Siwa

Senke in der Westlichen Wüste Ägyptens
(Weitergeleitet von Maraqi-See)
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Sonnenquelle bei Umm 'Ubeida
Siwa · واحات سيوة · ⵙⵉⵡⴰ
GouvernementMaṭrūḥ
Fläche750 km2
Länge35 km
Höhe−17 m
Einwohner17.675 (2006)[1]
Lage
Lagekarte des Gouvernements Matruh in Ägypten
Lagekarte des Gouvernements Matruh in Ägypten
Siwa
Siwa

Die Senke Siwa, arabisch: واحات سيوة, Wāḥāt Sīwa, „Oasen von Siwa“, liegt im Norden der Westlichen Wüste im ägyptischen Gouvernement Maṭrūḥ. Die Senke ist 275km vom Mittelmeer, etwa 560km vom Niltal und etwa 50km von der libyschen Grenze entfernt. Damit ist Siwa die entlegenste, aber auch die bekannteste der ägyptischen Senken. Auch kulturell unterscheidet sie sich vom Rest Ägyptens. Der Hauptort der Senke ist die gleichnamige Stadt Siwa.

Die bedeutendste Persönlichkeit dieser Senke war Alexander der Große. Sein letzter Wille, hier bestattet zu werden,[2] wurde aber vom Pharao Ptolemaios I. missachtet.

Zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten gehören zum einen Landschaften wie die Palmenhaine im Osten der Stadt Siwa, mehrere Seen wie der Siwa-See im Westen der Stadt, der Nordteil der Ägyptischen Sandsee mit der Quelle Biʾr Wāḥid und die Senke Tabaghbagh sowie zum anderen historische Stätten wie der Orakeltempel des Amun in Aghūrmī, der Gräberberg Gebel el-Mautā und die Altstadt von Siwa, Schālī.

  • 1 Siwa (مدينة سيوة) ist der Hauptort der Oase, in dem der Großteil der Bevölkerung der Senke wohnt. In der Stadt befinden sich zahlreiche Hotels, und sie bietet sich aufgrund ihrer zentralen Lage als Ausgangspunkt für Ausflüge sowohl in die nähere Umgebung als auch in die gesamte Senke selbst an. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der zentrale Marktplatz, die Sidi-Suleiman-Moschee und das Siwa-Haus, eine Art Heimatmuseum. Im Osten der Stadt kann man in Palmenhainen spazieren gehen. Westlich der Stadt befindet sich die Fatnas-Insel, auch Fantasy Island genannt.

Weitere Ziele

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In der Nähe der Stadt Siwa

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  • 1 Schālī (شالي) , die islamische Altstadt im Westen von Siwa mit ihren traditionellen Lehmbauten.
  • 2 Gebel el-Mautā (جبل الموتى) , der Gräberberg mit Gräbern aus der 26. altägyptischen Dynastie und der ptolemäischen Zeit im Norden der Stadt.
  • 3 Aghūrmī (أغورمي) , Dorf um den Orakeltempel des Amun, das sog. Ammoneion. Die Orakelpriester sprachen hier Alexander dem Großen die Gottessohnschaft zu – eine wichtige Voraussetzung, um ägyptischer König werden zu können.
  • 4 Umm ʿUbeida (أم عبيدة) , Ruinen des zweiten Amun-Tempels. Südlich in seiner Nähe befindet sich auch die 5 Sonnen- oder Kleopatra-Quelle (عين الشمس) .
  • 6 Ed-Dakrūr (التكرور) , Dorf im Norden und Osten des Gebel ed-Dakrūr, der sich im Südosten von Siwa befindet. In den Sommermonaten werden hier im heißen Sand Rheuma und Arthritis behandelt.
Karte
Lageplan von Siwa

Im Westen der Stadt Siwa

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  • 1 Siwa-See (بركة سيوة),
  • die Insel 2 Faṭnās (جزيرة فطناس) im Westen der Stadt Siwa und im Osten des Siwa-Sees. Die Insel lädt zum Baden und zum Verfolgen des Sonnenuntergangs ein.
  • 3 Marāqī-See (بركة المراقي), westlich des Siwa-Sees.

Für die nachfolgenden Stätten, insbesondere Bilād er-Rūm, dürften sich Archäologie-Liebhaber interessieren. Für den Ausflug sollte ein Tag genügen.

  • 7 ʿAin Duheiba (عين دهيبة) ist ein Weiler, in dessen Nähe sich zahlreiche Felsengräber aus griechisch-römischer Zeit befinden.
  • 8 Bilād er-Rūm (بلاد الروم) ist eine archäologische Stätte. An den Felshängen befinden sich zahlreiche Gräber aus griechisch-römischer Zeit. In Süden von Bilād er-Rūm befindet sich der sog. 9 Dorische Tempel, den man fälschlicherweise für das Alexandergrab hielt.
  • 10 El-Marāqī (المراقي) ist das Gebiet im Bereich des Siwa- und des el-Marāqī-Sees mit den Weilern 11 Chamīsa (خميسة) (einschließlich el-Maʿṣara), 12 Mischandid (مشندد) , 13 Tinkamāmū (تنكمامو), 14 el-Ḥāgg ʿAlī (الحاج علي) und 15 Bahī ed-Dīn (بهي الدين) . Hier kann man die Weiler mit ihren Gärten besichtigen. In Chamīsa befinden sich zudem die Überreste eines antiken Tempels, weiter südlich die archäologische Stätte von 16 Timāṣīrein (تماصيرين) und weiter östlich der Hügel 4 Qārat el-Gārī (قارة الجاري).
  • Nordwestlich des Dorfes Bahī ed-Dīn befindet sich der Salzsee von 5 Schiyāṭa (شياطة) , etwa 35 Kilometer von der Stadt Siwa entfernt. Auf dem Weg zu diesem See passiert man einen 6 Kalksteinfelsen mit Fußabdrücken (29° 16′ 44″ N 25° 18′ 15″ O) aus prähistorischer Zeit.
  • Weiter nördlich befinden sich noch die Landschaften und Quellseen 17 ʿAin el-Girba (عين الجربة) (auch Ain el-Jarbah) und 7 Umm ʿAschā (أم عشا).

Im Osten und Südosten der Stadt Siwa

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See in der Sandwüste in der Nähe von Bir Wāḥid
Sanddünen im Süden von Siwa
  • 8 Aghūrmī-See (بركة أغورمي), mit einer ausgedehnten Salzkruste,
  • 9 Zeitūn-See (بركة الزيتون), südöstlich des vorgenannten Sees.

Auch die nachfolgenden Stätten, insbesondere ez-Zeitūn, sind Anziehungspunkt für Archäologie-Liebhaber. Die Quellteiche, insbesondere der von Abū Schurūf sind von allgemeinen Interesse. Für den Ausflug sollte ein Tag genügen. Man kann die eine oder andere Stätte auch auf dem Weg in die Senke el-Baḥrīya aufsuchen.

  • 18 ʿAin Qureischat (عين قريشت) ist die größte Quelle der Senke. Im Süden finden sich die Überreste einer antiken Siedlung.
  • 19 Abū Schurūf (أبو شروف) . Im Dorf befindest sich eine bedeutende Quelle. Im Westen des alten Dorfs befindet sich ein antiker Tempel.
  • 20 Ez-Zeitūn (الزيتون) ist ein erst im 19.Jahrhundert von Anhängern der Sanūsī-Bruderschaft gegründetes, aber heutzutage unbewohntes Dorf. Das sehenswerte Dorf umgibt einen antiken Grabtempel.
  • 21 ʿAin Ṣāfī (عين صافي) ist eine Siedlung sesshaft gewordener Schuheibāt-Nomaden.
  • 22 Abū el-ʿAuwāf (أبو العواف) ist der antike Friedhof der Bewohner aus dem Bereich von 23 es-Salām aus griechisch-römischer Zeit, die hier Grabkapellen und Felsgräber errichteten. Die einstige Siedlung es-Salām befindet sich auf der anderen Straßenseite.

Weitere Ziele im Osten bzw. Südosten sind:

  • Die Straße nach ʿAin Ṣāfī ist Teil des Darb Siwa, einer 420km lange Route zur Senke el-Baḥrīya.
  • Am Südrand der 10 Qattara-Senke (منخفض القطارة) befindet sich die Senke 11 Tabaghbagh (تبغبغ) , die zu den landschaftlich reizvollsten Gegenden zählt.

Im Süden der Stadt Siwa

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  • Die 12 Ägyptische Sandsee (بحر الرمال الأعظم) und der 24 Biʾr Wāḥid (بئر واحد) (Brunnen 1). Auf einer Jeep-Tour erhält man einen kleinen Einblick in die Schönheit der Großen ägyptischen Sandsee. Am Brunnen 1 kann man bei Tee oder einem kleinen Bad entspannen.

Im Nordosten der Stadt Siwa

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Aufgrund ihrer Abgelegenheit wird nachfolgende Stätte nur selten besucht:

  • Der alte Burgberg von 13 Qārat Umm eṣ-Ṣugheir (قارة أم الصغير) (el-Gāra) ähnelt Schālī, der Altstadt von Siwa. Qārat Umm eṣ-Ṣugheir gehört verwaltungsmäßig zum Bezirk (مركز, Markaz) Siwa, liegt aber im geographischen Sinne nicht in der Senke Siwa, sondern am Westrand der Qaṭṭāra-Senke und ist die einzige ständig bewohnte Oase dieser Senke.

Hintergrund

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Ostseite von Schālī
Sidi-Suleiman-Moschee in der Stadt Siwa
Amun-Tempel von Aghūrmī
Gräber von Bilād er-Rūm
Dorischer Tempel in Bilād er-Rūm

Die Senke reicht etwa von 25° 05’ O bis 26° 10’ O (West – Ost) mit einer Breite von etwa 100km und von 29° 22’ N bis 29° 05’ N (Nord – Süd) mit einer Länge von 35km und bedeckt eine Fläche von etwa 750 Quadratkilometern. Zur Senke Siwa wird üblicherweise noch die 140km entfernte Oase el-Gāra/Qārat Umm eṣ-Ṣugheir am Nordrand der Qaṭṭāra-Senke gerechnet.

Im Norden der Senke Siwa befindet sich die Qattara-Senke, im Süden die Große ägyptische Sandsee. Siwa ist umgeben von großflächigen Salzseen. Dies sind im Osten der Aghurmi-See und weiter südlich der Zeitūn-See und im Westen der Siwa- und der Marāqī-See. Die Salzkruste ist insbesondere im Sommer ausgeprägt und geht im Winter zurück. Die Salzkonzentration in den östlichen Seen ist vergleichbar mit der im Toten Meer.

Der Siwa-See besitzt drei exponierte Stellen: dies sind auf der Nordseite die Halbinsel Taghāghīn, auf der Südseite die mittlerweile verlandete Insel Faṭnās und im Westen einer der beeindruckendsten Kalksteinfelsen, der Qārat [Sīdī] Gaʿfir (auch el-Gebel el-Beiḍāʾ, in Siwisch Adrār Amillāl, der Weiße Felsen), ebenfalls auf einer Halbinsel, gefolgt vom Gebel er-Rūm (der Griechenfelsen, in Siwisch Adrār Azugāgh, der Rote Felsen) in etwa anderthalb Kilometer Entfernung in nordwestlicher Richtung.

Weite Teile befinden sich unterhalb des Meeresspiegels, im Durchschnitt beträgt die Höhe 17m unter Null. Die tiefste Stelle befindet sich östlich von Aghūrmī mit einer Höhe von 22m unter Null. Aus der Ebene ragen mehrere Kalkstein-Zeugenberge zum Teil bis 100 Meter empor.

Namensgebung

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Aus pharaonischer Zeit sind zwei Namen der Senke überliefert; Tha(j) (t̠Ꜣ(j)) und Sechet-jam (sḫt jꜢmw), das Palmland. Aus späterer Zeit ist uns durch den Historiker el-Maqrīzī (1364–1442) der Name Santarīya (Santria, سنترية) überliefert. Diese Bezeichnung ist aber bereits im 17. Jahrhundert vergessen. Der heutige Name Siwa ist noch jünger, er stammt etwa aus dem 15. Jahrhundert und war auch el-Maqrīzī bekannt. Dieser Name ist Name eines Berber-Stammes. Die koptische Märtyrerlegende des Samuel von Qalamūn (7. Jahrhundert) nennt für Siwa noch die griechische Bezeichnung Αμουνιακη, Amouniaki.[3]

Bevölkerung und Religion

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Anhand der Gräberanzahl wurde die Bevölkerungsanzahl in der griechisch-römischen Zeit auf größenordnungsmäßig 10.000 geschätzt.[4] Gelegentlich wird eine Bevölkerungszahl von bis zu 50.000 angenommen, was die heutige Bevölkerungszahl deutlich übertreffen würde.

Die heutige Bevölkerung setzt sich aus stark vermischten Ethnien wie Berber aus Libyen, Beduinen und Sudanesen, die als Sklaven nach Siwa kamen, zusammen. Hinzu kommen arabische Einwanderer aus dem Niltal. Wie bereits in der Antike, ist Aghurmi lange Zeit der Hauptort der Senke. Erst in islamischer Zeit wird Schālī gegründet und später der Hauptort der Senke. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren nur Schālī und Aghūrmī bewohnt. Andere Dörfer wurden aus Sicherheitsgründen gemieden. Letztere wurden als Wohnstätten von Beduinen genutzt. Heute ist die Stadt Siwa der Hauptort der Senke. Nomaden, die mittlerweile sesshaft geworden sind, gibt es nur in ʿAin Ṣāfī.

Siwa zählte im 19. Jahrhundert etwa 6.000, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts etwa 4.500, 1979 etwa 6.000, Mitte der 1990er-Jahre etwa 14.000[5] und 2010 etwa 23.000 Einwohner.

Frauen waren aus der Gesellschaft vollständig ausgeschlossen. Es wurde auf Moral und gute Sitten geachtet. So gab es Regelungen zum Schutz der Frauen vor übler Nachrede. Bei Zuwiderhandlungen drohten strenge Strafen für alle Beteiligte. Eine Scheidung verstieß nicht gegen die guten Sitten.

Die Bevölkerung ist religiös. Der von ihnen gelebte Islam ist aber von der Volksreligion aus dem berberischen Kulturumfeld stark beeinflusst. Zudem wirkten hier mehrere, meist clangebundene Sufi-Bruderschaften und die Sanūsī-Bruderschaft.[6] Mit der Einsetzung eines orthodoxen Imams 1928 durch König Fuʾād I. wurde der Versuch unternommen, den Islam des Niltals auch in Siwa zu etablieren.

In Siwa werden etwa ein Dutzend Mūlids (Heiligenfeste) begangen.[7] Das bekannteste und längste Fest ist das Fest am Gebel ed-Dakrūr (auch Siyāḥa-Fest, sog. Tourismus-Fest, oder Mūlid des Sīdī ʿAlī ibn Hilāl genannt), das nach der Dattelernte bei Vollmond drei bis vier Tage lang gefeiert wird. Zu diesem Fest reisen etwa 10.000 Siwaer nach ed-Dakrūr (daher der Name Siyāḥa-Fest), um bei gemeinsamer Koranrezitation und Essen die Gemeinschaft zu stärken, Freundschaften aufzufrischen, Streitigkeiten aus dem Wege zu räumen und sich zu versöhnen. Weitere wichtige Mūlids werden für Sīdī Suleimān (auch Mūlid esch-Scheich), dem wichtigsten Heiligen von Siwa, an seinem Grab in der Stadt Siwa, und für dessen Vater, ʿAmmī Mesellim, im Stadtteil Sebūcha begangen. Natürlich werden auch die wichtigen muslimischen Feste wie Aschura (am 10. Muḥarram), das islamische Opferfest (am 10. Ḏū el-Ḥigga) und das Ende des Fastenmonats Ramaḍān gefeiert.

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gab es die Tradition, dass Junggesellen zwischen der Pubertät und der Heirat (etwa 20.–40. Lebensjahr) sich als Zaǧǧālī, was mit Arbeiter, Diener oder Kämpfer wiedergegeben wird, verdingen mussten und nicht in den Städten leben durften, wohl, um den Kontakt zu Frauen zu vermeiden. Dies betraf hauptsächlich die ärmeren Männer ohne Wasserrechte und Produktionsmittel. Sie arbeiteten in der Landwirtschaft für Nahrung und Kleidung und schützten die Bevölkerung vor Übergriffen durch Beduinen und Araber.[8] Immer wieder wurde deren lockere, unmoralische Lebensweise wie deren Beziehungen zu Prostituierten, Homosexualität, Männerehen und Liedgut mit erotischen Assoziationen thematisiert.[9] Unter diesen Voraussetzungen, dem Fehlen sexueller Erfahrungen zu Frauen, ist das Verhalten nachvollziehbar, aber kein typisches Siwaer Phänomen. Steindorff beschrieb als erster den gesellschaftlich akzeptierten Brauch, dass verheiratete reiche Männer jüngere Männer heirateten.[10] Auch später gibt es hierzu nur wenige belastbare Überlieferungen.[11] Diese Praxis wurde 1928 vom König Fuʿād I. verboten, hatte aber wohl bis in die 1940er-Jahre Bestand.[12]

Geschichte

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Feuersteinfunde belegen, dass Siwa bereits in der Alt- und Jungsteinzeit besiedelt war.[13] 2007 wurde in der Oase ein versteinerter menschlicher Fußabdruck gefunden, dessen Alter auf 200.000 Jahre geschätzt wurde.[14]

Für die Folgezeit fehlen Belege. Es ist auch unbekannt, ob es in den altägyptischen Alten, Mittleren und Neuen Reichen Beziehungen zum Niltal gab. Den Ägyptern sind zwar Völker wie die Tehenu und Temehu westseits des Nils bekannt, ob es aber Siwaner waren, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen.

Als ältestes Bauwerk gilt der Orakeltempel von Aghūrmī, der aus der 26. Dynastie stammt, sein Vorgängerbau könnte bereits aus der 21. Dynastie stammen. Zur Zeit der 26. Dynastie lebte hier der libysche Stamm der Maschwisch. Verwaltet wurde die Senke durch einheimische Oasenkönige, den sog. Etearchen. Ihr Sitz war in Aghurmi.

Der Perserkönig Kambyses II. entsandte 525 v. Chr. ein 50.000 Mann starkes Heer, das auf dem Weg nach Siwa in der Wüste bei einem Sandsturm umgekommen sein soll (Herodot, 3. Buch, 17.25–26). Die Stelle ist aber bis heute noch unbekannt: So gibt es einen Hinweis darauf, dass die Armee entlang der Westroute über das Gilf-Kebir-Plateau, Wādī ʿAbd el-Mālik nach Siwa zu suchen sei.[15] Nach dem Fund eines Tempelportals des Königs Petubastis III. Seheribre 2014 durch den niederländischen Ägyptologen Olaf E. Kaper scheint jedoch ein ganz anderes Szenarium möglich: die Armee des Kambyses wurde von den Rebellentruppen des Petubasis geschlagen.[16]

Seit 500 v. Chr. ist Aghurmi ein bedeutender Orakelort, dessen Betrieb bis in das 3. nachchristliche Jahrhundert reichte. Berühmtheit erlangte der Ort durch einen Orakelspruch für Alexander den Großen im Jahr 331 v. Chr., der ihn zum ägyptischen König (Pharao) bestimmte. Alexander hatte auch testamentarisch verfügt, dass er in Siwa bestattet werden sollte.[2] Dieser Wunsch wurde vom ägyptischen König Ptolemaios I. missachtet, und er ließ Alexander stattdessen in Alexandria bestatten. Die Lage des Grabes ist aber in Vergessenheit geraten. Im Januar 1995 gelangte Siwa in die Presse, als die griechische Archäologin Liana Souvaltzi meinte, dass sich das Grab des Alexander im Bereich des römischen Tempels im Süden des Bilād er-Rūm befände.[17] Die Meldung erwies sich wenige Tage später als Unsinn. Auch 2021 gab es wieder Spekulationen zur Existenz des Alexandergrabs in Siwa.[18]

Im ersten nachchristlichen Jahrhundert gelangte Siwa in den römischen Herrschaftsbereich (Plinius, Naturgeschichte, 49). In dieser Zeit diente die Senke als Verbannungsort, war aber auch wichtiger Standort für die Ölherstellung. In spätantiker Zeit verödet die Senke. Man vermutet, dass es auch in Siwa eine christliche Besiedelung bis ins 11. Jahrhundert gegeben hat, die aber seit dem 7. Jahrhundert zurückging. Es gibt aber keine baulichen Zeugnisse (mehr). Nur das sog. Siwa-Manuskript erwähnt für diese Zeit Römer, womit Christen gemeint sein könnten, und behauptet, dass das Ziegelgebäude von Bilād er-Rūm eine Kirche sei. Sicher hat das Christentum in der hiesigen Bevölkerung nur eine geringe Rolle gespielt. Der o. g. Samuel von Qalamūn stellte im 7. Jahrhundert fest, dass die hiesigen Einwohner immer noch den Sonnengott anbeteten.

Im Jahr 708 konnten die hiesigen Einwohner noch einen Angriff einer muslimischen Armee unter dem General Mūsā ibn Nuseir abwehren. Seit dem Anfang des 12. Jahrhunderts ist Siwa aber muslimisch besiedelt. Der Historiker el-Idrīsī (1100–1165) erwähnt eine muslimische Bevölkerung und einen Imam in der Oase. Der Hauptwohnort der Muslime ist Schālī. Über das 17.–19. Jahrhundert weiß man Genaueres aus dem so genannten Siwa-Manuskript.

Die gesellschaftlichen Verhältnisse lassen sich als feudalistisches Clan-System beschreiben. Es gab immer wieder blutige Auseinandersetzungen zwischen den Clan-Familien, die um die Vorherrschaft in Siwa stritten. Seit 1698 konzentrierte sich die Macht in den Händen des Ibrāḥīm Bāghī aus der Familie der ez-Zanāyin. Nach dessen Tod übernahm die Familie der Tachṣīb die Herrschaft. Erneute Auseinandersetzungen führten dazu, dass der Familienclan der Lafāya die Herrschaft an sich reißen konnte.

Das Siwa-Manuskript
Das Siwa-Manuskript stellt eine historische Beschreibung der Senke Siwa dar. Es wurde vom Oberhaupt der Familie des Abū Musallim, seinem Sohn und Enkel verfasst. Es umfasst den Zeitraum vom Ende des 17. Jahrhunderts bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, enthält aber auch mündliche Überlieferungen aus früherer Zeit. Neben historischen Fakten enthält es auch Angaben zum gesellschaftlichen Leben in der Oase. Neben dem Originaltext gibt es verschiedene Abschriften, die untereinander abweichen. Ein beträchtlicher Teil wurde von Ahmed Fakhry (1905–1973) und Frank Bliss (siehe Literatur) beschrieben bzw. veröffentlicht.

1819 erklärte der Vizekönig von Ägypten, Muḥammad ʿAlī, Siwa als Bestandteil Ägyptens. 1820 versuchte er, Siwa mit einer 40 Mann starken Truppe unter Führung des Ḥasan Bēk esch-Schamaschirgī zu erobern, weil die Bewohner vorgeblich eine Bedrohung Ägyptens seien. Der Versuch schlug fehl. In einem zweiten Angriff im gleichen Jahr mit 1.400 Soldaten und 700 Reitern unter Führung des Abū Nugeila gelang die Unterwerfung Siwas. Der Feldherr ließ die Clanführer bei einer Versammlung festnehmen und hinrichten. Zum neuen Herrscher wurde ʿAlī Bālī eingesetzt, dem zur Unterstützung eine Streitmacht von 40 Soldaten beigegeben wurde. 1839 wurde ʿAlī Bālī von den Mitgliedern seiner eigenen Familie umgebracht. Seit 1838 wirkte Muḥammad as-Sanūsī in der Oase und konnte zahlreiche Anhänger für seine Sanūsī-Bruderschaft gewinnen.

Mit der Eroberung wird Siwa ägyptische Provinz und muss nun Tribut zahlen. Immer wieder durchgeführte Strafaktionen der ägyptischen Regierung in den Jahren 1829, 1839, 1844 und 1852 führten dazu, dass es bis heute kein Vertrauen in die ägyptische Regierung gibt. Erst um 1900 beruhigt sich die Lage in Siwa. 1904 kommt mit dem Khediven (Vizekönig) ʿAbbās II. Hilmī erstmals ein Regierungsvertreter nach Siwa.

Seit 1911/12 besetzten die Italiener Libyen. Gegenwehr erhielten sie von der von den Türken unterstützten islamischen Sanūsī-Bruderschaft. Siwa wurde ähnlich wie ed-Dāchla und el-Farāfra kurzzeitig von den Sanūsī besetzt. Am 5. Februar 1917 besetzten die mit den Italienern verbündeten Briten Siwa kampflos. Bis in die 1920er-Jahre blieb Siwa britisch besetzt. 1928 wurde Siwa vom ägyptischen König Fuʾād I. besucht,[19] und die Hauptmoschee in der Stadt Siwa wurde fertig gestellt. König Fuʿād I. ließ eine Schule errichten, Landwirtschaftsberater und einen orthodoxen Imam einsetzen.

Im Zweiten Weltkrieg war Siwa der südlichste Verteidigungspunkt der britischen Streitkräfte gegen die Italiener und das deutsche Afrikakorps. Die Senke wurde aber von den Kampfhandlungen nicht berührt. Am 20. Juli 1942 wurde die Senke von italienischen Truppen besetzt, die sie aber im November des gleichen Jahres wieder verließen. Am 21. September 1942 besuchte Feldmarschall Erwin Rommel die Senke.

1945 besuchte der ägyptische König Fārūq Siwa.

Von der 1958 proklamierten und 1960 begonnenen Wüstenentwicklung blieb Siwa bis 1990 weitgehend verschont. Wie in den anderen Senken wurde auch in Siwa in den 1960er-Jahren versucht, Neuland zu erschließen. Dies erfolgte im Gebiet zwischen Abū Schurūf und ez-Zeitūn. Die Erschließung und die Ansiedlung von Bauern aus dem Niltal sind aber gescheitert.

Siwa war lange militärisches Sperrgebiet aufgrund des Konflikts zwischen Ägypten und Libyen 1976/77. In den Jahren 1978/79 wurden entlang der libyschen Grenze Grenzanlagen errichtet. Zwischen 1978 und 1982 wurden hier zeitweilig bis zu 20.000 ägyptische Soldaten stationiert.

Seit 1979 laufen Programme der ägyptischen Regierung zur leichteren Erreichbarkeit und Erschließung der Senken. Die Asphaltstraße von Marsā Maṭrūḥ nach Siwa wurde 1982/83 fertig gestellt. Sie ermöglichte einen verbesserten Warentransport und führte zur Verbesserung der Lebenssituation. Die National Egyptian Petrol Company startete 1978 die Erdölsuche in der Umgebung von Siwa. Seit den 1980er-Jahren wurden in der Senke Beton-Neubauten für die Ansiedlung zahlreicher Staatsangestellter errichtet, seit 1985 ist das ägyptische Fernsehen in der Senke erreichbar. 1975 bzw. 1996 besuchten die damaligen ägyptischen Präsidenten Anwar es-Sadat bzw. Husni Mubarak Siwa.

Abenteurer und Forscher

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Zu den frühesten Berichterstattern zählen Herodot (490/480–425 v. Chr.)[20], Diodor im ersten Jahrhundert v. Chr.[21] und Pausanias (115–180) um 160 n. Chr.[22] Da aber der Aufwand der Anreise groß war, ist man sich nicht sicher, ob sie wirklich vor Ort waren. In islamischer Zeit wurde Siwa vom Historiker el-Idrīsī (1100–1165), el-Maqrīzī (1364–1442) besucht.[23]

Erster Europäer war wohl der deutsche Reisende Johann Michael Wansleben (1635–1679), der 1664 in seinen Reisebeschreibungen die Oase Sibah und ihren Dattelreichtum erwähnte, ohne jedoch in Siwa gewesen zu sein.[24] Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts besuchten nun Europäer verstärkt Siwa. Ihnen wurde jedoch ein großes Misstrauen entgegen gebracht, so dass sie die Siedlungen wie Schālī kaum besuchen konnten. Vom 9.–12. März 1792 besuchte der Brite William George Browne (1768–1813) Siwa.[25] 1798 reiste der Deutsche Friedrich Hornemann (1772–1801) als islamischer Kaufmann verkleidet in die Senke und besuchte Umm Ubeida.[26] Ihm folgten 1819 der französische Offizier Butin/Boutin[27] und sein Landsmann Frédéric Cailliaud (1787–1869),[28] 1820 der Italiener Bernardino Drovetti (1776–1852)[29] und 1821 der Deutsche Heinrich Freiherr von Minutoli (1772–1846)[30]. Etwa 30 Jahre lang war dann das Interesse an Siwa erloschen. Nun besuchten 1847 der Brite Bayle St. John (1822–1859),[31] 1852 sein Landsmann James Hamilton[32] und 1869 bzw. 1874 der deutsche Afrikaforscher Gerhard Rohlfs (1831–1896)[33] Siwa. James Hamilton entdeckte als erster den Orakeltempel in Aghūrmī.

In der Folgezeit wurde Siwa häufiger aufgesucht. Zu den Forschern gehörten 1899/1900 der deutsche Ägyptologe Georg Steindorff (1861–1951)[34] und 1932/1933 der Deutsche Herbert Ricke (1901–1976).[35]

Bedeutende Forscher wie Ahmed Fakhry (1905–1973) ab 1938 und erneut in den 1970er-Jahren, die deutschen Ethnologen Lothar Stein ab 1968, Walter Rusch ab 1976 bzw. der deutsche Ethnologe Frank Bliss zwischen 1979 und 2004 sowie der deutsche Ägyptologe Klaus P. Kuhlmann ab 1993 konnten unser heutiges Wissen über Siwa beträchtlich erweitern. 1995 versuchte die griechische Archäologin Liana Souvaltzi vergeblich, das Grab Alexandersd.Gr. im Bereich des Dorischen Tempels zu finden.[17] Vom Antikendienst in Siwa wurden in den 1990er- und 2000er-Jahren Prospektionen zur Erfassung der archäologischen Stätten in der Senke Siwa durchgeführt.[36] Umfangreichere Grabungen gab es in der zweiten Hälfte der 2010er-Jahre in el-Ḥāgg ʿAlī und es-Salām.[37]

Wirtschaft

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Ölpresse in el-Ma'ṣara
Weißer felsen, Kalkstein-Zeugenberg im Westteil der Senke Siwa
Salzkruste auf dem Aghūrmī-See

Der Hauptwirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Neben den Bauern wird sie auch von Angestellten in Verwaltung und Gewerbe betrieben.

Nur 10 % der Gesamtfläche ist landwirtschaftlich nutzbar. Die wenig ertragreichen Salzböden befinden sich in der Nähe der Salzseen, die in den Sommermonaten teilweise austrocknen. Die Flächen in unmittelbarer Nähe zu den Seen können aber aufgrund ihrer Versalzung und Versumpfung nicht mehr genutzt werden. In der Regel werden aus diesem Grund nur die höher gelegenen Flächen genutzt. Die Flächen für Dattelpalmen wurden in den 2010er- und 2020er-Jahren beträchtlich ausgedehnt, so dass die Grenzen zwischen den einzelnen Weilern heute kaum noch auszumachen sind.

So wird heute Landwirtschaft nur noch im Bereich zwischen Abū Schurūf, ʿAin Qureischat und ez-Zeitūn im Osten und im Bereich um el-Marāqī im Westen auf einer Fläche von etwa 2000 Hektar (20 Quadratkilometer) betrieben. Etwa 75 % der Erzeugnisse machen Datteln, Oliven und Obst wie Orangen und Feigen aus. Die sind wie in der Antike die Hauptträger des Wohlstands.

Grundnahrungsmittel oder Gemüse werden kaum noch und nur für den Eigenbedarf produziert. Diese müssen über den Handel bezogen werden. Der noch im 19. Jahrhundert im großen Maße vorhandene Anbau von Weizen und Gerste wird nur noch auf einem Zehntel der Ackerfläche betrieben. Angebaut wird zudem noch Viehfutter wie Hirse, Alfa-Alfa-Gras oder Klee.

Große Flächen für Palmen gibt es zwischen der Stadt Siwa und Aghūrmī. Hauptsächlich werden Datteln angebaut. Man schätzt die Anzahl der Dattelpalmen auf 250.000 und die der Olivenbäume auf 50.000.[38] Wasser ist hierfür ausreichend vorhanden. Nur für die Ernte von Oktober bis Dezember müssen zusätzliche Arbeitskräfte aus anderen Oasen oder dem Niltal herangeschafft werden.

Die Pflanzungen haben einen großen Wasserbedarf. Hierfür sind heute noch 230 „alte“ artesische Brunnen im Einsatz. Seit den 1960er-Jahren wurden etwa 1200 weitere Brunnen angelegt. Das fossile Grundwasser befindet sich etwa in einer Tiefe von 25–30 Metern und kann aus eigener Kraft emporsteigen. Es ist etwa 15.000 bis 40.000 Jahre alt und im porösen Sandstein gebunden. Das Wasser ist allerdings salzhaltig: etwa 1–5 Gramm Salz pro Liter. Salzarmes Wasser kann nur aus Tiefen von 1000 Metern bezogen werden.

Viehzucht spielt nur eine geringe Rolle. Esel werden als Transporttiere gehalten. Kühe, Schafe und Ziegen dienen der Milcherzeugung. Geflügel wird aus dem Niltal bezogen.

Siwa ist für sein Handwerk bekannt. Es war aber nicht primär für den Handel, sondern für den Eigenbedarf bestimmt. Zu den Handwerken gehörten die Töpferei, Textilherstellung und Seidenstickerei, Flecharbeiten und Korbwaren, die Herstellung von Eselskarren (Karettas) und Werkzeugen für die Landwirtschaft. Die libysch geprägte Silberschmuck-Herstellung wurde bis in die 1970er-Jahre betrieben. Zum Schmuck gehörten Hals- und Schläfengehänge, Ohrringe, Halsketten, Armreifen und Fingerringe. Armreifen und Schmuckplatten waren mit geometrischen Ornamenten, aber auch Fischen dekoriert.[39] Heute gibt es kaum noch Zeugnisse, da es seit den 1980er-Jahren zu einem regelrechten Ausverkauf des traditionellen Kunsthandwerks kam.

Seit 1920 gibt es Tourismus in bescheidenem Maße, hauptsächlich für Individualtouristen und kleine Gruppen. Arbeitsplätze und Einkommen gab es für die Einheimischen jedoch kaum. Zu Beginn der 2020er-Jahre nimmt auch das touristische Interesse durch ägyptische Reisende stark zu, so dass eine Reihe neuer Camps und Cafés entstanden sind, die jedoch häufig nur im Winter betrieben werden. Hauptanziehungspunkt für Ägypter sind die Salzseen, in denen wie im Toten Meer geschwommen werden kann.

Die einzigen Gewerbebetriebe sind zwei Mineralwasserfabriken, die die Marken Siwa und Safi produzieren. Außerdem werden noch einige Ölmühlen betrieben. Zudem wird im Bereich der östlichen Salzseen Salz gefördert, das als Auftausalz nach Europa exportiert wird.

Mulids, Musik, Tanz und Gesang

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Natürlich unterschieden sich Musik und Gesang von denen aus dem Niltal, aber auch denen aus den anderen Senken.

Zu Festen anlässlich der Gedenktage von Heiligen (Mulid) wird musiziert und teilweise trance-artig getanzt.[40] Die bedeutendsten Feste sind die zu Ehren des Sīdī Suleimān und das am Gebel ed-Dakrūr, die sich an Getreide- oder Dattelernten anschließen. Als Musikinstrumente kommen neben Klatschen das Tamburin (tagdamt), die Flöte (flaūt), die zweisaitige Violine (dinga), die ägyptische Handtrommel (darbūka) und Messing- und Kupferklappern (tschbaktschbak) zum Einsatz. Vom Tamburin und den Klappern abgesehen, werden die anderen Instrumente auch zu anderen Anlässen eingesetzt. Zu den noch auftretenden Gruppen gehört die der ʿArūsīya.

Außer bei Heiligenfesten gehört Gesang zur Musik dazu,[41] wobei auch ohne Begleitung gesungen wird. Die Tätigkeiten in der Landwirtschaft und die Liebe, seltener die Religion bestimmen die Liedinhalte.

In der Oase Siwa wurde ursprünglich nur Sīwī gesprochen. Dies ist ein Berber-Dialekt aus der Gruppe der Dialekte der östlichen Oasen der Libyschen Wüste. Die Sprache wurde und wird nur mündlich überliefert. Eine Schriftsprache gibt es bislang nicht. Jedoch gibt es den Vorschlag, hierfür die Tifinagh-Schrift zu nutzen, die auch für andere Berbersprachen eingesetzt wird.

Das Arabische wurde lange Zeit nur im Außenverkehr verwendet. Es drang verstärkt mit der zunehmenden Bedeutung des Qurʾān ab dem Ende des 19.Jahrhunderts ein. Es ist aber nicht identisch mit dem Ägyptisch-Arabisch des Niltals, so wird z.B. das ǧīm als dsch und nicht als g gesprochen.

Weite Teile der Bevölkerung sind heute zweisprachig. In der Altbevölkerung, insbesondere unter den Frauen wird Berberisch gesprochen. Die jüngeren, insbesondere die Männer, sprechen heute fließend Arabisch. In Schulen und Behörden wird ausschließlich Arabisch gesprochen.

Siwa kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Die Piste von Marsā Maṭrūḥ an der Mittelmeerküste ist heute eine gut ausgebaute Asphaltstraße (Fernverkehrsstraße 19), über die fast alle Besucher anreisen. Auf halben Weg zwischen Marsā Maṭrūḥ und Siwa gibt es eine Raststätte, 1 Coffee Shop Amu Sayyed (30° 16′ 26″ N 26° 15′ 42″ O), كافيتريا عمو سيد, Kāfitriyā ʿAmū Saiyid, an der die Linienbusse auch eine Rast einlegen.

Die Piste von Bahriya, der Darb Sīwa, wird gegenwärtig zur Asphaltpiste ausgebaut. Ein erstes Teilstück über 180 Kilometer war 2010 bereits fertiggestellt. Für den Rest fehlt noch das Geld. An der Strecke befinden sich sechs Kontrollstellen (Checkpoints), die man in jedem Fall passieren muss. Weitere Pisten folgen der Route von Kairo aus über das Wadi en-Natrun und el-Gāra bzw. von Burg el-ʿArab aus über Fūka und el-Gāra. Das Dorf 1 Fūka (31° 4′ 19″ N 27° 55′ 1″ O), فوكة, markiert die Stelle, an der man von der Küstenstraße nach Süden abzweigt. An den Strecken von Marsā Maṭrūḥ oder Bahriya nach Siwa gibt es keine Tankstellen.

Nach Westen führte eine Piste nach Augila in Libyen. Von hier aus konnten Benghazi, Tripolis und Kufra in Libyen erreicht werden. Die Route ist heutzutage gesperrt, moderne Grenzanlagen verhindern deren Nutzung.

Aufgrund der kaum passierbaren Großen ägyptischen Sandsee gibt es keine Pisten in den Süden. Die im Rahmen der Erdölexploration angelegten Pisten verlieren sich im Nichts.

Die Strecke von Marsā Maṭrūḥ nach Siwa wird mit Bussen der West Delta Company bedient. Die Fahrzeiten findet man im Artikel über die Stadt Siwa.

Sehenswürdigkeiten

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Wenn Sie nur wenig Zeit haben, so besuchen Sie in wenigstens:

Aktivitäten

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Großer Beliebtheit erfreut sich mittlerweile das Baden in den Salzseen im Osten der Stadt Siwa. Der Salzgehalt ist ähnlich hoch wie im Toten Meer, man kann also nicht untergehen. Es ist empfehlenswert, Badelatschen o.ä. zu tragen. Duschen gibt es keine. Man achte unbedingt darauf, kein Wasser in den Mund oder gar ins Auge zu bekommen.

Siwa ist geeigneter Ausgangspunkt für Exkursionen in die Große ägyptische Sandsee und in die Umgebung der Stadt Siwa.

In Siwa gibt es ausreichend geländegängige Fahrzeuge.

Für die Exkursionen benötigt man eine Genehmigung. Eine Übernachtung in der Wüste ist gegenwärtig (2022) nicht möglich. Ein lokaler Guide ist Voraussetzung. Die Genehmigung muss in der Touristinformation in Siwa mindestens einen Tag vorher beantragt werden, wofür auch eine Ausweiskopie vorzulegen ist. Es kann sein, dass man von den Reisenden den Besitz eines Satellitentelefons verlangt.

Seit 2022 ist es wieder möglich, Tagestouren nach el-ʿArag, el-Baḥrein und Qārat Umm eṣ-Ṣugheir zu unternehmen.

Mobilität

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Wenn Sie in der Stadt Siwa nach einem Taxi suchen und einen Eselskarren (Karetta) vor sich sehen, dann hat dies seine Richtigkeit. Richtige Taxis gibt es nicht.

In der Touristinformation von Siwa hilft man Ihnen gern, für Ihre Exkursionen geeignete Fahrzeuge und Fahrer zu finden. In touristischen Hochzeiten kann es nötig sein, Fahrzeuge aus der 420km entfernten Senke el-Baḥrīya anzufordern.

Restaurants finden Sie nur in der Stadt Siwa.

Unterkunft

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Unterkunftsmöglichkeiten gibt es in Siwa und ed-Dakrūr, der Großteil befindet sich in Siwa. Die Ecolodges am Westufer des Siwa-Sees im Bereich von el-Marāqī sind unter Siwa gelistet. Camps gibt es keine (mehr).

Siwa
Albabenshal Hotel, Am Agbenek, Arous el Waha Hotel, Cleopatra Hotel, Ghaliet Ecolodge & Spa, Kilane Hotel, Nour El Waha, Palm Trees Hotel, Reem el-Wahat Hotel, Shali Lodge, Siwa Dream Lodge Hotel, Siwa Dream Lodge Hotel #2, Siwa Inn Hotel, Siwa Oasis Hotel, Siwa Safari Gardens Hotel, Siwa Safari Paradise, Siwa Villa, Taghaghien Island Resort, Youssef Hotel.
el-Marāqī
Adrère Amellal Ecolodge Hotel, Dehiba Resort, Taziry Ecolodge.
ed-Dakrūr
Alzaytuna Hotel, Amun Hotel, Fata Morgana Hotel, Siwa Shali Resort, Tala Ranch Hotel.

Sicherheit

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Die Gebiete in der Westlichen Wüste zählen zu den sichersten Gebieten Ägyptens.

Sie benötigen eine behördliche Erlaubnis für Exkursionen in das Grenzgebiet zu Libyen und für die Fahrt entlang des Darb Siwa (siehe dort).

Es gilt ein striktes Fotografierverbot für die militärischen Anlagen und den Flughafen.

Unter den einheimischen Berbern bestehen wohl starke Vorbehalte gegen Bürger jüdischen Glaubens.[42]

Die Abgelegenheit von Siwa hat den Ort lange Zeit vor den „Segnungen“ der Moderne und des Tourismus bewahren können. Die Einwohner sind nach wie vor streng gläubige Muslime. Dies sollte bei der Wahl der Kleidung und dem Verhalten in der Öffentlichkeit Berücksichtigung finden. Alkohol gibt es so gut wie nicht in der Senke und erst recht nicht in der Öffentlichkeit (obwohl in Siwa Palmenwein und Dattelschnaps „schwarz“ produziert wird)! Die Kleidungsvorschriften für Frauen sind streng: Arme und Beine müssen bedeckt sein. Das gilt auch beim Baden. In stärkerem Maße als im restlichen Ägypten ist es für Frauen geboten, in Begleitung ihrer Ehemänner oder Söhne durch die Senke zu reisen.

Einheimische Frauen sollten auf keinen Fall fotografiert werden. In anderen Fällen fragen Sie vorab lieber einmal mehr.

Bei den Mūlids (Heiligenfesten) sollten sich Frauen in Begleitung ihrer Männer dezent im Hintergrund halten.

Das Klima ist ganzjährig warm bis heiß und meist trocken.

Regenfälle gibt es nur im Winter und beginnendem Frühjahr. Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen liegen bei 10 Millimetern pro Jahr, in Ausnahmefällen gibt es aber auch Niederschlagsmengen von 20 Millimetern am Tag.

Die besten Reisezeiten sind Frühjahr und Herbst. Der Winter ist durchaus kühl und wechselhaft, der Sommer heiß. Mit einer Mittagspause (Siesta) lässt sich aber auch das Wetter im Sommer aushalten. Die Mückengefahr ist im Winter und Sommer nicht vorhanden.

Siwa Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C 19 22 24 30 34 38 38 37 35 30 25 20 Ø 29.3
Mittlere Lufttemperatur in °C 12 14 17 22 26 29 30 29 27 23 17 13 Ø 21.6
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C 6 7 10 14 18 20 22 21 20 16 10 6 Ø 14.2
Niederschläge in mm 2 1 2 1 0 0 0 0 0 0 2 1 Σ 9
Relative Feuchte in % 56 50 46 38 34 33 37 41 44 50 56 59 Ø 45.3

Gefürchtet sind die Sandstürme, die Chamsīn (خماسين, Chamāsīn, oder خمسين, Chamsīn) genannt werden. Dies sind heiße Süd- und Südostwinde, die den Wüstensand aufwirbeln und mit sich fortreißen. Die Entstehungsursache sind Tiefdruckgebiete im Mittelmeerraum. Die Stürme können ganzjährig auftreten, ihre Hauptsaison sind die Monate März bis Mai (ein Zeitraum von 50 Tagen nach Frühlingsanfang – auf den Zeitraum bezieht sich auch das arabische Wort), auch im Herbst treten sie gehäuft auf. Die Stürme dauern mehrere Tage an und sind in weiten Teilen Ägyptens anzutreffen. Weit gefährlicher, aber örtlich begrenzter, sind die Sandwirbelwinde, Soba'a genannt. Hier muss man in jedem Fall Augen und elektronische Geräte schützen. Die Stürme tragen nicht selten dazu bei, dass Flugpläne nicht mehr eingehalten werden. Im Jahr 2006 trat der erste Sandsturm bereits Ende Februar auf (Einheimische sagten, dass sie das seit 20 Jahren nicht erlebt hätten), irgendwo im Staub waren sogar die Pyramiden kaum zu erkennen.

Gesundheit

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Als beste Reisezeiten gelten der Frühling und der Herbst. Das heiße, aber trockene Klima macht aber auch Besuche im Sommer möglich. Es ist dann aber sinnvoll, eine Siesta zwischen 13 und 16 Uhr einzulegen. Gegen die Sonnenstrahlung helfen Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme.

Ein Problem stellen die zahlreichen Mücken gerade in der Nähe von Brunnen und Quellen dar. Vergessen Sie daher nicht, ein Insektenspray o. dgl. und Kühlgel mitzuführen.

Praktische Hinweise

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Hilfe bei der Tourplanung (Klärung, ob Stätten besucht werden dürfen) und bei der Besorgung von geländegängigen Fahrzeugen kann man in der Touristik-Information in Siwa erhalten. Die Touristik-Information befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Busbahnhof nordwestlich der Sidi-Suleiman-Moschee.

Literatur

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Kartenblatt NH-35-09 (Giarabúb, Westteil der Senke) der U.S. Army
Kartenblatt NH-35-10 (Sîwa Oasis, Ostteil der Senke) der U.S. Army
  • Populärwissenschaftliche Darstellungen:
    • Fakhry, Ahmed: Siwa Oasis. Cairo: The American Univ. in Cairo Pr., 1973, The oases of Egypt; 1, ISBN 978-977-424-123-9 (Nachdruck) (in Englisch).
    • Stein, Lothar; Rusch, Walter: Die Oase Siwa: unter Berbern und Beduinen der Libyschen Wüste. Leipzig: F. A. Brockhaus, 1978.
    • Willeitner, Joachim: Die ägyptischen Oasen: Städte, Tempel und Gräber in der Libyschen Wüste. Mainz: von Zabern, 2003, Zaberns Bildbände zur Archäologie, ISBN 978-3-8053-2915-6, S.114–133.
    • Vivian, Cassandra: The Western Desert of Egypt: an explorer’s handbook. Cairo: The American University in Cairo Press, 2008, ISBN 978-977-416-090-5, S.301–342 (in Englisch).
  • Wissenschaftliche Darstellungen:
    • Fakhry, Ahmed: Siwa Oasis: its history and antiquities. Cairo: Government Press, 1944, The Egyptian deserts.
    • Bliss, Frank: Siwa – die Oase des Sonnengottes: Leben in einer ägyptischen Oase vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Bonn: Politischer Arbeitskreis Schulen (PAS), 1998, Beiträge zur Kulturkunde; 18, ISBN 978-3-921876-21-3 (Pb), ISBN 978-3-921876-22-0 (Leinen). Das Buch enthält eine umfangreiche ethnografische Darstellung der Senke Siwa. Das Buch muss über den Verlag bestellt werden.
  • Belletristik
    • Taher, Baha [Ṭāhir, Bahāʾ]; Karachouli, Regina [Übers.]: Die Oase. Zürich: Unionsverlag, 2011, ISBN 978-3-293-00433-7. Der wegen seiner Sympathie zur ʿUrabi-Revolte in Ungnade gefallene Offizier Machmud Abdel Sahir wird am Ausgang des 19. Jahrhunderts als Militärkommandant durch formelle Beförderung in die Oase Siwa versetzt. Seine Hauptaufgabe ist das Eintreiben der ausstehenden Steuern – ein Himmelfahrtskommando, das seine beiden Vorgänger mit dem Leben bezahlt haben. Er wird von seiner irischen Ehefrau Catherine begleitet. Trotz intensiver Bemühungen finden sie keinen Zugang zu den Einheimischen, zum Ost- und Weststamm, die zudem untereinander verfeindet sind. Zu weit sind Tradition der Bewohner Siwas und die Moderne entfernt. Insbesondere mit seiner Ehefrau und den Beduinen treffen zwei Welten aufeinander, wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten. In Catherines freimütigen Art, mit ihrem ungestümen, verblendeten Forscherdrang irritiert sie die Beduinen. Zunehmend entfremdet sich Machmud von seiner Ehefrau, von der britischen Kolonialmacht und von den Zielen der Urabi-Revolte. Der nicht auflösbare Clash of Civilisations mündet in der Sprengung des Tempels von Umm ʿUbeida, um Baumaterial für die Polizeistation zu gewinnen, bei der der Offizier Sahir ums Leben kommt. Der Roman ist zwar fiktiv, basiert jedoch auf den tatsächlichen Verhältnissen und realen Personen wie die des Militärkommandanten Maḥmūd ʿAzmī.
  • Karten:
    • Egypt scale 1:25,000: Siwa Oasis (Western Desert Province). Maßstab: 1:25.000. Giza: Survey of Egypt, 1941 (2.Auflage). Aus 6 Teilkarten bestehender Kartensatz. Die Vermessung wurde 1929 durchgeführt, und die Karten wurden erstmals 1930 veröffentlicht.
    • Russische Generalstabskarten, Maßstab 1:200.000, Karte H-35-XXVI (Сива [Siwa]).
    • U.S. Army Map, Maßstab 1:250.000, Karte NH-35-09 (Giarabúb, Westteil der Senke), 1955, Karte NH-35-10 (Sîwa Oasis, Ostteil der Senke), 1955.
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Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahlen nach dem ägyptischen Zensus von 2006. Central Agency for Public Mobilization and Statistics, abgerufen am 3. Juni 2014.
  2. 1 2 Pompeius Trogus in der Überlieferung durch Justinus, Auszug aus der Philippischen Geschichte, 12. Buch, § 15, 7, „Zuletzt befahl er, seinen Leib im Tempel des Jupiter Ammon beizusetzen“, und 13. Buch, § 4, 6, „Und König Arrhidaios erhielt den Auftrag, die Leiche Alexanders in den Tempel Jupiter Ammons zu überführen.“
  3. Isaac the Presbyter; Alcock, Anthony [Übers.]: The Life of Samuel of Kalamun. Warminster: Aris & Phillips, 1983, ISBN 978-0-85668-219-3. Der hl. Samuel wurde in seinem Kloster von Berbern gefangen genommen und bis nach Siwa verschleppt.
  4. Bliss, Frank: Siwa – die Oase des Sonnengottes: Leben in einer ägyptischen Oase vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Bonn: Politischer Arbeitskreis Schulen (PAS), 1998, Beiträge zur Kulturkunde; 18, ISBN 978-3-921876-21-3 (Pb), ISBN 978-3-921876-22-0 (Leinen), S.33.
  5. Bliss, Frank, a. a. O., S. 36 f.
  6. Bliss, Frank, a. a. O., S. 294–298.
  7. Bliss, Frank, a. a. O., S. 298–314.
  8. Siehe hierzu Bliss, Frank, a. a. O., S. 256–259. — Rusch, Walter; Stein, Lothar: Siwa und die Aulad Ali. Berlin: Akad.-Verl., 1988, Veröffentlichungen des Museums für Völkerkunde zu Leipzig; 35.
  9. Siehe hierzu Bliss, Frank, a. a. O., S. 271. — Rusch, Walter ; Stein, Lothar: Siwa und die Aulad Ali, a. a. O., S. 65 f. — Fakhry, Ahmed: Siwa Oasis, 1973, a. a. O., S. 41–43.
  10. Steindorff, Georg: Durch die Libysche Wüste zur Amonsoase. Bielefeld [u.a.]: Velhagen & Klasing, 1904, Land und Leute: Monographien zur Erdkunde; 19, S.111.
  11. Z. B. Cline, Walter: Notes on the people of Siwah and El Garah in the Libyan Desert. Menasha: Banta, 1936, General Series in anthropology; 4, S.43.
  12. Fakhry, Ahmed: Siwa Oasis, 1973, a. a. O., S. 43.
  13. Fakhry, Ahmed: Siwa Oasis, 1973, a. a. O., S. 70–122. — Bliss, Frank, a. a. O., S. 39–60.
  14. Vielleicht ältester menschlicher Fußabdruck gefunden. In: Der Standard, Donnerstag, 23. August 2007.
  15. Lorenzi, Rossella: Vanished Persian army said found in desert. In: Discovery Channel, MSNBC, Montag, 9. November 2009.
  16. Kaper, Olaf E.: Policies of Darius I in the Western Desert of Egypt. International Conference of the ERC project BABYLON, 19. Juni 2014. — Siehe auch: Leiden Egyptologist unravels ancient mystery. In: Universität Leiden, Donnerstag, 19. Juni 2014, abgerufen am 28. Juni 2014.
  17. 1 2 Archäologie: Geplatztes Wunder. In: Der Spiegel, Bd.49,7 (13. Februar 1995), S.166–167.
  18. Al-Masry Al-Youm: Tourism official claims tomb of Alexander the Great is in Siwa area. In: Egypt Independent, Dienstag, 12. Oktober 2021, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  19. Breccia, Evaristo: With King Fuad to the oasis of Ammon: extract from the review “The Swallows” April-May 1929. Milano, Roma: Casa Editrice D’arte Bestetti & Tumminelli, 1929.
  20. Herodot behandelt den Feldzug des Kambyses II., Herodot, Historien, Buch 1, §§ 46-49; Buch 3, §§ 25 f.
  21. Diodor berichtete über den Alexander-Feldzug. Siehe: Diodorus 〈Siculus〉: Diodor’s von Sicilien historische Bibliothek übersetzt von Julius Friedrich Wurm; Band 13. Stuttgart: Metzler, 1838, S.1633–1636 (17. Buch, §§ 49–51).
  22. Pausanias, Beschreibung von Griechenland, 9. Buch, § 16.
  23. Maqrīzī, Aḥmad Ibn-ʿAlī, al-: Kitāb al-mawāʿiẓ wa-'l-iʿtibār bi-ḏikr al-ḫiṭaṭ wa-'l-āṯār …; Ǵuzʾ 1. Būlāq: Dār aṭ-ṭibāʿa al-miṣrīya, 1853, S.377–380.Maqrīzī, Aḥmad Ibn-ʿAlī al-; Bouriant, U[rbain] [Übers.]: Description topographique et historique de l’Egypte. Paris: Leroux, 1895, S.695f., Kapitel 72.
  24. Parthey, Gustav: Das Orakel und die Oase des Ammon. In: Abhandlungen der Königlichen Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin; Philol.-hist. Kl., Nr.2 (1862), S.131–194, insbesondere S. 173.
  25. Browne, W[illiam] G[eorge]: Travels in Africa, Egypt, and Syria, from the year 1792 to 1798. London: Candell and Davies, Longman and Rees, 1799, S.14–29.
  26. Hornemann, Friedrich: Fr. Hornemanns Tagebuch seiner Reise von Cairo nach Murzuck, der Hauptstadt des Königreichs Fessan in Afrika in den Jahren 1797 und 1798. Weimar: Verl. d. Landes-Industrie-Comptoirs, 1802, S.25–31.
  27. Von Butin gibt es keine Hinterlassenschaften. Seine Reise wird u. a. von Frédéric Cailliaud erwähnt (Cailliaud, Frédéric: Voyage a Méroé, a. a. O., Bd. I, S. 81).
  28. Cailliaud, Frédéric: Voyage a Méroé, au fleuve blanc, au-delà de Fâzoql dans le midi du Royaume de Sennâr, a Syouah et dans cinq autres oasis … Tome I et II. Paris: Imprimerie Royale, 1826, S.117ff., 250 (Band I); Tafelband II, Tafel XLIII.
  29. Drovetti, Bernardino; Cailliaud, Frédéric; Jomard, [Edme François] (Hrsg.): Voyage a l’Oasis de Syouah. Paris: Rignoux, 1823.
  30. Minutoli, Heinrich Freiherr von: Reise zum Tempel des Jupiter Ammon in der Libyschen Wüste und nach Ober-Aegypten in den Jahren 1820 und 1821. Berlin: August Rücker, 1824, S.85–162, Tafeln VII–X.
  31. St. John, Bayle: Adventures in the Libyan desert and the oasis of Jupiter Ammon. London: Murray, 1849, S.149–219, Kapitel 10–14.
  32. Hamilton, James: Wanderings in North Africa. London: Murray, 1856, S.215–320, Kapitel 16–20.
  33. Rohlfs, Gerhard: Von Tripolis nach Alexandrien: Beschreibung der im Auftrage Sr. Majestät des Königs von Preussen in den Jahren 1868 und 1869 ausgeführten Reise; Bd.2. Bremen: Kühtmann, 1871, S.103–105, S. 128–136.
  34. Steindorff, Georg: Durch die Libysche Wüste zur Amonsoase. Bielefeld [u.a.]: Velhagen & Klasing, 1904, Land und Leute: Monographien zur Erdkunde; 19, S.59–134, Abb. 28–87.
  35. Steindorff, Georg; Ricke, Herbert; Aubin, Hermann: Der Orakeltempel in der Ammonsoase. In: Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde (ZÄS), ISSN 0044-216X, Bd.69 (1933), S.1–24.
  36. Aldumairy, Abd El-Aziz El-Rahman: Siwa past and present. Alexandria: Yasso, 2005, ISBN 977-17-2554-1 (fehlerhaft).
  37. Nevine El-Aref: Remains of Graeco-Roman temple discovered near Egypt's Siwa Oasis. In: Ahram Online, Mittwoch, 4. April 2018, abgerufen am 18. Oktober 2022. Tempel von es-Salam.Sara Ahmed: Roman Temple Remains Dating to Emperor Antoninus Pius Unearthed Near Siwa. In: Egyptian Streets, Freitag, 11. Mai 2018, abgerufen am 18. Oktober 2022. Tempel von el-Hagg Ali.
  38. Bliss, Frank, a. a. O., S. 30, 110.
  39. Vale, Margaret: Siwa: jewelry, costume and life in an Egyptian oasis. Cairo [u.a.]: The American Univ. in Cairo Press, 2014, ISBN 978-977-416-681-5. — Vivian, Cassandra, The Western Desert of Egypt, a.a.O., S. 321–325.
  40. Bliss, Frank, a. a. O., S. 300–311.
  41. Schiffer, Brigitte: Die Oase Siwa und ihre Musik. Berlin, 1936.
  42. Egyptian Berbers Defend Themselves against Accusations of Being Jew-Lovers: We Can Smell if a Tourist Is Jewish. In: MEMRI.org, Freitag, 5. November 2010. Übersetzung eines Al-Jazeera-Berichts vom 5. November 2010 durch das MEMRI-Institut.
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