Demokratische Republik Kongo

Staat in Zentralafrika, Hauptstadt: Kinshasa
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Demokratische Republik Kongo
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtKinshasa
RegierungsformRepublik
WährungKongo-Franc (CDF)
Fläche2.344.858 km²
Einwohnerzahl86.790.567 (2019)
AmtsspracheFranzösisch
ReligionRömisch Katholisch 50 %, Protestanten 20 %, Kimbanguist 10 %, Muslime 10 %
Strom/Stecker220 V, 50 Hz;
Eurostecker/​D/​E
Telefonvorwahl+243
Domain.cd
ZeitzoneMEZ

Die Demokratische Republik Kongo (ehemals Zaire, bzw. Kongo-Kinshasa) liegt in Zentralafrika. Sie ist der größte zentralafrikanische Staat und grenzt im Norden an die Republik Kongo, im Nordosten und Norden an die Zentralafrikanische Republik und den Südsudan, im Osten an Uganda, Ruanda, Burundi und Tansania sowie im Süden an Sambia und Angola. Im Westen grenzt der Kongo mit einem kleinen Küstenstreifen an den Atlantik.

Regionen

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Das Land ist in 25 Regionen gegliedert.

 
Karte von Demokratische Republik Kongo
  • 1 Kinshasa . Die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo ist eine pulsierende Metropole am Ufer des Kongo-Flusses. Kinshasa bietet eine Vielzahl von kulturellen Attraktionen, darunter das Nationalmuseum, das Kunstzentrum Poto-Poto und den Marché des Valeurs (Markt der Werte), auf dem traditionelle Kunsthandwerksprodukte verkauft werden.
  • 2 Lubumbashi . Die zweitgrößte Stadt des Landes ist ein wichtiger Handels- und Geschäftsknotenpunkt.
  • 3 Mbuji-Mayi . Die Stadt ist die Hauptstadt der Provinz Kasai-Oriental und bekannt für ihre Diamantenminen. Besucher können auf den lokalen Märkten handgefertigten Schmuck und andere kunsthandwerkliche Produkte erwerben. Auch die Umgebung von Mbuji-Mayi ist landschaftlich sehr reizvoll.
  • 4 Kananga . Als Hauptstadt der Provinz Kasai-Central ist Kananga ein kulturelles Zentrum mit reicher Geschichte. Die Stadt beherbergt das Tshikapa-Museum, das einen Einblick in die lokale Kultur und Geschichte gibt. Auch die nahegelegene Ndambi-Höhle ist einen Besuch wert.
  • 5 Kisangani . Diese Stadt liegt am Ufer des Kongo-Flusses und ist bekannt für ihre malerischen Flusslandschaften. Sie ist ein guter Ausgangspunkt für Bootstouren auf dem Kongo und den nahegelegenen Flüssen.
  • 6 Boma . Boma ist eine Küstenstadt am Atlantik und war während der Kolonialzeit ein wichtiger Hafen. Besucher können die historische Architektur besichtigen, darunter das alte Fort und die Kathedrale von Boma. Die umliegenden Strände bieten Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung.
  • 7 Goma . Diese Stadt liegt am Rande des Virunga-Nationalparks und des Kivu-Sees und ist ein Ausgangspunkt für Abenteuertourismus. Besucher können den Vulkan Nyiragongo besteigen, Gorilla-Trekking im Virunga-Nationalpark unternehmen oder die nahegelegenen heißen Quellen besuchen.
  • 8 Bukavu . Diese Stadt liegt am Ufer des Kivu-Sees und bietet eine atemberaubende Landschaft. Besucher können Bootsfahrten auf dem See unternehmen und den nahegelegenen Kahuzi-Biega-Nationalpark besuchen, um Berggorillas zu sehen.
  • 9 Likasi . Likasi ist bekannt für seine Bergbauindustrie, insbesondere für die Kupferproduktion, und bietet einen Einblick in die wirtschaftliche Bedeutung des Landes. Das Lubumbashi Museum, das Minenmuseum und die umliegende Landschaft sind einige der Attraktionen der Stadt.
  • 10 Kolwezi . Kolwezi, eine weitere Stadt mit bedeutender Bergbauindustrie, ist bekannt für ihre Kupfer- und Kobaltvorkommen.
  • 11 Tshikapa . Diese Stadt in der Provinz Kasai ist bekannt für ihre Diamantenindustrie.

Weitere Ziele

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  • 1 Virunga-Nationalpark (parc national des Virunga) . Dieser Nationalpark ist einer der ältesten Nationalparks Afrikas und wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Er erstreckt sich über die östliche Grenzregion des Kongo und umfasst eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Regenwälder, Savannen und Vulkane. Der Park ist bekannt für seine Berggorillas, aber auch Schimpansen, Elefanten, Büffel und eine Vielzahl von Vogelarten sind hier beheimatet. Darüber hinaus bietet der Park spektakuläre Landschaften wie den Vulkan Nyiragongo mit seinem lavagefüllten Krater.
  • 2 Kahuzi-Biega-Nationalpark (parc national de Kahuzi-Biega) . Dieser Nationalpark liegt ebenfalls im Osten des Landes und ist ein weiteres UNESCO-Weltnaturerbe. Er ist berühmt für seine Population von Östlichen Flachlandgorillas, die zu den größten der Welt zählt. Neben den Gorillas leben im Park auch viele andere Primatenarten sowie Elefanten, Antilopen und zahlreiche Vogelarten.
  • 3 Garamba-Nationalpark (parc national de la Garamba) . Der Nationalpark liegt im Nordosten des Landes und gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Er umfasst eine abwechslungsreiche Landschaft mit Savannen, Wäldern und Feuchtgebieten. Der Park ist bekannt für seine Populationen von Elefanten, Büffeln, Giraffen, Löwen und vielen anderen Tierarten. Leider wurde der Park in den letzten Jahren durch Wilderei in Mitleidenschaft gezogen, aber es gibt Bemühungen zur Erhaltung und Wiederherstellung.
  • 4 Salonga-Nationalpark (parc national de la Salonga) . Dieser Nationalpark ist der größte tropische Regenwald-Nationalpark Afrikas und ein weiteres UNESCO-Weltnaturerbe. Er liegt im Zentrum des Landes und ist eines der letzten Rückzugsgebiete der Bonobos (Zwergschimpansen), die ausschließlich in der Demokratischen Republik Kongo vorkommen. Der Park beherbergt auch eine Vielzahl anderer Primaten, Elefanten, Flusspferde und eine große Vielfalt an Vögeln und Fischen.
  • 5 Okapi-Wildtierreservat (réserve de faune à okapis) . Das Okapi-Wildreservat wurde gegründet, um das seltene Okapi und andere bedrohte Tierarten in einem 13.700 Quadratkilometer großen Regenwaldgebiet zu schützen, sieht sich jedoch mit Herausforderungen wie Wilderei und illegaler Abholzung konfrontiert.
  • 6 Upemba-Nationalpark (parc national de l'Upemba) . Der Nationalpark liegt im Südosten des Landes und schützt eine Vielzahl von Ökosystemen, darunter Trockenwälder, Savannen und Feuchtgebiete. Der Park beherbergt eine große Artenvielfalt, darunter Elefanten, Antilopen, Löwen, Leoparden und viele Vogelarten.
  • 7 Tanganyika-See (Ziwa Tanganyika) . Dies ist einer der größten Seen der Welt und bildet einen Teil der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Tansania. Der Tanganyika-See ist bekannt für seine Artenvielfalt und seine malerische Schönheit.
  • 8 Kivu-See (lac Kivu) . Er ist bekannt für seine schöne Landschaft und die umliegenden Vulkane. Der Kivu-See bietet Möglichkeiten zum Schwimmen, Bootfahren und Entspannen am Ufer.
  • 9 Edward-See (Ziwa Edward) . Dieser See befindet sich im Westen der DRK und bildet die Grenze zum benachbarten Uganda. Der Edward-See ist Teil des Virunga-Nationalparks und bietet Besuchern die Möglichkeit, eine Vielzahl von Wildtieren und Vogelarten zu beobachten.
  • 10 Albert-See (Ziwa Albert) . Der Albert-See liegt im Nordosten der DRK und erstreckt sich auch nach Uganda. Dieser See ist für seine reiche Fischerei und die umliegende Naturschönheit bekannt.
  • 11 Mai-Ndombe-See (Lac Mai-Ndombe) . Umgeben von dichtem Regenwald bietet der See die Möglichkeit, unberührte Natur und die traditionelle Lebensweise der lokalen Bevölkerung zu erleben.

Hintergrund

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Geschichte

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Kolonialherrschaft Belgiens (1885-1960)

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  • 26.02.1885: Unterzeichnung der Kongoakte auf der Berliner Kongokonferenz, auf der die wichtigsten Kolonialstaaten die grundsätzliche Handelsfreiheit in Afrika beschließen; der Kongofreistaat wird Privatbesitz der Kongogesellschaft, wodurch der König Belgiens, Leopold II, faktisch die Alleinherrschaft über das Land erhält.
  • 1885-1908: Herrschaft Leopolds II über den Freistaat Belgisch-Kongo; intensive Ausbeutung der zahlreichen natürlichen Ressourcen durch belgische Unternehmen; bei den schweren Menschenrechtsverletzungen (den sog. Kongogräueln) sollen über die Hälfte der heimischen Bevölkerung ermordet worden sein.
  • 1908-1960: auf Druck des belgischen Parlaments, der USA und Großbritannien wird der Kongo-Freistaat in Belgisch-Kongo umbenannt und in eine Kolonie Belgiens transformiert; König Leopold II verliert den Staat als Privatbesitz; die ökonomische Ausbeutung des Landes und groben Menschenrechtsverletzungen gehen unverändert weiter.

Unabhängigkeit und Herrschaft Mobutus (1965-1997)

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  • 05.1960: unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung meutern kongolesische Soldaten gegen das belgische Offizierskorps; es kommt zu Gewaltausbrüchen gegen die 100.000 im Land verbliebenen Belgier; Belgien interveniert daraufhin mit 10.000 Soldaten; mit belgischer Unterstützung erklärt die ressourcenreiche Provinz Katanga ihre Unabhängigkeit.
  • 1960-1963: auf Basis der Resolution 143 des UN-Sicherheitsrat vom 1. Juli 1960 wird die UN-Mission ONUC (Opération des Nations Unies au Congo) errichtet; das Mandat von ONUC umfasste zunächst die Absicherung und Unterstützung des Übergangs des belgischen Kolonialstaates zur nationalen Souveränität und die Überwachung des Abzuges der belgischen Soldaten; vor dem Hintergrund der proklamierten Sezession Katangas wird mit den im Jahr 1961 erfolgten SR-Resolutionen das Mandat auf die Wahrung der staatlichen Integrität und die Überwachung der Abzuges aller fremden Soldaten und Söldner erweitert; zeitweise werden unter dem „robusten“ Mandat knapp 20.000 UN-Soldaten eingesetzt; der Sezessionsversuch Katangas wird 1962 durch die UN-Truppen gewaltsam beenden; im Januar 1963 verkündet der Anführer der Sezessionsbewegung, Moise Tshombé, die Abspaltungsintention als beendet.
  • 1965 - 1997 weitgehende Erosion von Staat und Gesellschaft unter der Herrschaft von Mobutu Sese Seko, der am 24. November 1965 einen erfolgreichen Putsch gegen den damaligen Premierminister Moise Tschombé durchführt.
  • 10.1996 Gewaltsamer Widerstand der Tutsi-Bevölkerungsgruppe (Banyamulenge) in Kivu (Ost-Kongo) gegen eine Ausweisungsanordnung vom stellvertretenden Gouverneur von Südkivu; Einmarsch ruandischer Truppen, um Übergriffe von Hutu-Milizen aus Flüchtlingslagern bei Goma zu beenden.
  • 05.1997 die Rebellengruppe Alliance des Forces Démocratiques pour la Libération du Congo (AFDL) – unterstützt vor allem von Ruanda und Uganda - erobert nach nur wenigen Monaten Kinshasa; der Rebellenführer der AFDL, Laurent Kabila, wird Präsident.

Der große Bürgerkrieg bis zu den Wahlen (1998-2006)

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  • 08.1998 erneuter Ausbruch der Feindseligkeiten, da sich Kabila gegen seine ehemaligen Verbündeten Ruanda, Uganda und die Tutsi- Gruppen wendet; Entstehung der Rebellenbewegung Rassemblement Congolais pour la Démocratie (RCD), Eingreifen verschiedener Nachbarstaaten (Angola, Simbabwe, Namibia, Ruanda, Uganda, Burundi) führt zum „Ersten Afrikanischen Weltkrieg“.
  • 07.1999 Lusaka Waffenstillstandsabkommen zwischen Kongo, Angola, Namibia, Ruanda, Uganda und Simbabwe und zahlreichen Rebellengruppen; Abkommen wird in der Folge vielfach gebrochen.
  • 30.11.1999 Mit Resolution 1279 beschließt der UN-Sicherheitsrat die Entsendung der United Nations Mission in the Democratic Republic of the Congo (MONUC).
  • 01.2001 Ermordung von Laurent Kabila; Übernahme der Amtsgeschäfte durch seinen Sohn Joseph Kabila; Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen.
  • 2000 - 2003 Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen der Hema und Lendu um Land und Bodenschätze in der nordöstlichen Region Ituri führen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Massakern; beinahe 100.000 Zivilisten sterben; Uganda unterstützt beide Gruppen - Militäreinsatz der Europäischen Union (Operation Artemis) in der Stadt Bunia von Juni bis September 2003; zunehmende gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Soldaten der Rassemblement Congolais pour la Démocratie - Goma (RCD-G) und Regierungstruppen sowie Kabila-nahen Milize.
  • 2004 - 2006 Andauernde Instabilität und gewaltsame Auseinandersetzungen v.a. in den Provinzen Nord-/Süd-Kivu, Katanga, Province Orientale und Equateur; keine Verbesserung der Sicherheitslage trotz vereinzelter Entwaffnungserfolge von Milizen.
  • 30.07.2006 Präsidentschafts- und Parlamentswahlen; Kabila verfehlt absolute Mehrheit; Stichwahl am 29. Oktober 2006; kurz darauf gewaltsame Unruhen verursacht durch die Miliz des größten Konkurrenten von Kabila, Jean Pierre Bemba.
  • 29.10.2006 Kabila gewinnt die Stichwahl gegen Jean Pierre Bemba von der Mouvement de Libération du Congo (MLC).

Nach den Wahlen (2006-heute)

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  • 11.2006 gewaltsame Auseinandersetzungen in den östlichen Provinzen zwischen dem kongolesischen Militär und der Miliz des ehemaligen Generals Laurent Nkunda; über 120.000 Menschen fliehen vor den Kämpfen; erfolgreiche Entwaffnung verschiedener lokaler Milizen im Osten des Landes.
  • 01.2007 Miliz des ehemaligen General Nkunda akzeptiert Reintegration seiner Truppen in die neu formierte nationale Armee Forces Armées de la Republic Democratic du Congo (FARDC) gegen Garantie der Regierung, dass sie zum Schutz der ethnischen Tutsi in Nord-Kivu bleiben UN-Militärfahrzeuge nach den Wahlen können; Ruanda war maßgeblich am Zustandekommen des Abkommens zwischen der Regierung und Nkunda beteiligt.
  • 06.02.2007 Regierungsbildung abgeschlossen; zwei Monate nach seiner Inauguration als Präsident ernennt Kabila sein Kabinett, bestehend aus 60 Staatsministern und Ministern; der 83-jährige Antoine Gizenga von der United Lumumbist Party (PALU), dritter bei der Präsidentschaftswahl, wird Premierminister.
  • 27.02.2007 Freiwillige Auflösung der letzten großen aktiven Rebellenmiliz in der Ituri-Region, die Front des Nationalistes et Intégrationnistes (FNI), unter dem ehemaligen Colonel Peter Karim.
  • 04.2007 Bembas Miliz verweigert sich der Auflösung; gewaltsame Zusammenstöße der Miliz mit der FARDC, Bemba verlässt schließlich aus Gesundheitsgründen das Land.
  • 01.2008 von der UN, EU und der Afrikanischen Union (AU) finanzierte zweiwöchige Friedenskonferenz in Goma mit über 1.300 Teilnehmern, an der sowohl Präsident Kabila, Vertreter vom politischen Arm der Miliz um General Nkunda, der National Congress for the Defense of the People (CNDP), als auch Vertreter lokaler Mai-Mai- und Hutu-Milizen teilnehmen; die FDLR wird jedoch nicht eingeladen; das von allen Akteuren unterzeichnete Friedensabkommen sieht einen sofortigen Waffenstillstand und den Truppenrückzug der FARDC vor, Vertreter der UN, der EU und der AU sollen bei der Umsetzung des Abkommens beratend tätig sein.
  • 06.2008 Beendigung der aktiven Beteiligung der CNDP am Goma-Friedensprozess aufgrund der nicht erfolgten Amnestiebekundung für Mitglieder der CNDP durch die kongolesische Regierung; schwere Zusammenstöße zwischen der CNDP und PARECO mit ungefähr 50 Toten in Nord-Kivu.
  • 03.07.2008 der kongolesische Oppositionsführer Jean Pierre Bemba wird dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag überstellt; ihm werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt; zeitgleich wird das Verfahren gegen den ehemaligen kongolesischen Milizenführer Thomas Lubanga ausgesetzt.
  • 20.1.2009 gemäß einem bilateralen Abkommen zwischen Kabila und Kagame beginnt das gemeinsame militärische Vorgehen gegen die FDLR; zu diesem Zweck überqueren über 5.000 ruandische Soldaten die Grenze zum Kongo; MONUC, die nicht an der Aktion beteiligt ist, wird der Zugang zum Operationsgebiet verweigert; laut offiziellen Angaben wird die auf 15 Tage angesetzte Operation von der FARDC geleitet; zudem sollen Kämpfer der CNDP und der kongolesischen Hutu-Miliz PARECO in die Operation gegen die FDLR eingebunden werden.
  • 23.1.2009 Festnahme von Laurent Nkunda durch ruandische Grenzsoldaten, was auf eine Beendigung der Unterstützung seiner Person durch die ruandische Regierung hindeutet; die kongolesische Regierung beantragt sogleich die Auslieferung Nkundas, gegen den auch Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofes laufen, in den Kongo.

Konfliktparteien

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  • People´s Party for Reconstruction and Development (PPRD): politische Partei von Präsident Joseph Kabila; die PPRD ist Teil des politischen Sammelbündnisses Alliance of the Presidential Majority (AMD), das bei den Wahlen 2006/2007 die Mehrheit der Sitze gewann.
  • Forces Armées de la Republic Democratic du Congo (FARDC): im April 2002 neu gegründete kongolesische Armee; bestehend aus den ehemaligen Konfliktakteuren des Bürgerkrieges zwischen 1998 und 2002: der Forces Armées Congolaises (FAC), der drei RCD-Gruppierungen (RCD-G, RCD-Kl/ML, RCD-N), der MLC und verschiedenen Mai-Mai-Milizen; Oberkommandierender der FARDC ist Präsident Joseph Kabila.
  • Rassemblement Congolais pour la Démocratie (RCD): eine Abspaltung der im Bürgerkrieg zwischen 1996 und 1997 kämpfenden Alliance des Forces Démocratiques pour la Libération du Congo (AFDL), bestehend hauptsächlich aus ruandischstämmigen Tutsi sowie Gruppen von ehemaligen Mobutu-Generälen, die sich 1998 zur RCD zusammenschlossen; 1999 spaltete sich die RCD aufgrund interner Auseinandersetzungen um Posten und mangelnder ideologischer Kohärenz in drei Gruppierungen auf: die RCD-G unter Azarias Ruberwa, die Unterstützung durch Ruanda erhielt, die RCD-K/ML unter Mbusa Nyamwisi und Wamba dia Wamba und die RCD-N unter Roger Lumbala, die beide Unterstützung durch Uganda erfuhren.
  • Local Defense Forces (LDF): eine im Jahr 2000 als Reaktion auf zunehmende gewaltsame Übergriffe auf ruandischstämmige Hutu und Tutsi gegründete Miliz aus lokalen meist jugendlichen Hutu; die LDF soll bei ihrer Gründung über 10.000 und 15.000 Soldaten verfügt haben, die durch den ehemaligen Gouverneur von Nord-Kivu, Eugene Serufuli, unterstützt wurde; mittlerweile ist die LDF zwar offiziell in die FARDC integriert, jedoch handelt sie bei der Durchsetzung ihrer Interessen immer auch autonom.
  • Mouvement de Libération du Congo (MLC): im August 1998 durch Jean-Pierre Bemba gegründete Rebellengruppe; Bemba war während der Übergangsregierung Vize-Präsident; die MLC trat als politische Partei bei den Wahlen an; Bemba verlor bei den Präsidentschaftswahlen in der zweiten Runde gegen Joseph Kabila; der militärische Arm der MLC, die Army for the Liberation of the Congo (ALC), ist zwar offiziell in die FARDC integriert, doch unterhält Bemba weiterhin eine private Miliz, die sich aus Teilen der MLC rekrutiert; Bemba befindet sich offiziell aus gesundheitlichen Gründen seit April 2007 in Portugal im Exil; Bemba wurde aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes Ende Mai in Belgien verhaftet.
  • Armée Populaire Congolaise (APC): militärischer Arm der früheren RCD-K/ML unter Mbusa Nyamwisi; Nyamwisi gründete für die Wahlen im Oktober 2006 die Forces du Renouveau; Nyamwisi wurde im nationalen Kabinett unter Kabila Außenminister; die APC ist jedoch weiterhin im Osten des Landes aktiv.
  • Congres National pour la Defense du Peuple (CNDP): politische Partei des abtrünnigen Generals Laurent Nkunda; Nkunda ist ein ehemaliger General der FARDC, der 2004 dissertierte; die CNDP sieht sich als Vertreter der Interessen der ruandischstämmigen Tutsi; Nkunda soll über 6.000 Soldaten befehligen, die aufgrund der vermuteten Unterstützung Ruandas als sehr schlagkräftig gelten; die CNDP ist überwiegend in Nord-Kivu aktiv; nach der Verhaftung Nkundas im Januar 2009 profiliert sich der Militärchef Bosco Ntaganda als neuer Anführer der NCDP.
  • Mai-Mai-Milizen: Oberbegriff für eine Vielzahl Milizen im Osten des Landes, die sich entlang ethnischer und stammesbezogener Linien bilden; der Begriff Mai-Mai (Wasser-Wasser) ist eine Anlehnung an den spirituellen Glauben, dass die Einnahme von Zauberwasser Unsterblichkeit im Kampf verleite; Mai-Mai-Milizen verfolgen unterschiedliche Ziele, wobei neben der Gewährleistung von Sicherheit ökonomische und ethnische Interessen dominieren; wichtige Vertreter großer Mai-Mai-Milizen sind General Padiri und General Dunia; in den Kivus setzen sie sich vorwiegend aus jungen Männern der Ethnien Nyanga und Hunde zusammen; während und nach des Bürgerkrieges 1998 kooperierte Joseph Kabila mit einigen Mai-Mai-Milizen; lokale Mai-Mai-Milizen kooperieren im Kampf gegen ruandischstämmige Tutsi zudem häufig mit radikalen Hutu-Milizen.
  • Patriotes Résistants du Congo (PARECO): eine 2007 gegründete Anti-Tutsi-Miliz in Nord-Kivu, die sich aus verschiedenen lokalen Mai-Mai- Milizen und radikalen Hutu-Milizen zusammensetzt; angeführt wird PARECO durch Major Mugabo; PARECO kooperiert im Kampf gegen die Truppen Nkundas mit der FDLR.
  • Forces Démocratiques pour la Libération du Rwanda (FDLR): im Jahr 2000 gegründete ruandische Rebellengruppe, die in den beiden Kivu- Provinzen an der Grenze zu Ruanda aktiv ist und deren Mitglieder den Hutu angehören; die FDLR setzt sich aus zahlreichen ruandischen Hutu-Milizen zusammen wie die Armée pour la Libération du Rwanda (ALiR) und den Interahamwe-Milizen sowie aus Hutu-Soldaten der ehemaligen Armee Ruandas, den Forces Armées Rwandaises (FAR); die FDLR sieht sich als Interessensvertretung der ruandischen Hutu in den Kivu-Provinzen und kämpft zugleich gegen das ruandische Militär, der Rwandan Patriotic Army (RPA); die FDLR kooperiert im Kampf gegen die Truppen Nkundas zudem mit lokalen Mai-Mai-Milizen und vereinzelt mit FARDC-Brigaden, ihre Stärke wird von der UN auf 6.000 Soldaten geschätzt.
  • Front des Nationalistes et Intégrationnistes (FNI): eine in Ituri aktive Rebellengruppe, die sich aus der Ethnie der Lendu rekrutiert; Führer der FNI ist Peter Karim; große Teile der FNI wurden Mitte 2007 in die FARDC integriert; im August 2007 beschloss die FNI zusammen mit den lokalen Milizen Patriotic Resistance Forces in Ituri (FRPI) und Congolese Revolutionary Movement (CRM) gegen Gewährleistung von Immunität ihre Entwaffnung; im November wurden die Führer der drei Milizen Peter Karim (FNI), Matthieu Ngudjolo (CRM) und "Cobra" Matata (FRPI) in die FARDC integriert; kleine Abspaltungen der FNI existieren weiterhin.
  • Union des Patriotes Congolais (UCP): eine bewaffnete Gruppe in Ituri, deren Mitglieder überwiegend aus der Ethnie der Hema stammen; militärischer Arm sind die Patriotic Forces for the Liberation of the Congo (FPLC); der frühere Anführer Thomas Lubanga sieht sich wegen Kriegsverbrechen einer Klage des Internationalen Strafgerichtshofes gegenüber; Lubangas Nachfolger wurde Bosco Taganda; die UDF erhielt bei den nationalen Parlamentswahlen drei Sitze.

Einreisebestimmungen

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Zur Einreise in die DR Kongo ist grundsätzlich ein Visum notwendig, das vorab in der zuständigen Botschaft beantragt werden muss. Für die Aufnahme einer Berufs- oder Geschäftstätigkeit ist der Erwerb eines „Visa d'Etablissement“ nötig.

Das Verfahren zur Erlangung eines Visums gilt als äußerst kompliziert, man kann fünf verschiedene Stellen fragen und bekommt fünf verschiedene Antworten. Einige Botschaften verlangen eine Einladung, ein Rückflugticket, ausreichende Geldmittel oder auch alles zusammen, andere Botschaften stellen ein Visum völlig unbürokratisch ohne weitere Voraussetzungen aus. Ob man ein Visum in einem der Nachbarländer der DR Kongo (deutlich billiger und zeitsparender!) erhält, ist ebenfalls pures Glück, wobei Österreicher es am einfachsten haben, da es in Österreich keine diplomatische Vertretung der DR Kongo gibt, folglich man auch nicht auf eine solche verwiesen werden kann.

Ein Visa on Arrival wird generell nicht ausgestellt. An den Landgrenzen zu Uganda und Ruanda sind Visa evtl. erhältlich, wobei das Gegenden sind, die man als Tourist nicht zuletzt aufgrund der Reisewarnung ohnehin nicht betreten sollte. Außerdem werden teilweise Mondpreise für diese „Dienstleistung“ erhoben.

Ein Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist, besonders bei der Einreise über eine der kongolesischen Flughäfen, zwingend notwendig.

Siehe auch: Liste der Auslandsvertretungen der Demokratischen Republik Kongo

Flugzeug

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Air France fliegt ab Paris, KLM ab Amsterdam, Ethiopian ab Addis Abeba und Kenia Airways ab Nairobi. All diese Angebote werden mindestens einmal wöchentlich angeboten und die genannten Gesellschaften gelten als zumeist zuverlässig. Lokale Gesellschaften stehen auf einer schwarzen Liste der EU und dürfen europäische Flughäfen nicht anfliegen.

Früher erfolgte die Anreise per Schiff bis Benguela und von dort mit der Bengeuela-Bahn nach Katanga (via Dilolo). Nach der Wiedereröffnung der Benguelabahn sollte dies im Prinzip wieder möglich sein. Vom südlichen Afrika her kann der Kongo mit der Bahn über Sakania erreicht werden, von Kenia und Uganda her bis Arua an der ugandisch-kongolesischen Grenze. All diese Möglichkeiten bestehen zumeist nur im Prinzip und bedürfen einer ausgiebigen und detaillierten Planung. Auch dann bleiben sie höchst abenteuerlich und unsicher.

Auto/Motorrad/Fahrrad

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Der Personenverkehr von Belgien und den USA nach Matadi ist schon einige Jahrzehnte eingestellt. Gegebenenfalls kann mit einem Frachtschiff angereist werden. Über den Tanganjikasee verkehren Personenfähren, die seit der Inbetriebsetzung während dem Ersten Weltkrieg oder der Zwischenkriegszeit in Betrieb stehen. Zwischen Kinshasa und Brazzaville verkehren Fähren und bequemere Taxiboote.

Mobilität

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Mit der Bahn

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Regelmäßig, das heißt zumeist einmal wöchentlich verkehrende Züge verkehren zwischen Matadi und Kinshasa Ostbahnhof sowie zwischen Ilebo (Port Franqui) und Lubumbashi. Zwischen Kisangani Linkes Ufer und Ubundu (Ponthierville) verkehren die Züge nach Bedarf, das heißt im Anschluss an ein großes Schiff von oder nach Kinshasa. Genauere Auskünfte sind nur lokal erhältlich.

  • Reiseinformationen Bahn Matadi–Kinshasa Ostbahnhof: SEPC (ex ONATRA), Boulevard du 30 juin 177, Gombe (KN)
  • Reiseinformationen Bahnen in Katanga und Kasai: SNCC, Place de la Gare 115, Lubumbashi (KT)

Fernverkehr

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Nach Bedarf verkehren im Fernverkehr sogenannte Fulafula. Das sind Lastwagen im Güterverkehr, die auch Personen mitnehmen. Es gibt im Kongo jedoch kein durchgehendes Straßennetz mehr. Nur wenige Straßen sind asphaltiert. Die meisten anderen Straßen entsprechen schlecht unterhaltenen europäischen Feldwegen oder sind Schlammpisten. Für weite Strecken gibt es Inlandflüge verschiedener Fluggesellschaften mit zweifelhaftem Ruf und die Schiffsverbindungen auf den Flüssen. Dabei ist zu beachten, dass der Flussverkehr dereguliert ist. Es gibt unzählige Anbieter, manche mit nur einem Fahrzeug. Am zuverlässigsten, jedoch äußerst schwierig Plätze zu erhalten, sind bei den Flugbetrieben der MONUC.

Das Erfordernis eines „Laissez-Passer Special“ des kongolesischen Innenministeriums für Ausländer, die die Provinz Kinshasa verlassen wollen, wurde offiziell abgeschafft. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die örtlichen Behörden dennoch auf einem „Laissez-Passer“ oder einer „ordre de mission“ bestehen.Man erkundige sich wegwen Genehmigungen bei der „Direction Générale de Migration“ (DGM). (Stand: Sep 2022)

Agglomeration Kinshasa

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Bus in Kinshasa.

In der Großregion Kinshasa, bestehend aus 26 Städten mit insgesamt rund 10 Mio Einwohnern, gibt es nur ein rudimentäres Nahverkehrssystem. Neben der S-Bahn zwischen dem Ostbahnhof und dem Flughafen, resp. Kasungulu, mit je einem Zug pro Tag und Richtung, wird der gesamte Verkehr mit blaugelben Taxibussen und Kollektivtaxis gestemmt. Es gibt weder Fahrplan, noch feste Haltestellen. Am besten informiert man sich bei lokalen Einheimischen über Abfahrtsorte und Fahrpreise. Taxibusse verkehren auf von ihrem jeweiligen privaten Unternehmer festgelegten und teilweise auch angeschriebenen Routen. Die offiziellen Verkehrsbetriebe verfügen in der Provinz Kinshasa über keine betriebsfähigen Fahrzeuge.

Außer der offiziellen Amtssprache Französisch gibt es vier Nationalsprachen. Im Osten ist das Suaheli, im Kasai Tschiluba (wobei nicht präzisiert ist, welche der beiden verwandten Sprachen Ciluba oder Kiluba), im Zentrum und Kinshasa Lingala und im Westen Kikongo. Außerdem werden noch über 200 lokale Sprachen gesprochen. Die Französischkenntnisse sind in weiten Teilen der Bevölkerung beschränkt. Grundkenntnisse in der Nationalsprache der jeweiligen Region sind sehr zu empfehlen.

Aktivitäten

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Einkaufen

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Kleines Geschäft in Kinshasa.

Der Wechselkurs des kongolesischen Francs lag Anfang September 2022 bei € 1 = 1994 fr. Kreditkarten werden nur an wenigen Stellen angenommen.

„Landeswährung ist der Kongo Franc (CDF); der US$ wird jedoch ebenfalls in allen urbanen Räumen akzeptiert. Häufig bekommt man das Rückgeld in CDF, welche sich aufgrund der kleineren Stückelung auch gut als Trinkgeld eignen. Das Geschäftsleben wird weitestgehend mit USD abgewickelt. Es empfiehlt sich die Mitnahme von USD nicht älter als Druckjahr 2013. Ältere Scheine sowie 1-Dollar-Noten aller Druckjahre werden häufig abgelehnt.“[1]

Nachtleben

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Unterkunft

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Lernen und Studieren

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Feiertage

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Termin Name Bedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 Nouvel An Neujahr
Sa, 4. Jan. 2025 Tag der Märtyrer
Do, 1. Mai 2025 Tag der Arbeit
Sa, 17. Mai 2025 Befreiungstag
Mo, 30. Jun. 2025 Jour de l’Indépendance Unabhängigkeitstag
Fr, 1. Aug. 2025 Elternfest
Mi, 25. Dez. 2024 Weihnachten

Sicherheit

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Gesundheit

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Leitungswasser darf nur getrunken werden, wenn es abgekocht oder gefiltert ist. Die meisten Krankheiten sind wasserinduziert.

  • Im Supermarkt findet man Wasserflaschen. Je nach Marke variieren die Preise sehr stark. Günstig und empfehlenswert ist das im Supermarkt „Regal“ angebotene Wasser der Marke „Canadian Pure“, jedoch ungelöst die Entsorgung der dabei anfallenden PET-Flaschen.
  • Man kann auch aus Europa einen Wasserfilter mitbringen und das Wasser filtern (es gibt verschiedene Modelle, z. B. von Katadin) oder das Wasser zweimal abkochen. «Wir haben drei Wochen lang Katadin-gefiltertes Leitungswasser getrunken und den Filter dann unseren Gastgebern hinterlassen; in den vergangenen zwei Jahren gab es in diesem Haushalt keinen Durchfall mehr.»

Folgende Impfungen werden vorausgesetzt:

  • Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A.
  • Bei Langzeitaufenthalt Hepatitis B, Tollwut, Meningokokken-Meningitis, Typhus.
  • Eine gültige Gelbfieberimpfung ist zur Einreise vorgeschrieben.

Ein großes Problem und eine große Gefahr für alle stellt HIV dar. Besonders Sex, aber auch unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.

Durch konsequenten Mückenschutz (bedeckende lange Kleidung, Socken, Moskitonetz, Schutzmittel zum Hände/Gesicht einstreichen) können die meisten, zum Teil gefährlichen, Durchfälle und viele Infektionen, wie Denguefieber und Malaria, vermieden werden.

Der Schutz vor Mückenstichen mit angepasster Kleidung, die Verwendung von Mücken abweisenden Hautmitteln (Antibrumm forte) und Insektenspray, Moskitonetz usw. stellen die wichtigsten Maßnahmen zur Malariavorbeugung dar. Eine ärztliche Untersuchung vor der Reise ist unumgänglich, nicht zuletzt wegen der obligatorischen Gelbfieberimpfung, sondern auch weil der Arzt die persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen der verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Medikamente (z. B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) abwägen muss. Zwar sind die meisten Medikamente in Kinshasa erhältlich, aber sehr teuer. Dort funktioniert alles nicht so wie man es in Europa gewohnt ist und daher sind vorübergehende Engpässe nicht ausgeschlossen. Besser bringt man die entsprechenden Mittel in genügender Menge mit.

Klima und Reisezeit

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Regeln und Respekt

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Post und Telekommunikation

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Ausländerpolizei: Direction Générale de Migration, 65, Boulevard du 30 Juin, Commune de Gombe, Kinshasa

Es gibt Berichte, dass in der Provinz Kinshasa in den letzten Jahren eingeschriebene Briefe und Pakete ausgeliefert oder dem Empfänger am Schalter ausgehändigt worden sind. Auch gibt es in verschiedenen Städten der Provinz Kinshasa Postbüros. Es scheint, dass der Postdienst nicht mehr total zusammengebrochen ist, die Wiederaufnahme ist jedoch unzuverlässig, zögerlich und höchst lokal. Von einem Postdienst kann zur Zeit nicht gesprochen werden.

Telefonie

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Die Telefonie wird vom Kongolesischen Post- und Telefonamt (OCPT) organisiert. Das Festnetz von OCPT mit rund 10 000 Anschlüssen ist vermutlich komplett zusammengebrochen. In der Provinz Kinshasa funktionieren einzig Festnetzanschlüsse von Standard, einem gemeinsamen Unternehmen von OCPT Aihan Global Holding. Sie sind erkennbar an der Vorwahl 051.

Im Mobilfunk sind im Kongo dreistellige Vorwahlen und siebenstellige Telefonnummern gebräuchlich: 0xx xxx xx xx.

  • 080 Supercell (nur in Nord-Kivu)
  • 081 Vodacom
  • 084 CCT (Congo-China-Telecom), demnächst Orange
  • 085 CCT
  • 089 Tigo (ehemals Oasis, ehemals Sait Télécom, auch ehemalige Starcel)
  • 097 Airtel Africa (ehemals Zain, (ehemals Celtel))
  • 098 Airtel
  • 099 Airtel

Aus politischen oder administrativen Gründen haben Sogetel, Afritel (078) und Cellco den Betrieb wieder eingestellt. Kein Betreiber deckt das ganze Land ab, in ländlichen Gegenden kann oft nur mit einem der drei Betreiber telefoniert werden oder nur einer bietet akzeptable Sprachqualität. CCT bietet dies selbst in Kinshasa nicht. Am besten fährt man mit drei Nummern, je von Vodacom, Tigo und Airtel oder je nach Region mit demjenigen, der das dortige Gebiet abdeckt.

Praktische Hinweise

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Auslandsvertretungen

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Literatur

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Einzelnachweise

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