Wandern in Italien

Aktivität in Italien
Tre Cime

Italien ist ein beliebtes Reiseziel nicht nur für diejenigen, die die Tage am Sandstrand schätzen, sondern auch für Wanderer. Die Wandersaison liegt vor allem im südlichen Italien. Anders als in Mitteleuropa, wenn in den deutschsprachigen Ländern aufgrund des Wintereinbruchs keine Hochtouren mehr möglich sind (oder Skier und Felle angeschnallt werden müssen), sind im Süden die Temperaturen zum Wandern optimal.

Die Landschaft ist aufgrund der großen Nord-Südausdehnung sehr unterschiedlich. So sind es auch die Anforderungen an den Wanderer. Im Norden, den italienischen Alpen und in Südtirol, existieren gutes Kartenmaterial und markierte Wanderwege, wie sie auch in den deutschsprachigen Ländern üblich sind.

Im Süden ist die Situation völlig unterschiedlich: Markierte Wanderwege existieren nur selten resp. oftmals sind die Markierungen schlecht lesbar und die Wege teils verwildert. Dazu existiert seit Jahrzehnten kein brauchbares Wanderkartenmaterial mehr. Die topographischen Karten des IGM (Istituto geografico militare) sind nur mühsam erhältlich, teils lange Jahre nicht mehr nachgeführt und nicht in elektronischer Form verfügbar. Teils existiert lokales Kartenmaterial, herausgegeben von Tourismusorganisationen oder dem italienischen Alpenclub.

So muss man sich im Süden den Weg mit Wandernavigationsgeräten den Weg suchen. Am besten sind die Karten der OpenStreetMap, auf denen etliche Wanderrouten eingetragen sind (die aber auch nicht immer begehbar sind).

Es gibt in den letzten zehn Jahren Initiativen des CAI (Club Alpino Italiano), vor allem in den Nationalparkgebieten Wanderwege neu zu bezeichnen und zu pflegen - ohne ein brauchbares Wanderwegnetz auch kein nachhaltiger ökologisch verträglicher Wandertourismus.

Nationale Fernwanderwege

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Wegmarke GTA
  • Sentiero Italia - Der durch ganz Italien führende Fernwanderweg wurde zwischenzeitlich zumindest auf den OSM Wanderkarten erfasst und ist im Gelände unterschiedlich gut markiert.

Sonstige Fernwanderwege

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Routenvorschläge nach Regionen

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Trentino-Südtirol - (Trentino-Alto Adige), mit den autonomen Provinzen Südtirol und Trentino

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  • Südtiroler Waale und Waalwege
  • Dolomiten-Höhenwege: im den italienischen Dolomiten wurden zehn Weitwanderwege markiert, in denen die Dolomiten in mehreren Tagen durchwandert werden können.
  • Dolomiten-Höhenweg 1 oder Alta Via delle Dolomiti n. 1 führt von der östlichen Dolomitengruppe nach Süden
  • Dolomiten-Höhenweg 3, Alta Via delle Dolomiti n. 3 oder "Weg der Gämsen", verläuft neben dem Hauptkamm der östlichen Dolomiten
  • Friedensweg (Dolomiten), der "Sentiero della Pace" ist ein langer Höhenweg entlang der ehemaligen italienisch-österreichischen Frontlinie des Ersten Weltkriegs
  • Calà del Sasso: Italiens längste Treppe mit 4444 Stufen wurde im Mittelalter zum Transport von Baumstämmen erbaut und als Wanderweg restauriert.
  • Karnischer Höhenweg, entlang der Kammlinie der Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich (Kärnten)
  • Strada delle 52 Gallerie, Wanderweg auf einer italienischen Militärstrasse aus dem 1. Weltkrieg auf den Pasubio

Friaul-Julisch Venetien (Friuli-Venezia Giulia)

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Lombardei - (Lombardia)

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Piemont - (Piemonte)

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Aostatal - (Valle d'Aosta)

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  • Tour du Mont-Blanc, Rundwanderweg um die Mont Blanc Gruppe auf dem Staatsgebiet von Frankreich, Italien und der Schweiz
  • Ligurischer Höhenweg, die "Alta Via dei Monti Liguri" verläuft über 442 km auf der Kammlinie der ligurischen Berge
 
Wanderwegweiser

Cammino di San Tommaso

  • Via Krupp: 1,4 km langer Serpentinenweg an der Küste der Insel Capri

Basilikata - (Basilicata)

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alte Wanderwegmarkierung und Steinmannli, in Sardinien oft die einzigen Hinweise auf die Route
  • Cammino Minerario di Santa Barbara - ein Weitwanderweg in 30 Etappen im Südwesten von Sardinien, in einem Gebiet in dem früher intensiv Bergbau betrieben wurde und das industriearchäologisch von Interesse ist. Ähnlich wie vom Jakobsweg bekannt, kann man sich das Absolvieren einzelner Etappen auf einem Dokument Credenziale abstempeln lassen, dieses erlaubt auch einen Rabatt in verschiedenen Unterkünften an der Route.
  • La Costa delle Miniere (Die Küste des Bergbaus) - die Route entlang der Costa verde im Südwesten von Sardinien folgt näher der Küstenlinie, ist aber etwas herausfordernder zu begehen, als die Routenführung des Cammino Minerario di Santa Barbara.

Praktische Hinweise

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Die Wanderwegweiser sind rot-weiss, meist sind neben der Wanderwegnummer die Ziele und Wanderzeiten in Stunden angegeben. Teils finden sich an Bäumen oder Felsen noch die einfachen rot-weissen Wanderwegmarken; im kartographisch sehr schlecht erfassten Süden sind Steinmannli oft die einzigen Hinweise darauf, dass man auf der korrekten Route ist.

Klassifikation

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Schwierigkeitsgrad CAI Symbol SAC - Skala WV-Symbol Beschreibung im Gelände
T: Itinerario turistico   T1   Touristischer Wanderweg: Der Weg führt über Flurstraßen, Saumpfade und Karrenwege und ist in der Regel ohne besondere Herausforderungen oder Risiken begehbar. Kann auch ohne Wanderschuhe und ohne spezielle Vorkenntnisse begangen werden. Absturzgefahr ist nicht vorhanden. Auch bei schlechtem Wetter begehbar.  
E: Itinerario escursionistico   T2   Exkursionistischer Wanderweg: Der Weg über Saumpfade, Waldwege oder Zugangspfade zu Schutzhütten kann größere Höhenunterschiede überwinden und Herausforderungen an das Auffinden des Pfads stellen. Stellen mit Absturzgefahr sind selten.  
EE: Itinerario escursionisti esperti   T3   Wanderweg für erfahrene Wanderer: Der Weg im bergigen oder alpinen Gelände ist schwierig zu begehen, teils mit Geländern, Seilen oder Tritten gesichert und die Voraussetzung an die Orientierung im Gelände sind erhöht. Eine gute Ausrüstung für Berggänger ist Voraussetzung.  
EEA: Itinerario escursionisti esperti con atrezzatura   T4/T5   Klettersteig oder alpiner Pfad: Der Weg ist anspruchsvoll und nur mit erhöhten Herausforderungen oder Risiken begehbar. Zur Begehung müssen Hilfsmittel wie Helm, Seil und Klettermaterial zum Einsatz kommen. Seilsicherung muss beherrscht werden.  
  • Istituto Geografico Militare: topographisches Kartenmaterial in den Massstäben 1:25'000 und 1:50'000, über den Webshop des IGMI zu beziehen; der Zeitpunkt der letzten Nachführung ist für die Blätter jeweils angegeben.
  • Fraternali Editore: topographische Karten 1:25'000 und 1:50'000 sowie digitales Kartenmaterial für den westlichen Alpenbogen im Bereich der Grande Traversata delle Alpi, von den Walliser Alpen über die Grajischen Alpen, die Cottischen Alpen und Seealpen bis zu den Ligurischen Alpen.
  • 4Land: topographische und digitale Kartenapp mit Abdeckung von Südtirol - Veneto, Ligurien und verschiedenen Nationalparks auf den Inseln Elba und Sardinien
  • Tappeiner: topographische Karten des Athesia Tappeiner Verlags, Bozen; Abdeckung des Südtirol
  • Globalmap: topographische Karten verschiedener italienischer Nationalparks und Wanderregionen
  • Stella Alpina: Wanderkarten des Gran Sasso und Monti Sibillini
  • Tabacco: topographische Karten 1:25'000 und 1:50'000 sowie digitales Kartenmaterial für das östliche Norditalien

Literatur

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  • Club Alpino Italiano: Website des italienischen Alpenclubs, in ital., im unteren Bereich unter Sezioni finden sich die verschiedenen Regionen. Auf den Websites der regionalen CAI finden sich oft Trouvaillen von Wegbeschreibungen, Karten und GPX-Trails, oder auch nicht... - des Italienischen muss der geneigte Leser einigermassen mächtig sein.
  • Sentiero Italie, Website in Zusammenarbeit mit dem CAI, OSM-Overlay - Karte
  • Sentiero Italia, Wegbeschreibungen aller Etappen
 
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