Yaxchilán
Yaxchilán | |
Bundesstaat | Chiapas |
---|---|
Einwohnerzahl | |
Höhe | |
Yaxchilán |
Hintergrund
BearbeitenNur wenige Ruinenstätten liegen in so einem Einklang mit der Umgebung, dass man gar den Eindruck bekommt, diese sei aus dem Regenwald erwachsen. Schon das Betreten der Anlage ist oftmals begleitet durch das lautstarke Brüllen der Brüllaffen. Kaum zu glauben, dass hier strategisch direkt am Usumacinta-Fluss ein regionales Machtzentrum der Maya in der klassischen Periode entstand. Schon früh wurde hier gesiedelt, doch lange fristete dieser Ort den Status einer unbedeutenden Kleinstadt. Doch das änderte sich als am zweiten August im Jahre 320 n. Chr. Yat-Balam den Königsthron bestieg und eine lange Dynastie einleitete. Durch Bündnisse mit starken Partnern wie Piedras Negras oder Tikal gelangten kleinere regionale Städte wie Bonampak unter Kontrolle dieser Stadt. Im Jahre 654 trat man in den Krieg mit Palenque und wetteiferte mit dieser Metropole um die Vorherrschaft in der Region. Um 700 n. Chr. erreichte die Stadt unter dem König Schild-Jaguar II. die größte Macht. Der König K'inich Tatb'u Schädel III ist der letzte bekannte König im frühen neunten Jahrhundert.
- Yopaat B'alam I 359–??? n. Chr. wahrscheinlich Gründer der Dynastie
- Schild Jaguar I ???-??? n. Chr.
- Vogel Jaguar I 378–389 n. Chr.
- Hirschgeweih Schädel 389–402 n. Chr.
- Herscher 5 402–??? n. Chr.
- K'inich Tatb'u Schädel I ???–??? n. Chr.
- Mond Schädel ???–467 n. Chr.
- Vogel Jaguar II 467–??? n. Chr.
- Konten Auge Jaguar I ???-518 n. Chr.
- K'inich Tatb'u Schädel II 526-??? n. Chr.
- Konten Auge Jaguar II um 530 n. Chr.
- Vogel Jaguar III 629-??? n. Chr. Zog gegen Palenque in den Krieg
- Schild Jaguar II 681-742 n. Chr. Größte Ausdehnung der Stadt
- Yopaat B'alam II um 750 n. Chr.
- Vogel Jaguar IV 752-768 n. Chr.
- Schild Jaguar III 769-??? n. Chr.
- K'inich Tatb'u Schädel III Anfang 9.Jhdt. n. Chr.Letzter bekannter Herrscher
Anreise
BearbeitenDie übliche Anreise erfolgt zunächst über den Fronteriza Highway von Palenque nach Frontera Corozal. Hier ist ein kleiner Hafen, wo man in ein Boot umsteigen kann. Zahlreiche Boote liegen hier abfahrbereit. Hier übernimmt dann zumeist auch ein lizenzierter Guide die Führung, der die Touristen dann auch über die Anlage führt. Das Boot fährt 25 km den Fluss hinab zu den Anlagen. Die komplette Tour (inklusive Frühstück, Mittagessen und Besichtigung Bonampak) wird täglich von zahlreichen Anbietern angeboten. Zwar kann man diese auch über deutsche Anbieter aus Deutschland reservieren, doch ist die Vor-Ort-Buchung wesentlich preiswerter. Für die Fahrt sollte man vorsichtshalber ein paar Extra-Pesos mitnehmen. Von Zeit zu Zeit kommt es zu kleineren Straßensperren der Anwohner des Fronteriza Highways. Nach Zahlung eines kleinen Betrages (10 bis 20 Pesos) kann man dann passieren.
Mobilität
BearbeitenDie Anlage ist nur zu Fuß zu erkunden. Hier sollte dringend auf gutes Schuhwerk geachtet werden, da die Anlage im Regenwald liegt und Treppen und Tempel teilweise mit Wurzeln überzogen sind. Außerdem herrscht hier immer eine Grundfeuchte, die zu erhöhter Rutschgefahr führt.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDas Highlight der Anlage ist sicherlich die Lage im Regenwald. Noch halb überwuchert bietet die Anlage noch den Eindruck des gerade Entdeckten. Zahlreiche Brüllaffen, Fledermäuse in den Gebäuden und gelegentliche Sichtung von Papageien ergänzen perfekt das Ambiente. Doch wenn auch vieles noch überwuchert ist, gibt es hier doch zahlreiche Gebäude, Stelen und Fresken zu entdecken.
- Labyrinth. Durch dieses Gebäude betritt man den Hauptplatz. Und dieses Gebäude macht seinem Namen alle Ehre. Durch einen engen Korridor gelangt man in das Innere. Verlaufen wird sich niemand in dem Gebäude, doch auf den ersten Blick ist es doch etwas undurchsichtig. In den Torbögen kann man die ein oder andere Fledermaus entdecken. Auf der anderen Seite des Gebäudes gelangt man auf den Hauptplatz.
- Schwitzbad. Tief im Regenwald mit schwülen 30°C lässt sich schwer begreifen, warum die Maya hier noch eine Sauna benötigten. Sie ist aber da. Der Stein, der zum Erhitzen der Räumlichkeiten benutzt wurde, ist noch klar zu erkennen. Die Erklärung der Archäologen, dass das Schwitzbad eher einen rituellen Hintergrund hatte, ist auf jeden Fall nachvollziehbar.
- Ballspielplatz
- Grosse Ceiba
- Stele 1 & 3
- Templo Mayor
- Kleine Akropolis
- Grosse Akropolis
- Süd Akropolis