Okinawa (Präfektur)

Präfektur Japans
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Präfektur Okinawa
HauptstadtNaha
Einwohnerzahl1.460.652(2021)
Fläche2.281 km²
Postleitzahl
Vorwahl
Webseitewww.pref.okinawa.lg.jp
OkinawaKagoshimaKumamotoMiyazakiKurilen (de-facto Russland - beansprucht von Japan als Teil der Region Hokkaido)KagoshimaMiyazakiKumamotoSagaNagasakiFukuokaŌitaYamaguchiHiroshimaShimaneTottoriOkayamaOsakaKyotoNaraWakayamaFukuiGifuToyamaNaganoShizokuaYamanashiTokioSaitamaChibaIbarakiNiigataFukushimaYamagataAkitaAomoriKōchiTokushima

Okinawa (japanisch: 沖縄県, Okinawa-ken) ist eine Inselkette zwischen dem japanischen Süden und der chinesischen Provinz Taiwan. Es ist die südlichste Präfektur von Japan. Von den etwa 150 Inseln ist etwa die Hälfte bewohnt.

Für „Festlandsjapaner“ hat der Besuch der Ryūkyū-Inseln, die sich über 1200km erstrecken, einen gewissen exotischen Hauch. Besonders die hellen Sandstrände, die so auf den Hauptinseln nicht gibt, sind eine Attraktion. Für aus Europa nach Japan kommende Kurzzeit-Touristen wird sich die, zumindest per Schiff, langwierige Anreise ebenso wenig in den Zeitplan einbauen lassen wie eine Fahrt zu den Bonin-Inseln.

Regionen

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Lage der einzelnen Inseln.

Die Präfektur Okinawa besteht aus den Inselgruppen

  • 1 Okinawa Hontō, Hauptinsel mit kleinen vorgelagerten
  • 2 Miyako-Inseln
  • 3 Yaeyama-Inseln
Parlamentsgebäude in Okinawa.

Auf einer Landfläche, die kleiner als die von Luxemburg ist, leben mit 1,4 Millionen Menschen fast drei Mal so viele Personen wie im mitteleuropäischen Zwergstaat. Dabei sind noch weite Teile der Inseln als amerikanische Militärbasen, deren Tiefflieger ein gewaltiges Lärmproblem, besonders auf der Hauptinsel verursachen, als Sperrgebiet nicht nutzbar.

Weitere Ziele

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Die Satsunan-Inseln (Tokara und Amami) im Bezug auf Kumamoto im Süden Kyūshū's.

Von Naha aus verkehren Fähren zu den vorgelagerten Inseln, u.a. Zamami.

Siehe den Hauptartikel zur Präfektur Kagoshima bezüglich der nördlichen Inselgruppen der Ōsumi-, Mishima-, Tokara- und Amami-Inseln.

Daitō-Inseln

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Die 360km östlich gelegenen drei kleinen Daitō-Inseln (大東諸島) können seit 1997 auch per Flugzeug erreicht werden. Fähren betreibt Daitō Kaiun 6-7 Mal monatlich für ca. ¥ 11000 ab Naha.

Senkaku-Inseln

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Die unbewohnten acht kleinen Senkaku-Inseln sind zwischen Japan und China (beide Regierungen) umstritten. Mangels Infrastruktur sind Reisen dorthin allenfalls mit eigener Yacht (und “closed port”-Genehmigung) möglich, ob sie aus politischen Gründen empfehlenswert wären ist eine andere Frage.

Hintergrund

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US-Militärbasen und somit Sperrgebiete in Okinawa.

Das im ausgehenden 15. Jahrhundert geeinte Ryūkyū-Königreich war in alter Zeit unabhängiger „Vasall“ der beiden großen Nachbarn. Seit einer Invasion 1609 durch die Samurai des Satsuma-Han aus Kagoshima behaupteten dessen Herrn Suzeräne zu sein. Wie überall in Ostasien dienten jedoch die regelmäßig geleisteten Tribute (die durch entsprechend wertvolle Gegengeschenke ausgeglichen wurden) als Deckmantel für Handelsbeziehungen zwischen Ländern, die sich offiziell komplett von der Außenwelt abschlossen (Japan ab 1615, China unter den Mandschus).

Die erwähnte Invasion diente dem neuentstandenen Meiji-Staat in den 1870ern vom Ryūkyū-König „Respekt“ zu fordern. 1879 schließlich entsandte man eine Truppe, die mit vier Stunden Vorwarnung den Palast besetzte und den König nach Tokio exilierte. Er durfte dort, als japanischer Adliger dritter Klasse, wohnen.

Okinawa wurde zur ersten Kolonie Japans. Zwar sind und waren die Einwohner japanische Staatsbürger, man diskriminiert in vielfältiger Weise auf dem Festland immer noch gegen sie. Das Militär im Pazifikkrieg nahm bei seinen Planungen der Verteidigung der Hauptinseln die absehbare Vernichtung der Zivilbevölkerung 1945 billigend in Kauf. Die Inselkette wurde bis 1972 direkt vom amerikanischen Militär verwaltet. Auch heute noch sind, bei einem Anteil von 0,6% an der Gesamtlandfläche Japans, 75% der Flächen US-amerikanischer Basen auf Okinawa.

Seit den 1980ern regen sich immer wieder Proteste gegen diese Tatsache, vor allem nach Vergewaltigungen oder Morden an Einheimischen durch GIs.[1] Diese Proteste haben sich seit dem Amtsantritt der ersten Regierung Abe, die verstärkt die Re-Militarisierung Japans betreibt, dadurch verschärft, dass weitere Teile des Landes für die Nutzung durch das amerikanische Militär bereitgestellt werden sollen.

Die Begriffe Ryūkyū und Okinawa werden zur Bezeichnung der Inselgruppe bzw. Präfektur oft synonym verwendet, wobei sich Ausländer bei der Aussprache des letzteren leichter tun. Der in Japan gebrauchte Begriff Nansei-shotō (南西諸島) für die gesamte Inselkette ist im Ausland unbekannt.

In Naha kann man sich mit Standard-Japanisch verständigen, allerdings haben etliche Worte chinesischen Ursprungs Eingang gefunden. Englischkenntnisse sind wegen der großen Zahl US-amerikanischer Truppen verbreiteter als in anderen Gebieten.

Es gibt mehrere aussterbende Ryūkyū-Sprachen, deren vom Japanischen herleitbarer Wortschatz im ungünstigsten Fall sechzig Prozent ist und die sonst für Japaner nicht verständlich sind. Aktiv gesprochen werden diese, im Sinne des Zentralstaats als „Dialekte“ bezeichneten, Sprachen nur noch von der älteren Generation auf den außenliegenden Inseln. Fernsehen und die, wie überall in Japan seit Jahrzehnten stattfindende Abwanderung in die Großstädte, hat zu einer Überalterung ländlicher Regionen geführt, so dass ein Aussterben, der in den Schulen nicht gelehrten Sprachen, in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten ist.

Die meisten Reisenden dürften über den internationalen Flughafen von Naha (OKA) kommen. Praktisch alle größeren japanischen Städte haben mehrmals täglich direkte Verbindungen. Ende 2017 waren ab Flughafen Tokyo-Haneda einfach ¥ 13000-25000 und retour ¥ 35000-40000 fällig, die Flugzeit liegt bei rund 3¼ Stunden. (Einzelheiten im Ortsartikel.)

Innnerasiatische Verbindungen hat der neue Flughafen der Miyako-Inseln, der 1 Ishigaki Airport (南ぬ島石垣空港), auch genannt Painushima (Busse zur Innenstadt/Fährterminal ca. 45 Min., für ¥ 540. Im Auto 30 Min.). Erreichbar sind die wichtigsten japanischen Großstädte (Haneda mit ANA und Solaseed) sowie die Flugplätze der Inselkette (Naha 2018: ¥ 8000 einfach, ¥ 14000 retour). 2018 gibt es mehrmals pro Woche internationale Direktflüge nach Hongkong (mit dem Billigflieger HK Express) und Taipeh (mit CAL).
Zollfreie Einkäufe

Wer aus Okinawa ins Kernland zurückfliegt, darf im Duty-free shop des Inlandsterminals (bzw. in der Innenstadt, die Käufe werden dann am Flughafen ausgehändigt) Waren für bis zu ¥ 200000 kaufen.

Mit dem Schiff

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Tägliche Fähren gibt es ab Kagoshima in 25-26 Stunden bis Naha. Betreiber sind A-Line und Marix-Line. Sie fahren abwechselnd zu gleichen Preisen die Route: Naze (Amami-ōshima) ↔ Kametoku (Tokunoshima) ↔ Wadomari (Okinoerabujima) ↔ Yoron (Yoronjima) ↔ Motobu (Okinawa) ↔ Naha (Okinawa) (Gesamtstrecke ab ¥ 27000). Ab Kagoshima um 18.00, an Naha am Folgetag 19.00; retour ab 7.00, an tags darauf 8.30. (Es gibt ein 7-Tage Hop-on hop-off-Ticket für die 2. Klasse, das mit gewissen Einschränkungen verbunden ist. Für die Buchung sollte man die Hilfe eines Japanisch-Sprechers in Anspruch nehmen.)

Übersicht aller Fähren innerhalb des Archipels.

Segler mit eigener Yacht müssen für die Formalitäten zuerst in Naha einklarieren oder zur 2 Ginowan Marina. Fax: +81 98-869-1167 (Küstenwache), +81 98-863-0390 (Zoll). Die Küstenwache verlangt, dass 24 Stunden vor Ankunft alle Formulare gefaxt (!) werden. Beim Ein- und Auslaufen Meldung auf VHF Channel 16. (Zu beachten ist, dass in ganz Japan nur etwa 120 Häfen für „offen“ sind, zum Besuch der restlichen 95% ist eine “closed port” Sondergenehmigung zu beantragen. Das Verfahren wurde im Mai 2018 vereinfacht, es ist nun möglich einmal eine Erlaubnis (naiko senpaku) zu beantragen, die für alle Häfen gilt, sofern zu nicht-kommerziellen Zwecken unterwegs ist. Besonders bei Booten unter 20 t ist man bzgl. Papierkrieg großzügig geworden.) Die Bearbeitung ist gebührenfrei, es sind aber mehr Formulare als in anderen Ländern.

Mobilität

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Karte
Karte von Okinawa (Präfektur)

Es gibt keinen Bahnverkehr mehr.

Zwischen Naha und den außenliegenden Inseln gibt es, mindestens ein Mal täglich Flüge zu: Ishigaki Airport, Hirara Airport, Kume-jima Airport, Kitadaito Airport, Maridor Airport und Yonaguni Airport. Bedient werden diese Strecken von ANA oder den Regionalablegern der JAL, dies sind JTA oder RAC. Direkte Flüge zwischen den Inseln gibt es kaum, es geht fast immer über Naha (oder Kagoshima).

JAC bietet, nur für Ausländer, die nicht in Japan wohnen, außerhalb der Hochsaison einen Okinawa Island Pass für 2 bis 5 Sektoren (2018/9: je ¥ 9720) auf den Strecken Naha nach Ishigaki (ISG), Miyako (MMY) und Kume-jima (UEO).

Ein Auto zu mieten ist eigentlich nur auf der Hauptinsel sinnvoll.

Sehenswürdigkeiten

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Landestypisch sind die von chinesischen Tempelwächtern hergeleiteten „Löwen“-Statuen (Shīsā), die nicht nur am Eingang, sondern auch einzeln auf dem Dach zu sehen sind.
  • Etliche Lilien-Arten haben ihren Ursprung in Okinawa und können wild vorkommen.
  • Im Buddhismus sind die Tempelwächter oder auch Shisa weit verbreitet. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Paar Löwen, die aus Stein gefertigt wurden. Auf Okinawa haben sich die Figuren verändert: hier wurden sie verwandelt in ein Paar, gebildet von einem Löwen und einem Hund. Einer der beiden hat seinen Mund geöffnet, dies soll vor bösen Geistern schützen. Der andere hält seinen Mund geschlossen, damit die guten Geister nicht entweichen:
  • skulpturen.: Ein besonderer Aspekt okinawischer Kultur waren die Mausoleen Reicher und für Aristokraten. Es handelt sich hierbei, nach der charakteristischen Form, um sogenannte „Schildkröten-Gräber“ (亀甲墓, kamekobaka). Der Einfluss chinesischer Sitten und von Feng Shui ist offensichtlich, es handelt sich jedoch um distinke Weiterentwicklungen. Ebenso üblich war (bzw. ist, wenn auch für die wenigsten Familien bezahlbar) die „Wiederbeerdigung“ wobei nach einigen Jahren die Knochen der (teil-)verwesten Leichen mit Awamori-Schnaps abgewaschen und dann erneut begraben werden.[2] Die meisten Toten werden heutzutage verbrannt.
    Im Frühjahr, das Datum berechnet man nach dem traditionellen Mondkalender, begeht man ein Allerseelenfest, genannt Shimii (清明祭).

Aktivitäten

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„Rinder-Sumo“ auf Tokunoshima (Zeichnung von 1895).

Bei den auch als Ushi-zūmo (闘牛大会, Tōgyū oder Ushiōrasē) bekannten „Stierkämpfen“ kommen weder Mensch noch Tier zu Schaden. Vielmehr drücken sich zwei Tiere, wie Boxer mit Gewichtsklassen, an den Hörnern aus einem vorgegebenen Bereich, die Kämpfe werden sobald eine Verletzung erkennbar ist unterbrochen. In Uruma gibt es die Ishikawa-Mehrzweckhalle (石川多目的ドーム闘牛場) als ein eigenes Stadion in dem etwa zwanzig Kampftage pro Jahr abgehalten werden (Eintritt ¥ 2500-3000). Auf kleineren Inseln finden Wettbewerbe im Freien statt.

Die Kirschblüte das „Betrachten“ von Sakura im Frühling, bevorzugt in der Gruppe mit viel Alkoholischem unter einem Baum beginnt naturgemäß in Okinawa am ehesten, meist in der letzten Januar-Woche.

Unterkunft

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Auf den kleineren Inseln sind praktisch alle Unterkünfte Familienpensionen, Minshukus. Preise berechnen sich meist pro Person, Mahlzeiten (die man mehr oder weniger gezwungen mitbuchen muss) kosten extra. 2018 sollte man durchschnittlich ¥ 3000-6000 ohne alles kalkulieren. Selten gibt es Aufschläge für Klimaanlage oder „Handtuchmiete.“

Verglichen zu den japanischen Hauptinseln sehr viel günstiger sind Hostels (Übersicht), die teilweise schon ab ¥ 1500-1800 im Schlafsaalbett zu haben sind. Realistischer erwarte man rund ¥ 3000.

Preise für gehobene Hotels beginnen bei ¥ 25.000-30.000 fürs Doppel ohne alles, man kann aber durchaus leicht das Doppelte ausgeben, ohne eine Suite zu erhalten. Wer japanisch spricht wird ggf. schon im Kernland günstigere Pauschalpakete (oft 2-3 Nächte) buchen können.

Goya Champuru.
Umibudō ist auf den Phillipinen als Lato bekannt.

Der chinesische Einfluss wird dadurch deutlich, dass Schwein sehr viel häufiger auf dem Speiseplan steht als im restlichen Japan. Tropische Früchte wie Papaya und Ananas wachsen auf den Inseln.

Soki sind lange gekochte Schweinerippchen. Häufig serviert man sie mit Soba. Alternativ gibt es die Suppe sokijiru gekocht mit Kombu-Algen und Rettich.

Rafute ist in Awamori und Sojasauce gekochter Schweinebauch.

Im Okinawa Soba sind die Nudeln nicht aus Buchweizen, sondern Weizen. Weitere Zutaten sind hartes Ei, Schweinerippchen und -bauch, Trockenfischstreifen (蒲鉾, kamabako) sowie zur Würze roter Ingwer und Chillis „koreanischen“ Stils.

Hirayachi ist die lokale Okonomiyaki-Variante.

Umibudō ist eine nur um Okinawa und die Philippinensee wachsende Algenart (Caulerpa lentillifera). Die im Mund platzenden „Trauben“ erzeugen einen Kaviar-ähnlichen Effekt. Serviert als Zutat in Salaten oder pur als Beilage zu Sashimi.

Mimiga sind gekochte in Streifen geschnittene Schweinsohren. Sie werden gerne mit Mayonnaise als Snack zum Schnaps serviert.

Keihan-Reis (鶏飯) basiert auf Hühnersuppe mit Shiitake-Pilzen. Sie gilt als die Spezialität der Amami-Inseln.

Champuru ist jede Art von gebratener Fleisch-Gemüse-Mischung. Die häufigsten Zutaten sind neben Fleisch Bohnensprossen, Tofu, Eier und Bittergurke (Momordica charantia, jap. Goya).

Spam: mit diesem kulinarischen Höhepunkt an amerikanischem Dosenfutter wurden die Einheimischen durch die Besatzer bekannt, es schmeckt in Miso oder als Sushi ebensoweniger besser wie wenn man es in Knoblauch gebraten mit Tabasco würzt.

Taco-Reis ist eine Erfindung neuerer Zeit, eine Fusion Tex-Mex-Salsa auf japanischen Zutaten. Das ganze gibt es auch variiert mit Hot-Dog-Würstchen.

Awamori (泡盛), auch bekannt als Shima-zake (島酒) ist ein aus Langkornreis hergestellter „Wein,“ der jedoch nicht wie Sake gebraut wird, sondern durch Destillation gewonnen wird und dann mit 30-43% Alkohol verkauft wird. Der Preis steigt mit dem Alter. Die extra starke Variante Hanazake is 60%iges Feuerwasser, das traditionell pur getrunken wird. Kōrēgusu (高麗胡椒, kōrēgūsu) ist eine aus in Awamori eingelegten Chilischoten gemachte Sauce.

Orion ist die lokale Biermarke, die sich an amerikanischen Vorbildern orientiert und daher mitteleuropäischen Besuchern noch weniger zusagen dürfte, als andere japanische Biersorten.

Süßkartoffeln, bis in die 1960er das Grundnahrungsmittel der einfachen Leute, haben meist violettes Fruchtfleisch.

Nachtleben

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Außerhalb Nahas im westlichen Stil nahe dem American Village im dortigen Bezirk Sunabe (砂辺).[3] Prostitution ist in ganz Japan seit 1954 verboten, es gibt sie daher nicht! Allerdings kann mann sich wie überall im Soapland „einseifen“ lassen (was sich entsprechend reinigend auf den Geldbeutel auswirken wird). Karaoke usw. gibt es in jedem Dorf.

Sicherheit

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Sofern man sich von betrunkenen oder unter Drogeneinfluss stehenden amerikanischen Soldaten fernhält, entspricht die Situation der des sehr sicheren japanischen Kernlandes.

Eine bis 2004 reichende Statistik hat gezeigt, dass es seit 1972 gut 5157 schwere Verbrechen (davon 533 Mal Raub, Mord und Vergewaltigung) durch Soldaten gegenüber der japanischen Zivilbevölkerung gegeben hatte. Erst seit wenigen Jahren werden mehr straffällige Verdächtige an die japanische Justiz übergeben (deren Methoden besonders im Vorverfahren, ebenso wie beim US-Militär, durchaus „Folter“ sein können. Bis zu 23 Tage incommunicado samt Schlafentzug erinnern an südamerikanische Diktaturen der 1970er).

Gesundheit

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Halbgebänderter Plattschwanz (Laticauda semifasciata), eine in Okinawa vorkommende giftige Seeschlange.
In Acht nehmen sollte man sich vor der in ländlichen Gebieten vorkommenden japanischen Riesenhornisse (Vespa mandarinia japonica; スズメバチ, Suzumebachi), deren Stiche allein schon wegen der großen Menge Gifts extrem schmerzhaft sind. Flügelspannweiten 6-7 cm. Mehr als ein Stich ist möglich, dann einen Arzt aufsuchen.

Prinzipiell sollte man in Okinawa alle Schlangen als giftig betrachten, da die einzige ungiftige Art, die Akamata, umso lieber zubeißt. Auf den meisten Inseln leben unterschiedliche Arten der Habu genannte Vipern, dabei handelt es sich um die Gattung Trimeresurus. Bisse sind selten tödlich, führen aber zu Blutdruckabfall und Lähmungen. Man sollte versuchen, die Wunde abzudecken (nicht abbinden) und innerhalb zwei Stunden nach Biss einen Arzt aufzusuchen. Im Frühjahr bis Juni sind sie besonders aggressiv. Eingelegt in Awamori-Schnaps werden sie als Habushu verkauft, wobei die traditionelle Methode ist das Tier darin zu ertränken, was zu stark riechenden Getränken führt.

Ebenfalls stark giftig sind die in Korallenriffen lebenden, nachtaktiven Seeschlangen der Art Laticauda semifasciata (エラブウミヘビ, Erabumi hebi) besonders angriffslustig sind sie im Winter. Auch die im Westpazifik und östlichen indischen Ozean weitverbreitete gelbbäuchige Pelamis platurus ist giftig. Japanisch heißt sie Seguromi hebi (セグロウミヘビ). Man findet sie auch am Strand.

Finger weg von Mukade (ムカデ), bis zu zwanzig Zentimeter langen Hundertfüßlern, mit bräunlich-schwarzem Körper und gelben Beinen. Ihr Gift ist äußerst unangenehm und führt zu Schwellungen. Erste Hilfe mittels Eisbeutel, dann Medizin. Eine Volksweisheit besagt, dass sie immer zu zweit auftreten. Man sollte sie nicht zerdrücken, weil dadurch weitere Exemplare angelockt werden.

Berührung der Haare der im späten Frühling in Kolonnen wandernden Kiefern-Prozessionsspinner (毛虫, Te-mushi) kann zu einem wochenlang anhaltenden schmerzhaften Ausschlag führen.

Das Klima ist subtropisch. Am meisten Regen fällt Mai und Juni. Mit Wirbelstürmen ist in der Saison Ende August bis November zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen im Juli/August können 35°C erreichen, der warme Kurushiro-Strom sorgt dafür, dass es auch im Winter nie kälter als 10°C wird.

Literatur

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Okinawa wird in den meisten Japan-Reiseführern in einem Kapitel behandelt.

  • Walker, Robert; Okinawa and the Ryukyu Islands: the first comprehensive guide to the entire Ryukyu Island chain; Tokyo 2014 (Tuttle); ISBN 978-1-4629-1431-9 [Endlose Angaben zu den Abmessungen einzelner Inselchen im Meer, Preisangaben in US$, erläutert auch die in Militärbasen verfügbaren Erholungsstätten. Für Europäer kaum brauchbar.]
  • Anhalt, Gert; Okinawa zwischen Washington und Tōkyō: Betrachtungen zur politischen und sozialen Entwicklung 1945-1972; Marburg 1991; ISBN 3927607045
  • Goldschmidt, Richard; Neu-Japan: Reisebilder aus Formosa, den Ryukyuinseln, Bonininseln, Korea und dem südmandschurischen Pachtgebiet; Berlin 1927 (Springer) [Von historischem Interesse, stilistisch in herablassender Kolonialherrnpose.]
  • Kaneko, Martin; Textilarbeiterinnen in Japan: die Frauen aus Buraku und Okinawa; Wien 1993 (Böhlau); ISBN 3205980069 [Diskriminierung auf dem Festland]
  • Loo, Tze May; Heritage politics: Shuri Castle and Okinawa's incorporation into modern Japan, 1879-2000; Lanham 2014 (Lexington); ISBN 9780739182482
  • Pappert, Patrick; Yaeyama-Ishigaki-Dialekt: eine Darstellung der phonologischen und morphologischen Charakteristika; Marburg 2015 (Tectum); ISBN 9783828836310
  • Vogt, Gabriele; Renaissance der Friedensbewegung in Okinawa: innen- und außenpolitische Dimensionen 1995-2000; München 2003 (iudicium); ISBN 3891296843
  • Charlotte Wolff: Die Aloha-Japaner. In: In Asien, Bd.3 (Mai/Juni) (2010), S.18–23 (Deutsch). - Vorstellung des ehemaligen Königreiches Ryukyu als Reisedestination.
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Einzelnachweise

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  1. Zehntausende protestieren gegen US-Militär auf Okinawa. In: Zeit Online, Sonntag, 19. Juni 2016, abgerufen am 19. Februar 2023 (in Deutsch).
  2. Auch hierbei handelt es sich um eine aus Fujian über Taiwan vermittelte alt-chinesische Sitte. Detailliert beschrieben in Prip-Møller, Joh.; Lohner, Henry; Buddhistische Tempel in China; Norderstedt 2017, Bd. I, S. 269f., ISBN 978-3-7448-7270-6
  3. Es gibt eine Liste welche Orte des Nachtlebens für US-Militärs “off limit” sind.
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Brauchbarer Artikel
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