Marāqī

Landschaft in der ägyptischen Senke Siwa
Adrār Amillāl, Kalkstein-Zeugenberg in el-Marāqī
el-Marāqī · المراقي
GouvernementMaṭrūḥ
Einwohnerzahl1.161 (2006)
Höhe
Lagekarte des Gouvernements Matruh in Ägypten
Lagekarte des Gouvernements Matruh in Ägypten
Marāqī

El-Maraqi (auch el-Maraki oder el-Maragi, arabisch: ‏المراقي, al-Marāqī) bezeichnet eine fruchtbare Region im Westteil der Senke Siwa zwischen Siwa- und Marāqī-See in etwa 30 Kilometer Entfernung von der Stadt Siwa.

Hintergrund

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Innerhalb dieses Gebiets befinden sich die drei Weiler Chamīsa, Mischandid und Bahī ed-Dīn. 1979 lebten hier 1000 Einwohner, 1998 wurde etwa 1000 Einwohner allein in Bahī ed-Dīn gezählt. Der Zensus weist für 2006 1.161 Einwohner aus.[1] Ihre Einwohner sind sesshaft gewordene Schihaibāt-Beduinen.[2]

Die Region zählt zu den fruchtbarsten der ganzen Senke.

Bereits in griechisch-römischer Zeit war das Gebiet dicht besiedelt. Sichtbares Zeichen sind die zahlreichen Gräber in den Kalkstein-Gebirgszügen.

Auch der arabische Historiker el-Maqrīzī (1364–1442) berichtete in seinem Geschichtswerk al-Khiṭaṭ über diese Ansiedelung, die er el-Marāqīya nannte. Demnach ist sie eine Stadt an der Grenze zur libyschen Pentapolis. Der Abstand von el-Marāqī zu Siwa (Santarīya) beträgt zwei barīd, das sind 24 Meilen oder 39 Kilometer. Das fruchtbare Land mit seinen zahlreichen Quellen und Gärten lässt Früchte hoher Qualität wie Oliven, Emmer und Reis gedeihen. Im Jahr 922 (im Monat Schawwāl 304 AH) verließen die Einwohner das Land in Richtung Alexandria, nachdem sie von Barqa-Beduinen angegriffen wurden.

In den 1950er-Jahren wurde seitens der ägyptischen Regierung versucht, hier wieder Land zu erschließen und Brunnen zu bohren. Der Versuch wurde aber erfolglos aufgegeben.

Das Gebiet befindet sich im Bereich zwischen Siwa-See im Osten und Marāqī-See im Westen.

Der Siwa-See besitzt drei exponierte Stellen: dies sind auf der Nordseite die Halbinsel Taghāghīn, auf der Südseite die mittlerweile verlandete Insel Faṭnās und im Westen einer der beeindruckendsten Kalksteinfelsen, der Qārat [Sīdī] Gaʿfir (auch el-Gebel el-Beiḍāʾ, in Siwisch Adrār Amillāl, der Weiße Felsen), ebenfalls auf einer Halbinsel, gefolgt vom Gebel er-Rūm (der Griechenfelsen, in Siwisch Adrār Azugāgh, der Rote Felsen) in etwa anderthalb Kilometer Entfernung in nordwestlicher Richtung.

Sehenswürdigkeiten

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In dieser Region befinden sich zahlreiche Gräber und ein Tempel aus griechisch-römischer Zeit.

Aktivitäten

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Eine Wanderung durch die Palmengärten, vorbei an verschiedenen Quellen lohnt.

Restaurants gibt es in der nahe gelegenen Stadt Siwa.

Unterkunft

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Unterkünfte gibt es in der nahe gelegenen Stadt Siwa. Die im Bereich des Siwa-Sees gelegenen Hotels bzw. Ecolodges Taghaghien Island Resort, Taziry und Adrère Amellal Ecolodge Hotel sind unter Siwa gelistet.

Ausflüge

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Den Besuch der Region lässt sich mit dem von Bilād er-Rūm verbinden.

Literatur

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  • Fakhry, Ahmed: Siwa Oasis. Cairo: The American Univ. in Cairo Pr., 1973, The oases of Egypt ; 1, ISBN 978-977-424-123-9 (Nachdruck), S. 127–129 (in Englisch).

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahlen nach dem ägyptischen Zensus von 2006, eingesehen am 3. Juni 2014.
  2. Bliss, Frank: Siwa – die Oase des Sonnengottes : Leben in einer ägyptischen Oase vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Bonn: Politischer Arbeitskreis Schulen (PAS), 1998, Beiträge zur Kulturkunde ; 18, ISBN 978-3-921876-21-3 (Pb), ISBN 978-3-921876-22-0 (Leinen), S. 35.
 
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