Ryanair
IATAFR
SitzFlughafen Dublin
DrehkreuzFlughafen London-Stansted
Passagiere152 Millionen (2019)
Zielenationale und internationale Flugziele
Allianz
Bonusprogr.
Tochterges.Lauda Europe,
Buzz,
Malta Air,
Ryanair UK
Webseitewww.ryanair.com

Ryanair ist ein irische Fluggesellschaft mit Verwaltungssitz in Dublin. Sie gilt als sogenannter Billigflieger und betreibt mehrere Dutzend Basen in zahlreichen europäischen Ländern, von denen aus eine Vielzahl an Städten und Urlaubszielen in ganz Europa und Nordafrika sowie Nahost angeflogen werden. Ryanair gilt nach Passagierzahlen als größte Airline Europas vor der Lufthansa Group. Sie betreibt mit Buzz, Lauda und Malta Air mehrere Tochtergesellschaften.

Geschichte

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Das Gründungsjahr des Unternehmens ist 1985, Ryanair wurde von dem inzwischen verstorbenen irischen Geschäftsmann Tony Ryan und zwei Partnern gegründet. Die ersten Flüge wurden zunächst täglich zwischen Waterford in Irland und London Gatwick in England angeboten.

Die Geschäfte des Unternehmens, das als Aktiengesellschaft firmiert, übernahm im Jahre 1993 komplett der bis dahin beratend und leitend tätig gewesene Michael O’Leary, er setzte auf völlig neue Konzepte damit das Unternehmen richtig rentabel werden konnte. O'Leary hatte sich bei Southwest Airlines in Texas einige Konzepte "abgeschaut", so die Verschlankung der Strukturen, die einheitliche Boeing 737 Flotte und der Verzicht auf klassische "Hubs". O’Leary führte die „Billigflug-Strategie“ ein, dies sah ursprünglich vor, die Preise so billig wie möglich zu halten und Kunden zielgenau das anzubieten, was sie wirklich wollten (also keine "inklusiven" Leistungen wie Essen oder Freigepäck, wenn die Kunden das unter Umständen gar nicht wollen). Damit Gewinne erzielt werden konnten, war es notwendig, das Geschäft neu zu formen. Verlustreiche Flugstrecken wurden gestrichen, die Flotte des Unternehmens wurde vom BAC 1-11 auf Boeing 737 umgestellt. Ist Southwest Airlines als Arbeitgeber verhältnismäßig beliebt und zahlt höhere Löhne als Branchenüblich, so ist Ryanair als "union buster" (Gewerkschafts-Zerschlager) verschrien und drückt die Löhne der Piloten und Kabinenbesatzung regelmäßig auf ein Niveau, das deutlich unter dem der Konkurrenz liegt.

Als Ryanair 1999 nach Deutschland kam wurde der ehemalige Militärflugplatz Hahn zu "Frankfurt Hahn" umbenannt und noch bis weit in die 2000er verfolgte Ryanair eine Politik der Nutzung abgelegener Regionalflugplätze (mit billigeren Landegebühren) unter Vermeidung der großen Drehkreuze. Im Verlauf der 2010er baute Ryanair jedoch auch eine Präsenz an den Großflughäfen in München oder Berlin auf und scheint sich von den Regionalflughäfen zurück zu ziehen - dies könnte aber auch nur ein weiterer Schachzug sein um im Kampf um billigere Gebühren Flughäfen gegeneinander auszuspielen.

Ryanair macht immer wieder mit exzentrischen Vorschlägen auf sich aufmerksam, von denen viele wohl dem Generieren von Medienberichterstattung geschuldet sind und nicht ernsthaft auf geplante Geschäftsentscheidungen bezogen sind.

Mit Stand 2022 betreibt Ryanair eine Flotte von ca. 250 Flugzeugen bestehend aus nur zwei Mustern: Der Boeing 737-800 sowie der neueren Boeing 737 MAX 200, einer Variante der modernen 737 MAX 8 für besonders hohe Passagierkapazitäten. Trotz der dichten Bestuhlung (189 bzw. 197 Plätze) ist der Sitzabstand durch sehr dünne, leichte Sitze nicht merklich schlechter als bei vielen anderen, auch teureren Linienfluggesellschaften. Ein Teil der Flotte wird durch die Tochtergesellschaften Buzz, Malta Air sowie Lauda betrieben und trägt teils deren eigene Lackierung. Letztere Airline betreibt auch noch Airbus A320-200, die jedoch ersetzt werden sollen.

Ryanair betreibt kein Drehkreuz im eigentlichen Sinne, dafür in ganz Europa und Nordafrika insgesamt 85 sogenannte "Basen", auf denen mindestens ein, oft aber zahlreiche, Flugzeuge und die zugehörigen Crews stationiert sind. Während einige Basen an großen Flughäfen verortet sind - die mit weitem Abstand größte ist London-Stansted, aber auch in Rom-Fiumicino oder Brüssel sind Flugzeuge stationiert - gibt es auch einige an regionalen Flughäfen wie Brindisi oder Zadar. Basen im deutschsprachigen Raum sind Berlin, Hahn, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln/Bonn, Memmingen, Wien und Weeze.

Allianzen

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Ryanair ist Mitglied der European Low Fares Airline Association, dem Verband der europäischen Billigfluggesellschaften, jedoch erwartungsgemäß keiner der klassischen großen Luftfahrtallianzen.

Streckennetz und Drehkreuze

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Ryanair bedient von ihren zahlreichen Basen ein dichtes Netz an Strecken in die meisten Länder Europas mit Ausnahme der Schweiz, nach Nordafrika (Marokko) sowie seit kurzem auch in den Nahen Osten (Jordanien und Israel). Bedient werden sowohl Städte- als auch Urlaubsziele - in den letzten Jahren gab es auch die Entwicklung weg vom Provinzflughafen als Ziel hin zu den großen Drehkreuzen, eine Basis in Frankfurt am Main wurde beispielsweise aber wieder aufgegeben.

Das Unternehmen bietet grundsätzlich hauptsächlich Direktverbindungen zwischen zwei Flughäfen an. Drehkreuze im eigentlichen Sinne gibt es ebensowenig wie Umsteigeverbindungen. Wer eigenverantwortlich zwei zeitlich zusammenpassende Ryanair-Flüge als „Umsteigeverbindung“ bucht, ist selbst dafür verantwortlich, wenn der Umstieg verpasst wird, und bekommt von Ryanair keinerlei Erstattung. Inzwischen gibt es einige wenige offiziell von Ryanair als solche verkaufte Umsteigeverbindungen zum Beispiel über Porto oder Bergamo - diese werden auch von der Fluggesellschaft garantiert und somit ist die Fluggesellschaft für einen verpassten Anschluss verantwortlich.

Beförderungsklassen

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Aktuelle Kabine an Bord einer Ryanair-Maschine

Die Sitzplätze sind einheitlich geregelt, verschiedene Beförderungsklassen gibt es nicht. Gegen Aufpreis lassen sich jedoch Sitze am Notausgang sowie in den Reihen 1 und 2 buchen, die über mehr Beinfreiheit verfügen. Ohne Bezahlung werden beim Check-in Sitzplätze zugewiesen. Die Sitze sind nicht verstellbar und verfügen über keine Ablagetaschen, die Armlehnen können jedoch hochgeklappt werden. Ryanair bietet weder Steckdosen noch WLAN an.

Zusatzleistungen

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Als klassische Billigfluggesellschaft bietet Ryanair diverse kostenpflichtige Zusatzdienstleistungen an, darunter mehr und größeres Gepäck, Priority Boarding, Sitzplatzreservierungen und die Vorbestellung von Verpflegung an Bord. Insbesondere wichtig ist der Hinweis, dass ohne Aufpreis lediglich ein einzelnes kleines Handgepäckstück erlaubt ist, KEIN Rollkoffer - im Vergleich zu so mancher anderer Airline wird diese Regelung auch durchgesetzt.

Es ist, wie mittlerweile auch bei vielen althergebrachten Fluggesellschaften grundsätzlich keine Verpflegung im Flugpreis enthalten. Es werden jedoch kalte und heiße Getränke sowie Snacks und warme Hauptgerichte an Bord verkauft - die Zahlung erfolgt ausschließlich kontaktlos per Kreditkarte.

Check-In

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Der Check-in sollte über die offizielle Website oder die App ab 24 Stunden bis spätestens zwei Stunden vor Abflug erfolgen. Bei Buchung bestimmter Zusatzdienstleistungen ist ein Check-in bereits 60 Tage vor Abflug möglich - dies empfiehlt sich, wenn man am Zielort die Bordkarte für den Rückflug nicht ausdrucken können wird. Der Ausdruck beim Check-in über die Website (nicht bei der App) ist verpflichtend. Ein Check-in am Flughafen kostet 55,- € Gebühr, der Ausdruck der Bordkarte 20,- €.

Buchungsmöglichkeiten

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Gebucht werden kann ausschließlich über die offizielle Webseite von Ryanair sowie deren Apps für Android und Apple. Buchungen über Drittanbieter, Reisebüros etc. sind durch Ryanair nicht erwünscht und werden aktiv unterbunden.

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  • Fluggesellschaft Ryanair
  • Umsteigeverbindungen (im Sinne von 2 hintereinander stattfindenden selbständigen Flügen), die Ryanair offiziell nicht anbietet, kann man sich konstruieren über http://www.kiwi.com
Brauchbarer Artikel
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