Katalonien
Die Autonome Region Katalonien liegt im Nordosten Spaniens. Sie grenzt im Norden an Frankreich und Andorra, im Osten an das Mittelmeer, im Süden an die Region Valencia und im Westen an Aragonien.
Regionen
Landschaftliche Gliederung
- Küste
Die Costa Brava im Nordosten wechselt sich mit Felsbuchten und sandigen, aber auch steinigen Stränden ab. Weiter südwestlich schließen sich die Costa del Maresme, die Costa del Garraf und die Costa Daurada an, die mehrheitlich aus Sandstränden bestehen.
- Zentralkatalanische Senke
Fruchtbare Ebene zwischen dem Küstengebirge und dem Bergland der Pyrenäen.
- Pyrenäen
An der Grenze zu Frankreich erstrecken sich die Pyrenäen mit ihren vielen Nationalparks. Sie eignen sich hervorragend für Bergwanderungen und Abenteuersportarten.
Verwaltungsgliederung
Die Region Katalonien ist verwaltungstechnisch gegliedert in 4 Provinzen, die
- Provinz Barcelona (Vegerien Barcelona und La Catalunya Central)
- Provinz Girona (Vegeria Girona)
- Provinz Tarragona (Vegerien Camp de Tarragona und Terres del Ebre)
- Provinz Lleida (Vegerien Lleida und L´Alt Pirineu)
Die Provinzen sind gegliedert in 41 Comarques (Gemeindeverbände)
Orte
- 1 Barcelona - Hauptstadt der Region, eine lebhafte und weltoffene Stadt. Berühmt für die Architektur von Antoni Gaudi.
- 2 Besalú - Hauptstadt der Garrotxa.
- 3 Empuriabrava (Ampuriabrava) - größte Marina Europas mit über 30 km schiffbarer Kanäle und 5000 Liegeplätzen. Langer, flach abfallender feiner Sandstrand.
- 4 Figueres (Figueras) - Dalí-Museum.
- 5 Girona (Gerona) - hübsche Altstadt mit einem eindrucksvollen jüdischen Quartier. In der Nähe zur Costa Brava
- 6 Lleida (Lerida) - Tor zu den Westpyrenäen, Kathedrale.
- 7 Lloret de Mar - Bade- und Partyhochburg an der Costa Brava.
- 8 Mataró - im Ballungsraum Barcelona.
- 9 Playa de Aro (Platja d'Aro) - sehr beliebter Badeort.
- 10 Roses (Rosas) - beliebter Badeort für Familien.
- 11 Tarragona - südwestlich von Barcelona und in der Nähe der Costa Daurada Alte römische Stadt, Badestrände.
Weitere Ziele
Katalonien besitzt eine Vielzahl von verschiedenen Landschaften, die dicht beieinander sind: die Berge der Pyrenäen, die grünen Hügel des Nordens, die landwirtschaftlichen Betriebe des Westens und die vielen Strände des Südens. Besuchenswert sind:
- Montserrat - ein ungewöhnlicher Berg mit einem Kloster auf der Spitze. Bei den Katalanen ist er sehr berühmt. Anreise mit dem Zug (Ferrocarrils de la Generalitat von Plaça d'Espanya nach Montserrat-Aeri) oder mit dem Bus (beginnen am Morgen an der Plaça de la Universitat).
- Vulkane in der Nähe der Stadt Olot und La Fageda d'en Jordà ein sehr hübsches Waldgebiet mit erloschenen Vulkanen.
- La Llacuna - wunderschönes, mediterranes und abgelegenes Dorf, mit typischer Gastwirtschaft und Landschaften.
- Setcases - Kleiner Ort nahe des Skigebiets Vallter 2000.
Hintergrund
Allgemein
Katalonien ist eine der 17 autonomen Regionen Spaniens. Wegen seiner sprachlichen, kulturellen und historischen Besonderheit bezeichnet die spanische Verfassung es aber auch – neben dem Baskenland und Galicien – als eine eigene „Nationalität“. Historisch gehörte die Region zur Krone von Aragon.
Woher der Name der Region Katalonien kommt, ist strittig. Eine Legende stammte von einem mittelalterlichen Historiker, Pere Tomic. Er führt den Namen auf einen deutschen Ritter namens Otger Cataló zurück. Dieser Ritter, der unter Karl dem Großen bei dem Kampf in der Spanischen Mark Heldentaten vollbracht haben soll, wurde dann zum Namensgeber für das Land südlich der Pyrenäen.
Antike und Mittelalter
Das Gebiet des heutigen Katalonien war schon zur Römerzeit eine blühende Provinz und führte den Namen Hispania Tarraconensis. Später wurde es von den Alanen, um 415 von den Westgoten, 711 von den muselmanischen Arabern erobert. Völlig vertrieben wurden letztere erst zu Anfang des 9. Jhs. durch die kriegerischen Eingeborenen mit Hilfe Ludwigs des Frommen von Aquitanien. Von dieser Zeit an bildete das von Ludwig in 15 Grafschaften eingeteilte Land die sogen. spanische Mark des fränkischen Kaiserreichs. Nach Karls des Dicken Tod (888) wussten die inzwischen mächtig gewordenen Grafen von Barcelona sich unabhängig zu machen, und es entstand die Markgrafschaft Barcelona oder das "Fürstentum Katalonien", welches als selbständiger Staat bis zur Vereinigung mit Aragonien durch die Vermählung der Erbin dieses Landes mit Raimund Berengar IV. von Barcelona (1137) bestand.
Neuzeit
1479 wurde Katalonien nebst Kastilien der spanischen Monarchie einverleibt. Doch behielt es seine ursprüngliche freisinnige Verfassung und verlor dieselbe erst durch Philipp V. nach dem spanischen Erbfolgekrieg, in welchem Katalonien zu Philipps Gegner, Karl von Österreich, gehalten hatte.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Katalonien innerhalb Spaniens zum Motor der Industrialisierung. Lange Zeit (zum Teil bis heute) galt Barcelona – und nicht Madrid – als die wichtigste Wirtschaftsmetropole. Dies verlieh der Region Reichtum (im Vergleich zum rückständigeren Süden und Landesinneren) und Selbstbewusstsein. Auch die katalanische Sprache und Kultur erlebte in dieser Phase eine Blüte (die sogenannte Renaixença). Während der Zweiten Spanischen Republik (1931–39) genoss Katalonien weitgehende Autonomierechte. Im Spanischen Bürgerkrieg (1936–39) war die Region eine Hochburg der Republikaner und wurde erst gegen Ende des Krieges von den nationalistischen Truppen unter Francisco Franco eingenommen. Unter der Herrschaft des Diktators Franco wurde die Autonomie abgeschafft, die eigenständige katalanische Sprache und Kultur unterdrückt.
Autonomie und Unabhängigkeitskonflikt
Nach Francos Tod 1975 erhielt Katalonien sein heutiges Autonomiestatut. Es hat eine eigene Regionalregierung namens Generalitat de Catalunya, die aus einem Parlament, einem Präsidenten und einem Exekutivrat besteht. Diese ist seit langem bestrebt, ihre Befugnisse gegenüber der Zentralregierung in Madrid noch auszuweiten. Ein wichtiger Streitpunkt betrifft den Wunsch nach einer Unabhängigkeit in der Besteuerung. Hintergrund ist, dass Katalonien eine deutlich höhere Wirtschaftsleistung als die meisten anderen Regionen hat und viele Katalanen nicht wollen, dass „ihr“ Geld in andere, ärmere Landesteile transferiert wird.
Es gibt seit Jahrzehnten eine starke katalanisch-nationalistische Bewegung (wobei mit ‚Nationalismus‘ nicht unbedingt aggressive oder fremdenfeindliche Bestrebungen gemeint sind, sondern nur die Ansicht, dass Katalonien eine eigene Nation sei). Diese fordert entweder noch weitergehende Autonomierechte oder gar die völlige staatliche Unabhängigkeit von Spanien. Eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit wurde von der Zentralregierung abgelehnt und vom spanischen Verfassungsgericht für illegal erklärt. Die Regionalregierung ließ es trotzdem abhalten – unter Behinderung durch die spanische Polizei und Nationalgarde. 43 % der Wahlberechtigten nahmen daran teil, von denen sich wiederum 92 % für die Unabhängigkeit aussprachen.
Die Mehrheit der Unabhängigkeitsbefürworter im katalanischen Parlament und der Regionalpräsident Carles Puigdemont nahmen dies zum Anlass, am 10. Oktober 2017 die Unabhängigkeit Kataloniens auszurufen. Dies löste eine tiefe politische Krise aus, die bis heute andauert. Die spanische Zentralregierung entmachtete die Regionalregierung und übernahm selbst die direkte Kontrolle über Katalonien. Führende katalanische Politiker wurden entweder inhaftiert oder flohen außer Landes. Bei der vorgezogenen Regionalwahl im Dezember errangen abermals die katalanisch-nationalistischen Parteien eine knappe Mehrheit. Im Alltagsleben ist seither wieder weitgehende Normalität eingekehrt, die politische Zukunft ist aber weiter offen.
Prominente Katalanen
Die Region hat zahlreiche bekannte Persönlichkeiten von internationaler Bedeutung hervorgebracht. Dazu gehören z. B. die Maler und Grafiker Joan Miró (1893–1983) und Salvador Dalí (1904–1989), der Architekt Antoni Gaudí (1852–1926), der Schriftsteller Carlos Ruiz Zafón (* 1964), die Sopranistin Montserrat Caballé (* 1933) und der Tenor José Carreras (* 1946), der Cellist Pablo Casals (1876–1973), die Schauspieler Jordi Mollà (* 1968), Ariadna Gil (* 1969), Daniel Brühl (* 1978) und Àstrid Bergès-Frisbey (* 1986) sowie der Clown Charlie Rivel (1896–1983). Im Sportbereich sind der IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch (1920–2010), die Tennisspielerin Arantxa Sánchez Vicario (* 1971), die Fußballer Pep Guardiola (* 1971), Xavi (* 1980), Carles Puyol (* 1987), Gerard Piqué und Cesc Fàbregas (beide * 1988), der Basketballer Pau Gasol (* 1980) und der Motorradrennfahrer Marc Márquez (* 1993) hervorzuheben. In der Welt der Gastronomie sticht der Koch Ferran Adrià (* 1962) als Vertreter der „Molekularküche“ hervor.
Sprache
Die Hauptsprachen der Region sind Katalanisch und Spanisch. In den Schulen werden beide gelehrt, weshalb ein Großteil der Bewohner auch beide beherrscht. Katalanisch (Català) ist kein Dialekt des Spanischen (worauf patriotische Katalanen großen Wert legen), sondern eine eigenständige romanische Sprache mit ca. 4 Mio. Muttersprachlern, die außer in Katalonien auch in der Region Valencia, auf den Balearen, im Pyrenäenstaat Andorra, im südfranzösischen Département Pyrénées-Orientales (Roussillon) sowie in der Gemeinde Alghero auf Sardinien (Italien) gesprochen wird. Katalanisch ist mit dem Spanischen, Französischen und Italienischen verwandt, sodass wer eine dieser Sprachen versteht, zumindest in der Lage sein dürfte, einige Schilder und Beschriftungen zu begreifen.
Die Sprachfrage hängt auch mit der politischen Frage Kataloniens zusammen. Es gibt ein paar nationalistische Katalanen, die sich aus Prinzip weigern, Spanisch zu sprechen. Wenn man bei Einheimischen positiv erscheinen will, kann man zumindest einige Worte auf Katalanisch sagen, wie z. B. Bon Dia (Guten Tag) und Adéu (Auf Wiedersehen), selbst wenn die weitere Unterhaltung dann auf Spanisch fortgeführt wird. Andererseits gibt es – vor allem in den großen Städten – eine durchaus große Zahl von Zugezogenen aus anderen spanischen Regionen oder Lateinamerika, die kein Katalanisch, sondern nur Spanisch sprechen. Spanisch wird in Katalonien als Castellano (katalanisch Castellà) bezeichnet.
Mit jüngeren und gebildeten Menschen in den größeren Städten hat man gute Chancen, sich auch auf Englisch zu verständigen; in den Touristenhochburgen an der Küste unter Umständen sogar auf Deutsch.
Anreise
Mit dem Flugzeug
Der mit Abstand größte Flughafen der Region ist der 1 Flughafen Barcelona-El Prat (IATA: BCN) , 15 km südlich der katalanischen Hauptstadt. Er weist auch eine Reihe von Direktverbindungen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich auf. Die wichtigsten hier vertretenen Fluggesellschaften sind Vueling, Ryanair, EasyJet und Lufthansa. Direkt am Terminal 2 gibt es einen Bahnhof der Nahverkehrsbahn (Rodalies de Catalunya), Linie R2 Nord, die im Halbstundentakt die Verbindung mit der Innenstadt von Barcelona, und darüber hinaus mit den nordöstlichen Vororten bis nach Maçanet-Massanes, herstellt. Alternativ kann man mit dem Aerobús ins Zentrum von Barcelona fahren. Dort bestehen dann weitere Verbindungen in alle Teile Kataloniens.
Andere Flughäfen in Katalonien sind:
- 2 Flughafen Girona (IATA: GRO) ; auch als „Barcelona-Girona“ bezeichnet) – Flüge werden hauptsächlich von Ryanair angeboten (u. a. von „Frankfurt“-Hahn und Karlsruhe/Baden-Baden), ansonsten gibt es diverse Saisonal- und Charterverbindungen. Günstig für die Anreise zur Costa Brava (Lloret de Mar, l'Estartit, Blanes) sowie zu den Wintersportgebieten in den Pyrenäen. Die Fahrt mit dem Bus nach Barcelona dauert 90 Minuten, eine Busfahrt nach Girona kostet einschließlich Rückfahrt 15 €. Nachdem er in den 2000er-Jahren vor allem von Ryanair als Billigflughafen für Barcelona vermarktet wurde, hat er in den letzten Jahren wieder deutlich an Flugbewegungen und Passagieren verloren, die meisten Gesellschaften fliegen nun wieder zum „richtigen“ Flughafen Barcelona.
- 3 Flughafen Reus (IATA: REU) – 100 km südwestlich von Barcelona, in der Nähe von Tarragona an der Costa Daurada. Vorwiegend Ferienflieger von den britischen Inseln und aus BeNeLux. Einzige Verbindung aus dem deutschsprachigen Raum ist mit Ryanair von „Frankfurt“-Hahn.
Mit der Bahn
Katalonien ist an das Hochgeschwindigkeitsnetz sowohl der spanischen als auch der französischen Bahn angeschlossen. Die wichtigsten Fernbahnhöfe sind Barcelona-Sants, Girona, Camp de Tarragona, Lleida-Pirineus und Figueres-Vilafant.
Vom Pariser Gare de Lyon fährt zweimal am Tag ein französischer TGV (über Nîmes und Montpellier) nach Figueres, Girona und Barcelona (Paris–Barcelona in 6½ Std.). Weitere internationale Verbindungen sind mit dem spanischen AVE von Marseille (4½ Std. nach Barcelona) oder Lyon (gut 5 Std.)
Von Madrid kommt man mit dem AVE stündlich in 2½–3 Std. nach Barcelona, zweistündlich nach Lleida (Fahrtzeit 2 Std.) und Tarragona (2½ Std).
Parallel zur Mittelmeerküste fahren etwa zweistündlich Euromed-Züge (schneller als ein Intercity, aber nicht ganz so schnell wie der AVE) von Valencia über Tarragona nach Barcelona (insgesamt 3:15 Std.), viermal täglich auch von Alicante (rund 5 Std); hinzu kommen auf derselben Strecke noch etwas langsamere Talgo-Züge. Von Sevilla (5½ Std.) bzw. Málaga (5:45 Std.) gibt es jeweils zweimal pro Tag umsteigefreie AVE-Verbindungen über Córdoba, Lleida und Tarragona nach Barcelona. Aus Nordspanien fahren Alvia- oder Intercity-Züge von Bilbao, Gijón, Irun, Pamplona oder Valladolid direkt nach Barcelona, ansonsten muss man in Zaragoza umsteigen.
Nachtzüge (Trenhotel) verbinden Barcelona, Tarragona und Lleida mit Galicien (A Coruña, Vigo, Ourense).
Aus Deutschland kommend, fährt man zunächst nach Paris, wo man in den TGV nach Katalonien umsteigen kann (dabei muss man innerhalb von Paris noch den Bahnhof wechseln). Von Karlsruhe nach Barcelona braucht die schnellste Verbindung 10½ Stunden, von Frankfurt a. M. gut 11½ Std., von Köln knapp 12 Stunden. Aus der Schweiz kann man entweder über Paris oder über Lyon und Montpellier fahren. Die schnellste Verbindung von Basel nach Barcelona dauert rund 9 Stunden.
Eine besondere Eisenbahnroute von Frankreich nach Katalonien führt mitten durch die Pyrenäen, über den Grenzbahnhof Latour-de-Carol/Enveitg. Diesen kann man mit dem Regionalexpress (TER) von Toulouse erreichen und dann auf die Rodalia-Linie 3 des katalanischen Nahverkehrs nach Barcelona umsteigen. Dies ist aber nur etwas für Gebirgsliebhaber und Eisenbahnenthusiasten, bei denen der Weg schon Teil des Ziels ist (die Fahrt Toulouse–Latour de Carol–Barcelona dauert über 7 Stunden). Latour-de-Carol ist außerdem Endpunkt des Petit Train Jaune, einer elektrisch betriebenen Schmalspurbahn mit Startpunkt in Villefranche-de-Conflent (Département Pyrénées-Orientales).
Zu Fuß
Von der Atlantikküste auf dem Fernwanderweg GR 11.
Mobilität
Innerhalb Kataloniens gibt es sehr gute Zugverbindungen von Barcelona zu den anderen drei Provinzhauptstädten (Lleida, Tarragona und Girona). Einige Züge verkehren über die Pyrenäen, es ist auch möglich, den östlichen Teil mit dem Zug nach la Tour de Carol (Frankreich) zu erreichen. Bei einer Fahrt von Barcelona zu den Stränden der Costa Daurada ist die Bahn die erste Wahl, da sie auf ihrem Weg nach Tarragona dicht an der Küste entlangführt. Die Costa Brava ist bis auf Portbou und Blanes nicht an das Schienennetz angebunden.
Es gibt auch eine private Bahngesellschaft, die Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC), welche Ziele in der Nähe von Barcelona und einige Touristenstrecken bedient. Sie betreibt auch eine Bergbahn in den Pyrenäen.
Regional- und Fernbusse sind oft die einzige Möglichkeit um mit dem öffentlichen Verkehr Ziele in Katalonien erreichen zu können. Die zwei wichtigsten Busbahnhöfe sind:
- Estació de Sants (Barcelona), hauptsächlich für internationale Routen und in der Nähe zum gleichnamigen Bahnhof, gute Anschlüsse.
- Estació del Nord, ebenfalls in Barcelona und in der Nähe zum Passeig de Sant Joan. Hauptstation für Mittel- und Langstrecken; die nächste Metro- (Linie 1) und RENFE-Station ist Arc de Triomf.
Die Busrouten Kataloniens werden von verschiedenen Gesellschaften betrieben, die an verschiedenen Stationen starten.
Sehenswürdigkeiten
Hauptsehenswürdigkeiten
- Bauwerke des Modernisme (katalanischer Jugendstil) in Barcelona und weiteren Städten
- zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt Barcelona, darunter ihr Wahrzeichen, die immer noch unvollendete Kathedrale Sagrada Família und weitere Bauwerke des Architekten Antoni Gaudí, der Palau de la Música Catalana sowie das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören
- Kloster Poblet (40 km nördlich von Reus), romanische Zisterzienser-Abtei, Weltkulturerbe
- archäologisches Ensemble der antiken Stadt Tarraco (Tarragona), einstige Hauptstadt der römischen Provinz Hispania Tarraconensis mit Überresten der Stadtmauer, Forum, Circus, Amphitheater, Aquädukt; Weltkulturerbe
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Sagrada Família
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Parc Güell
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Palau de la Música Catalana
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Kloster Poblet
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Amphitheater von Tarraco
- Girona: Arabische Bäder und barocke Kathedrale Santa Maria mit Schöpfungsteppich aus dem 11. Jahrhundert
- Lleida: Alte Kathedrale (romanisch) und Park Camps Elisis mit Meerjungfrauen-Springbrunnen
- neun frühromanische Kirchen im Vall de Boí, Weltkulturerbe
- Stiftkirche Sant Vicenç von Cardona (30 km nördlich von Manresa)
- jungsteinzeitliche Felsmalereien der sogenannten Levante-Kunst an 60 verschiedenen Stellen in Katalonien (vor allem Provinz Tarragona), Weltkulturerbe
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Arabische Bäder Girona
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Lleida
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Camps Elisis
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Kirche Sant Climent de Taüll (La Vall de Boí)
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Krypta von Sant Vicenç de Cardona
Fauna
Wegen der geographischen Lage und der landschaftlichen Vielfalt, die von Trockensteppen über felsige Küsten und Bergen bis hin zu den größten Feuchtbiotopen Europas reicht, besitzt Katalonien eine größere Vogelartenvielfalt als sonstwo auf der Iberischen Halbinsel. Hier leben 95 % aller auf der Iberischen Halbinsel sowie 50 % aller in der Paläarktischen Region (Europa, Nordafrika und Asien nördlich des Himalajas) bekannten Vogelarten. Einige der begehrtesten Spezies sind der Bartgeier, der Schwarzspecht, der Mauerläufer, der Habichtsadler, der Schwarzstirnwürger, die Zwergtrappe, das Spießflughuhn und die Korallenmöwe. Die wichtigsten Beobachtungsorte sind Cap de Creus, Aiguamolls de L'Empordà, Barcelonas Llobregat-Delta, der Parc de Garraf, das Ebrodelta, die Steppen von Lleida und natürlich die Pyrenäen. Es gibt einige Agenturen, die Ausflüge organisieren oder kostenlos Ratschläge geben, wie z. B. Catalan Bird Tours und Oliva Rama Tours.
Eisenbahnen
- Tren del Ciment, historische Schmalspurbahn La Pobla de Lillet
- Tren dels Llacs, Eisenbahn mit Diesellok von Lleida bis Balaguer, dann weiter mit Dampflok bis La Pobla de Segur. Reservierung erforderlich
Aktivitäten
- Um einen Stierkampf zu sehen muss man in eine andere Region Spaniens, da seit Anfang 2012 der Stierkampf in Katalonien verboten ist.
- Die Ausübung von Abenteuersportarten ist an vielen Orten wie z. B. Llavorsí möglich.
- Eine katalanische Besonderheit sind die Castells, die von Menschen gebildeten Türme erreichen oft Höhen von mehr als 10 m.
- Mountainbike- und Roadbiketouren durch verschiedene Naturparks in, und um Barcelona Pedals Barcelona
Küche
Zur Mittagszeit (13.00 bis max. 15.00) bieten viele Restaurants das Menú del dia (Tagesmenü) an, normalerweise bestehend aus einer Auswahl zwischen vier Vorspeisen und zwei Hauptgerichten - und das für einen akzeptablen Preis. Einige Bars bieten auch Kombinationen ("Plats Combinats") zu günstigen Preisen an, z. B. Hamburger, Eier und Chips. Am Abend (20.00 bis max. 23.00) ist das Menü weniger vielfältig. Katalanisches Essen wird gewöhnlich Cuina Casolana genannt.
- Das berühmte Reisgericht Paella wird im katalanischen Raum gerne als Arroz negro/Arròs negre (schwarzer Reis) zubereitet, hierbei wird der Reis mit Tintenfisch-Tinte gefärbt.
- Bacallà a la llauna ist gebratener Stockfisch, der in einer Soße aus Knoblauch und Weißwein im Ofen fertig gegart wird.
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Arroz negro
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Bacallà a la llauna
- Xató besteht aus Endivien-, oder Frisée-Salat mit Anchovis, Thunfisch, bacalao (Kabeljau) und Oliven und einer Sauce aus gerösteten Mandeln oder Haselnüssen mit migas de pan, Brotkrumen mit Öl, Essig, Knoblauch, Salz und Pfeffer.
- Escalivada ist ein traditionelles Gericht aus rauchigem, gegrilltem Gemüse. Es besteht in der Regel aus gerösteten Auberginen und Paprika mit Olivenöl und manchmal auch Zwiebel, Tomate, gehacktem Knoblauch und Salz. Es kann als Tapas, als Beilage zu gegrilltem Fleisch, Fisch, mit Sardellen oder Oliven in einem Salat oder als Belag für Coca (katalanisches Fladenbrot, ähnlich einer Pizza) serviert werden.
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Xató
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Escalivada
Nicht vergessen werden sollten die guten katalanischen Weine Penedès, Alella, Pla de Bages usw. In den meisten Restaurants wird auch Sangría von unterschiedlicher Qualität serviert.
Nachtleben
Sicherheit
Katalonien ist normalerweise eine sichere Region. Nimm dich jedoch vor Taschendieben in großen Menschenmengen in Acht und entferne dich auf Autobahnparkplätzen nicht unnötig von deinem Kfz. Touristengegenden wie Las Ramblas in Barcelona ziehen viele Diebe an, sei in solchen Gebieten also wachsam - als Tourist bist du immer ein Ziel für Diebe. Sie können dich sehen, du kannst sie jedoch nicht sehen. Trage nicht all dein Geld und deine Unterlagen im gleichen Beutel oder in der gleichen Tasche. Wenn du beraubt worden bist, solltest du immer zur Polizei gehen.
Klima
Entsprechend der geografischen Lage ist die katalanische Mittelmeerküste milder als die weiter südlich gelegenen Küstenabschnitte. Der Hitzerekord für Barcelona liegt bei 39,8 °C. Im Vergleich dazu wurden in Valencia schon 42,5 °C und in Murcia sogar schon 47,2 °C gemessen. Die Kälterekorde lauten für Girona -13,0 °C und für Barcelona -10,0 °C.
Literatur
Weblinks
- Catalunya Turisme - Offizielle Touristenseite
- Catalan Culture Informationen über Katalonien
- Comarques Centrals bei Wikipedia