Makedonien
Dieser Artikel behandelt die Region im Norden Griechenlands. Für die ehemals zu Jugoslawien gehörende Republik, siehe Nordmazedonien. Für den bulgarischen Teil Makedoniens, siehe Südwestbulgarien. |
Lage | |
Flagge | |
Kurzdaten | |
Hauptstadt | Thessaloniki |
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Fläche | 34.178 km² |
Bevölkerung | 2,49 Mio |
Makedonien (griechisch Μακεδονία, Makedonía), die flächenmäßig größte Region Griechenlands, bietet mit dem Olymp und dem Nestos sehenswerte Naturschönheiten, traumhafte Strände bei Chaldiki, mit dem antiken Philippi, der Wirkungsstätte des Apostels Paulus, eine der bedeutendsten antiken Stätten und mit Kavala eine der schönsten Städte Griechenlands.
Städte und Orte
BearbeitenWestmakedonien:
Zentralmakedonien:
- 5 Edessa (Έδεσσα) die schön auf einem Berg gelegene Stadt ist bekannt durch den sehr sehenswerten Wasserfall. Ein "must see", wenn man in der Gegend ist, genauso wie das nahegelegene Thermalbad Loutra Aridea mit einem kalten und einem warmen Wasserfall nebeneinander unter denen man sich abwechselnd kühlen oder wärmen kann.
- 8 Thessaloniki (Θεσσαλονίκη) hektische, verkehrsreiche Hauptstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten aus der römischen und osmanischen Zeit, Einkaufsparadies und bekannt für sein vielfältiges Nachtleben. Fährhafen mit Verbindung zu vielen der Inseln der Ägäis.
- 9 Nea Moudania (Νέα Μουδανιά) bei den Bewohnern von Thessaloniki beliebter Badeort bei Chalkidiki. Völlig überlaufen an Sommerwochenenden, aber auch mit entsprechendem touristischem Angebot.
- 10 Asprovalta (Ασπροβάλτα) bekannter Badeort zwischen Thessaloniki und Kavala, der an den Sommerwochenenden von Gästen aus Thessaloniki stark besucht wird. Flache, schöne breite Sandstrände, gutes touristisches Angebot in allen Bereichen.
- 11 Serres (Σέρραι) Kleinstadt nahe der bulgarischen Grenze mit vielen Sehenswürdigkeiten aus byzantinisch-osmanischer Zeit und sehr sehenswerten Klöstern in der Umgebung. Auch die unterirdische Festungsanlage aus dem 2. Weltkrieg lohnt einen Besuch ebenso wie der für seinen Vogelreichtum bekannte Kerkini-See.
Ostmakedonien:
Weitere Ziele
BearbeitenEinige Gegenden lohnen wegen ihrer besonderen Naturschönheit einen Besuch. Die sehenswertesten Naturschönheiten der Region sind der Olymp, höchster Berg Griechenlands und Sitz der 12 antiken Götter, sowie Nestos, ein Naturschutzgebiet mit reicher Vogelwelt.
- 1 Olymp (Όλυμπος) Höchster Berg Griechenlands und Sitz der 12 antiken Götter, landschaftlich sehr schön. In der griechischen Mythologie war der Olymp der Wohnsitz der Götter. Hier sollen Zeus und seine wichtigsten Götter gelebt haben. Als Olymp wird das Bergmassiv und nicht ein einzelner Gipfel bezeichnet. Hier liegen die höchsten Gipfel Griechenlands, der Mytikas mit einer Höhe von 2918 Metern. Es gibt aber noch zahlreiche Gipfel, die über 2000 Meter Höhe liegen, zum Beispiel der Skolio (2911 Meter hoch) oder der Stefani (2909 Meter hoch), die alle ein beliebtes Wanderziel sind.
- 3 Axios-Loudias-Aliakmonas Delta Nationalpark (Εθνικό Πάρκο Αξιού - Λουδία - Αλιάκμονα) Der Park beeindruckt mit seinen Wasserflächen, Schilfgürteln entlang der Flussufer, Salzwiesen, einem Netzwerk von Wasserstraßen und Kanälen, einer malerischen Küstenlinie und großem Vogelreichtum, besonders während des Vogelzuges.
- 4 Chalkidiki (Χαλκιδική) die Halbinsel mit den drei „Fingern“ ist eine der Haupttouristendestinationen Griechenlands wegen den wunderbaren Stränden und der Landschaft. Kassandra die als erster, westliche Finger bezeichnet wird, ist der bekannteste Teil, weil hier der meiste Tourismus stattfindet. Hier stehen die großen Hotels und die Ortschaften, die den Touristen all das bieten, was sie für einen schönen Urlaub benötigen. Sithonia ist der zweite, mittlere Finger. Diese Halbinsel ist touristisch auch voll erschlossen und der wohl landschaftlich schönste Teil Chalkidikis. Es gibt eine sehr große Anzahl schöner Strände und Buchten, die nur in der Hauptsaison überfüllt sind. Athos, der dritte, östliche Finger ist die Halbinsel mit dem gleichnamigen heiligen Berg Athos, einem Weltkulturerbe. Das Betreten ist nur Pilgern erlaubt, die zu den heiligen Stätten wollen. Frauen dürfen das Gebiet gar nicht betreten. Überall auf der Halbinsel befinden sich sehr sehenswerte Klöster und Einsiedeleien. Ammouliani ist eine kleine sehr touristische Insel nahe Athos.
- 6 Nestos Naturschutzgebiet von besonderer Naturschönheit und reicher Vogelwelt. Das Flussgebiet des Nestos unterteilt sich in die Nestos-Schlucht und das Nestos-Delta. Beides sind Gebiete mit hohem Vogelbestand und einzigartiger Naturschönheit. Hier finden sich eine Reihe besonderer Ökosysteme. Das Flussdelta des Nestos ist ein Hydrobiotop mit Schwemmland, Süßwasserseen und Lagunen. Insbesondere aufgrund seiner reichen Vogelfauna wurde der Nationalpark geschaffen, der auch die östlich gelegenen Seen Vistonida und Ismarida umfasst. Das Gebiet ist ein Rastplatz für viele Vogelarten auf ihren Winterwanderungen. Neben den Naturschönheiten bietet die Umgebung auch eine Reihe archäologischer Stätten und wunderbare Strände für einen erholsamen Badeurlaub.
- 7 Rhodopen (Ροδόπη) Der Gebirgs-Nationalpark an der bulgarischen Grenze mit Wasserfällen, vielen interessanten Höhlen, endlosen Wäldern und interessanten alten thrakischen Kultstätten ist von besonderer landschaftlicher Schönheit. Dabei kaum bekannt und eine echte Alternative für Urlaub "off the beaten track".
- 8 Kerkini See (Κερκίνη) See auf der Flugroute von Zugvögeln mit vielen Vogelarten. Ausgedehnte Auenwälder, große Flächen mit Seerosen, eine große Vielfalt an Fischen, die im ruhigen Wasser des Sees schwimmenden Büffelherden und die großen Berggebiete von Belles und Krousia verleihen diesem Gebiet eine einzigartige Anmut.
- 9 Prespa Seen (Преспанско Езеро) Er liegt im Dreiländereck von Nordmazedonien, Albanien und Griechenland und ist sehr fischreich und Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Er zählt zu den wichtigsten Refugien und ökologisch wertvollsten Gebieten im gesamten Balkan.
Hintergrund
BearbeitenMakedonien ist die größte und zweitbevölkerungsreichste griechische Region mit etwa 2,4 Millionen Einwohnern, von denen fast eine Million allein in der Hauptstadt Thessaloniki lebt. Die Region ist in großen Teilen gebirgig und nur relativ dünn besiedelt. Obwohl es landschaftlich sehr reizvoll ist, über wunderbare Strände verfügt und viele interessante kulturelle Sehenswürdigkeiten bietet, wird es von relativ wenigen Touristen besucht, außer Chalkidiki und der Olympische Riviera.
Geschichte
BearbeitenDas antike Königreich Makedonien wurde vermutlich im 7. Jahrhundert v. Chr. von der Dynastie der Argeaden gegründet. Ob es sich bei den antiken Makedonen um einen griechischen Stamm handelte oder um ein separates Volk, das sich lediglich kulturell hellenisierte, ist bis heute umstritten. An den Olympischen Spielen durfte nur das Königsgeschlecht der Argeaden, nicht aber die restlichen Makedonen teilnehmen, weil diese nicht als wirkliche Hellenen galten. Die Zeugnisse der antiken makedonischen Sprache sind zu spärlich, um deren Verwandtschaft mit dem Griechischen beurteilen zu können.
Während der Herrschaft Philipps II. wurde Makedonien jedoch Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. in die Amphiktyonische Liga und damit in die Gemeinschaft der Griechen aufgenommen. Philipp besiegte in den Makedonischen Kriegen Athen und Theben und machte Makedonien so zur vorherrschenden Macht (Hegemonie) ganz Griechenlands. Sein Sohn Alexander der Große dehnte seinen Herrschaftsbereich dann bis nach Ägypten, Persien, ins heutige Tadschikistan und den Nordwesten Indiens aus. Damit schuf er eines der ersten Weltreiche, das aber nach seinem Tod 323 v. Chr. schnell wieder zerfiel.
Ab 146 v. Chr. gehörte Macedonia als Provinz zum Römischen Reich, nach dessen Teilung 395 n. Chr. zu Byzanz. Vom 14. Jahrhundert bis 1912 stand die Region unter osmanischer Herrschaft. Infolge der Balkankriege 1912/13 wurde sie auf mehrere Staaten aufgeteilt, es kam zur Umsiedlung der Volksgruppen und ethnischen Säuberungen. Die südliche Hälfte des historischen Makedoniens mit der Ägäisküste gehört seither zu Griechenland; der Nordwesten kam zunächst zu Serbien (später Jugoslawien) und bildet heute die Republik Nordmazedonien; der nordöstlichste Teil liegt im heutigen Bulgarien.
Volksgruppen und Namensstreit
BearbeitenNeben den makedonischen Griechen gibt es auch slawische Volksgruppen, die sich Makedonci nennen. In Griechenland gibt es verschiedenen Schätzungen zufolge zwischen 10.000 und 120.000 Sprecher der slawischen Sprache Ägäis-Mazedonisch, sie sind aber offiziell nicht als ethnische Minderheit anerkannt. Die schätzungsweise 30.000 bis 120.000 Aromunen (auch Mazedorumänen oder Vlachi genannt) sprechen hingegen eine romanische Sprache, die mit dem Rumänischen verwandt ist. Zudem gibt es Minderheiten von Roma und Armeniern. Die einst bedeutende Gruppe der Juden von Thessaloniki wurde im Holocaust größtenteils vernichtet.
Wenn man mit Griechen über Mazedonien/Makedonien spricht und Streit vermeiden möchte, sollte man lieber zustimmen, dass der Name Makedonien rein griechisch ist. Patriotische Griechen wollen keine historischen Belehrungen zu diesem sensiblen Thema von Ausländern. Obwohl das Namensproblem mit dem Nachbarstaat Nordmazedonien jetzt politisch gelöst ist, wird es immer noch von einigen Griechen als Verrat an ihrer Geschichte empfunden. Dies wurde durch die Schaffung von Statuen Alexanders des Großen in Skopje und die Verwendung der „Sonne von Vergina“ als Symbol durch den Nachbarstaat verstärkt. Viele Griechen wundern sich, warum die in der Mehrheit slawische Bevölkerung des Nachbarstaats Symbole und Nationalhelden für ihr Nationalitätsbewusstsein verwendet, die sie selbst für rein griechisch halten.
Sprache
BearbeitenIn Makedonien wird ganz überwiegend Griechisch gesprochen. Da in den Schulen Griechenlands aber als wichtigste Fremdsprache Englisch unterrichtet wird, kommt man mit Englisch eigentlich überall gut zurecht. Viele Leute haben auch schon einmal im Ausland, oftmals sogar in Deutschland gelebt. Deutsch ist die zweitwichtigste Fremdsprache hier, viele Makedonier können aber auch ein bisschen Französisch.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenMakedonien hat den internationalen Flughafen Thessaloniki (IATA: SKG) und den weit kleineren Flughafen Kavala (IATA: KVA) . Der meiste Flugbetrieb ist aber der touristische Reiseverkehr.
Eisenbahn
BearbeitenEine der wichtigsten Eisenbahnverbindungen Griechenlands führt durch Makedonien. Es ist die Strecke von Athen über Thessaloniki nach Alexandroupolis im Osten..
Auf der Straße
BearbeitenEbenfalls aus Athen kommt die Autobahn A1. Sie ist zu einem großen Teil mautpflichtig. Die Europastraße E75 führt von Budapest über Belgrad und Skopje nach Thessaloniki bzw. Katerini. Die Autobahn A2 (Igouminiza-Alexandroupolis) führt ebenfalls durch Makedonien.
Mit dem Bus
BearbeitenMakedonien hat ein gut ausgebautes Bus-System. Fast jede Ortschaft ist mit Überlandbussen KTEL erreichbar.
Mobilität
BearbeitenAn den touristischen Zentren erreicht man die bekannten Sehenswürdigkeiten fast immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwischen den Städten verkehren Überlandbusse (KTEL). In den Gebirgslandschaften der Rhodopen ist ein eigenes Fahrzeug unerlässlich.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenHighlights
Bearbeiten- Olymp: Höchste Bergregion Griechenlands, Sitz der 12 Götter und beliebtes Wandergebiet mit Hütten zur Übernachtung.
- Nestos: Eine Flusslandschaft von großer Schönheit, mit antiken Stätten und wunderbaren Stränden.
- Chalkidiki: eine Haupttouristendestination in Griechenland wegen der Strände und schönen Berglandschaften.
- Vergina: sehr sehenswerte antike Stätte, alte Hauptstadt von Makedonien. Weltkulturerbe.
- Philippi: bedeutendste antike Stätte von Nordgriechenland, Wirkungsgebiet des Apostel Paulus, Weltkulturerbe.
- Kavala: sehenswerte Stadt mit wunderbaren Stränden, gutem Nachtleben, vielen Ausflugszielen und beliebter Anlaufpunkt von Segelbooten.
Strände
BearbeitenDie besten Strände sind in:
- Olympische Riviera Gut besuchte Badeorte entlang endloser Strände, die sich über 70 km hinziehen. Viele Strandbereiche sind vor allem in der Nähe der Badeorte bewirtschaftet. Die bekanntesten Badeorte sind Paralia und Leptokaria, hier haben sich auch internationale Hotels angesiedelt.
- Asprovalta. Viele km lange wunderbare Sandstrände, die sich von Starvros, Asprovalta, Orfani bis Kavala erstrecken.
- Thasos (Θάσος) Einer der schönsten griechischen Inseln mit sehr vielen malerischen Badebuchten und besten Sandstränden, hohen bewaldeten Bergen und interessanten Altertümern. Sie bietet auch ausreichend "Beach-Night-Life". Landschaftlich ähnelt sie Chalkidiki. Man kann sie auch als Tagesausflug von Kavala aus besuchen.
Archäologische Stätten
BearbeitenWie schon erwähnt gibt es zahlreiche Ausgrabungen, die besichtigt werden können. Dabei sind nicht alle aus altgriechischer Zeit und Alexanders des Großen, sondern auch viele aus römisch-byzantinischer Zeit und auch aus der Osmanischen Epoche. Bei jedem Bauvorhaben in Makedonien werden Archäologen hinzugezogen, so dass es immer wieder Funde gibt. Viele Ortschaften sind nämlich auf den Trümmern zerstörter Ortschaften wieder aufgebaut worden. Vergina, die alte Hauptstadt Makedoniens und Philippi sind dabei die bedeutendsten archäologischen Stätten.
- 1 Petres (Πέτρες) Ausgrabungsstätte einer hellenistischen Stadt mit schöner Aussicht auf den nahegelegenen See. Sie wurde an einem strategisch bedeutenden Ort errichtet, auf den Hängen eines trapezförmigen Hügels mit einer Höhe von 720 Metern, der majestätisch über den Petra-See und die fruchtbare Ebene thronte. Ihre Blütezeit esr im 2. Jahrhundert v. Chr. Durch die Via Egnatia entwickelte sich Petra zu einem bedeutenden Handelszentrum, das regen Austausch mit vielen griechischen Städten pflegte. Die Siedlung wurde in der Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus während des römischen Bürgerkriegs zerstört und aufgegeben.
- 2 Pella (Πέλλα) Pella hatte seine Blütezeit in der Antike, als es die Hauptstadt von Makedonien war. Damals herrschten die bedeutendsten Könige des Landes, Philipp II und nach ihm sein Sohn Alexander der Große. 168 v. Chr. wurde Pella von den Römern erobert, einige Jahre später zerstörte ein Erdbeben die Stadt.
- 3 Vergina (Αιγές, Aigai) alte Hauptstadt von Makedonien ist bekannt für seine "must see" Königsgräber (Weltkulturerbe). Vom Tumulus der Königsgräber sieht man von außen nicht viel. Er hat einen Durchmesser von über 100 m und war einst 12 m hoch, aber seine Sehenswürdigkeiten birgt er im Inneren. Ein Grab wird dem König Philipp II. (dem Vater Alexanders des Großen) zugeordnet, ein weiteres soll das Grab von Alexander IV., Sohn von Alexander dem Großen, sein. Man sieht die Überreste der Originalgräber, und zusätzlich vermitteln Rekonstruktionen einen Eindruck von der einstigen Anlage. Sehenswert sind die Mosaiken und die Wandmalereien im Inneren der Grabkammern. Die Grabbeigaben sind in Vitrinen ausgestellt. Die Knochen von Philipp II. befanden sich in einer goldenen Larnax, auf ihr abgebildet ist eine Sonne, die heute die Fahne der griechischen Provinz Makedonien ebenso schmückt wie (wenn auch in abgewandelter Form) die der benachbarten Republik Nordmazedonien. In dieser Larnax befand sich auch ein Kranz mit goldenem Eichenlaub. Beigesetzt war in diesem Grab auch eine der Frauen Philipps, als Grabbeigaben war ein goldenes Diadem und ein reich verzierter Purpurstoff beigefügt.
- 5 Dion (Ausgrabung) (Δίον) Die sehenswerten großflächigen Ausgrabungen der antike Stadt liegen am Fuße des Olymps und war in der Antike ein Ort der Verehrung des Göttervaters Zeus.
- 9 Palatianos (Αρχαιολογικός Χώρος Παλατιανού) Die wenig bekannte archäologische Stätte liegt auf zwei Hügeln in der Nähe des fruchtbaren Tals des Gallikos-Flusses. Hier blühten Landwirtschaft, Viehzucht und Handel, wie Münzfunde aus ganz Makedonien zeigen. Ihre Lage kontrollierte den einzigen Pass von Kilkis nach Kerkini. Die erste Besiedlungsperiode begann im 10. Jahrhundert v. Chr. und reichte bis zur archaischen Ära. Dann entwickelte sich die Siedlung zu einem städtischen Zentrum im 4. bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. (erste Besiedlungsperiode). Die zweite sichtbare Siedlungsphase gehörte zur Römerzeit. Sie wurde wiederaufgebaut und erlebte vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. Wohlstand, wurde jedoch später aus unbekannten Gründen zerstört. Während der zweiten Besiedlungsperiode war die Stadt dicht besiedelt, mit gepflasterten Straßen, Wasserversorgung, Abwassersystem, geräumigen Häusern, Werkstätten und Kultstätten. Geöffnet: Di-So 8.00 to 16.00.
- 10 Philippi (Φίλιπποι) bedeutendste Ausgrabungsstätte Nordgriechenlands und Weltkulturerbe, besonders wegen des Apostel Paulus, der hier die erste Kirche gegründet und die erste Taufe auf europäischen Boden durchgeführt hat. Die weitläufige Anlage ist landschaftlich schön gelegen. Im antiken Theater werden jeden Sommer Theaterstücke aufgeführt.
- Via Egnatia (Egnatia Yolu) Die alte römische Verbindungsstraße nach Byzanz lief durch Makedonien. Sie ist an eingen Stellen noch erhalten.
Klöster
Bearbeiten- 1 Athos Klöster (Χερσόνησος του Άθω) Viele besonders sehenswerte Klöster, die aber nur männlichen Pilgern offen stehen. Merkmal: Krankenhaus.
- 2 Kloster Agios Dionysios (Μονή Αγίου Διονυσίου εν Ολύμπω) sehenswerte Klosteranlage mit einem Souvenirladen wo verschiedene Lebensmittel und Kosmetikprodukte, die von den Mönchen hergestellt wurden, verkauft werden.
- 3 Altes Kloster des Agios Dionysios von Olymp. Halb restauriertes Kloster inmitten eines Nationalparks. Das Klostergelände und die Kirche sind sehr interessant. Aber die Umgebung und der Nationalwald sind hervorragend! Von hier aus geht der Weg zur Höhle des Dionysos. In der Nähe befindet sich auch die interessante, aber nur für trainierte Wanderer zu erreichende Ithakisios Höhle.
- 4 Kloster Theotokos Kallipetra (Ιερά Μονή Θεοτόκου Καλλίπετρας) Wunderbarer ruhiger Ort mit fantastischem Blick auf den Aliakmonas-Fluss.
- 5 Kloster Prodromou von Sketeos Berea. Sehr sehenswertes Klosterin beeindruckender Landschaft. Unterhalb der Klosteranlage gibt es einen Wasserfall und einen kleinen Höhlenschrei.
- 6 Kloster des Propheten Elias (Ιερά Μονή Προφήτη Ηλία). Eine der schönsten Klöster in Mazedonien mit einem imposanten Turm am Eingang (Turm ist eine Kopie eines Klosters auf dem Berg Athos), eine kleine und schöne Kirche und eine schöne Umgebung.
- 7 Timiou Prodromou Kloster (Ιερά Μονή Τιμίου Προδρόμου). Erbaut im Jahre 1270, schöne sehr gepflegt Anlage. Es gibt eine Ausstellung über die Herstellung von Olivenöl, Wein und Tsipouro mit den traditionellen Werkzeugen, dann eine Ausstellung mit Produkten, die die Mönche selbst mit Kräutern herstellen. Die Hauptkirche mit Hagiographien kommt aus dem 19. Jahrhundert. Auf jeden Fall einen Besuch wert. Etwas oberhalb liegt die sehenswerte Steinbrücke von Agia Paraskevi.
- 8 Lydia (Λυδία Καβάλας) Ca. 1 km von Philippi entfernt, am Ortseingang von Lydia, befindet sich eine besonders sehenswerte Kirche und ein kreuzförmiges Taufbecken in einem Bach, wo Erwachsenentaufen durchgeführt werden. Viele Griechen lassen in der Kapelle ihre Kinder taufen, wegen der besonderen Bedeutung des Ortes für das Christentum. In dem Bach, der neben der Kapelle fließt, soll der Apostel Paulus die erste Taufe auf europäischem Boden durchgeführt haben, die der reiche jüdische Händlerin Lydia.
- 9 Kloster Ikosifinissa (Μονή Παναγίας Εικοσιφοινίσσης) ca. 15 km von Nikissiani Richtung Thessaloniki. Es ist gut ausgeschildert hoch auf dem Berg gelegen mit hervorragenden Malereien und beeindruckender Architektur in fantastischer Lage. Eine Cafeteria vor dem Kloster bietet Erfrischungen und einen kühlen Platz zum Verweilen. Das Kloster Ikosifinissa zählt zu den ältesten Klostern und Zentren der Orthodoxie auf dem Balkan.
- 10 Kloster der Heiligen Himmelfahrt des Herren (Ιερά Μονή Αναλύψεως του Κυρίου). eines der schönsten Klöster der Umgebung und unbedingt einen Besuch wert, auch oder gerade wegen der grandiosen Berglandschaft. Im unterhalb des Klosters gelegenen Dorf Proti landen ein Restaurant und ein Cafe am Platz im Zentrum zum Besuch mit untouristischem dörflichen Charme.
- 11 Kloster von Agia Paraskevi (Μονή Αγίας Παρασκευής). Sehr sehenswertes Kloster mit kleinem Zoo und Einkaufsmöglichkeiten von Klosterprodukten.
- 13 Kloster Panagia Theoskepasto Soho. Sehenswerte Klosteranlage mit einer wundertätigen Ikone. Wer vor ihr betet, darf auf ein Wunder hoffen, heißt es.
- 14 Kloster des Heiligen Nicanor Zavorda (Μονή Ζάβορδας) Ein sehr schönes Kloster auf einem Hügel mit vielen Bäumen und einer atemberaubenden Aussicht auf Aliakmonas. Das Kloster wurde wahrscheinlich im dritten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts vom Heiligen Nicanoras von Thessaloniki gegründet.
- 15 Kloster der Heiligen Anastasia der Pharmakolytria (Μονή Αγίας Αναστασίας Φαρμακολύτριας) Altes sehenswertes Kloster mit fantastischer Aussicht.
Aktivitäten
Bearbeiten- Baden: Natürlich bietet sich auch in Makedonien ein Badeurlaub an. Das Land hat viele Strände und Badeorte. Die schönsten Strände findet man auf der Insel Thasos und der Halbinsel Chalkidiki. Diese Destinationen bieten alles, was Touristen an Unterhaltung erwarten. Auch die Olympische Riviera ist sehr beliebt zum Badeurlaub.
- Wandern: Wer wandern möchte, der sollte nach Pieria fahren. Hier gibt es sehr schöne Wanderwege. Es gibt auch einige Hütten, in denen man auch übernachten kann. Ein sehr bekannter Wanderweg ist der über den Olymp. Dieser Weg ist schon recht anspruchsvoll. Als unerfahrener Wanderer sollte man ihn nicht gehen. Weiterhin bietet das Rhodopen-Gebirge einsame Wanderwege mit spektakulärer Natur und antiken thrakischen Stätten. Auch rund um den Pangeo gibt es sehr schöne Wanderwege.
- Historischer Tourismus: Wer geschichtlich interessiert ist, der kann hier jede Menge unternehmen. Man kann viele Museen und Ausgrabungsstätten besichtigen. Unter anderem die Grabbeigaben der Königs Philipp II., dem Vater von Alexander des Großen, dessen Grab man ungeplündert gefunden hat. Es gibt aber auch viele Ausstellungen und Ausgrabungen aus der späteren Zeit. Byzantinische Kunst wird hier gezeigt, Funde aus der Zeit der Türkenherrschaft und vieles andere mehr. Die Via Egnatia, die Römerstraße, die Rom mit Byzanz verband, verlief durch Makedonien und Thrakien und man kann noch heute viele der alten Stationen besichtigen und auch auf einem Stück der Originalstraße entlanglaufen.
- Religiöser Tourismus: Besonders die Mönchsrepublik Athos, Philippi und Pangeo sind die Hauptziele. Man kann aber eigentlich überall schöne Ausflüge in die Welt der griechisch-orthodoxen Kirche machen und sich die Bräuche und Sitten ansehen. Es gibt in jedem Ort eine Kirche, viele sind auch sehr groß und alle sehr schön geschmückt. Da es in Griechenland keine Kirchensteuer gibt, werden diese Kirchen alle nur aus Spenden finanziert. Interessante Klöster findet man auch in fast jeder Region.
Thermalquellen
BearbeitenIm allgemeinen sind Anlagen mit Thermalquellen in Griechenland oft in schlechtem Zustand oder geschlossen. Sie wurden in den 60/70ger Jahren angelegt zur Therapie von Erkrankungen und nicht als Erlebnisbad, was die heutigen Erwartungen sind. Ein wirkliches Erlebnis sind aber die frei zugänglichen „Open-Air-Becken“ wo man entspannt in der Natur im warmen Wasser verweilen kann.
- 1 Pozar Thermalbäder (Λουτρά Λουτρακίου Πέλλας) Eine lebhafte Kurstadt mit Hydrotherapie-Einrichtungen, die in einer wunderschönen Landschaft verstreut sind. Hier findet man geschlossene Bereiche mit eleganten privaten Schwimmbädern, türkischen Bädern, Schönheits- und Wellnesszentren, aber auch Wasserfälle mit natürlichen Außenpools.
- 2 Lagada-Bäder. Im Inneren dieser sauberen, aber langweiligen städtischen Einrichtung befindet sich eine fabelhafte Überraschung: Es gibt zwei Bäder aus byzantinischer Zeit, die wunderschön intakt sind. Das Mygdonia-Bad stammt aus dem Jahr 1400, und das Justinian-Bad stammt ganze 500 Jahre früher – 900 n. Chr. Hier zu baden ist nicht nur therapeutisch und enorm angenehm. Die Bäder wurden jahrhundertelang ununterbrochen genutzt. Ab 19:30 können die byzantinischen Bäder für gemischte Privatgruppen angemietet werden.
- 4 Sidirokastro. In die Jahre gekommenes Bad zur Therapie, kein Erlebnisbad. Aber auch hier ist es möglich ein sehr schönes altes Bad privat zu mieten.
- 7 Pikrolimni thermal Schlammbad (Πικρολίμνη) geschlossen, jetzt lost place. Die Einzigartigkeit von Pikrolimni wurde dem schwarzen Schlamm (natürlicher gesalzener Ton) zugeschrieben, der an seinem Ufer vorkommt. Pikrolimni war in der Antike unter einem anderen Namen bekannt. Der Komplex der Heilbäder von Pikrolimni kombinierte die Methoden der Lehm- und Hydrotherapie.
- 8 Krinides (Κρηνίδες Καβάλας) Bekanntes und gut besuchtes Schlammbad und kleines Thermalbecken in einem alten byzantinischen Steinbau, was auch für private Gruppen gemietet werden kann.
- 9 Thermia. Selbstgebaute Wellblechhütten mit Bademöglichkeit. Das Wasser ist sehr heiß.
- 11 Loutra Elefteron (Λουτρά Ελευθερών Καβάλας) "Lost place" Badeerlebnis in Becken in der freien Natur oder in verfallenen Badehäusern. Die eigentliche Anlage wurde vor vielen Jahren geschlossen und ist dem Verfall preisgegeben.
Küche
BearbeitenSiehe auch: Essen und Trinken in Griechenland
Die Küche in Makedonien ist natürlich sehr mediterran. Sie ist typisch griechisch. Rezepte findet man auch im Koch-Wiki. In Makedonien wird sehr viel Gemüse angebaut. Wasser- und Honigmelonen, Paprika, Auberginen, Zucchini. Dazu kommen die immer präsenten Oliven. Es wird viel Schweinefleisch verwendet, aber auch Geflügel und Ziegen stehen auf der Speisekarte.
Nachtleben
BearbeitenMan muss verschiedene Arten des Nachtlebens unterscheiden. Auf den Dörfern kann man richtig schöne, griechische Abende verleben, die man nie wieder vergisst. Die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Griechen kann man hier hautnah erfahren. Man ist sofort im Kreis aufgenommen und Teil der Feier. Man will wissen, wo man herkommt, was man macht und warum man hier ist. Die Verständigung klappt irgendwie immer. Diese Feiern finden in den Tavernen der Dörfer statt. Man sitzt draußen und es wird Wein und Ouzo ausgeschenkt.
In der Hauptstadt Thessaloniki kann man das moderne Nachtleben Griechenlands entdecken. Thessaloniki kann man von der Kultur her mit anderen europäischen Großstädten vergleichen. Hier findet man Tavernen und Discotheken, aber auch schöne Restaurants, in denen man es sich gut gehen lassen kann.
In den Badeorten ist das Nachtleben für die Touristen gestaltet. Hier findet man alles, was man in Deutschland auch findet. Von der Taverne über griechische Restaurants gibt es auch die üblichen Fast-Food-Ketten, wobei das hier noch nicht wirklich ausgeprägt ist. Aber es gibt auch Discotheken, die bis zum nächsten Morgen geöffnet haben. Überregional bekannt ist zum Beispiel das Nachtleben in Kallithea (Chalkidiki).
Sicherheit
BearbeitenIn Griechenland spielt Kriminalität eine sehr untergeordnete Rolle. Gewaltkriminalität gibt es beinahe nicht, aber auch Diebstähle sind recht selten. Dennoch sollte man die üblichen Regeln auf einer Reise einhalten. Dazu kommt, dass die Polizeiarbeit hier nicht den Erwartungen von Reisenden aus deutschsprachigen Ländern entspricht. Es gibt in den Urlaubsgebieten eine Touristenpolizei, die Beamten sind besser ausgebildet ist als die der normalen Polizei, zum Beispiel muss jeder mindestens eine Fremdsprache können, die aber nicht zwingend Deutsch sein muss.
Klima
BearbeitenBeste Reisezeit ist Ende Mai bis Ende September, für die Bergregionen Juni-August. Für Thessaloniki gilt allerdings aufgrund der Größe der Stadt April-Juni und Ende September-Oktober. In den Sommermonaten Juli und August wird es hier oft unerträglich heiß.
Thessaloniki | Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | ||
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Mittlere Lufttemperatur in °C | 7 | 10 | 12 | 18 | 22 | 25 | 28 | 28 | 24 | 19 | 12 | 8 | Ø | 17.8 |
Mittlere Wassertemperatur in °C | 12 | 12 | 13 | 14 | 18 | 22 | 24 | 25 | 23 | 20 | 16 | 14 | Ø | 17.8 |
Regentage im Monat | 6 | 6 | 7 | 7 | 6 | 6 | 4 | 3 | 4 | 6 | 7 | 8 | Σ | 70 |
Literatur
Bearbeiten- ; Ekdotiki Athinon S. A. (Hrsg.): Makedonien, Geschichte-Monumente-Museen. Verlag: Ekdotiki Athinon, 2000, ISBN 978-9602133293; 459 Seiten. Sehr reich bebilderter Reiseführer mit Karten und Plänen
Weblinks
Bearbeiten- Museen in Makedonien Seite auf Englisch
- Allgemeine Touristinformation
- Kostenloser Reiseführer über die Olymp Region. Titel: Olymp - Antike Stätten, Museen, Klöster und Kirchen.