekannt für ihre koloniale Architektur und schönen Strände. Merca war einst ein bedeutendes Handelszentrum.
  • 8 Zeila (Saylac) . Eine antike Stadt im Nordwesten Somalias nahe der Grenze zu Dschibuti. Zeila hat eine reiche Geschichte, die bis ins antike Reich von Aksum zurückreicht. Die Stadt bietet historische Ruinen und Zugang zu schönen Küstenabschnitten.

Weitere Ziele

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Der Tourismus in Somalia ist aufgrund der anhaltenden Sicherheitsprobleme und der instabilen politischen Lage sehr eingeschränkt und gefährlich. Konflikte, Piraterie und terroristische Aktivitäten machen viele Gebiete für Touristen unzugänglich.

  • 1 Laas Geel . In den Höhlen und Felshöhlen von Somaliland befinden sich einige der ältesten und am besten erhaltenen Felsmalereien Afrikas, die auf über 5.000 Jahre geschätzt werden. Die Kunstwerke zeigen Szenen aus dem täglichen Leben, Tiere und rituelle Figuren.
  • 1 Cal Madow . Diese Gebirgskette im Norden bietet spektakuläre Landschaften mit tiefen Tälern, Flüssen und Wasserfällen.
  • 2 Karkaar Mountains . Diese Bergkette erstreckt sich entlang der Nordküste Somalias und bietet spektakuläre Ausblicke. Der höchste Punkt, der Shimbiris, ist der höchste Berg Somalias.
  • Nationalparks: Somalia hat einige wenige Nationalparks und Schutzgebiete, darunter den Kismayo-Nationalpark und den Lag Badana-Bushbush-Nationalpark, die jedoch aufgrund der Sicherheitslage und der politischen Instabilität des Landes schwer zugänglich sind und keine etablierte touristische Infrastruktur bieten.

Hintergrund

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Geschichte

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In der Antike war das Gebiet des heutigen Somalias ein wichtiger Teil des Handelsnetzes am Horn von Afrika. Es war bekannt als das Land Punt, das in alten ägyptischen Aufzeichnungen erwähnt wird und für seinen Handel mit Gold, Weihrauch, Ebenholz und exotischen Tieren berühmt war. Die Region war auch ein bedeutender Akteur im Handelsnetzwerk des Roten Meeres und des Indischen Ozeans, das Verbindungen bis nach Indien und China hatte.

Im Mittelalter entstanden in der Region mehrere mächtige Sultanate, darunter die Sultanate von Adal und Ifat. Diese Reiche spielten eine entscheidende Rolle im Handel und bei der Verbreitung des Islam in Ostafrika. Die Hafenstadt Zeila war ein wichtiger Knotenpunkt für diese Sultanate und zog Händler und Gelehrte aus der islamischen Welt an.

Im 19. Jahrhundert erwachte das Interesse der europäischen Mächte an der Region. Somalia wurde in verschiedene Kolonialgebiete aufgeteilt: Italienisch-Somaliland im Süden, Britisch-Somaliland im Norden und Französisch-Somaliland (das heutige Dschibuti) im Nordwesten. Auch Äthiopien kontrollierte Teile Westsomalias. Diese koloniale Aufteilung hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und soziale Struktur des Landes.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Weg in die Unabhängigkeit. Britisch-Somaliland erlangte am 26. Juni 1960 die Unabhängigkeit und vereinigte sich am 1. Juli 1960 mit Italienisch-Somaliland zur unabhängigen Republik Somalia. Die ersten Jahre der Unabhängigkeit waren von politischer Instabilität geprägt, da verschiedene Clanfamilien um Macht und Einfluss kämpften.

1969 kam Siad Barre durch einen Militärputsch an die Macht und errichtete ein sozialistisches Regime. Seine Herrschaft wirkte zunächst stabilisierend und modernisierend, doch im Laufe der Jahre wurde das Regime immer repressiver und korrupter. In den 1980er Jahren verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage und die Oppositionsbewegungen gewannen an Stärke.

1991 stürzte Barre, was zu einem langen Bürgerkrieg führte. Verschiedene Kriegsherren und Clanmilizen kämpften um die Kontrolle, und das Land verfiel in Anarchie. Internationale Interventionen, darunter eine von den Vereinten Nationen geführte Mission in den frühen 1990er Jahren, konnten den Frieden nicht wiederherstellen.

In den 2000er Jahren begannen verschiedene Teile Somalias, sich zu stabilisieren. Somaliland erklärte sich 1991 einseitig für unabhängig und hat seitdem relative Stabilität und demokratische Regierungsführung erreicht, obwohl es international nicht anerkannt wird. Puntland, eine autonome Region im Nordosten, hat ebenfalls relative Stabilität erlangt.

Der Süden und das Zentrum Somalias blieben jedoch lange von Konflikten und der Präsenz der islamistischen Gruppe Al-Shabaab betroffen. Die föderale Regierung Somalias, die 2012 mit internationaler Unterstützung gebildet wurde, bemüht sich seitdem um die Wiederherstellung von Ordnung und staatlicher Kontrolle.

Landesnatur

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Die Küstengebiete am Indischen Ozean und am Golf von Aden weisen schöne Strände, Sanddünen und Korallenriffe auf, mit wichtigen Hafenstädten wie Mogadischu, Kismayo und Bosaso.

Ein großer Teil des Landes besteht aus trockenen Savannen und Grasland, vor allem in der zentralen und südlichen Region. Diese Gebiete werden von nomadischen Viehzüchtern bewohnt und bestehen hauptsächlich aus Akazien und Sträuchern. Der Norden Somalias ist durchzogen von Gebirgszügen und Hochebenen, wie dem Karkaar-Gebirge, das Höhen von bis zu 2.416 Metern erreicht. Diese Regionen bieten ein kühleres und feuchteres Klima und beherbergen verschiedene endemische Arten.

Somalia hat zwei große Flüsse, den Shabelle und den Juba, die im Süden fruchtbare Schwemmebenen schaffen und intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Die Flussauen sind wichtige Lebensräume für Wildtiere.

Theoretisch ist ein Visum nötig. Praktisch braucht man jedoch die Genehmigung des Warlords, in dessen Region man einreisen möchte. Verlässliche Informationen bekommt man nur vom somalischen Partner vor Ort.

Offiziell gibt es für Jedermann “Visa on arrival” an den fünf internationalen Flughäfen.

Mit dem Flugzeug

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Die einzige Verbindung aus Europa ist 2024 mit Turkish ab Istanbul nach Mogadischu.

Einige somalische Gesellschaften wie Daloo Airways und die kenianische Gesellschaft Freedom Express fliegen Flughäfen in Somalia von Kenia, Jemen sowie Dubai an.

Mit dem Bus

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Theoretisch ist die Busanreise aus Äthiopien oder Kenia möglich, praktisch wegen fehlender Sicherheit jedoch nicht.

Auf der Straße

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Es gilt dasselbe wie bei der Busanreise.

Mit dem Schiff

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Einige Häfen sind geöffnet. Durch ein sehr hohes Entführungsrisiko vor der Küsten von Somalia empfiehlt sich diese Anreisevariante allerdings auch nicht.

Mobilität

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Die Mobilität in Somalia ist geprägt von den infrastrukturellen Herausforderungen des Landes. Aufgrund der anhaltenden Konflikte und der damit verbundenen Sicherheitsbedenken sind Reisen auf der Straße oft riskant und erfordern sorgfältige Planung und Ortskenntnis. In städtischen Gebieten gibt es einige öffentliche Verkehrsmittel wie Minibusse und Taxis, die jedoch oft überfüllt und unregelmäßig sind. Der Luftverkehr ist eine bevorzugte Wahl für längere Strecken in sichereren Regionen.

Die Amtssprache ist Somali. Außerdem wird Arabisch gesprochen, Swahili ist im Süden verbreitet und teilweise wird auch Englisch, Italienisch und Französisch gesprochen.

Einkaufen

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Offizielle Währung ist der Somalia Schilling, der August 2024 615 pro Euro wert ist. De facto ist der US Dollar die am meisten benutzte Währung.

Grundnahrungsmittel: Hirse (vor allem Sorghum), Reis und Mais sind die Grundnahrungsmittel, die häufig zu Brei (u.a. Canjeero, eine Art Pfannkuchen aus Teig) oder gekochtem Reis verarbeitet werden.

Fleischgerichte: Fleisch, vor allem von Rindern, Ziegen, Schafen und Kamelen, ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Beliebte Fleischgerichte sind "Hilib ari" (gegrilltes Ziegenfleisch) und "Hilib geel" (gegrilltes Kamelfleisch).

Milchprodukte: Milch und Milchprodukte spielen vor allem in den Hirtengemeinschaften eine wichtige Rolle. "Kamelmilch ist besonders beliebt, sowohl frisch als auch fermentiert zu einem Getränk namens "Muqmad".

Gewürze und Soßen: Somalische Gerichte werden oft mit einer Vielzahl von Gewürzen wie Kardamom, Kreuzkümmel, Zimt, Nelken und Kurkuma gewürzt. Die beliebte Gewürzmischung "Xawaash" wird häufig verwendet. Berbere", eine scharfe Gewürzmischung, und "Cadcad", eine Chilipaste, sind ebenfalls üblich.

Gemüse und Hülsenfrüchte: Verschiedene Gemüsesorten wie Spinat, Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln und Auberginen werden häufig in Eintöpfen und Beilagen verwendet.

Süßspeisen: Beliebte Süßspeisen sind "Hilib ari" (Zuckerwatte) und "Kac Kac", kleine frittierte Teigbällchen.

Getränke: Neben Kamelmilch werden traditionelle somalische Teesorten wie "Shaah Cadays" (gewürzter schwarzer Tee) getrunken. In den Städten sind auch Softdrinks und arabische Kaffeespezialitäten verbreitet.

Nachtleben

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Das Nachtleben in Somalia ist stark von der Sicherheitslage und kulturellen Normen geprägt. Aufgrund des langjährigen Konflikts und der Präsenz extremistischer Gruppen gibt es in vielen Teilen des Landes keine Nachtclub- oder Barszene wie in anderen Ländern.

In einigen sichereren Städten und Regionen, insbesondere in Teilen von Somaliland wie Hargeisa und Berbera sowie in der Hauptstadt Mogadischu, gibt es jedoch Restaurants, Cafés und Teehäuser, die abends besucht werden können. Diese Orte bieten oft Essen, Trinken und die Möglichkeit zum sozialen Austausch, allerdings ohne die typisch westliche Nachtlebenatmosphäre mit lauter Musik und Alkoholkonsum.

Das soziale Leben in Somalia spielt sich häufig tagsüber ab, wobei Märkte, Teehäuser und Gemeindeversammlungen zentrale Punkte des sozialen Lebens sind. Traditionelle Hochzeiten und religiöse Feste sind ebenfalls Anlässe für Zusammenkünfte und Feiern.

Unterkunft

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Sicherheit

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Somalia ist ein extrem unsicheres Land. Derzeit (09/22) wird durch das Auswärtige Amt vor Reisen gewarnt, und alle Deutschen werden zum Verlassen des Landes aufgefordert. Die Deutsche Vertretung in Somalia ist geschlossen. Die zuständige Vertretung ist in Nairobi.
Touristische Reisen nach Somalia (mit Ausnahme von Somaliland) sind derzeit nicht möglich. Wer aus beruflichen Gründen nach Mogadischu reisen muss, solle sich mit dem lokalen Partner bzgl. Sicherheitsmaßnahmen ausführlich erkundigen.

Gesundheit

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In Somalia gibt es vier Jahreszeiten. Im Januar beginnt der sehr heiße und trockene "Jilal". Im März beginnt die Regenzeit, welche bis Juni anhält. Staubwolken und trockenen Monsunwind bringt "Hagaa" im August. Im September beginnt die zweite Regenzeit, "Dayr", welche bis Dezember dauert.

Die somalische Kultur ist tief in Traditionen wie der nomadischen Lebensweise, der Bedeutung der Clans und dem Islam verwurzelt, was von den Touristen ein respektvolles Verhalten und Sensibilität gegenüber den lokalen Gepflogenheiten einschließlich der Achtung religiöser Praktiken und kultureller Normen erfordert.

 
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