Axios-Loudias-Aliakmonas Delta Nationalpark
Axios-Loudias-Aliakmonas Delta Nationalpark | |
Region | Zentralmakedonien |
---|---|
Einwohnerzahl | |
Höhe | |
Axios-Loudias-Aliakmonas Delta Nationalpark |
Axios-Loudias-Aliakmonas Delta Nationalpark ist ein Nationalpark bei Thessaloniki in Griechenland.
Hintergrund
BearbeitenDer Axios-Delta-Nationalpark ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Europas mit Hunderten von Tier- und Pflanzenarten in seinen Grenzen, darunter viele seltene und geschützte Vogelarten. Er liegt an der Nordwestküste des Thermaikos-Golfs, nur 10 km westlich des Zentrums von Thessaloniki, und besteht aus:
- 1 Kalochori-Lagune - Diese Lagune ist eine der besten Plätze zur Vogelbeobachtung, da man hier zahlreiche Vogelarten auf begrenztem Raum sehen kann. Die Stadt im Hintergrund und das Meer bieten eine gute Fotokulisse.
- 2 Mündung Fluss Gallikos
- 3 Axios-Delta , sowie sein Flussbett
- 4 Mündung Fluss Loudias
- 5 Aliakmonas Delta
- 6 Feuchtgebiet Nea Agathoupoli
Die Gesamtfläche des Nationalparks beträgt etwa 33.800 Hektar und liegt auf der Zugroute von Millionen von Vögeln. Der Schutz, der der Region bis heute gewährt wird, ist auf seine Aufnahme im Jahr 1971 in die Ramsar-Konvention als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung und seine Einbindung in das Natura-2000-Netzwerk zurückzuführen. Es wurde auch in die Liste der Important Bird Areas (IBA - Gebiete von besonderer Bedeutung für Vögel) aufgenommen.
Geschichte
BearbeitenDie Bemühungen zum Schutz der Delta-Region begannen bereits in den 1970er Jahren. Damals wurden Initiativen ergriffen, um die einheimische Flora und Fauna zu schützen und den Lebensraum vor der zunehmenden menschlichen Einflussnahme zu bewahren. Die Bedeutung des Gebiets wurde international anerkannt, als es 1977 in die Liste der Ramsar-Gebiete aufgenommen wurde. Im Jahr 2009 wurde das Gebiet offiziell zum Nationalpark erklärt.
Landschaft
BearbeitenDer Park beeindruckt mit seinen Wasserflächen, Schilfgürteln entlang der Flussufer, Salzwiesen, einem Netzwerk von Wasserstraßen und Kanälen, Wäldern und einer malerischen Küstenlinie.
Flora und Fauna
BearbeitenIn den Feuchtgebieten leben eine Vielzahl von Vogelarten, darunter der große Flamingo, der Krauskopfpelikan, der Höckerschwan, der Kormoran und der Zwergscharbe. Zu den weiteren Arten, die hier vorkommen, gehören die Stockente, der Seidenreiher, der Seeadler und viele weitere bekannte oder seltene Spezies. Einige von ihnen brüten in diesem Gebiet, andere halten sich lediglich in den warmen oder kalten Monaten des Jahres hier auf, während einige während ihrer Wanderungen vorübergehend Zuflucht suchen. Zudem teilen sich diese Feuchtgebiete ihr Zuhause mit Wasserbüffeln (an der Mündung des Gallikos-Flusses), Erdhörnchen, Fischottern, Wildkatzen, Füchsen, Schildkröten und sogar Wildpferden am Westufer des Axios-Flusses.
- Beste Zeit für Vogelbeobachtung: September, Oktober und von März bis Anfang Mai.
Schilfrohr ist eine häufige Pflanze in den Feuchtgebieten des Nationalparks. Es bildet dichte Schilfgürtel entlang der Flussufer und bietet Lebensraum für Vögel und andere Tierarten. In den Feuchtgebieten des Deltas finden sich eine Vielzahl von Sumpfpflanzen, darunter Wasserpflanzen wie Seerosen und Wasserlinsen.
Neben der einzigartigen natürlichen Umgebung und der Vielfalt an Tierarten hat der besondere Charakter des Nationalparks Axios-Delta im Laufe der Zeit durch menschliche Eingriffe und landwirtschaftliche Aktivitäten wie Reisanbau, Viehzucht und Salzgewinnung (insbesondere in den Salzpfannen von Alyki Kitrous) sowie durch die malerischen Holzhütten der Fischer und Muschelzüchter in der Region des Axios-Delta und an der Mündung des Loudias seinen Stempel aufgedrückt. Diese Region ist für 80-90 % der gesamten Muschelproduktion Griechenlands verantwortlich, während die Reisfelder etwa ein Drittel der gesamten Parkfläche ausmachen.
Klima
BearbeitenDie Sommer sind warm bis heiß und trocken, während die Winter mild und feucht sind. Die Frühlings- und Herbstmonate bieten angenehmes Wetter, besonders zur Vogelbeobachtung. Die Wasserverhältnisse im Nationalpark sind von den saisonalen Schwankungen der Flusswasserstände geprägt, wodurch Überschwemmungen während der Wintermonate auftreten können.
Anreise
Bearbeiten- 1 Flughafen Thessaloniki (Κρατικός Αερολιμένας Θεσσαλονίκης «Μακεδονία», IATA: SKG) Der Flughafen Thessaloniki (Thessaloniki Airport "Makedonia") ist der wichtigste Flughafen in der Region. Er ist gut mit internationalen Flughäfen verbunden und bietet Flugverbindungen aus verschiedenen Teilen Europas. Vom Flughafen fahren Busse zu dem Überland-Busterminal (KTEL).
- 2 Bahnhof Thessaloniki (Νέος Σιδηροδρομικός Σταθμός Θεσσαλονίκης) Er ist mit Stadtbussen sowohl mit dem Flughafen, als auch mit dem Busbahnhof KTEL verbunden.
- 3 Intercity-Busbahnhof KTEL (Υπεραστικός Σταθμός ΚΤΕΛ Μακεδονία) Von hier aus fahren Überlandbusse zu vielen Städten.
Gebühren/Permits
BearbeitenKeine
Mobilität
BearbeitenEs ist empfehlenswert, den Axios-Delta-Nationalpark mit einem Fahrzeug mit Allradantrieb zu erkunden, denn besonders zu Zeiten des Vogelfluges sind die Wege durch Regen schlammig. Man kann jedoch die Kalochori-Lagune mit dem öffentlichen Bus Nr. 40 erreichen (am Neuen Bahnhof von Thessaloniki zusteigen und dann an der Haltestelle Davaki aussteigen). Außerdem kann man Nea Agathoupoli mit einem Fernbus von KTEL Makedonia erreichen.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- 1 Informationszentrum Axios-Delta (Κέντρο Πληροφόρησης Δέλτα Αξιού). Tel.: 2310794811. Empfehlenswert ist es, den Besuch des Naturschutzgebiets hier zu beginnen und sich mit Informationsmaterial und ökotouristischen Karten mit Routenvorschlägen zu versorgen. Geöffnet: Montag – Freitag 10:00 – 15:00.
- 1 Fischerhütten des Axios-Deltas. Fotogenes „Fischerdorf“, perfekt angepasst an die gesamte von Muschelzüchtern bewohnte Landschaft im Delta-Feuchtgebiet mit einfachem Zugang. Vorsicht vor den vielen freilaufenden Hunden!
- 2 Muschelzüchterhütten der Loudis Mündung. fotogene Hütten.
- 3 Vogelbeobachtungsturm Nea Agathoupolis. Von hier aus lassen sich die Vögel des Feuchtbiotops und das Mündungsdelta des Aliakmon mit Teleskopen und Ferngläsern beobachten. Das Feuchtgebiet von Nea Agathoupoli ist im Winter von Tausenden von Enten und Reihern, Pelikanen und Greifvögeln bevölkert. Mit ein bisschen Glück lässt sich auch der beeindruckende Seeadler entdecken, der das Biotop auf Nahrungssuche anfliegt. Von der Beobachtungsstation führt ein gut gangbarer Pfad in rund 30 Minuten in die Nähe des Feuchtgebiets. Geöffnet: Mittwoch – Samstag 10:00–14:00.
- 7 Salzpfannen von Kitros (Κίτρος Πιερίας) Hier bietet sich ein herrlicher Blick über die Salzpfannen und Siedebecken der zweitgrößten Anlage in Griechenland zur Gewinnung von Salz (Abzweig an der kleinen Kirche Genesion tis Yperagias Theotokou). Im Winter bietet die Lagune mit Hunderten hier überwinternden Flamingos ein einmaliges Schauspiel. Der Weg führt fort bis zur Kapelle Ag. Paraskevi zu den Sanddünen am Strand im Südteil des Naturschutzgebietes.
Aktivitäten
Bearbeiten- Kalochori-Lagune: Zum ersten Besuch des Parks eignet sich diese Lagune, wo man je nach Jahreszeit beeindruckende Flamingos beobachten kann, sowie das Informationszentrum des Nationalparks in Chalastra. Hier erhält man Informationen über die Tierarten, die während des Besuchs im Park zu sehen sind. Außerdem kann man Karten des Gebiets und vorgeschlagenen Routen erhalten, die von der Nationalparkverwaltung festgelegt wurden.
- Axios-Mündung: Man kann den Fluss auf beiden Seiten entlang fahren, immer an Reisfeldern vorbei. Nimmt man den östlichen Weg, wird man an den fotogenen Fischerhütten vorbei bis zur Lagune von Kalochori geführt. Der westliche Weg führt zu den Hütten der Muschelzüchter an der Mündung der Loudias. Beide Wege führen fast ausschließlich an bewirtschafteten Feldern vorbei, was nicht die besten Plätze für Vogelbeobachtung sind. Nur das direkte Mündugsgebiet, wo es keine Felder mehr gibt, ist lohnend zur Vogelbeobachtung.
- Loudias-Mündung: Rechts und links des Flusses führen Feldwege zur Mündung, immer an Reisfeldern vorbei. Der östliche, linke Weg in Flussrichtung ist interessanter, da er zu den fotogenen Hütten der Muschelzüchter und einem kleinen Hafen führt. Der rechte, westliche Weg führt zur fotogenen Kapelle Agios Nikolaos mit Blick auf die Muschelzüchtersiedlung am anderen Flussufer. Aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung ist dieses Gebiet aus ornithologischer Sicht weniger interessant, mit Ausnahme der Mündung.
- Aliakmonas-Mündung: Auch entlang dieses Flusses führen bis kurz vor der Mündung beidseitig schwer befahrbare Feldwege entlang des Galeriewaldes. Aus ornithologischer Sicht sehr interessant, aber nur mit Allradantrieb zu befahren.
- Vogelbeobachtungsturm Nea Agathoupoli: Von diesem Feuchtgebiet aus kann man die Erkundungstour zur Lagune und zu den Salzpfannen von Alyki Kitrous fortsetzen, die 17 km südlich des Turms liegen.
Einkaufen
BearbeitenDas Nötigste in den Dörfern rund um das Schutzgebiet, alles weitere In Thessaloniki.
Küche
BearbeitenUnterkunft
BearbeitenHotels und Herbergen
BearbeitenDiese findet man am besten in den südlich vom Park gelegenen Küstenorten, wie Nea Agathoupoli und Makrygialos oder in Thessaloniki.
Camping
BearbeitenSicherheit
Bearbeiten- Im Winterhalbjahr können die Feldwege schlammig sein, so dass man sich als ungeübter Fahrer leicht festfahren kann.
- Man sollte mit GPS fahren, da man sonst leicht vom Weg abkommt und in Sackgassen zwischen die Felder gerät.