Überetsch-Unterland
Die Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland umfasst das Überetsch (italienisch: Oltradige) und das Südtiroler Unterland (italienisch: Bassa Atesina), das auch Bozner Unterland genannt wird. Das Gebiet umfasst das Etschtal von Bozen flussabwärts bis zur Salurner Klause. Als Weinanbaugebiet ist es international bekannt, weitere wichtige Erwerbszweige sind der Obstbau und der Tourismus.
Regionen
BearbeitenDas Unterland wurde geformt durch die Gletscher der Eiszeit und die Bäche, die vom Mendelgebirge im Westen und den Ausläufern der Fleimstaler Alpen im Osten ins Etschtal flossen und im Etschtal Schuttkegel anhäuften, auf denen sich die Dörfer des Unterlandes ansiedelten. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren daher weite Teile des Unterlandes Sumpfgebiete und zu Zeiten der Schneeschmelze regelmäßig überschwemmt. Erst durch die Etschregulierung zur Zeiten der Kaiserin Maria Theresia wurden Straßen im Talboden der Etsch möglich. Eine Ausnahme bildet das Überetsch, das zwischen dem Höhenzug des Mitterbergs und dem Mendelgebirge entstand.
Traditionell rechnet man die drei Südtiroler Berggemeinden an der Ostseite des Etschtals ebenfalls zum Unterland, auch wenn sie auf Mittelgebirgshöhe am Rand des Fleimstals liegen.
Orte
BearbeitenIm Überetsch liegen die Gemeinden
Zum Bozner Unterland gehören
- 3 Auer
- 4 Branzoll
- 5 Kurtatsch
- 6 Kurtinig
- 7 Leifers - der größte Ort
- 8 Margreid
- 9 Montan
- 10 Neumarkt (Südtirol) - der Hauptort des Unterlandes
- 11 Pfatten
- 12 Salurn
- 13 Tramin
und die Berggemeinden
nicht zum Unterland, aber zur Bezirksgemenischaft gehören
Weitere Ziele
Bearbeiten- Bletterbachschlucht bei Aldein
- Naturpark Trudner Horn
Hintergrund
BearbeitenDas Unterland gehörte vor dem 1. Weltkrieg zum Bezirk Bozen und damit zu Österreich. Im Jahr 1920 wurde Südtirol von Italien annektiert, die Ortsnamen wurden nach dem Prontuario von Ettore Tolomei italienisiert. Das Unterland wurde von Südtirol abgetrennt und der Provinz Trentino zugeschlagen. Durch die Protestkundgebung von Castelfeder im Jahr 1946 und die Autonomiebewegung Südtirols kam das Unterland im Jahr 1948 wieder zur Provinz Bozen.
Zu der im Jahr 1955 gegründeten Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland (Oltradige-Bassa Atesina) mit Verwaltungssitz in Neumarkt gehören die Gemeinden des Unterlands, hinzu kommen die beiden Gemeinden des Überetsch sowie Andrian und Terlan.
Sprache
BearbeitenIn den Gemeinden entlang der Etsch gab es schon seit Jahrhunderten einen Anteil von Menschen mit italienischer Muttersprache. Bedingt durch die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere des Großraums Bozen hat sich deren Anteil in den letzten Jahrzehnten stark vergrößert, in den ländlichen Gemeinden insbesondere der Bergregionen ist das Südtiroler Deutsch nach wie vor die vorherrschende Sprache.
Anreise
BearbeitenDas Unterland wird von der Brennerautobahn, der Brennerstaatsstraße und der Brennerbahn durchquert, oft liegen die drei Verkehrswege nur einen Steinwurf voneinander entfernt.
Mobilität
Bearbeiten- Die Südtiroler Weinstraße umfasst mit Ausnahme von Leifers und den drei Berggemeinden die gesamte Bezirksgemeinschaft
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAktivitäten
BearbeitenRegelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Am Sonntag zwei Wochen nach Fronleichnahm leuchten auf den Bergen verschiedene Figuren aus brennenden Kerzen und Bergfeuer auf einzelnen Gipfeln. Das Herz Jesu Feuer stammt aus der Zeit, in der die Tiroler um ihre Freiheit kämpften.
Einkaufen
BearbeitenWochenmärkte
BearbeitenMontag: Terlan und St. Pauls/Eppan (letzterer sehr klein, ein Stand mit Wurst/Käse, einer mit Backwaren und 4 Stände mit Kleidung).
Dienstag: St. Michael/Eppan und Neumarkt
Mittwoch: Kaltern, Auer und Ritten (Klobenstein)
Donnerstag: Girlan, Leifers, Trient und Bozen
Freitag: Meran und Sterzing
Samstag: Bozen und Naturns
Küche
BearbeitenDas Südtiroler Unterland gilt als das Herkunftsgebiet des Gewürztraminers.
Nachtleben
BearbeitenSicherheit
BearbeitenKlima
BearbeitenLiteratur
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Offizielle Seite Ferienregion Südtirols Süden suedtiroler-unterland.it
- Seite der Bezirksgemeinschaft