Istanbul

bevölkerungsreichste Stadt der Türkei
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Die Blaue Moschee
Istanbul
ProvinzIstanbul
Einwohnerzahl15.462.452(2020)
Höhe100 m
Tourist-Infoistanbul-tourist-information.com
Lagekarte der Türkei
Lagekarte der Türkei
Istanbul

Istanbul (türkisch: İstanbul), früher Konstantinopel (Nova Roma) und zuvor Byzanz, liegt an der Nahtstelle Europas und Asiens am Bosporus. Diese weltweit als einzige auf zwei Kontinenten gelegene Stadt ist sowohl aus kultureller als auch aus wirtschaftlicher Perspektive die wichtigste und vielseitigste Stadt der Türkei. Offiziell hat Istanbul zurzeit (2014) über 14.000.000 Einwohner. Auf Grund des starken Zustroms von Türken und Kurden aus Ostanatolien und Menschen anderer Nationen, insbesondere auch aus den islamisch geprägten Ländern der ehemaligen Sowjetunion, gehen Experten von einer Einwohnerzahl zwischen 15 und 20 Millionen aus. Die Ost/West Erstreckung beträgt über einhundert Kilometer, die Nord/Süd Erstreckung etwa 50km.

Stadtteile

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Istanbul ist in 32 Stadtteile gegliedert:

Hintergrund

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Istanbul liegt an der Meerenge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer mit dem Goldenen Horn als natürlichen Hafen. Auf Grund seiner strategisch günstigen Lage gründeten die Griechen um 660 v. Chr. die Stadt Byzantion. In den folgenden Jahrhunderten stand die Stadt unter wechselnden Einflüssen, bis es sich um 146 v. Chr. als freie Stadt mit Rom verband. Unter Kaiser Konstantin dem Großen (306 - 337 n. Chr.) wurde das Christentum zur Staatsreligion und die Stadt setzte sich gegen Alexandria Troas durch, um das "Nova Roma" (Neu-Rom) zu werden. Nur wenig später setzte sich der Name Konstantinopel durch. Im Jahre 476 n. Chr. zerfiel das Weströmische Reich, hingegen blieb das Oströmische Reich mit Konstantinopel als Hauptstadt noch knapp 1000 Jahre bestehen. Während der Kreuzzüge (1095 - 1204) wurde die Stadt von den "Christen", unter anderen vom venezianischen Dogen Enrico Dandolo übel geplündert. Später rückten Völker aus dem Osten in Kleinasien vor und eroberten weite Teile des Oströmischen Reiches, bis letztendlich nur mehr Konstantinopel übrig blieb, welches schließlich 1453 von den Türken unter ihrem Sultan Mehmet Fatih (dem Eroberer) eingenommen wurde. Nun wurde das Osmanische Reich zur Weltmacht, deren Expansion erst mit der fehlgeschlagenen Belagerung von Wien um 1683 endete.

Die Silhouette der Altstadt von Haydarpaşa aus. Links die Sultan Ahmet Camii, rechts die Hagia Sophia

Im 19. Jhdt. musste das Osmanische Reich zahlreiche Niederlagen einstecken und verlor weite Gebiete, Griechenland wurde unabhängig, die Balkanstaaten etablierten sich. Auf diese Zeit bezieht sich das Wort vom "Kranken Mann am Bosporus". Während des Ersten Weltkrieges stand die Türkei an der Seite Deutschlands und seiner Verbündeten und wurde schlussendlich von alliierten Truppen besetzt und sollte - unter Zustimmung von Sultan Mehmet VI. - komplett zerschlagen und auf die Nachbarländer aufgeteilt werden. Unter dem türkischen General Mustafa Kemal Paşa (Atatürk) organisierten die Türken erfolgreich den Widerstand und gründeten 1923 die Türkische Republik. Die Türkei bekam eine moderne Verfassung nach westeuropäischem Vorbild (Trennung von Kirche und Staat, Gleichberechtigung der Frau, Schulpflicht etc.), İstanbul verlor seinen Status zugunsten von Ankara als Hauptstadt der jungen Republik. Jahrzehntelang dämmerte İstanbul nun im Halbschlaf vor sich hin, ehe in den 1990er Jahren ein Aufschwung begann, der sich bis heute stark beschleunigt und die Stadt bezüglich Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum weltweit in das Spitzenfeld gebracht hat. Viele Landstriche und Orte Anatoliens haben bereits "ihre" Viertel in Istanbul, wo mittlerweile mehr Menschen leben als in der ursprünglichen Heimat. Der massenhafte Zuzug von armen und konservativ religiös geprägten Menschen aus Ostanatolien in den Großraum Istanbul hat den Aufstieg der Islamischen Wohlfahrtspartei ermöglicht. Deren höchster Vertreter, der jetzige Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan, war früher Oberbürgermeister von Istanbul.

Istanbul war jahrhundertelang eine Stadt der Vielfalt und der Gegensätze: Auf Grund ihrer geographischen Lage war die Stadt immer schon bevorzugter Handelsplatz und wegen der toleranten Haltung der türkischen Sultane kosmopolitisch: Neben Türken lebten hier viele Griechen, Juden, Armenier, Genuesen und andere. Die Griechen waren noch Mitte des vergangenen Jahrhunderts starken Repressalien ausgesetzt, sodass sich ihre Zahl mittlerweile sehr stark verringert hat. Heute ist Istanbul eine Stadt der krassen Gegensätze zwischen arm und reich, zwischen mitteleuropäisch modern und konservativ islamisch.

Der Name Byzanz ist heute veraltet. Die Bezeichnung Konstantinopel hingegen wird zeitweise immer noch verwendet, dann bezieht man sich aber in der Regel auf den ältesten Teil der Stadt auf der Halbinsel rund um Sultanahmet. Das gesamte Stadtgebiet wird inzwischen auch international als Istanbul (türk: İstanbul) bezeichnet. Weitere geläufige Bezeichnungen:

  • Konstantinopoulis (Konstantinopel): Die immer noch geläufige griechische Bezeichnung, nicht nur unter Revisionisten.
  • Carigrad (Kaiserstadt) bzw. Abwandlungen davon: veraltete Bezeichnung in mehreren slawischen Sprachen. U.A. ist die Hauptausfallstraße aus Sofia nach Südosten als Carigradsko Šosse benannt.
  • Die Bezeichnung Istanbul selbst ist aus dem Griechischen herleitbar und stammt vom Ausspruch I Stin Polis (in der Stadt; in die Stadt), weist also auf die überregionale Bedeutung hin: Istanbul ist die Stadt, alles andere ist Provinz.

Vorbemerkung

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Zu allen den nun folgenden Angaben (Kosten für Eintritte und Verkehrsmittel etc., Öffnungszeiten, Angaben die Mitteleuropäer mit Fahrplänen in Verbindung bringen etc.) ist zu bemerken, dass sich in einem Land wie der Türkei jederzeit etwas ändern kann, aber nicht notwendigerweise muss. Daher müssen alle Angaben hier als ohne Gewähr gesehen werden. Wirklich aktuelle Informationen erhält man nur vor Ort. Sicher ist in Istanbul nur eines: Hier herrscht das Chaos! Das Erstaunliche und Schöne daran: Es funktioniert trotzdem!

Karte
Karte von Istanbul

Mit dem Flugzeug

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Istanbul verfügt über zwei internationale Verkehrsflughäfen (der frühere internationale Flughafen Atatürk, der sich in manch altem Reiseführer noch findet, wurde 2019 geschlossen):

Flughafen Istanbul

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Der neue Flughafen Istanbul (IATA: IST) ist seit April 2019 in Betrieb. Er liegt 50km nordwestlich der Stadt und ist einer der modernsten und größten Flughäfen der Welt.

Verbindungen aus dem deutschsprachigen Raum gibt es von zahlreichen Flughäfen, wobei etwa Austrian Airlines und SWISS ihre Routen aufgrund der Omnipräsenz von Turkish Airlines, die manche Ziele vielfach täglich bedient, eingestellt haben:

  • Turkish Airlines aus Basel, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Graz, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, München, Nürnberg, Salzburg, Stuttgart, Wien und Zürich
  • Lufthansa aus Frankfurt am Main

Am einfachsten erreicht man ihn mit Metro 11, die nur an sieben Stationen in der Stadt hält: Halkalı, Halkalı Stadı, Olimpiyat, Kayaşehir, Fenertepe, [noch im Bau: Gayrettepe und Kâğıthane].

Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen

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Seit 2001 gibt es auf der asiatischen Seite, etwa 30km südöstlich des Stadtteiles Üsküdar, den Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen (IATA: SAW) (türkisch: Sabiha Gökçen Hava Limanı), der vorwiegend von Billig- und Charterfluggesellschaften angeflogen wird und darüberhinaus vorwiegend dem Inlandsverkehr dient.

Wer hier von einem türkischen Inlands- in einen Auslandsflug umsteigt, dessen Gepäck wird zwar durchgecheckt, man selbst muss aber an der Ausreise und Sicherheitskontrolle anstehen. Die Schlangen sind hier auch in der Nebensaison lang. Wer es wirklich eilig hat dem wird, ohne Quittung, für € 10 eine “fast track”-Karte angeboten, mit der man den Diplomatenschalter benutzen darf, auch hier ist die Abfertigung orientalisch schleppend. Umsteigezeiten unter zwei Stunden können sehr knapp sein. Im Transitbereich gibt es zwar reichlich Geschäfte und Fastfood-Restaurants auf der oberen Ebene aber keinerlei Auskunft oder Service der Fluggesellschaften. Steckdosen gibt es wenige, funktionierende muss man suchen.

Folgende Fluggesellschaften fliegen Istanbul-Sabiha Gökçen aus dem deutschsprachigen Raum direkt an:

  • Drehkreuz ist hier für Pegasus Airlines. Aus Basel, Berlin, Köln/Bonn, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München, Stuttgart, Wien und Zürich. Zahlreiche Umsteigeverbindungen weiter in ehemalige Sowjetrepubliken und das östliche Mittelmeer.
  • Auch ein Drehkreuz hat hier das “joint venture” der Lufthansa mit Turkish, die Ferienfluggesellschaft mit prekären Arbeitsbedingungen SunExpress. Aus Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Münster/Osnabrück, München, Stuttgart, Wien und Zürich.
Anfahrt

und Transfer zwischen beiden sind beschrieben im Hauptartikel Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen.

Mit der Bahn

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Züge nach Asien fuhren früher vom am asiatischen Ufer gelegenen Haydarpaşa Bahnhof ab. Um von dem einen zum anderen Bahnhof zu gelangen, fuhr man mit der Fähre über den Bosporus. Der Bahnhof wurde nach Inbetriebnahme des Bosporustunnels aufgelassen, das schöne Bahnhofsgebäude soll zu einem Hotel umgebaut werden. Durch die 2012 begonnene komplette Umstrukturierung des Bahnverkehrs, die 2031 abgeschlossen sein soll, gibt es auch bedingt durch den Bau von Tunnel- und Hochgeschwindigkeitsstrecken keinen wirklichen „Hauptbahnhof,“ sondern mehrere Halte, die auch Umstiege zu Marmaray-Lokalbahnstrecke bieten:

  • Bahnhof Bakırköy (Bakırköy Tren İstasyonu; Metro M3) . Auch Regionalzüge nach Kapıkule, Çerkezköy und Uzunköprü. Merkmal: rollstuhlzugänglich.
  • Bahnhof Söğütlüçeşme (Söğütlüçeşme Tren İstasyonu; mehrere Metrobüs-Linien). Tel.: +90 (216) 345-0997 . YHT nach Ankara und Konya. Sicherheitskontrollen vor Zugang zum Bahnsteig. Merkmal: rollstuhlzugänglich.
  • Bahnhof Sirkeci (Sirkeci Garı) . Maramayray-Bahnhalt. Im historischen Bahnhof ist das gratis zu besuchende Eisenbahnmuseum. Merkmal: rollstuhlzugänglich.

Die Verbindungen in die Hauptstadt mit den YHT (Hochgeschwindigkeitszügen) sind tagsüber häufig. Nächtlich fährt der Ankara Express, mit weiteren Halten im Raum Istanbul in Bostancı, Pendik und Gebze, in acht Stunden. Die Abfahrtszeit in beiden Städten ist um 22.00 Uhr (Stand 2021). Weiter Zwischenstationen sind İzmit, Arifiye, Eskişehir und Sincan.

Internationale Züge
Die wenigen internationalen Züge aus/nach Europa (nur Sofia und Bukarest) verkehren ab 1 Istanbul-Halkali (Vom Bahnhof Sirkeci (25 km) die örtlichen Busse BN1 oder ein TCDD Shuttle Bus für Fahrkartenbesitzer. Fahrtdauer bis zu 90 Minuten. Flotter ist die Marmaray-S-Bahn.). Kaum Geschäfte im Bahnhofsbereich, kein Geldautomat. Die Automaten, an denen man die Istanbulkart (70 TL ohne Guthaben) kauft, nehmen nur Bargeld, keine Kreditkarten. Reisende, die in Halkali ankommen, bringen also am besten mindestens 100 TL in Bar mit. Mehr dazu….

Der Zugverkehr nach Edirne und weiter Richtung Ost- und Mitteleuropa findet zurzeit nicht statt. Die Verbindung nach Thessaloniki wurde auf Grund der Finanzkrise in Griechenland auf unbestimmte Zeit eingestellt.

Mit dem Bus

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Busse privater Busgesellschaften sind der Hauptträger des öffentlichen Personenverkehrs in der Türkei. Preisvergleiche lohnen sich, Differenzen können 20-25 % betragen. Sinnvoll ist eine Reise mit dem Bus lediglich innerhalb der Türkei und dem benachbarten Balkan. Eine Anreise mit dem Bus aus Mitteleuropa kommt alles in allem kaum billiger als ein günstiger Flug (einfache Flüge werden schon um deutlich unter 100€ angeboten), ist aber erheblich anstrengender und natürlich viel zeitaufwendiger.

Reservierungen empfehlen sich bei Feiertagen, vor allem eine Woche um Kurban Bayramı (16. Juni 2024) und dem Ende des Ramadan (10. April 2024); sonst sind Fahrkarten vor Abfahrt problemlos verfügbar.

Büyük Otogar

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Der Büyük Otogar, oft nach dem Ortsteil auch Esenler Otogar, mit über 24 Hektar Fläche bildet mit 168 Ticketbüros/Abfahrtterminals, Läden, Restaurants, einer Polizeistation, Metrostation, Klinik und Moschee eine kleine Stadt für sich, die sich über einige Stockwerke erstreckt. Von hier aus erreicht man alle Ziele in Europa und der Türkei. In jedem der beiden Flügel ist im OG ein Hotel.

2 Otogar (offiziell: 15 Temmuz Şehirler Otogar, ​Esenler Otogar), Bayrampaşa (Metro 1: Otogar. Direktbus Flughafen ISL, 70 Min. Stadtbusse: 39O, 75O, 76O, 83O, 91O, 303B, İST-3). Tel.: +90 535 571 8966. Geöffnet: 24 h.

Harem Otogar

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Vor allem Langstrecken in den asiatischen Teil der Türkei ab diesem auf asiatischer Seite liegenden Terminal.

3 Harem Otogar (Vom Taksim-Platz braucht man eine Stunde. Fähre: Harem Sirkeci Gişeleri (ab Eminönü). Zahlreiche Busse bis Harlem Perolar. Metro: Ayrılık Çeşmesi, beim Haydarpaşa-Bhf.: 1km Fußmarsch. Stadtbusse 139 und 139 von/nach Şile und Ağva.). Abfahrten zu populären Zielen wie Ankara oder Antalya fast immer stündlich.

Emniyet Otogar

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Zentral gelegen ist 4 Emniyet Otogar (Aksaray; Metro 1A, 1B, 2: Yenikapı İstasyonu. Bus 80, 80T: Langa). Fernbusse in die Länder des Balkans sowie nach Azerbaijan bis Baku über Georgien (Tiflis) und Iran. Die zwei wichtigsten Anbieter sind Alpar Turizm und Vardar Turizm. Etliche Reisebüros in den umliegenden Straßen.

Auf der Straße

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Mit dem eigenen Auto nach Istanbul zu fahren lohnt sich in Zeiten von Billigflügen definitiv nicht. Von München über Laibach, Belgrad, Sofia nach Istanbul sind es etwa 1800km, will man nicht über Bulgarien, sondern über Griechenland fahren, so sind es etwa um 350km mehr. Auf den Autobahnstrecken muss man nicht unerheblich Maut bezahlen. In Istanbul selber ist das eigene Fahrzeug nur hinderlich und kostet Parkgebühren. Will man auf das eigene Fahrzeug aus welchen Gründen auch immer nicht verzichten, so bieten sich zu bestimmten Zeiten alternativ auch ein Autoreisezug zwischen Villach und Edirne, der im Sommer 2019 im billigsten Abteil für eine Person mit PKW einfach € 438 kostet. bzw. diverse Fährverbindungen mit dem Schiff von Italien aus an.

Mit dem Schiff

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Istanbul ist wichtiges Ziel zahlreicher Kreuzfahrten. Bis zum Abschluss des Ausbaus des neuen 5 Kreuzfahrtterminal Galataport (vsl. 2020) legen Kreuzfahrtschiffe etwas näher am goldenen Horn an.

6 Frachtdock von Hayderpascha (Haydarpaşa Limanı), Selimiye Mahallesi, 34668 Üsküdar/Istanbul.

mit einem weiteren 7 Kai beim Bahnhof

Aus dem schwarzen Meer gibt es 2019 kombinierte Fracht-/Passagierfähren:

  • Ukrferry aus Odessa-Chornomorsk, zwei Mal pro Woche in 27 Stunden, 2019 kostet die einfache Fahrt in der billigsten Kabine (m.V.) US$ 85. Einzelne Fahrten machen Zwischenstopp im bulgarischen Warna.
  • Im Sommer fahren drei Passagierfähren pro Woche aus dem bulgarischen Burgas nach Istanbul. Ankunft in Istanbul ist frühmorgens, so dass man nach einem Tagesaufenthalt zurückfahren kann. Für aus Istanbul kommende türkische Passagiere gibt es die Möglichkeit der visumsfreien Einreise für 48 Stunden nach Bulgarien. Preise 2019 US$ 35-45.

Mobilität

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Verkehrsalltag auf Istanbuls Straßen

Straßenverkehr

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Nach wie vor wirkt der Straßenverkehr in Istanbul auf einen Mitteleuropäer völlig chaotisch. Der Innenstadtbereich ist geprägt von engen und oft steilen Gassen mit Kopfsteinpflaster und Schlaglöchern. Wenige breite und mehrspurige Straßen müssen den teilweise sehr starken Verkehr aufnehmen, oft gibt es Stau und man kommt nur sehr langsam voran. Der Fahrstil ist geprägt von abwechselndem Beschleunigen und Bremsen, gesetzliche Verkehrsregeln werden nach wie vor nicht beachtet, selbst rote Ampeln werden - auch von der Polizei - oft überfahren, Geschwindigkeitsbegrenzungen so gut wie nie eingehalten. Man kann nicht sagen, dass aggressiv gefahren wird, irgendwie passt jeder auf jeden auf, aber es wird erwartet, dass man - wenn man nicht gerade staubedingt steht - im Verkehrsstrom ebenso rasant "mitschwimmt". Für einen ortsunkundigen Fahrer bedeutet dies Stress pur, da man, wenn man "zu langsam" unterwegs ist, ständig angehupt, (oft sehr knapp) überholt und geschnitten wird. Es ist dringend zu empfehlen, wenn man mit dem eigenen Fahrzeug nach Istanbul gefahren ist, dieses auf einem sicheren Parkplatz abzustellen und sich anderweitig fortzubewegen. Autobahnen und die Bosporusbrücken sind übrigens mautpflichtig.

  • Eurasien-Tunnel (türkisch Avrasya Tüp Tüneli; In Europa an der Kennedy Caddesi, in Asien an der Harem İskele Caddesi). ist ein 5,4 Kilometer langer Straßentunnel unter dem Bosporus. Für Lkws, Busse, Motorräder, Fahrräder ist die Durchfahrt verboden. Der Tunnel verkürzt die Fahrzeit gegenüber der Brücke um etwa 1,5 Stunden. Preis: Pkw 19,20 TL, Kleinbus 28,80 TL.
    • 8 In Europa an der Kennedy Caddesi
    • 9 In Asien an der Harem İskele

Fußgängerverkehr

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Im historischen Zentrum, das teilweise durch zahlreiche Polleranlagen verkehrsberuhigt wurde, ist es eine gute Idee, sich zu Fuß mit Hilfe eines guten Stadtplanes fortzubewegen. Die Orientierung fällt aufgrund der Hügelstruktur relativ leicht. Auf der Spitze jedes Hügels steht zumeist eine bekannte Moschee, Richtung "hinunter" landet man früher oder später am Meer. Man achte auf Autos, auch in den engsten Gassen, fast immer wird man rechtzeitig angehupt. Vorsicht auch vor ungesicherten Baugruben und Eingängen in im Keller gelegenen Geschäften und anderen Räumlichkeiten, die schmalen und steilen Treppen sind immer völlig ungesichert. Ansonsten hat das "sich treiben lassen" durch die Gassen in ungefähre Richtung seines Zieles seinen ganz besonderen Reiz, da man hinter vielen Ecken oft interessante Details entdeckt und Überraschungen erlebt.

Das Überqueren einer der mehrspurigen Autostraßen, wenn weit und breit keine (oder nur eine abgeschaltete) Ampelanlage oder Unterführung da ist, kann zum Abenteuer werden. Freiwillig bleibt kaum ein Autofahrer stehen, als Mitteleuropäer muss man quasi mit einer gewissen Todesverachtung auf die Fahrbahn treten und gut abschätzen können, ob der Bremsweg für das heranbrausende Fahrzeug ausreicht, bzw. genug Platz zum Ausweichen ist. Zum Trost: Kein Türke wird einen absichtlich anfahren oder gar überfahren!

Mit dem Fahrrad

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Radfahrer zählten bisher in Istanbul zu den Exoten. Abgesehen von der Hügelstruktur, dem unebenem Kopfsteinpflaster und den Schlaglöchern riskiert man einen Unfall: Im Gegensatz zu einem Fußgänger zu wenig beweglich um rasch ausweichen zu können, im Gegensatz zu den motorisierten Verkehrsteilnehmern zu langsam, ist Radfahren in Istanbul mühsam und ziemlich gefährlich. Möglicherweise ändert sich hier aber etwas, mittlerweile sieht man schon immer öfter da und dort Radfahrer. (Stand 2015)

Mit dem Taxi kommt man schnell und günstig herum. Man kann die einheitlich gelben Taxis (Aufschrift Taksi) per Handzeichen anhalten. Achtung: Die Fahrer können oft mit einem Straßennamen nichts anfangen (es gibt zu viele davon). Wichtig ist die Bezeichnung des Stadtteiles und der Name des Zieles (eine bestimmte Sehenswürdigkeit, ein Hotel etc.) Man sollte auch darauf achten, dass das Taxameter eingeschaltet ist. Hotels arbeiten oft mit bestimmten Taxifahrern zusammen, diese sind dann gut informiert und müssen nicht selber nach einem bestimmten Ziel suchen. Man sollte aber bedenken, dass das Taxi zu gewissen Zeiten ebenso hoffnungslos im Stau steht. Weiters ist es oft so, dass Taxifahrer von einem Punkt in der Innenstadt erst auf den Ring Kennedy Cadddesi - Atatür Bulvarı fahren, und dort solange im Kreis, bis sie wieder in die Innenstadt zum Ziel stoßen. Das ist oft ein großer Umweg! Da empfiehlt sich oft das zu Fuß gehen, oder - wenn möglich - die Benutzung eines schienengebundenen Verkehrsmittels. Bis in die 1990er galten Istanbuls als die höflichsten und ehrlichsten der Welt. Die rapide Zuwanderung mit zahlreichen Landflüchtigen hinterm Steuer hat dem ein Ende gemacht.

Ein Dolmuş ist ein Sammeltaxi (Kleinbus) und kostet etwas mehr als die normalen Stadtbusse, aber weniger als ein Taxi. Sie sind leicht zu erkennen, da sie wie die Taxis gelb sind und ein Dolmuş-Zeichen auf dem Dach haben. Dolmuş fahren auf festgelegten Routen durch die Stadt, sind aber flexibler und fahren auch mal kurze Schlenker um jemanden abzusetzen; außerdem kann man jederzeit aus- und zusteigen. Das Ziel steht auf einem Schild hinter der Windschutzscheibe und man zahlt je nach Entfernung (man sollte Erkundigungen bei einheimischen Mitfahrern einholen). Mittlerweile fahren die Dolmuşe aber hauptsächlich außerhalb der touristisch interessanten Gebiete und sind so für normale Istanbul-Touristen kaum mehr relevant.

Öffentlicher Nahverkehr

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Aktualität
Der Ausbau des schienengebundenen Nahverkehrs wird in letzter Zeit stark vorangetrieben, zeichnet sich jedoch aus Sicht eines Mitteleuropäers teilweise durch eine etwas chaotische Planung und mangelhafte Koordination zwischen den einzelnen Systemen aus. Zahlreiche Projekte wurden 2019/20 fertiggestellt, weiterer Ausbau schreitet voran.
Istanbulkart

Bezahlt wird am bequemsten mit der scheckkartengroßen Istanbulkarte (Istanbul Kart). Sie kostet 70 TL (November 2023) und kann immer wieder am Automaten aufgeladen werden. Sie wird im kompletten öffentlichen Nahverkehr von Istanbul akzeptiert, wobei die Einzelfahrt nur etwa die Hälfte eines Papiertickets kostet. Es können mehrere Menschen gleichzeitig damit fahren und Kinder bis einschließlich 5 Jahre fahren kostenlos.

Man hält die Karte an ein Display an den Drehkreuzen oder beim Fahrer im Bus und kann somit passieren. Eine Karte kann auch für mehrere Personen genutzt werden. Hat jede Person ihre eigene Istanbulkarte, so wird beim Umsteigen aber innerhalb einer gewissen Zeit für das folgende Verkehrsmittel ein Rabatt gewährt. Guthaben bleiben zwei Jahre gültig. Sie ist bereits auf den Flughäfen erhältlich und sehr zu empfehlen für alle, die die öffentlichen Verkehrsmittel öfters benützen wollen. An den Displays sieht man jedes mal, welcher Betrag abgebucht wird und wie viel Guthaben noch darauf ist.

Personen über 60 erhalten eine „Sozialkarte,“ die etwa ein Drittel billiger kommt. Die Monatskarte heißt Mavi Kart rentiert sich dann, wenn man täglich drei Fahrten ohne Umstieg, oder zwei mit mehreren Umstiegen macht.

Nahverkehr in Istanbul.
Schienengebundener Nahverkehr in Istanbul.

Mit dem Bus

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Das Busnetz der Stadt ist sehr eng, leider gibt es keine verbindlichen Strecken- oder Fahrpläne. Man stellt sich an die Bushaltestelle und wartet. Wenn der Bus mit der richtigen Nummer vorbei kommt, gibt man dem Fahrer Handzeichen, dass man einsteigen möchte. Einsteigen immer beim Fahrer, damit man mit der Istanbul Card (s. u.) am Automaten bezahlen kann. Wenn man bei vollem Bus hinten einsteigt, wird man vom Fahrer aufgefordert, seine Istanbul Card von den anderen Fahrgästen nach vorne durchreichen zu lassen, um zu bezahlen.

Das vor einigen Jahren eröffnete Metrobusnetz hat erheblich zur Verringerung des Individualverkehrs geführt. Die Metrobusse fahren von 6.00 Uhr bis Mitternacht auf eigenen Verkehrsflächen von Avcılar auf der europäischen, nach Kadıköy (Sögütlüceşme) auf der asiatischen Seite. Dabei überqueren sie auch den Bosporus.

Rapide ausgebaut wird die U-Bahn (Metro), siehe die Streckennetzpläne Mit der Verlängerung nach Yenikapı kann man dort dann in die Metro/S-Bahn/Fähre umsteigen. In Aksaray/Yusufpaşa besteht eine Umsteigemöglichkeit in die Straßenbahn (Tramvay) nach Kabataş.

Trambahn

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Istanbul hat vier Straßenbahnlinien (Tramvay) die wichtigste für Touristen ist die T1, die von Bağcilar über Zeytinburnu nach Kabataş fährt.

Betriebszeit ca. 6.00-24.00 Uhr. Die Taktung tagsüber ist alle 5 Minuten, auch nachts wartet man nie länger als 10.

Mit dem Tünel, der seit 1875 den nördlichen Brückenkopf der Galata-Brücke mit der Istiklal-Caddesi verbindet, hat Istanbul eine der ältesten U-Bahnstrecken der Welt. Hierdurch führt heute die kurze Strecke der Nostalgie-Tram, Linie T2 (Nostalji Tram) entlang der verkehrbeuhigten Istiklal Caddesi. An beiden Endhalten gibt es Anschluss zu Seilbahnen, die neue unterirdische Standseilbahn Füniküler verbindet Kabataş mit dem Taxim-Platz. Von Beyoğlu geht es tum Karaköy.

Strecken (Stand März 2022):

  • T1: Bağcilar (Metro M1B) ↔ Zeytinburnu (Metro M1A) ↔ Topkapi (Tram 4) ↔ ↔ Aksaray (M1) ↔ Großer Bazaar ↔ Sultanahmet (blaue Moschee, Hagia Sophia) ↔ Eminönü (T5 in Bau) ↔ Karköy ↔ Kabataş (T2).
  • T3: Ringlinie in Kadiköy
  • T4: Topkapi (T1) ↔ Mescid-i Selam
  • T5: Alibeyköy Otogar ↔ Alibeyköy (M7) ↔ Cibali ↔ [im Bau] Eminönü

Die Vorortzüge der Türkischen Staatsbahn waren auf Grund umfangreicher Veränderungen der Schieneninfrastruktur mehrere Jahre eingestellt. Als erste Strecke nahm im März 2019 die Marmaray genannte neue Eisenbahnlinie, die unter dem Bosporus durchführt, den vollen Betrieb auf. Sie verbindet über 63km 10 Gebze mit 11 Halkalı.

Entlang des Goldenen Horns und zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil der Stadt verkehren zahlreiche Fähren. Abfahrtszeiten findet man auf der Homepage der städtischen Schiffsbetriebe Şehir Hatları. Die Fähren fahren in Intervallen zwischen 15 und 30 Minuten, Fährbeginn ist zwischen 6.30 und 7.30 Uhr, Ende zwischen 20.00 und 22.30 Uhr (je etwa eine Stunde kürzer an Sonn- und Feiertagen). Hier ändern sich die Bedingungen immer wieder, sicher informieren kann man sich leider nur vor Ort. Auf den Fähren werden häufig Getränke und Kleinigkeiten zum Essen zu fairen Preisen angeboten.

Solche Boote sind die schönste und stressfreiste Art Istanbul zu erkunden und bieten traumhafte Ausblicke auf die Stadt. Zentrale 12 Fähranlegestelle Eminönü ist am südlichen Brückenkopf der Galatabrücke. Links (westlich) des Brückenkopfs am 13 Eminönü Haliç İskelesi legt einmal die Stunde, etwas versteckt, die Fähre, die das Goldene Horn auf der Strecke Beşiktaş - Adalar entlangfährt, ab. Rechts des Brückenkopfes legen, verteilt auf drei Anleger am 14 Sirkeci Terminali die Fähren ab, die den Bosporus entlangfahren, sowie die häufig verkehrenden Fähren ans asiatische Ufer nach Üsküdar, den Busbahnhof Harem (auch Autofähre), den Bahnhof Haydarpaşa und 15 Kadıköy ab. Von hier gelangt man auch direkt nach Hatti.

Am nördlichen Brückenkopf der Galatabrücke gibt es noch die 16 Anlegestelle Karaköy (nicht verwechseln mit Kadıköy!), etwas weiter nördlich Kabataş, wo man in die Straßenbahnlinie T1 und die 17 Standseilbahn zum Taksimplatz umsteigen kann.

Sehenswürdigkeiten

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„Muss man gesehen haben“ in Istanbul.
Topkapı Sarayı.

Die absoluten Highlights

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  • 1 Topkapı Sarayı . Ehemalige Residenz der Sultane bis 1853, in der Schatzkammer mit weltweit einzigartigen Kunstschätzen. Geöffnet: Mi-Mo (Apr-Okt) 9:00-18:45, (Nov-März) bis 16:45. Preis: 1500 TL seit 2024. Akzeptierte Zahlungsarten: Bargeld.
  • 1 Hagia Sophia (Aya Sofya) . Lange Zeit die bedeutendste Kirche der Christenheit, nach der Eroberung umgewidmet in eine Moschee, zwischen 1934 bis 2020 als Museum genutzt und ab 2020 infolge eines Richterspruchs wieder als Moschee in Benutzung, was durch die Anbringung heidnischer Symbolik die klassische Kunst beeinträchtigt. Allerdings schreitet man nun auf sehr kuscheligem grünen Teppich. Geöffnet: Sommer tägl. 9:00-19:00; Winter Di-So 9:00-17:00. Preis: 25 €. Akzeptierte Zahlungsarten: Bargeld.
  • 2 Sultan Ahmet Camii (Blaue Moschee) . Unter Sultan Ahmet I als Teil eines riesigen Komplexes erbaut. Aufgrund der Innenausstattung mit blauen Fliesen wird sie auch Blaue Moschee genannt. Geöffnet: Sa-Do 8:30-11.:0, 13:00-14:00, 15:30-16:45.
  • 3 Süleymaniye Camii (Süleyman-Moschee) . Diese Moschee gilt vielen als das vollkommenste Bauwerk osmanischer Architektur.
  • 1 At Meydanı (Atmeydanı, ​ehemaliges Hippodrom), Binbirdirek Mh., Sultan Ahmet Parkı No. 2 . Hier war das römische Hippodrom, die Rennbahn, heute stehen hier noch drei berühmte Säulen: Dikilitaş, Yılan Sütün, Örme Sütün.
  • 2 Yerebatan Sarnıcı (Versunkener Palast, auch Yerebatan Sarayı oder Yerebatan-Zisterne) . Größter historischer Wasserspeicher aus byzantinischer Zeit. Geöffnet: 9:00-18:30. Preis: 880 TRY.
  • 3 Galata Brücke (Galata Köprüsü) . Die Galata Brücke wird von vielen als das eigentliche Herz Istanbuls beschrieben.

Weitere Paläste

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  • 4 Beylerbeyi Sarayı (Beylerbeyi-Palast; am europäischen Bosporusufer nahe der Straßenbahnhaltestelle Kabataş. Auch erreichbar am besten per Fähre, Anlegestelle Beylerbeyi) . Seit 1853 Hauptresidenz des Sultans. Die Besichtigung sowohl des Palastes als auch des Harems (samt Sterbebett Atatürks) ist nur innerhalb einer Führung möglich. Die Führungen finden alle 20 Minuten in türkisch und englisch statt. Geöffnet: Di-So 9:00-17:00, Dolmabahçe bis 16:00. Preis: 350 TRY.

Weitere Moscheen

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  • 4 Rüstem-Pascha-Moschee (Rüstem Paşa Camii) . Beim Eminönü Platz:, schöne blaue Iznik-Fliesen.
  • 5 Neue Moschee (Yeni Camii) . 1663 vollendet, am Eminönü Platz, zahlreiche Tauben, zum Komplex dieser Moschee gehört der "Ägyptische Basar"
  • 6 Eyüp Camii (Eyüp Sultan Camii) . Am Ende des Goldenen Horns gelegen, am besten mit dem Schiff zu erreichen, heiligste Moschee Istanbuls, am Rande eines idyllischen Friedhofes gelegen. Hier befinden sich die Reliquien des Fahnenträgers von Mohammed, wird tagtäglich von zahlreichen Pilgern besucht, die an Freitagen und Sonntagen zu Massen von Tausenden anschwellen, daher sei ein touristischer Besuch an einem anderen Wochentag empfohlen. Wandert man durch den Friedhof bergaufwärts, so erreicht man einen schönen Aussichtspunkt, das Piyer Loti Cafe (benannt nach Pierre Loti, französischer Schriftsteller, 1805-1923, der hier oft zu Gast war). Dieser Platz ist auch mit einer Seilbahn zu erreichen.
  • 7 Moschee des Eroberers Mehmet II. (Fatih Camii) . Erbaut 1463-1470, 1677 durch eine Erdbeben zerstört, Wiederaufbau 1767-1771, großer Moscheen-Komplex mit Küchen, Hospital, Koranschulen etc., heute ein Zentrum religiöser Türken.
  • 8 Prinzenmoschee (Şehzade Camii) . Nahe dem Verkehrsknoten Şehzadebaşi und dem Valens-Aquädukt, "Lehrlingsstück" des berühmten Baumeisters Sinan, in einem schönen Park gelegen.
    Innenhof der Şehzade Camii
  • 9 Tulpenmoschee (Laleli Camii) . Zwischen dem Verkehrsknoten Aksaray und der Universität an der Ordu Caddesi gelegen, hübsche, 1663 errichtete Moschee, im Unterbau befindet sich ein kleiner Basar.
  • 10 Beyazıt Moschee (Beyazıt Camii) . Im Universitätsviertel, Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut, sehr schöner Reinigungsbrunnen, wird zurzeit umfangreich restauriert (Juni 2015).
  • 11 Sultan Selim I. Moschee (Selimiye Camii). Im Stadtteil Fener auf einem der Hügel Istanbuls gelegen, 1522 fertiggestellt, schöner Fliesenschmuck.
  • 12 Mihrimah Moschee (Mihrimah Camii) . An der Stadtmauer nahe dem Edirnekapı gelegen, ein Werk des Architekten Sinan aus dem Jahre 1555, wurde in den letzten Jahren, fast möchte man sagen "zu Tode" restauriert und sieht aus wie neu! (Stand Juni 2015)
  • 13 Nuruosmaniye Moschee (Nuruosmaniye Camii) . Unmittelbar östlich des Großen Basars, 1756 fertiggestellt, barocker Baustil.

Weitere Sehenswürdigkeiten

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  • 5 Sapphire Center (Istanbul Sapphire) . Im Jahr 2011 eröffnetes Einkaufs- und Konferenzzentrum mit einer Aussichtsplattform im 55.stock. Dies ist das höchste Gebäude der Türkei, kostet aber 350 Lira Eintritt (Preis von 2023) für den Aufzug und es besteht keine Möglichkeit Treppen zu nehmen. Location in Sisli, die Metro hält unten im Keller, Station 4.levent, nicht zu verwechseln mit levent. Preis: 350 TL.
  • 6 Konstantinsäule oder Verbrannte Säule (Çemberlitaş) . Nahe der gleichnamigen Straßenbahnstation bzw. des Großen Basars gelegen. Im Jahre 330 errichtete Säule mit einem Standbild von Kaiser Konstantin, 1105 wurde sie stark beschädigt, die drei obersten Segmente und das Bildnis fielen zu Boden und wurden zerstört. Später mussten die Reste der Säule mit Eisenmanschetten gesichert werden.
  • 7 Aya Irini (Hagia Irene - Irenenkirche). in den Parkanlagen des Topkapı Sarayı gelegen, vermutlich um 300 errichtet, im Inneren heute weitgehend schmucklos, meist nur anlässlich von Konzerten (sehr gute Akustik) geöffnet; hier fand das Konzil von 381 statt, in osmanischer Zeit diente die Kirche als Depot. In unmittelbarer Nähe kann man diverse Ausgrabungen (Gebäudereste, Säulen etc.) besichtigen.
  • 8 Fethiye Camii - ehemalige Pammakaristos Klosterkirche . im Stadtteil Fener gelegen, ein Teil wird heute als islamisches Gebetshaus genützt, in einem anderen Teil sind sehr schöne Mosaike zu besichtigen, Voranmeldung (bei Hagia Sophia) notwendig.
  • 9 Kleine Hagia Sophia (Küçük Ayasofya) . ehemals Sergios und Bakchos Kirche. Zwischen Blauer Moschee und Marmarameer gelegen, war ein Teil des Palastes von Kaiser Justinian.
  • 10 Bedeckter Basar (Kapalı Çarşı). etwa 4500 Geschäfte bieten ein lebendiges und farbenfrohes Bild, leider heute sehr auf Touristen ausgerichtet, man findet aber vereinzelt noch kleine (Kunst-)Handwerksbetriebe. Näheres unter "Einkaufen". Großer Basar, Grand Basar Istanbul.
  • Theodosianische Stadtmauer. Ca. 6700m langes spätantikes Festungsbauwerk vom Marmarameer bis zum Goldenen Horn, zahlreiche Tore (Edirne Kapı, Sulukule Kapı, Top Kapı etc.), Yedikule (Sieben Türme Festung) am Marmarameer.
  • 11 Tekfur Palast (Tekfur Sarayı). an der Theodosianischen Stadtmauer nahe der Chora-Klosterkirche (Kariye Camii Müzesi) gelegen, Ruinen eines ehemaligen Kaiserpalastes.
    In den Ruinen des Tekfur Palastes
  • 12 Festung Rumeli Hisarı. Festungsanlage an der engsten Stelle des Bosporus.
    Rumeli Hisarı an der engsten Stelle des Bosporus
  • 13 Galata Turm (Galata Kulesi) . Höhe: 66,90m, Durchmesser: 8,95m, Wanddicke: 3,75m, Wahrzeichen des Stadtteiles Beyoğlu, schöne Aussicht, Lift, 30 Euro Stand August 2024) Restaurant, Nachtclub. Preis: 30 Euro.
  • 14 Leanderturm (Kız Kulesi) . sagenumwobener Turm auf einer kleinen Insel im Bosporus, nahe dem asiatischen Stadtteil Üsküdar, schöne Aussicht, Café, Restaurant. Preis: 400 TL + 50 TL für den Transport.
  • Ein Detail für Liebhaber: im Eingangsbereich der Hauptpost im Stadtteil Sirkeci hängt ein großes, viele Jahrzehnte altes Thermometer. Es ist zweiskalig (Fahrenheit / Centigrade) und gibt sinnigerweise neben dem Gefrierpunkt ("glace") und der menschlichen Körpertemperatur ("chaleur humaine") eine dritte Temperatur an: "Senegal", bei 47°C.

Hinweis: Für die staatlichen der hier genannten Museen, also für die wichtigsten, gibt es den Museumspass für 105 Euro, der 3 Tage lang gilt und berechtigt zum Einmaligen Besuch von jedem Museum. Er spart nicht nur Geld, sondern auch das manchmal lange Anstellen vor der Kassa. Erhältlich ist dieser Pass an den Kassen aller teilnehmenden Museen. Achtung, hier ändert sich oft etwas, aufgrund der Inflation steigen die Preise von Jahr zu Jahr stark.

  • 15 Archäologisches Museum (Arkeoloji Müzesi), Osman Hamdi Bey Yokuşu Sokak, Gülhane (in unmittelbarer Nähe des Topkapı Sarayı, Straßenbahn-Haltestelle: Gülhane; Fähre: Eminönü) . eines der bedeutendsten Museen seiner Art, Anatolien- und Troja-Ausstellungen, Ausstellung "8000 Jahre Istanbul, Alexander-Sarkophag, Kindermuseum etc. Montags geschlossen.
  • 16 Museum für Türkische und Islamische Kunst (Türk ve Islam Eserleri Müzesi; am At Meydani gelegen, Straßenbahn-Haltestelle) . Sultanahmet; Fayence-Kunst, Metallarbeiten, Teppiche etc. Großzügig angelegt, zahlreiche Erklärungen auch auf Englisch und an heissen Sommertagen angenehm temperiert. Preis: 17 Euro.
  • 17 Mosaik Museum (Mozaik Müzesi). in unmittelbarer Nähe der Blauen Moschee (Sultan Ahmet Camii), wunderschöne Mosaike aus byzantinischer Zeit. Der Eingang ist etwas versteckt im Arista-Bazar. Ein kleines aber feines Museum mit sehr guten Beschreibungen, auch auf Deutsch! Geöffnet: Montags geschlossen. Preis: 10 Euro.
  • 18 Chora Klosterkirche (Kariye Camii Müzesi) . ehemalige byzantinische Kirche in der Nähe der Landmauer beim Edirnekapı, die besterhaltensten und berühmtesten Mosaike aus byzantinischer Zeit, Eintritt TL 45. Zurzeit (September 2018) sind Restaurierungsarbeiten im Gange. Der ganze Bau ist eingerüstet und innen ist aktuell nur die Vorhalle zu besichtigen. Geöffnet: Mittwochs geschlossen.
    In der Chora Klosterkirche
  • 19 Sakıp Sabancı Museum. Museum der Sabancı Universität in Emirgan, osmanische Kalligafien und Gemälde. Hier gilt der Museumspass nicht! Preis: 170 TL (Dienstags kostenlos).
  • 20 Pera Museum (Pera Müzesi). Tel.: +90 (0)212 334 99 00, E-Mail: . Nähe Istiklal Caddesi, im ehemaligen Hotel Bristol in Tepebaşı, traditionelle und zeitgenössische türkische Kunst. Hier gilt der Museumspass nicht! Preis: 100 TL. Akzeptierte Zahlungsarten: Bargeld, Debitkarte.
  • Santral İstanbul. Museumskomplex in Silahtarağa im Bezirk Eyüp, in einem ehemaligen Kohlekraftwerk (santral). Hier gilt der Museumspass nicht. Geöffnet: Di – So, 10.00 – 20.00 Uhr. Preis: kostenlos (geführte Tour 50 TL).
  • 21 Istanbul Modern (İstanbul Modern) . seit Dezember 2004 in einer alten Lagerhalle des Hafens von Karaköy, permanente und wechselnde Ausstellungen von Bildern türkischer Künstler vom 19. Jahrhundert bis heute. Hier gilt der Museumspass nicht: man kann ihn dort aber erwerben.
  • 22 Industriemuseum (Rahmi M. Koç Müzesi). am Goldenen Horn nahe der Autobahnbrücke gelegen, Schiffstation Hasköy Vapur İskelesi, Kutschen, Fahrräder, Autos, Schiffe, ein U-Boot und anderes. Hier gilt der Museumspass nicht!

Aktivitäten

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Neben dem klassischen Sightseeing, das schon umfangreich genug ist, bieten sich in Istanbul zahlreiche Gelegenheiten für Aktivitäten, die für Mitteleuropäer exotische Reize darstellen. Wozu man nach Istanbul eher nicht fahren sollte ist der Wassersport, dieser kann anderswo besser ausgeübt werden. Zwar gibt es Bäder am Meer, doch ist die Wasserqualität nirgendwo wirklich gut, zudem gibt es für Schwimmer sehr gefährliche Strömungen, weit hinein ins Wasser kann man sich nirgendwo wagen. Den vielleicht reizvollen Plan, über den Bosporus von Europa nach Asien zu schwimmen (an der engsten Stelle wären das immerhin nur 660 m) sollten Sie schnell vergessen! Auch das Baden im Goldenen Horn ist keineswegs zu empfehlen. Zwar ist die Wasserqualität seit dem Bau der neuen Galata-Brücke und dem Abriss zahlreicher kleiner Fabriken und Gewerbebetriebe, die früher ihre Abwässer ungeklärt ins Meer haben fließen lassen, deutlich besser geworden, aber zahlreiche Quallen und andere Unannehmlichkeiten lassen es nicht ratsam erscheinen, dort zu schwimmen. Badefreuden können Sie in Istanbul in folgender Institution genießen:

Im Hamam

Ein Besuch im Hamam (türkischen Dampfbad) ist eine willkommene Abwechslung zum Sightseeing und gibt die Möglichkeit eine andere Kultur auch aus anderer Sicht kennenzulernen. Die türkische Badekultur wurzelt einerseits in den religiösen Vorschriften des Islam (regelmäßige Reinigung unter fließendem (!) Wasser, andererseits in der Bäderkultur des römischen Reiches. Die meisten Hamams in Istanbul sind viele hundert Jahre alt und auch aus diesem Grund einen Besuch wert. Architektonisch besteht ein Hamam aus einer Zentralkuppel, um die herum kleinere Kuppeln angeordnet sind. Der von unten her oft noch mit Holz beheizte Boden und die Wände bestehen aus Marmor.

Ein Besuch im Hamam sollte etwa folgendermaßen vor sich gehen: Nach Betreten des Hamams bekommt man eine Umkleidekabine zugewiesen und eine Art Lendenschurz, Peştamal genannt. Man betritt eine der Nebenkuppeln, wo man sich aufwärmen und vorreinigen kann, oder geht gleich in die Hauptkuppel, wo man sich auf das in der Mitte des Raumes befindliche Podest, den sogenannten Nabelstein, legen kann um zu schwitzen. In einer oder mehrerer Nebenkuppeln sind kleine Wasserbecken mit jeweils einem Warm- und einem Kaltwasserhahn. Mit Hilfe einer Blechschale kann man sich mit Wasser übergießen. Nachdem man mindestens eine halbe Stunde geschwitzt hat und die Poren sich geöffnet haben, wird man vom Bademeister (Tellak) aufgerufen und von Kopf bis Fuß gewaschen. Dies geschieht mit einem rauen Waschlappen, sodass sich die oberste (abgestorbene) Hautschicht löst und fortgespült werden kann, wozu man immer wieder kräftig mit Wasser übergossen wird. Anschließend bekommt man eine Massage, nachdem man noch zur letzten und gründlichen Reinigung in eine dicke Schicht Seifenschaum gehüllt wurde. Diese Massage kann ziemlich grob ausfallen, der Bademeister zieht und zerrt an den Gliedern, drückt auf die Wirbelsäule, dass es immer wieder nur so knackt, jedoch sind die türkischen Masseure wahre Meister ihres Faches und richten einem "die Knochen wieder gerade". Abschließend wird man abgetrocknet und sitzt, in Tücher eingehüllt, in einem Abkühlungsraum und kann sich Getränke bringen lassen.

Dieser Ablauf kann je nach Hamam etwas variieren und sollte zumindest etwa 2 Stunden dauern. Traditionell sind die Geschlechter streng getrennt, wobei es in der Frauenabteilung manchmal keine hauptamtlichen Wäscherinnen gibt, sondern sich die Besucherinnen gegenseitig waschen und massieren. Frauen können hier völlig nackt sein, Männer hingegen tragen immer ihren Peştamal um die Hüften (und werden in dieser Region auch nicht vom Wäscher oder Masseur berührt). Neuerdings gibt es für Touristen auch Hamams für Männer und Frauen gemischt, Frauen bekommen hier in der Regel einen Bikini im Design des Peştamals gestellt, das Badepersonal kann hier aus Männern und Frauen, aber auch nur aus Männern bestehen. Die Preise in solchen Hamams sind in der Regel aber deutlich höher. Außerdem fällt die Massagebehandlung in touristischen Hamams oft nicht sehr "türkisch", also vergleichsweise grob, sondern in eher verweichlichter Art statt.

Die Qualität der gebotenen Leistungen und die Preise variieren zwischen den einzelnen Hamams stark. Es empfiehlt sich, auf die entsprechende Website (leicht über Google zu finden) der einzelnen Hamams zu schauen und auch die Bewertungen im Internet - ähnlich derer für Hotels - zu studieren.

Ein Besuch in einem guten Hamam ist ein Erlebnis für sich, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Man fühlt sich anschließend wie "neugeboren" und hat das Gefühl, noch nie so sauber gewesen zu sein.

Einige Hamamı in Istanbul:

  • 1 Ayasofya Hürrem Sultan Hamamı (Haseki Hamamı) . Das Bad wurde 1556 erbaut und nach der intriganten Hauptfrau Süleyman I. Roxelane benannt.
  • 2 Çemberlitaş Hamamı . Der Hamam wurde 1584 vom berühmtesten osmanischen Architekten Mimar Sinan erbaut.
  • 3 Cağaloğlu Hamamı . E-Mail: . angeblich einer der 1000 Plätze auf Erden, die man vor seinem Tode besucht haben soll, hat teilweise schlechte Kritiken als Touristen-Abzocke bekommen.
  • Galatasary Hamamı
  • 4 Süleymaniye Hamamı . fast 500 Jahre alt, auf Touristen ausgerichtetes gemischtes Hamam (Achtung: Es werden nur gemischte Gruppen und Familien eingelassen, auch keine Singles!).
  • Gedikpaşa Hamamı. 1457 erbaut, im Basarviertel.
  • Tarihi Vezneciler Hamamı, Nähe Universitätsviertel, Bozdoğan Kemeri Caddesi Nr. 2. 1481 gebaut, noch sehr traditionelles aber gemischtes (!) Hamam.
  • Tarihi Nişancı Hamamı, Türkeli Caddesi 29, nicht weit von der Laleli Camii.
  • Çinili Hamamı, in Üsküdar (asiatisches Ufer), in der Nähe der gleichnamigen Moschee.

Allgemein empfiehlt sich ein Hamam zu einer Zeit zu besuchen, zu der nicht Hochbetrieb herrscht, da ansonsten die Behandlung etwas fließbandartig ausfallen kann. Hochbetrieb herrscht meistens bei schlechtem Wetter und ab späterem Nachmittag. Ein vorheriges Anrufen (gegebenenfalls durch das Hotel) ist sinnvoll. Das touristische Süleymaniye Hamami bietet eine solide Leistung, es empfiehlt sich aber ein Besuch zu einer Zeit, da noch wenig Betrieb herrscht, also am besten gleich am Vormittag um 10 Uhr!

Kochkurse

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Von verschiedenen Anbietern werden Kochkurse angeboten. Zuerst wird gemeinsam eingekauft, dann werden in kleinen Gruppen türkische Speisen zubereitet und miteinander verspeist.

  • 1 Istanbul Cooking School, Tarlabaşı Bulv. No:117 D:2, Beyoğlu. Tel.: +90 545 554 6677. Kurse in deutscher Sprache. Geöffnet: Jeden Tag 10.30 – 15.30 oder 15.00 – 20.00 Uhr. Preis: Der Kurs kostet 80 US Dollar, die auch in Lira oder Euro bezahlt werden können.
  • 2 cookistan istanbul cooking classes. Tel.: +90 535 574 50 10. Kurse in deutscher Sprache. Geöffnet: Jeden Tag 9.15 – 14.30 oder 16.00 – 21.00 Uhr. Preis: Der Kurs kostet 110 US Dollar, in bar, keine Kreditkarten.

Bustouren

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Von verschiedenen Anbietern werden Bustouren zu Sehenswürdigkeiten in Istanbul angeboten. Meist wird Hop-On/Hop-Off angeboten, man kauft ein Ticket für 24 Stunden oder länger und kann während dieser Zeit beliebig oft an den Haltepunkten aus- und einsteigen. Die Angebote sind im Vergleich mit anderen europäischen Städten nicht günstig, bieten aber die Möglichkeit, ohne große Vorbereitung in kurzer Zeit einige der Hauptsehenswürdigkeiten zu besuchen. Die Touren beginnen meist am 18 Sultan-Ahmed-Platz zwischen der Blauen Moschee und der Hagia Sophia neben der Hauptstraße.

  • Get Your Guide. Preis: Ein 24 Stundenticket kostet etwa 30 €, für eine Familie mit 2 Kindern 90 €.
  • Big Bus Tours. Preis: Ein 24 Stundenticket kostet etwa 30 €, für eine Familie mit 2 Kindern 75 €.

Entspannung einmal anders: Die Wasserpfeife

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Rauchvergnügen anderer Art

Nachdem sie schon fast vergessen schien, hat sie in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt: Die Wasserpfeife, türkisch Nargile genannt. Zwar herrscht in der Türkei seit einigen Jahren ein strenges Rauchverbot in öffentlichen Räumen, welches erstaunlicherweise weitgehendst eingehalten wird, aber im Freien ist es erlaubt. Neben dem Verzehr türkischer Süßigkeiten, dem Genuss von Tee oder Cafe kann man sich in solchen Lokalen auch eine Wasserpfeife bringen lassen. Die Bedienung bringt für jede Person hygienische Einweg-Plastik-Mundstücke, legt regelmäßig neue Kohle auf, und so kann dem auch mehrstündigen genussvollen "chillen" zwischen weichen Polstern nichts mehr im Wege stehen. Meist liegen auch Brettspiele (Schach, Dame, Backgammon) auf. Unter dem Strich ein sehr preiswertes Vergnügen, dem nicht nur Touristen, sondern vor allem Einheimische huldigen.

Der Wasserpfeifentabak wird auch mit natürlichen Stoffen aromatisiert. So duftet es in Nargile-Cafes nach Apfel, Banane, Pfirsich und anderem. Das Schöne daran: Es stinkt absolut nicht. Auch nach einem langen Abend in einem geschlossenen Raum riechen Haut, Haare und Gewand am nächsten Tag überhaupt nicht nach kaltem Tabakrauch. Ein Umstand, der auch sonst militante Nichtraucher zu begeisterten Wasserpfeifenrauchern gemacht hat. Über die Schädlichkeit dieser Art zu rauchen gibt es verschiedene Ansichten. Tatsache ist, dass zahlreiche Stoffe (Teer etc.) durch das Wasser, das nach und nach eine braune Färbung annimmt, ausgefiltert werden.

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Am 29. Oktober feiert die Türkei ihre Gründung. Am Nationalfeiertag werden Straßen und öffentliche Plätze mit den türkischen Fahnen geschmückt und es gibt tagsüber in den verschiedenen Stadtteilen Zeremonien, wie Reden, oder Orchester- und Tanzaufführungen. Das Highlight spielt sich jedoch am Abend zwischen dem Leanderturm und der Bosporus Brücke ab. Um 19.00 beginnt die Feier mit einer Lichter-Show, ab 19.30 Uhr geht das große Feuerwerk am Ortaköy Platz los, das über dem Bosporus eine Höhe von bis zu 250m erreicht, mit entsprechender Hintergrundmusik.

Einkaufen

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Im Gewürzbasar.
Das schönste und beste Obst und Gemüse gibt es angeblich am Markt in Kadiköy.
  • 1 Großer Basar bzw. Bedeckter Basar (Kapalı Çarşı). geöffnet Montag - Samstag, 09.00 - 19.00, der Besuch ist noch ein Erlebnis, heute leider stark auf Touristen ausgerichtet. Vereinzelt findet man noch traditionelle Handwerksbetriebe und Geschäfte mit besonderen Waren. Die Preise können hier verhandelt werden, manchmal sind sie auch angeschrieben, dann jedoch oft - aber nicht immer - um ein Vielfaches überhöht. Es ist dringend zu empfehlen, sich vorher über den wahren Wert einer Ware gut zu informieren! Die alte Regel, man biete die Hälfte des vom Händler genannten Preises und treffe sich dann irgendwo dazwischen, kann nicht mehr als allgemein gültig angesehen werden. Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass die Preise hier höher sind.
  • 2 Ägyptischer Basar, Gewürz-Basar (Mısır Çarşısı). in Eminönü ist, wie der Name schon verrät, ein wahres Paradies für Augen und Nase. Rund um den Ägyptischen Basar und zwischen diesem, dem Großen Basar und der Süleymaniye Camii gibt es eine Unzahl von Läden und Straßenverkäufern, wo man so ziemlich alles in allen nur erdenklichen Qualitäten bekommt, von Lebensmitteln über Textilien, Schmuck, Haushaltsartikel, Spielzeug, Werkzeug bis hin zu gefälschten Markenuhren und gefälschtem Viagra. Hier kann man noch orientalisches Basarfeeling pur erleben, hier kaufen die Einheimischen.
    ]
  • 3 Istiklal Caddesi. Fußgängerzone im Stadtteil Beyoğlu, erreichbar von der Galata-Brücke aus auch mit der U-Bahn "Tünel". Ebenfalls sehr empfehlenswert ist ein Bummel auf dieser sehr westlich orientierten Flaniermeile, hier haben unter anderem die internationalen Bekleidungskonzerne ihre Filialen, es gibt aber auch Boutiquen, Buchhandlungen, Antiquariate etc. Die Läden haben dort oft bis spät in die Nacht hinein geöffnet. Auch am Weg dorthin rund um den Galata-Turm gibt es zahlreiche interessante Geschäfte.
  • 4 Kadiköy (Kadıköy) . Für diejenigen, die es beschaulicher und wenig touristisch haben wollen, gibt es in diesem Stadtteil am asiatischen Ufer einen besonders sehenswerten Lebensmittelmarkt, originelle Antiquitätenläden, Trödler und andere interessante Geschäfte. Erreichbar mit einer Fähre von Eminöni aus.

In normalen Geschäften außerhalb des Großen Basares sind die Preise angeschrieben und meist nicht verhandelbar. Sind sie nicht angeschrieben, so gelten die Gepflogenheiten des Großen Basars: Sich vorher gut informieren! Wenn Sie das Glück haben, in Istanbul in einem kleinen familiär geführten Hotel zu wohnen, so können Sie sich oft vom Hotelpersonal gute Tipps geben lassen, wo sie was zu seriösen Bedingungen erstehen können.

Häufig werden Sie auf der Straße angesprochen und von demjenigen zu "seinem" Geschäft gelotst. Üblicherweise ist dieser ein Schlepper und erhält Provision vom wirklichen Inhaber des Ladens, die Ihnen dann auf den Preis aufgeschlagen wird. Allerdings gibt es in Istanbul viele arme Leute, die sich so ihren Lebensunterhalt - oder einen Teil davon - verdienen müssen.

In Istanbul kann man - von den meisten Hotels und einigen wenigen Restaurants abgesehen - praktisch nur mit Bargeld bezahlen. Daher gibt es zahlreiche Geldautomaten, an denen sich oft Schlangen zum Geld abheben bilden. An den meisten Automaten kann man auch mit Kreditkarten oder Maestro-Karten Geld abheben.

Wochenmärkte - Semt Pazarları

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Jeden Tag ist in einem anderen Stadtteil Wochenmarkt:

Montag: Sarıyer İstinye, Fatih Unkapanı, Çengelköy Pazarı

Dienstag: Kadıköy Salı Pazarı, Beyoğlu Cihangir, Beşiktaş Arnavutköy, Fatih Balat, Beykoz Anadolu Hisarı, Prinzeninseln Kınalıada Pazarı

Mittwoch: Fatih Çarsamba Pazarı, Eminönü Sultanahmet, Beşiktaş Ortaköy, Sarıyer Pazarı, Kadıköy Bostancı, Üsküdar Kuzguncuk, Prinzeninseln Heybeliada Pazarı

Donnerstag: Goldenes Horn Beyoğlu Sütlüce, Eminönü Kadırga, Şişli Feriköy, Prinzeninseln Büyükada Pazarı

Freitag: Eyüp Pazarı, Sarıyer Yeniköy, Üsküdar Pazarı, Prinzeninseln Burgazada Pazarı

Samstag: Beşiktaş Pazarı, Goldenes Horn Beyoğlu Sütlüce, Beykoz Çayırda, Sarıyer Hisarüstü

Sonntag: Kasımpaşa İnegöl Pazarı

Essen in Istanul
Meze, türkische Vorspeisen.

Die türkische Küche zählt neben der französischen und chinesischen zu den bekanntesten Küchen der Welt. Sie ist genauso farbig wie das Kulturmosaik des Landes und besteht aus zahllosen und unterschiedlichen Geschmäcken. Die unterschiedlichen Klimazonen des Landes spielen bei der Entwicklung der regionalen Spezialitäten eine große Rolle. Die östliche Schwarzmeerküste ist ein gutes Beispiel dafür. Wegen hoher Niederschlagsmengen kann dort Weizen nicht angebaut werden. Daher bilden Mais und Maismehl die Hauptnahrungsmittel dieser Küche. Im Gegensatz dazu ist das Südostanatoliengebiet für die Kebaps berühmt, da dort vorwiegend Viehzucht betrieben wird. Als ein Olivendepot ist die Ägäis für die leckeren Gemüsespeisen bekannt. Außerdem sind die Teigpasteten des Nordwestgebietes (Trakien) sehr beliebt. Die raffinierte Küche von Istanbul ist durch diese verschiedenen Gerichte der Regionen bereichert.

Allgemein zeichnet sich die türkische Küche durch variantenreich zubereitetes Gemüse aus. Eine Besonderheit ist hier auch die Verwendung von Yoghurt. Fleischgerichte bestehen meist aus Geflügel, Lamm und auch Rindfleisch. Schweinefleisch fehlt naturgemäß, es wird nur in sehr touristisch ausgerichteten Restaurants angeboten, wobei die Qualität aber oft nicht mit den Preisen konform geht. Frische Fische und Meeresfrüchte werden zahlreich und verhältnismäßig günstig angeboten. Für Leckermäuler: Es gibt eine Unzahl traumhafter Süßspeisen!

Die Kosten für eine Mahlzeit differieren sehr stark. Fast überall kann man in Garküchen („Lokanta“) - hier werden die Gerichte in flachen Metall-Behältnissen warm gehalten und können nach Besichtigung geordert werden - für ca. umgerechnet etwa € 5.-- bis € 10,-- ausgiebig (Suppe und Hauptspeise mit Salat, gegebenenfalls auch Nachtisch) essen und trinken. Brot und Wasser sind üblicherweise kostenfrei, für Mineralwasser, Limonaden, Fruchtsäfte und alkoholische (diese sind nicht überall erhältlich) Getränke muss extra bezahlt werden. Ein Glas Tee kostet meist TL 2.-- (ca. € --.35). Die Preise hängen natürlich auch stark von der Lage des jeweiligen Lokals ab, weshalb es sich empfiehlt, diese zu vergleichen; meist sind sie schon vor dem Lokal auf großen Speisekarten angeschlagen. Die Qualität des Essens ist fast immer sehr gut, auch in den einfacheren Lokalen, die vornehmlich von den Einheimischen frequentiert werden.

Alkohol wird in vielen Lokalen nicht ausgeschenkt, am ehesten erhält man noch Raki, einen Anisschnaps, der mit Wasser verdünnt getrunken wird. Bier gibt es nur in entweder touristisch oder westlich ausgerichteten Lokalen (z.B. in und um die Istiklal Caddesi), ist vergleichsweise teuer und wird in Mengen von 0,33, 0,5 (TL 10.--) und 0,7 l angeboten. Wein gibt es nur in teureren Restaurants. Es gibt auch türkischen Wein, der übrigens gar nicht schlecht ist!

Touristen wird manchmal gerne extra "Service" oder "Tax" berechnet. Sie können das natürlich reklamieren. Allerdings verdienen Kellner oft erbärmlich schlecht und versuchen sich eben auf diese Weise ihr Gehalt aufzubessern. Der Schreiber dieser Zeilen sucht sich während eines Istanbul-Aufenthalts gerne ein "Stammlokal" aus. Praktisch immer wird man ab dem zweiten Besuch besonders aufmerksam und freundlich bedient und bekommt oft zum Abschluss des Essens noch eine kleine Süßspeise oder einen Tee gratis.

Vorsicht ist immer bei rein touristischen (organisierten) Ausflugszielen anzuraten: Hier rechnet man nicht mit einem Wiederkommen des Gastes und betrachtet ihn, sobald er Platz genommen und bestellt hat, nur mehr als Opfer für Abzocke.

Ein neuer "Sport" unter den einzelnen Restaurants scheint zu sein, dass man um gute Bewertung beim Internetportal TripAdvisor kämpft. So wird man nach dem Bezahlen häufig gebeten, dort einen Kommentar zu verfassen. Das hat für die Gäste den großen Vorteil, dass man sich dort über Lokale vorab informieren kann. In den in der jeweils letzten Zeit gut bewerteten Lokale wird man so mit großer Wahrscheinlichkeit bestens bedient und braucht "Abzocke" nicht zu fürchten.

Street Food

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Auch auf der Straße bekommt man an allen Ecken und Enden Essbares und Trinkbares angeboten: Frisch gepresste Fruchtsäfte (Orangensaft, Granatapfelsaft) Esskastanien, gegrillte Maiskolben, natürlich Döner-Kebap, in der Nähe des Goldenen Horns auch Muscheln und Fischbrötchen. Denken Sie hier daran, dass der hygienische Standard möglicherweise Ihrem mitteleuropäischem Magen Probleme bereiten kann und achten Sie auf frische Zubereitung. Für den ganz schnellen Imbiss wärmstens empfohlen werden können die überall erhältlichen Sesamkringel, Simit genannt, die meist um TL 2,00 verkauft werden.

Nachtleben

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Das Nachtleben von Istanbul gilt vielfach als das zurzeit intensivste in Europa, wenn nicht weltweit. Dies trifft vor allem auf das Bohemienviertel Beyoğlu zu, hier im Besonderen auf die Fußgängerzone der Istiklal Caddesi zwischen der Bergstation des Tünel und dem Taksim-Platz und die angrenzenden Gassen zu. Hier gibt es unzählige Restaurants, Cafes, Bars, Jazz-Clubs, Diskotheken etc. Für jeden Geschmack, jede Orientierung und jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Häufig gibt es auch Live Musik unterschiedlichster Richtungen. Menschenmassen wälzen sich tagtäglich in beängstigenden Massen bis am Morgen durch die Istiklal Caddesi. Hier geht es sehr ausgelassen zu, Kleidungsstil ist jeder erlaubt, der Unterschied zu den konservativen Stadtteilen auf der anderen Seite des Goldenen Horns könnte größer nicht sein. Ein besonderes Erlebnis ist hier ein Abendessen auf einer der zahlreichen Dachterrassen, traumhafter Blick auf Bosporus und Goldenes Horn inklusive.

Nördlich des Taksim-Platzes in den modernen und vornehmen Stadtteilen Nişantaşi und Levent gibt sich der türkische und internationale Jet-Set ein Stelldichein, die Bars könnten genauso gut in Manhattan sein, z.B. die Buz-Bar. Ebenfalls schick und teuer gibt sich Ortaköy, der Stadtteil am europäischen Brückenkopf der ersten Bosporusbrücke. Berühmt ist hier z.B. der Club Reina: Hier legen die Superreichen mit ihrer Yacht an, die Flasche Wodka kostet vielleicht € 300.--

In Kumkapi, südöstlich vom Zentrum Sultanahmet am Marmarameer gibt es zahlreiche Fischrestaurants, hier spielen am Abend Roma-Bands, vielfach nehmen auch Einheimische ihre Instrumente mit, es wird gesungen, getanzt und der Raki fließt in Strömen. Mittlerweile etwas touristisch geworden, aber immer noch empfehlenswert.

Auf der Galatabrücke befinden sich unterhalb der Fahrbahn, direkt am Wasser auf beiden Seiten dicht gedrängt Restaurants und Bars. Empfehlung: den Sonnenuntergang auf der Westseite der Brücke genießen. Eine unbeschreibliche Atmosphäre! Etwas Vorsicht ist hier leider angebracht: Von manchen Touristen werden hier Abzockermethoden gemeldet.

Auf der asiatischen Seite könnte man das gemütliche Viertel Kadiköy empfehlen. Zwischen alten griechischen und armenischen Kirchen, einer Fußgängerzone mit Flohmarkt finden sich einige nette Bierkneipen mit studentischem, westlich orientiertem Publikum - hier können auch Istanbuler Frauen ungestört allein ein Bier trinken und auch Ausländerinnen werden nicht ständig angesprochen. Von der Anlegestelle der Fähre die große Straße ein Stück bergauf und dann rechts halten. Nebenbei: In Kadiköy am Hafen ist ein Gasballon stationiert, mit dem man 200m senkrecht in die Luft steigen und Istanbul von oben aus betrachten kann.

Unterkunft

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Mittlerweile gibt es in Istanbul zahlreiche Unterkünfte aller Kategorien und Preisklassen. Für Touristen, die vor allem am klassischen Sightseeing interessiert sind, sind Hotels im historischen Viertel Sultanahmet die empfehlenswerteste Alternative, hier zahlt man oft ein bisschen mehr „für die Lage“. Hier kann man auch stilvoll in alten, oft liebevoll restaurierten Holzhäusern nächtigen. Der Aufpreis, der für die Lage in der Altstadt gezahlt werden muss, wird dadurch mehr als wettgemacht, dass man sich die oft langwierige Anreise mit dem Taxi über chronisch verstopfte Straßen erspart und sich nicht in ein überfülltes öffentliches Verkehrsmittel stopfen muss.

Wer mehr am Nachtleben interessiert ist, dem sei eine Unterkunft in der näheren Umgebung des Taksim-Platzes empfohlen. Die meisten - zum Teil exorbitant teuren - Luxushotels gibt es nördlich des Taksim-Platzes und im Stadtteil Beşiktaş direkt am Bosporus. Preiswertere Unterkünfte findet man im Stadtteil Aksaray, hier nächtigen bevorzugt Geschäftsleute aus den ehemaligen Ostblockländern.

Es gibt viele Hostels in Istanbul (Infos und Anschriften). Im Winter ist eine Onlinereservierung nicht nötig. Man kann persönlich vorbeikommen und sich das Zimmer zeigen lassen. Im Sommer hingegen ist eine Vorbestellung sehr ratsam.

Es gibt in Istanbul viele Anbieter für Türkischunterricht vor Ort. Das Kursangebot geht hier vom Crashkurs über Einsteigerkurse bis hin zur Klassengröße. Die Kursdauer beträgt meistens zwischen einer und 12 Wochen.

Anbieter sind z.B.:

  • Dilmer
  • Tömer

Arbeiten

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Offiziell darf man als EU-Bürger ohne spezielle Arbeitserlaubnis nicht arbeiten. Diese erhält man nur, wenn man mit einem potentiellen Arbeitgeber einen entsprechenden Vertrag abschließt, dieser einen Antrag beim Arbeitsministerium stellt und dieser Antrag auch genehmigt wird. Auch um länger als 3 Monate am Stück in der Türkei zu verweilen, braucht man eine Sondergenehmigung. Es ist allerdings möglich, nach Ablauf des dreimonatigen Aufenthalts als Tourist für einen Tag in ein Nachbarland zu fahren, um anschließend wieder mit einem Touristenvisum einzureisen.

Sicherheit

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Aufpassen sollte man in jeder Metropole. Es gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen.

In Istanbul prallen extreme Gegensätze aufeinander: Aufgeschlossene, nach europäischen Maßstäben gebildete Menschen, wie sie in jeder europäischen Großstadt anzutreffen sind auf der einen Seite, strenggläubige Muslime auf der anderen und dazwischen Mischungen aus beiden Extremen aller Schattierungen. Extremer Reichtum und extreme Armut mit allen ihren Schattenseiten, eher schlecht als recht verdienende "Ein-Personen-Unternehmer", die weder kranken- noch pensionsversichert sind, arbeitende Kinder, Bettler. Der immer noch große Zusammenhalt innerhalb von Großfamilien ersetzt das weitgehend fehlende soziale Netz des Staates. Zudem leben in Istanbul viele Menschen aus zahlreichen anderen islamischen Ländern, insbesondere auch aus Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, Flüchtlinge aus Afghanistan etc.

Angesichts dieser Voraussetzungen muss man Istanbul als sehr sichere Stadt bezeichnen. Gewaltverbrechen sind vergleichsweise selten, Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle können vorkommen. Ein „übers Ohr gehauen werden“ in manchen Geschäften oder Lokalen ist nicht selten, aber keineswegs die Regel! Vielfach bieten sich Einheimische - oft auch Jugendliche - als Führer an, sperren einem vielleicht auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit auf und verlangen am Ende, quasi als "Austritt" dann eine überhöhte "Eintrittsgebühr". In solchen Fällen sollte man daher immer vorher fragen, wie viel es kostet (Sprachführer), um unliebsame Überraschungen möglichst zu vermeiden.

Große Vorsicht ist insbesondere vor zwielichtigen Lokalen angebracht, die an Stripbars, Bordelle oder Spielhöllen erinnern: Hier werden Sie gnadenlos abgezockt! Für konsumierte Getränke und Ladydrinks werden astronomische Rechnungen präsentiert, deren Bezahlung unter Androhung von Gewalt eingetrieben wird. Bereits für einige Drinks kann so eine Fantasieforderung 1000 Euro übersteigen. Lassen Sie sich in solche Lokale auch nicht einladen! Insbesondere alleinreisende Männer werden auf der Straße von freundlichen Einheimischen unter Vorwänden (Foto etc.) direkt angesprochen und dorthin gelockt. Berüchtigt sind diese Lokale insbesondere in den Stadtteilen Laleli (Aksaray), Tarlabaşı und Elmadağ (Taksim). Dort sind solche Maschen eher die Regel als die Ausnahme. Die örtliche Polizei ist dabei nur bedingt hilfreich.

Alleinreisenden Frauen, die nicht belästigt werden wollen, sei empfohlen, sich einheimischen Männern gegenüber zurückhaltend zu benehmen, Blickkontakt zu vermeiden und im Ernstfall auf der Straße lieber Frauen als Männer anzusprechen.

Ein gelegentlicher Trick, mit der Schuhputzer auf sich aufmerksam machen, ist das im Vorübergehen Fallenlassen einer Schuhbürste. Macht man ihn nun auf sein "Missgeschick" aufmerksam, so wird man selbstverständlich auf einen (kostenfreien?) Schuhputz "eingeladen". In diesem Falle also immer im Vorhinein abklären, was das dann kostet!

Die in der Innenstadt, nahe der Hagia Sophia gegenüber dem Eingang zur Yerebatan-Zisterne ausgeschilderte Touristenpolizei, an die man sich wenden kann, wenn man Probleme hat, gibt es nicht mehr, das gelbe Holzhaus ist leer (Stand 2015).

Aktuelle Situation seit 2016

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Hohe Polizeipräsenz und strenge Sicherheitskontrollen in Museen und auch im Basarviertel zeugen vom Versuch der Behörden, die Lage unter Kontrolle zu bekommen.

Das Vorgehen der Staatssicherheitsorgane gegen jede Art von „terroristischen“ Aktivitäten ist rigoros. Die entsprechenden Hinweise des Außenamts sollte man ernst nehmen. Zur Auffrischung empfiehlt sich der Film Midnight Express.

Gesundheit

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Viele Ärzte haben im Ausland studiert und sprechen englisch oder auch deutsch. Das staatliche Gesundheitswesen ist etwas unbeweglich und nicht immer am höchsten Stand, man wird aber hinreichend geholfen.

  • In Istanbul gibt es ein österreichisches (zwischen Galatabrücke und Galataturm) und ein deutsches (nahe Taksim-Platz) Krankenhaus.
    • 1 Deutsches Krankenhaus - Taksim Alman Hastanesi, Cihangir Mh., Sıraselviler Cad. No:119, 34433 Beyoğlu/İstanbul.
    • 2 Österreichisches Sankt Georgs Krankenhaus, Bereketzade Medresesi Sok. No:7, 34420 Beyoğlu/İstanbul. Tel.: +90 212 292 6220.
  • Apotheken, türkisch Eczane, sind sehr zahlreich. Üblicherweise sind sie von Montag bis Samstag 9.00 - 19.00 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten gibt es Notfallapotheken Nöbetçi Eczane, die Adressen sind in den Eingangsbereichen der Apotheken angegeben. Es gibt praktisch alle auch bei uns üblichen Medikamente, allerdings manchmal unter anderem Namen, dafür meist rezeptfrei.
  • Spezielle Impfungen sind zwar nicht vorgeschrieben, eventuell anzuraten wären sie gegen Tetanus, Diphterie und Hepatitis A.
  • Magenverstimmungen und Darmprobleme kann man sich als hygieneverwöhnter Mitteleuropäer relativ leicht einfangen. Empfindliche Personen sollten also entsprechend vorsichtig sein bei Imbissen, die von Straßenverkäufern angeboten werden, und auch das Essen in den Garküchen, wo die Speisen stundenlang (oft nur lau)warm gehalten werden, eher meiden. Das Wasser aus der Leitung ist stark gechlort und eignet sich weniger zum Trinken.

Notrufnummern

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  • MedLine, privater Rettungswagendienst, englischsprechende Telefonzentrale +90 212 4441212
  • Hızır Acıl Servisi, staatl. Rettungswagen, 112
  • Polis İmdat, Polizei, 155
  • Yangın, Feuerwehr, 110

Klima und Reisezeit

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Bevorzugte Reisezeiten für Istanbul wären Frühling ab April und Herbst. Im Sommer kann es sehr heiß und schwül werden, allerdings weht am Bosporus oft ein kühlender Wind. Schöne Tage gibt es bis Ende Oktober, auch im November kann es noch angenehm sein. Ab Dezember wird es unangenehm kalt und regnerisch, es kann auch schneien und Frost geben. Auch die Luft ist dann oft schlecht, viele Istanbuler müssen mit billiger und minderwertiger Braunkohle oder Elektroheizlüftern heizen. Die schönste Zeit ist im Frühling zur Tulpenblüte.

Monat J F M A M J J A S O N D
Tagestemperatur 7 8 10 15 20 25 27 27 24 19 13 9
Nachttemperatur 2 2 4 8 12 16 18 19 16 12 8 5

Praktische Hinweise

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Allgemeine Hinweise

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Es ist einfach in Istanbul klarzukommen. Man wird häufig angesprochen, oft auch ohne Interesse daran Irgendetwas zu verkaufen. Wer sich auf ein Gespräch - vielleicht auch mit einem potentiellen Teppichhändler - einlässt, erfährt meist Interessantes und der Gesprächspartner ist auch nicht böse, wenn man anschließend nichts kauft.

Türken sind grundsätzlich neugierig, freundlich und sehr hilfsbereit. Dies gilt gleichermaßen für (religiös) konservative als auch (westlich orientierte) moderne Türken. Für die Kommunikation ein wichtiger Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen besteht darin, dass es sich bei konservativ orientierten Türken nicht schickt, dass auf der Straße ein Mann eine Frau bzw. eine Frau einen Mann anspricht, bei modernen Türken ist dies kein Problem. Beide Gruppen sind leicht an ihrer jeweiligen Kleidung erkennbar. In Istanbul, einer Stadt der Gegensätze, wird man fast überall auf beide Gruppen stoßen, wobei es natürlich Stadtteile gibt, wo eine der beiden Gruppen überwiegt. Aber auch hier scheint Einiges in Bewegung zu sein: So wurde der Schreiber dieser Zeilen zu seiner großen Überraschung neuerdings - übrigens während des Ramadans - auf der Straße von einer jungen, sehr islamisch gekleideten Türkin angesprochen, die silbergebackene Kekse gegen eine freiwillige Spende für eine Art "Brot für die Welt" Aktion auf islamisch anbot. Es entwickelte sich ein sehr interessantes Gespräch über den Islam auf Englisch. Auch das ist Istanbul im Jahre 2015.

Islamische Geistliche in Fatih

Viele Istanbuler sprechen Deutsch oder Englisch. Und wenn nicht, dann funktioniert die Verständigung über nonverbale Kommunikation meist erstaunlich gut, wobei allerdings zu beachten ist, dass manche Gesten und manche Mimik in der Türkei eine andere Bedeutung haben kann als in Mitteleuropa!

Manch ein Tourist fühlt sich belästigt, wenn er vor Geschäften, Restaurants etc. ständig angesprochen wird. Diesbezüglich ein Tipp: Blickkontakt vermeiden, wenn man nicht angesprochen werden will. Dies sei auch alleinreisenden Frauen empfohlen, die nicht "belästigt" werden wollen. Blickkontakt ist bei Türken bereits ein Signal für Kontaktaufnahme. Hilfreich und durchaus spaßmachend kann auch sein, wenn man sich den Landessitten, in diesem Falle dem etwas theatralischen Auftreten, anpasst und die ständigen (und eventuell penetrant empfundenen Einladungen) ins Restaurant mit einem mit großartiger Gestik und Mimik vorgetragenem: "Es tut mir sooo leid, wir haben gerade gegessen..." (vielleicht auch auf englisch) pariert.

Frauen sollten sich auch als Touristen nicht allzu aufreizend "knapp" kleiden, auch für Männer sind kurze Hosen nicht die erste Wahl. Für den Besuch von Moscheen sind für Männer lange Hosen und zumindest kurzärmelige T-Shirts und für Frauen Kopftuch und langes Kleid (oder zumindest lange Hosen, keine engen Leggins) obligat. Kopftücher und Röcke können manchmal beim Eingang ausgeliehen werden. Vor dem Betreten einer Moschee sind die Schuhe auszuziehen, man achte auf saubere Füße bzw. saubere Socken! In vielen Moscheen ist Nicht-Moslems während der Gebetszeiten der Zutritt verwehrt, in manchen Moscheen können sie anwesend sein, müssen sich jedoch im hinteren Teil aufhalten und sollen natürlich nicht herumgehen oder fotografieren. Die Gebetszeiten in den Hauptattraktionen wie der Blauen und der Neuen Moschee haben sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet und es wird zunehmend schwierig, hier Einlass zu finden.

Es ist eine gute Idee, sich als Tourist einige Wörter und Redewendungen auf Türkisch für die wichtigsten Situationen mit Hilfe eines guten Sprachführers anzueignen. Türken freuen sich, wenn man sie auf türkisch begrüßen kann, bzw. beim Bestellen im Restaurant oder beim Einkauf sich in ihrer Sprache ein bisschen verständigen kann.

Das Türkische ist grundsätzlich eine sehr logisch aufgebaute Sprache, auch die Aussprache ist für Menschen deutscher Muttersprache relativ leicht; man spricht auch genau so - unter Beachtung der Sonderzeichen - wie man schreibt. Das ist darauf zurückzuführen, dass im Jahre 1928 das bis dahin verwendete arabische Alphabet durch das lateinische ersetzt wurde. Achtung aber auf die Betonung: Im Türkischen gibt es keine so deutliche Betonung einer Silbe wie im Deutschen. Betont man in alter Gewohnheit wie im Deutschen, so versteht einem das Gegenüber möglicherweise nicht. Dringt man weiter in die Grammatik der türkischen Sprache ein, so wird einem sehr bald bewusst, dass der Aufbau dieser Sprache sich sehr von der unseren unterscheidet. So gibt es wesentlich mehr Formen für das Verb als im Deutschen, die teilweise sogar miteinander kombiniert werden können. Eine "eins-zu-eins Übersetzung" ins Deutsche ist somit oft nicht möglich. Die feine Nuancierung im Ausdruck, die die türkische Sprache bietet, kann nur mit vielen Umschreibungen mehr oder weniger gut übersetzt werden.

Einige Anmerkungen zur Körpersprache:

  • Hochziehen der Augenbrauen, manchmal mit einem "ts" kombiniert heißt "nein" und ist nicht beleidigend gemeint!
  • Daumen zwischen Zeigefinger und Mittelfinger geklemmt ist eine obszöne Geste.
  • Wenn man jemand deuten will, herzukommen, dann die Handfläche nach unten und die Handbewegung zum eigenen Körper.
  • Nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen!

Der Körperkontakt auch zu fremden Kindern wird viel schneller hergestellt, als es in Mitteleuropa üblich ist. Insbesondere blonde Kleinkinder werden im Vorbeigehen gerne zärtlich berührt (über den Kopf streichen, Wange tätscheln) und manchmal sogar geküsst.

Wird man in einen Privathaushalt eingeladen, so sollte man immer die Schuhe ausziehen und auf ein kleines Gastgeschenk (z.B. Blumen, Süßigkeiten) nicht vergessen!

Istanbul im Ramadan

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Der Ramadan (türkisch Ramazan) ist die einmonatige Fastenzeit im Islam. Der Zeitpunkt hängt vom Mondkalender ab, beginnt also jedes Jahr um ein paar Tage früher. Zurzeit (2015) findet er von Ende Juni bis hinein in den Juli statt. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang wird nichts gegessen oder getrunken, nicht geraucht etc. Der Ramadan ist auch eine Zeit um Gutes zu tun: Teilen mit den Armen, Besinnung. Sobald aber der Muezzin am Abend zum "Fastenbrechen" aufruft, beginnt ein wahres Volksfest: Es wird in Gemeinschaft gegessen, getrunken und gefeiert. Zudem sind Märkte üblich, die an unsere Weihnachtsmärkte erinnern. Das Fasten wird nicht nur von strenggläubigen Moslems eingehalten, sondern auch von vielen nicht so gläubigen Menschen. Der Ramadan ist somit durchaus vergleichbar mit den christlichen Feiern bei uns, die einfach zur Tradition dazugehören.

Von den Touristen wird nicht erwartet, dass sie auch fasten. Selbst wenn der Hotelbesitzer und das Hotelpersonal fasten, der Hotelgast bekommt wie gewohnt sein Frühstück und wird ebenso freundlich bedient, wie in der übrigen Zeit. Auch in Restaurants und sogar bei den Straßenverkäufern bekommt man wie üblich zu essen und zu trinken. So ist von einer Reise nach Istanbul während des Ramadans nicht abzuraten. Im Gegenteil: Man bekommt zusätzliche interessante Einblicke in eine fremde Kultur.

Bettler und Straßenverkäufer

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Viele Istanbuler müssen sich ihren Lebensunterhalt als "Ein-Mann-Unternehmer", ohne Kranken- und Pensionsversicherung verdienen: Schuhputzer, Straßenverkäufer für alles nur irgendwie erdenkliche (Essbares, gefälschte Markenuhren, Parfüms, schön gearbeitete Handschuhe, Hausschuhe, Babyschuhe aus Wolle - dahinter sitzt eine traditionell gekleidete Türkin und strickt eifrig - Feuerzeuge, Handnähmaschinen usw.) Schlepper für Restaurants, Geschäfte etc. Es erstaunt den Schreiber dieser Zeilen immer aufs Neue, mit welcher Selbstverständlichkeit und Würde viele dieser im Grunde armen Schlucker ihre Arbeit verrichten. So kann ein ambulanter Simit (Sesamkringel) Verkäufer die (auf türkisch) vorgebrachte Begrüßung und die Order nach einer gewissen Anzahl der so schmackhaften Bäckerei mit einem großartigen "Hoş geldiniz" (Herzlich Willkommen) beantworten. Sollten Sie mit Lederschuhen in Istanbul unterwegs sein, lassen Sie sich ihre Schuhe von einem professionellen Schuhputzer auf Hochglanz bringen! "Zehn Jahre Garantie" mag zwar übertrieben sein, aber Ihre Schuhe werden ihren Glanz noch behalten haben, wenn Sie schon wieder zu Hause sind. Vielleicht schaffen Sie ein kleines Schwätzchen (lernen Sie ein paar Worte türkisch!) mit dem Schuhputzer, vielleicht über die Familie, wieviele Kinder Sie haben, wieviele Kinder er hat! Die wenigen Euro, die das kostet, ist es allemal wert. Aktuell (März 2016) verlangen Schuhputzer bei den touristischen Hauptattraktionen TL 10.--, sonst TL 5.--

Schuhputzer

Kleine Kinder, alte Menschen oder Körperbehinderte, die auf der Straße einzelne Packungen Papiertaschentücher und ähnliches anbieten, traditionell gekleidete junge Türkinnen, die mit einem Säugling im Arm im Straßenstaub sitzend weinend um ein Almosen flehen, werden möglicherweise Ihr soziales Gewissen beschäftigen und Ihnen vielleicht verständlich machen, warum der Islam (mit seinem Gebot zur Mildtätigkeit den Armen gegenüber) zurzeit so viel Zuspruch erhält.

Leitungswasser sollte man nicht trinken, an jeder Straßenecke gibt es günstig Trinkwasser in Plastikflaschen zu kaufen.

Wenn man unterwegs ein dringendes Bedürfnis verspürt, sollte man sich nach der nächsten Moschee umsehen. Hier findet man immer eine saubere Toilette. Die Aufschrift für Frauen ist Bayan oder Kadın, bei den Männern steht Bay oder Erkek. Oft gibt es auch an großen Plätzen oder Straßenkreuzungen öffentliche Toiletten, die annehmbar sind. Bei allen öffentlichen Toiletten, auch in Moscheen, muss man einen kleinen Obolus von 1- 3 Lira entrichten, dass sollte einem eine saubere Toilette wert sein.

Von Vögeln, Hunden und Katzen

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Sie sind nicht zu übersehen und zu überhören: Die Tiere, die Istanbul bevölkern. Das Geschrei der riesigen Möwen, das manchmal schon an menschliche Stimmen erinnert. Die Scharen von Tauben vor der Yeni Camii, dem Haupteingang zur Universität, rund um die "Verbrannte Säule" - in andern Städten verbannt man sie, vergiftet sie - hier lässt man Taubenfutterverkäufer ihrer Arbeit nachgehen und spritzt den Taubenkot allabendlich mit viel Wasser weg.

Katzen (türkisch: Kedi), überall Katzen. Vor Jahren waren die Istanbuler Katzen erbärmlich mager, struppig, schmutzig, sie mussten sich von Abfällen ernähren, waren chronisch krank und erschreckend hässlich. Mittlerweile hat jede Moschee, jedes Museum, jedes Geschäft, jede Gasse ihre Katzen. Sie werden zwar nicht - oder nur ungern - ins Haus gelassen, man gestaltet ihnen jedoch Katzenhäuser aus mit Plastikfolie überzogenem Karton und füttert sie hingebungsvoll, nicht selten auch schon mit speziellem Katzenfutter und nicht nur mit Abfällen, und geht mit ihnen sogar zum Tierarzt! Nirgendwo auf der Welt werden Sie in einer Großstadt so viele stolze Katzen sehen wie in Istanbul!

Hunde (türkisch: Köpek), herrenlose Hunde. Der Hund gilt im Islam als unrein und hatte lediglich als Hirtenhund einen gewissen Stellenwert. Früher waren die Istanbuler Straßenhunde kaum zu sehen. Sie waren gewohnt, sofort mit Steinwürfen oder Fußtritten verjagt zu werden. Die schlechte Behandlung der Hunde hatte auch einen nachvollziehbaren Grund: Die Angst vor der Tollwut! Auch das hat sich geändert. Mittlerweile kümmert sich ein Tierschutzverein um die Hunde. Eine Marke im Ohr zeigt an, wann der Hund das letzte Mal gegen Tollwut geimpft wurde. Die Istanbuler Hunde sind friedlich. Meist liegen sie irgendwo in der Sonne und lassen es sich gut gehen. Keine Angst, kein herrenloser Hund wird Sie beißen! Hüten Sie sich dennoch, sie zu streicheln. Möglicherweise springt ein Hundefloh auf Sie über, noch wahrscheinlicher ist aber, dass der Hund Sie als sein Herrchen oder Frauchen adoptiert und Ihnen auf Schritt und Tritt folgen wird. Sie werden es kaum übers Herz bringen, ihn oder sie in Istanbul zurücklassen zu müssen.

Wer als Reisender mit dem eigenen Hund unterwegs ist, wird ab und an damit konfrontiert werden, dass Straßenhunde den mitgebrachten Hund als Eindringling ins eigene Revier wahrnehmen. Der Hund wird dementsprechend angebellt und unter Umständen angegriffen oder sogar gebissen. Abhilfe schaffen hier laute, zischende Geräusche ("Schhhhhht"), Aufstampfen mit dem Fuß, entschlossene Wurf- und Trittgesten oder (als letztes Mittel) Steinwürfe. Meist werden die Straßenhunde allerdings schon von den Einheimischen zur Ordnung gerufen. Hunde außerhalb eines "Rudels" verhalten sich aber üblicherweise wie herrenlose Hunde in Deutschland.

Konsulate

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Sonstiges

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In der Innenstadt gibt es noch zahlreiche öffentliche Festnetztelefone. Das Handy ist bei vielen Türken ständiger Begleiter, über den günstigsten Roamingtarif informiert Ihr nationaler Netzbetreiber. Es gibt auch 2022 noch Internetcafés. In den meisten Hotels gibt es kostenfreien Zugang zum Internet, jedoch nur selten in Restaurants und anderen öffentlichen Plätzen. Die Roamingkosten für 1 MB liegen meist bei über 20 €/MB (!), so dass sich entweder eine türkische Prepaidkarte lohnt oder man sollte die Einstellungen seines Smartphones sehr genau kontrollieren, um keine hohen Rechnungen zu erhalten.

Das schöne Gebäude der Hauptpost (nebst einem Museum) befindet sich im Stadtteil Sirkeci, nicht weit vom Bahnhof. Briefmarken bekommt man meist auch dort, wo man Ansichtskarten kaufen kann. Oft übernimmt das Hotel die Aufgabe von Postsendungen.

Ausflüge

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Bosporusrundfahrt mit dem Schiff

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Mündung des Bosporus ins Schwarze Meer, noch ohne dritte Bosporusbrücke.

Der Bosporus ist eine wichtige und stark befahrene Schiffsroute zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer bzw. dem Mittelmeer. Auf Grund unterschiedlicher Strömungen gilt er als sehr gefährlich. Eine Bosporusrundfahrt per Schiff ist in jedem Fall ein sehr empfehlenswerter Ausflug. Die - häufigen - Abfahrten erfolgen von Eminönü direkt neben der Galatabrücke aus. Um 10.35 Uhr, während der Hauptsaison bis Anfang November auch um 13.35 Uhr startet der offizielle Bosporusdampfer der Istanbuler Verkehrsbetriebe. So kann man bis 1 Anadolu Kavaği und zurück fahren. Der kleine Ort hat eine Festungsruine auf einer Anhöhe, von der aus man einen schönen Blick auf das Schwarze Meer hat und nahe der Mündung des Bosporus auf die dritte Straßenbrücke über den Bosporus gebaut. Steigt man an einer der Haltestellen aus, so hat man die Möglichkeit, eines der zahlreichen Fischrestaurants mit zumeist traumhaften Blick auf den Bosporus zu besuchen. Leider sind sich viele dieser Betriebe bewusst, dass ihre Gäste nur diesmal kommen und dann nie wieder. Dementsprechend sieht auch das Preis- Leistungsverhältnis aus. Tipp gegen den Hunger, will man kein Restaurant besuchen: Fischbrötchen (Balık Ekmek). Die große Tour dauert etwa 6 Stunden. Während der Schifffahrt verkauft die Besatzung Tee und kleine Imbisse (sehr empfehlenswertes Yoghurt aus dem Ort Kanlıca!) zu günstigen Preisen. Die privaten Schiffe fahren meist nur bis zur zweiten Bosporusbrücke ohne Halt. Wesentlich teurer wird es, wenn man ein kleines privates „Wassertaxi“ mietet. Es ist zu empfehlen sich vorher entsprechend zu informieren.

Alternativ kann man auch - eventuell nur für Teilstrecken - die öffentlichen Busse benützen.

Prinzeninseln

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Die „Prinzeninseln“ 2 Kızıl Adalar liegen etwa 20km südöstlich von Istanbul im Marmarameer und sind beliebtes Ausflugsziel. Landschaftlich äußerst reizvoll bieten die neun Inseln Möglichkeiten zum Wassersport sowie zur Besichtigung der Überbleibsel zahlreicher Klöster, Kirchen etc. Der Autoverkehr ist verboten, stattdessen gibt es Pferdekutschen und Fahrräder zum Ausleihen. Neuerdings dürfen auch Fahrzeuge mit Elektromotor fahren. Zahlreiche Schiffsverbindungen gibt es sowohl vom europäischen (Eminönü) als auch vom asiatischen Teil Istanbuls (Kadıköy) aus.

Belgrader Wald

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Das ausgedehnte Waldgebiet 3 Belgrat Ormanı nördlich von Istanbul ist ein beliebtes Naherholungsziel und seit der Antike für die Wasserversorgung der Stadt von großer Bedeutung. Es gibt hier Stauseen, Wasserreservoire und -leitungen aus byzantinischer Zeit.

Hin kommt man mit der Metro bis Hacıosman dann per Bus weiter ins Dorf Bahçeköy Merkez.

Literatur

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Als besonders informativ neben den zahlreichen Reiseführern für Istanbul sei erwähnt:

  • Kai Strittmatter: Gebrauchsanweisung für Istanbul. München: Piper Verlag, 2010, ISBN 978-3-492-27592-7., der etwas in die Jahre gekommen ist
  • Andrea Gorys: Istanbul DuMont Reise-Taschenbuch. DuMont Reiseverlag, ISBN 978-3-770-17299-3.
  • Petra Casparek, Erika Casparek-Türkkan, Taneli Türkkan: Meze in Istanbul: Kulinarische Spaziergänge und Originalrezepte. GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2015, ISBN 978-3-833-84397-6; 192 Seiten. Mit kostenloser App
  • Perihan Mağden: Ali und Ramazan. Berlin: Suhrkamp, 2011, ISBN 978-3-518-46286-7.
  • Orhan Pamuk: Das Museum der Unschuld: Roman / Übersetzung von Gerhard Meier. Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 2008 (2.Auflage), ISBN 978-3-446-23061-3; 579 Seiten. Roman, der an vielen Orten in Istanbul spielt.
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Europäische Seite

Altstadt: Eminönü  Fatih

Westen: Esenler  Esenyurt  Silivri  Zeytinburnu  Güngören  Bahçelievler  Bağcılar  Bakırköy  Eyüp  Gaziosmanpaşa  Bayrampaşa  Avcılar  Küçükçekmece  Büyükçekmece  Çatalca  Arnavutköy  Başakşehir

Norden: Beyoğlu  Şişli  Kâğıthane  Beşiktaş  Sarıyer

Asiatische Seite:

Norden: Üsküdar  Ümraniye  Beykoz

Süden: Ataşehir  Kadıköy  Maltepe  Kartal  Adalar (Prinzeninseln, Demonesi)

Osten: Pendik  Tuzla
Sonstiges: Flughafen Istanbul  Bosporus  Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen

Europäischer Kulturmonat (inzwischen eingestellt):
1992: Krakau | 1993: Graz | 1994: Budapest | 1995: Nikosia | 1996: St. Petersburg | 1997: Ljubljana | 1998: Linz, Valletta | 1999: Plovdiv | 2000: keine | 2001: Basel, Riga | 2002: keine | 2003: St. Petersburg

Kulturstadt Europas:
1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm

Kulturhauptstadt Europas:
1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Sibiu, Luxemburg zusammen mit der Großregion Saar-Lor-Lux | 2008: Liverpool, Stavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen für das Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Plzeň | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos | 2018: Leeuwarden, Valletta | 2019: Matera, Plovdiv | 2020 & 2021: Galway, Rijeka | 2022: Esch an der Alzette, Kaunas, Novi Sad | 2023: Veszprém, Timișoara, Eleusis | 2024: Bad Ischl, Bodø, Tartu | 2025: Chemnitz, Nova Gorica | 2026: Oulu |

2027: Liepāja
Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.