Modernisme - Katalanischer Jugendstil

Kunstströmung in Katalonien im späten 19. Jahrhundert
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In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand in Europa eine neue Stilrichtung, bezeichnet je nach Land als Art Nouveau, Jugendstil, Wiener Secession, Reformstil oder Moderne. Ihre Vertreter waren Maler, Bildhauer, Designer und Architekten. Einen ganz besonderen Höhepunkt erlebte dieser Stil in Katalonien, in der Hauptstadt Barcelona entstand innerhalb weniger Jahre zahlreiche der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Der einzigartige Stil dieser Bauwerke wird noch dadurch unterstrichen, dass einige bedeutende Werke aus jener Zeit auf die Liste des Weltkulturerbes eingetragen wurden.

Hintergrund

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Situation in Spanien

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Spanien war im 19. Jahrhundert dabei, seine letzten Kolonien zu verlieren. Ob Kuba oder Mexiko, ob Südamerika oder die Philippinen, in allen diesen Ländern gab es eine Fluchtbewegung in die Unabhängigkeit. Während andere europäische Länder mit der Industrialisierung beschäftigt waren, betrauerte Spanien den Verlust seiner Kolonien und seiner Macht, im Landesinneren gab es Unruhen und Bürgerkriege. Im Baskenland und in Katalonien erwachte der Nationalstolz. Den Katalanen gelang es gar, eine führende Rolle in der spanischen Wirtschaft einzunehmen. So wurde 1826 in Barcelona versucht, eine Gasbeleuchtung zu installieren, 1836 wurde die erste Dampfmaschine in Betrieb genommen, und 1848 fuhr die erste spanische Eisenbahn auf katalanischem Boden zwischen Barcelona und Mataró. Die Stadt Barcelona und ihr Umland entwickelten sich zu einem Wirtschaftszentrum in erster Linie für die Textilindustrie, durch die Attraktivität ihrer Arbeitsplätze kam es zu einem enormen Bevölkerungszuwachs.

Situation in Barcelona

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Die katalanische Hauptstadt war anfangs des 19. Jahrhunderts nicht größer als im Mittelalter, jedoch viel dichter besiedelt. Auf einer Fläche von 427 ha lebten weit über 100.000 Menschen. So ist es nicht verwunderlich, dass 1834 die Cholera grassierte. Im Folgejahr brannten die verärgerten Bewohner einige leerstehenden Klosteranlagen im Bereich des heutigen Stadtviertels Raval nieder. Schließlich hatte die Regierung im fernen Madrid ein Einsehen. Sie erlaubte den Abriss der Stadtmauern und damit die Ausdehnung der Stadt. Der Stadtteil Eixample entstand weitgehend nach dem Entwurf des Baumeisters Ildefons Cerdà, und auch die verhasste Zitadelle neben dem Hafen wurde geschleift. Auf ihrer Grundfläche fand 1888 eine Weltausstellung statt.

Der Stil des katalanischen Modernisme

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Um 1820 wurde noch im Stil des Historismus gebaut. Neugotik, Neuromanik oder Neobarock, oder von allem etwas, vereinfacht ausgedrückt: Eklektizismus. Bereits in jener Zeit entstand in den katalanisch sprechenden Gebieten die Renaixença. Es war der Versuch, der katalanischen Sprache und Kultur in der modernen Welt ein größeres Gewicht zu verleihen. Dazu gab es ausführliche theoretische Überlegungen von Literaten, aber auch von Architekten. Dank großzügiger Mäzene konnten diese auch Gestalt annehmen. Zu diesen Mäzenen gehörte Eusebi Güell, dessen Vorfahren in Kuba zu Wohlstand gekommen war und der in seiner Heimat sein Geld mit Textilfabriken und Immobilienhandel verdiente. Sie hatten die finanziellen Mittel, aufwändige Stadtpaläste zu errichten, sie spendeten Geld für Sakralbauten, und in ihrem Auftrag entstanden Zweckbauten, seien es Fabrikhallen, Krankenhäuser oder Bodegas – alle im Stil des Modernisme. Und es gab genügend fähige Architekten mit der Vision für entsprechende Entwürfe. Mehr als 2000 Gebäude im Stil des Modernisme entstanden alleine in Barcelona: florale Motive, verspielte schmiedeeiserne Gitter, Hinweise auf die katalanische Geschichte, die Verwendung von Keramiken in der Fassade sind nur einige Stilmerkmale. Ebenso typisch sind die bogenförmigen Türen und Fenster oder die ganz speziellen katalanischen Gewölbe.

Die ersten Bauwerke in diesem Stil entstanden zur Weltausstellung 1888. Nicht einmal zwanzig Jahre dauerte es, dann verschwand dieser Stil wieder in der Versenkung. Bei der Weltausstellung 1929 war es damit bereits wieder endgültig vorbei: der Noucentisme hatte die Rolle der Renaixença übernommen. Der Baustil orientierte sich an historischen Vorbildern des Mittelmeerraums, so entstand der Palau Nacional im Stil der spanischen Renaissance. Aber eines der wichtigsten Gebäude des Modernisme ist immer noch unvollendet: die Sagrada Família ist immer noch im Bau.

Bedeutende Bauwerke

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Karte
Modernisme in Barcelona

Bauwerke in Barcelona

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Die Stadtverwaltung Barcelona hat eine Ruta del Modernisme erarbeitet. Sie umfasst 116 Bauwerke innerhalb von Barcelona, die nicht alle öffentlich zugänglich sind. Teils sind in einem Gebäude nur Bars oder Restaurants von Interesse. Die Nummerierung diese Bauwerke wurde der aktuellen Webseite (2013) entnommen. Farbe der POIs:

FarbePOIBedeutung
grau1 aufgelistete Bauwerke
grün1 Innenräume, Laternen, ...
blau1 Besichtigung empfehlenswert (Ruta del Modernisme)
rot1Eintrag in der Welterbeliste
Nr. Bezeichnung Adresse POI Architekt / Beschreibung Bild
1Casa EstapéPaseo de Sant Joan 62 Bernardi Martorell i Puig 1907
Wohn- und Geschäftshaus
2HidroelèctricaAvinguda de Vilanova 122 Pere Falques i Urpi 1896-1899
Industriegebäude, ehemaliges Dampfkraftwerk, heute Verwaltungsgebäude
3Castell dels Tres DragonsPasseig de Picasso, Parc de la Ciutadella3 Lluis Domenech i Montaner 1887/1888
erbaut zur Weltausstellung 1888, später Zoologiemuseum, zur Zeit (2013) kein Zugang
4HivernaclePasseig de Picasso, Parc de la Ciutadella3 Josep Amargós i Samaranch 1883-1887
Gewächshaus, erbaut zur Weltausstellung 1888
5UmbraclePasseig de Picasso4 Josep Fontserè i Mestres el 1883-1884
Gewächshaus (Schatten), erbaut zur Weltausstellung 1888
6Molly's Fair CityCarrer de Ferran, 7-92 Ehemaliges Geschäfthaus Botiga Wolf's, heute Irish Pub. Innenräume im Art-Deco-Stil erhalten
7Fanals (Straßenlampen)Plaça Reial5 Antoni Gaudí 1878
Standort: Plaça Reial
8Palau GüellNou de la Rambla, 3-5.2 Antoni Gaudí (1885-1889)
Wohnhaus, Stadtpalast, Palau Güell
9London BarNou de Rambla, 343 Geschäftslokal, Bar
10Camiseria BonetRambla 724 Hemdengeschäft Bonet, 1890 gegründet, seit 2002 ein Souvenirshop
11Café de l'ÒperaRambla 745 um 1890 als Xocolateria La Mallorquina gegründet, 1929 umgestaltet. Ausstattung im Innenraum mit Thonet-Stühlen und Spiegeln aus dem 19. JH
12Hotel EspañaCarrer de Sant Pau, 9-116 Erbaut 1859, umgestaltet von Lluís Domènech i Montaner 1902/03, Ausmalungen Ramon Casas. Besichtigungstouren möglich. Hotel España
13Hotel PeninsularCarrer de Sant Pau, 367 Innenhof, eingerichtet 1888 in einem ehemaligen Kloster
14Casa Doctor GenovéRambla 778 Enric Sagnier i Villavecchia, 1911
errichtet als Apotheke mit Laboratorien, jetzt eine Tapas-Bar
15Antiga Casa FiguerasRambla 839 Antoni Ros i Güell (Maler), 1902.
Ehemals Casa Figueras, jetzt Pastisseria Escribà
16Mercat de la BoqueriaRambla 916 Dachkonstruktion Michael Berguedà, 1914.
Der Mercat de la Boqueria existiert schon seit dem Mittelalter.
17El IndioCarrer del Carme, 2410 Vilaró i Valls, 1922,
Warenhaus
18Muy BuenasCarrer del Carme, 6311 Geschäftslokal, Bar
19Reial Acadèmia de Ciències i ArtsLa Rambla 1157 Josep Domènech i Estapà, 1883
Akademie der Wissenschaften, im Erdgeschoss die Antiga xarcuteria Mumbrú („Ehemalige Fleischerei Mumbrú“) heute Restaurant Viena
20Casa Elena CastellanoCarrer de Santa Anna, 218 Jaume Torres i Grau, 1907
Wohn- und Geschäftshaus
21Ateneu BarcelonèsCarrer de la Canuda 69 Josep Maria Jujol i Gibert, Josep Font i Gumà, 1906
Kulturzentrum, modernistischer Innenausbau des Palau Sabassona, 1796
22Catalana de Gas, Gas NaturalAvinguda Portal de l'Angel, 2010 Josep Domènech i Estapà, 1893–1895
Industrie- und Verwaltungsgebäude der Gasgesellschaft
23Casa Martí, Els Quatre GatsCarrer de Montsió 311 Josep Puig i Cadafalch, 1896
Wohn- und Geschäftshaus, im Erdgeschoss war das Künstler-Lokal Els Quatre Gats, geschlossen 1903, wiedereröffnet 1978
24Palau de la Música CatalanaCarrer de Sant Pere Més Alt 4–63 Lluís Domènech i Montaner, 1905–1908
Kulturhaus, Konzerthaus
25Casa Pascual i PonsPasseig de Grácia, 2-412 Enric Sagnier i Villavecchia, 1890-1891
Wohn- und Geschäftshaus
26Casa Llorenç CamprubíCarrer de Casp, 2213 Adolf Ruiz i Casamitjana, 1901
Wohn- und Geschäftshaus
27Casa CalvetCarrer de Casp, 484 Antoni Gaudí i Cornet, 1898–1899
Wohn- und Geschäftshaus
28Cases RocamoraPasseig de Grácia, 6-1414 Joaquim Bassegoda i Amigó, Bonaventura Bassegoda i Amigó, 1914
Wohn- und Geschäftshaus
29Casa Gerónimo GranellGran Via de les Corts Catalanes, 58215 Gerònimo Granell i Barrera, 1902
Wohn- und Geschäftshaus
30Conjunt de Tres EdificisGran Via de les Corts Catalanes, 536-54216 Antoni Millàs i Figuerola, erbaut um 1902
Wohn- und Geschäftshaus, im Erdgeschoss Farmàcia Mestre („Apotheke Mestre“), gut erhaltene Einrichtung von 1903
31Casa GolferichsGran Via de les Corts Catalanes, 49117 Joan Rubió i Bellver, 1903,
Wohnhaus, später Ordensschule, jetzt ein Bürgerzentrum
32Casa de la LactànciaGran Via de les Corts Catalanes, 475 - 47718 Antoni de Falguera i Sivilla, Pere Falqués i Urpí, 1913
Mütterspital ("Haus des Stillens")
33Casa FajolCarrer de Llançà 2019 Josep Graner i Prat,1912
Wohn- und Geschäftshaus, „Casa de la Mariposa“ ("Haus des Schmetterlings")
34Museu Nacional d'Art de Catalunya MNACParc de Montjuïc5 Eugeni Cendoya, Enric Catà, 1927–1929
Neobarockes Gebäude. Der Palau Nacional wird als Museum genutzt, in der Sammlung sind zahlreiche Werke des Modernisme
35CaixaForum. Antiga Fàbrica CasaramonaAvinguda del Marquès de Comillas 66 Josep Puig i Cadafalch, 1912
Industriegebäude, ehemalige Fabrik Casaromana, heute Kulturzentrum Caixaforum
36Estació de la MagòriaGran Via de les Corts Catalanes 181–24720 Josep Domènech i Estapà, 1912
Ehemaliger Bahnhof
37Mercat d’Hostafrancs („Markt von Hostafrancs“)Carrer de la Creu Coberta 9321 Antoni Rovira i Trias, 1888
Markthalle, Markt von Hostafrancs
38Seu del Districte de Sants-MontjuïcCarrer de la Creu Coberta 10622 Jaume Gustà i Bondia, Ubald Iranzo i Eiras, 1895 und 1908–1915
Rathaus des Stadtbezirks Sants-Montjuïc
39Casa MalagridaPasseig de Gràcia 2723 Joaquim Codina i Matali, 1908
Wohn- und Geschäftshaus
40Forn SarretCarrer de Girona 7324 erbaut um 1898
Geschäftshaus, Bäckerei, Ladenlokal
41Forn de la ConcepcióCarrer de Girona 7412 Josep Suñer, 1900
Verwendung: Bäckerei, Ladenlokal
42Casa PomarCarrer de Girona 8625 Joan Rubió i Bellvér, 1904-1906
Wohn- und Geschäftshaus
43Casa Lleó MoreraPasseig de Gràcia 357 Lluís Domènech i Montaner, 1905
Wohn- und Geschäftshaus
44Casa AmatllerPasseig de Gràcia 418 Josep Puig i Cadafalch 1898-1900
Wohn- und Geschäftshaus
45Casa BatllóPasseig de Gràcia 434 Antoni Gaudí i Cornet, 1904
Wohn- und Geschäftshaus
46Editorial Montaner i Simon, Fundació A. TàpiesCarrer d’Aragó 2559 Lluís Domènech i Montaner, 1881–1886
Verlagshaus, heute Sitz der Stiftung Fundacio Tapies
47Casa Dolors CalmRambla de Catalunya 5426 Josep Vilaseca i Casanovas, 1903
Wohn- und Geschäftshaus
48Casa FargasRambla de Catalunya 4727 Enric Sagnier i Villavecchia, 1902–1904
Wohn- und Geschäftshaus. Ursprünglich hatte das Haus eine Kuppel, sie ging bei einer Aufstockung verloren
49Casa Garriga NoguésCarrer de la Diputació 25028 Enric Sagnier i Villavecchia, 1899–1901
Wohn- und Geschäftshaus. In dem Casa Garriga Nogués ist heute die Fundació Francisco Godia untergebracht.
50Farmàcia BolósRambla de Catalunya 7713 Josep Domènech i Estapà, 1904-1910, Innenausstattung Antoni Falguera i Sivilla.
Wohn- und Geschäftshaus, einst als "Antiga Farmàcia Novellas"
51Casa Domènech i EstapàCarrer de València 24129 Josep Domènech i Estapà, 1908-1909
Wohn- und Geschäftshaus, vom Architekten selbst bewohnt
52Casa JuncosaRambla de Catalunya 7830 Salvador Viñals i Sabaté, 1907-1909
Wohn- und Geschäftshaus
53Casa QueraltóRambla de Catalunya 8831 Josep Plantada i Artigas, 1907
Wohn- und Geschäftshaus
54Casa Vídua MarfàPasseig de Gràcia 6632 Manuel Comas i Thos, 1901–1905
Wohn- und Geschäftshaus
55Bancs-Fanals („Bank-Straßenlaternen“)Passeig de Gràcia14 Pere Falqués i Urpí, 1906
Straßenlampen, an ihrem Fuß sind Marmorsitzbänke. Aufgestellt entlang Passeig Gràcia.
56Queviures Múrria („Feinkost Múrria“)Carrer de Roger de Llúria 8533 Eröffnet 1898 unter dem Namen „La Purissima“ („Die Reinste“) als Kaffeerösterei und Waffelbäcker
57Casa Josefa VillanuevaCarrer de València 31234 Juli Maria Fossas i Martínez, 1904-1909
Wohn- und Geschäftshaus
58Casa Jaume FornCarrer de València 28535 Jeroni Granell i Manresa, 1909
Wohn- und Geschäftshaus
59Casa Santurce oder Casa Pau UbarriCarrer de València 29336 Miquel Madorell i Rius, 1902-1905
Wohn- und Geschäftshaus
60Conservatori Municipal de MúsicaCarrer del Bruc 104 -11210 Antoni de Falguera i Sivilla, 1916–1928
Städtisches Musikkonservatorium
61Casa LamadridCarrer de Girona 11337 Lluís Domènech i Montaner 1902
Wohn- und Geschäftshaus
62Casa GranellCarrer de Girona 12238 Jeroni Granell i Manresa 1901-1903
Wohnhaus
63Casa Llopis BofillCarrer de València 33939 Antoni Maria Gallissà i Soqué 1902
Wohn- und Geschäftshaus
64Casa Vallet i XiróCarrer de Mallorca 30240 Josep Maria Barenys i Gambús
Wohn- und Geschäftshaus
65Casa ThomasCarrer de Mallorca 291–29311 Lluís Domènech i Montaner, 1895–1898, 1912 aufgestockt
Wohn- und Geschäftshaus
66Palau MontanerCarrer de Mallorca 27812 Josep Domènech i Estapà, 1889–1891, Fertigstellung Lluís Domènech i Montaner 1896
Wohnhaus, Stadtpalast, heute Sitz einer Verwaltung
67Casa Milà, la PedreraPasseig de Gràcia 925 Antoni Gaudí i Cornet, 1906-1910
Wohn- und Geschäftshaus. Pedrera bedeutet "Steinbruch"
68Casa Casas-CarbóPasseig de Gràcia 9641 Antoni Rovira i Rabassa, 1894
Wohn- und Geschäftshaus. Bekannt als Wohnsitz des Malers Ramon Casas
69Casa SerraRambla de Catalunya 12642 Josep Puig i Cadafalch, 1903
Wohnhaus, Stadtpalast. Sitz der Bezirksverwaltung
70Casa Antoni CostaRambla de Catalunya 12243 Josep Domènech i Estapà, 1904
Wohn- und Geschäftshaus.
71Casa SayrachAvinguda Digonal 423–42544 Manuel Sayrach i Carreras, Gabriel Borrell, 1915–1918
Wohn- und Geschäftshaus.
72Casa Pere CompanyCarrer de Buenos Aires 56–5845 Josep Puig i Cadafalch 1911
Wohnhaus, heute Sportmuseum
73Casa Pérez SamanilloAvinguda Diagonal 502–50446 Joan Josep Hervás i Arizmend 1910,
Wohnhaus
74Casa Bonaventura FerrerPasseig de Gràcia 11347 Pere Falqués i Urpí 1906
Wohn- und Geschäftshaus.
75Casa FusterPasseig de Gràcia 13248 Lluís Domènech i Montaner 1908–1911
Wohn- und Geschäftshaus. Seit 2004 Hotel, im Erdgeschoss ist ein Café
76Palau del Baró de QuadrasAvinguda Diagonal 37313 Josep Puig i Cadafalch, 1904–1906
Wohnhaus, Stadtpalast, jetzt asiatisches Kulturzentrum
77Casa ComalatAvinguda Diagonal 44214 Salvador Valeri i Pupurull 1909–1911
Wohn- und Geschäftshaus
78Casa Terrades, Casa de les PunxesAvinguda Diagonal 416-42015 Josep Puig i Cadafalch 1903–1905
Wohn- und Geschäftshaus
79Casa MacayaPasseig de Sant Joan 10816 Josep Puig i Cadafalch, 1901
Wohnhaus, Stadtpalast, heute "Rentenkasse"
80Casa PlanellsAvinguda Diagonal 33217 Josep Maria Jujol i Gibert 1924
Wohn- und Geschäftshaus
81Basílica de la Sagrada FamíliaCarrer de Mallorca 4016 Antoni Gaudí i Cornet, 1882-1926, Francesc de Paula del Villar i Lozano Weiterführung
Kirchenbau, seit 2010 Basilika, Fertigstellung geplant 2026
82Hospital de la Santa Creu i Sant Pau. Recinte modernista.Carrer de Sant Antoni Maria Claret 1677 Lluís Domènech i Montaner, 1902–1911, Pere Domènech i Roura 1912–1930
Krankenhaus bestehend aus mehreren einzelnen Pavillons
83Parc GüellCarrer d’Olot8 Antoni Gaudí i Cornet, 1900-1914
Als Wohnanlage angelegt, wegen mangelnder Nachfrage umgestaltet als Park
84Casa-Museu GaudíCarretera del Carmel s/n49 Francesc d‘Assís Berenguer i Mestres, 1904
errichtet als Wohnhaus im Parc Güell, lange Jahre Wohnsitz von Antoni Gaudí, jetzt Museum
85Casa QueraltCarrer de Pineda 1250 Josep Maria Jujol i Gibert, 1917
Wohnhaus
86Finca San SalvadorPasseig de la Mare de Déu del Coll 7951 Josep Maria Jujol i Gibert, 1909
Wohnhaus, Landgut
87Casa Comas d'ArgemirAvinguda de la República Argentina 9252 Josep Vilaseca i Casanovas, 1904
Wohnhaus
88Cases RamosPlaça de Lesseps 30–3253 Jaume Torres i Grau, 1906
Wohn- und Geschäftshaus
89Casa VicensCarrer de les Carolines 18–249 Antoni Gaudí i Cornet, 1883-1888, erweitert Joan Baptista Serra 1925-1928
Wohnhaus
90Pavellons GüellAvinguda de Pedralbes 710 Antoni Gaudí i Cornet, 1884–1887
Pförtnerhaus, Stallungen und Portal der ehemaligen Finca Güell, jetzt Lehrstuhl Gaudí
91Portal MirallesPasseig de Manuel Girona 55–6154 Antoni Gaudí i Cornet, 1901–1902
Portal zu einem Wohnhaus
92Col·legi de les TeresianesCarrer de Ganduxer 85–10518 Antoni Gaudí i Cornet, 1888-1890
Ordensschule
93Casa Muley-AfidPasseig de la Bonanova 5555 Josep Puig i Cadafalch, 1911–1914
Wohnhaus, Villa
94Casa Sastre i MarquésCarrer d’Eduardo Conde 4456 Josep Puig i Cadafalch, 1906
Wohnhaus, Villa
95Conjunt del Funicular de VallvidreraAvinguda de Vallvidrera 6657 Bonaventura Conill i Montobbio
Stationen der Standseilbahn
96Casa Manuel DolcetAvinguda de Vallvidrera 4458 Joan Rubió i Bellvér
Wohnhaus, Villa
97Casa AlemanyCarrer de General Vives, 2959 Joan Rubió i Bellvér
Wohnhaus, Villa
98Torre BellesguardCarrer de Bellesguard 2060 Antoni Gaudí i Cornet, Domènec Sugrañes i Gras
Villa zur schönen Aussicht, Wohnhaus
99Torre UnifamiliarCarrer del Cister 2561 - Architekt unbekannt -
Wohnhaus
100Casa RialpCarrer dels Dominics 1462 Joan Rubió i Bellvér,1908
Wohnhaus
101La RotondaAvinguda del Tibidabo 263 Adolf Ruiz i Casamitjana, Enric Sagnier i Villavecchia, 1906, ca. 1920
Erbaut als Hotel Metropolitan, später Umbau zur Klinik
102Tramvia BlauAvinguda del Tibidabo s/n15 historische Straßenbahn
103Torre Ignacio PortabellaAvinguda del Tibidabo 2764 José Pérez Terraza, 1905
Wohnhaus
104Casa RoviraltaAvinguda del Tibidabo 3165 Joan Rubió i Bellvér, 1903–1913
Wohnhaus, genannt "Frare Blanc" (weißer Bruder) wegen eines früheren Klosters mit weißgekleideten Mönchen
105Casa FornellisAvinguda del Tibidabo 35–3766 Joan Rubió i Bellvér, 1903
Wohnhaus
106CosmoCaixa, Museu de la CiènciaCarrer de Teodor Roviralta 47–5167 Josep Domènech i Estapà, 1904-1909,
Erbaut als Blindenheim "Amparo de Santa Lucia", später Wissenschaftsmuseum, heute CosmoCaixa
107Convent de ValldonzellaCarrer del Cister 39–4568 Bernardí Martorell i Puig, 1910
Klostergebäude
108Casa MuntadesAvinguda del Tibidabo 4869 Josep Puig i Cadafalch, 1901
Wohngebäude
109Casa CasacubertaAvinguda del Tibidabo 5670 Joan Rubió i Bellvér, 1907
Wohngebäude
110Casa Evarist ArnúsCarrer de Manuel Arnú71 Enric Sagnier i Villavecchia, 1903
Wohngebäude, genannt "El Pinar" (Pinienwald)
111Parc d'Atraccions TibidaboPlaça del Tibidabo 3–472 1899–1906,
Vergnügungspark am Tibidabo Attraktionen zum Teil noch aus der Anfangszeit
112Observatori FabraCarretera de l’Observatori Fabra s/n73 Josep Domènech i Estapà, 1900–1904,
Sternwarte Fabra
113Casa VidalCarrer Gran de Sant Andreu 25574 Joan Torras i Guardiola, 1906
Wohn- und Geschäftshaus
114Can GuardiolaPasseig de Fabra i Puig 1375 Josep Codina i Clapés, 1904
Wohn- und Geschäftshaus
115Mosaic de l'Església de Sant PaciàCarrer del Vallès 4016 Antoni Gaudí i Cornet, 1895
Fußbodenmosaik in einer Kirche
116Museu del Modernisme CatalàBalmes, 48.76 Enric Sagnier i Villavecchia
[http:\\www.mmcat.cat MMCAT] Museum seit 2010
130Gran Teatre del LiceuRambla, 51-5977 Privates Opernhaus im Stil des Modernisme in einem älteren Theater www.liceubarcelona.cat
131Gaudí ExperiènciaLarrard, 4178 Audiovisuelle Reise durch die Architektur von Antoni Gaudí, unterstützt durch Modelle und Experimente. Details siehe www.gaudiexperiencia.com

Bauwerke in Katalonien

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Auch an etlichen anderen Orten in Katalonien gibt es noch zahlreiche Gebäude im Stil des Modernisme, auch im übrigen Spanien hat der eine oder andere Architekt dieser Stilrichtung gearbeitet. In der Ruta de Modernisme der Stadt Barcelona sind einige davon erwähnt. Sie sind hier aufgelistet, Details sind bei den Ortsartikeln

Architekten des Modernisme

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In der recht kurzen Ära des Modernisme haben sich rund 100 Architekten einen Namen gemacht, Hier sollen nur die bekanntsten Vertreter dieser Stilrichtung aufgeführt werden.

Antoni Gaudí i Cornet, * 25. Juni 1852 in Reus, † 10. Juni 1926 in Barcelona. Sein erstes bekanntes Werk waren Straßenlampen auf der 79 Plaça Reial . 1878 wurde der Industrielle Eusebi Güell auf ihn aufmerksam, in seinem Auftrag entstanden zunächst die 11 Pavellons Güell , später er 12 Palau Güell . Eines seiner bedeutendsten Werke ist die Krypta der Colònia Güell, nur übertroffen von der Kathedrale 13 Sagrada Família in Barcelona. An diesem Bauwerk arbeitete Gaudí von 1883 bis zu seinem Tod.

Lluís Domènech i Montaner * 21. Dezember 1850, † 27. Dezember 1923 in Barcelona. Seine ersten Entwürfe waren im Stil des Historismus. Für die Weltausstellung 1888 entwarf er das 19 Castell dels Tres Dragons , von ihm stammen auch die Entwürfe zur 20 Fundació A. Tàpies , zur 80 Casa Fuster und zur 21 Casa Lleó Morera . Seine beiden berühmtesten Werke sind jedoch der 14 Palau de la Música Catalana und das 15 Hospital de la Santa Creu i Sant Pau , beide gehören seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Josep Puig i Cadafalch, * 17. Oktober 1867 in Mataró; † 23. Dezember 1956 in Barcelona. Er war Schüler von Lluís Domènech i Montaner.

Seine Beiträge zum Stil des Modernisme: 81 Casa Martí , 22 Casa Amatller und die 23 Casa de les Punxes . Später wandelte sich sein Stil hin zu rationaleren Formen, wohl auch im Zeitgeist des aufkommenden Noucentisme. Er hatte bei der Planung der Gebäude für die Weltausstellung 1929 eine führende Rolle. Eines seiner bekanntesten Werke ist wohl der Kreuzgang des Klosters in Montserrat.

Weitere Architekten

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  • Enric Sagnier i Villavecchia, * 21. März 1858 in Barcelona; † 1. September 1931. Der Architekt arbeitete oft für staatliche und religiöse Einrichtungen. Zu seinen Werken gehört das 82 Museu del Modernisme Català sowie die weithin sichtbare Kirche 83 Sagrat Cor Cor auf dem Berg Tibidabo.
  • Josep Maria Jujol i Gibert, * 16. September 1879 in Tarragona; † 1. Mai 1949 in Barcelona. Am Parc Güell, an der Casa Batlló und an der Casa Milà war er Mitarbeiter von Antoni Gaudí. Von ihm stammen einige der schmiedeeisernen Gitter, er arbeitete auch gerne mit Keramikscherben und an den "Trencadís". Von ihm stammt auch der zur Weltausstellung 1929 errichtete Brunnen auf der Plaça d'Espanya.
  • Cèsar Martinell i Brunet, * 24. Dezember 1888 in Valls; † 19. November 1973 in Barcelona. Er war Schüler von Antoni Gaudí, seine Arbeiten waren jedoch eher im Bereich der Industrie und des Handels. Vor allem machte er sich einen Namen beim Bau landwirtschaftlicher Anwesen und von Weinkellereien, für die er den Begriff Kathedralen des Weins ("Catedral del Vi") prägte.
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