Kamakura

Ort in der Präfektur Kanagawa, Japan
鎌倉市
PräfekturKanagawa
Einwohnerzahl172.929 (2020)
Höhe
Tourist-InfoKamakura City Tourist Association (Stadtplan)
Lagekarte von Japan
Lagekarte von Japan
Kamakura

Kamakura (japanisch: 鎌倉市) ist eine Stadt in der japanischen Präfektur Kanagawa, südwestlich der heutigen Hauptstadt Tokio. Im Mittelalter war der Ort Sitz des Shogunats, bis nach Bürgerkriegen 1333 der Regierungssitz wieder nach Kyōtō zurückverlegt wurde.

Hintergrund

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Übersichtskarte, mit Verkehrswegen und den „sieben Pässen.“

Kamakura liegt an der Sagami-Bucht. Traditionell spricht man von „sieben Pässen,“ die durch die umliegenden Bergketten in den Ort führen. In der Stadt gibt es zahlreiche Schreine und Tempel, sie wird deshalb gerne von Tokio aus zu Tagesausflügen besucht und kann dementsprechend überlaufen sein. Zur Zeit des Kamakura-Shogunats war sie bis ins 14. Jahrhundert praktisch der Mittelpunkt des Landes. Damals entstanden hier, von der nun herrschenden Samuraiklasse gefördert, neue buddhistische Schulen, die des „Kamakura-Buddhismus.“ Einer der wichtigsten Haupttempel der Rinzai-Zen-Sekte ist der Engakuji.

Zahlreiche Bauten sind als Teil des Weltkulturerbes anerkannt, für etliche weitere ist die Aufnahme beantragt auch wenn man den Versuch die ganze Stadt zu schützen 2013 aufgegeben hat. Der Besuch des an Tempeln und anderen Kulturgütern sehr reichen Ortes sollte zum Pflichtprogramm jedes Japanreisenden gehören, auch deshalb weil sich ein Aufenthalt, zwei Tage als absolutes Minimum, sind aber bei weitem nicht genug, sich mit Besuchen zu den Attraktionen von Hakone, dem Fuji und der Izu-Halbinsel leicht kombinieren läßt.

Mit dem Flugzeug

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Siehe den entsprechenden Abschnitt zu Tokio und Flughafen Narita.
Vom Flughafen Haneda kommend benutze man die Flughafenbusse oder die Züge des Keikyu Line Airport Express エアポート急行 nach Shin-Zushi oder Kanazawa-Bunko bis Hbf. Yokohama. Dort in die JR Yokosuka-Linie umsteigen.

Mit der Bahn

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Von Tokio Hbf. und den großen Bahnhöfen der Yamanote-Linie Shinbashi (新橋駅) und Shinagawa (品川駅) über Yokohama aus mit der JR Yokosuka-Linie, Fahrtdauer ca. eine Stunde. Aus dem Westteil der Hauptstadt kommend bietet es sich an mit der privaten Tōkyū Tōyoko-Linie (東急東横線) ab Shibuya bis Musashi-Kosugi (武蔵小杉駅) zu fahren und dort in die Yokosuka-Linie umzusteigen.

Für Fahrgäste der Shōnan-Shinjuku-Linie, die aus den Gegenden Utsonomiya, Ōfuna, Ōmiya, Odawara (小田原) oder Shinjuku (60 Min.) kommen bieten sich die Halte Kita-Kamakura (北鎌倉) und Kamakura an. Besonders von ersteren sind einige der wichtigeren Sehenswürdigkeiten leicht erreichbar.

Preislich attraktiv ist die alternative Anfahrt mit der Odakyu-Line von Shinjuku bis zunächst Fujisawa. Dort steigt man in die alten „Straßenbahnen“ der Enoden (江ノ電) um, die bis Kamakura fährt. Die Gesamtfahrzeit ist dadurch mit rund 90 Minuten deutlich länger, man wird aber während der Fahrt entlang der Küste durch einen guten Blick auf die Insel Enoshima belohnt (Fahrtunterbrechung und Besichtigung angeraten). Der im

1 Odakyu Sightseeing Service Center (EG des Odakyu-Shinjuku Bhf.). Geöffnet: 8.00-18.00. Preis: Für ¥ 1470.

erhältliche Kamakura-Enoshima Free Pass (Streckennetz) erlaubt die Hin- und Rückfahrt sowie ganztägige Benutzung der Enoden. Man erhält an 16 Stellen im Ort mit dieser Karte auch geringe Rabatte.

Aus Westjapan (Kansai) kommend fährt man mit den Tōkaidō Shinkansen und kann in Yokohama oder Odawara (50 Min.) umsteigen.

Auf der Straße

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Es gibt Fernbusse direkt nach Kyoto (Reservierung: ☎ 0466-24-2714).

Mobilität

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Stadtplan
 
Nicht nur zu Tempelfesten sondern auch an Neujahr, im Sommer und an Wochenenden können die bedeutenderen Anlagen überlaufen sein.

Die Kamakura Welcome Guide Association veranstaltet kostenlose Führungen nur für Ausländer auch in Englisch, leider nicht Deutsch (Reservierung, 7 Tage im voraus: ☎ 0467-22-3516). Von März bis Ende Oktober finden diese immer Freitags statt. Gruppen werden bei Voranmeldung auch zu anderen Zeiten akzeptiert. Treffpunkte sind bei den verschiedenen Bahnhöfen.
Ähnliche Veranstaltungen bietet auch die Gruppe Kanagawa SGG Club.

Kamakura ist, besonders wenn man nur zu einem Tagesbesuch kommt, etwas zu groß, um es nur zu Fuß zu erkunden. Der westliche Ortsteil ist unter dem Namen Hase bekannt. Die 1,8 km lange Wakamiya Ōji ist die zentrale und kulturelle Achse im Zentrum, die am großen Schrein, dem Tsurugaoka Hachiman-gū, endet.

Enoden betreibt drei Sightseeing-Buslinien, die vorm Bahnhof Kamakura von Haltestelle 3 abfahren. Die Firma verkauft auch Tageskarten für ihr Liniennetz zum Preis von ¥ 700 (2018). Im Ortsbereich gibt es Stadtbusse dieser Firma.

Nishi-Kamakura 西鎌倉駅 kann man auch mit der Schwebebahn des Shōnan Monorail erreichen, der zwischen Ōfuna und Shōnan-Enoshima in 14 Minuten verkehrt.

Taxifirmen bieten auch die Möglichkeit mehrstündige Touristentouren zu buchen, der Preis ist dabei variabel. Ob und welchem Umfang Fahrer mit Fremdsprachenkenntnissen buchbar sind sollte bei der Touristeninformation am Bahnhof, die auch vermittelnd tätig wird, erfragt werden.

Fahrradvermietungen

Mit e-bikes lässt sich Kamakura hervorragend erkunden, da der Ort insgesamt recht hügelig ist.

  • 2 Grove, 2-1-13 Yuigahama (vom Bahnhofsvorplatz nach rechts bis zur Ampel nach der Unterführung. Auf der Straßenseite mit der Tankstelle gut 80 m.). Tel.: (0)467 23 6667. Geöffnet: 10.00-19.00 (Mi. geschl.). Preis: ¥ 2500-3000/Tag.
    vermietet Mountainbikes.
  • 3 JR Bustech, 1-1 Komachi (Vom Bahnhofsausgang über den Vorplatz.). Tel.: (0)467-24-2319. Geöffnet: 8.30-17.00. Preis: pro Tag: ¥ 1600-2000, eBike: 2150; (vergleichsweise teurere Stundensätze).
    Es gibt eine weitere Filiale im Ortsteil Hase.
  • Kita-Kamakura Rental Bike, 761 Yamanouchi (山ノ内 761) (3 Min. vom Westausgang, 西口, des Bahnhofs Kita-Kamakura). Geöffnet: Nur an Wochenenden und Feiertagen: 8.30-18.00. Preis: pro Tag: ¥ 1000 (einfache Räder).

Sehenswürdigkeiten

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Am 1. September 1923 wurde ein Großteil der Gebäude durch das große Kantō-Erdbeben zerstört. Der Wiederaufbau dauerte mehrere Jahrzehnte, so dass echte historische Bauten, wie überall in Japan, selten sind.

Tempel in Kamakura
 
Eingang zum Hasedera.
 
Der Daibutsu, ein 11 m hohes Bildnis des Amida-Buddha.

Es gibt in und um Kamakura zu viele herausragende Tempel, um sie alle detailliert besprechen zu können. Fast alle Tempel verlangen für Teile ihrer Anlagen, z. B. Gärten, Schatzhäuser oder Tempelmuseen ¥ 300-500 Eintritt.

  • Symbol der Stadt und weltweit bekannt ist die Statue des „großen Buddhas“ (Daibutsu) im 1 Kōtoku-in (大異山高徳院清浄泉寺; Zum Lokalbahnhof Hase. Oder Bus 1 oder 6 vom Hbf. bis Daibutsu-mae). Tel.: +81 (0)467 22 07 03, Fax: +81 (0)467 22 50 51 . Diese elf Meter hohe und über neunzig Tonnen schwere Statue aus dem Jahr 1252 steht ungewöhnlicherweise im Freien, befand sich aber ursprünglich in einem Tempel. Durch einen Tsunami wurde dieser Bau 1495 weggerissen, und seit dieser Zeit steht das Bildnis im Freien. Seine eindringlichste Wirkung zeigt die Statue aus einer Entfernung von ca. 5 Metern, sie wurde offensichtlich für ein geschlossenes Gebäude berechnet. Man kann für 20 ¥ in die Statue hineingehen und dabei feststellen, dass die Bronzestatue in insgesamt acht Lagen gegossen wurde, aber ansonsten sieht man innen nicht viel. Geöffnet: 8:00-17:30, innen 16:30. Preis: ¥ 200.
 
Garten im Hasedera.
  • 2 Hase-dera (海光山慈照院長谷寺) . Im Jahr 721 entdeckte ein Mönch in der Region Nara einen riesigen Kampferbaum, aus dessen Stamm er zwei Statuen einer elfköpfigen Kannon-Buddha-Figur schnitzte. Die eine Figur stellte er im Hasedera-Tempel bei Nara auf, die andere wurde als Opfergabe ins Meer geworfen. Jahre später tauchte diese Figur hier an der Halbinsel Miura auf, sie wurde nach Kamakura gebracht und ihr zu Ehren dieser Tempel gebaut.[1] Gehört heute zur Jōdō-Sekte. Im Norden grenzt der Kosoku-ji an. Nach Süden, nahe der Bahnlinie steht der Goryō-Schrein. Preis: ¥ 300.

    Ein dreitägiges Laternenfest findet in der ersten Woche im August statt. Wichtigste Gebäude (Hallen) des Tempels sind:
    • die Kannon-dō, in der die Hase-Kannon-Statue mit 9,18 m Höhe steht, daneben ist
    • die Amida-dō Halle, in ihr eine 2,8 m hohe Statue eines Amida-Buddha, etwas unterhalb ist
    • die Jizō-dō. Sie ist umgeben von tausenden kleinen Figuren, die für ungeborene gestorbene Kinder stehen.
      • die Daikoku-dō beherbergt einen der japanischen Glücksgötter Daikokuten.
      • die Benten-kutsu Höhle ist unten in der Nähe des Eingangs. In ihr sind die Gottheit Benzaiten und ihre Kinder aus den Felswänden gemeißelt. Vorsicht: Höhle ist dunkel und selbst für Japaner etwas niedrig. Die zahlreichen aufgestellten kleinen Statuen werden von Frauen die abgetrieben haben (was nach buddhistischem Verständnis keine Sünde ist) oder Totgeburten hatten, um diesen Hilfe zu geben für das Überschreiten des Flusses im Totenreich.
      • das Kyōzō-Sutra Archiv. Es ist eine riesige Gebetsmühle, genannt Rinzō, in dem buddhistische Sutren aufbewahrt sind. Dreht man den Rinzō, hat man alle Sutren einmal gelesen.
      • Das Museum, der Hōmotsukan und ein schöner Garten ergänzen die Tempelanlage. Von oberhalb der Tempel hat man einen weiten Blick über die Bucht.
  • 3 Ennō-ji (円応寺; Am Fuß des Parks der den Kenchō-ji umgibt. Keine 600 m Ri. Norden entlang der Hauptstraße 21 vom Hachiman-gū.) . Bekannt für die Darstellungen der „zehn Weltenrichter“ ein Konzept das aus dem chinesischen Taoismus übernommen wurde. Oberster Verwalter des karmischen Gesetzes ist Enra[2] ursprünglich als Yama eine Figur der indischen Mythologie. Preis: ¥ 300.
  • 4 Tōkei-ji (東慶寺), 1367 Yamanouchi . Hier war bis 1902 ein Nonnenkloster, in das sich Frauen zurückziehen konnten, wenn sie die nicht-einvernehmliche Scheidung anstrebten. Nach drei Jahren im Tōkei-ji erhielten sie das entsprechende Papier auch ohne Zustimmung des Mannes.[3] Der damals 34jährige Zen-Mönch Shaku Sōyen übernahm den Tempel 1902 für diese Schule, er sollte einer der bedeutendsten Lehrmeister seiner Generation werden. Geöffnet: 8:30-16:30. Preis: ¥ 200.
  • 5 Zuisen-ji (錦屏山瑞泉寺), 710 Nikaido (Bus 4 vom Hbf. bis Ōtōnomiya. An der T-Kreuzung beim Kamakura-gū nach rechts, die nächste links, 10-15 Min. bergan). Tel.: +81 (0)467 22 11 91 . Abgeschieden auf einem Berggipfel. Die schöne Gartenanlage soll auf den Tempelgründer Musō Soseki zurückgehen. Geöffnet: 9.00-16.00. Preis: ¥ 200.
 
Grabmale im Bereich des Hokkedō.
Yofukuji

Die Tempel Yofukuji, 6 Hokkedō (法華堂跡) mit den Gräbern von Minamoto no Yoritomo und Hōjō Yoshitoki sowie der 1 Tōshō-ji (東勝寺) Ort des kollektiven Selbstmordes der besiegten älteren Linie der Hōjō-Sippe 1333, sind nur noch in Resten erhalten. Dies gilt auch für die Villa dieses ehemals mächtigen Klans: 2 Hōjō-shi Tokiwatei .

 
Bambuswald im Hōkokuji.

In Ost-Kamakura

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Etws abgelegener und ruhiger sind die im Osten gelegenen Anlagen:

  • Sugimotodera (杉本寺; 903 Nikaidō; Bus 5 bis Sugimotokannon). Auf einem Berg gelegen. Es gibt zwei Treppen hinauf, die neuere, linke ist die steilere. Der Legende nach 734 gegründet. Bekannt für seine Statue einer 11köpfigen Kannon. Mit eindrucksvollen Wächterstatuen.
  • Shakado Kiritoshi (釈迦堂切り通し). Liegt etwa 15 Minuten vom vorgenannten entfernt so am Berg, dass er von drei Seiten eingeschlossen ist, die vierte sich zum Meer hin öffnet. Der Zugang erfolgt durch enge Schluchten und im Mittelalter in den Fels gehauene Tunnels (Bebilderte Beschreibung nur jap).
  • 7 Hōkokuji (報国寺), 2-7-4 Jōmyōji . Ist vor allem wegen seines Bambuswäldchens (deshalb auch Takedera) voller Zikaden berühmt. Im hinteren Teil gibt es einige Grabstätten in offenen Höhlen sowie einen kleinen Felsengarten. Die älteren Kunstschätze hat man an das Kamakura-Museum abgegeben. Geöffnet: 9.00-16.00. Preis: Park: ¥ 200.

Zen-Tempel

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Als „die fünf großen Zen-Tempel“ (禅寺鎌倉五山) faßt man zusammen:

  1. 8 Kenchō-ji (建長寺), 8 Yamanuchi, ​山ノ内 8. Tel.: +81 (0)467 22 09 81 . Zazen: Fr–Sa 17:00-18:00 (15 min vorher erscheinen). 1253 gegründet, heute der älteste noch aktive Zentempel. Aus dieser Zeit stammt die Tempelglocke. Die Halle Butsuden stand ursprünglich in Tokio und wurde 1647 in Einzelteilen hierhergebracht. Im Gelände steht ein Wacholderwäldchen. Die Samen hat angeblich der Tempelgründer aus China mitgebracht. Geöffnet: 8:30-16:30. Preis: ¥ 300.
  2. 9 Engaku-ji (圓覺寺), 409 Yamanouchi, ​山ノ内 409 (Vom Bhf. Kitakamakura den Massen folgen). Tel.: +81 (0)467 22 04 78 . Einer der Haupttempel des Rinzai-Zen. Gegründet 1282 ist das älteste originale Gebäude die Reliquienhalle Shariden aus dem 16. Jahrhundert. Die Glocke, hoch am Hügel, ist die größte eines Tempels in Kamakura. Man kann am öffentlichen Zazen (Meditationssitzungen; absolute Pünktlichkeit und Schweigen) teilnehmen: 2. und 4. Sonntag ab 9:00 Vortrag, 10:00 Sitzen. Jeden Samstag: 13:20-14:20. Ansonsten tägl. 5:30-6:30 im Sommer, eine Stunde später im Winter. Geöffnet: 8:00-17:00, Winter 16:00. Preis: ¥ 300.
  3. Jufuku Zenji (寿福禅寺)
  4. Jōchi-ji (浄智寺; 1402 Yamanouchi; ¥ 200).
  5. Jōmyō Zenji (浄妙寺; 3-8-31 Jōmyōji) ¥ 100. Im Teegarten kann man sich 10.00-16.30 den bitteren japanischen Pulvertee Matcha[4] servieren lassen (mit Süßigkeiten ¥ 600-1000).

Shintō-Schreine

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  • 10 Tsurugaoka Hachiman-gū (鶴岡八幡宮), 2-1-31 Yukinoshita, ​神奈川県鎌倉市雪ノ下2丁目1−31. Tel.: +81 (0)467 22 03 15, Fax: +81 (0)467 22 46 67 . Auf Anordnung von Minamoto Yoritomo 1191 angelegt. Im Vorfeld große mit Lotuspflanze bewachsene Teiche. Das Tempelfestival findet 14.-16. Sep statt. Auch die Aktivitäten des „Kamakura Festivals“ vom zweiten bis dritten Sonntag im April konzentrieren sich in der Gegend um den Schrein. Im hinteren Teil der Anlage befindet sich das Kamakura National Treasure Museum (Di.-So. 9.00-17.00, ¥ 300) mit einer großartigen Sammlung von Buddhastatuen aus dem 12.-16. Jhdt. Geöffnet: 9:00-16:00. Preis: Schatzhaus ¥ 200.
 
Literaturmuseum vom Garten her (2008).
  • 3 Kaburaki Kiyokata Memorial Art Museum (鏑木清方記念美術館), 1-5-25 Yukinoshita (Vom Bahnhof Ri. Norden die Komachi-dori hinauf. Die Straße nach der St. Michaels Kirche links hinein. Insgesamt 7-8 Min. zu Fuß.). Geöffnet: 9:00-17:00 (Mo geschl.). Preis: ¥ 200.
    In einem traditionellen Wohnhaus, das der Künstler ab 1946 bewohnt hatte.
  • Kawakita Film Museum (川喜多映画記念館). Das Filmmuseum erreicht man vom Ausgang des vorgenannten geradeaus durch die Gasse (unter 100 m). Auch dies im ehemaligen Wohnhaus des Namengebers, mit kleinem Kino. Preis: ¥ 200.
  • Kamakura Museum of Literature (文学博物館)
  • Das Museum of Modern Art, Kamakura & Hayama (立近代美術館鎌倉) hat drei Standorte, die wechselnde Ausstellungen zeigen. Die Adressen sind: 2208-1, Isshiki, Hayama (ein Ort südlich Kamakura, am Strand); im Park des Hachiman-gū: 2-1-53 Yukinoshita, Kamakura und nahebei der „Annex:“ 2-8-1 Yukinoshita.
  • 4 Kitchoan Kunstmuseum, 小町 2-9-1 (Über den Bahnhofsvorplatz nach Norden, etwa 150 m, rechter Hand.). Geöffnet: 10.00-17.00. Preis: ¥ 600.

Aktivitäten

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Es gibt zwei Wanderwege, die einen abseits der vollgestopften Straßen von Tempel zu Tempel bringen. Für jeden der Wege, wortwörtlich über Stock und Stein, sollte man gut 90 min einplanen (ausschließlich der Tempelbesichtigungen). Der wichtigere ist der Daibutsu Hiking Trail, der von Kita-Kamura über den Jōchi-ji zum Daibutsu, oder wenn man auf halber Stecke beim Schein hinabsteigt über der Zeniarai-benten (Eingang durch Fußgängertunnel; man wäscht in einer Höhle sein Geld, auf dass es sich verdoppele) mit dem Ortsteil Hase verbindet.

Ein „Samuraierlebnis“ verspricht man im

5 Shisoan (梓想庵), 6-1-23 Fueda (笛田 6-1-23). Tel.: +81 467-39-6412. Preis: Nur nach Reservierung: ¥ 3800 Samuraiverkleidung; ¥ 1100 halbstündige Bogenschießlektion.
Strände

Die nicht sehr schönen, aus dunklem Lavasand bestehenden Strände werden zum Baden und zum Surfen genutzt. Die „offizielle Saison“ endet am 1. September, während dieser können sie durch Tagesgäste aus Tokio sehr voll werden. Strandcafes schließen spätestens um 20.00.

  • 1 Yuigahama (由比ヶ浜; Nicht weit vom gleichnamigen Lokalbahnhof.) . Surfbretter werden ab ¥ 5000 pro Tag vermietet.
  • 2 Shichirigahama (七里ヶ浜; Ein paar hundert Meter südöstlich vom gleichnamigen Lokalbahnhof.). Nicht unbedingt zum Schwimmen geeignet.
  • 3 Inamuragasaki (稲村ヶ崎; Nicht weit vom gleichnamigen Lokalbahnhof.). Schöne Sonnenuntergänge.

Einkaufen

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Am Bahnhof anschließend befindet sich die Geschäftsstraße Komachi-dōri, in der man Restaurants und Läden wie einen Ghibli-Store oder eine Bäckerei findet. Wie fast alle japanischen Geschäftsstraßen schließt auch hier die Läden spätestens um 19 Uhr ihre Pforten.

Die lokale als Souvenir angepriesene Spezialität ist Hatosabure (鳩サブレー), ein in Form einer Taube gebackener Keks. Ob die anderen, in Form des großen Buddha gebackenen Süßigkeiten nun guter oder schlechter Geschmack sind, muß jeder Besucher selbst entscheiden.

1 Chōzumeya (deutsche Metzgerei) (腸詰屋), Kamakura Nishiguchi (鎌倉西口) (Hinter dem Raucherpark an der Passage zur Unterführung durch den Bahnhof). DLG prämierte Wurst deutscher Art. Geöffnet: 10.00-19.00.
2 Kanaya-Bürstengeschäft (かなや刷子), 2-12-26 Komachi (direkt an der Wakamiya Ōji). Fachgeschäft für Bürsten und Pinsel jeder Art. Für strahlendes Lächeln dienen dürften Zahnbürsten (als Souvenir) aus Pferdehaar (mittelhart) oder Schweineborten (hart), die jeweils ab 350 Yen kosten. Geöffnet: 9.00-17.00.

Höchst interessante Variationen von Donburi – irgendwas in einer Schüssel auf Reis – bietet, wenn man die Bilder zahlreicher B-Prominenter im Schaufenster als Beweis gelten lassen mag

1 Bowls Donburi Café, 2-14-7 Komachi. Geöffnet: 11.00-15.00, 17.00-22.00. Preis: ¥ 900-1700.


Das Kitchoan-Museum befindet sich 100 m Ri. Stadtmitte auf der anderen Seite der Hauptstraße.

Imo-no-kichikan, Einkaufsstraße Komachi-dōri. Hier kann man sich Süßkartoffeleis (!) schmecken lassen. Geöffnet: 10.00-16.00. Preis: ¥ 295.
2 Yoshimoto (Von der Komachi-dōri unter dem zweiten die Straße mit dieser Bezeichnung überspannenden Schild (vom Bahnhof kommend), vor dem Sembei-Laden (Reisplätzchen) links ab. Knapp 80 m bis zur Brücke am Bach kurz vor Ende der Gasse, linker Hand). Eine Speisekarte gibt es nicht. Gegessen wird Mittag was die Küche hergibt. Das ist ein volles Menü mit teilweise selten in Japan servierten Spezialitäten. Das betreibende Rentnerehepaar gibt gerne Erklärungen zu den Speisen in rudimentärem Englisch. Exzellent für den Preis. Geöffnet: ab 11.30. Preis: Mittagsmenü ¥ 800.

Das

3 Bonzo, 3-17-33 Zaimokuza 材木座 3-17-33. Geöffnet: 11.30-15.00, abends reservierungspflichtig 18.00-21.00 (Do. Ruhetag). Preis: ¥ 500-1800).

verkauft keine „flache Fernsehe,“ sondern einfache japanische Buchweizennudeln (soba) in solcher Qualität, dass es zumindest 2013-6 für einen Michelinstern gereicht hat.

Nachtleben

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Unterkunft

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Blick über die Bucht von Kamakura.

Günstig

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  • 1 Kamakura Guesthouse, 273-3 Tokiwa (1 Min. vom Bhf. Kajiwaraguchi). Tel.: +81-467-67-6078. Fahrradverleih ¥ 500. Check-in: 14:00-20:00. Preis: Schlafsaal: ¥ 3000.
  • 2 Kamejikan, 3-17-21, Zaimokuza (Vom Hbf. Haltestelle 7: Bus 12, 40, 41, etwa 10 Min. bis Kuhonji.) . Ein gut 90 Jahre altes Haus, das 2011 umfunktioniert wurde. Nur drei Zimmer, Platz für 12. 250 m zum Strand. Preis: Schlafsaal ¥ 3500, Doppel 4500. Frühstück ¥ 500. Akzeptierte Zahlungsarten: Debitkarte, Kreditkarte, AliPay.
  • 3 Kamakura Central Guesthouse, 2-22-1 Yuigahama (10 Min. die gerade Hauptstraße vom Bahnhofsvorplatz.). Tel.: +81-467224529. Der weitgereiste und daher einglischsprechende Betreiber hat den oberen Stock eines Wohnhause in zwei Schlafsäle mit 10 bzw 6 Betten umgebaut. Es gibt keine Schlüssel, sondern der Eigentümer streckt im Stil einer neugierigen pariser Concierge. Für das Hostel spricht weniger seine kaum durchschnittliche Qualität, sondern die Nähe zum Strand. Preis: ¥ 3100.

Sicherheit

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Weite Teile Kamakuras liegen unter der bei Tsunamis als sicher angesehenen Zehn-Meter-Marke. In diesen Ortsbereichen befinden sich zahlreiche Höhenmarkierungen und in die Gehwege eingelassene Schilder zur Fluchtrichtung und Entfernugshinweisen, auch auf Englisch.

Gesundheit

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Krankenhäuser

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  • Shōnan Kamakura General Hospital. Tel.: +81 (0)467 461717.

Praktische Hinweise

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Vorwahl: ☎ 0467

Ein Postamt befindet sich am Bahnhofsvorplatz.

Ausflüge

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  • Enoshima, die berühmte Felsinsel im Meer, erreichbar mit der Bimmelbahn Ekiden vom Hbf. Kamakura.
  • Yokohama, als Zwischenstation von/nach Tokio.
  • Fuji, der höchste und bekannteste Berg Japans.
  • Hakone
  • Odawara, mit der einzigen „echten“ Samurai-Burg (wiedererbaut seit 1961) in diesem Teil des Landes.
  • Izu-Halbinsel, von hier Richtung Süden.
  • 11 Ōfuna Kannonji (大船観音寺), 1-5-3 Okamoto, 〶 247-0072 (Direkt beim Bahnhof Ōfuna, nicht zu übersehen) . Zentral ist die 1929-60 gebaute, 25 m hohe, eher grotesk wirkende Betonstatue der Kannon. Preis: ¥ 300.

Literatur

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Der Ort wird in allen Reiseführern zu Japan ausgiebig behandelt.

  • Barth, Johannes; Bd. 1: Geschichte einer Stadt und einer Epoche; 1969. Bd. 2: Unterwegs zu den wichtigsten Kultstätten in und um Kamakura; 1970. Tokio (Japanisch-Deutsche Gesellschaft.) Auch heute noch das grundlegende Werk in deutscher Sprache.
  • Hüther, Christel; Engakuji - Geschichte und Gegenwart eines Zen-Tempels; Aachen 1997 (Shaker); zgl. Diss. München 1992
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Einzelnachweise

  1. Text der entsprechenden Legende in deutscher Übersetzung: „Ein Samon fertigt, Verdienst anhäufend, Buddhabilder; sein Lebensende naht, wundersame Zeichen tun sich kund.“ (zggr. 2018-09-08)
  2. Weiterführend: Totenreich- und Höllen: Enra und Jizō (zggr. 2018-09-08)
  3. vgl. Kap. 9 in: Ruch, Barbara; Engendering faith: women and Buddhism in premodern Japan; Ann Arbor 2002; ISBN 1929280157
  4. Zum dem um das Teetrinken getrieben Kult siehe „Zen Worte im Tee Raume“ (zggr. 2018-09-08).
 
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