Cammino Minerario di Santa Barbara

Wanderweg in Italien
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Der Cammino Minerario di Santa Barbara ist ein Rundweg in der industrie-archäologisch interessanten Bergbauregion im Südwesten von Sardinien, um Iglesias und Carbonia. Ähnlich wie auf dem Camino de Santiago kann man absolvierte Etappen in den Etappenorten mit einem Stempel bestätigen lassen.

Hintergrund

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Karte
Karte von Cammino Minerario di Santa Barbara

1989 wurden Ideen zur Schaffung eines "Parco geo-minerario del Iglesiente" erstmals zusammengetragen und nach entsprechenden Vorarbeiten wurde der Parco geominerario storico ed ambientale della Sardegna von der UNESCO im Jahre 1998 mit der "Charta von Cagliari" anerkannt. Der Park hat die Aufgabe, die Vergangenheit des Bergbaus in Sardinien zu dokumentieren, zu erhalten und Interessierten zugänglich zu machen.

Um 2016 wurde ein Weitwanderweg, der als Rundtour in 30 Etappen das geschichtsträchtige Bergbaugebiet mit den herausragendsten Naturschönheiten besucht, eingerichtet; inzwischen wurde eine Website, eine App und ein Wanderführer erarbeitet.

Vorbereitung

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Die Website www.camminominerariodisantabarbara.org ist ein sehr guter Ausgangspunkt zur Planung der Tour oder einzelner Tagesetappen. Der eigens erarbeitete Wanderführer (verfügbar in Italienisch, Englisch und in französischer Spache, leider nicht auf deutsch) oder die App informieren über die Route und Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten. Gutes topographisches Kartenmaterial ist in Sardinien ähnlich wie im südlichen Italien selten; in der Regel nutzt man die zum Download verfügbaren GPX-Tracks und die Karten auf Basis der OpenStreetMap. Die App verfügt über die Möglichkeiten zur GPS-Navigation auf allen Etappen.

  • der GPX-Track kann auch unter waymarkedtrails.org heruntergeladen werden.

Mit der Bahn / Mit dem Bus

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Von der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung auf Sardinien, der von der Ferrovie dello Stato / Trenitalia bedienten Hauptlinie, welche von Olbia im Nordosten über Macomer, Oristano und nach Süden weiter zur Inselhauptstadt Cagliari führt, führt eine Seitenlinie ab Decimomannu nach Iglesias. Der 1 Bahnhof liegt zentrumsnahe. Die Provinz wird von Bussen der arst / Trasporti Regionali della Sardegna bedient, mit denen man zu den meisten Etappenorten gelangt.

Auf der Straße

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Zur Anreise aus dem Nordwesten von Sardinien nutzt man in der Regel die SS131, diese teils vierspurig ausgebaute bedeutendste Nord-Südverbindung im westlichen Sardinien führt von Sassari über Macomer und Oristano nach Cagliari hinab. Zur Anfahrt aus dem Nordosten, von den Fährhäfen um Olbia empfiehlt sich die Anreise über die SS 131DCN über Siniscola und Nuoro.

Von der Hauptachse der SS131 nimmt man die SS130 nach Iglesias. Eine weitere Hauptroute ist die SS126 die vom Norden aus dem Gebiet der Costa Verde (Sardinien) nach Iglesias und in südlicher Richtung nach Sant'Antioco auf der gleichnamigen Insel führt.

Los geht's...

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Route: Cammino minerario di Santa Barbara

Auf der Website und in der App sind zu den verschiedenen Etappen die Übernachtungsmöglichkeiten aufgeführt; aufgrund der oft geringen Bettenanzahl ist eine sorgfältige Planung und telephonische Vorreservierung notwendig. Alternatig bieten sich Tagesetappen an, allerdings sind die Etappen nicht als Rundwanderwege geplant, so dass man gegebenfalls auf demselben Weg zurückwandern muss, oder einen Transport per Bus oder Taxi vom oder zum nächsten Etappenort organisieren muss. Das Absolvieren der gesamten Rundtour mit ihren 500km setzt eine robuste körperliche Verfassung und Wandererfahrung voraus; die optimalen Wandermonate sind April-Mai und Sept-Oktober, im Sommer ist die Tageshitze für Mitteleuropäer schwer erträglich.

Italienischkenntnisse sind von grossem Vorteil, zum einen um Übernachtungen vorzureservieren, zum anderen, da die meisten Informationen vor Ort in italienischer Sprache gehalten sind. Immerhin ist der Wanderführer in englischer Sprache erhältlich.

Piazza La Marmora (Iglesias)

Die Etappe beginnt auf der zentralen 1 Piazza Quintino Sella, die Route führt zunächst durch die Fussgängerzone des Städtchens Iglesias und steigt dann zur Wallfahrtskirche 1 Beata Vergine del Buon Cammino und zum Colle del Buon Cammino auf, hier ist der höchste Punkt erreicht.

Weiter geht es abwärts durch die Ruinen der 2 Miniera di Monteponi und steigt dann vorbei an der 3 Laveria Monte Agruxiau durch den gleichnamigen Weiler und steigt dann zur 4 Miniera di Monte Scorra an der Flanke des Monte Scorra an. Mit etwas auf und ab führt die Route dann zum Etappenort 1 Nebida hinab.

Porto Flavia (Masua)

Vom kleinen Park im Dorf Nebida umrundet man zunächst den Hügel des Belvedere: Die Route verfolgt zunächst die Hauptstrasse in Richtung Fontanamare. Unmittelbar hinter einer runden Betonplattform, wahrscheinlich einer Geschützstellung aus dem Krieg, führt ein Pfad in Richtung Küste und der Bucht von Porto Raffa hinunter. Er erreicht allerdings nicht die Küstenlinie, sondern verläuft durch einen Tunnel, durch den Erz zuden Ruinen der 5 Laveria Lamarmora transportiert wurde. Dies imposante Industriegebäude wurde 1897 erbaut und war bis in die Mitte des 20. Jhdt. in Betrieb; als wichtiger Zeuge des Bergbaus in Sardinien werden die Ruinen vor dem Verfall geschützt. Der Weg steigt nach der Laveria wieder an und erreicht nach Umrundung des Hügels wieder den kleinen Park.

Vorbei an einigen Wohn- und Ferienhäusern führt der Weg im Norden aus dem Ort und durch einen lichten Wald. Er quert die Strasse zur Bucht von 1 Cala Portu Banda (hier Bademöglichkeit, der Weg führt allerdings auf der anderen Strassenseite gleich wieder weiter) und erreicht eine Forststrasse. Nach einer weiten Kurve nach Osten führt eine Piste vorbei am Monte Sai zum 2 Porto Corallo; die Bucht hat ihren Namen vom roten Gestein, das die ganze Bucht umgibt, sogar die Kiesel sind aus rotem Gestein.

Eine Schotterpiste führt nach 2 Masua, unter den ehemaligen Bergwerksanlagen kann man in zwei Buchten baden. Wer mag, kann noch 1.4km weiter zum 6 Porto Flavia weitergehen. Von weither war schon das Portal des Verladehafens in der Felswand erkennbar; mit einer Verladerampe wurde in der 1924 erbauten Verladeanlage das Eisenerz direkt in die Frachtschiffe zum Weitertransport verladen. Der lange Tunnel und die unterirdischen Silos zur Lagerung des Erzes können besichtigt werden.

Masua mit dem "Pan di zucchero"

Von Masua nimmt man zunächst die Zufahrt zum Porto Flavia, in einer Kurve biegt man in eine Schotterpiste ab, die in einem Bachtal nach Norden führt. Man biegt nach links ab, der Weg führt an der Flanke des Monte Nai in die Höhe und verläuft dann weit oberhalb des Meers, den "Pan di Zucchero" stets im Blick. Ein kurzer Abstecher zum 1 Punto panoramico lohnt sich.

Nach einem Bachlauf führt der Weg über eine 3 Kuppe und folgt dann dem Grat zügig hinab, führt aber weiterhin oberhalb der Klippen durch teils dichteres Gehölz mit Wacholderbäumen. Von einer Felsklippe hat man einen tollen Ausblick auf die Bucht des 4 Portu di Canal Grande; der Weg umrundet oberhalb den Klippen die Bucht und erreicht dann die Piste zur Bucht hinab. Der kurze Abstecher zur Bucht lohnt sich, hier findet sich ein sehenswerter Naturtunnel, der vom äusseren Ende mit Meerwasser gefüllt ist.

Zurück geht es auf der Schotterpiste entlang des im Sommer trockenen Canal grande, führt an den Ruinen der ehemaligen 8 Miniera di Canale Grande in nördlicher Richtung und erreicht die Trasse der 1904 gebauten elektrisch betriebenen Erzbahn, mit der das Erz zu den Verladeeirichtungen in der Cala domestica transportiert wurde. Mit nur geringem Gefässe erreicht der Weg die malerische Bucht 5 Cala domestica mit einer 1 Strandbar. Zur Rechten führt der Weg entlang der Felsen und durch einen kurzen Tunnel und erreicht dann die zweite, von Wind und Wellen besser geschützte nördliche Bucht; spätestens hier lohnt sich ein Bad. Der Weg verläuft dann durch ein trockenes Flusstal des Canale di Domestica und erreicht die Hochfläche mit den Ruinen der Bergbausiedlung Villagio 9 Pranu Sartu. Ein Abstecher zur Klippe erlaubt den Blick hinab zum Verladehafen und der 10 Wendeschlaufe der Erzbahn der Galleria Henri bei der Miniera di Pranu Sartu. Ein Tunnel durch den Berg verbindet die Endstation mit Buggeru, der Wanderweg führt aber zurück über die Hochebene, umrundet einen Hügel mit einem Fernmeldemast und führt mit einigen Serpentinen ins Bergbaudorf 3 Buggeru hinab. Hier gibt es verschiedene Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten.

  • 11 Galleria Henry, Via su Planu, Sartu, 09010 Buggerru CI. Tel.: +39 388 932 3529. Der Minenschacht der Galleria Henry kann besucht und mit einem elektrischen Stollenzug befahren werden. Geöffnet: Ausserhalb der Saison jeweils So. Preis: 10.00 / 6.00 €.
  • 1 La Baia da Tore, Via Roma 68, 09010 Buggerru. Tel.: +39 (0)78154205.
Buggerru

Ab Buggerru verläuft die Route zunächst eine Strecke entlang der modernen Hauptstrasse in nördlicher Richtung. Nach dem Friedhof und vor dem Wohmobil-Stellplatz von San Nicolo zweigt der hier schlecht beschilderte Weg ab; er steigt am Abhang von "Sa Pala Manna" auf 220m an und führt mit einigen Kehren zu den Häusern des Weilers San Nicolo hinab.

Die Route quert das Strässchen und führt dann durch die 6 Dünen von San Nicolo und durch die ausgedehnte 7 Pineta di Compinxeddus, bis der Weg die Hauptstrasse SP83 am Abzweiger nach Portixeddu quert. Rasch ist die Siedlung mit ihren Ferienhäusern erreicht. Der gewaltige Sandstrandbogen von Portixeddu wird also im Osten umgangen, wer mag, sucht den Strand doch noch für ein Bad auf.

Piscinas, alte Loren

Am kleinen Ort Portixeddu mit seinen Ferienhäusern gelangt man zur Strasse zum Capo Pècora, folgt dieser nur eine kurze Strecke und nimmt dann die Schotterpiste, die am Abhang der "Punta di Su Guardianu" entlangführt. Auf Feldwegen kommt man an Gehöften vorbei, überall finden sich Ziegenspuren. Der nun rot-weiss markierte Weg führt zur Anhöhe von 2 "Sa Vedetta", durch einen waldigen Abschnitt führt der Weg zum Gehöft von Scivu hinab. Man bleibt im Hinterland der Küste; ein Weg führt zum Strand von Aqua Durci, der aufgrund einer kleinen Süddwasserquelle seinen Namen erhalten hat. Der Privatstrand wird vom Personal der Strafanstalt Is Arenas genutzt. Man umgeht das Privatareal, geht dem Strand entlang und klettert auf einem schmalen Pfad bei der durch eine Sardinien-Fahne bezeichneten 8 Punta Aqua Durci vorbei.

Auf dem folgenden Teil der Route folgt der Weg der Küstenlinie, teils entlang dem Sandstrand, teils sind ziemliche Felsen zu überklettern. Wenn man in Richtung des Sandstrands von 1 Piscinas kommt, wird der Strand wieder breit und problemlos passierbar; das Vorwärtskommen ist hier allerdings nicht so schnell, wie es aufgrund der Topographie zu vermuten wäre. Piscinas ist ein im Sommer belebter Strand mit Strandbar und dem Hotel Las Dunas.

Naracauli, Laveria Brassei
Palazzo della direzione

Vom Sandstrand Piscinas und der Dünenlandschaft führt der Weg entlang resp. parallel zur Zufahrtspiste bis zu den Minen von 12 Naracauli mit den Ruinen der Laveria Brassey, der Erzwäscherei. Über eine Lorenbahn wurde das Erz zum Strand hinunter zum Abtransport per Schiff transportiert, einige Loren sind in Piscinas noch zu sehen.

Über den Weiler 4 Pitzinurri führt der Weg am Wasserreservoir vorbei ins Bergbaudorf 5 Ingurtosu. Am Ortseingang liegt die Kirche 2 Chiesa S. Barbara, die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin des Berg- und Tunnelbaus. Im Ort sind das ehemalige Sanatorium 13 (Ospedale) und die prunkvolle 14 Direktoriumsvilla der Minenverwaltung Ingurtosu sehenswert, die Strasse führt malerisch unter einem Torbogen hindurch. Am Ortsausgang liegt der 15 Pozzo Gal mit dem Bergbaumuseum.

Die Route führt entlang dem alten Verbindungssträsschen zum Bergbaudorf Montevecchio. An der Route liegen die Förderschächte 16 Pozzo 92, 17 Pozzo Casargiu und 18 Pozzo Ampsicora. Gegen Montevecchio zu kommt man vorbei an Speicherbecken, der 19 Miniera di Sanna und Azuni vorbei.

  • 20 Pozzo Gal. Tel.: +39 339 6939435. Geöffnet: Juni - August.
  • 21 Infopoint Miniera Montevecchio. Tel.: +39 33 84592082, E-Mail: Am Infopoint beginnen die geführten Touren durch die Miniera Montevecchio, Dauer ca. 1½ h, ital./engl., deutsch auf Anfrage. Preis: 12.00 / 8.00 €.

Von Montevecchio aus führt die Route zunächst durch das Gelände der 22 Miniera Sartori und führt über 23 Sciria auf einem Wanderweg hinab ins Städtchen 6 Guspini. Hier bestehen Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten und es gibt etliche Restaurants.

Im Ort sind die Pfarrkirche 3 Chiesa di San Nicola di Mira, die 4 Chiesa di Santa Maria di Malta, im 10. Jhdt. im romanischen Stil erbaut, und die 9 Basalti Colonnari, Basaltsäulen aus vulkanischer Lava, sehenswert.

Die Route führt nach dem Städtchen über die Ausfallstrasse in Richtung Gonnosfanadiga und umrundet das Massiv des Monti Mannu im Süden und gewinnt dabei stark an Höhe. Durch das bewaldete Tal von Corongiu Pontis und das Tal des Roja Spaduedda erreicht man Arbus von Süden her. Arbus ist bekannt für die Herstellung von Messern, was in einem Museum gewürdigt wird. Auch in Arbus bestehen Einkaufs- und Unterkunftsmöglichkeiten, das Städtchen ist mit dem Bus aus Guspini und sogar Cagliari erreichbar und eignet sich als Etappenort.

Arbus

Die Route verlässt das Städtchen Arbus in südlicher Richtung, beim Riu Baratzu ist das Gigantengrab 24 Tomba Dei Giganti Di San Cosimo sehenswert. Der 10 Flumini Bellu wird überquert (wenn der Bach mit der Furt nicht durchquerbar ist, 2 Umweg weiter entlang der Hauptstrasse benutzen) und die Route führt auf Feldwegen nach Gonnosfanadiga.

Der Ort wird durchquert, im Süden nimmt man das Strässchen zum Naturpark "Perda di Pibera". Sie folgt dem Riu Piras, evtl. lohnt sich ein Abstecher zur Landkirche 5 Chiesa di Santa Severa, deren Ursprünge im 10. Jhdt. liegen. An der 3 Verzweigung der Bachläufe folgt man dem Verlauf des Riu Perda e Pibera und gelangt zum grossen 4 Wanderparkplatzdes Naturparks.

Vorsicht: der GPX-Track dieses Wegabschnitts auf der Website fehlerhaft und endet bei Gonnosfanadiga (2021)!

Perd'e Pibera - Villacidro

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Der Weg führt zunächst vorbei an der 25 Miniera Perd'e Pibera und führt dann nach 11 Genna Farraceus, bei der Kreuzung der Wanderwege im Monte Linas-Massiv steht eine Schutzhütte. Nach der Passhöhe senkt sich der Weg ab und folgt dem Tal des Riu Bidda Scema.

Vor dem 12 Parco di Villascema muss man sich entscheiden, ob man den Höhenweg vorbei am 13 Monte Crabas oder den Weg entlang des Lago di Montimannu nehmen will, beide Routen enden im Dorf Villacidro.

Lago del Leni

Vom Ortskern von Villacidro der läuft die Route in südlicher Richtung und verlässt beim Wegkreuz 6 Sa Cruxi de Lacqueddas den Ort. Wer Weg quert den Fluss Leni und führt dann vorbei an der Landkirche 7 San Sisinnio südlich zur Staumauer 26 Diga del Leni. In einigen Kehren verläuft die Schotterstrasse an der Südseite des Sees entlang und verläuft dann weiter entlang des Flüsschens Leni. An der Einmündung des Canale Serci trifft man auf die verlassenen Anlagen der 1873 eingerichteten 27 Miniera di Canale Serci. Dem Bachverlauf entlang erreicht man die 28 Caserma Forestale Montimannu. Gleich nebenan wurde, ebenfalls in Gebäuden, die früher zur Mine Canale Serci gehört hatten, mit der 2 Locanda del Parco eine Übernachtungsmöglichkeit für Selbstversorger, die auf dem Cammino sind, eingerichtet.

Monti Mannu - Arenas, 15.5km

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Cascata Piscina Irgas

Von der Caserma Forestale folgt der Weg als Piste dem Verlauf des Cannisoni, nach Südwesten erheben sich die Congas di Piscina Irgas. Ein Fussweg steigt dann vom Talgrund aus knapp 400m in die Höhe und verläuft vorbei an der 14 Punta Piscina Irgas, vom Weg aus kann man zum Wasserfall 15 Cascata di Piscina Irgas hinüberschauen.

Der Weg erreicht den Oberlauf des Riu D'Orrida, folgt ihm eine Strecke, umrundet die Punta Genna Xiras und folgt dann einer Piste in westlicher Richtung, die bis nach 16 Sa Tellura aufsteigt. Hier biegt man in nördlicher Richtung ab, der Weg folgt dem 17 Canale Perdu Marras und erreicht dann die Ruinen der 1981 definitiv geschlossenen Mine und der Siedlung von 29 Arenas mit dem Kirchlein der Santa Barbara. Hier wurde in ehemaligen Bergbau - Arbeiterunterkünften eine Übernachtungsmöglichkeit für Selbstversorger eingerichtet, telephonische Voranmeldung (Daten auf Website) ist notwendig.

Arenas - Su Mannau, 13.4km

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Miniera su Zurfuru

Die Route verlässt die Mine von Arenas in nordwestlicher Richtung und umrundet den Monte Serrau im Norden um zum Bett des 18 Riu de Pubusinus zu gelangen. Die Route folgt dem Tal und führt vorbei an der 30 Sorgente Pubusinu, einer kräftig fördernden Quelle, hinab zu der nahe der Staatsstrasse SS126 gelegenen Miniera di Su Zurfuru. Ein Abstecher lohnt sich zu der ehemaligen 31 Miniera di Gutturu Pala, wo ab 1872 Blei, Zink und Silber gefördert wurden. An der SS126 liegen die Ruinen der Miniera di Su Zurfuru: sie wurde ab 1889 ausgebeutet, erhalten ist die Laveria, in der das geförderte Erz gereinigt wurde. Das Wasser dazu wurde in einem 5km langen Kanal von der Quelle von Pubusinu zuegführt, das auch das erste Wasser-Kleinkraftwerk Sardiniens zur Stromgewinnung antrieb. Ab 1927 wurden die Schlacken mit einer Seilbahn der Deponie zugeleitet um das Wasser des nahen Bachs, welcher Fluminimaggiore versorgt, nicht mehr zu verunreinigen. 1969 verkaufte die langjährige Inhaberin Pertusola die Anlagen und 1993 wurde der Betrieb definitiv stillgelegt.

Auf einer Piste parallel zur Strada statale führt die Route dem Riu Antas entlang (wer Trinkwasser braucht, macht den Abstecher zur 32 Sorgente Su Zurfuru) und biegt dann, parallel zur asphaltierten Zufahrtsstrasse aber auf der anderen Bachseite zur Grotta di Su Mannau ab, hier kann die Tropfsteinhöhle Grotta di Su Mannau besichtigt werden.

  • 3 Agriturismo di Pubusinu. Tel.: +39 3884982149. Sardische Küche und Übernachtungsmöglichkeit; das Gebäude war das Haus des deutschen Ingenieurs Carlo Marx. Merkmal: Bed & Breakfast.
  • 33 Miniera di Su Zurfuru. Tel.: +39 340 00 01995. Bergbaumuseum in der Miniera di Su Zurfuru. Geöffnet: 9:30 - 18:00 h.
  • 4 Ostello Ristorante Su Mannau, Località Su Mannau, Fluminimaggiore. Tel.: +39 347 00 95 367, E-Mail: Merkmal: Bed & Breakfast.
  • 19 Grotta di Su Mannau, Località Su Mannau, 09010 Fluminimaggiore. Tel.: +39 347 5413624. Tropfsteinhöhle, nur in Führungen zugänglich. Geöffnet: täglich Führungen 10:15; 11.30; 12.45; 14:15; 15.30 und 16.45 h. Preis: 10.00 / 6.00 €.

Su Mannau - San Benedetto, 14.6km

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Tempel von Antas

Vom Parkplatz an Zugang zur Grotte Su Mannau führt die Route noch ein Stück entlang des Riu Mannu flussaufwärts und biegt dann nach Süden ab. Über einen Sattel zwischen der Punta Su Mannau und der Punta 'E Su Gallesu führt der Weg entlang der antiken Römerstrasse und gelangt vorbei an den spärlichen Ruinen der 34 Nuraghensiedlung von Antas zum Parkplatz vor der archäologischen Stätte vom Tempel von Antas. Hier lohnt sich ein Besuch des römischen Tempels, auf Ruinen eines Vorgängerbaus aus dem 6. Jhdt. wurde ein grösserer Tempel im 3. Jhdt. v.Chr. gebaut und unter Kaiser Caracalla restauriert. Auf einer Piste verläuft die Route in östlicher Richtung und folgt dem Riu Antas, folgt dann dem Rio dello Spirito Santo und erreicht die Ruinen der 35 Miniera di Baueddu. In einer Schleife werden die Ruinen der 36 Miniera di Malacalzetta erreicht, danach führt die Route über den Sattel von Arcu Sa Cruxi hinab ins Bergbaudörfchen 7 San Benedetto.

  • 8 Tempio di Antas. Tel.: +39 347 8174989. Geöffnet: 9:30 - 16:30 h, Zwischensaison bis 17:30 h, Sommer - 19:30 h. Preis: 4.00 / 3.00 €.

San Benedetto - Marganai, 7.3km

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Nach einer Schleife in nördlicher Richtung (sehenswert ist die Brücke der 37 Erz-Lorenbahn) folgt man einem Feldweg dem Abhang nördlich des Gutturu Canali Acquas und erreicht in einer einfachen Etappe über den Rastplatz von 20 Mamenga die 38 Caserma Forestale Marganai. Im Park bei der Caserma forestale ist der botanische Garten von Linasia einen Besuch wert.

Wer noch nicht genug gewandert ist, kann einen Ausflug zum Gipfel des 22 Monte San Michele unternehmen, vom Telekommunikationsstandort ergibt sich eine tolle Rundsicht.

Marganai - Domusnovas - Musei, 16.4km

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Grotta di San Giovanni

Von der Caserma Forestale Marganai führt ein Fussweg zwischen Felswänden hinab ins Tal des Rio Sarmentus, dort erreicht man die Piste zur verlassenen 39 Miniera Reigraxius. Man wendet sich nach Osten, und geht auf Waldsträsschen oberhalb des Tals vorbei an den Ruinen einer ehem. Geflügelzucht zum oberen Eingang der 23 Grotta di San Giovanni.

Die Grotta San Giovanni ist die längste befahrbare Tunnelhöhle der Welt, jahrelang führte die Landstrasse nach Arenas durch die Höhle. Nun wurde sie unter Schutz gestellt, die Tropfsteinformationen drohten aufgrund des motorisierten Verkehrs Schaden zu nehmen. Man kann sie durchwandern oder - um sich die Kosten für den echt sehenswerten Besuch zu ersparen - auf einem im Westen entlang des Tals führenden Weg umgehen.

Auf einer Nebenstrasse gelangt man zum 40 Nuraghe S'Omu e S'Orcu; die Route führt dann rasch zum Zentrum von Domusnovas, wo die Kirche 9 S. Barbara einen Besuch lohnt; sie ist eine der ältesten der Patronin des Bergbaus geweihten Kirchen. Weiter geht es nach 8 Musei, dorthin muss die Schnellstrasse SS130 gequert werden.

  • 24 Grotta San Giovanni. Tel.: +39 348 0553 309. Die Tunnelhöhle mit der hindurch führenden asphaltierten Strasse wurde für Besichtigungen hergerichtet und mit elektrischer Beleuchtung versehen, mit dem Smartphone ist eine interaktive Visite möglich. Der Besuch der Höhle ist kostenpflichtig; wenn man von Norden her kommt, kann man über eine Gegensprechanlage Einlass verlangen, das Tor wird dann automatisch geöffnet und man bezahlt den Eintrittspreis an der Biglietteria am südlichen Ausgang. Mit dem Bike ist die Durchfahrt morgens von 9:00 - 9:30 h für 2.00€ möglich. Geöffnet: 9:30 - 17:30 h. Preis: 8.00 / 5.00€ (mit Führung 12.00 / 7.50 €).

Musei - Villamassargia - Orbai, 17,6km

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Karte
Karte von Cammino Minerario di Santa Barbara
Nuraghe Santu Pauli

Vom südlich von Domusnovas gelegenen Etappenort Musei führt die Route zunächst in westlicher Richtung um bei der Bahnstation 5 Villamassargia - Domusnovas FS der Bahnlinie Decimomannu - Iglesias das Eisenbahntrassée zu überqueren, direktere Bahnübergänge gibt es keine. Entlang der Landstrasse geht es dann in südlicher Richtung, der Riu Cixerri ist zu überqueren. Villamassargia war bereits während der Nuraghenkultur und in römischer Zeit besiedelt und behielt seine Bedeutung im Mittelalter und der Judikatszeit. Der 41 Nuraghe Santu Pauli liegt im Süden des Orts. Im Ort ist die Kirche 10 Nostra Signora del Pilar, 1307 noch als San Ranieri errichtet, sehenswert. Auf einem Felshügel im Süden des Orts liegt auf dem Monte Goiosa Guardia das 42 Kastell von Villamassargia, das Schauplatz von Kämpfen zwischen Nachfolgern der Judikate und später zwischen den sardischen Judikaten und den spanischen Aragonesen war. Die Route führt nördlich am Burghügel vorbei und erreicht dann den Olivenhain 25 S'Ortu Mannu mit seinen jahrhundertealten Ölbäumen.

Auf einer Schotterstrasse erreicht man durch hügeliges Gelände die Bergbausiedlung von 43 Orbai, die Mine wurde 1893 gegründet und bis in die Fünfzigerjahre ausgebeutet und dann dem Verfall überlassen; nach einer Restaurierung in den Neunzigerjahren konnten die Gebäude keinem neuen Zweck zugeführt werden und es droht erneut der Verfall.

An Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Villamassargia und bei S'Ortu Mannu einige B&Bs, in den Minenarbeiterunterkünften von Orbai sollen Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer bereitgestellt werden.

Orbai - Rosas, 18km

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Von der ehem. Minensiedlung Orbai führt die Route zunächst in westlicher Richtung, vorbei an den Ruinen von 44 Furriadroxiu S.Mariedda und folgt dann dem Riu Gutturu di Mannolioni, in einer Schlaufe wird die Kuppe des Monte Scorra umrundet, vom 45 Nuraghe Monte Scorra ist nur wenig erhalten.

Über den Übergang 6 S'Arcu S'Olioni, zwischen dem 26 Monte Rosas und dem Monte Perd'e Quaddu, führt die Route in südlicher Richtung. Man kann die Route auch ohne die Rundtour über den Monte Scorra erheblich abkürzen und von Orbai direkt nach S'Arcu S'Olioni und weiter nach Süden zur ehem. Bergbausiedlung 46 Rosas gelangen.

  • 5 Ecomuseo Miniere di Rosas, Località Rosas, 09010 Narcao SU. Tel.: +39 3299559875, E-Mail: In den hergerichteten Gebäuden der 1851 gegründeten Mine von Rosas wurden ein Restaurant / Bar und Übernachtungsmöglichkeiten in den ehem. Unterkünften der Minenarbeiter hergerichtet. Geöffnet: 08:00 - 18:00 h (Sommer - 19:00h). Preis: 10.00 / 8.00 €.

Rosas - Nuxis, 12.5km

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Von Rosas führt die Route ostwärts zu den Minengebieten von Truba Niedda und biegt dann nach Süden ab, um dem Lauf des trockengefallenen Ega de su Concalli Arrubiu zu folgen, sie quert das 47 Trassee der ehemaligen Schmalspurbahn Siliqua - Calasetta und quert dann den Lauf des meist ausgetrockneten Riu Mannu du Narcao. Von Acquacadda führt ein Abstecher zur 27 Grotta Su Montixeddu, die sehenswerte Besichtigung muss telephonisch vorangemeldet werden, sonst ist die Höhle verschlossen.

Bald ist das Städtchen Nuxis erreicht.

Sant'Elia di Tattinu

Von Nuxis führt die Route in südlicher Richtung aus dem Ort heraus, hier liegen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Orts, die mit kurzen Abstechern erreicht werden: Das nuraghische Brunnenheiligtum 49 Pozzo Sacro di Tattinu zeugt davon, dass der Ort bereits in der Zeit der Nuraghenkultur besiedelt war. Etwas weiter gelangt man zur byzantinischen Kirche 11 Chiesa di Sant'Elia di Tattinu.

Die Route führt nach Süden, biegte auf der Höhe der 28 Punta Su Burroni nach rechts ab und führt nach Santadi; hier gibt es verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels und B&Bs.

Von Santadi führt die Route zunächst in nordwestlicher Richtung und kreuzt die Schnellstrasse SS293; sie umgeht den Ortskern von Villaperuccio sondern führt direkt zum Menhir von 51 Luxia Arrabiosa, der in der Jungsteinzeit errichtet wurde. Entlang des Riu Mannu di Santadi führt die Route zum archäologischen Gelände von Pani Loriga; von der phönizischen Siedlung aus dem 6.-3. Jhdt. v.Chr. sind Grundmauern und Gräber erhalten.

In 29 Sa Benatzu war ab 1933 Baryt resp. Bariumsulfat abgebaut worden. Die Etappe endet bei der Höhle von Is Zuddas.

Is Zuddas - Piscinas - Giba - Masainas, 24.6km

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Die nächste Etappe ist aufgrund der Umwege zum Besuch von archäologischen Sehenswürdigkeiten aufgrund ihrer Länge herausfordernd.

Von Is Zuddas verläuft die Route in südweestlicher Richtung, auf einem Abstecher auf dem Hügelzug des Monte Murecci wird der Nuraghe M. Murecci erreicht, von dem prähistorischen Baumerk ist allerdings nur wenig mehr als ein runder Haufen gewaltiger Steine erhalten. Man geht den Weg nach Süden, gelangt zum Gehöft von Masoni Monti und umrundet die Kuppe des Monte di Mezzo. Nun führt die Route wieder in nördlicher Richtung und folgt dann dem Riu Sagosacqua.

Im Westen des Orts Piscinas umrundet man in einer Schleife den östlich gelegenen Nuraghe Corongius Longus, man hätte von der Höhle Is Zuddas auch auf einer Schotterstrasse den Weg hierher abkürzen können, um die Etappe zu verkürzen. Dann führt die Route um die 9 Villa Salazar mit dem gleichnamigen Park - die Familie Salazar hatte in der Mitte des 19. Jhdt. einen Gutsbetrieb mit "integraler Landwirtschaft" betrieben. Weiter geht es auf dem Trassée der ehemaligen Schmalspurbahn bis in Ortszentrum von Giba mit dem modernen Rathaus.

Vorbei am Picknickplatz von Is Muras geht es in südliche Richtung, vorbei an einer Barit-Mine und zwei Nuraghenstümpfen wird der kleine Ort Masainas erreicht.

Masainas - Porto Pino - Candiani, 19.3km

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Sant'Anna Arresi
Stagno di maestrale, Porto Pino

Von Masainas folgt die Route der Landstrasse SS195 etwas im Hinterland. In Sant’Anna Arresi ist der 53 Nuraghe Arresi sehenswert, er liegt zwischen der alten und der modernen Pfarrkirche Sant'Anna. An der Strasse SP73 nach Porto Pino liegt die Nuraghensiedlung 54 Coi Casu, die sehenswert, aber etwas vernachlässigt ist.

Die Route führt dann nicht direkt in den Badeort Porto Pino, sondern umrundet die Brackwasserteiche Stagno di Is Brebeis und 31 Stagno di Porto Pino und führt dann entlang dem Strand zum Hafen von Porto Pino. Die Etappe endet in der Pineta von 32 Candiani.

Übernachtungsmöglichkeiten ergeben sich in Sant’Anna Arresi und Porto Pino.

Candiani (Porto Pino) - Tratalias, 24km

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Lago Monte Pranu

Von der bewaldeten Halbinsel von Candiani führt die Route vorbei an der Feriensiedlung von Porto Pinetto in Küstennähe nach Norden. Der Weg verläuft auf der Landzunge zwischen Meer und dem Stagno di Porto Botte und erreicht dann die Gehöfte von 10 Porto Botte, auf diesen Kilometern kommen Strandabschnitte nicht zu kurz. In Porto Botte wurden Brennholz und Brennstoff, die mit der Eisenbahn aus dem Wald von Pantaleo angeliefert wurden, auf kleine Boote umgeladen.

Nun wendet sich die Route landeinwärts, passiert den 55 Nuraghe di Villarios (hinter einer Rinderfarm), quert den Riu Palmas unterhalb der Staumauer und erreicht dann Tratalias. Einige Nuraghen südlich des Stausees Lago di Monte Prano zeugen davon, dass die Region bereits in prähistorischer Zeit bedeutend war. Nach zahlreichen Einfällen von Piraten und Sarazenen wurde der Bischofssitz von Sulcis von Sant'Antioco im Jahr 1218 nach Tratalias verlegt, mit dem Bau der Kathedrale 12 Santa Maria di Monserrato wurde 1213 begonnen. Der Ortskern des alten Tratalias ist erhalten, das 56 Museo del Territorio Trataliese berichtet von der Geschichte, die moderne Siedlung liegt etwas weiter nördlich. Wer noch nicht genug gewandert ist, kann noch den 57 Nuraghe Tratalias besuchen; viel ist davon allerdings nicht mehr erhalten.

Tratalias, Cattedrale S.Maria di Monserrato

Die Route führt zunächst durch das mittelalterliche Städtchen Tratalias, das um die Kathedrale entstanden ist. Sie wendet sich südwärte, führt vorbei an den Ruinen der 58 Nuraghen Monte di Palma und der 1066 erstmals urkundlichen erwähnten romanischen Kirche 13 Santa Maria di Palmas.

Dann quert die Route die SS195; wenn der Rio Palmas Hochwasser führt, was vor allem dann der Fall ist, wenn vom Lago di Monte Pranu Wasser abgelassen wird, muss mit grosser Vorsicht die Schnellstrasse überquert werden. Durch die Ebene führt die Route zu den Salinen von Sant'Antioco, auf einer Fläche von 3 x 20km werden jährlich über 150'000 t Salz gewonnen. Weiter führt die Route auf einem Damm zwischen der Lagune Stagno di Santa Caterina und erreicht die Stadt Sant'Antioco auf einem Damm, gemeinsam mit der Hauptstrasse SS126, bei deren Querung ebenfalls grosse Vorsicht geboten ist.

In Sant'Antioco ist die 14 Basilica di Sant'Antioco Martire mit ihren Katakomben sehenswert. An der Stelle einer ersten byzantinischen Kirche, in der die Gebeine des Antiochus von Sulcis beigesetzt wurden, sind noch einige Fundamente eines Gotteshauses aus dem 11. Jhdt. zu sehen, die heutige Kirche im Barockstil stammt aus dem 18. Jhdt. Ebenfalls einen Besuch wert ist das 59 Museo Archeologico "Ferruccio Barreca" mit den Funden aus dem antiken Sulki, der punischen und später römischen Stadt im Bereich des heutigen Sant'Antioco. In der Kinderbegräbnisstätte "Tophet" fanden sich unter offenem Himmel Kindergräber mit Keramikurnen und Grabstelen.

Basilica Sant'Antioco
Carbonia: Fördertürme

Der Rundgang durch das Städtchen Sant'Antioco auf der in der Antike als Sulcis bekannten Halbinsel kann evtl. auch am Ende der vorigen Etappe durchgeführt werden. Die ansonsten recht lange Etappe nach Carbonia folgt weitgehend dem Verlauf der ehemaligen Eisenbahn, die Erz und Kohle zwischen der ehemaligen Grande Miniera di Serbariu und dem Verladehafen in Sant'Antioco transportierte. Die Schmalspurbahn Ferrovia San Giovanni - Suergiu - Iglesias wurde um 1969 stillgelegt, das ehemalige Trassee wird als Velo- und Wanderweg genutzt.

Die Ortschaft San Giovanni Suergiu wird im Osten auf dem ehemaligen Eisenbahntrassée umrundet, der ehemalige Bahnhof ist noch vorhanden. Etwas weitab der Route liegt der 60 Nuraghe Candelargiu und die Nekropole 61 Necropoli di Loccis Santus, in der Nähe ein weiterer Nuraghe und die wahrscheinlich durch Erosion und nicht durch Menschenhand entstandene gesichtsähnliche eigentümliche Felsformation.

Weiter entlang des Verlaufs der ehemaligen Schmalspurbahn wird Carbonia erreicht, die Stadt wurde nach Entdeckung des bedeutenden Kohlevorkommens der Grande miniera di Serbariu innert zwei Jahren gebaut und 1938 eingeweiht.

Hier lohnt ein Abstecher zum Parco museale Cannas di Sotto und ebenso zum mit einer Fussgängerpasserelle verbundenen Museo archeologico Villa Sulcis mit den Funden vom Monte Sirai.

Nuraghe Sirai
Carbonia: Monte Sirai

Die aufgrund der Länge anspruchsvolle Etappe beginnt in Carbonia und verlässt die Stadt in östlicher Richtung: sie führt am heutigen Endbahnhof Carbonia vorbei und quert das in ein Museumsgelände umgewandelte Areal der 64 Miniera di Sebariu. Vorbei an einem Industriegebiet steigt sie zur archäologischen Stätte des Monte Sirai hinauf. Wer mag, kann auf dem Weg den 65 Nuraghe Sirai besuchen und mit seiner Umrundung die Strecke auf der Zufahrtsstrasse etwas abkürzen.

Allein schon in die Besichtigung des Parco archeologico Monte Sirai, einer punischen Stadt auf einer Bergkuppe westlich von Carbonia können einige Stunden investiert werden: zu sehen sind die punische Siedlung, eine Nekropole und ein Tofet, eine punische "open air" Kinder - Begräbnisstätte.

Die Route folgt dem Tal des Rio Murtos (im Sommer trocken), dem Rio Flumentepido und erreicht dann wieder das Trassée der ehemaligen Bahnlinie, in einem weiten Bogen vorbei an Acqua Callentis führt sie vorbei an den Ruinen der Kohlebergwerke 67 Miniera Cortoghiana, die im zweiten Weltkrieg ein wichtiger Lieferant für das kohlearme Italien war; danach wurde die Ausbeutung wegen Unwirtschaftlichkeit aber eingestellt. Eine Variante auf einem Weg entlang der SS126 kürzt die Route ab und erreicht direkt den Kreisel am Ortseingang von Cortoghiana.

Durch die Schattenbäume der Pineta di Cortoghiana umrundet die Route die 68 Necropoli di Serra Maverru und führt dann vorbei an einem nuraghischen Brunnenheiligtum 69 Pozzo Sacro nach 11 Nuraxi Figus. Der Ort war Standortgemeinde der Kohlebergwerke von Monte Sinni und Seruci.

Monte Dolorosu
Portoscuso: Torre

Die Route umrundet zunächst den Monte Sinni, das Kohlebergwerk Miniera di Monte Sinni liegt im Süden. Über teils felsiges Gelände umrundet man die Punta Majorchina und gelangt am Metallkreuz 15 Croce di Su Campu Dolorosu vorbei von Norden her ins Hafenstädtchen Portoscuso.

Der Weg führt vorbei am Stadtstrand 2 Spiaggia di Portopaglietta und erreicht vorbei am Jachthafen das Ortszentrum. Vom Strand her kann man auf einem Fussweg das Kap mit dem 1584 errichteten 70 Torre spagnola umrunden, der Weg endet bei den Ruinen der 71 Tonnara Su Pranu, der Thunfischfang- & verarbeitungsanlage.

Die offizielle Route führt vorbei an der 3 Spiaggia di Portovesme zum 7 Fährhafen von Portovesme, wo die Fähren zur Insel Carloforte ablegen. In früheren Jahren haben hier die Batellieri mit kleinen Booten das Erz nach Carloforte zum Tiefwasserhafen, der für Frachtschiffe zugänglich war, hinausgeschippert.

Rundtour Carloforte, 18.8km

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Carloforte

Die Insel Carloforte, bekannt für den Thunfischfang und Verarbeitung, wird per Fähre vom Fährhafen Portovesme aus erreicht.

Vom Fährhafen wendet sich die Rpute zunächst in den Norden und folgt eine ganze Strecke der SP101 zu den Ruinen der 72 Tonnara de La Punta. An der 4 Spiaggia de La Punta findet sich kein eigentlicher sandiger Badestrand, die zerklüfteten Felsen rund ums Kap La Punta ergeben aber tolle Photomotive. Besser ans Wasser gelangen könnte man an der 5 Cala Lunga.

Auf Strässchen durch Innere der Insel geht es wieder zum Städtchen Carloforte zurück. Sehenswert ist das

Weiter führt die Route zur Pfarrkirche 16 San Carlo Bartolomeo und über die Piazza Repubblica und vorbei an der 17 Chiesa Madonna dello Schiavo und dem repräsentativen Cineteatro aus dem Jahr 1920 wieder in Richtung Hafen.

Ein zweiter Ausflug umrundet die ehemaligen Salinen aus dem Jahre 1770, die Salzgewinnung wurde hier 1998 eingestellt; im Brackwasser sind Flamingos und andere Vögel zu beobachten.

Capo Altano
Nuraghe Seruci

Die herausfordernde Etappe führt von Portoscuso zunächst der Küste entlang und dann entlang von archäologischen Stätten ins Landesinnere.

Die Route verlässt Portoscuso in nordwestlicher Richtung und führt auf einer teils schnurgeraden asphaltierten zum Radweg umgenutzten Nebenstrasse zum Kap 33 Capo Altano. Hier finden sich Geschützstellungen und Verteidigungsbunker aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Die Route führt von der kaum zugänglichen Küste weg auf einer Nebenstrasse zur schattigen Pineta und erreicht dort wieder die Küste. Der Pfad direkt entlang der Küstenlinie über den Beobachtungsposten Sa Crobettana ist schwierig zu finden und aufgrund des exponierten Verlaufs über Felsen nicht ungefährlich zu gehen.

Der 34 Canal de Flumineddu, der sich über eine Klippe ins Meer ergiesst, ist einfach zu queren, zwischen Macchia und sandigen Abschnitten erreicht der Weg das 35 Capo Giordano, von einem Aussichtspunkt mit einer Bank ist die Küstenlinie bis zu den Klippen von Masua toll zu sehen. Auch wenn ein Pfad verlockend weiter der Küste folgt, quert man hier die Stasse SP108 und steigt dann zum Monte Cirfini auf. Um die ehemaligen Abbaugebiete der Miniera di Seruci erreicht man die eindrückliche Anlage des 74 Nuraghe di Seruci; das Nuraghendorf ist eines der bedeutendsten der Region.

Die Route erreicht nun wieder die SP108 und folgt dieser und dann der stark befahrenen SS126. Teils kann ein Pfad neben der Hauptstrasse benutzt werden, der ebenso die Ruine der 18 Chiesa di San Rocco erreicht. Bald ist die schachbrettartig angelegte Bergbausiedlung Bacu Abis erreicht, in deren Nähe 1854 die ersten Kohlevorkommen de Region entdeckt wurden.

Grotta Santa Barbara

Die letzte Etappe folgt wieder über längere Strecken dem Trassée der Schmalspurbahn zwischen Iglesias und Portovesme; vor allem mit der Variante mit einer 9.5km langen Schlaufe über Seddas Moddizzis wird sie herausfordernd lang.

Von Bacu Abis verläuft die Route über das Bergbaustädtchen Gonnesa und erreicht die Stazione Montepone der FMS. An der Kreuzung zweier Bahnlinien, mit den Schmalspurzügen wurden vor allem Erz und Kohle zum Verladehafen in Portovesme transportiert, ist der ehemalige Bahnhof noch erhalten. Er erhielt ab 1926 mit dem Anschluss nach Giovanni Suergiu hohe Bedeutung.

Die Route folgt nun auf dem Trassée der ehemaligen Eisenbahn in etwa dem Verlauf der SS126 und erreicht vorbei am 75 Pozzo Baccarini das Gelände der 76 Miniera S.Giovanni um sich dann vorbei an der 77 Laveria Mameli der Miniera Monteponi Richtung Zentrum von Iglesias zu bewegen.

Einen Abstecher lohnt der Besuch der

  • 36 Grotta S. Barbara, Miniera S. Giovanni. Tel.: +30 0781 274507, E-Mail: Die Tropfsteinhöhle im Bergbaugelände ohne Anschluss zur Aussenwelt ist mit einer Stollenbahn, einer Wendeltreppe und einem Aufzug tief im Innern des Berges zu erreichen. Geöffnet: ca. fünf Führungen täglich 10:00 - 17:00 h. Preis: 15.00€.

Sicherheit

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Wie überall im südlichen Mittelmeerraum sind die Frühlingsmonate März-Mai und der Herbst die geeigneten Wandermonate. In der Sommerferienzeit errreichen die Tagestemperaturen bald einmal 35°C, zum Wandern sind solche Temperaturen für hitze-ungewohnte Mitteleuropäer ungeeignet.

Hauptgefahr besteht durch die Sonnenexposition, reichlich Trinkwasser (bis 5 l / Tag) ist mitzuführen; auf vielen Routen gibt es unterwegs kaum Trinkwasserstellen. Sonnenschutzcrème und Sonnenhut dürfen nicht vergessen werden. Einige Wege verlaufen entlang der Felsküste relativ exponiert, für Kinder besteht Absturzgefahr.

Ausflüge

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Literatur

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  • www.camminominerariodisantabarbara.org, auf der Website unter "In Cammino" > "Il Percorso" Beschreibungen der Etappen und GPX-Download, ital.
  • "The Mining Trail of Santa Barbara", Official Guide, Giampiero Pinna, engl.; ebenfalls als "Il Cammino Minerario di Santa Barbara" in italienischer Sprache; beide vor Ort im Verkauf u.a. bei Tourismusbüros und im Web erhältlich.
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