Hannöversche Südbahn

Eisenbahnstrecke von Hannover über Göttingen und Hann. Münden nach Kassel

Hannöversche Südbahn ist die historische Bezeichnung für die Bahnstrecke von Hannover über Göttingen nach Kassel, die ehemals wichtigste Nord-Süd-Verbindung einmal längs durch Südniedersachsen und Nordhessen. Die Bezeichnung, die aus der Zeit des Königreichs Hannover stammt, zu dessen Zeit die Bahnstrecke erbaut wurde, wird bis heute noch verwendet. Dieser Reiseführer will Bahnreisenden zeigen, welche Orte und Sehenswürdgkeiten rechts und links der Bahnstrecke liegen und entweder vom Zug aus oder bei einem Zwischenstopp an einem der Bahnhöfe zu entdecken sind.

Hintergrund

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Ein VT08 1952 in Oberscheden

Die Hannöversche Südbahn war seit ihrer Eröffnung 1853 bis zur Eröffnung der Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg 1991 die wichtigste Nord-Süd-Bahnverbindung in Deutschland und ist bis heute eine stark frequentierte Bahnstrecke in Südniedersachsen und Nordhessen. Die Trasse führt durch landschaftlich sehenswerte Regionen und hat sich in manchen Abschnitten mit den kleinen Bahnhöfen und den neben der Bahnstrecke sich dahinwindenden Flüssen etwas Beschaulichkeit erhalten. Größtenteils folgt die Hannöversche Südbahn der Leine durch das Leinetal und das Leinebergland - von Hannover bis südlich von Friedland. Danach geht es auf der seit 1980 genutzten Trasse weiter durch das Werratal und schließlich ab Hann. Münden wieder auf historischer Trasse bis Kassel durch das Fuldatal.

Die Hannöversche Südbahn wird heute vor allem von Regionalzügen und Güterzügen befahren, während der Fernverkehr fast ausschließlich über die Schnellfahrstrecke verläuft. Lediglich zwei ICEs, die an Werktagen erst nach Mitternacht Göttingen nach Norden bzw. Hannover nach Süden verlassen, nutzen auch die Trasse der Südbahn, da die Schnellfahrstrecke ab Mitternacht dem Güterverkehr vorbehalten ist.

Geschichte

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Erster Fahrplan der Hannöverschen Südbahn von 1856

Der erste Abschnitt der Hannöverschen Südbahn entstand auf Betreiben des Göttinger Syndikus Oesterley, der bereits seit 1830 einen besseren Anschluss der Region Südniedersachsen an die Hauptstadt des Königreichs Hannover verfolgte. Ein weiteres Ziel war es auch, den Hafen von Hann. Münden, der der südlichste Handelsplatz im Königreich war, besser an die Hauptstadt anzubinden. Der erste Abschnitt Hannover-Alfeld (Leine) wurde schließlich 1853 eröffnet, der Abschnitt Alfeld-Göttingen folgte 1854. Beide Abschnitte werden in gleichem Verlauf bis heute genutzt.

1856 wurde die Dransfelder Rampe eröffnet, die Göttingen mit Hann. Münden verband. Die aufwändige Trassenführung über Dransfeld wurde dabei gewählt, um durchgängig auf hannöverschem Gebiet zu bleiben und jeglichen Verlauf über kurhessisches Gebiet zu vermeiden. Diese Strecke wurde ab 1980 sukzessive stillgelegt, die Züge fahren heute über Friedland und nutzen dabei ebenfalls historische Strecken wie die Strecke Halle-Hann. Münden.

Der Anschluss von Hann. Münden bis Kassel als letzter Abschnitt der Hannöverschen Südbahn erfolgte ebenfalls noch 1856, auch dieser Abschnitt verlief bis zum Haltepunkt Kragenhof kurz vor Kassel auf hannöverschem Gebiet.

Vorbereitung

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Wer spontan einen Abschnitt oder die gesamte Strecke fahren will, findet an jedem Bahnhof und an jedem Haltepunkt einen Fahrkartenautomaten. Die Öffnungszeiten an den Informations- und Fahrkartenschaltern sind jedoch meist begrenzt.

Menschen, die auf die Nutzung eines Rollators oder Rollstuhls angewiesen sind, finden noch nicht an allen Bahnhöfen der Strecke ideale Bedingungen vor. Bei den Bahnhöfen, die durch Rampen oder Fahrstühle bereits barrierefrei nutzbar sind, ist dies im Folgenden jeweils erwähnt. Der Ein- und Ausstieg in die Züge des Metronom und des Cantus sind in der Regel ebenfalls barrierefrei möglich, bei einigen wenigen Bahnhöfen kann dies aufgrund der niedrigen Bahnsteighöhe jedoch abweichen. Zur Mobilitätshilfe beim Metronom siehe den entsprechenden Artikel Metronom.

Interessant ist die Strecke auch für Radfahrer: Auf dem Abschnitt Hannover-Friedland verläuft die Hannöversche Südbahn meist parallel zum oder in der Nähe des Leine-Heide-Radwegs, von Witzenhausen bis Hann. Münden zum Werra-Radweg, von Hann. Münden bis Kassel zum Fulda-Radweg. Da sowohl der Metronom als auch der Cantus die reservierungsfreie Fahrradmitnahme ermöglichen (Kapazität vorausgesetzt), kann man als Radler seine Radtour an den jeweiligen Bahnhöfen auch spontan beenden bzw. Abschnitte mit dem Zug überbrücken.

Fahrtrichtung Hannover - Kassel

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Lageplan der einzelnen Stationen

Hannover Hauptbahnhof erreicht man mit Fernverbindungen aus Richtung Hamburg, Berlin bzw. aus Köln. Aus dem Norden erreicht man Hannover ebenfalls mit dem Metronom aus Hamburg über Lüneburg, Uelzen und Celle.

Auf der Strecke Hannover - Göttingen fährt durchgehend nur der Metronom. Die Züge im sogenannten Leinetal-Takt des Metronom fahren stündlich, in Fahrtrichtung Göttingen von 5:00 bis 23:00 Uhr, in Fahrtrichtung Hannover von 4:00 bis 22:00 Uhr. Der Metronom fährt regulär von Hannover Hauptbahnhof ab Gleis 3, am Bahnhof Göttingen von Gleis 6.

Von Hannover bis Sarstedt fährt außerdem die S4 der S-Bahn Hannover auf der Strecke nach Hildesheim.

Die Strecke Göttingen - Kassel wird vom Cantus bedient. Der Cantus fährt vom Bahnhof Göttingen regulär von Gleis 5c.

Hannover - Alfeld

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Messebahnhof Laatzen
  • Der 1843 bis 1847 errichtete 1 Hauptbahnhof in Hannover ist auch historisch gesehen der erste Bahnhof der Strecke.
  • 2 Hannover Lokalbahnhof war der Anschluss der Hannover-Altenbekener Bahn an die Südbahn, ab 1872 in Betrieb. Später wurde der ursprüngliche Localbahnhof in Südbahnhof umbenannt.
  • 3 Hannover Bismarckstraße - Haltepunkt der S-Bahn-Linie 4 in der Südstadt von Hannover. Kein Halt des Metronom. Der Bahnhof wurde 1911 eröffnet, er wurde bereits damals in Hochlage angelegt, um Kreuzungen mit dem Straßenverkehr zu vermeiden.
  • 4 Hannover Messe/Laatzen (barrierefrei). Haltestelle der S-Bahn am Messegelände, kein regulärer Halt des Metronom. Der Bahnhof, der für einen S-Bahnhof etwas überdimensioniert wirkt, wurde für die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover gebaut. Während der jährlichen Messe-Großereignisse wie die Hannover-Messe und die CeBit halten in Hannover Messe/Laatzen auch alle normalerweise durchfahrenden Züge wie der Metronom und auch die meisten ICEs.
 
Kiesteiche bei Giften zwischen Sarstedt und Barnten
  • 5 Rethen (Leine) - Haltestelle der S-Bahn. Nach dem Bahnhof Rethen teilt sich die Nord-Süd-Bahnstrecke: Während der Regionalverkehr auf der ursprünglichen Route der Hannöverschen Südbahn weiter Richtung Bahnhof Sarstedt verläuft, führt die sogenannte Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg kurze Zeit westlich der alten Strecke und überquert diese bei Barnten in östliche Richtung.
Westlich - also rechts der Bahnstrecke - liegt bei Rethen das Naturschutzgebiet Leineaue zwischen Ruthe und Koldingen. Vom Zug aus sichtbar sind vor allem die früheren Kiesteiche, an denen der Kiesabbau 2002 stillgelegt wurde. Westlich hinter den Kiesteichen fließt die mäandrierende Leine entlang.
Bei der Einfahrt nach Sarstedt überqueren die Bahngleise die Innerste.
  • 6 Sarstedt (barrierefrei). Haltestelle von S-Bahn und Metronom. Weiterfahrt mit der S-Bahn nach Hildesheim möglich, in die Stadt der Welterbestätten Michaeliskirche und Marien-Dom.
 
Blick aus der Ferne auf die Marienburg
Zwischen Sarstedt und Barnten liegen rechts der Bahnlinie die Giftener Teiche, teils noch genutzte, teils stillgelegte Kiesteiche in den Leineauen.
  • 7 Barnten - Haltestelle der S-Bahn. Kein Halt des Metronom.
Auf der weiteren Fahrt nach Nordstemmen kann man in Fahrtrichtung rechts das Schloss Marienburg auf dem Marienberg liegen sehen. Bei der Einfahrt nach Nordstemmen hinein sieht man rechts der Strecke außerdem die weitläufigen Anlagen der Zuckerfabrik Nordstemmen liegen, eine der letzten ehemals zahlreichen Fabriken dieser Art in der Region, die noch in Betrieb ist.
 
Historischer Bahnhof Nordstemmen im Verfall
  • 8 Nordstemmen (barrierefrei). Der Bahnhof Nordstemmen wurde errichtet als königlicher Bahnhof für die Anreise der Königin Marie zum Schloss Marienburg, das ein Geburtstagsgeschenk ihres Mannes, König Georg V. von Hannover, war. Das historische Bahnhofgebäude, das zunehmend verfällt, befindet sich in Insellage inmitten der Bahngleise. Den besten Blick auf das Schloss hat man, nachdem der Zug den Ort verlassen hat. In Nordstemmen kann man umsteigen in die NordWestBahn, die weiter in die Rattenfängerstadt Hameln fährt.
Kurz nach dem Ort führen die Bahngleise über die Leine, die von nun an bis Freden östlich Bahnstrecke zu sehen ist.
Auf der weiteren Fahrt sieht man, wenn der Zug in eine Linkskurve geht, links Burgstemmen liegen, das von der Poppenburg überragt wird. Zu sehen bekommt man vom Zug aus aber nur die Kirche der Poppenburg.
  • Ehem. Haltepunkt 9 Poppenburg - nicht mehr bedienter Haltepunkt zwischen Burgstemmen und Elze, der bis in die 1990er Jahre noch im Regionalverkehr genutzt wurde.
Links fließt die Leine neben der Bahnlinie entlang. Der folgende Leineabschnitt zwischen Elze und dem südöstlich liegenden Gronau ist als Naturschutzgebiet Leineaue unter dem Rammelsberg geschützt.
  • 10 Elze (barrierefrei). Kleinstadt am Übergang der Norddeutschen Tiefebene zum Leinebergland. Hier zweigt die Bahnstrecke Elze–Löhne, auch Weserbahn genannt ab, Busverbindung in das direkt benachbarte Gronau (Leine).
 
Schloss Brüggen, vom Zug aus nur im Winter zu sehen
  • 11 Banteln . Kleiner Haltpunkt des Metronom.
Auf Höhe Banteln beginnt westlich der Bahnstrecke - also in Fahrtrichtung rechts - der bis zu 260 m hohe Höhenzug des Külf, der das Leinebergland hier nach Westen begrenzt. Insgesamt gut 9 km lang nach Süden begleitet der Külf nun das Tal, bevor er bei Limmer ausläuft.
  • 12 Brüggen . 1963 aufgelassener Haltepunkt, der etwas außerhalb des Ortes lag. Links der Bahnstrecke ist der Ort mit dem Schloss Brüggen zu sehen.
 
Metronom vor den Sieben Bergen kurz vor Alfeld
Danach beginnen, wieder links, die Sieben Berge als westliche Begrenzung des Leintals, ein Höhenzug des Leineberglands, der sich bis Alfeld hinzieht.
  • 13 Godenau , 1963 aufgelassener Haltepunkt, der nach 1900 im Zuge des beginnenden Kalibergbaus im Schacht Desdemona angelegt wurde. 1934 wurde der 1932 aufgegebene Schacht zur Munitionsfabrik umfunktioniert, was die weitere Relevanz der damals großen Bahnhofsanlage zum Transport der Munition während der Kriegsjahre erklärte. Heute ist der Bahnhof fast vollständig rückgebaut, nur die Brachen rechts und links der Gleise erinnern noch an die ursprüngliche Größe des Bahnhofs.
Bei der Einfahrt nach Alfeld sieht man rechts der Bahn das Weltkulturerbe Fagus-Werk.
  • 14 Alfeld (Leine) (barrierefrei). Sehenswerte Fachwerk-Altstadt und das schon erwähnte Fagus-Werk lohnen einen Zwischenstopp.

Alfeld - Göttingen

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Fagus-Werk in Alfeld
Nach Alfeld durchfährt die Bahnstrecke das hier recht enge Leinetal, die Hügel des Leineberglands rücken näher. Nacheinander werden die Orte Föhrste und Wispenstein durchfahren, die Leine schlängelt sich (noch) östlich der Bahnstrecke entlang. Kurz vor Freden überquert die Bahnstrecke dann die Leine, die von nun an aus dem in Fahrtrichtung rechten Fenster zu sehen ist.
  • 16 Kreiensen barrierefrei  - Am Keilbahnhof in Kreiensen stoßen die Bahnstrecke Altenbeken-Kreisensen und die Braunschweigische Südbahn von Braunschweig durch den Harz nach Kreisensen an die Hauptstrecke der Hannöverschen Südbahn. Von Kreiensen ist es nur ein kurzer Abstecher mit der Bahn in die Roswithastadt Bad Gandersheim mit ihren Domfestspielen.
Nach Kreiensen sieht man die Leine rechts direkt neben der Bahnlinie, sie windet sich hier wieder in vielen kleinen, tiefeingeschnittenen Mäandern durch das Tal und nimmt kurz vor Salzderhelden auch das Flüsschen Ilme auf.
An dieser Stelle geht die Bahnstrecke in eine langgezogene Linkskurve und das rechts liegende Leinetal weitet sich. Am gegenüberliegenden Höhenzug, dem Kleinen Heldenberg, erkennt man nun den in den Hang eingelassenen Schriftzug Salzderhelden, nicht ganz so spektakulär wie das Vorbild in Hollywood, aber zumindest unübersehbar.
 
Metronom bei Salzderhelden
  • 17 Einbeck-Salzderhelden barrierefrei  Der Bahnhof Salzderhelden liegt, obwohl Einbeck genannt, gut 3 km vom Stadtzentrum Einbeck entfernt. Die Anbindung an den Bahnhof Einbeck wurde 1984 für den Personenverkehr geschlossen, eine Wiederaufnahme ist jedoch im Gespräch. Wer in die sehenswerte Fachwerk- und Brauereistadt Einbeck weiterreisen will, hat Anschluss mit der Buslinie 230. Besondere Bedeutung hatte der Bahnhof im letzten Jahrhundert, als er den Kurgästen zur Anreise in das 1920 gegründete Solebad in Salzderhelden diente. Ein kleines Museum im Südflügel des Bshnhofs dokumentiert diesen und andere Abschnitte der Geschichte des Ortes.
Direkt nach Salzderhelden führt die Bahnstrecke am Hochwasserrückhaltebecken der Leine vorbei, das westlich der Gleise liegt. Das ca. 1.000 ha große Becken wurde nach 22jähriger Bauzeit 1994 zum ersten Mal voll gestaut. Seitdem dient es als Hochwasserschutz für die flussabwärts liegenden Gemeinden und Orte an der Leine, die früher regelmäßig vom Frühjahrsschmelzwasser aus dem südlichen Harz überflutet wurden.
 
Burg Plesse am Hang des Göttinger Waldes
  • 18 Edesheim . Der Bahnhof existiert seit 1963 nicht mehr. Bei Edesheim treffen die Schnellfahrtstrecke Hannover-Würzburg und die Hannöversche Südbahn wieder aufeinander.
Westlich der Strecke liegt die Northeimer Seenplatte, ein Freizeit- und Naherholungsgebiet in einem teilweise noch genutzten Kiesabbaurevier. Die Südbahn verläuft hier seit 1985 nicht mehr auf der Originaltrasse, da im Zuge der Bauarbeiten für die Schnellfahrstrecke die Gleise der alten Trasse nach Osten verlegt werden mussten. Die Northeimer Seenplatte wird von der Autobahn 7 auf einer langen Brücke überquert, unter der die Bahnstrecken hinwegführen.
  • 20 Sudheim . 1963 aufgegebener Haltepunkt.
 
Nörten-Hardenberg, rechts die Hannöversche Südbahn, links die Schnellfahrstrecke
  • 21 Nörten-Hardenberg . Als Anlass für einen Zwischenstopp bietet sich die Burgruine Hardenberg und der Park des barocken Schloss Hardenberg an. Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof sieht man rechts das Kloster Marienstein liegen, in dessen Kirche sich eine über 1000 Jahre alte romanische Krypta befindet. In Nörten-Hardenberg führen die Gleise der Hannöverschen Südbahn und die der Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg nebeneinander her, im Bereich des Bahnhofs nur durch einen Bahnsteig getrennt.
Kurz nach Nörten-Hardenberg kann man nach links am Hang des Göttinger Waldes die Ruine der Burg Plesse liegen sehen.
 
Brücke der Oberweserbahn
  • 22 Bovenden . Der Bahnhof existiert bereits seit 1963 nicht mehr. Die Schnellbahnstrecke sowie die Hannöversche Südbahn führen heute durch einen kurzen, 400 m langen Tunnel, den sogenannten Bovender Deckel am Ort entlang. Dieser besteht aus überdachten Betontrögen, die beim Bau der Schnellfahrstrecke aus Gründen des Lärmschutzes für den Ortskern Bovenden errichtet wurden. Das Dach der Tröge wurde mit Erde aufgeschüttet und dient heute als Park für den Ort.
Zwischen Bovenden und Göttingen führt von Westen die eingleisige Oberweserbahn über eine Brücke hin zur Trasse der Hannöverschen Südbahn.
  • 23 Göttingen barrierefrei  Die Stadt bietet Reisenden für einen kurzen Zwischenstopp wie einen längeren Aufenthalt allerhand Sehenswertes - neben dem Gänseliesel und den zahlreichen Forschungsstätten eine gut erhaltene Altstadt und nahezu erhaltene Wallanlagen um diese herum.
Der Metronom kommt am Bahnhof Göttingen regulär an Gleis 6 an. Wer der Strecke der Hannöverschen Südbahn (soweit erhalten) weiter folgen will, steigt um in den Cantus nach Kassel, der regulär von Gleis 5c abfährt.
In Göttingen besteht Anschluss an die Züge des Regionalverkehrs u.a. mit der Oberweserbahn Richtung Bodenfelde. Züge des Fernverkehrs in Richtung München, Frankfurt, Berlin, Hamburg.

Göttingen - Hann. Münden

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Verlauf der Dransfelder Rampe

Dransfelder Rampe

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Radweg bei Groß Ellershausen auf der Trasse der ehemaligen Dransfelder Rampe

Die Bahnstrecke von Göttingen über Dransfeld nach Hann. Münden, die sogenannte Dransfelder Rampe, wurde abschnittsweise von 1980 bis 1995 aufgegeben, nachdem sie zwischenzeitlich noch zum Teil für den Güterverkehr genutzt wurde. Heute dient ein großer Teil des früheren Streckenabschnitts als Trasse des Radfernwegs Weser-Harz-Heide.

Wer die Dransfelder Rampe in den erhaltenen Strukturen entdecken möchte, hat nun die Wahl, auf das Auto oder das Fahrrad umzuwechseln, oder die Strecke zu Fuß zu bewältigen.

Mit dem Auto folgt man der Bundesstraße 3 über Dransfeld, kann dann aber vieles nur von Weitem oder nach einem kleinen Fußmarsch entdecken.

 
Der alte Bahndamm verlässt Göttingen

Auch ein Exkurs des Pilgerwegs Loccum-Volkenroda von Dransfeld nah Göttingen nutzt abschnittsweise die Dransfelder Rampe - auch Fußgänger können die Strecke erkunden. Sie haben zudem den Vorteil, den auch Radfahrern versperrten Abschnitt bei Ossenfeld und das auf der Strecke westlich von Dransfeld befindliche Flora-Fauna-Habitat erkunden zu können.

Mit dem Fahrrad kann man die von Göttingen in Fahrtrichtung Weser teilweise steigungsreich verlaufende, aber reizvolle Strecke auf großen Abschnitten direkt erleben. So kann man sich z. B. im direkt an den Bahnhof Göttingen angrenzenden Fahrradparkhaus Räder ausleihen und nach Beradelung der Strecke von Hann. Münden mit dem Zug wieder nach Göttingen zurückkehren (reservierungsfreier Nahverkehr, Fahrradmitnahme kapazitätsabhängig möglich). Die Besonderheiten der Strecke sind auch vom Rad aus noch gut zu entdecken und werden folgend beschrieben. Eine ausführliche Streckenbeschreibung in umgekehrter Fahrtrichtung (Hann. Münden-Göttingen) findet man im Reiseführer zum Weser-Harz-Heide-Radweg.

 
Bahntrasse unterquert die B3 westlich von Groß Ellershausen
  • Aus Göttingen heraus verlief die ehemalige Trasse über die alte Bahn-Leinebrücke, dann auf dem Damm, auf dem heute die Gleise der Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg neben dem alten Stadtfriedhof entlang führen. Ab der westlichen Grenze des Stadtfriedhofs ist der alte Damm der Südbahn erhalten, der Radweg führt auf einem asphaltierten Weg daneben am Südrand des Göttinger Stadtteils Grone entlang. Nach Überqueren einer Umgehungsstraße ist der Damm der alten Trasse als Radweg am Rande eines Gewerbegebiets erhalten. Kurz darauf wird die A7 auf einer Brücke überquert, nun geht es auf dem zunehmend flacher werdenden Damm im Bogen nach Groß Ellershausen.
  • 24 Groß Ellershausen . Das Dorf, heute eingemeindet nach Göttingen, wurde von der Bahnstrecke in einer langgezogenen 180°-Kurve umrundet, jedoch ohne dass es einen eigenen Haltepunkt für den Ort gab. Erst gut 90 Jahre nach Eröffnung der Strecke wurde ein Haltepunkt für Groß Ellershausen eingerichtet. Sowohl die große Kurve als auch der vorerst ausgelassene Haltepunkt hatten ihren Grund in der enormen Steigung, die bewältigt werden musste - vor dem Dieselzeitalter noch mit speziellen Schiebeloks, die in Göttingen und Hann. Münden dafür eigens bereitgehalten wurden. Der Abschnitt, der die heutige Bundesstraße zweimal passierte, wurde zuerst auf einem Damm geführt, später dann in einem tiefen Einschnitt, so dass die B3 beim zweiten Mal unterfahren wurde.
Nach der langen Kurve um Groß Ellershausen führt die Trasse wieder auf einem Damm entlang, von dem man - wenn die Vegetation einen nicht behindert - einen sehr guten Ausblick auf Göttingen und das Leinetal hat.
Die Bahntrasse verläuft nun zuerst am Rande des Groner Holzes entlang, dann eine Weile schnurgerade durch den Wald, bis die Bundesstraße 3 zum dritten Mal überquert wird - heute eine für Radfahrer nicht ganz ungefährliche Stelle.
Auf dem folgenden Abschnitt nach Ossenfeld ist der alte Bahndamm zwar am Waldrand noch sichtbar, aber zugewachsen. Der Radfernweg Weser-Harz-Heide nimmt hier einen nördlich deutlich abweichenden Weg über Ossenfeld, während die alte Bahntrasse nur etwa 500 m nördlich parallel zur Bundesstraße 3 verläuft. In einigen Abschnitten ist der fast durchgehend erhaltene Bahndamm noch zu begehen, an anderen stark zugewachsen. Erkundungen sind nur zu Fuß, nur sehr eingeschränkt mit dem Rad möglich.
 
An der früheren Basalt-Verladestation
Insgesamt nahm die Bahnstrecke auf dem Abschnitt von Groß Ellershausen nach Dransfeld einige weitere Kurven, wiederum zur Höhengewinnung. Kurz vor Dransfeld befand sich eine 25 Verladestation für den Basalt , der am Hohen Hagen abgebaut und per Lorenbahn hierher transportiert wurde. Heute befindet sich ein Asphaltwerk an dieser Stelle. Der Bahndamm ist hier nur unter Umgehung von Asphaltaufschüttungen zu begehen.
 
Bahnhof Dransfeld
  • 26 Dransfeld . Dransfeld wurde am nördlichen Ortsrand von der Hannöverschen Südbahn passiert, was sich heute noch am Straßennamen Bahnhofsplatz, Am Bahnhof und Hinter der Bahn zeigt. Die Bahntrasse ist ab dem Asphaltwerk nur noch abschnittsweise erhalten und z. T. überbaut. Der Radfernweg durchquert Dransfeld auf abweichendem Weg und führt am Hohen Hagen vorbei.
Auf dem Weg nach Wellersen nahm die Bahnstrecke ihren letzten Anstieg in Angriff, bevor es wieder abwärts Richtung Weser ging. Die Bahnstrecke ist in diesem Abschnitt heute entweder bebaut oder geschütztes Flora-Fauna-Habitat und kann nicht mehr befahren werden. Eine Reaktivierung für den Radfernweg war in der Diskussion, das Vorhaben ist aber gescheitert. Somit kann man den Originalverlauf erst ab Wellersen wieder entdecken. Radler können den Abschnitt Dransfeld - Wellersen auf der B3 fahren, die Strecke ist aber noch ohne Radweg und nicht besonders übersichtlich. Vor der Befahrung mit Kindern oder ungeübten Radlern wird dringend abgeraten!
Ab Wellersen ist die alte Trasse, die hier nun zuerst eben, dann abfallend verläuft, für ein kurzes Stück als Radweg ausgebaut.
 
Tunnel bei Volkmarshausen
  • 27 Oberscheden (heute Scheden). Oberscheden war von 1876 bis 1980 Haltepunkt an der Südbahn, die Gleisanlagen wurden aber auch nach Einstellung des Personenverkehrs über die Dransfelder Rampe noch bis 1995 von einem ortsansässigen Futtermittelherstellers als Güteranschluss zur Weser genutzt. Daher ist die Trasse im Bereich Scheden und weiter zu Weser oftmals noch zu erkennen, auch liegen an manchen Stellen noch Gleise. Der Radfernweg führt daher von nun etwas neben der ursprünglichen Trasse, teilweise auf einem Radweg an der Bundesstraße 3 entlang.
Nach Scheden führte die Trasse in Hanglage weiter abwärts durch das enge Schedetal. Kurz vor Volkmarshausen wurde der 325 m lange Volkmarshäuser Tunnel durchfahren, der erhalten und begehbar ist.
  • 28 Volkmarshausen . Ab 1947 gab es direkt am südlichen Tunnelportal einen Haltepunkt für den Ort, zu dem aber nur ein schmaler Pfad vom Ort hin führte.
 
Weserumschlagstelle
  • 29 Weserumschlagsstelle . Die Trasse der Bahn verließ bei Volkmarshausen das Schedetal und führte bei Gimte zur Weser hinunter. Hier passierte sie die Weserumschlagsstelle, die ab 1906 durch eine Hafenbahn an die Hannöversche Südbahn angeschlossen war. Die Hafenbahn war bis 1978 in Betrieb.
Im Bogen umfuhr die Bahn den heutigen 30 Hann. Mündener Ortsteil Blume. Hier befand sich der Bahnhof Hann. Münden Nord, der eigentlich nur ein Haltepunkt war. Seine besondere Bedeutung erhielt er 1945 nach der Sprengung der Werrabrücke. Die Südbahn endete nun am Haltepunkt Nord - vier Jahre lang sollte dieses Provisorium halten, dass den Reisenden einen mehrere Kilometer langen Fußmarsch bis zum Hauptbahnhof Hann. Münden abverlangte, um weiter nach Kassel fahren zu können.
Kurz darauf zweigte direkt vor der Werrabrücke die bereits erwähnte Hafenbahn zur Weserumschlagstelle ab.
Über die Werrabrücke führte die Bahnlinie dann zum Bahnhof Hann. Münden.

Göttingen - Eichenberg

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Cantus am Bahnhof Friedland

Die heute für den Regionalverkehr genutzte Strecke bis Eichenberg entspricht einem Abschnitt der historischen, bis heute unveränderten Bahnstrecke Göttingen–Bebra. Der Abschnitt Göttingen-Friedland wurde bereits 1867 zum Anschluss von Arenshausen eröffnet. Der Abschnitt Friedland-Eichenberg wurde 1876 eröffnet als Teil der Bahnstrecke Göttingen-Bebra, der Abschnitt Eichenberg-Hann. Münden als Teil der Strecke Halle-Hann. Münden bestand seit 1872.

Heute wird der gesamte Abschnitt bis Kassel vom Cantus bedient.

  • Nach der Ausfahrt aus dem langgezogenen Weichenvorfeld trennen sich die Schnellfahrtstrecke Hannover-Würzburg, die noch kurzzeitig auf der Trasse der alten Sübahn/ Dransfelder Rampe verläuft und dann nach Westen über die A7 führt, und die heutige Strecke der Hannöverschen Südbahn, die nach Umfahrung des Stadtteils Leineberg in einem Einschnitt nach Rosdorf führt.
 
Niedernjesa im Westen
  • 31 Rosdorf - nicht bedienter Haltepunkt. Bei Rosdorf verlässt die Bahn den Einschnitt, so dass man von der Umgebung wieder viel zu sehen bekommt. Die Leine ist von nun an bis zum Verlassen des Leinetals östlich, also in Fahrtrichtung links, zu sehen.
Rechts liegt gleich nach Verlassen der Einzelberg Wartberg (197 m). Links kann man östlich der Leine die Förderanlagen des Kieswerks am Rosdorfer Baggersee sehen.
Fast schnurgerade führt die Bahnstrecke nun weiter nach Obernjesa, zwischendurch ist links noch Niedernjesa zu sehen. Ein beschrankter Bahnübergang wird überquert.
  • 32 Obernjesa - nicht bedienter Haltepunkt, eine Reaktivierung ist in der Diskussion. Die Bahnlinie überquert im Ort zwei beschrankte Bahnübergänge.
Nach Obernjesa fließt die Leine in starken Mäandern östlich zwischen den Feldern entlang.
Westlich, also rechts, liegt Klein Schneen, direkt danach östlich jenseits der Leine und hinter einem Hügel kaum zu sehen, Groß Schneen.
Die Leine kommt kurz vor Friedland nahe an das Gleisbett heran.
 
Eichenberger Kurve
  • 33 Friedland (barrierefrei). Der Bahnhof in Friedland ist ein besonderer Ort deutscher Geschichte, da über ihn nach dem 2. Weltkrieg die deutschen Kriegsheimkehrer v.a. aus sowjetischen Kriegsgefangenenlagern das Auffanglager, später Grenzdurchgangslager in Friedland erreichten. Das nach wie vor als Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge und Asylbewerber dienende Lager liegt unweit des Bahnhofs. Mehr Informationen dazu im Ortsartikel. Im Bahnhofsgebäude befindet sich ein Museum über die Geschichte Friedlands, seines Lagers und seines Bahnhofs.
Nach Friedland windet sich die Bahnstrecke nun in einigen kleinere Kurven auf die größere Eichenberger Kurve zu, eine sogenannte Verbindungskurve kurz vor dem Bahnhof Eichenberg, die nach der deutschen Wiedervereinigung notwendig wurde, um den Zugverkehr hier direkt an der früheren innerdeutschen Grenze in alle Fahrtrichtungen (Erfurt/Halle (Saale) im Osten, Hann. Münden/Kassel im Westen, Göttingen/Hannover im Norden zu ermöglichen.
Neben, bzw. kurz vor dem Bahnhof Eichenberg liegt das Gelände der Eichenberger Waldbahn, eine Feldbahn mit Spurweite 600 mm.
 
Der Bahnhof Eichenberg, ein wichtiger Umsteigepunkt, ist schon sehr heruntergekommen. Im Vordergrund vor dem verschlossenen Bahnhofsgebäude das Gleis 1.
  • Bahnhof 34 Eichenberg (nicht barrierefrei). Der Bahnhof Eichenberg ist Eisenbahnknotenpunkt der Bahnlinien von Halle (Saale) über Leinefelde, Kassel über Hann. Münden, Göttingen, Bebra über Eschwege und früher auch Hessisch Lichtenau über Großalmerode. Hier halten neben dem Cantus auch der RegionalExpress der Deutschen Bahn. Mit sieben noch intakten Bahngleisen von ehemals 13, fünf werden heute noch regelmäßig angefahren, gehört der Bahnhof zur Bahnhofskategorie 4. Die hohe Anzahl und Länge der Bahngleise stammt noch aus 1990, als die Bahnstrecke Richtung Halle (Saale) wiedereröffnet wurde und der Bahnhof Eichenberg somit Grenzkontrollpunkt. Aber bereits ein Jahr später öffnete die innerdeutsche Grenze, die Investition lohnte sich ab dann bereits nicht mehr. Interessant für Reisende ist, dass ab Eichenberg das Hessenticket (Richtung Kassel und Bebra) gilt. Links: Übersichtsplan mit Stand 2009 und Bahnhofstest der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeine.

Eichenberg - Hann. Münden

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Talblick auf Witzenhausen zur Zeit der Kirschblüte
Kurz hinter dem Bahnhof Eichenberg zweigt die Bahnstrecke nach Bebra über Eschwege ab, wenig später auch die ehemalige Strecke Richtung Hessisch Lichtenau über Großalmerode. Während die Bahnstrecke Göttingen - Bebra südlich von der Burg Arnstein verläuft, führt die Hannöversche Südbahn alias Bahnstrecke Halle (Saale) - Hann. Münden nördlich der Burg vorbei. Man hat nun das Leinetal verlassen und kommt ins Werratal und an vielen Kirschbäumen vorbei.
  • Bahnhof 35 Witzenhausen (barrierefrei). Der Bahnhof Witzenhausen (Nord) wurde 2008 barrierefrei ausgebaut und wird von Cantus und DB Regio (RE) bedient. Auch ein DB-Store befindet sich hier, er ist Montags bis Freitags von 06:30 Uhr bis 12:00 Uhr und von 13:15 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet, Samstags von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr. Weiter befinden sich mehrere, teils auch überdachte Fahrradständer in der Nähe des Bahnhofs, an welchem man auch in mehrere Regional- und Stadtbuslinien des Nordhessischen VerkehrsVerbunds umsteigen kann. Links: Übersichtsplan mit Stand 2009 und Bahnhofstest der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeine.
 
Das Werratal mit den beiden Werratalbrücken der Schnellfahrstrecke und Autobahn.
Von Witzenhausen verläuft die Bahnstrecke entlang der Bundesstraße 80 im Werratal.
  • Bahnhof 36 Gertenbach (nicht barrierefrei). Der Bahnhof Gertenbach wird nur von der cantus Verkehrsgesellschaft angefahren, östlich vom Bahnhof befindet sich ein Park & Ride Parkplatz. Ein Gefahrenpunkt ist die enge Bahnhofstraße, welche die einzige Verbindung zwischen den beiden Bahnsteigen darstellt, siehe dazu auch einen Bericht der HNA. Links: Übersichtsplan mit Stand 2009.
Immer noch entlang der Bundesstraße 80 im Werratal erreicht man nach Unterquerung dieser Hedemünden. Der Ort liegt wieder in Niedersachsen und gehört zu Hann. Münden.
  • Bahnhof 37 Hedemünden (nicht barrierefrei). Auch der Bahnhof Hedemünden wird nur vom Cantus angefahren. Bis Dezember 2013 hielt hier zudem die Erfurter Bahn, durch die Ersetzung dieser durch die DB Regio Südost entfiel dieser Halt leider. Die Einwohner fordern nach wie vor eine Wiederherstellung des RE-Halts (siehe HNA). Weiter ist das Gleis 2 nicht barrierefrei ausgebaut und nur über die Schienen von Gleis 1 zu erreichen, wenn der Fahrdienstleiter dieses freigegeben hat. Ein barrierefreier Ausbau ist in Planung, siehe HNA. Links: Übersichtsplan mit Stand 2009 und Bahnhofstest der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeine.
Hinter Hedemünden geht es zuerst südlich des Römerlagers vorbei, dann wird die Werra überquert.
 
Ideal für Radfahrer, die Rampen am Bahnhof Hann. Münden
  • Bahnhof 38 Laubach , ein Ortsteil von Hann. Münden, hatte früher auch einen eigenen Haltepunkt. Dieser ist jedoch schon lange aufgelassen und befand sich wohl etwas südlich der großen Werratalbrücken.
Nun werden die Werratalbrücken unterquert. Eine Autobahnbrücke der Bundesautobahn 7 besteht hier seit 1937, die jetzige ist von 1952 und wurde zwischen März 1987 und November 1993 umgebaut und erweitert. Die Eisenbahnbrücke der Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg wurde zwischen den Jahren 1986 und 1989 errichtet. Sie galt als eines der umstrittensten Bauwerke des Neubaustreckenabschnitts Kassel–Göttingen. Weiter entlang der Werra durch den Kaufunger Wald kommt man nach Hann. Münden.
  • Bahnhof 39 Hann. Münden (barrierefrei). Der Bahnhof Hann. Münden wurde in den letzten Jahren umfassend renoviert und wird von Cantus und DB Regio (RE) bedient. Nun gibt es nur noch 2 Bahnsteige. Von der hier ankommenden Dransfelder Rampe sieht man nur noch sehr wenig. Im Bahnhofsgebäude gibt es einen InfoPoint des Nordhessischen VerkehrsVerbunds. Öffnungszeiten sind Montag-Freitag von 07:00 Uhr bis 11:00 Uhr und von 12:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Samstags von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr. Links: Übersichtsplan mit Stand 2009 und Bahnhofstest der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeine.

Hann. Münden - Kassel

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Ab Hann. Münden verläuft die Hannöversche Südbahn im Fuldatal, Höhepunkt des Streckenabschnitts ist die Fuldatalbrücke Kragenhof. Touristisch interessant ist die Bahnstrecke für Radfahrer, die auf dem Fulda-Radweg fahren. Dazu ist aber zu sagen, dass es für diese keinen Bahnhof zwischen Kassel und Hann. Münden gibt, da diese alle auf der anderen Uferseite der Fulda als der Radweg liegen.

 
Ein Schienenbus im ehemaligen Haltepunkt Kragenhof.
Hann. Münden wird südwestlich verlassen. Nachdem die Bundesstraße 496 mit Hilfe eines beschrankten Bahnübergangs überquert wurde durchfährt man Bonaforth, ein Ortsteil von Hann. Münden.
  • Bahnhof 40 Wilhelmshausen - Der Bahnhof von Wilhelmshausen, einem Ortsteil von Fuldatal in Hessen lag auf niedersächsischem Gebiet und ist schon lange aufgelassen. Wilhelmshausen war vom Bahnhof aus mit einer Fähre über die Fulda zu erreichen. Heute befindet sich an dieser Stelle, wo früher die Fähre übergesetzt hat, eine Schleuse.
Hinter dem ehemaligen Haltepunkt von Wilhelmshausen fährt man nun südlich weiter bis nach Speele, was zu Staufenberg gehört.
  • Bahnhof 41 Speele (barrierefrei). Der Bahnhof von Speele ist der letzte sich noch in Betrieb befindliche Bahnhof in Niedersachsen und wird vom Cantus Verkehrsgesellschaft bedient. Somit gilt bis hier hin das Niedersachsenticket der Deutschen Bahn. Wer weiter nach Kassel fahren will, dem reicht eine einfache KasselPlus Fahrkarte. Links: Übersichtsplan mit Stand 2009 und Bahnhofstest der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeine.
     
    Links die Fuldatalbrücke der Schnellfahrstrecke, rechts mit AutoZug die der Hannöverschen Südbahn.
Die Bahnstrecke verläuft weiter am Nordhang des Kaufunger Walds, teilweise mit Blick in das Fuldatal und nach Wahnhausen.
  • Bahnhof 42 Kragenhof - Der ehemalige Bahnhof Kragenhof war zur Zeit des Baus der Hannöverschen Südbahn der letzte Haltepunkt auf hannöverschem Gebiet, danach ging es auf kurhessischem Territorium weiter, das nächste Dorf war Spiekershausen. Bereits in den 1970er Jahren hielten hier nur noch sehr wenige Züge, bis schließlich der Haltepunkt aufgelassen wurde. Vom Zug aus kann man den Haltepunkt leicht identifizieren, da die Wartehäuschen noch vorhanden sind.
Die Fuldatalbrücke Kragenhof überspannt gemeinsam mit der Brücke der Schnellfahrstrecke die Fulda, vom Zug aus ist es gut zu betrachten. Das 249,6 m lange zweigleisige Eisenbahnüberführungsbauwerk wurde 1988 fertiggestellt und ist 30 m hoch.
 
Angekommen im Hauptbahnhof von Kassel.
  • Bahnhof 43 Ihringshausen (barrierefrei). Der jetzige Bahnhof Ihringshausen wurde bei dem Neubau der Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg erbaut, hier fährt nur der Cantus. Links: Übersichtsplan mit Stand 2009.
Hinter Ihringshausen wird der Warteberg umrundet. Durch die offene Landschaft erreicht man Niedervellmar.
Schließlich fährt man über den großen Rangierbahnhof ohne einen weiteren Zwischenhalt bis zum Hauptbahnhof von Kassel.

Literatur

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