Arbus ist eine Städtchen im Westen der Provinz Süd-Sardinien, trotz der geringen Einwohnerzahl hat die Gemeinde, zu der der gesamte Küstenabschnitt der Costa Verde gehört, eine der grössten Flächenausdehnungen der sardischen Gemeinden.

Arbus
ProvinzItalien
Einwohnerzahl5.722 (2023)
Höhe314 m
Lagekarte von Italien
Lagekarte von Italien
Arbus

Hintergrund Bearbeiten

Das Städtchen Arbus liegt in einer Muldenlage am Westhang der Gebirgsmassivs, das sich vom Monte Arcuentu im Norden zum Monte Linas mit einer Höhe von 1236 m.ü.M. erstreckt. Von Osten her wird es über den Passo Genna e Frongia erreicht, nach Westen gelangt man auf verschiedenen teils schmalen Strässchen an die Küste der Kosta Verde ihren Badestränden.

Dass Gebiet war schon seit prähistorischen Zeiten besiedelt, was Funde von Skeletten aus der Mittel- und Jungsteinzeit zu beweisen vermögen, auch Obsidianfunde weisen auf die prähistorische Besiedelung hin. Aus der Nuraghenkultur stammen Hünengräber und Nuraghen.

Im frühen 14. Jhdt. finden Ortschaften im Bereich der heutigen Gemeinde Arbus als zum Judikat Arbus gehörig Erwähnung, gesichert ist erst die Existenz der Kirche San Lussoria von Arbus durch einen Bericht des Bischofs von Ales im Jahre 1524. Unter den Herren von Aragon war Arbus Teil der Baronie Monreale und erlebte dank seiner Landwirtschaft und Viehzucht einen Aufschwung. Das Bild änderte sich vollkommen mit der Industrialisierung und Ausbeutung der Zink- und Bleivorkommen durch die Bergwerke von Montevecchio und Ingurtosu und erneut mit dem industriellen Niedergang nach der Bergwerksschliessung in den Neunzigerjahren, nach der die Einwohnerzahl von ca. 10'000 wieder stark abnahm.

Anreise Bearbeiten

Mit dem Flugzeug Bearbeiten

Auf dem Luftweg kann man über den Aeroporto di Cagliari-Elmas (IATA: CAG) im Süden der Insel anreisen; der Flughafen Alghero (IATA: AHO) im Nordwesten und der Flughafen Olbia (IATA: OLB) sind weiter entfernt.

Mit der Bahn / Mit dem Bus Bearbeiten

Die nächste Bahnhof an der von der Ferrovie dello Stato / Trenitalia bedienten Hauptlinie, die von Olbia im Nordosten über Macomer, Oristano nach Süden weiter zur Inselhauptstadt Cagliari führt, ist der Bahnhof 1 San Gavino FS.

Der Ort wird von Bussen der arst / Trasporti Regionali della Sardegna über Guspini versorgt, eine direkte Busverbindung besteht über Guspini zur Inselhauptstadt Cagliari (Linie 211), mit Umsteigen in Guspini kann man nach Oristano (Linie 401) und zum Bahnhof San Gavino FS gelangen.

Auf der Straße Bearbeiten

Zur Anreise nutzt man in der Regel die  , diese bedeutendste Nord-Südverbindung im westlichen Sardinien, die von Sassari über Macomer und Oristano nach Cagliari hinabführt, verläuft östlich von Guspini. Von Norden her bietet sich die Ausfahrt   Marrubiu-Terralba an, um über die   über Terralba und Guspini über die Kehren des 1 Passo Genna e Frongia anzureisen.

Die   führt nach Arbus und weiter in den Süden nach Fluminimaggiore und Iglesias, die Anfahrt auf dieser relativ kurvigen Strecke ist allerdings relativ zeitraubend, so dass die Anreise über Guspini der zügigste Anfahrtsweg sein dürfte.

Entlang der Küste der Costa Verde verläuft die   /   durch die Ortsteile 1 Portu Maga, 2 Marina di Gutturu e Flumini und 3 Torre dei Corsari. Die direkte Weiterfahrt nach Oristano über 4 Sant'Antonio di Santadi und die Notbrücke über die Laguna di Marceddi ist formell untersagt, man muss den Umweg über San Nicolò d'Arcidano und die   machen.

Mit dem Schiff Bearbeiten

Die Gemeinde reicht bis an die Strände der Costa Verde, die dortigen Badeorte erlauben teils mit kleinen Jachten und Motorbooten das Anlanden, zur Anreise geeignete Fährhäfen gibt es nicht.

Mobilität Bearbeiten

Die Ortsdurchfahrt ist für Schwerverkehr nur in Nordrichtung gestattet, breite Fahrzeuge und Schwerverkehr muss die ausgeschilderte Umfahrung nutzen, für breite Wohnmobile ist diese Empfehlung ggf. ebenfalls zu beherzigen.

Um die Strände und Badeorte aufzusuchen ist ein Privatfahrzeug sehr hilfreich; in die Badeorte an der nördlichen Costa Verde gelangt man am besten über 5 Montevecchio und die  . Die direkte Route an die Spiaggia piscinas ist im letzten Abschnitt in den als Naturpark ausgeschiedenen Gebieten nur geschottert, mit einem entsprechenden Fahrzeug aber gut zu befahren.

In den Sommermonaten wird ein Badebus von Arbus an die beliebtesten Strände geführt.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Chiesa di S.Sebastiano

Kirchen Bearbeiten

  • 1 Chiesa di San Sebastiano. Die Pfarrkirche erbaut im 16. Jhdt. und wiederholt verändert präsentiert sich im Stil des Barock.
  • 2 Chiesa della Beata Vergine d'Itria. Erbaut im 16. Jhdt.
  • 3 Chiesa di Santa Barbara. Die Kirche in Ingurtosu der Heiligen des Bergbaus wurde 1914/16 errichtet; unter Papst Pius X wurde die Summe von 20'000 Lire zu deren Errichtung gesprochen. Die Kirche liegt auf einem Hügelrücken etwas oberhalb der Bergbausiedlung von Ingurtosu.
  • 4 Chiesa Nostra Signora d'Itria. Die Landkirche ist zu Fuß zu erreichen.

Museen Bearbeiten

  • 1 Museo Granatico. Der Kornspeicher aus dem 17. Jhdt. wurde von der Bevölkerung genutzt, um ihr Getreide nach der Ernte einzulagern.
  • 2 Museo del Coltello Sardo, Via Roma 15, I-09031 Arbus VS. Tel.: +39 0349 0537765, E-Mail: Das Museum des sardischen Messers informiert über die Produktion von Messern in Sardinien und zeigt eines der grössten Klappmesser, das in Sardinien gefertigt wurde. Geöffnet: Mo-Fr 9.00-12.00 / 16.00-20.00h, Sa, So nach Vereinbarung. Preis: Freier Eintritt.
 
Torre di Flumentorgiu

Weitere Gebäude:

  • 3 Palazzo della Direzione. Die Landstraße führt in Ingurtosu in einem Torbogen unter dem Seitenflügel der Direktorenvilla des Bergwerks von Ingurtosu hindurch.
  • 4 Pozzo Gal. Zugangsgebäude zum Pozzo Gal des Bergwerks Ingurtosu.
  • in 6 Naracauli finden sich architektonisch ansprechende Ruinen von Bergwerksanlagen.
  • Küstentürme finden sich in 7 Torre dei Corsari und auf dem Capo Frasca, da dieses als militärisches Sperrgebiet und Zielgelände für Luftkampfübungen genutzt wird, ist die Halbinsel nicht zugänglich.
  • der 5 Nuraghe Cugui liegt südwestlich von Arbus
  • der 6 Nuraghe Narocci liegt an der Zufahrt zum Strand von Scivu

Aktivitäten Bearbeiten

 
Spiaggia di Scivu
 
Spiaggia di Pistis
 
Prozessionswagen der Festa di Sant'antonio
 
Dune di Piscinas
  • Besuch der 2 Dünen von Piscinas: die Dünen zählen zu den höchsten Sanddünen Europas, auf einem Fussweg kann man zu einem Aussichtspunkt aufsteigen.
  • Baden an den Badestränden der Costa Verde:
* 1 Spiaggia Piscinas umgeben von den gewaltigen Dünen von Piscinas, die unter Naturschutz stehen. Im Sommer kostenpflichtiger Parkplatz, zwei Strandbars, ein exklusives Strandhotel; die Zufahrt erfolgt über die letzten Kilometer über eine Sand- / Schotterpiste. Die Weiterfahrt in Richtung Norden durch zwei auch im Sommer noch Wasser führende Furten ist nur für (Allrad-)Fahrzeuge mit ausreichender Bodenfreiheit möglich, bei Regenfällen sind die Bachquerungen nicht passierbar.
* 2 Spiaggia di Punta Acqua Durci mit einer Strandbar
* 3 Spiaggia Scivu mit einer Strandbar

Nach Norden erstrecken sich weitere Sandstrände der Costa Verde: wer die Passage durch wasserführende Furten scheut, fährt diese besser nicht direkt von Piscinas aus an, sondern wählt den Weg über Montevecchio und die SP66/65.

* 4 Spiaggia di Portu Maga, ein Strandbogen am gleichnamigen kleinen Badeort
* 5 Spiaggia di Gutturu e Flumini, eine Ferienhaussiedlung an einem schönen Sandstrandbogen
* 6 Spiaggia di Funtanazza, über dem Strand wurde die Casa al Mare Francesco Sartori als Erholungsheim errichtet.
* 7 Spiaggia di Riu Murtas
* 8 Spiaggia Sabbie d'Oro nördlich des Badeorts Torre dei Corsari.
  • Wandern: Besteigung des Monte Arcuentu: der 1 Einstieg in die Wanderung liegt an der SP65, am Ende der Zufahrt zu einem Gehöft beginnt der Weg nach links. Zunächst verläuft er auf einer Schotterstrasse durch die Macchia. Über ein 2 Wiesengelände quert der Weg Wirtschaftssträsschen und führt in der Falllinie der Bergflanke des Monte Arcuatu hinauf, teils begleitet von einer Trockenmauer. Am Einstieg mit einem Holztor informiert eine 3 Infotafel . Der Weg führt linkerhand im Zickzack durch einen felsigen Abschnitt mit einigen Steineichen, er ist mit gelben Pfeilen und Steinmännchen gekennzeichnet. An verschiedenen Stellen wurden Blechtafeln eines Kreuzwegs montiert. Der Weg führt über eine 4 Felsnase im Süden, dann gelangt man zu einigen Mauerresten von Gebäuden des 5 Castellu di Arculentu , die von einem Einsiedler benutzt wurden; dessen Anwesenheit auf dem Monte Arcuatu ist Grund für Besuche von Pilgern auf der prominenten Bergspitze. Zwischen einigen Steineichen führt der Weg weiter nach Norden zur felsigen Kuppe mit dem 6 Gipfelkreuz , von hier hat man eine hervorragende Aussicht bis zu den Küsten der Costa Verde und entlang der Felskette nach Norden in Richtung des Stagno di Marceddì.
  • die Festa di Sant'Antonio wird jeweils nach dem 13. Juni vom darauf folgenden Samstag bis Dienstag abgehalten. In diesem Fest zu Ehren des Antonius von Padua bewegt sich eine Prozession von Arbus über Guspini bis nach Sant'Antonio di Santadi; die von Pferden oder Ochsen gezogenen Wagen werden begleitet von der Bevölkerung, oft wird die lokale Tracht zu diesem Anlass getragen.

Einkaufen Bearbeiten

Küche Bearbeiten

Nachtleben Bearbeiten

Unterkunft Bearbeiten

Gesundheit Bearbeiten

Praktische Hinweise Bearbeiten

Ausflüge Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

 
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