Vestfold og Telemark

ehemalige norwegische Provinz
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Holmestrand

Die Fylke Vestfold og Telemark liegt im Osten Norwegens und zieht sich am südöstlichen Ufer des Oslofjords entlang. Sie entstand im Jahr 2020 im Zuge einer Regionalreform.

 
Karte von Vestfold og Telemark mit E 134 und Vestfoldbane

Vestfold besteht aus folgenden Kommunen (Gemeinden):

  • 1 Andebu
  • 2 Hof
  • 3 Holmestrand
  • 4 Horten - der Fährort verbindet Vestfold mit Moss im Fylke Østfold auf der gegenüberliegenden Seite des Oslofjords
  • 5 Lardal
  • 6 Larvik - Hafenstadt, deren bekannteste Söhne der Forscher und Abenteurer Thor Heyerdahl und der Schiffsbauer Colin Archer sind
  • 7 Nøtterøy - Hauptinsel der namensgleichen Kommune mit vielen kleinen Schäreninseln zwischen Sandefjord und Tønsberg
  • 8 Re
  • 9 Sandefjord - die Stadt des Walfangs am unteren Oslofjord
  • 10 Stokke
  • 11 Svelvik
  • 12 Tjøme
  • 13 Tønsberg – Verwaltungszentrum und vermutlich älteste Stadt Norwegens
  • 14 Brevik
  • 15 Kragerø
  • 16 Langesund
  • 17 Notodden
  • 18 Porsgrunn
  • 19 Rjukan
  • 20 Skien

Weitere Ziele

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  • Borre mit den Königsgräbern aus Wikingerzeiten in Borrehaugen
  • Kaupang, die Überreste der prähistorischen Siedlung in der Nähe von Sandefjord, die einen der bedeutendsten Handelhäfen zu Wikingerzeiten darstellte
  • Åsgårdstrand, ehemalige Künstlerkolonie und langjähriger Wohn- und Schaffensort Edvard Munchs.

Hintergrund

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Vestfold war das zweitkleinste Fylke Norwegens und dennoch eine nicht unbedeutende Region. In Vestfold liegen einige wichtige Städte des Landes wie Larvik, Sandfjord und Tønsberg, die früher wie heute einen wichtigen Stellenwert in der Fischerei haben. Wenn auch die Hochzeiten des Walfangs inzwischen vorüber sind, in denen besonders Sandefjord als Sitz einer großen Walfangflotte und Larvik als Hochburg des Schiffsbaus bedeutsam waren, so gibt es nach wie vor zahlreiche Fischereibetriebe.

Eine Fahrt durch die Küstenregion Vestfolds führt Reisende aber auch an die Wurzeln des heutigen norwegischen Staates, so finden sich in Borre bei Horten und Kaupang bei Sandefjord Überreste des frühen Besiedlungen der Wikinger, und auch der erste norwegische König Harald I., genannt Harald Schönhaar (* ca. 852; † 933), stammte aus der Region.

Im Landesinnere bestimmen Landwirtschaft und Holzindustrie die Landschaftsräume, touristisch ist insbesondere auch der südliche Teil des Numedals mit dem hier immer breiter werdenden Numedalslågen, der bei Larvik in den Oslofjord mündet, interessant.

An der Küste gibt es zahlreiche Ferienhaussiedlungen, Hotels und Campingplätze, die dennoch ausreichend Platz für Strände und relativ unberührte Natur am Wasser lassen. Mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß lässt sich die Küste gut erkunden, und auch wer mit Bahn und Bus unterwegs sein will, findet in Vestfold ein dichtes Netz an Verbindungen des Nahverkehrs.

Telemark wird auch "Norwegen en miniature" genannt. Von der Küste bis zum Hochgebirge sind hier alle Landschaftsformen vertreten.

In der Fylke Vestfold ist (ebenso wie in der Fylke Østfold) ist Bokmål offizielle Amtssprache, was aber für Reisende kaum relevant sein wird, da beide Sprachformen in Reinform eigentlich nur in der Schriftsprache ausgeprägt sind. In der Alltagssprache ähneln sich das gesprochene Nynorsk (von 10 - 15 % der norwegischen Bevölkerung gesprochen) und das gesprochene Bokmål (vom überwiegenden Teil der Bevölkerung gesprochen) so sehr, dass man als Tourist mit nur rudimentären norwegischen Sprachkenntnissen kaum Unterschiede merken wird.

Aus anderen Ländern ankommende Reisende erreichen Vestfold hauptsächlich aus Oslo, wo auch ein internationaler Flughafen liegt. Von dort, sowie aus der Innenstadt Oslos, fahren Züge in die Region. So zum Beispiel nach Larvik, wohin im Stundentakt Züge der Norwegischen Staatsbahn aus Oslo fahren. Die Fahrzeit beträgt 2 Stunden 8 Minuten.

Außerdem gibt es Fährverbindungen aus dem europäischen Ausland direkt in das Fylke. So kommen im Fährhafen von Larvik die Colorline-Fähren aus Hirtshals in Dänemark an, die in der Sommersaison zweimal täglich, das restliche Jahr über in der Regel einmal täglich fahren. Die Fahrtzeit beträgt 3:45 Stunden. Außerdem besteht von Sandefjord in Schweden eine Fährverbindung der Colorline aus Strömstad. Hier gibt es annähernd ganzjährig vier Verbindungen täglich. Die Fahrtzeit beträgt 3,5 - 4 Stunden.

Autoreisende, die nicht mit der Hochseefähre in Vestfold anlegen, nutzen meist die Europastraße 18, die Oslo mit Kristiansand verbindet. Alternativ gibt es noch die Möglichkeit, der E6 aus Schweden bis Moss im Fylke Østfold zu folgen. Dort besteht eine innernorwegische Fährverbindung nach Horten am Oslofjord. Die Fahrtzeit beträgt 30 Minuten, werktags pendeln die Fährschiffe im Halbstundentakt. Angekommen in Horten besteht Anschluss an die E18.

Mobilität

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Sehenswürdigkeiten

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Darstellung der Walverarbeitung im Walfangmuseum
  • Larvik Sjøfartsmuseum, neben dem Fährterminal am Eingang der Halbinsel Tollerodden. Ausstellungen insbesondere zum Bootsbauer Colin Archer, der hier schlanke und leistungsfähige Holzboote baute.
  • Für Mitteleuropäer keine Sensation, für Skandinavien schon, zwischen dem oberen Stadtrand von Larvik und dem See Farrisvann zieht sich der größte zusammenhängende Buchenwald Norwegens Bøkeskogen entlang, mit Wanderparkplatz und Aussichtspunkten.
  • Hvalfangstmuseet. Das Walfangmuseum in Sandefjord zeigt zahlreiche Exponate aus den Zeiten, als die Stadt einer der bedeutendsten Walfanghäfen Norwegens war. Es gibt auch eine große Anzahl von präparierten Tieren unter anderem auch aus der Polarregion zu bestaunen. Besonders eindrücklich sind einzelne Schaukästen, in denen Walfangschiffe mit allen Details des Walfangs und der Walverarbeitung dargestellt sind. Zum Museum gehört das frühere Walfangschiff Southern Actor, das an der Brygga in Sandefjord liegt.
  • Gokstad. Wenige Kilometer östlich von Sandefjord liegt Gokstad, die Fundstelle des nach dem Ort benannten Wikingerschiffes, das als Grabbeigabe eines Häuptlings unter einem Grabhügel an der Straße gefunden wurde. Der Hügel wurde nach der Bergung des Schiffes wieder aufgeschüttet, unterhalb sind eine große Grafik zur Lage des Schiffes im Hügel und Fotos von den Ausgrabungsarbeiten zu sehen. Das Gokstad-Schiff befindet sich heute im Wikingerschiffmuseum in Oslo, eine Rekonstruktion ist die an der Brygga in Sandefjord liegende Gaia.
 
Stabkirche von Heddal

In Morgedal an der E134 steht die Wiege des modernen Skisportes. Hier erfand Sondre Norheim die Fersenzug-Skibindung, die erstmals eine kontrollierte Kurvenfahrt und den Telemark-Stil ermöglichte.

Die größte, verbliebene Stabkirche Norwegens steht in Heddal bei Notodden, an der E134.

Vom höchsten Berg in Telemark, dem 1.882 m hohen Gaustatoppen, überblickt man bei gutem Wetter ein Sechstel von ganz Norwegen. Der Gaustatoppn liegt südlich von Rjukan in der Kommune Tinn.

Rjukan war im 2. Weltkrieg Schauplatz der Schwerwassersabotage. Mit dieser Aktion norwegischer Untergrundkämpfer sollte Deutschland an der Entwicklung einer Atombombe gehindert werden. Ausstellungen hierzu im Arbeidermuseum Vemork. Seit 2015 sind die gesamten Anlagen des Industriekomplexes in Rjukan sowie in Notodden Teil des Weltkulturerbe der UNESCO.

Aktivitäten

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Der Wassersport hat natürlich einen hohen Stellenwert an der Küste, an vielen Stränden ist der freie Zugang zum Wasser für Surfer möglich und auch Schwimmer wie sonnenhungrige Anhänger des Strandlebens kommen - entsprechendes Wetter vorausgesetzt - hier auf ihre Kosten. In den vielen kleinen Orten finden Besitzer von Sportbooten ausreichend Liegeplätze, so dass man diese Region des Oslofjords auch vom Boot aus erkunden kann.

Norwegens einziges einheimisches Mineralwasser kommt aus den Quellen des Abfüllbetriebes Farris, Møllegata in Larvik

An vielen Almhöfen (norw. "seter") erhält man echten Ziegenkäse, ekte geitost, mit einem süßlichen, karamellartigen Geschmack.

Ebenfalls eine Kostprobe wert: eine fette, gehaltvolle Sauerrahmgrütze (rømmegrøt). Typischerweise wird sie mit Zucker, Zimt und schwarzem Johannisbeersaft genossen (med sukker, kanel og solbærsaft).

Nachtleben

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Sicherheit

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Ausflüge

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Literatur

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