Der Hessische Radfernweg R5 ist ein 234 km langer Radwanderweg zwischen Willingen (Upland) und Wanfried, der einmal ganz Nordhessen von Westen nach Osten durchquert. Dabei folgt er nicht immer dem Lauf der Flüsse durch die größeren Flusstäler, sondern sammelt besonders im Waldecker Land, im Kellerwald, im Knüllgebirge und im Stölzinger Gebirge mehrere Höhenmeter, teilweise auch auf schlechter befahrbaren Wegen. Hat man die Berge allerdings bezwungen, belohnen einen wunderschöne Aussichten.

Hessischer Radfernweg R5
BundeslandHessen
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Hessen
Lagekarte von Hessen
Hessischer Radfernweg R5
Wegweiser des R5

Streckenprofil Bearbeiten

 
Die Eder im Edersee bei Niedrigwasser nahe Asel
 
Die Fulda nahe Bad Hersfeld-Kohlhausen
  • Länge: Mit 234 km zählt der Hessische Radfernweg R5 eher zu den kürzeren hessischen Radfernwegen.
  • Ausschilderung: Die komplette Ausschilderung entspricht dem Standard der hessischen Radfernwege. In der Regel ist so die Wahrscheinlichkeit, sich zu verfahren, sehr gering.
  • Wegzustand: Größtenteils verläuft der Hessische Radfernweg R5 auf asphaltierten Wegen (knapp 80 %), allerdings auch immer wieder über geschotterte Wege, sodass die Radroute nicht durchgängig mit dem Rennrad befahrbar ist.
  • Verkehrsbelastung: Es gibt Etappen, bei denen man so gut wie nie auf Kreis- oder Landesstraßen fahren muss, aber auch Etappen, wo man für längere Strecken auf jenen radeln muss. Meistens werden diese Straßen aber von Autos nur sehr wenig befahren.
  • Geeignetes Fahrrad: Tourenrad mit 7-Gang-Nabenschaltung ist ausreichend, besser sind aber mehr Gänge. Bei einigen Etappen kann es hilfreich sein, nicht mit den dünnsten Fahrradreifen zu fahren.
  • Familieneignung: Die meisten Abschnitte sind auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Für genauere Informationen bitte in der Streckenbeschreibung bei den einzelnen Etappen nachgucken.
  • Inlinereignung: Die Radroute ist leider nicht durchgehend mit Inlinern oder dem Rennrad befahrbar. Auf längere asphaltierte Abschnitte wird in der Streckenbeschreibung hingewiesen.

Hintergrund Bearbeiten

 
Die begradigte Werra nahe Werleshausen

Die Eder ist ein 176,1 km langer westlicher Zufluss der Fulda und verläuft durch Nordrhein-Westfalen und Hessen. Sie entspringt im Rothaargebirge und verläuft unter anderem durch den Edersee, den mit 11,8 km² Wasseroberfläche und mit 199,3 Mio. m³ Stauraum flächenmäßig zweit- und volumenmäßig drittgrößten Stausee in Deutschland. Bei Edermünde-Grifte mündet sie in die kleinere Fulda.

Die Fulda, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt Fulda, ist ein 220,7 km langer linker Hauptquellfluss der Weser und verläuft durch Hessen und Niedersachsen. Sie entspringt im hessischen Teil der Rhön an der Wasserkuppe und bildet zusammen mit der Werra in der Dreiflüssestadt Hann. Münden am berühmten Weserstein in Niedersachsen die beiden Quellflüsse der Weser.

Die Werra ist ein 299,6 km langer rechter Hauptquellfluss der Weser und verläuft durch Thüringen, Hessen und Niedersachsen. Sie entspringt im Thüringer Schiefergebirge in Südthüringen und bildet zusammen mit der Fulda in Hann. Münden die beiden Quellflüsse der Weser. Der Fluss ist der heute am stärksten mit Salz belastete Industriefluss in Mitteleuropa.

Anreise Bearbeiten

 
Karte von Nordhessen
 
Das hessische Wappen findet man auch im Logo des R5 wieder

Mit Öffentlichen Verkehrsmitteln Bearbeiten

Der Hessische Radfernweg R5 kann relativ gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Hier eine Auflistung aller Bahnstrecken und Fahrradbusse in Nordhessen, mit welchen man zu einer Radtour auf dem Hessischen Radfernweg R5 an- und abreisen kann.

  • Bahnstrecke Kassel - Frankfurt am Main - Auf der Main-Weser-Bahn verkehren neben dem nicht überall haltenden RegionalExpress (RE 30) Kassel - Frankfurt am Main der überall haltende Regionalzug (R 38) Kassel - Treysa und der an allen Stationen haltende RegionalExpress (RE 98) Kassel - Frankfurt am Main. Während sich der Bahnhof, bzw. Haltepunkt Borken-Singlis direkt am Hessischen Radfernweg R5 befindet, liegt der Bahnhof Borken etwas von der Radroute entfernt (KBS 620).
  • Fahrradbusse Werra-Meißner-Kreis - Von Wehretal bis Wanfried, dem Start- bzw. Endpunkt des Hessischen Radfernwegs R5 verkehrt die Buslinien 200/231 im Sommer am Wochenende mit einem Fahrradanhänger für maximal 20 Fahrräder parallel zum Hessischen Radfernweg R5. Die Fahrradmitnahme ist wie im kompletten NVV kostenlos (Flyer AusflugsBus).

Mit dem Fahrrad Bearbeiten

An der Landesgrenze Hessens zu Nordrhein-Westfalen hat der Hessische Radfernweg R5 Anschluss an das mit roten Wegweisern ausgeschilderte Radverkehrsnetz NRW nach Brilon, in Willingen-Usseln an den Diemel-Radweg zum Diemelsee und in Korbach an den Ederseebahn-Radweg nach Waldeck. Am Edersee trifft man dann auf Eder-Radweg, Edersee-Radweg und Hess. Radfernweg R6 nach Frankenberg (Eder), während man in Bad Zwesten-Niederurff Anschlussmöglichkeiten an den Schwalm-Radweg und den Hess. Radfernweg R4 nach Schwalmstadt bzw. Wabern hat. Weiter kreuzt in Homberg (Efze) unter anderem der Schwalm-Efze-Weg, während man im Fuldatal bei Malsfeld-Beiseförth auf den bei Radlern sehr beliebten Fulda-Radweg trifft. Die zwei letzten großen kreuzenden Radwanderwege sind dann bei Wehretal-Hoheneiche der Herkules-Wartburg-Radweg und im Werratal bei Eschwege der Werratal-Radweg. Mehr Informationen findet man im Radroutenplaner Hessen.

Streckenbeschreibung Bearbeiten

Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Panorama von Willingen (Upland), dem Startpunkt des Hessischen Radfernwegs R5 aufgenommen vom Ettelsberg
 
Bahnhofsgebäude des nicht barrierefreien Bahnhofes Brilon Wald
 
Erster Wegweiser des Hessischen Radfernweges R5 in Brilon-Wald
Brilon-Wald - Upland
 
Beginn des Hess. Radfernweges R5 in Brilon-Wald an der Bushaltestelle Schmalah

1. Etappe: Willingen (Upland) - Korbach: 31 km Bearbeiten

 
Willingen mit Viadukt und Stryckteich vom Radweg aus fotografiert
 
Romanische Kirche / St.-Thomas-Kirche Rhena
Upland - Korbach
 
Asphaltierter Wirtschaftsweg südlich von Usseln (mit Diemel-Radweg)
 
Das Bodendenkmal Korbacher Spalte südlich von Korbach

Die erste Etappe des Hessischen Radfernwegs R5 verläuft überwiegend auf asphaltierten Wirtschaftswegen, nur zwischen Brilon-Wald und Willingen (Upland), sowie bei Rhena auch mal länger über Schotterwege. Da sie durch die Hochlagen des Uplands führt, sollte man beachten, dass im Winter hier viel Schnee eine Radtour behindern kann und auch schon im Frühling und noch im Herbst die Temperaturen wesentlich kühler als in der umliegenden Region sind. Sehenswürdigkeiten entlang der ersten Etappe sind unter anderem die Mühlenkopfschanze und die Diemelquelle (Startpunkt Diemel-Radweg). Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten. Startet man statt in Willingen (Upland) bereits in Brilon-Wald am 1 Bahnhof verlängert sich die Etappe auf 36 Kilometer.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Willingen (Upland)-Wolfhagen um die 360 m, in Gegenrichtung rund 550 m.

~   ~> Der Hessische Radfernweg R5 beginnt zwar offiziell erst an der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Hessen, den ersten Wegweiser findet man aber schon in 2 Brilon-Wald gegenüber der Bushaltestelle Schmalah an der Landesstraße 743. Meist unweit der Bahnstrecke Warburg-Sarnau entlang verläuft der Radweg über geschotterte Forstwege leicht hügelig bis an die Landesgrenze, wo dann endgültig die grüne Beschilderung des R5 übernimmt. Kurz darauf muss man noch einen größeren Anstieg hinaufradeln, bevor man vorbei an der Sommerrodelbahn Willingen nach Willingen (Upland) hineinfährt.
  • 3 Willingen (Upland) (580 m) - Die Gemeinde mit circa 5970 Einwohnern wurde erstmals urkundlich im Jahr 1380 erwähnt und ist überregional bekannt als Wintersportort, insbesondere durch die jährlich stattfindenden Weltcup-Skispringen an der Mühlenkopfschanze. Wahrzeichen der Gemeinde sind das Willinger Viadukt und der Ettelsberg. In Willingen (Upland) befindet sich zudem unweit des Radweges ein Bahnhof an der Bahnstrecke Wabern - Brilon Wald (KBS 622), weiter verkehren die Buslinien 506, 507 und 560 mit Fahrradträger und die Buslinien 382, R46 und N7 ohne Fahrradträger.
~   ~> Vorbei an der Talstation der Ettelsberg-Seilbahn, dem Sauerland Stern Hotel, dem Lagunen-Erlebnisbad und der Eissporthalle fährt man hinunter ins Ittertal und entlang des Stryckparks mit Stryckteich über den Talweg nach Stryck.
  • 4 Stryck (610 m) - In dem zum Kernort Willingen (Upland) gehörenden Ortsteil Stryck leben etwa 100 Einwohner, größte Sehenswürdigkeit ist die Mühlenkopfschanze, die zurzeit größte Großschanze der Welt, in einem Seitental südlich von Stryck. Der Haltepunkt Willingen-Stryck (KBS 622, Kurhessenbahn) wird nur noch saisonal angefahren, als Ersatz verkehren die Buslinie 507 mit Fahrradträger und die Buslinien R46 und N7 ohne Fahrradträger.
~   ~> Zunächst radelt man über die Straße "Im Stryck" bergauf zur Hochsauerlandstraße (Bundesstraße 251) und dem Weltcupbahnhof Willingen-Stryck (nur Saisonverkehr), bevor man auf einem asphaltierten Fuß- und Radweg entlang der Hochsauerlandstraße bergauf nach Usseln fährt. Kurz vor Usseln etwas unterhalb des höchsten Punktes informiert ein kleines Schild über die Höhe - 640 m ü. NN.
  • 5 Usseln (625 m) - Der heilklimatische Kur- und Wintersportort hat rund 2.090 Einwohner und ist die höchste Ortschaft in Hessen und am Hessischen Radfernweg R5. Südlich von Usseln kreuzt der Diemel-Radweg den Hess. Radfernweg R5, weiter liegt in Usseln der letzte Bahnhof (KBS 622, Kurhessenbahn) vor der Hansestadt Korbach. Es verkehren die Buslinie 507 mit Fahrradträger und die Buslinien R46 und N7 ohne Fahrradträger.
~   ~> Zusammen mit der Diemel wird auch der Diemel-Radweg in deren Tal erreicht, über welchen ein kurzer Abstecher zur Diemelquelle lohnt. Der Hessische Radfernweg R5 führt weiter vorbei an der Talstation des Skiliftes Kahler Pön über asphaltierte Wirtschaftswege und südlich von Usseln entlang bis zur Landesstraße 3436. Dieser folgt man vorbei am Curioseum hügelig über die Landesgrenze Hessen/Nordrhein-Westfalen hinweg, ab wo die Landesstraße nicht mehr ausgebaut ist. Am "  Knotenpunkt 70" zweigt die Radroute in einen zunächst asphaltierten, später geschotterten Wirtschaftsweg ab und führt, erneut über die Landesgrenze, zur Kreisstraße 61, der man teilweise steil bergab hinunter nach Welleringhausen folgt.
  • 6 Welleringhausen (495 m) - In Welleringhausen leben knapp unter 100 Einwohner, sodass der Ort der kleinste Ortsteil der Gemeinde Willingen (Upland) ist. Unweit des Radweges befindet sich die romanische Abrahamskirche, die vermutlich um 1275 erbaut und erstmals im Jahre 1351 erwähnt wurde. Es fährt die Buslinie 507 mit Fahrradträger.
~   ~> Noch bevor man richtig nach Welleringhausen hineinfährt, biegt man in einen asphaltierten Wirtschaftsweg ab und folgt diesem hügelig bis nach Bömighausen.
  • 7 Bömighausen (415 m) - Der staatlich anerkannte Erholungsort und Ortsteil von Willingen (Upland) liegt im Neerdatal und hat circa 355 Einwohner. Westlich des Bömighäuser Teiches befindet sich unweit der Radroute ein Campingplatz. Bömighausen wird von der Buslinie 507 angefahren (mit Fahrradträger), der Bahnhof wurde Ende des 20. Jahrhunderts aufgelassen.
~   ~> Von Bömighausen fährt man zunächst auf der Landesstraße 3437 vorbei am Bömighäuser Teich durch das Neerdartal, bevor man in das kleinere Seitental der Rhena abbiegt und auf geschotterten Forstwegen und asphaltierten Wirtschaftswegen vorbei an der Buhtal-Hütte bergauf Richtung Rhena radelt.
  • 8 Rhena (435 m) - Der Stadtteil der Hansestadt Korbach wurde erstmals urkundlich im Jahr 980 erwähnt und wird heute von etwa 535 Einwohnern bewohnt. Größte Sehenswürdigkeit ist die romanische St.-Thomas-Kirche aus dem 12. Jahrhundert im Ortskern; der Bahnhof Lelbach-Rhena östlich von Rhena an der Bundesstraße 251 ist schon länger nicht mehr in Betrieb. In Rhena verkehrt stattdessen heute die Buslinie 507 (mit Fahrradträger).
~   ~> Nachdem man das Rhenatal ein kurzes Stück wieder flussabwärts gefahren ist, biegt man in ein weiteres Seitental ab und folgt diesem über geschotterte Wirtschaftswege hinauf. Vorbei am Wanderparkplatz Silberkuhle radelt man weiter auf asphaltierten Nebenstraßen bergab zur Kreisstraße 58 und folgt zusammen mit der Radroute "Korbacher Hochfläche - KB 1" einem asphaltierten Fuß- und Radweg an dieser entlang nach Lengefeld.
  • 9 Lengefeld (390 m) - Der etwa knapp drei Kilometer westsüdwestlich der Korbacher Kernstadt liegende Stadtteil Lengefeld wurde erstmals im Jahr 1036 als "Lenkevelde" erwähnt und wird heute von rund 510 Einwohnern bewohnt. Sehenswert sind die romanische Saalkirche, erbaut um 1200, und die Wasserburg Lengefeld in der Ortsmitte. In Lengefeld fahren die Buslinien 507 und 550 (beide mit Fahrradträger).
~   ~> Von Lengefeld fährt man auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg auf direktem Wege nach Korbach. In Korbach empfiehlt es sich, einen Abstecher über die Innenstadt zu machen und nicht dem Hessischen Radfernweg R5 über den Südring am Rande Korbachs entlang folgen.
  • 10 Korbach (370 m) - Die Hansestadt Korbach besteht aus der Kernstadt und 14 weiteren Stadtteilen und wurde erstmals im Jahre 980 als "Curbechi" urkundlich erwähnt. In der Kreisstadt leben gut 23.170 Einwohner, größte Sehenswürdigkeiten sind die gut erhaltene Altstadt bzw. Innenstadt und die Korbacher Spalte. In Korbach befindet sich neben dem Hauptbahnhof (KBS 612 und KBS 622) auch der Haltepunkt Korbach Süd (KBS 622), der näher zum Hessischen Radfernweg R5 liegt. Weiter verkehren die Buslinien 505, 507, 508 und 510 mit Fahrradträger und die Buslinien 502 und 504 ohne Fahrradträger.

2. Etappe: Korbach - Hemfurth-Edersee: 46 km Bearbeiten

Korbach - Edersee
 
Beginn des Ederseebahn-Radweges südlich von Korbach
 
Wegweiser des Hessischen Radfernwegs R5 an der Fähre Asel - Asel Süd
 
Die Aseler Brücke, oben am Waldrand, bzw. Ufer ist die Kreisstraße 32 erkennbar
 
Panorama von Herzhausen, der Bundesstraße 252 und dem Edersee
 
Grund des Edersees bei Niedrigwasser nahe Herzhausen
Edersee - Edertal
 
Nationalpark Kellerwald-Edersee zwischen Asel-Süd und Bringhausen
 
Rastplatz oberhalb der Banfebucht
 
Die Staumauer des Edersees
 
Der Affoldener See direkt am R5

Die zweite Etappe des Hessischen Radfernwegs R5 verläuft südlich von Korbach und am Ufer des Edersees auch mal für mehrere Kilometer auf geschotterten Wirtschaftswegen, sodass auch diese nicht für Rennräder durchgehend geeignet ist. Auf einer Länge von einem Kilometer verläuft der Hessische Radfernweg R5 zudem auf der ehemaligen Bahntrasse der Bahnstrecke Wabern - Brilon Wald, die heute als Ederseebahn-Radweg ausgebaut ist, und weiter auch längere Strecken am Ufer des Edersees entlang in Teilen zusammen mit dem Edersee-Radweg, dem Eder-Radweg und dem Hess. Radfernweg R6. Benutzt man zwischen Asel und Asel Süd die Fähre (oder bei sehr niedrigem Wasserstand des Edersees die Aseler Brücke), verkürzt sich die Etappe auf eine Länge von 31 km. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Korbach - Hemfurth-Edersee um die 410 m und in die Gegenrichtung rund 520 m.

~   ~> Von der Hansestadt Korbach radelt man zunächst zusammen mit dem Ederseebahn-Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse der Bahnstrecke Wabern-Brilon Wald, bevor der Hessische Radfernweg R5 auf asphaltierten Wirtschaftswegen zur Bundesstraße 252, über diese hinweg und auf Schotterwegen bergauf ins Dalwigker Holz führt. Vorbei an einer kleinen Schutzhütte fährt man über teilweise grobe Forstwege durch den Wald und am Waldrand entlang, bevor man kurz hinter der Hessentags-Kastanie den Abzweig hinunter nach Obernburg erreicht.
  • 1 Obernburg (415 m) - Der Ortsteil der Gemeinde Vöhl wurde erstmals im Jahr 1278 urkundlich erwähnt und besitzt heute circa 440 Einwohner. Am Rande des Dorfes befindet sich die Drachenhöhle, auch Siegfriedshöhle genannt, in der Siegfried den Drachen Fafnir erschlagen haben soll und von welcher ein Gang bis unter die Kanzel der Kirche von Obernburg führt. Dieser Gang diente früher als Fluchtweg. Es verkehren die Buslinien 504 und 504.1 ohne Fahrradträger.
~   ~> Der Hess. Radfernweg R5 verläuft auf asphaltierten Wirtschaftswegen einen Bergrücken hinauf, kreuzt kurz hintereinander die beiden Kreisstraßen 25 und 29 und führt über die Obernburger Straße leicht kurvig und ansteigend nach Marienhagen. Am Ortseingang befindet sich an der Bushaltestelle ein kleiner Rastplatz.
  • 2 Marienhagen (410 m) - Der staatlich anerkannte Erholungsort und zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Vöhl wurde erstmals im Jahr 1585 urkundlich erwähnt, archäologische Funde und mehrere Hügelgräber aus der Bronzezeit lassen jedoch auf eine deutlich frühere Besiedlung des Gebietes schließen. Heute leben in Marienhagen um die 865 Einwohner; nach dem Zweiten Weltkrieg fanden viele Vertriebene unter anderem aus dem Sudetenland in dem Ort eine neue Heimat. Es fahren die Buslinien 504 und 504.1 (ohne Fahrradträger).
~   ~> Von Marienhagen rollt man auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg durchgehend bergab bis nach Vöhl hinein. Im Ort verläuft die Radroute kurz über die Arolser Straße (Landesstraße 3084).
  • 3 Vöhl (300 m) - In der Gemeinde Vöhl wohnen heute gut 5645 Einwohner, Bodenfunde belegen jedoch schon eine kontinuierliche Besiedelung der Gegend seit der Steinzeit. Im Kernort Vöhl gibt es mehrere sehenswerte Gebäude unweit des Hessischen Radfernweges R5. In Vöhl wurde übrigens auch der Gründer des Henkel-Konzerns, Friedrich Karl Henkel, geboren. Vöhl wird von der Buslinie 503 mit Fahrradträger und den Buslinien 504 und 504.1 ohne Fahrradträger angefahren.
~   ~> Über die Straßen Wiesenweg und Am Mühlenberg fährt man zur Aseler Straße (Kreisstraße 31), folgt dieser aber nicht hinauf nach Asel, sondern im Aselbachtal bleibend der Kreisstraße 32 weiter bergab.
  • 4 Asel (260 m) - Der Ort Asel mit etwa 255 Einwohnern ist überregional bekannt durch die Aseler Brücke. Diese wurde zwischen 1887 und 1890 erbaut und befindet sich seit 1914, dem Jahr der Fertigstellung der Edertalsperre, auf dem Grund des Edersees. Wenn sich allerdings im Edersee nur noch wenig Wasser befindet, meist im Herbst und Winter, wird die Aseler Brücke wieder sichtbar und ist zu Fuß begehbar. Ansonsten stellt die Fähre Asel - Asel Süd die Verbindung zwischen Asel und Asel-Süd dar.
~   ~> Vorbei an der Siedlung Asel Bucht radelt man zusammen mit dem Ederseerundweg auf der Kreisstraße 32 weiter bergab bis zum nördlichen Fähranleger der Fähre Asel-Asel Süd am Ufer des Edersees. An der Kreisstraße 32 oberhalb von diesem teilt sich der Hessische Radfernweg R5, Radfahrer können zwischen der Schleife entlang des Edersees über Herzhausen oder der Abkürzung über die Fähre, bzw. bei niedrigem Wasserstand über die Aseler Brücke wählen. Entscheidet man sich für die Streckenführung über Herzhausen radelt man zunächst weiter auf der Kreisstraße 32 bis zur Jugendherberge Hohe Fahrt am Edersee, bevor man über teilweise holprige Forstwege immer unweit des Ufers entlang bis nach Herzhausen fährt.
  • 5 Herzhausen (250 m) - Der Ortsteil von Vöhl mit rund 490 Einwohnern liegt am Einfluss der Eder in das westliche Ende des Edersees. Es lohnt ein Abstecher zum zwischen Herzhausen und Kirchlotheim gelegenen NationalparkZentrum Kellerwald (Streckenlänge einfach etwa ein Kilometer). Herzhausen besitzt mit dem Nationalparkbahnhof Vöhl-Herzhausen einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Warburg - Sarnau (KBS 622, Kurhessenbahn), zudem verkehrt die Buslinie 503 mit Fahrradträger und die Buslinien 501, 501.1, 501.2, 504.1 und 521 ohne Fahrradträger.
~   ~> Vorbei am Nationalparkbahnhof Vöhl-Herzhausen, über die Eder hinweg und unter der Bundesstraße 252 hindurch fährt man bis zur Kreisstraße 59. Dieser folgt man zusammen mit den Radrouten Hessischer Radfernweg R6, Eder-Radweg und Ederseerundweg am südlichen Ufer des Edersees entlang bis zum Abzweig nach Harbshausen.
  • 6 Harbshausen (245 m) - Erstmals urkundlich erwähnt wurde Harbshausen, heute mit um die 175 Einwohnern, im Jahr 1245, wahrscheinlich besteht der Ort aber schon wesentlich länger. In Harbshausen hält die Buslinie 501.2 ohne Fahrradträger.
~   ~> Weiter auf der Kreisstraße 59 und am Rande des Nationalparks Kellerwald-Edersee entlang fährt man vorbei am Sport-, Natur- und Erlebniscamp der Sportjugend Hessen und dem Ferienzentrum Albert Schweizer bis nach Asel-Süd (Fähre).
  • 7 Asel-Süd (250 m) - Der aus einem alten Gutshof hervorgegangene Ortsteil von Asel wird von rund 15 Einwohnern bewohnt und ist geprägt durch einen Dauercampingplatz und eine Wochenendhaussiedlung. Unmittelbar nördlich des Ortes die Aseler Brücke, bzw. die Fähre Asel - Asel Süd. Es verkehrt die Buslinie 501.2 (ohne Fahrradträger).
~   ~> Von Asel-Süd führen der Hessische Radfernweg R5, der Hessische Radfernweg R6, der Eder-Radweg und der Ederseerundweg auf naturbelassenen Wegen dem Verlauf des Ufers des Edersees folgend durch den Nationalpark Kellerwald-Edersee. Vorbei an einem netten Rastplatz oberhalb der Banfebucht und über die Banfebrücke hinweg kommt man zur kleinen Aussichtsplattform "Die Gedanken sind frei" am Warzenbeißer Kunstweg. Schließlich erreicht man weiter etwas oberhalb des Ufers entlang und über die Birkenwiese Bringhausen.
  • 8 Bringhausen (250 m) - Wie Asel und Berich ist Bringhausen einer der drei Orte, der während des Baus der Edertalsperre umgesiedelt werden musste. Während Asel und Bringhausen am höher gelegenen Ufer neu errichtet wurden, liegt die Dorfstelle von Neu-Berich zwischen Bad Arolsen und Volkmarsen östlich des Twistesees. Ein Denkmal direkt am Radweg erinnert an die Dorfstelle Alt-Bringhausen. In Bringhausen leben heute circa 305 Einwohner, neben der Buslinie 515 (mit Fahrradanhänger) verkehren die Schiffe der Personenschifffahrt Edersee. Ähnlich wie in Asel konnte man vor Fertigstellung der Edertalsperre auch in Bringhausen (hinüber nach Scheid) über eine Brücke die Eder überqueren.
~   ~> Zunächst der Seestraße folgend vorbei am Campingplatz an der Bringhäuser Bucht und dem Campingplatz Am Linge erreicht man das Denkmal Alt Bringhausen an der Kreisstraße 35 (Bushaltestelle). Dieser folgt man nachfolgend auch über einen straßenbegleitenden Fuß- und Radweg über einen Parkplatz hinweg und einen Bergrücken hinauf zum Parkplatz, bzw. Aussichtspunkt "Am Weißen Stein" nach Rehbach.
  • 9 Rehbach (245 m) - Der zu Hemfurth-Edersee gehörende Ortsteil liegt gegenüber des Ortes Scheid, beide Dörfer werden von der Fähre Rehbach-Scheid miteinander verbunden. Direkt am Radweg befindet sich der frei zugängliche und von der DLRG überwachte Badestrand Rehbach. Es fährt die Buslinie 515 (mit Fahrradanhänger).
~   ~> Zwischen Rehbach und Hemfurth-Edersee liegt der vielleicht schönste Abschnitt des Ederseerundweges. Vorbei am Campingplatz Rehbach, dem Badestrand Rehbach und dem Rehbach Teich radelt man bis zum geschotterten Forstweg Am Eschelsberg, dem man einmal am Steilhang entlang um den Eschelsberg herum folgt. Weiter fährt man vorbei am Kletterwald Edersee hinunter direkt an das Ufer des Edersees und an diesem sowie am Waldrand entlang an der Hammerspitze vorbei bis zur Staumauer nach Hemfurth-Edersee. Kurz vor dem Ort ist noch ein kleiner Anstieg einen Bergrücken hinauf zu bewältigen.
  • 10 Hemfurth-Edersee (245 m) - Der staatlich anerkannte Luftkurort und Ortsteil von Edertal mit rund 870 Einwohnern liegt direkt an der Edertalsperre. Der Ort ist aufgeteilt in Hemfurth (im Edertal) und Edersee (an der Staumauer), letzterer Ortsteil ist touristisch stärker geprägt. Von 1996 bis 2001 verkehrten vom Haltepunkt Hemfurth-Edersee Saisonzüge über Wabern nach Kassel, heute fahren die Buslinie 515 mit Fahrradanhänger und die Buslinien 503 und 510 mit Fahrradträger. An der Sperrmauer befindet sich zudem ein Anleger der Personenschifffahrt Edersee.

3. Etappe: Hemfurth-Edersee - Bad Zwesten: 41 km Bearbeiten

 
In der Dorfmitte von Wega findet man diesen als Außenprojekt der Landesgartenschau von Bad Wildungen angelegten Rastplatz
Edersee - Bad Wildungen
 
Entlang der von Draisinen befahrenen Anschlussbahn am Affoldener See
 
Die Fachwerkaltstadt von Bad Wildungen
Bad Wildungen - Kellerwald
 
Rückblick von einer Anhöhe kurz vor Braunau auf Odershausen
 
Skulpturen des Märchens Schneewittchen in Bergfreiheit
 
Einer der Urffteiche direkt am R5
Kellerwald - Bad Zwesten
 
Unterwegs auf der sehr wenig befahrenen Kreisstraße 61 im Urfftal

Die dritte Etappe des Hessischen Radfernwegs R5 verläuft erst ohne Steigungen durch das Edertal, bevor es ab Bad Wildungen-Wega bergig durch den Kellerwald geht. Dort fährt man wie im Edertal zusammen mit dem Eder-Radweg meist nur auf geschotterten Wegen, bzw. ab Bergfreiheit auf sehr wenig befahrenen Kreisstraßen, weshalb auch diese Etappe nicht durchgängig für Rennräder geeignet ist. Bei Bad Zwesten-Niederurff trifft man dann auf den Hess. Radfernweg R4 und den Schwalm-Radweg, mit welchen man zusammen nach Bad Zwesten radelt. Weiter ist die Kurstadt Bad Wildungen ein weiteres mögliches Etappenziel. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Hemfurth-Edersee - Bad Zwesten um die 350 m, in Gegenrichtung rund 390 m.

~   ~> Steil bergab hinunter zur Eder nach Hemfurth und weiter zwischen der Draisinenstrecke und dem Affoldener See entlang auf einem asphaltierten Fuß- und Radweg zum Damm des Sees, an welchem sich auch ein Campingplatz befindet.
  • 1 Affoldern (200 m) - Im circa 550 Einwohner großen Ortsteil der Gemeinde Edertal trennt sich der Hess. Radfernweg R6 wieder vom R5, um zusammen mit dem Ederseebahn-Radweg nach Waldeck zu verlaufen. Es verkehren die Buslinien 503, 510 und 515 mit Fahrradträger, bzw. Fahrradanhänger und die Buslinie 514 ohne Fahrradträger.
~   ~> Die Eder wird überquert und man fährt weiter direkt südlich entlang der Eder auf in der Regel gut befahrbaren geschotterten Wirtschaftswegen.
  • 2 Mehlen (195 m) - Der Ortsteil von Edertal besteht aus dem südlich der Eder gelegenen größeren Kernort Mehlen und der nördlich des Flusses gelegenen kleineren Wohnsiedlung Lieschensruh. Es verkehren die Buslinien 510 und 515 mit Fahrradträger, bzw. Fahrradanhänger und die Buslinie 514 ohne Fahrradträger.
~   ~> An einem weiteren Campingplatz vorbei immer zusammen mit dem Eder-Radweg südlich entlang der Eder über Schotterwege; die alte Bahnstrecke wird unterquert.
  • 3 Bergheim (190 m) - Um die 1050 Einwohner großer Ortsteil der Gemeinde Edertal, der im Süden direkt in den Ort Giflitz übergeht. Früher verlief von Bergheim aus die alte Streckenführung des Hess. Radfernweg R6 nach Frankenberg (Eder). Es verkehren die Buslinien 510 und 515 mit Fahrradträger, bzw. Fahrradanhänger und die Buslinien 513 und 514 ohne Fahrradträger.
~   ~> Ab Bergheim verlaufen die beiden Radfernwege nun statt auf geschotterten auf asphaltierten Wirtschaftswegen, dafür aber auch etwas weiter von der Eder entfernt. Direkt an der Strecke befindet sich ein kleiner Barfußpfad.
  • 4 Anraff (185 m) - Der kleine, gut 380 Einwohner große Ortsteil der Gemeinde Edertal liegt circa 600 Meter südwestlich des R5 und wird nur an Schultagen von der Buslinie 514 (ohne Fahrradträger) bedient.
~   ~> Nach einer weiteren Überquerung der Eder radelt man gemächlich bergab nun nördlich des Flusses. Im Hochsommer findet man in diesem Streckenabschnitt durch die Ederauen viele Mücken und Fliegen. Über eine weitere Brücke verlässt man das Gebiet der Gemeinde Edertal und kommt nun in das Stadtgebiet von Bad Wildungen. Vorbei an der Erich-Hucke-Eiche und dem Wellener Stein erreicht man Wega.
  • 5 Wega (190 m) - Der um die 700 Einwohner große Stadtteil von Bad Wildungen besitzt einen eigenen kleinen Bahnhof an der Bahnstrecke Wabern - Fritzlar - Bad Wildungen (KBS 621), welche zweistündig durch die Kurhessenbahn mit barrierefreien Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 646 bedient wird. Allerdings ist die Bahnsteigkante in Wega sehr niedrig, man muss sein Fahrrad also ein ganzes Stück hinauf in den Zug heben. Zudem verkehren die Buslinien 500, 514 und 515.
~   ~> Zunächst unterquert man die schon seit langem stillgelegte Eisenbahnstrecke nach Korbach in der Nähe des ehemaligen Haltepunkts Wega Mühle, bevor man an der sich noch in Betrieb befindlichen Bahnstrecke nach Bad Wildungen und später entlang der Kreisstraße 37 mäßig bergauf nach Bad Wildungen radelt. Der R5 verläuft leider nicht durch die sehenswerte Fachwerkaltstadt.
  • 6 Bad Wildungen (235 m) - Die circa 16.630 Einwohner große alte Kurstadt besitzt durch die hier endende Bahnstrecke Wabern - Brilon Wald (Teilstück Wabern - Fritzlar - Bad Wildungen (KBS 621); Kurhessenbahn), sowie einem eigenen Stadtbusnetz und mehreren teilweise mit Fahrradträgern oder Fahrradanhängern ausgerüsteten Regionalbuslinien einen guten Anschluss an das Umland. Sehenswürdigkeiten sind unter anderem Schloss Friedrichstein, die Fachwerkaltstadt, das ehemalige Gelände der Landesgartenschau 2006 und der mit 50 ha größte Kurpark Europas.
~   ~> Bad Wildungen wird durchgehend ansteigend über die Wohnstraße Am Langen Rod und deren ebenfalls asphaltierte Verlängerung in Form eines Wirtschaftswegs verlassen, von welchem man einen schönen Ausblick über große Teile Bad Wildungens hat.
  • 7 Odershausen (360 m) - Der staatlich anerkannte Erholungsort mit gut 1330 Einwohnern ist ein Stadtteil von Bad Wildungen und liegt südlich dieser. Odershausen wird von den Buslinien 407, 408 und 544 angefahren.
~   ~> Die Bundesstraße 253 wird überquert und man radelt auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg leicht hügelig an einem größeren Bauernhof vorbei nach Braunau hinein.
  • 8 Braunau (330 m) - Mit 14 km² und um die 670 Einwohnern ist Braunau der flächenmäßig größte Stadtteil von Bad Wildungen. Sehenswert ist neben der evangelischen Kirche auch die Braunauer Warte, von welcher man eine schöne Aussicht auf die bewaldeten Gipfel des Kellerwalds hat. Auch Braunau wird von den Buslinien 407, 408 und 544 angefahren.
~   ~> Zunächst fährt man auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg hinauf zum Waldrand, bevor man nun auf einem teilweise groben Schotterweg erst an diesem entlang und später an Lichtungen vorbei bergig hindurch fährt. Über die Landesstraße 3296 radelt man dann bergab an zwei Autoparkplätzen vorbei tiefer in den Kellerwald hinein.
  • 9 Bergfreiheit (320 m) - Der staatlich anerkannte Luftkurort ist mit circa 335 Einwohnern der südöstlichste Stadtteil von Bad Wildungen und überregional besonders durch das Märchen Schneewittchen der Brüder Grimm bekannt, welches hier seinen Ursprung haben soll. Es verkehrt die Buslinie 544.
~   ~> Ab Bergfreiheit radelt man auf der sehr wenig befahrenen Kreisstraße 62 durch das schattige Urfftal, wo man bei den Angelteichen fangfrische Fische kaufen kann und schließlich am Oberurffer See den Kellerwald verlässt.
  • 10 Oberurff-Schiffelborn (235 m) - Der circa 620 Einwohner große Ortsteil von Bad Zwesten liegt am östlichen Waldrand des Kellerwalds. Der westlich des Ortes gelegenen Oberurffer See, ein Freizeit-, Bade- und Angelteich, bietet im Sommer eine schöne Abkühlung oder Möglichkeit zur Rast. In Oberurff-Schiffelborn halten die Buslinien 407, 408 und 411.
~   ~> Über einen asphaltierten Wirtschaftsweg direkt südlich der Urff entlang erreicht man schnell Niederurff, wo der Hess. Radfernweg R5 Anschluss an den Schwalm-Radweg und den Hess. Radfernweg R4 hat. Folgt man diesen nach Süden, kommt man zum Bahnhof bzw. Haltepunkt Neuental-Zimmersrode (KBS 620).
  • 11 Niederurff (205 m) - Der circa 420 Einwohner große Ortsteil von Bad Zwesten ist ein Knotenpunkt im hessischen Radfernwegenetz, da hier der Hess. Radfernweg R5 auf den Schwalm-Radweg und den Hess. Radfernweg R4 trifft. Der Ort wird von den Buslinien 407 und 411 angefahren.
~   ~> Niederurff wird östlich verlassen; man radelt bergab und überquert die Schwalm. Nun verlaufen die drei Fernradwege auf einem schlecht befahrbaren unbefestigten Weg (nur teilweise geschottert) am Waldrand entlang. Hinter dem Waldcampingplatz fährt man am Wälzebach entlang wieder kurz bergauf an den Ortsrand des Etappenziels.
  • 12 Bad Zwesten (200 m) - Die Gemeinde mit insgesamt circa 3920 Einwohnern besitzt eine Mineralquelle, an der unter anderem der Bad Zwestener Löwensprudel abgefüllt wird. Mit der Buslinie 408 bestehen gute Busverbindungen nach Borken und Bad Wildungen mit weiteren Anschlüssen, außerdem verkehren die Schulbuslinien 407 und 411.

4. Etappe: Bad Zwesten - Homberg (Efze): 27 km Bearbeiten

 
Der Brunnentempel in Bad Zwesten
Bad Zwesten - Borken
 
Rückblick auf Bad Zwesten und die umliegenden Felder
 
Ein Segelboot auf dem Singliser See
Borken - Homberg (Efze)
 
Bei dieser Unterführung in Singlis sollte man absteigen oder den Kopf einziehen!
 
Der Marktplatz von Homberg (Efze), rechts die Kirche St. Marien

Die vierte Etappe des Hessischen Radfernwegs R5 ist zwischen Bad Zwesten und Singlis identisch mit dem Hess. Radfernweg R4 und dem Schwalm-Radweg. Circa die Hälfte der Strecke ist asphaltiert, während die andere Hälfte leider nur geschottert ist und oft auch mehr Konzentration beim Fahren erfordert. Dafür ist die Etappe überwiegend autofrei und man hat besonders bei Homberg (Efze)-Lembach eine schöne Aussicht in die offene Landschaft der Schwalm-Eder-Aue. In Homberg (Efze) hat man Anschluss an die lokalen Radrouten Schwalm-Efze-Weg (R 14), Fulda-Efze-Weg (R 16) und Efzetalweg (R 17). Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Bad Zwesten - Homberg (Efze) um die 250 m und in die Gegenrichtung rund 180 m.

~   ~> Über asphaltierte Wirtschaftswege fährt man weiter meistens geradeaus ohne Umwege immer dem Verlauf der Schwalm folgend. Über einen Wiesenweg kann man einen Abstecher zu einer der Mühlen an der Schwalm machen (ausgeschildert).
  • 1 Kerstenhausen (190 m) - Knapp 600 Einwohner großer Stadtteil von Borken an der Bundesstraße 3. Die drei Fernradwege verlaufen durch den Ort unmittelbar an dieser entlang, zum Glück gibt es breite Bürgersteige auf welche man zur Not als Radfahrer ausweichen kann. Es verkehren die Buslinien 407 und 408.
~   ~> Ab Kerstenhausen muss man für 2 km bis zum Friedhof Arnsbach die Kreisstraße 73 mit benutzen, zu welcher leider keine alternativen Wege unter der Bundesautobahn 49 hindurch in der sogenannten Schwalmpforte bestehen. Doch gerade Familien mit kleineren Kindern sollten die Straße besonders im Berufsverkehr meiden, da sie teilweise sehr eng sowie unübersichtlich ist und schnell befahren wird. Aber wenigstens die Straßenqualität ist gut.
  • 2 Arnsbach (200 m) - Der 525 Einwohner große Stadtteil von Borken befindet sich 500 Meter südlich der drei Fernradwege, allerdings kommt man am Friedhof vorbei. Von Arnsbach kann man auf der lokalen Radroute 101 über Trockenerfurth zum Borkener See radeln. Der Ort wird von den Buslinien 407, 411 und 419 angefahren.
~   ~> Auf einem asphaltierten Fuß- und Radweg fährt man direkt am Waldrand entlang, bevor man über eine Holzbrücke die Schwalm überquert und den Naturbadesee Stockelache (mit Gastronomie) erreicht. Mit Hilfe einer Ampelanlage kann man die Landesstraße 3223 passieren und radelt weiter über asphaltierte Wirtschaftswege an Obstbäumen vorbei.
  • 3 Kleinenglis (190 m) - Gut 1510 Einwohner großer Stadtteil von Borken. Sehenswert ist neben der St.-Michaels-Kirche vor allem das Kaiserkreuz an einem Kinderspielplatz in der Hundsburgstraße (siehe Karte). Es verkehren die Linien 407 und 413.
~   ~> Weiter geht es auf einer lokalen Straße unter der Landesstraße 3150 kurz stark bergauf auf eine Anhöhe südlich Großenenglis. Hier biegt man nach Süden ab und fährt mit Blick auf Borken zurück zur Schwalm; wer zum Bahnhof Borken (KBS 620) will, muss noch vor dem Gombether See die drei Fernradwege nach Süden verlassen (siehe Karte). Diese verlaufen dann allerdings landschaftlich schön auf einem Schotterweg direkt oberhalb des Gombether Sees mit Blick auf diesen. Hinab zu dessen Ufer kann man aber leider nicht, zumindest gibt es keine öffentlichen Wege.
  • 4 Gombeth (175 m) ist mit 765 Einwohnern ein weiterer Stadtteil von Borken und wird von den Buslinien 407 und 413 angefahren. Der Ort liegt genau zwischen den beiden großen Seen direkt an der Schwalm.
~   ~> Ab Gombeth radelt man auf geschotterten Wirtschaftswegen nördlich der Schwalm und sieht so leider nicht den schönen Singliser See in unmittelbarer Nähe. Für einen Abstecher zu diesem fährt man auf den drei Fernradwegen über eine Brücke über einen Seitenarm der Schwalm hinweg und kommt so nach Singlis, wo man ein Stück der Landesstraße 3149 folgen muss. Am See findet man dann neben Gastronomie eine Aquagolf-Anlage (nur im Sommer).
  • 5 Singlis (170 m) - Der mittelgroße Stadtteil von Borken besitzt einen eigenen kleinen Bahnhof bzw. Haltepunkt an der Main-Weser-Bahn (KBS 620). Im Ort trennen sich der Hess. Radfernweg R5, der Hess. Radfernweg R4 und der Schwalm-Radweg wieder. Weiter verkehren die Buslinien 407 und 424.
~   ~> Hinter Singlis fährt man auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg zunächst einen Bergrücken hinauf, von welchem man später, nun geschottert, einen schönen Blick auf Borken und den Gilserhof hat. Über einen Asphaltweg fährt man schließlich nach Lembach hinunter, welches im Tal des Lembachs liegt.
  • 6 Lembach (195 m) - In dem kleinen, circa 190 Einwohner großen Stadtteil von Homberg (Efze) gab es früher einmal eine Wasserburg, eine Ziegelei und eine Schnapsbrennerei. In Lembach halten die Buslinien 410, 420 und 424.
~   ~> Nachdem man die Landesstraße 3148 überquert hat, beginnt noch vor dem Ortsausgang der steile Aufstieg auf der wenig befahrenen Kreisstraße 48 den nächsten Berg hinauf. Oben angekommen, erwartet einen ein schönes Panorama zurück Richtung Borken (Hessen) in die Schwalm-Eder-Aue und anschließend eine rasante Abfahrt die andere Seite des Bergs wieder hinunter.
  • 7 Mühlhausen (185 m) - Der 1209 erstmals urkundlich erwähnte Stadtteil von Homberg (Efze) hat heute um die 360 Einwohner und liegt im Tal der Efze nordwestlich von Homberg (Efze). In der Ortsmitte trifft der Hess. Radfernweg R5 auf den Efzetalweg (R17); es verkehrt an Schultagen die Buslinie 424.
~   ~> Auf der gut befahrbaren Kreisstraße 47 radelt man direkt westlich der Efze entlang fast ohne Steigungen.
  • 8 Caßdorf (190 m) - Bereits 1145 erstmals urkundlich erwähnt ist Caßdorf heute ein Stadtteil von Homberg (Efze) mit gut 680 Einwohnern und wird von den Buslinien 410 und 424 bedient.
~   ~> Nach Überquerung von Ohebach und Efze und Unterquerung der Bundesstraße 254 fährt man auf einer asphaltierten Fahrradstraße bergauf nach Homberg (Efze) hinein. In der Stadt gibt es zwei durch Einbahnstraßen bedingte unterschiedliche Wegführungen (siehe Karte).
  • 9 Homberg (Efze) (255 m) - Die Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises mit rund 13.850 Einwohnern ist geprägt durch ihre vielen Fachwerkhäuser, besonders in der Altstadt. Der Hessische Radfernweg R5 führt direkt durch diese über den Marktplatz; wer die Steigung hinauf zu letzterem auslassen will und die Altstadt schon kennt, folgt einfach dem Efzetalweg (R 17), der unten im Tal der Efze ohne Steigungen verläuft. Da auf der Bahnstrecke Leinefelde - Treysa, die ein Teilstück der Kanonenbahn war und an welcher Homberg (Efze) einen Bahnhof hatte, der Personenverkehr 1981 eingestellt wurde, verkehren heute mehrere Buslinien vom Busbahnhof, ebenfalls direkt am Radweg, in die umliegenden Gemeinden und Städte. Wer will, kann einen Abstecher zur Hohenburg hoch über Homberg (Efze) machen, von der man einen schönen Panoramablick in das Knüllgebirge hat.

5. Etappe: Homberg (Efze) - Rotenburg an der Fulda: 42 km Bearbeiten

Homberg (Efze) - Malsfeld
 
Rückblick von der alten Straße auf Homberg (Efze)
 
Märchendarstellung an der Märchenmühle
 
Beisebrücke in Beiseförth, unter anderem mit Wegweiser des Mühlenradwegs
 
Die Fahrradseilbahn zwischen Beiseförth und Binsförth
Malsfeld - Rotenburg an der Fulda
 
Blick aus dem Stahlkorb der Fahrradseilbahn (noch mit alten Kurbeln)
 
Blick von der Fuldatalbrücke Morschen in das Fuldatal auf Morschen
 
Außenansicht des Kloster Haydaus in Altmorschen
 
Fachwerkhäuser in der Altstadt von Rotenburg an der Fulda
 
Das Landgrafenschloss Rotenburg

Die fünfte Etappe des Hessischen Radfernwegs R5 ist zwischen Homberg (Efze) und Knüllwald-Remsfeld identisch mit dem lokalen Efzetalweg (R 17) und zwischen Remsfeld und Morschen-Neumorschen im Streckenverlauf identisch mit dem Beisetalweg (R 18), sowie im zwischen Knüllwald-Niederbeisheim und Malsfeld-Beiseförth mit dem Mühlenradweg (MR). Fast die komplette Etappe ist asphaltiert und somit für Rennräder geeignet, nur kurz hinter Remsfeld für 300 Meter und zwischen Oberbeisheim und Niederbeisheim verläuft der R5 ein kurzes Stück über einen Schotterweg, welcher aber über die nahe Landstraße 3254 umfahren werden kann. Bis Beiseförth, wo man auf den bis Rotenburg an der Fulda identisch verlaufenden Fulda-Radweg trifft und wo man auf der Fahrradseilbahn die Fulda überquert, verläuft die Radroute allerdings auf längeren Abschnitten auf wenig aber schnell befahrenen Kreisstraßen, nämlich von Remsfeld bis Oberbeisheim auf der Kreisstraße 41 und zwischen Niederbeisheim und kurz vor Beiseförth auf der Kreisstraße 29. Die Etappe ist deshalb nur bedingt für Familien geeignet. Zwischen Homberg (Efze) und Malsfeld kann alternativ auch der Fulda-Efze-Weg (R 16) befahren werden. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Homberg (Efze) - Rotenburg an der Fulda um die 290 m, in Gegenrichtung rund 360 m.

~   ~> Aus der Fachwerkaltstadt radelt man in östlicher Richtung Bergab nördlich der Osterbachschule entlang. Zwischen zwei Supermärkten hindurch unterquert man die Bundesstraße 323 und trifft in Holzhausen wieder auf den Efzetalweg (R 17).
  • 1 Holzhausen (225 m) - Der ungefähr 680 Einwohner große Stadtteil von Homberg (Efze) ist schon lange mit der Kreisstadt zusammengewachsen. Seit Abschaffung des Stadtbusses bedient den Ort heute nur mit wenigen Fahrten die Buslinie 426.
~   ~> Steil aus dem Ort hinaus erreicht man die asphaltierte ehemalige Streckenführung der Bundesstraße 323, auf welcher man zwischen der neuen Streckenführung und der Efze entlang radelt.
  • 2 Relbehausen (245 m) - Im kleinsten Stadtteil von Homberg (Efze) leben circa 65 Einwohner; er wird neben der zweistündlich verkehrenden Linie 450 auch regelmäßig von den Buslinien 423, 426 und 491 angefahren.
~   ~> Auf der asphaltierten Remsfelder Straße fährt man im Efzetal aus dem Ort hinaus und unterquert das denkmalgeschützte Eisenbahnviadukt der schon seit langem stillgelegten Kanonenbahn (Bahnstrecke Leinefelde - Treysa).
  • 3 Remsfeld (265 m) - Der größte Ortsteil und Verwaltungssitz der Gemeinde Knüllwald besitzt um die 1210 Einwohner und liegt unweit westlich der Bundesautobahn 7. Im Ort zweigt der Efzetalweg (R 17) nach Wallenstein ab und es beginnt der Beisetalweg (R 18) durch das Beisetal nach Spangenberg. Auch in Remsfeld halten die zweistündlich verkehrende Linie 450, sowie die Buslinien 423, 426 und 491.
~   ~> Man verlässt Remsfeld nördlich auf der Kreisstraße 41. Wer den 300 Meter langen Schotterweg auslassen will, folgt einfach dieser und nicht den beiden Radwegen. Auf der Kreisstraße 41 geht es dann auch stetig bergauf zur Wüstekirche an der Bundesautobahn 7. Wurde letztere überquert, folgt eine schöne Abfahrt am alten Oberbeisheimer Bahnhof am Ende des 917 m langen Oberbeisheimer Tunnels vorbei. Vielleicht wird ja auch dieser irgendwann einmal für Radfahrer geöffnet.
  • 4 Oberbeisheim (290 m) - Der gut 560 Einwohner großer Ortsteil von Knüllwald wird seit Einstellung der Buslinie 451 nur in größeren Abständen von den Buslinien 423 und 491 angefahren. Direkt am Hessischen Radfernweg R5 befindet sich das große Schuhhaus Heinmüller.
~   ~> Dem groben Verlauf der stillgelegten Kanonenbahn folgend radelt man auf asphaltierten und geschotterten Wirtschaftswegen bis unter eine Hochspannungsleitung. Fährt man hier weiter geradeaus, kommt man nach 400 Metern zum Freibad Niederbeisheim, die beiden Radwege aber biegen hier nach Norden ab und verlaufen auf der Straße In der Ecke steil bergab nach Niederbeisheim hinein.
  • 5 Niederbeisheim (250 m) - In dem erstmals 1319 erwähnten Ortsteil von Knüllwald leben heute gut 950 Einwohner. Im Ort kreuzt der Mühlenradweg (MR) und es verkehren die beiden Buslinien 423 und 491.
~   ~> Auf der wenig befahrenen Kreisstraße 29 radelt man auf einer Länge von ungefähr sechs Kilometern bergab durch das Beisetal. Während man anfangs noch ein Stück auf den Mühlenradweg (MR) ausweichen kann, gibt es ansonsten keine alternativen Wege. Man unterquert drei Mal durch kleine Brücken die ehemalige Bahntrasse der Kanonenbahn und kommt an der Hennemühle (Linie 491), der Roten Mühle, der Grüneismühle (Linie 491) und der Märchenmühle vorbei. Kurz vor Beiseförth kann man sich dann noch in einem durch die Beise gespeisten Wassertretbecken abkühlen.
~   ~> In Beiseförth teilen sich der R5 und der Fulda-Radweg. Während eine Streckenvariante steil bergauf aus dem Ort hinaus verläuft und der Kreisstraße 131 am Hang entlang folgt, verläuft die andere Streckenvariante am Naturbadesee mit Campingplatz Beiseförth vorbei auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg auf der anderen Uferseite entlang zur Fahrradseilbahn, mit welcher man vom 1. April bis zum 1. November tagsüber ans andere Ufer kommt. Beide Varianten verlaufen dann gemeinsam weiter über einen asphaltierten Wirtschaftsweg oder die Kreisstraße 131 nach Binsförth hinein.
  • 7 Binsförth (185 m) - In dem Ortsteil der Gemeinde Morschen leben um die 260 Einwohner, es verkehrt an Schultagen die Buslinie 441. In der Ortsmitte findet man den Lindenplatz mit dem alten Backhaus, wo das jährliche Dorffest gefeiert wird.
~   ~> Man fährt zunächst weiter auf der Kreisstraße 131, bevor man kurz vor der Fuldatalbrücke Morschen der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg wechselt, auf welchem man bis Neumorschen radelt. Alternativ kann man Neumorschen auf dem Beisetalweg (R 18) umfahren.
  • 8 Neumorschen (180 m) - Der zweitgrößte Ortsteil von Morschen mit gut 730 Einwohnern wurde 1259 erstmals urkundlich erwähnt und ist heute fast mit Altmorschen zusammengewachsen, nur die Fulda trennt die beiden Orte noch voneinander. Neumorschen wird von der Buslinien 441 angefahren.
~   ~> Auf der Landesstraße 3225 überquert man die Fulda und fährt direkt nördlich des Bahnhofs (KBS 610) nach Altmorschen hinein. Im Ort verlaufen der Hessische Radfernweg R5 und der Hessische Radfernweg R1 (Fulda-Radweg) über das Gelände des Kloster Haydaus.
  • 9 Altmorschen (185 m) - Der mit circa 1700 Einwohnern größte Ortsteil und Sitz der Gemeindeverwaltung der Gemeinde Morschen wurde erstmals urkundlich im Jahre 1235 erwähnt, ist aber wohl wesentlich älter. Größte Sehenswürdigkeit direkt am Radweg ist das Kloster Haydau, das in seinem baulichen Bestand am besten erhaltene Kloster der Zisterzienserinnen in Hessen. Altmorschen hat einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Bebra - Guntershausen (KBS 610) an welchem die cantus Verkehrsgesellschaft hält, weiter verkehrt die Buslinie 441.
~   ~> Über das Gelände des Kloster Haydaus erreicht man den Ortsausgang von Altmorschen, von welchem man auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg weiter radelt. Man überquert die Bahnstrecke über eine Brücke und fährt im Zick-Zack durch die Fuldaaue an einem Sportplatz vorbei.
  • 10 Heinebach (185 m) - Der Hessische Radfernweg R5 und der Fulda-Radweg verlaufen nicht direkt durch den mit circa 2285 Einwohner größten Ortsteil der Gemeinde Alheim, sondern 300 Meter südwestlich an ihm vorbei. Heinebach hat einen Bahnanschluss durch die cantus Verkehrsgesellschaft (KBS 610) und wird von den Buslinien 304, 305 und 306 angefahren.
~   ~> Hinter der Kiesgrube Heinebach verläuft der Hessische Radfernweg R5 zunächst auf einem asphaltierten straßenbegleitenden separaten Radweg an der Kreisstraße 67 entlang, bevor er kurz vor der Brücke über die Fulda nach Niederellenbach nach Südosten in einen fast geraden ebenfalls asphaltierten Wirtschaftsweg einbiegt. Direkt an der Radroute befindet sich an einem alten Kiesteich in einer kleinen Flussschleife der Fulda gelegen eine hölzerne Tierbeobachtungsstation, von welcher es nicht mehr weit zum ehemaligen Bahnhof Baumbach ist.
  • 11 Baumbach (185 m) - In dem Ortsteil von Alheim leben circa 800 Einwohner, früher besaß der Ort zudem einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Bebra - Guntershausen. Heute verkehren stattdessen die Buslinien 305, 306 und 308 regelmäßig nach Heinebach und Rotenburg an der Fulda.
~   ~> Auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg radelt man erst durch die Felder und später unweit südlich der Fulda entlang bis zur Brücke zwischen Braach und der Bundesstraße 83. Diese darf man nicht hinauffahren, sondern fährt einmal um die Rampe zur Brücke hinauf herum (teilweise ungenaue Wegweisung, siehe Markierungen auf dem Boden).
  • 12 Braach (185 m) - Der gut 1005 Einwohner große Stadtteil von Rotenburg an der Fulda liegt circa 200 Meter südlich vom Hessischen Radfernweg R5 und dem Fulda-Radweg entfernt. Braach wird von den Buslinien 305 und 308 angefahren.
~   ~> Leicht kurvig radelt man auf dem letzten Abschnitt der fünften Etappe des Hessischen Radfernwegs R5 südlich der Fulda entlang, bevor man an der Jakob-Grimm-Schule und einem Sportplatz mit Tribüne vorbei die historische Fachwerkaltstadt von Rotenburg an der Fulda erreicht. Bei Hochwasser kann der enge asphaltierte Radweg schnell überflutet sein, sodass man in die engen Gassen der Altstadt ausweichen muss.

6. Etappe: Rotenburg an der Fulda - Sontra: 24 km Bearbeiten

 
Die Wasserburg Lispenhausen
 
Die Wasserburg Schwarzenhasel
Rotenburg - Stölzinger Gebirge
 
Informationstafel des NSG "Haselgrund bei Schwarzenhasel"
 
Das verschlafene Schloss Rittershain
Stölzinger Gebirge - Sontra
 
Kreisstraße 50 südlich von Rittershain
 
Kleines Panorama von Sontra

Die sechste Etappe des Hessischen Radfernwegs R5 verläuft auf asphaltierten und geschotterten Wirtschaftswegen durch das meist bewaldete Stölzinger Gebirge und ist nicht durchgehend für Rennräder geeignet. Nur das letzte Teilstück zwischen dem Schloss Rittershain und Sontra verläuft durch eine durch landwirtschaftlich genutzte Felder geprägte Landschaft. Wer die Steigung zwischen Schwarzenhasel und Rockensüß auslassen will, kann auch alternativ auf der lokalen Radroute R16 über Bebra radeln (5 km länger und 50 Höhenmeter weniger) oder zwischen Bebra und Sontra mit der cantus Verkehrsgesellschaft (KBS 613) fahren; entlang der Etappe gibt es bis auf Rotenburg an der Fulda, Lispenhausen und Sontra keine Bahnhöfe mehr. In Sontra hat man Anschluss an mehrere lokale Radrouten von Waldhessen. Entlang der Radroute findet man mehrere alte Schlösser und Wasserburgen. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Rotenburg an der Fulda-Sontra um die 270 m und in die Gegenrichtung rund 230 m.

~   ~> Zusammen mit dem Fulda-Radweg radelt man nördlich des Schlossparks und des Hallenbads aus Rotenburg an der Fulda hinaus. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich der Campingplatz Rotenburg an der Fulda; kurz vor dem Storchensee (Ablegestelle Fulda-Floß) trennen sich der Fulda-Radweg (nach Bebra und Bad Hersfeld) und der Hessische Radfernweg R5 wieder. Über eine Brücke mit Schieberillen überquert man die Fulda und fährt nach Lispenhausen hinein zum Bahnhof.
  • 1 Lispenhausen (190 m) - Der mit circa 2400 Einwohnern nach der Kernstadt größte Stadtteil von Rotenburg an der Fulda besitzt einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Bebra - Guntershausen (KBS 610; cantus Verkehrsgesellschaft). Sehenswert ist die gut erhaltene Wasserburg Lispenhausen aus dem 13. Jahrhundert unweit des Radwegs entfernt in der Ortsmitte.
~   ~> Nach Überquerung der Bundesstraße 83 fährt man am Friedhof vorbei bergauf über den Gieseweg aus Lispenhausen hinaus. Man folgt nun über asphaltierte Wirtschaftswege dem Haselbachtal flussaufwärts vorbei an einer alten Mühle mit gut erhaltenem Mühlrad, der hölzernen Riedelhütte und dem Naturschutzgebiet "Haselgrund bei Schwarzenhasel".
  • 2 Schwarzenhasel (225 m) - Der rund 400 Einwohner große Ort ist einer von vier Orten, die im als Haselgrund bezeichneten Tal des Haselbaches liegen und zu Rotenburg an der Fulda gehören. Am nördlichen Ende des Dorfes befindet sich die um 1600 erbaute sehenswerte Wasserburg Schwarzenhasel; im Ort verkehrt die Buslinie 301.
~   ~> Ab Schwarzenhasel beginnt der Anstieg hinauf in das Stölzinger Gebirge. Zunächst auf asphaltierten Wirtschaftswegen, später auf teils gröberen Schotterwegen radelt man einen Grund zum Teil recht steil hinauf und trifft schließlich unweit der Betteleiche auf die Wanderroute Franzosenstraße (F). Weiter auf wieder besser befahrbaren Forstwegen und weniger ansteigend erreicht man schließlich den Schwarzen Stock, eine Passhöhe an der Kreisstraße 50 mit kleinem Wanderparkplatz. Über die kurvenreiche, schmale und sehr wenig befahrene Straße erreicht man bergab schnell den Abzweig zum Schloss Rittershain.
  • 3 Rittershain (330 m) - In der kleinen zu Rockensüß gehörenden Siedlung, erreichbar vom Hess. Radfernweg R5 über die Kreisstraße 70, befindet sich das 1854 erbaute Schloss Rittershain mit Park im Jugendstil, in dem sich im 20. Jahrhundert eine Gaststätte befand. Zur Zeit verfällt das Schloss langsam vor sich hin. (Anmerkung: Der südwestliche Teil der Kreisstraße 70 war im Juli 2015 aufgrund starker Straßenschäden gesperrt.)
~   ~> Weiter auf der ab dem Abzweig Rittershain nicht mehr sanierten Kreisstraße 50 rollt man leicht bergab durch die nun offene Landschaft und kommt vorbei an einem Sportplatz in den hübschen Fachwerkort Rockensüß.
  • 4 Rockensüß (265 m) - Der Ortsteil von Cornberg im oberen Sontratal wird von den Buslinien 250 und 251 angefahren. Direkt am Radweg bzw. der Ortsdurchfahrt befinden sich mehrere schöne gut erhaltene Fachwerkhäuser.
~   ~> Von Rockensüß folgt man dem hier noch sehr kleinen Bächlein Sontra, einem Nebenfluss der Wehre, flussabwärts bis in die Stadt Sontra. Doch zunächst fährt man weiter auf der Kreisstraße 50 zur Kreisgrenze zwischen dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg und dem Werra-Meißner-Kreis und weiter auf der Kreisstraße 4 nach Berneburg.
  • 5 Berneburg (245 m) - In dem von den Buslinien 250 und 251 angefahrenen Stadtteil von Sontra mit etwa 280 Einwohnern befinden sich ebenfalls mehrere sehenswerte Fachwerkhäuser sowie ein kleiner Brunnen "zum Gedenken an die Wasserflut vom 14. Juni 1864" direkt am Wegesrand. Unweit der Radroute liegt weiter auch der Wohnturm Berneburg aus dem 14. Jahrhundert. Der Bahnhof Berneburg an der Bahnstrecke Göttingen - Bebra wurde 1971 aufgelassen.
~   ~> Zwischen Berneburg und Hornel verläuft der Hessische Radfernweg R5 auf einem straßenbegleitenden asphaltierten Radweg entlang der Bundesstraße 27 und unterquert die Bahnstrecke GöttingenBebra unter dem Hornel-Viadukt zusammen mit der viel befahrenen Landesstraße 3249.
  • 6 Hornel (235 m) - In dem lange Zeit von Landwirtschaft und Bergbau geprägten Stadtteil von Sontra, der erstmals 1297 erwähnt wurde, leben um die 150 Einwohner und es verkehrt die Buslinie 260.
~   ~> Von Hornel ist es auf der asphaltierten und autofreien Kupferstraße nicht mehr weit bis zu den ersten Häusern von Sontra. Vom Marktplatz am Rathaus in der historischen Altstadt ist es nicht weit zum Bahnhof.
  • 7 Sontra (225 m) - Die als „Berg- und Hänselstadt“ bekannte Kleinstadt im Werra-Meißner-Kreis gehört zu den ältesten Siedlungen im hessisch-thüringischen Grenzraum, wird aber erst 1232 erstmals als Suntraha erwähnt. In der als staatlich anerkannter Luftkurort ausgezeichneten Stadt leben heute etwa 7535 Einwohner, am Bahnhof halten Züge der cantus Verkehrsgesellschaft (KBS 613), sowie in der Altstadt die Buslinien 224, 250, 251, 252 und 260.

7. Etappe: Sontra - Wanfried: 30 km Bearbeiten

 
Unterwegs auf dem Hessischen Radfernweg R5 in Sontra
Sontra - Eschwege
 
Kurzes Stück straßenbegleitender Radweg entlang der Bundesstraße 27
 
Blick vom Nikolaiturm auf Eschwege; im Hintergrund ist hinten links der Leuchtberg mit Bismarckturm zu erkennen.
 
Der neu gestaltete Marktplatz in Eschwege direkt am Hess. Radfernweg R5
Eschwege - Wanfried
 
Blick von einem Rastplatz am Radweg zurück auf die Leuchtberge
 
Die Schlagd in Wanfried (Alter Hafen); Endpunkt des Hessischen Radfernweges R5

Die siebte und letzte Etappe des Hessischen Radfernwegs R5 verläuft durch den Ringgau und das Werratal meist bergab auf asphaltierten Wirtschaftswegen. Die einzig nennenswerte größere Steigung findet man zwischen Wehretal-Reichensachsen und Eschwege, sie kann alternativ über die Meißner-Radrundtour und den Werratal-Radweg über Eschwege-Niederhone umfahren werden. Letzterer verläuft zwischen Eschwege und Wanfried-Aue in der Streckenführung identisch, genauso wie die Herkules-Wartburg-Radweg-Alternativstrecke. Der Herkules-Wartburg-Radweg selbst verläuft zwischen Sontra-Wichmannshausen und Wehretal-Hoheneiche mit dem Hessischen Radfernweg R5 zusammen. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Sontra-Wanfried um die 180 m, in Gegenrichtung rund 240 m.

~   ~> Sontra wird über die Göttinger Straße und die Weißenbörner Straße verlassen. Bald radelt man auf der asphaltierten Trasse der alten Bundesstraße 27 vorbei an einem Kleingartengelände und über einen Parkplatz durch das Sontratal, bevor man die Bundesstraße 27 durch eine Unterführung passiert, die Sontra überquert und nun auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg entlang der Bahnstrecke Göttingen - Bebra radelt. Durch die Siedlung Alter Graben hindurch erreicht man Wichmannshausen, im Ort führt der Hessische Radfernweg R5 durch zwei niedrige Unterführungen unter der Bundesstraße 27 hindurch.
  • 1 Wichmannshausen (200 m) - Der neben der Kernstadt größte Stadtteil von Sontra mit rund 1000 Einwohnern wurde erstmals im Jahr 1272 erwähnt; sehenswert ist das Museum Wichmannshausen im Alten Boyneburger Schloss. Wer will, kann von Wichmannshausen aus einen Abstecher über Gut Boyneburgk hinauf zur Boyneburg machen. In Wichmannshausen verkehren die Buslinien 240 und 250.
~   ~> Zusammen mit dem Herkules-Wartburg-Radweg geht es unter der Bahnstrecke hindurch und auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg durch das mittlerweile breitere Sontratal nach Hoheneiche.
  • 2 Hoheneiche (190 m) - Der circa 675 Einwohner große Ortsteil der Gemeinde Wehretal wurde erstmals 1233 erwähnt und ist der nördlichste Ort im Sontratal. Überregional bekannt ist die "Missgeburt von Hoheneiche", ein Holzschnitt von dem Renaissance-Künstler Dietmar Merluam aus dem Jahr 1577, der ein in Hoheneiche geborenes fehlgebildetes Kind zeigt. In Hoheneiche fahren die Buslinien 225 und 240; der Bahnhof Hoheneiche dient heute nur noch als Stellwerk für Fahrdienstleiter.
~   ~> Zwischen Hoheneiche und Oetmannshausen verläuft der Hess. Radfernweg R5 auf einem Asphaltweg direkt entlang der Wehre, die schließlich über eine Holzbrücke mit grünem Teppich überquert wird.
  • 3 Oetmannshausen (185 m) - Mit etwa 380 Einwohnern ist Oetmannshausen der kleinste Ortsteil von Wehretal und wurde erstmals 1271 urkundlich erwähnt. Während der Bahnhof Oetmannshausen 1985 aufgelassen wurde, verkehren heute die Buslinie 200/231 mit Fahrradanhänger und die Buslinien 200, 221, 224 und 225 ohne Fahrradanhänger.
~   ~> Auch nördlich von Oetmannshausen radelt man immer direkt an der Wehre entlang. Wie zwischen Sontra und Wichmannshausen muss der Hessische Radfernweg R5 wohl auch zwischen Oetmannshausen und Reichensachsen bald aufgrund des Neubaus der Bundesautobahn 44 (Kassel - Eisenach) verlegt werden (siehe Karte).
  • 4 Reichensachsen (180 m) - Der um die 4000 Einwohner große Ortsteil der Gemeinde Wehretal ist Sitz der Gemeindeverwaltung und wurde erstmals 1253 erwähnt. Direkt am Hessischen Radfernweg R5 befindet sich die sehenswerte Evangelische Kirche von Reichensachsen, der Bahnhof Reichensachsen (KBS 613) ist circa 400 Meter vom Radweg entfernt. Weiter verkehren die Buslinien 200/231 (mit Fahrradanhänger), 200, 221, 225 und 234.
~   ~> Ab Reichensachsen folgt der Anstieg hinauf zur Blauen Kuppe, einem erloschenen Vulkan. Zunächst noch gemächlich ansteigend entlang des Leimbaches, radelt man später auf asphaltierten Wirtschaftswegen schon steiler einen Bergrücken hinauf. Nach Überquerung der Landesstraße 3424 erreicht man schließlich die Regener Hütte, von der es über Friedrichsruh bergab in das Eschweger Becken hineingeht.
  • 5 Eschwege (170 m) - Die Kreisstadt Eschwege liegt in einer weitläufigen Flussniederung der Werra, wurde erstmals im Jahre 974 als "eskinivvach" erwähnt und hat etwa 19.470 Einwohner. Sehenswert sind neben vielen gut erhaltenen Fachwerkhäusern vor allem der Marktplatz mit altem Rathaus, das Landgrafenschloss und der Nikolaiturm mit Blick über die gesamte Altstadt. Überregional bekannt ist Eschwege besonders durch das alljährlich stattfindende Open Flair Festival mit 15.000 bis 20.000 Besuchern. Vom 2009 wiedereröffneten Stadtbahnhof (KBS 613) mit NVV-Mobilitätszentrale und DB-Agentur verkehren neben Stadtbussen die Linien 200/231 und 290 mit Fahrradanhänger und die Buslinien 170, 200, 220, 221, 222, 230, 232, 234, 235, 236 und 240 ohne Fahrradanhänger.
~   ~> Vorbei an der Jugendherberge Eschwege fährt man zusammen mit dem Werratal-Radweg auf der Leuchtbergstraße aus Eschwege heraus; es lohnt ein Abstecher zum nahen Werratalsee (mit Campingplatz Eschwege). Unweit des Kletterwaldes Leuchtberge vorbei radelt man dann auf asphaltierten Wegen entlang des Waldrandes.
  • 6 Niederdünzebach (165 m) - Der circa 740 Einwohner große Stadtteil von Eschwege wurde erstmals 1263 als "Thuncenbach" urkundlich erwähnt und liegt 800 Meter südlich des Hessischen Radfernweges R5. Es verkehrt die Buslinie 236.
~   ~> Auf asphaltierten Wirtschaftswegen erreicht man schnell immer geradeaus die Kreisstraße 12. Während der Werratal-Radweg über Aue nach Wanfried verläuft, führt der Hessische Radfernweg über Frieda nach Wanfried.
  • 7 Aue (165 m) - Der westlichste Stadtteil von Wanfried hat um die 575 Einwohner und liegt am nördlichen Rand des Schlierbachswaldes sowie circa 400 Meter südlich des Hessischen Radfernweges R5. Sehenswürdigkeiten im Ort sind die Wasserburg Aue aus dem 12. Jahrhundert und das Herrenhaus Aue von 1576; es fährt die Buslinie 236.
~   ~> Zwischen Aue und Frieda folgt man der Kreisstraße 12 über eine kleine Brücke, deren Verkehr mit Ampeln geregelt wird, über die Werra und erreicht unter der Bundesstraße 249 hindurch Frieda.
  • 8 Frieda (170 m) - Im östlichsten Ortsteil der Gemeinde Meinhard leben rund 900 Einwohner; Frieda wurde erstmals im Jahre 974 erwähnt und war zeitweise wüst. Nach einer bekannten Legende soll der heilige Bonifatius beim Missionieren auf dem Hülfensberg nördlich des Werratales gesagt haben: „Wann wird endlich Frieden schweben über dieser schönen Aue“. Volksetymologisch lassen sich daraus die Namen der heutigen Orte Wanfried, Frieda, Schwebda und Aue herleiten, welche der Hessische Radfernweg R5 teilweise miteinander verbindet. Früher besaß Frieda einen Bahnhof an der mittlerweile stillgelegten Bahnstrecke Schwebda - Wartha, heute verkehren die Buslinie 200/231 mit Fahrradanhänger und die Linien 170, 230 und 232 ohne Fahrradanhänger.
~   ~> Nach Überquerung des Baches Frieda über eine schmale Brücke fährt man entlang der 2015 fertiggestellten Umgehungsstraße (Bundesstraße 249). Kurz darauf überquert man zunächst die Landesstraße 3467 und wenige Meter später auch die Bundesstraße 249. Nach einem weiteren kurzen Stück entlang der Bundesstraße 249 zweigt der Hessische Radfernweg R5 von dieser ab und erreicht schließlich über einen asphaltierten Wirtschaftsweg direkt entlang der Werra nach 234 Kilometern die Wanfrieder Schlagd, das Ziel des Fernradweges.
  • 9 Wanfried (165 m) - Die uralte Siedlung und heutige Landstadt Wanfried ist der Endpunkt des Hessischen Radfernweges R5. Sehenswürdigkeiten sind der alte Hafen (Wanfrieder Schlagd), die evangelische und die katholische Kirche, das Landgrafenschloss und Gut Kalkhof, in dem das Wanfrieder Abkommen verhandelt wurde. Auch in Wanfried verkehren seit Stilllegung der Bahnstrecke Schwebda - Wartha keine Züge mehr, dafür die Buslinien 200/231 mit Fahrradanhänger und die Buslinien 170, 230, 232 und 236 ohne Fahrradanhänger.

In Wanfried endet der Hessische Radfernweg R5 nach 234 km. Wer weiter zur Landesgrenze nach Thüringen will, folgt dem Werratal-Radweg durch Altenburschla und am Bahnhof Großburschla vorbei nach Heldra. Der Stadtteil von Wanfried war früher nur über eine einzige Straße aus nördlicher Richtung erreichbar, in allen anderen Himmelsrichtungen trennte die Grenze der DDR die Bevölkerung. Vom Heldrastein hoch über Heldra hat man heute wieder eine schöne Aussicht in das Werratal hinein.

Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Panorama von Wanfried, dem Endpunkt des Hessischen Radfernwegs R5, aufgenommen vom Plesseturm

Literatur Bearbeiten

  • WL Waldecker Land National- und Naturpark Kellerwald/Edersee / Naturpark Diemelsee - Topographische Freizeitkarte 1:50 000, ISBN 978-3-89446-320-5, 9,50 €, gemeinschaftlich herausgegeben vom Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und Heimatverein e.V. und dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (2012).
  • KB Kurhessisches Bergland Schwalm-Eder-Kreis - Topographische Freizeitkarte 1:50 000, ISBN 978-3-89446-296-3, 9,50 €, gemeinschaftlich herausgegeben vom Touristik Service Kurhessisches Bergland e.V., Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreis und dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (2008).
  • MK Meißner-Kaufunger Wald Südliches Leinetal - Topographische Freizeitkarte 1:50 000, ISBN 978-3-89446-318-2, 9,50 €, gemeinschaftlich herausgegeben von Werratal Tourismus Marketing GmbH und dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (2012).

Weblinks Bearbeiten


 
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