Arava

Senke in Fortsetzung des Jordantals bis Akaba
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Die Arava (Arava-Senke) liegt im Bereich des Großen Grabenbruchs, der zwischen dem Toten Meer und dem Golf von Eilat verläuft und die Grenze zwischen Israel und Jordanien bildet.

Regionen

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Arava bei Hatzeva
 
Übersichtskarte der Arava
 
Arava bei Ein Plutit

Die Arava-Senke erstreckt sich über 166 km zwischen dem Toten Meer und dem Golf von Eilat. Vom Meeresspiegel am Golf von Eilat steigt das Niveau der Ebene sanft an, die maximale Höhe von 230 m über Meer wird 77 km nördlich erreicht. Weiter gegen Norden sinkt das Niveau der Arava zum Toten Meer hin wieder sanft ab und erreicht den tiefsten Punkt der Erde bei -417 m.

Entstanden ist die Arava-Senke vor ca. 30 Millionen Jahren: die Kontinentalplatten des syrisch-arabischen Massivs und des afrikanischen Massivs begannen sich in Nord-Südrichtung zu verschieben. Die syrisch-arabische Kontinentalplatte wanderte in einer ersten Phase 100 km in nördlicher Richtung, dann kam es in einer zweiten Phase zu einem Auseinanderweichen der Kontinentalplatten. Das Rift Valley oder der große Grabenbruch beginnt im Norden im Gebiet des Libanon, setzt sich entlang des Jordan, des Sees Genezareth, des Jordantals und des Toten Meeres fort. Die Arava ist die Verlängerung des Jordantals nach Süden. In der Arava hatte ähnlich des Sees Genezareth ein weiterer See bestanden, der seit Jahrtausenden ausgetrocknet ist. Von diesem Lisan-See sind noch die unwirklich anmutenden Sedimentablagerungen aus Sand und Lehm erhalten, die einst den Seegrund gebildet hatten. Nach Süden setzt sich das "Rift Valley" bei Eilat ins Rote Meer fort.

Die Ebene der Arava wird zu beiden Seiten von Gebirsgzügen begrenzt, im Osten liegen die jordanischen Bergketten, welche eine Höhe von 1700 m erreichen, im Westen die Bergketten des Negev. Die Landesgrenze zwischen Israel und Jordanien verläuft großteils entlang des Wadi Araba eher westlich der Mitte der Aravaebene, in einigem Abstand zu den Negev-Höhen. Mit dem Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien wurde 1994 der definitive Grenzverlauf und die Details zu den Grenzübertrittsstellen geregelt und die Region befriedet.

Auf der in diesem Artikel beschriebenen israelischen Seite der Arava (über die jordanische Seite informiert der Artikel Wadi Arabah) gibt es nur wenige vergleichweise kleine Siedlungen mit vornehmlich landwirtschaftlich-handwerklichem Charakter.

In nord-südlicher Richtung:

  • Ein Tamar und Neot HaKikar südlich der Meerwasserverdunstungsbecken des Toten Meer und der Dead Sea Mineral Works.
  • Idan
  • Ein Hatzeva und Hatzeva, in der Nähe des Hatzeva Hill und der kleinen Siedlung Ir Ovot mit dem archäologischen Gelände des biblischen Tamar (Ezechiel 47,19)
  • Ein Yahav
  • Sapir
  • Tsofar mit der archäologischen Stätte von Moa
  • Tsukim
  • Paran, eine landwirtschaftlich ausgerichtete Siedlung ("Moshav") am Nahal Paran; in der Nähe der Baraq Canyon und der Vardit Canyon.
  • Yahel mit der Yahel Dune, einem Sanddünengebiet
  • Lotan mit der Bird Watching Area
  • Ktora, Grofit
  • Yotvata (Yotveta)
  • Samar, Elifaz
  • Beer Ora
  • Eilot, unmittelbar nördlich von Eilat

Weitere Ziele

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Der "Mushroom" im Timna Park
  • der Timna Park ist ein Nationalpark mit archäologischen und geologischen Sehenswürdigkeiten, er liegt ca. 25 km nördlich von Eilat. Am bekanntesten sind die antiken Kupferminen, die geologischen Phänomene des "Mushroom" (pilzförmiger Felsen) und "Solomons Pillars" (Säulen des Salomo) und die Nachbildung der Stiftshütte.

Hintergrund

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Die Arava-Ebene liegt im Bereich des großen Afrikanischen Grabenbruchs ("Rift Valley"), wo sich die afrikanische und die arabische Platte vor 35 Mio. Jahren voneinander abgespalten haben. Die libanesische Bekaa-Ebene, das Jordantal mit dem See Genezareth, das Tote Meer (eigentlich ein Verdunstungssee) und die Arava-Senke bis zum Golf von Eilat bilden den nördlichen Teil dieses Grabens. Indem sich die Erdplatte auf der östlichen Seite in nördlicher Richtung verschoben hat, finden sich die gleichen geologischen Schichten auf der jordanischen Seite 107 km weiter nördlich, wie auf der israelischen Seite der Arava.

Die Arava war, wahrscheinlich unter anderen klimatischen Bedingungen, bereits in der Antike besiedelt, es fanden sich hier Siedlungsspuren aus der Jungstein- und Bronzezeit. In römisch-nabatäischer Zeit existierten Routen ans Rote Meer und die Weihrauchstraße nach Petra und zur arabischen Halbinsel; auf den Kamelrücken der nabatäischen Karawanen wurden Gewürze und Räucherwerk aus Arabien durch den nördlichen Negev nach Gaza an die Mittelmeerküste transportiert.

In der Neuzeit wurde erstmals auf einer Karte von Johann Ludwig Burckhardt im Jahre 1822 das Tal als El-Araba eingetragen. In britischer Mandatszeit wurde sie nur von einer schmalen Piste, die über den "Scorpions-Ascent" (Ma'ale Aqrabim, hier Wandervorschläge in der Region) in die Arava und nach Süden bis Eilat führte, erschlossen. Die heute gut ausgebaute Straßenverbindung der 90 existiert erst seit 1966, die Fortsetzung entlang des Toten Meers ins Jordantal erst seit 1970.

Verschiedene Siedlungen (Kibbuzim und Moshavim) wurden errichtet, der Schwerpunkt liegt auf Landwirtschaft (u.a. Dattelpalmen), Handwerk, und zunehmend wird auch auf Tourismus gesetzt.

Lokal wird hebräisch gesprochen, gute Englischkenntnisse sind allerdings weit verbreitet.

 
Highway 90

Die meisten Reisenden werden aus dem Ausland über den Flughafen Ben Gurion (IATA: TLV) anreisen. Einfach sind Ausflüge in die Arava auch von Eilat aus möglich, auch vom etwas nördlich von Eilat gelegenen neuen Flughafen Ramon Airport Eilat (IATA: ETM) .

Sämtliche Orte befinden sich in kürzerer oder längerer Distanz zur Straße 90, welche von Eilat bis ins Jordantal zielt.

Mobilität

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Busverbindungen verkehren entlang der Straße 90, in der Regel halten die Busse an den Straßenkreuzungen an den Zufahrten zu den Ortschaften. Um zu den Ausgangspunkten verschiedener Touren zu gelangen, ist ein Privatfahrzeug eine große Erleichterung.

Sehenswürdigkeiten

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Blick nach Jordanien von den Yahel Dunes

Aktivitäten

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  • Wandern, u.a. auf dem Israel National Trail
  • der Israel Bike Trail und weitere Radrouten für normale Räder und Mountainbikes durchziehen auch den Süden von Israel
  • eine spezielle Möglichkeit, die karge Schönheit der Arava zu erleben, bietet die Fahrt entlang der jordanischen Grenze auf der 1 Peace Route (Derech HaSchalom): die als militärische Patrouillenstraße angelegte Verbindung zwischen Ein Yahav - Hatzeva und Idan kann bequem mit dem Personenwagen befahren werden; etwas Vorsicht ist bei Fotohalten wegen des intensiven landwirtschaftlichen Verkehrs geboten. Wo bezeichnet, darf in Grenznähe von der asphaltierten Straße nicht abgewichen und auch mit dem Fahrrad auf keinen Fall der grenznahe Sandstreifen (der zum Aufnahmen von Fußspuren als Zeichen illegalen Grenzübertritts militärisch genutzt wird) befahren werden. Nördlich von Hatzeva kann beim 2 Peace Road Lookout ein kurzer Rundspaziergang in den Sedimenthügeln, die sich am Grund des ehemaligen südlich des Toten Meers gelegenen Lisan-Sees gebildet haben, gemacht werden; die Stufen beginnen gleich unterhalb des Schattendach des Lookouts. Die Peace Road endet beim Eingang von 3 Ida (Idda).

In der Arava gibt es nur wenige Einkehrmöglichkeiten, neben Restaurants in den Ortschaften vor allem Raststätten an der Straße 90.

Nachtleben

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Eilat ist nicht nur in ganz Israel bekannt für sein Nachtleben, in der Arava existiert in den Ortschaften kaum ein nennenswertes Nachtleben.

Sicherheit

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Seit dem Friedensvertrag mit Jordanien besteht keine Gefährdung durch Kampfhandlungen entlang der Grenze in der Arava mehr, militärische Präsenz der israelischen und jordanischen Armee ist weiterhin unübersehbar. Ein direkter Grenzübertritt nach Jordanien ist nur an wenigen Grenzübergängen und in der Regel nur zu Fuß und nicht mit dem in Israel registrierten Mietwagen möglich. Aus militärischen Gründen ist eine Annäherung an die Grenzanlagen mit Stacheldraht und Maschendrahtzaun nicht gestattet, die Zeit von Terrorattacken auf israelische Bürger ist seit Jahrzehnten vorüber.

Gefahr droht durch Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr und vor allem durch das heiße Wüstenklima und Wasserknappheit in der heißen und schattenarmen Steinwüste der Arava.

 
Arava bei Yahel

In der Arava herrscht arides Wüstenklima, was die Wintermonate zu den günstigsten Reisemonaten macht. Die Temperaturen erreichen in den Sommermonaten 30 - 34 °C, im Winter tagsüber immer noch 21 - 23°, auch in den Nächten werden nur selten Minustemperaturen erreicht. Regenfälle sind extrem selten, in den wenigen Regentagen in den Wintermonaten werden jährliche Niederschlagsmengen von nur wenig über 20 mm erreicht.

Literatur

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