Neckar

rechter Nebenfluss des Rheins in Südwestdeutschland

Der Neckar ist ein rechter Nebenfluss des Rheins, er entspringt auf der Baar zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb und mündet bei Mannheim in den Rhein.

Heidelberg: Blick auf alte Neckarbrücke, Schloss und Königstuhl

Regionen und Orte

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Neckar-Quelle

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Im Schwenninger Stadtpark Möglingshöhe ist die offizielle Quelle des Neckars auf einer Höhe von 706m über NN, bis zu seiner Mündung bei Mannheim hat der Fluss eine Strecke von 367km zurückzulegen. Tatsächlich entspringt er im Schwenninger Moos am Südrand der Stadt.

Oberer Neckar

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Der Oberlauf des Neckars ist nicht schiffbar, er reicht von seiner Quelle bis Plochingen. Bis zur Mündung der Eschach nahe Rottweil ist der Neckar nur ein Bächle, erst danach kann man ihn als Fluss bezeichnen. Von der Baar aus fließt der Neckar in Richtung Nordosten.
Auf der rechten Seite des Flusses ist die Schwäbische Alb, von hier ist es nicht weit zum Albtrauf und den höchsten Bergen des Großen Heubergs und der Zollernalb. Bald folgen der Kleine Heuberg und der Rammert, ihre bewaldeten Höhen überragen das Südwestliche Albvorland . Hinter Reutlingen beginnt das Mittlere Albvorland
Das linke Flussufer gehört zunächst zum Schwarzwald und dem Oberen Gäu, hier sind die Städte Rottweil, Oberndorf am Neckar und Horb, später folgt hinter Rottenburg am Neckar der Schönbuch mit der Stadt Tübingen und schließlich die Hochebene der Filder.

Bei Kirchentellinsfurt wird der Neckar das erste Mal aufgestaut, die Staustufe leistet seit 1926 einen bescheidenen Beitrag zur Stromversorgung durch die Stadtwerke Reutlingen. Durch den Zufluss der von der Schwäbischen Alb kommenden rechten Nebenflüsse Echaz (Kirchentellinsfurt), Erms (Neckartenzlingen), Steinach (Nürtingen), Lauter (Wendlingen) und besonders der Fils (vor Plochingen, hier biegt der Fluss am Neckarknie nach links in das Tal der einstigen "Urlone" ein) nimmt die Wasserführung beträchtlich zu, ab dem Plochinger Hafen ist der Neckar schiffbar. Der Hafen liegt bei Flusskilometer 201. Er wurde 1968 eröffnet, sein Bau wurde ermöglicht durch die Staustufe bei Deizisau

Mittlerer Neckar

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Der Abschnitt von Plochingen bis Gundelsheim ist der Mittellauf des Neckars. Der Neckar fließt zunächst ab dem Plochinger Knie Richtung Nordwesten. Der Schurwald ist auf der rechten Flussseite, die bedeutendste Stadt ist hier Esslingen. Auf der linken Seite umfließt er die Filder mit Filderstadt, Ostfildern und dem Flughafen Stuttgart sowie der Messe Stuttgart. Danach durchquert der Neckar das Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart und fließt durch das Neckarbecken in Richtung Norden.
An der rechten Seite des Flusses liegt der Schwäbisch-Fränkischen Wald mit den Löwensteiner Bergen, dem Mainhardter und Murrhardter Wald, die wichtigsten Zuflüsse sind hier die Rems und die Murr. Das Neckarbecken dehnt sich bei der Backnanger Bucht noch einam aus in Richtung Osten, dann verengt sich das Tal.
An der linken Neckarseite wird das Neckarbecken begrenzt vom Strohgäu, hinter Ludwigsburg fließt dann die Enz durch Bietigheim-Bissingen auf den Neckar zu und mündet schließlich bei Besigheim.
Bei Lauffen am Neckar verengt sich das Tal zwischen dem Heuchelberg und den Löwensteiner Bergen, um sich dann bei Heilbronn zu öffnen in die Ebene des Unterlandes. Der Kraichgau mit Bad Wimpfen liegt links, auf der rechten Seite münden die Nebenflüsse Kocher und Jagst bei Bad Friedrichshall

Unterlauf

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Bei Gundelsheim verlässt der Neckar das ehemals württembergische Unterland und fließt in nördliche Richtung. Dieser Teil des Flusses wird auch als Kurpfälzer Neckar bezeichnet, da die Orte an seinen Ufern beinahe ausnahmslos in der einstigen Kurpfalz lagen, auch wenn sie ab 1806 zu Baden gehörten. Der Fluss hat sich hier tief in den Muschelkalk eingegraben, der auf der linken Seite zum Kraichgau, auf der rechten zum Bauland gehört.

  • Haßmersheim auf der linken Seite des Flusses ist die südlichste Gemeinde des Neckar-Odenwald-Kreises
  • Neckarzimmern am rechten Ufer wird überragt von der Burg Hornberg. Die Nachbarorte Neckarelz und Diedesheim sind Stadtteile von Mosbach, das am Eingang zum Bauland liegt.
  • Obrigheim am linken Neckarufer markiert den Übergang vom Kraichgau zum kleinen Odenwald. Danach verengt sich das Tal, anstelle des Muschelkalks tritt der rote Buntsandstein des hinteren Odenwaldes in Erscheinung.
  • Binau, Neckargerach und Zwingenberg liegen am rechten Flussufer.

Nun ist der Neckar endgültig im Odenwald angelangt. Bei Eberbach ändert der Fluss die Richtung und fließt nach Westen.

  • Hirschhorn und Neckarsteinach auf der rechten Neckarseite sind die südlichsten hessischen Gemeinden
  • Neckargemünd und die Burg Dilsberg liegen an linken Ufer
  • Heidelberg mit seinen Stadtteilen Schlierbach und Ziegelhausen bildet den Abschluss des Odenwalds nach Westen.

Jetzt durchquert der Neckar das Gebiet der Bergstraße und gelangt in das Gebiet der Rheinebene. An Ladenburg vorbei geht es nach Mannheim, wo der Fluss in den Rhein mündet.

Neckartal bei Gundelsheim, links im Hintergrund Bad Rappenau-Heinsheim, rechts Burg Guttenberg

Weitere Ziele

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Auf der linken Flusseite des mittleren Neckars sind die Gäulandschaften von Oberem Gäu, Strohgäu, Heckengäu, Stromberg, Zabergäu und Heuchelberg, die zum Keuperbergland gehören. Touristisch interessant sind

Auf der rechten Flussseite sind die Täler von Fils und Rems im Mittleren Albvorland. Hier liegen die Orte

Es folgen nach Osten die Regionen von Albuch und Härtsfeld.

Weiter nördlich folgt der Schwäbisch-Fränkische Wald.

Hintergrund

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Flussansicht von Neckargemünd
Blick von der Staustufe auf Neckarsteinach
Hirschhorn: Altstadt mit Schloss
Heidelberg mit Berg Königstuhl bei Nacht

Der Name Neckar ist keltischen Ursprungs und steht für wildes Wasser. Heute ist der Fluss durch die zahlreichen Staustufen gebändigt und fließt meist ruhig durch das Tal, vorbei an malerischen Städten. Nur gelegentlich zeigt er seine alte Kraft und Gefährlichkeit, dies belegen Hochwassermarken auch aus jüngerer Zeit. Beispiele findet man entlang seines Ufers zuhauf, so etwa am Fleisch- und Gerichtshaus in Heilbronn oder an etlichen flussnahen Stellen der Heidelberger Altstadt. In Heidelberg erinnert heute noch der Hackteufel an die Gefährlichkeit des Flusses. Es handelt sich um Untiefen, die vor der Aufstauung des Wassers an der Schleuse bei Heidelberg tückische Strömungen verursacht haben. Heute erinnern der Name eines Wassersportclubs und ein gemütliches Altstadthotel mit Weinstube an die einstige Gefahr.

Die frühere Unberechenbarkeit des Neckars ist auch belegt durch das Neckarprivileg aus dem Jahr 1333, das der Stadt Heilbronn erlaubte, den Flusslauf nach eigenem Gutdünken zu nutzen. Heilbronn konnte dadurch die Flößerei auf dem Neckar kontrollieren. Aber nicht nur in Heilbronn wurde Floßgeld erhoben. Dies wurde 1832 durch Neckarschifffahrtsverordnung untersagt. Es gab dann bald erste Dampfschiffe auf dem Neckar, so richtig zur Wasserstraße wurde der Fluss jedoch erst nach 1878 durch eine Kette, die auf einer Länge von 115km zwischen Mannheim und Heilbronn auf dem Boden des Flusses lag und an denen entlang die Kettenschlepper ihre Lastkähne flussaufwärts zogen. Nachdem ab 1935 zwischen Mannheim und Heilbronn zunächst 11 Staustufen errichtet waren, wurde die Kettenschifffahrt wieder eingestellt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Mittellauf des Neckars schiffbar gemacht. Der Stuttgarter Hafen wurde 1958 in Betrieb genommen, die letzte Staustufe bei Deizisau entstand rund 10 Jahre später.

OrtFlusskilometerHöhe über NN
Deizisau199,5247,2
Oberesslingen194,8242,1
Esslingen194,0236,2
Obertürkheim189,5231,0
Untertürkheim186,7222,65
Cannstatt182,7219,0
Hofen176,2213,6
Aldingen171,4206,8
Poppenweiler165,0203,2
Marbach157,6196,2
Pleidelsheim150,1190,2
Hessigheim143,0182,2
Besigheim136,2176,9
Lauffen125,1169,2
Horkheim117,5161,3
Heilbronn113,6154,0
Kochendorf103,9150,8
Gundelsheim93,8142,8
Neckarzimmern85,9138,6
Guttenbach72,2133,0
Rockenau61,4127,7
Hirschhorn47,7121,7
Neckarsteinach39,3116,4
Neckargemünd30,8111,7
Heidelberg26,1107,6
Schwabenheim17,7105,2
Feudenheim6,296,5
Mündung in den Rhein086,5

In Baden-Württemberg spricht man deutsch, nicht unbedingt hochdeutsch. Im Neckartal kann man eine ganze Auswahl dieser Dialekte kennenlernen: alemannisch an der Quelle, schwäbisch im Mittleren Neckarraum, und kurpfälzisch in der Nähe der Mündung. Dazu abgestuft zahllose klangliche Variationen, die einem Fremden nicht unbedingt verständlich sind. Eine Besonderheit sind die Gôgen, deren Sprache und Wesensart sich im Gôgen-Witz äußert.

Aber keine Angst: Schwaben und Badener sind meist geschäftstüchtig. So derb sie klingen, werden sie doch Fremde gut behandeln, weil man mit diesen sonst ja keine Geschäfte machen kann.

Auf der Straße

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Das Neckartal wird von mehreren Autobahnen durchquert:

  • Die A 6 kommt von Frankfurt und kreuzt bei Mannheim den Neckar, führt durch den Kraichgau, überquert den Neckar noch einmal bei Heilbronn, und führt weiter nach Nürnberg.
  • Die A 81 führt von Würzburg bei Ludwigsburg und bei Villingen-Schwenningen über den Neckar und weiter Richtung Singen zum Bodensee.
  • Die A 8 durchquert von Karlsruhe her den Schwarzwald und führt über Stuttgart nach Ulm und weiter nach München.

Mit der Bahn

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Die Neckarstädte Stuttgart, Heidelberg und Mannheim sind Haltestellen von ICE-Zügen. Es führt praktisch von der Mündung bis zur Quelle eine Eisenbahnverbindung, so dass eine Anreise per Bahn problemlos ist.

Mit dem Fahrrad

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Der Neckar wird begleitet von dem Neckartal-Radweg

Mit dem Schiff

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Die Rhein-Neckar-Fahrgastschifffahrt fährt im Sommer mit der Weißen Flotte von Worms bis Eberbach. Auch um Heilbronn und um Stuttgart gibt es regionale Fahrgastlinien. Eine durchgängige Verbindung ist zur Zeit aber nicht vorhanden.

Mit dem Flugzeug

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Der Flughafen Stuttgart liegt zentral oberhalb des Neckartals.

Mobilität

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Sehenswürdigkeiten

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Entlang des Neckars liegen zahlreiche sehenswerte Dörfer und Städte, ihre Silhouetten sind oft beherrscht von Burgen und Schlössern. Dies gilt insbesondere für den Unterlauf, wo Heidelberg als Beispiel für ein touristisches Ziel mit romantischen Ecken und Winkeln gilt und das Schloss in aller Welt bekannt ist. Daran schließen sich an die selbsternannten "romantischen Vier" mit Neckargemünd, Neckarsteinach, Hirschhorn und Eberbach. Die historischen Gemäuer kommen erst so recht zur Geltung durch die malerischen Berghänge und tief eingeschnittenen Täler.

  • Der Neckarsteig ist ein Qualitäts-Fernwanderweg, er erstreckt sich auf 126,4km von Heidelberg nach Bad Wimpfen, er führt über weite Strecken am Fluss entlang, dann wechselt er wieder auf die andere Seite des Flusses, geht durch die Wälder hinauf in den Odenwald und öffnet dann den Blick in die malerischen Täler.

Aktivitäten

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Nachtleben

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Sicherheit

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Literatur

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Artikelentwurf
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