Naturpark Altmühltal

Naturpark in Bayern, Deutschland
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Der Naturpark Altmühltal liegt in Bayern auf einer Fläche von 2.906 Quadratkilometern und wurde am 25. Juli 1969 gegründet. Er ist Deutschlands drittgrößter Naturpark und zählt zu den beliebtesten Freizeit- und Urlaubsregionen.

Felsformation Zwölf Apostel bei Solnhofen

RegionenBearbeiten

 
Karte von Naturpark Altmühltal

Der Flusslauf der Altmühl ist Kernstück und führt zentral durch die Region.

OrteBearbeiten

Am Flusslauf der Altmühl, flussabwärts sortiert, zwischen den Ortschaften Windsfeld und 1 Gundelsheim wikipedia commons wikidata beginnt der Naturpark.

 
Altmühl bei Beilngries

Nördlich des Flusslaufes in Mittelfranken und in der Oberpfalz:

Südlich des Flusslaufes in Oberbayern:

Weitere ZieleBearbeiten

HintergrundBearbeiten

NaturparkBearbeiten

Der Naturpark Altmühltal wurde 1969 gegründet, um die Landschaft zu schützen und die Altmühlregion erlebbar zu machen. Er ist geprägt von den vielgestaltigen Mittelgebirgslandschaften der südlichen Frankenalb. Typische Landschaftsmerkmale sind Wacholderheiden, Trockenrasen, Feuchtwiesen, malerische Felsformationen und Steinbrüche. Knapp die Hälfte der Naturparkfläche ist bewaldet.

Die Altmühl fließt als Achse von West nach Ost durch den Naturpark. Ab Töging bei Dietfurt wurde der Fluss kanalisiert und ist damit heute Bestandteil des Main-Donau-Kanals, der bei Kelheim in die Donau mündet.

Die größten Teile des Naturparks liegen in Mittelfranken, Oberbayern und Niederbayern. Lediglich die Stadt 15 Dietfurt an der Altmühl internet wikipedia commons wikidata liegt in der Oberpfalz.

SpracheBearbeiten

AnreiseBearbeiten

Auf der StraßeBearbeiten

  •   Nürnberg-München: Ausfahrten   57 Greding,   58 Altmühltal/Eichstätt und   59 Denkendorf
  •   München-Nürnberg: Ausfahrten   61 Ingolstadt-Nord,   60 Lenting und   59 Denkendorf
  •   Nürnberg-Regensburg: Ausfahrten   92a Neumarkt i. d. Oberpfalz und   92b Neumarkt-Ost
  •   Regensburg-Nürnberg: Ausfahrt   94 Parsberg

sowie die Bundesstraßen:

  •   Nürnberg - Augsburg
  •   Würzburg - Ingolstadt - München
  •   Altenmarkt an der Alz - Windischeschenbach

Mit der BahnBearbeiten

Die Städte 16 Gunzenhausen internet wikipedia commons wikidata , Treuchtlingen, Eichstätt, Weißenburg und 17 Kinding wikipedia commons wikidata sind gut an das Fernverkehrsnetz angebunden. In Treuchtlingen befindet sich ein ICE-Halt. Kinding ist Haltestation des München-Nürnberg-Express.

Die landschaftlich hochattraktive Altmühlbahn führt im Flusstal der Altmühl durch das Kernstück des Naturparks mit zahlreichen Jurafelsen an den Talhängen und den weltbekannten Solnhofer Steinbrüchen an der Bahnstrecke. Haltestellen sind (von Nord nach Süd) Treuchtlingen Pappenheim, Solnhofen, Rennertshofen, Dollnstein, Obereichstätt und Eichstätt Bahnhof. Diese werden durch zwei Regionalbahnen im Stundentakt bedient.

Mit dem FahrradBearbeiten

  • 1 Altmühltalradweg internet wikipedia wikidata
  • Deutscher Limes-Radweg internet wikipedia commons wikidata
  • Donau-Radweg (Deutschland) wikidata

MobilitätBearbeiten

AltmühlbahnBearbeiten

Die Bahnstrecke Ingolstadt – Treuchtlingen wurde 1870 als Teil der ersten direkten Bahnverbindung von Ingolstadt nach Nürnberg eröffnet. Bis dahin dauerte die Reise von München nach Nürnberg über Augsburg noch neun Stunden, die neue Strecke verkürzte die Fahrtzeit beträchtlich und hatte seinerzeit daher auch strategische Bedeutung, sie machte Ingolstadt und Treuchtlingen zu überregional wichtigen Eisenbahnknoten.

Ab dem Halt Eichstätt Bahnhof verläuft die Bahntrasse im Flusstal und folgt in einer landschaftlich hoch attraktiven Route den Windungen der Altmühl, zwei davon fast mit 180 Grad. Die zweigleisige Strecke erschließt mit eher gemächlicher Reisegeschwindigkeit das Kernstück des Naturparks mit zahlreichen Jurafelsen an den Talhängen und den weltbekannten Solnhofer Steinbrüchen, sie ist weltweit Vorbild für viele Modelleisenbahnlandschaften mit Eisenbahnbrücken und Tunnels.

Die Haltestellen an diesem 29 km langen Teilstück im Altmühltal sind (von Nord nach Süd) Treuchtlingen, Pappenheim, Solnhofen, Rennertshofen, Dollnstein, Obereichstätt und Eichstätt (Bahnhof). Die Strecke wird von der DB im zweistündigen Wechsel von den beiden Regionalbahnen München – Ingolstadt – Treuchtlingen – Nürnberg und München – Ingolstadt – Treuchtlingen befahren. Alle Züge halten an allen Stationen, die damit im Stundentakt bedient werden.

Die 2006 eröffnete ICE-Stecke Ingolstadt - Nürnberg verbindet heute die beiden Städte in fahrplanmäßigen 31 Minuten und entlastet die Bahnstrecke Ingolstadt – Treuchtlingen komplett vom Fernverkehr der Bahn.

SehenswürdigkeitenBearbeiten

AktivitätenBearbeiten

Regelmäßige VeranstaltungenBearbeiten

Chinesenfasching in Dietfurt
 
Chinesenfasching in Dietfurt an der Altmühl

WandernBearbeiten

  • Altmühltal-Panoramaweg: Seit 2005 führt der Altmühltal-Panoramaweg von Gunzenhausen nach Kelheim. Die 200 km lange Strecke führt vorbei an der Thermenstadt Treuchtlingen, Pappenheim mit seiner Burg, Eichstätt, Kipfenberg mit dem Infopoint Limes, dem historischen Beilngries und der Drei-Burgen-Stadt Riedenburg.
  • Jakobsweg von Nürnberg nach Eichstätt
  • Ostbayrischer Jakobsweg
  • Der Jurasteig commons wikidata ist ein Rundweg durch den bayrischen Jura. 70 km der insgesamt 230 km langen Strecke verlaufen durch den Naturpark Altmühltal.
  • Entlang des Limes verläuft der 115 km lange Limes-Wanderweg wikipedia commons wikidata von Gunzenhausen bis Bad Gögging. Zu sehen sind dabei nicht nur Naturlandschaften wie Wacholderheiden oder Buchenwälder, sondern auch freigelegte Thermen, rekonstruierte Wachtürme und Limeskastelle.

RadfahrenBearbeiten

  • Altmühltal-Radweg: Auf einer 166 km langen Strecke lässt sich der Naturpark Altmühltal bequem mit dem Fahrrad erkunden.
  • Der Limes-Radweg: verläuft über 440 km von Miltenberg nach Regensburg. 115 km verlaufen davon durch den Naturpark Altmühltal zwischen Theilenhofen und Kelheim unmittelbar neben der römischen Grenzbefestigung, dem Limes.

KletternBearbeiten

 
Hochseilgarten

Im Frankenjura finden sich für jeden Klettertypen geeignete Routen.

FossiliensucheBearbeiten

 
Fossile Libelle in Solnhofener Plattenkalk

Mit Hammer und Flachmeißel kann man in der Stein gewordenen subtropischen Vergangenheit (vor ca. 150 Mio. Jahren) des Altmühltals versteinerte Tiere, Pflanzen und andere Strukturen aufstöbern. In einigen der für Touristen zugänglichen Steinbrüche kann man dieses Werkzeug ausleihen oder mieten. Um die persönliche Schutzausrüstung (Schutzbrille, Arbeitshandschuhe, festes Schuhwerk, Sonnenschutz) sollte man sich selbst kümmern.

  • Der 7 Hobbysteinbruch Solnhofen, Frauenberger Weg, 91807 Solnhofen. Tel.: +49-9145-832020, E-Mail: . bietet die Möglichkeit, selbst auf Schatzsuche zu gehen. Er ist ein ideales Ausflugsziel für Familien. Am dortigen Kiosk kann benötigtes Werkzeug ausgeliehen werden. Ein Lehrpfad zur Geschichte des Steinabbaus informiert mit anschaulich gestalteten Tafeln über die Juraplattenkalke. Geöffnet: Ende März bis Ende Oktober täglich 10-17 Uhr. Preis: € 5, ermäßigt € 4, Kinder 6-17 Jahre € 3,50, Familie € 12.

KücheBearbeiten

  • Das Altmühltaler Lamm schmeckt und erhält die schöne Landschaft. Die Hüteschäferei sorgt dafür, dass in der Juragegend die seltenen Tier- und Pflanzenarten erhalten bleiben. Wer sich im Gasthaus, oder beim Metzger für ein Stück Lammfleisch oder Wurst vom Lamm entscheidet, trägt etwas zum Erhalt der Natur bei.

SicherheitBearbeiten

KlimaBearbeiten

LiteraturBearbeiten

  • Michael M. Rind und Ruth Sandner: Archäologiepark Altmühltal. Ein Reiseführer in die Vorzeit. Schnell & Steiner, 2008, ISBN 3-79542-106-3

WeblinksBearbeiten

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