Cobá

Ruinenstätte der Maya im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo auf der Ostseite der Halbinsel Yucatán
Cobá
BundesstaatQuintana Roo
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Mexiko
Lagekarte von Mexiko
Cobá

Cobá ist eine Maya-Ruinenstätte im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo.

Hintergrund

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Erste Siedlungsaktivitäten können hier schon auf das 1. Jahrhundert v. Chr. zurück geführt werden. Aufgrund der Lage an mehreren Seen, war hier die Basis für eine dauerhafte Landwirtschaft gegeben. Dieses ist für Yucatán sehr ungewöhnlich, da normalerweise der Regen im porösen Kalkstein versickert und ein Zugang zum unterirdischen Wasserreservoir nur über so genannte Cenoten möglich ist. Ab etwa 100 n. Chr. kam es hier zu einer raschen Bevölkerungszunahme, während im südlichen Regenwald reihenweise Städte wie El Mirador oder Cerros untergingen. Schnell wurde Cobá Zentrum einer regionalen Großmacht. Der vorherrschende Baustil bis in die späte Klassik und Scherbenfunde lassen eher starke Verbindungen mit dem Peten in Guatemala vermuten. Bald gerieten zahlreiche Städte der Halbinsel Yucatán in den Einflussbereich von Cobá. Ein in der Maya-Welt einzigartiges Straßennetz mit Coba als Zentrum unterstreicht diese Annahme. So waren Küstenstädte wie Xel Há direkt über eine Straße mit Cobá verbunden. Die längste Straße führte über 100 km in die Maya-Stadt Yaxuná, welche nur 20 km entfernt von Chichén Itzá liegt. So konnten alle Handelsrouten schnell erreicht werden und auch militärisch der eigene Herrschaftsbereich abgesichert werden. Zur Hochzeit wohnten hier in Cobá wahrscheinlich ca. 50.000 Einwohner. Es konnten zahlreiche politische und wirtschaftliche Kontakte mit Tikal, Calakmul oder Teotihuacán nachgewiesen werden. Eine Stele weist auf das Einheiraten in ein anderes Königshaus hin. Nachdem viele mächtige Städte in der Klassik untergingen, florierte Cobá weiter. In dieser Periode wurden alle wichtigen Bauwerke erschaffen oder überarbeitet. Zunehmend ist hier jetzt auch der architektonische Einfluss zu erkennen. Ab dem 9. Jahrhundert kam es zunehmend zu Auseinandersetzungen mit Chichén Itzá. Im Jahre 950 n. Chr. wurde Yaxuná von Chichén Itzá eingenommen. Im Zuge dieser Entwicklung schwand der Einfluss von Cobá in das nördliche Yucatán. Was blieb, war der direkte Zugang zu den Handelsrouten an der Küste. Zwar nahm die Einwohnerzahl und der politische Einfluss in den darauf folgenden Jahrhunderten ab, doch noch bis in das 15. Jahrhundert wurden hier neue Gebäude errichtet. Als die Spanier die Halbinsel Yucatán eroberten, wurde die Stadt nicht entdeckt. Wahrscheinlich war diese auch in der Maya-Welt schon relativ bedeutungslos geworden. Doch konnten mittlerweile hier Siedlungsaktivitäten bis in das 17.Jahrhundert nachgewiesen werden. Dann wurde die Stadt aus unbekannten Gründen verlassen. Vielleicht traf diese Stadt auch das gleiche Schicksal wie Lamanai und ein großer Teil der Bevölkerung starb aufgrund von Europäern eingeschleppten Krankheiten. Im Jahre 1893 wurde die Stadt von Teoberto Maler für die Archäologie wieder entdeckt. Zwar besuchten zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele wichtige Archäologen wie z. B. Dr. Thomas Gann, J. Eric S. Thompson oder Sylvanus Morley die Ruinen, doch es dauerte bis 1972 bis hier die ersten Ausgrabungen stattfanden. Mittlerweile ist Cobá auch gut an das Straßennetz angebunden und einige Pyramiden sind freigelegt. Zudem kann das etwa 1.500 Einwohner zählende Dorf Cobá mittlerweile eine gewisse touristische Infrastruktur anbieten.

Mit dem Flugzeug

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Die nächsten internationalen Flughäfen findet man in Cancun, Chetumal und Mérida (Mexiko). Der in Cancún ist sicherlich der mit den besten Flugverbindungen. Ab hier geht es auf der Straße weiter.

Mit dem Bus

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Die Busverbindungen sind mittlerweile sehr gut. Man kann z. B. mit ADO von Playa del Carmen, welches sehr gut von Cancún zu erreichen ist über Tulum nach Cobá fahren. Es existiert ebenso eine ADO-Verbindung von Mérida (Mexiko) über Chichén Itzá nach Cobá.

Auf der Straße

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Auf der MEX307 fährt man von Cancún oder Chetumal bis nach Tulum. Hier biegt man auf die 109 in Richtung Valladolid. Nach 45 km in den Kreisverkehr einfahren und auf der dritten Ausfahrt diesen wieder verlassen. Nach ca. 3 km erreicht man den Ort Cobá, der als Ausgangspunkt der Besichtigungen genutzt werden kann.

Mit dem Schiff

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Wer mit dem Schiff in Cancun, Playa del Carmen oder Cozumel anlegt, Kann durchaus über Mietwagen oder Bus einen Tagestrip nach Cobá ermöglichen.

Mobilität

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Karte von Cobá

Die dem Tourismus bisher zugänglich gemachten Gruppen liegen teilweise weit verstreut im Regenwald. Diese sind am besten zu Fuß zu erreichen. Also sollte an gutes Schuhwerk gedacht werden. Alternativ kann man hier auch Fahrräder mieten (die Vermietung befindet sich am Eingang) oder sich von einer Fahrradrikscha fahren lassen.

Sehenswürdigkeiten

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Bisher ist nur ein Bruchteil ausgegraben. Auf einem Areal von 70 km² konnten bisher über 20 Baugruppen identifiziert werden. Die bisher ausgeführten Grabungsarbeiten beschränken sich auf fünf Gruppen. Diese lohnen sich aber durchaus schon weil hier die Pyramiden nicht alle wie in Chichén Itzá, Uxmal oder Tulum gesperrt sind und daher nach der Besteigung einen tollen Ausblick bieten.

wir waren im November 2023 dort, es ist keine Besteigung der Pyramiden mehr möglich

Gebäude

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  • 1 Grupo Cobá. Die Gruppe liegt direkt am Haupteingang und umfasst ein Areal von etwa 400 Metern mal 200 Metern. Südlich liegt der Gruppe liegt der Lago Macanxoc. Im Zentrum der Gruppe befindet sich eine große Plaza, die von Plattformen begrenzt wird. Nur im Osten befindet sich ein aufwändiger Gebäudekomplex, dessen bekannteste Bauwerk ist die Hauptpyramide La Iglesia. Zweifellos hätte man hier schon einen fantastischen Ausblick, wenn die Pyramide nicht gesperrt wäre. Der Bau ist zweimal überbaut worden, bis er die Höhe von 24 Metern erreicht hat. Aufgrund von gefundenen Opferbeigaben, wird die letzte Baustufe der Endklassik (800 bis 900 n.Chr.) zugeordnet. Sehenswert ist hier auch die Escalinta K’an, diese Treppe mit 15 Stufen trägt auf jeder die K’an Hieroglyphe (Steht für Mais) und an den Seiten je einen Affenkopf. Südlich der La Iglesia findet sich Struktur IV, die über eine fliegende Treppe zugänglich ist. Unter der 18 m breiten Treppe findet sich ein falschen Gewölbe. Die Struktur selber ist im wesentlichen eine etwa 25x30 Meter große Plattform, auf der sich ein Gebäude befindet. Auf dessen Rückseite finden sich Reste der Verkleidung auf denen noch Farbreste von Hieroglyphen zu erkennen sind. Eines der auch aus archäologischer Sicht wichtigsten Gebäude ist aber der Ballspielplatz der nördlich der La Iglesia zu finden ist. Dieser ist Ende der Neunziger Jahre sehr gut wieder hergestellt worden. Die Ringe sind komplett und an Ihrer Position zu finden. Beide Seiten des Ballspielplatzes stellen zur den eigentlichen Ballspielplatz abgewandten Seiten eine über Stufen begehbare Plattform da. Die Anlage dieses Platzes führt bis in die Prä-Klassik (um Christi Geburt) zurück und war bis zur Ankunft noch in Benutzung. Dieses konnte anhand von Scherbenfunden hier nachgewiesen werden. Man vermutet aber das der Ballspielplatz zum Schluss nur noch als Wohnbereich genutzt wurde.
  • 2 Grupo Chumuc Mul. Diese Gruppe ist kaum untersucht. Erste Sondierungen haben ergeben, dass es sich bei den Gebäuden höchstwahrscheinlich um die Wohnanlagen der damaligen Elite handelt. Die meisten Gebäude sind hier im ähnlichen Baustil der großen Städte im Peten (z. B. Tikal) errichtet, doch es finden sich auch Konstruktionen im Stil der Ostküste (z. B. Tulum)
  • 3 Grupo Las Pinturas. In dieser Gruppe findet man die Conjunto Las Pinturas und der Templo del Señor Thompson. Alle entsprechen eher dem Baustil der Postklassik im Nordosten von Yucatán und sind daher eher der Spätphase der Siedlungsgeschichte zuzuordnen.
  • 4 Grupo Macanxoc
  • 5 Nohoch Mul Gruppe. Hier findet sich mit der Nohoch Mul Pyramide die größte Maya-Pyramide auf Yucatan mit einer Höhe von 42 Metern. Bisher (November 2018) ist sie immer noch besteigbar. Es gibt aber Bestrebungen diese auch zu sperren. Weitere Gebäude sind ein Ballspielplatz und auch die Xaíbé Pyramide.

Straßen

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  • Sacbé. Das Straßennetz von Cobá ist einzigartig. Über 40 befestigte Straßen durchschneiden das Gebiet. Die Längen reichten von 600 Metern bis zu 100 km.

Es gibt einige Lagunen hier, aber baden sollte man hier nicht, da Krokodile darin leben.

  • 6 Laguna Cobá
  • 7 Laguna Macanxoc
  • 8 Laguna Xkanhá
  • 9 Laguna Sacakal
  • 10 Cenote Choo-Ha
  • 11 Cenote Tankach-Ha
  • 12 Cenote Multum-Ha

Sonstiges

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  • 13 Zip Line. Preis: etwa € 10.

Aktivitäten

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Einkaufen

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Günstig

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Nachtleben

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Unterkunft

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Günstig

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Sicherheit

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Ausflüge

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Literatur

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Coba auf den Seiten des INAH (span.)

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