Novi Sad
Autonome ProvinzVojvodina
Einwohnerzahl380.000 (2020)
Höhe80 m
Tourist-Info+ (0)381 0 21 66 17 344
/novisad.travel (engl.)
Lagekarte von Serbien
Lagekarte von Serbien
Novi Sad

Novi Sad (Aussprache: Ungarisch und Serbisch) ist eine Stadt im Norden Serbiens. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Vojvodina. Für das Jahr 2021 wurde Novi Sad der Titel Kulturhauptstadt Europas verliehen.

Hintergrund

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Stadtteile von Novi Sad.

Novi Sad ist die größte Stadt im Norden von Serbien. Sie liegt am Nordufer der Donau. 1 Futog (Футог) mit eigenem Bahnhalt ist zehn Kilometer flußaufwärts. Hinter dem südlichen Ufer liegen Hügel, so dass hier nur die kleinen Vororte 2 Petrovaradin (Петроварадин) mit seiner Feste und 3 Sremska Kamenica (Сремска Каменица) sind.

„Am 6. April 1999 griffen Langstreckenbomber die ältere Ölraffinerie in Novi Sad an. 80.000 Tonnen Öl liefen aus, 20.000 Tonnen verbrannten. Eine riesige Wolke aus Ruß, Teer, Ölpartikeln, Schwefeldioxid und Stickoxiden lag über der Stadt.“[1]

Die 1 Touristeninfo ist in der Innenstadt Trg slobode 3. Geöffnet an Wochentagen 8.00-18.00, Samstag bis 17.00 Uhr.
Eine Filiale befindet sich in einem gläsernen Würfel am Bahnhofsvorplatz. Im Winter ist sie geschlossen.

 
Karte von Novi Sad

Mit dem Flugzeug

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Der Belgrader Flughafen ist eine Stunde entfernt.

Reist man als Gruppe von 4-5 in einem Fahrzeug, sind die Taxifirmen Genelux (Tel. 4722 492) oder Heligon (Tel. 064 2320 816) für einen Transfer ein günstiges Angebot.

Mit der Bahn

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  Hauptbahnhof Novi Sad (Железничка станица Нови Сад), Bulevar Jaše Tomića 4, Novi Sad 21000, Serbien . Täglich fahren 2 Züge von Budapest in Richtung Süden durch Novi Sad und danach weiter nach Belgrad. Zwischen Novi Sad und Belgrad-Centar fahren etliche Züge, Expreß brauchen 36 Minuten (II. Kl. 1000 Din. Stand 2022), Regionalbahnen 55 Minuten. Mit Subotica gibt es zwei Verbindungen täglich, Fahrzeit rund 4 Std. (ein beschleunigender Ausbau wurde 2020 begonnen). Nach Sombor braucht es 2½ Std.

  Bahnhof Petrovaradin (Железничка станица Петроварадин)

Mit dem Bus

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Busbahnhof (über den Bahnhofsvorplatz, rechter Hand). Zahlreiche Verbindungen mit Belgrad. Jede wichtigere Stadt ex-Jugoslawiens wird mindestens ein Mal täglich angefahren.

Busse in die Ortschaften des Umlandes, wie Sremski Karlovci (Linie 61, 62; 11 km), Sremska Kamenica, Begeč und Veternik halten am Bahnhofsvorplatz.

Auf der Straße

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Novi Sad liegt an der E75, die zwischen Belgrad und der ungarischen Grenze großteils als Autobahn ausgebaut ist. Somit kann man Novi Sad ab Mitteleuropa fast durchgehend auf Autobahnen erreichen. Der schnellste Anfahrtsweg ab dem deutschen Sprachraum führt in der Regel über Budapest und Szeged. Ab Südösterreich ist die Anfahrt über Zagreb eventuell schneller, dann muss man den Autoput bei Ruma verlassen und über die Landesstraße M21 nach Novi Sad fahren.

Mit dem Schiff

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Die eine oder andere Donaukreuzfahrt legt hier an.

Mobilität

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Durch den Bau drei neuer Brücken bis 2026 soll der Schwerverkehr weitgehend aus dem Zentrum verschwinden.

Stadtbuslinie 4 verbindet Bahnhof/Busstation mit der Altstadt. Zur Feste gelangt man mit Bus 3.

Innerstädtische Parkgebühren richten sich nach Zonen. Pro Stunde kostet „Extra“ 80 Din., „Rot“ 60 Din., „Blau“ 50 Din. (Stand: Jan 2023)

Sehenswürdigkeiten

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Novi Sad
 
Am Hauptplatz Trg Slobode.

Bauwerke

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Der alte Stadtkern stellt eine Mischung aus mehreren verschiedenen Architektur-Stilen dar. Das älteste Haus "Am Weißen Löwen" wurde im Jahr 1740 erbaut. Während der Revolution 1848 wurde er zerstört. In den Straßen befinden sich mehrere Paläste aus dem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, z. B. "Tanurdzićeva", "Menratova", "Vatikan", „Klajnova,“ sowie Sakralarchitektur verschiedener Konfessionen.

Am zentralen Stadtplatz:

  • 1 Kirche Maria Namen (Црква имена Маријиног) . Größte neugotische Kirche von Novi Sad und höchste Kirche der Region Bačka, von 1892 bis 1894 erbaut.
  • Am gegenüberliegenden Ende ist das Rathaus, mit öffentlicher Toilette.

Burgen, Schlösser und Paläste

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Die Festung 1 Peterwardein (Petrovaradin) am Südufer der Donau galt mit ihrem Katakombensystem, von dem allerdings nur die obersten beiden Ebenen für Besucher freigegeben sind, im 18. Jahrhundert als die größte in Europa. Errichtet wurde die Festung nach 1716, als Prinz Eugen die Osmanen geschlagen hatte.

Die Museen der Stadt konzentrieren sich entlang der ul. Dunavska im Zentrum:

1 Kamenički-Park am Südufer der Donau.

Verschiedenes

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Man sollte vorsichtig sein mit den Verkehrsregeln, denn die Polizei versucht öfter, Touristen abzuzocken.

Aktivitäten

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Nahe dem Stadtzentrum gibt es den 2 Štrand, einen beliebten Sandstrand am Ufer der Donau, der etwa 10 ha groß ist. Man verlangt geringen Eintritt.

Ein weiteres Naherholungsgebiet am Fluß ist die Halbinsel mit dem gleichnamigen gehobenen 1 Tourist resort Ribarsko ostrvo (Туристичко насеље Рибарско острво) zu dem ein Campingplatz sowie mehrere Restaurants am Wasser gehören.

Ein von Wäldchen eingefaßter FKK-Berich ist 3 Naturistitschki Klub Kamenar (Натуристички Клуб Камењар)

4 „Adrenalinpark“ Zemlja čuda, Ćirila i Metodija 94. Vor allem für Kinder und Jugendliche u.a. Klettergarten usw. Geöffnet: tgl. bis 21.00.
5 Trampoline Park „Amplituda“. Geöffnet: tgl. 14.30-21.00.

Veranstaltungen

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Einen vollständigen Veranstaltungskalender gibt es auf der Webseite der Touristeninfo.

Das Blockstock-Rockmusikfestival findet Anfang Juli im Stadtpark beim Bahnhof statt.

Das Exit-Festival findet im Juli auf der Peterwardein-Festung statt.

Einkaufen

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  • 1 Futoška pijaca (Футошка пијаца), Žike Popovića 4. Freiluftmarkt für lokales Obst und Gemüse, Schnittblumen und handwerklich hergestellte Produkte. Geöffnet: 6.00-14.30.
  • 2 „Nylon“-Market, Temerinski put 1. Unaufgeräumterer Basar. Geöffnet: Sa.+So. 8.00-14.00. Preis: Parkplatz 80 Din/Tg.
  • 3 Ethno Food, Dunavska 27/1. Als Souvenirs gedachte hölzerne Kistchen mit Mischungen regionaler Spezialitäten. Vor allem Honig, Marmeladen und Schnäpse.

Allgemein ist zu sagen: kein Paradies für Vegetarier: viel Fleisch und Fisch (aus dem örtlichen Fluss). Eine Spezialität ist alaska čorba, eine Fischsuppe mit viel Paprika.

Die Auswahl an Restaurants und Cafés in der Innenstadt entlang Trg Slobode, Modene und Zmaj Jovina ist groß.

Nachtleben

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Novi Sad ist toll zum Ausgehen. es hat viele kleine Bars und Restaurants, wie auch Diskotheken. Man fühlt sich manchmal wie am Meer. Es ist empfehlenswert, dort vorbeizuschauen. In der ganzen Stadt finden sich gute Bars mit einem Schwerpunkt entlang Laze Telečkog und Zmaj Jovina.

Unterkunft

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Die Webseite der Touristeninfo hat ein einigermaßen vollständiges Unterkunftsverzeichnis. Novi Sad erhebt 2023 eine Kurtaxe von 130 Din.

Es gibt viele kleine Gastarbeiter-Wohnungen die für lau vermietet werden.

Am zentralen Stadtplatz (= Trg slobode):

  • 2 Alterna Home Hostel, Trg slobode 4. Tel.: +38163508021.
  • Hotel Voyvodina (Хотел „Војводина“), Trg slobode 2. Tel.: +381216622122. Haustiere ggn. Gebühr erlaubt. Preis: geh. Mittelklasse.
  • 3 Hostel Sova (Хостел „Сова”), Ilije Ognjanovića 26. Tel.: +381216615230.

Sicherheit

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Ein Postschalter (Пошта 21110) ist im Hauptbahnhof.
Im Zentrum ist 2 Postamt 21101, Narodnih heroja 2.

Ausflüge

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  • Am Rande des Feuchtland-Vogelschutzgebiets 2 Koviljsko-petrovaradinski rit (Специјални резерват природе Ковиљско-петроварадински рит) ist das 2 Kloster Kovilj (Манастир Ковиљ), das von 8.30-16.30 Uhr besucht werden kann.
  • 6 Petroland Aquapark, Novosadski put 5, Bački Petrovac 21470. Geöffnet: Sommerbetrieb.

Fruška Gora

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In den bis 539 m hohen Bergen oberhalb Sremska Kamenica liegen der 3 Kloster Rakovac und der 3 Ledinici-See (Ledinačko jezero). Dieser ist Teil des 4 Fruška Gora (Национални парк Фрушка гора) mit bedrohten Tierarten sowie Wanderwegen durch Felder, Obstgärten und Wälder.

Auch die Kleinstadt 4 Sremski Karlovci (Сремски Карловци) , 11 km am südlichen Ufer der Donau bietet sich als Ausgangspunkt an. Sehenswert dort ist die orthodoxe Kathedrale. In der 4 Friedenskapelle Hl. Maria (Капела Госпе од Мира) verhandelten Österreicher und Türken 1699 72 Tage lang. Das heutige Gebäude stammt von 1817. Die Touristeninfo ist an der Patrijarha Rajačića 1. Hier informiert man auch über Verkostungen auf umliegenden Weingütern. Nicht nur für Fachleute interessant ist das 5 Živanović Imkerei-Museum mit musealem Weinkeller der Betreiber nebenan.

Die Ortschaft 5 Vrdnik (Врдник) bietet zahlreiche Unterkünfte (Kurtaxe 110 Din.) sowie ein 7 Olympisches Freibad (Отворени олимпијски базен) mit 50-m-Becken, das als Teil des Komplexes „Termal“ von einer 32 °C heißen Quelle gespeist wird. Eine weitere Wellnessoase ist 8 Hotel Fruske Terme .

Ausgewiesen sind insgesamt sechs Weinwanderwege, u.a.:

  • „der Familie Odeskalki“ führt durch die Orte Susek – Neštin – Erdevik – Šid – Bikić Do
  • „Weine des Ornate Srem“ Beočin – Čerević – Banoštor
  • „Weine von Novi Sad“ Novi Sad – Sremska Kamenica – Ledinci – Rakovac – Begeč – Kovilj und Temerin

Literatur

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  • Andric, Branko; Kriegsruinen in Jugoslawien: Journal einer Reise nach Novi Sad und Belgrad im Jahr 2002; Hohenems 2004; ISBN 390224948X; [Bildband]
  • Degens, Marc; Ančić, Marija; Little global cities. [3]: Streifzüge durch Novi Sad; Berlin 2012 (Kerber); ISBN 9783866786158; [Paralleltitel: Rambles through Novi Sad. Tumaranja po Novom Sadu]
  • Horwath, Peter; Peterwardeins zwei Festungskirchen: letzte irdische Ruhestätte kaiserlicher Militärs und verdienter Persönlichkeiten; Großheubach ²2014 (Dauphin-Druck); ISBN 978-3-925921-95-8
  • Kolendić, Dubravko; Belgrad und Novi Sad; München 2006 (Travel-House-Media); 9783834295255; [„Belgrad - Donaumetropole mit 7000 Jahre alter Geschichte; Novi Sad - wo Poeten und Lebenskünstler die Nacht zum Tag machen; Shopping, Sightseeing, Essen & Trinken; 4 Seiten Kartenatlas und Stadtplan Belgrad“]
  • Ózer, Ágnes; Neusatz/Novi Sad: kleine Stadtgeschichte; Regensburg 2022 (Verlag Friedrich Pustet); ISBN 978-3-7917-6196-1
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(Stand: Feb 2023)

Europäischer Kulturmonat (inzwischen eingestellt):
1992: Krakau | 1993: Graz | 1994: Budapest | 1995: Nikosia | 1996: St. Petersburg | 1997: Ljubljana | 1998: Linz, Valletta | 1999: Plovdiv | 2000: keine | 2001: Basel, Riga | 2002: keine | 2003: St. Petersburg

Kulturstadt Europas:
1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm

Kulturhauptstadt Europas:
1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Sibiu, Luxemburg zusammen mit der Großregion Saar-Lor-Lux | 2008: LiverpoolStavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen für das Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Plzeň | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos | 2018: Leeuwarden, Valletta | 2019: Matera, Plovdiv | 2020 & 2021: Galway, Rijeka | 2022: Esch an der Alzette, Kaunas, Novi Sad | 2023: Veszprém, Timișoara, Eleusis | 2024: Bad Ischl, Bodø, Tartu |

2025: Chemnitz, Nova Gorica |
 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.