Hohenloher Ebene

Hochebene in Deutschland
Schloss Langenburg

Die Hohenloher Ebene liegt im Nordosten von Baden-Württemberg.

Regionen und Orte

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Karte von Hohenloher Ebene

Die Hohenloher Ebene zählt zu den Gäulandschaften Baden-Württembergs, deren fruchtbare Böden intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Durchzogen wird diese Ebene vom Kochertal und Jagsttal. Sie erstreckt sich vom Nordrand des Schwäbisch-Fränkischen Waldes im Süden bis zu Bauland und Tauberfranken im Norden. Im Westen bildet das Neckartal, im Osten die Frankenhöhe die Grenze.

  • Am Rand des Schwäbisch-Fränkischen Wald liegen
    • 1 Bretzfeld im Tal der Brettach
    • 2 Öhringen im Tal der Ohrn, ehemalige Residenz der Hohenloher
    • 3 Pfedelbach
    • 4 Neuenstein (Hohenlohe), das Schloss dient als Hohenloher Zentralarchiv
    • 5 Waldenburg (Württemberg), Silhouette der Stadt, Siegelmuseum
    • 6 Kupferzell
  • Im Kochertal sind
  • Im Jagsttal
  • Nordöstlich davon liegen

Weitere Ziele

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Hintergrund

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Hohenlohe ist eigentlich der Name einer Adelsfamilie. Auch nach der Eingliederung dieses Besitzes in das Königreich Württemberg im Jahre 1806 blieb der Name Hohenlohe als geografischer Begriff erhalten, und man versteht darunter das das gesamte Gebiet des ehemaligen Fürstentums Hohenlohe, das auch Teile des Schwäbisch-Fränkischen Waldes umfasste und nach Bayern hineinragte.

In dem Gebiet der Hohenloher Ebene sind die Flusstäler von Kocher und Jagst dominierend, die Umgebung bilden meist landwirtschaftlich genutzte Flächen, der Lößboden ist recht fruchtbar. Dennoch ist die Region recht dünn besiedelt. In den Muschelkalk des Untergrundes haben sich selbst kleinere Bäche im Laufe der Zeit recht tief eingegraben. Höhenunterschiede von über 100 Metern zwischen Tal und der Hochebene sind keine Seltenheit. Daher findet man auf engem Raum unterschiedliche Wachstumsbedingungen: in den warmen Tälern von Kocher und Jagst um 200 m ü. NN ist Weinbau sehr gut möglich, auf den Höhenlagen mit teilweise über 400 m ü. NN ist dies nicht möglich.

Als das Fürstentum Hohenlohe 1806 aufgelöst wurde, kam ein Großteil des Gebietes zu Württemberg. Aber Schwaben wurden die Hohenloher deshalb noch lange nicht. Der Hohenloher Dialekt ist fränkisch, nicht schwäbisch. Er ist aber keine einheitliche Sprache, sondern es gibt regional große Unterschiede. Dabei gilt wie bei vielen Dialekten, dass die ausgesprochen typischen Ausdrücke fast nur noch der älteren Generation geläufig sind, die jüngeren versuchen zumindest hochdeutsch zu sprechen, das dann aber oft noch stark regional gefärbt klingt, aber allgemein gut verstanden werden kann.

Wie bei den Franken werden auch bei den Hohenlohern aus den Hasen "Hoose", und die Hosen werden zu "House". Der Most wird zu "Mouschd", und wenn man in einigen Orten sagt, es gibt Freibier, fangen manche an zu bellen: "Wou? Wou?". Eine Besonderheit war die typische Verkleinerungsform mit "lich", so wie "Maidlich" für Mädchen oder "Hittlich" für Hütten. Weitere Beispiele: aus Regen wird "Reeche", aus Jetzt wird es Tag wird "ezz werds dooch". Dann gibt es Ausdrücke, die in anderen Regionen relativ unbekannt sind, so z. B. "anneweech" für dennoch, trotzdem.

Die "Hoeloer" Musikgruppe Anneweech singt ihre Lieder in Hohenloher Mundart, auf ihrer Homepage gibt es auch ein kleines Wörterbuch. Weitere Beispiele findet man auf der Wikipedia-Seite Hohenlohisch.

 
Kochertalbrücke

Neben der Autobahn A6, die die Hohenloher Ebene von Heilbronn nach Nürnberg durchquert, gibt es die Bundesstraßen B 14, B19 und B 290, die Hohenlohe erschließen.

Aufgrund der dünnen Besiedlung ist der Schienenverkehr wenig dicht ausgebaut, aber über die Hohenlohebahn von Heilbronn nach Crailsheim sind viele Sehenswürdigkeiten am südlichen Rand der Hohenloher Ebene zu erreichen. Diese Strecke zeichnet sich bis Öhringen durch einen sehr dichten Stadtbahn-Takt aus. Als weitere Bahnstrecke wäre noch die Taubertalbahn von Crailsheim nach Wertheim zu erwähnen, die mit Blaufelden, Schrozberg, Niederstetten, Weikersheim und Bad Mergentheim auch einige Orte in oder am Rand der Hohenloher Ebene berührt.

Mobilität

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Ganz Hohenlohe wird durch den Nahverkehr Hohenlohe mit einem für den ländlichen Raum relativ dichten Busliniennetz versorgt.

Sehenswürdigkeiten

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  • Der Obergermanisch-Raetische Limes durchquert die Hohenloher Ebene von Nord nach Süd bei den Orten Schöntal, Widdern, Jagsthausen, Forchtenberg, Zweiflingen, Öhringen, Pfedelbach und Mainhardt. Diese Grenzlinie ist an einigen Stellen auch heute noch gut sichtbar. Zur Verdeutlichung haben die Gemeinden Zweiflingen, Öhringen und Pfedelbach Aussichtspunkte geschaffen, von den man den schnurgeraden Verlauf der römischen Grenzbefestigung über mehrere Kilometer mit den bloßen Augen verfolgen kann.
    • 1 Limesblick Zweiflingen (Pfahldöbel) beim römischen Wachtturm WP 9/23. Zum Limesblick führt eine Straße
    • 2 Limesblick Öhringen, nur zu Fuß erreichbar
    • 3 Limesblick Pfedelbach, beim römischen Wachtturm 9/51, der einen sechseckigen Grundriss hatte. Nur zu Fuß erreichbar.
  • 1 Kochertalbrücke

Aktivitäten

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Wein und Most

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Als Weinanbaugebiet ist die Hohenloher Ebene nicht besonders bekannt. Zu Unrecht, denn die Flüsse Kocher, Jagst und Tauber haben sich tief in die Hohenloher Ebene eingeschnitten, und an den Steilhängen der Keuperstufe und des Muschelkalks gedeihen hervorragende Weine. Die Württemberger Weinstraße beginnt in Weikersheim, einem Stammsitz der Hohenloher, und schlängelt sich durch die Täler von Kocher und Jagst und erreicht bei Weinsberg das Weinanbaugebiet des unteren Neckartals. Oben auf der Hohenloher Ebene sind die klimatischen Bedingungen eher für den Obstbau geeignet, wie es die noch vorhandenen Streuobstwiesen bezeugen. Die Hohenloher Bauern machten aus ihren Äpfeln und Birnen Mouschd (Most), aber auch Schnaps (Obstbrand) aus Äpfeln, Zwetschgen, Schlehen und Birnen. Zahlreiche Besenwirtschaften laden zum Probieren ein.

Gebäck-Spezialitäten

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Wibele

Eine Spezialität aus Langenburg sind die Wibele. Dieses Biskuitgebäck hat 1763 ein Konditormeister namens Wibel dem Hohenloher Fürsten geliefert. Der Geschmack des optisch recht einfach anmutenden Gebäcks überzeugte den Fürsten, er wollte weiterhin noch diese Wibele. Echte Wibele stammen aus der Backstube des Café Bauer in Langenburg.

 
Horaff

Woher der Name kommt, ist umstritten. In ähnlicher Form gab es dieses Hefegebäck schon im Mittelalter, meist nur während der Fastenzeit. In Crailsheim gibt es dazu eine nette Sage. Als die Stadt im Winter 1379/1380 belagert wurde und die Lebensmittel knapp wurden, ersannen die Frauen der Stadt eine List: sie buken mit ihrem letzten Mehl dieses Fastengebäck und warfen es über die Stadtmauer zu ihren Feinden. Als dann noch die Frau des Bürgermeisters von der Mauer herab den Feinden ihr dickes Hinterteil zeigte, waren diese davon überzeugt, dass die Stadt nicht auszuhungern war und zogen von dannen. Die Form des Gebäcks soll angeblich an die dralle Bürgermeisterin erinnern.

Nachtleben

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Sicherheit

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Literatur

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Hohenloher Land bei Youtube mit der Mundart-Gruppe Annaweech

 
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