Der etwa 200 km lange Fulda-Radweg führt vom südlichen Teil der Wasserkuppe in der Rhön entlang des Flusstals bis nach Hann. Münden. Auf dieser Route lernt man das urgemütliche Hessen kennen. Romantische Fachwerkstädte wie Schlitz, Rotenburg an der Fulda und Melsungen laden zum "Rad-Stop" ein. Geschäftig geht es dagegen am alten Bischofssitz Fulda und in der nordhessischen "Documenta-Stadt" Kassel zu.

Der Hess. Radfernweg R1, neuerdings FULDA-Radweg R1, beginnt in der Hauptvariante im fränkischen Bad Neustadt an der Saale. Dort verläuft er entlang der Brend nach Bischofsheim an der Rhön. Die Variante R1a beginnt an der Ulsterquelle, wo auch der Ulstertal-Radweg in Richtung Norden zur Werra beginnt. In Gersfeld trifft er auf den Hauptweg R1. Nördlich von Kassel in Hann. Münden vereint sich die Fulda mit der Werra zur Weser. Der R1 führt noch weiter entlang der Weser bis Bad Karlshafen und ist damit dann etwa 260 km lang. Die Route ist übrigens auf fast der gesamten Streckenlänge Teil der D-Route 9.

Seit Mai 2009 hat der Fuldaradweg übrigens eine Attraktion: Die Fahrradseilbahn zwischen Binsförth und Beiseförth.

Tourenprofil
HöhekmHm
Wasserkuppe802/8460
Gersfeld49211
Fulda24841
Bad Hersfeld20090
Melsungen166145
Kassel140175
Hann. Mündenca. 120205

Streckenprofil

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Fahrradstrecken entlang der Fulda
  • Länge: etwa 205 - 278 km
- Hess. Radfernweg R1: 257 km (Bischofsheim - Bad Karlshafen)
- Entlang der Fulda: rund 205 km (Wasserkuppe - Hann. Münden)
  • Ausschilderung: guter normgerechter Standard der hessischen Radfernwege
  • Steigungen: Auch wenn die Route ein Flussradweg ist, so ist die Strecke zum Teil doch etwas hügelig. Richtig eben ist eigentlich nur der Abschnitt Kassel - Hann. Münden, wobei Hutzdorf - Bad Hersfeld ebenfalls sehr geringe sportliche Ansprüche stellt.
  • Wegzustand: gut ausgebaut; Über 85 % der Strecke sind asphaltiert oder betoniert; der Rest sind meist gut fahrbare Schotterwege. Zwischen Kassel-Wolfsanger und Hann Münden ist die Strecke seit Oktober 2016 nun vollständig asphaltiert.
  • Verkehrsbelastung: weitgehend verkehrsfrei; z. T. werden wenig bis mäßig befahrene Ortsverbindungsstraßen genutzt.
  • Geeignetes Fahrrad: Am besten Tourenrad mit bergtauglicher Schaltung, (mindestens 7 Gang-Nabenschaltung), da es schon einige anspruchsvolle Hügel gibt.
  • Familieneignung: durchgängig nicht für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Die familienfreundlichsten Abschnitte sind die weitgehend verkehrsfreien Strecken Gersfeld nach Fulda, Kassel nach Hann. Münden und Rotenburg nach Morschen, insbesondere, wenn man westlich der Bahnlinie bleibt (Alternativstrecke). Die schöne und ruhige Strecke Guxhagen - Dennhausen ist ebenfalls sehr zu empfehlen.
Mit Kinder ab etwa 10 Jahren, die das Fahrrad sicher beherrschen, ist die Strecke aber durchgängig ab Gersfeld gut zu befahren (auf den Ortsverbindungsstraßen fährt am besten immer ein Elternteil vorne). Interessant für Familien ist z. B. besonders die Fahrradseilbahn bei Beiseförth.
  • Inlinereignung: auf kürzeren Abschnitten gegeben, durchgängig aber nicht. Mit dem Ausbau bei Kassel-Wolfsanger kann die rund 25 km lange Strecke von KS-Wesertor bis Hann-Münden-Neumünden auf Inline-Skates zurückgelegt werden.
 
Ein normgerechter Hauptwegweiser am Fulda-Radweg mit Logoeinschub für die D-Route 9.

Hintergrund

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Alles Wissenswerte zum Fluss kann im Wikipediaartikel Fulda nachgelesen werden. Die Herkunft des Namens "Fulda" ist übrigens noch ungeklärt.

Mit der Bahn

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Überregionale Bahnknotenpunkte am Fulda-Radweg sind Fulda, Kassel und Bebra.

Fast das gesamte Fuldatal wird ab Gersfeld von der Bahn begleitet. Eine Ausnahme bildet lediglich der Abschnitt Fulda - Bad Hersfeld. Alle größeren Orte besitzen einen Regionalbahnhalt.

Fahrrad-Busse

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Mit dem Fahrrad

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Auf der Straße

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Die Anreise per KFZ ist nicht so praktikabel, da der Fulda-Radweg keine Rundtour ist. Da das Tal allerdings fast komplett per Bahn erschlossen ist, kann man so wieder problemlos zum Standort des eigenen Autos zurück kommen.

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten

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Hohe Rhön: Quellgebiet der Fulda
 
Eine muntere Quelle - die Fulda an ihrem Ursprung

Strecken in der Rhön bis Gersfeld

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Wasserkuppe - Fuldaquelle - Gersfeld: 9 km

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Mit 950 m Höhe hält die Wasserkuppe zwei Rekorde: Sie ist der höchste Berg Hessens und gleichzeitig die höchste Erhebung der Rhön. Der Gipfel wird gern besucht. Die 1 Fuldaquelle liegt südlich des Gipfelplateaus der Wasserkuppe in 850 m ü. NN an der Straße nach Gersfeld bzw. Ehrenberg.

Über geschotterte Wege (über 2 und 3) kann man entlang der jungen Fulda direkt nach Gersfeld abfahren. Das Gefälle beträgt durchgehend 4 - 9 %. Dieser Abschnitt ist nicht Teil des R1 und daher auch nicht entsprechend ausgeschildert.

R 1a: Ulsterquelle - Rotes Moor - Gersfeld: 11 km

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  • 4 Startpunkt Landstraße Wüstensachsen - Oberelsbach (810 m), über die der Rhön-Radweg verläuft. Nach 1,6 km beginnt der Ulstertal-Radweg (815 m) in Richtung Norden. Hier liegt links die Quelle der Ulster, die in die Werra mündet. Der R 1a steigt nach Westen auf 846 m ü. NN hinauf und wieder hinab. Nach 2 km erreicht man das 5 Rote Moor . Hier macht es Sinn vom Moorsee zu Fuß 800 m über den Steg zum 6 Aussichtsturm zu spazieren. Der Steg führt durch einen seltenen Karpartenbirkenwald. Stärken kann man sich zuvor im 7 Haus zum Roten Moor

Die nächsten 3,5 km geht es durch den Wald nur mäßig bergab bis zum 8 Parkplatz Schwedenwall auf 750 m (hier steht laut OpenStreetMap eine öffentliche Toilette). Durchs offene Feld geht es 4 km lang mit bis zu 9 % Gefälle nach 9 Gersfeld Ortsmitte auf 492 m. Im Ort sind es sogar 11 % Gefälle.

R1: Bischofsheim (Bayern) - Gersfeld: 14 km

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Vom 10 Rhön-Radweg in Unterweißenbrunn (407 m ü. NN) bis Bischofsheim an der Rhön (444 m) sind es 2 km. Es steigt nun mit bis zu 10 % auf 5,4 km nach 11 Oberweißenbrunn (615 m). Bis zum höchsten Punkt des Radwegs dem (12 Pass Gersfeld - Oberweissenbrunn an der B 279 ( 724 m ) , gleich hinter der Landesgrenze von Bayern nach Hessen), sind es 2,3 km. Dann geht es 3,7 km mit bis zu 8 % Gefälle bergab nach Gersfeld.

 
Der Dom zu Fulda
~   ~> Ab 13 Gersfeld (Endpunkt der Rhönbahn) ist die Strecke des hess. Radfernweg R1 eine beliebte Familienroute über Ebersburg und Bronnzell (Standort des klassizistischen Jagdschlosses Fasanerie) bis nach Fulda. Die Route führt weitgehend verkehrsfrei und eben bis in die Domstadt Fulda. Der Weg ist weitgehend asphaltiert. Im oberen Streckenabschnitt merkt man aufgrund des teilweise starken Gefälles, dass man talwärts fährt.
→ Das 1 Schloss Fasanerie kann man von Bronnzell aus erreichen . Dieser Weg empfiehlt sich nicht nur Flussaufwärtsradlern. Offiziell ausgeschildert ist talwärts ein kürzerer ein Weg über Eichenzell, der allerdings nicht so schön ist. Auf jeden Fall geht es einen Berg hoch.
~   ~> Nördlich von Eichezell passiert man links die 14 Propstei Johannesberg (Info Wikipedia). Ab hier verläuft der Radweg in der recht ausgedehnten Flussniederung bis in die Stadtmitte von Fulda.
  • Fulda: Abzweig R 3 an der Wiesenmühlenstraße - Etappenende. Von hier sind es zum Dom und zur Stadtmitte nur rund 500 m. Neben Schloss und Dom gibt es in Fulda auch einiges Sehenswertes in der barocken Altstadt zu entdecken. Dabei ist zu beachten, dass das Radwegenetz im Stadtgebiet selbst noch ausbaufähig ist; Radreisende in der Stadt Fulda müssen also straßentauglich sein. Zudem wird in der Altstadt Kopfsteinpflaster verwendet, das den Fahrkomfort beeinträchtigt.

Die Strecke in die Festspielstadt Bad Hersfeld ist eine landschaftlich sehr schöne Etappe durch ein ruhiges, ländlich geprägtes Fuldatal.

 
Idyllisch: Der Fuldaradweg nördlich von Schlitz (zwischen Unterschwarz und Rimbach)
 
Holzbrücke bei Fraurombach

1 Fulda: Abzweig R 3 an der Wiesenmühlenstraße - Etappenstart.

~   ~> Im Stadtgebiet Fulda verläuft der Radweg zunächst durch die Parkanlage in der Flussniederung der Fulda; dann werden die nördlichen Stadtteile Gläserzell, Kämmerzell und Lüdermünd erreicht.
In einem landschaftlich besonders schönen Teil des Fuldatals erreicht die Route das Stadtgebiet Schlitz - aber nicht den Ort! Allerdings müssen einige Hügel überwunden werden. Zwischen Fulda und Hutzdorf gibt es weder Bahn noch Bundesstraße, daher ist es sehr ruhig. Der Radweg erreicht das nette Fachwerkdorf Pfordt (852 erstmals urkundlich unter "Porta" erwähnt).
Anschließend verläuft die Route durch ein Waldstück. Wenn man rechts eine Holzbrücke (Foto) sieht, dann kann man dort nach Fraurombach abbiegen.
  • 2 Abzweig Fuldabrücke Fraurombach - Fraurombach verfügt mit dem Hofcafé Pletschmühle über ein bekanntes Gartenlokal.
→ Der hier ausgeschilderte Radweg nach Fraurombach führt alternativ nach Hünfeld oder Burghaun.
Haunetal-Abstecher oder Fulda-Haune-Rundtour: In Burghaun oder Hünfeld erreicht man den Haunetal-Radweg, dem man bis Bad Hersfeld folgen kann. Dort trifft man wieder auf den R1. Radelt man wieder flussaufwärts, gelangt man zum Ausgangspunkt bei Schlitz. Zwischen Hünfeld und Burghaun kann man auch den Kegelspiel-Radweg fahren, wobei der Haunetal-Radweg in Burghaun deutlich (200m?) tiefer verläuft (Verbindungen zwischen den Radrouten sind ausgeschildert). Der Haunetal-Radweg ist nur teilweise asphaltiert.
Der neue Fulda-Radweg
zwischen Niederaula und Asbach
 
Die neue verkehrsfreie Route auf der Höhe von Niederaula.

3 Abzweig Altstadt Schlitz - hier beginnt der Vulkanradweg, der in großen Teilen als attraktiver Bahntrassenradweg bis in die Wetterau nördlich von Frankfurt führt. Die Anbindung ist auch als Hess. Radfernweg R7a ausgeschildert. Da das historische Zentrum der Burgen- und Fachwerkstadt Schlitz nicht direkt am Fulda-Radweg liegt, lohnt es 2,5 km der Route entlang des Nebenflusses Schlitz zurückzulegen.

~   ~> Bis Unterschwarz verläuft der Fulda-Radweg weiter auf verkehrsfreien Wegen. In Unterschwarz links ab über die Fuldabrücke Richtung Ober-Wegfurth, gleich danach rechts abbiegen auf die alte Bahntrasse Richtung Bad Hersfeld, die zum Radweg ausgebaut wurde.

4 Niederjossa: Abzweig R 7 - Richtung Lauterbach (Hessen) am Vogelsberg.

~   ~> entlang der Bundesstraße durch das Industriegebiet. Im Industriegebiet schwenkt die Route aber bald wieder vom Verkehrslärm weg Richtung Fulda.
  • 5 Abzweig Regionalroute R 11 zum D 4 / Rotkäppchenradweg im Industriegebiet zwischen Niederjossa und Niederaula zweigt die Route Richtung Knüllgebirge ab.
  • 6 Niederaula: Verzweig mit D 4 / Rotkäppchenradweg - Wer über den Rotkäppchenradweg von Westen her kommt gelangt hier Richtung Bad Hersfeld auf den Fulda-Radweg.
~   ~> Die Strecke im weitem Tal von Niederaula nach Asbach verläuft seit August 2011 auf einem neuen Weg abwechselnd links und rechts der nur noch als Güteranschluss genutzten Bahnstrecke. Hier wurden mit großem Aufwand landwirtschaftliche Wege asphaltiert bzw. betoniert. Damit gehört eines der größten Problemstücke des R 1 auf den Landestraßen in diesem Talabschnitt der Vergangenheit an. Die neue Trasse liegt zwar in Hörweite der Bundesstraße, aber der Verkehrslärm hält sich in Grenzen, da zur B 62 ein Abstand von 80 bis 100 m eingehalten wird.
Am neuen Weg zwischen Niederaula und Asbach gibt es auch zwei Rastplätze mit Bank-Tisch-Kombinationen: Den ersten, besonders empfehlenswerten unter einer schönen alten Eiche bei 7 und den zweiten 1,5 km vor Kohlhausen bei 8.
 
Schloss Eichhof vor Bad Hersfeld
~   ~> Ab Kohlhausen geht es dann die restlichen 6-7 km meist direkt im Bereich der Fulda über betonierte Wirtschaftswege nach Bad Hersfeld. Unterwegs kann man noch einen Blick in den sehenswerten Fachwerkinnenhof des Schlosses Eichhof werfen. Das schlossartige Gutshaus, das zum Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen gehört, ist mit dem sehenwertem Fachwerkinnenhof 9 Schloss Eichhof mit sehenswertertem Fachwerkinnenhof ein Stop wert .
Nun sind es nur noch 3 km bis Bad Hersfeld. Die Route führt seit Längerern mal wieder direkt entlang der Fulda. Nach unterquerung der A 4 und B 62 erreicht man den südlichen Stadtrand von Bad Hersfeld.
  • 10 Bad Hersfeld - direkt am Abzweig steht eine öffentliche Toilette. Sowohl der schön gestaltete Kurpark, aber auch die Stadtmitte mit Ruine der Stiftskirche und dem Rathaus sind einen Besuch wert. Beide Ziele laden nach dem Quartiersbezug zur Erkundung ein. Wer Lust auf einen Spaziergang hat, kann den Robert-Heil-Turm auf dem Tageberg ersteigen (schöner Stadtblick).
~   ~> Der R 1 führt entlang der Fulda an der Stadtmitte vorbei.
  • 11 Bad Hersfeld Frankfurter Straße - Ende der Etappe. Wer zum Bahnhof möchte, quert an der Fußgängerampel die Frankfurter Straße und hält sich links in die Landecker Straße. Diese führt nach knapp 1000 m durch das Industriegebiet zur Ostseite des Bahnhofs.

Diese Etappe führt entlang der mittleren Fulda. Hier gibt es viel Fachwerk zu entdecken.

Von Bad Hersfeld nach Melsungen
 
Flussblick an der alten Fuldabrücke von Mecklar
 
Stattlich: Das Fachwerkrathaus Melsungen. Mit seiner Fachwerkaltstadt ist Melsungen eine attraktive Etappenstadt.
~   ~> Bad Hersfeld wird auf dem Solztalradweg verlassen, dem man bis hinter die Fuldabrücke folgt. Linksseitig zweigt man von der Bahntrasse in ein waldiges Naturschutzgebiet ab. Es folgt ein recht kurzer Abschnitt auf einer Nebenstraße nach Friedlos. Bei Mecklar führt die Route seit kurzem auf einer Landstraße über Meckbach und nicht mehr entlang der B27.
  • Ab Breitenbach besteht abseits der Route Anschluss nach Bebra - Wer einen Bahnhalt sucht, wird hier am Bahnhof Bebra fündig, der einen guten Bahnanschluss insbesondere im Nahverkehr bietet. Das Stadtzentrum von Bebra mit Bahnhof liegt aber nicht direkt am R1. Bebras große Zeit als Eisenbahnerstadt und wichtiger Eisenbahnknoten im Fernverkehr ist allerdings schon lange vorbei. Der heute viel zu groß wirkende Bahnhof ist dringend sanierungsbedürftig. So besitzt der Bahnhof mit Datenstand 04-2012 noch nicht einmal Aufzüge oder Rampen. Der Bahnhof ist mit Stand 01-2014 im barrierefreien Umbau.
~   ~> Von Breitenbach führt die Route aber nicht über Bebra, sondern direkt weiter links an der Fulda entlang. Man fährt durch einen teils dicht bewaldeten, landschaftlich schönen Abschnitt nach Rotenburg. Unterwegs findet man am Südufer des "Forbachsee" (NSG) noch einen überdachten Vogelbeobachtungsstand mit Seeblick.
  • Rotenburg an der Fulda lädt mit seiner Fachwerkaltstadt zur Pause und je nach Etappenplanung natürlich auch zur Übernachtung ein.
~   ~> Von Rotenburg führt die Route auf asphaltierten Wirtschaftswegen abseits des Kfz-Verkehrs landschaftlich schön am Fluss entlang. Das Dorf Brach wird links liegen gelassen.
  • Baumbach - wichtiger Hinweis: Der Bahnhof Baumbach besteht nicht mehr.
~   ~> Östlich Baumbach Flussquerung auf Radweg an der Kreisstraße. Am Sportplatz geht es links aber sofort wieder weg vom Verkehr in die weiten Felder.
  • NSG Kiesgrube nordöstlich Baumbach - Die ehemalige Kiesgrube ist schon lange renaturiert und heute ein wertvolles Biotop für Vögel. Direkt am R 1 findet man bei 1 Beobachtungskanzel hier eine überdachte Beobachtungskanzel (bietet auch gut Schutz vor einem Regenschauer).
~   ~> Weiter radelt man durch die Felder Richtung Heinebach. Hier gibt es im Bereich der Route wieder einen Bahnhalt ("Alheim-Heinebach"; erreichbar ab dem Verzweig R 1 / Kreisstraße über die Bahnhofstraße nach rund 200 m).
  • In Morschen (Bahnhalt "Morschen-Altmorschen" im Ort nahe des R 1) bietet sich ein Stopp am Kloster Haydau an, an dem der R 1 in Ortslage direkt dran vorbeiführt.
~   ~> Direkt hinter der Straßenbrücke über die Fulda, die Altmorschen und Neumorschen verbindet, lohnt es den R 1 nach rechts zu verlassen. Mit der lokalen Radwegweisung R 18 kann man Neumorschen abseits des KFZ-Verkehr auf gut fahrbaren Asphaltwegen umgeben (nur geringer Umweg). Nach etwa 1 km führt der lokale R 18 wieder auf den Fuldaradweg. Hier dominiert nun die imposante Bahnbrücke der Hochgeschwindigkeitsstrecke Fulda-Kassel das Tal. Hinter der Brücke muss man noch rund 1 km die etwas stärker befahrene Ortsverbindungsstraße bis Binsförth nutzen.
Zwischen Binsförth und Beiseförth kann man seit 2009 die neue Fahrradseilbahn nutzen, oder weiter die Straße mit dem größeren Hügel befahren.
~   ~> Bei Malsfeld wurde ein kurzes Stück Radweg Richtung Melsungen neu ausgebaut. Dort überquert die stillgelegte Strecke der "Kanonenbahn" das Fuldatal.
→ Abstecher vor Melsungen: von der B83 abzweigend führt der Chattengau-Fulda-Radweg R12 nach Spangenberg (etwa 8 km einfach).
Die Durchfahrt der historischen Fachwerkstadt Melsungen folgt inzwischen dem Fuldaverlauf abseits der B83.
  • Etappenstadt Melsungen - Auch wer hier nicht übernachtet, sollte sich zumindest die sehenswerte Fachwerkaltstadt zwischen Bartenwetzerbrücke und Marktplatz einmal näher ansehen. Gastronomie lädt in der Fußgängerzone zur Einkehr ein. Wahrzeichen von Melsungen ist das Fachwerkrathaus, das natürlich am Marktplatz zu finden ist. Anschluss zur Weiterfahrt bietet auch der Chattengau-Fulda-Weg R12.
- Fahrradparken und WC in Melsungen: Im nördlichen Teil des Besucherparkplatzes "Am Sand" bei 1 Fahrradboxen finden sich Fahrradboxen zum vandalismus- und diebstahlsicheren Abstellen von Rädern mit Reisegepäck. Von hier sind es zu Fuß nur wenige Schritte bis zur Bartenwetzerbrücke und zum Marktplatz mit Rathaus. Parkgebühr: 50 Cent für 24 Stunden, die am Parkscheinautomat zu zahlen sind. Der Parkschein wird dann von innen in ein Sichtfensterchen an der Box als Beleg hinterlegt (Stand: Jul 2010). Am Parkplatz gibt es auch ein öffentliches WC. Eine weitere Toilette liegt an der nördlichen Seite des Rathauses.

Fahrradseilbahn

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Die Fahrradseilbahn
 
Gesamtansicht der Anlage in Beiseförth

Deutschlandweit einmalig: Die Fahrradseilbahn zwischen Binsförth und Beiseförth

Das ungewöhnliche Transportmittel über die Fulda ist seit dem 21. Mai 2009 in Betrieb. Die Seilfähre erschließt ein neues, landschaftlich sehr schönes Stück des R1 in der Fuldaschleife zwischen Binsförth und Beiseförth. Mit der 50 m langen muskelkraftbetriebenen "Fahrradseilbahn" kann die recht gefährliche Straße zwischen Binsförth und Beiseförth am westlichen Fuldaufer umgangen werden. In der Straße gibt es auch eine steile Kuppe, die nun ebenfalls nicht mehr bewältigt werden muss. Die neue Attraktion 2 Fahrradseilbahn ) wurde als Ersatz für eine angedachte Fahrradbrücke über die Fulda errichtet, die bedeutend mehr gekostet hätte (750.000 €). Auch ein Radweg an der Bundesstraße am östlichen Ufer wäre bedeutend teurer als die Seilbahn gekommen. Die Anlage hat den Anliegergemeinden Morschen und Malsfeld insgesamt 134.000 Euro gekostet.[1] 70 % der Kosten hat das Land Hessen als Zuschuss übernommen.

Der offizielle Name der Bahn lautet übrigens "Seilfähre". In den Medien und unter den Radreisenden hat sich jedoch der Name "Fahrradseilbahn" etabliert.

 
Bedienungsanleitung der Bahn (ist in der maximalen Bildvergrößerung lesbar)

Funktion und Bedienung: Die Gondel der frei zugänglichen Selbstbedienungsbahn fasst 4 Personen jeweils mit Fahrrad. Der Transportkorb besitzt eine mechanische Überlastsicherung, die die Bahn bei mehr als 400 kg Zuladung blockiert. In der Gondel ist ferner ein Notrufmelder montiert, mit dem eine rund um die Uhr besetzte Servicestelle alarmiert werden kann. Auch eine Handynummer, die man im Notfall anrufen kann, ist angegeben. Die Fahrt über die Fulda in 1,5 bis 2 m Höhe dauert etwa 5 Minuten, bei der die Gondel von zwei Passagieren per Handkurbel vorwärts bewegt werden muss. Der Rekord liegt laut Christian Schäffer vom Ingenieurbüro Intium übrigens bei 3 Minuten (dann schmerzen allerdings die Schultern)[2]. Falls man Pech hat, muss man allerdings erst die leere Gondel per Handkurbel vom anderen Ufer hinüber holen (dann benötigt man mehr als 5 Minuten für die Passage).

Bei der Passage selbst ist erhöhter Krafteinsatz gefragt. Dies gilt besonders, wenn man die Überfahrt als Einzelperson absolviert. Auf die Handkurbeln muss laut Pressemeldung von NordHessen Touristik ein Druck von etwa 15 kg ausgeübt werden.[3] Bei voller Gondel ist das Kurbeln recht mühsam. Probleme bereiteten 2009 teilweise die Kupplungen der beiden Antriebskurbeln in der Gondel. Die Kurbeln mussten zum Körper hingezogen werden, damit sie einrasteten. Das Kurbeln mit dem gleichzeitigen Hinziehen zum Körper war nicht gerade ergonomisch. Beim Drehen kuppelte sich die Kurbel schon mal öfter aus und man drehte ins Leere. Dann musste man die Kurbel erst wieder einrasten. Im Jahr 2010 wurden an der Bahn neue Kurbeln in Form von Schwungrädern installiert. Ob damit die oben geschilderten Probleme gelöst wurden ist nicht konkret bekannt. Allerdings kurbelt man sich an den neuen Rädern "fast zu Tode." Es fehlt eine Gangschaltung.

Sonst kurbelt es sich am Anfang der Passage sehr leicht, da das Trageseil der Bahn etwas durchhängt. Dafür muss man am anderen Ufer mit mehr Krafteinsatz wieder etwas bergauf. Erfahrungen von Nutzern der Bahn sind übrigens auch hier auf der Diskussionsseite zu finden.

Geplant und gebaut wurde die Bahn vom Ingenieurbüro Intium in Melsungen zusammen mit Seilbahnspezialisten aus Österreich (der Firma Reisch) sowie der Firma Metallbau-Schmidt aus Malsfeld.

Betriebszeiten: Die Seilbahn kann vom 1. April bis zum 1. November tagsüber genutzt werden. Bei Gewitter, Sturm, starkem Nebel und Hochwasser ist eine Nutzung nicht gestattet. Boote auf der Fulda haben Vorfahrt. Am gegenüberliegenden Ufer sieht man ein Schild mit einem waagerechten Balken. Falls der Balken im Wasser ist darf die Bahn aufgrund von Hochwasser nicht benutzt werden. Wenn bei sehr starkem Nebel das andere Ufer nicht zu sehen ist, besteht ebenfalls ein Nutzungsverbot.

Bei schönem Ausflugswetter am Wochenende kann es an der Anlage schon mal zu längeren Wartezeiten kommen. Wer es eilig hat, kann dann natürlich weiterhin die Straße nutzen. Wer von Binsförth kommt, kann bei Wartezeiten oder Hochwasser problemlos auf die Straße wechseln und so die Anlage umgehen. Falls man von Beiseförth kommt, muss man jedoch etwa 1,3 km wieder zurückfahren, falls die Anlage bei Hochwasser außer Betrieb ist.

 
Etappenstart Melsungen Bartenwetzerbrücke. Die Bronzefigur rechts ist eine der beiden Bartenwetzer-Statuen, die auf der 1595/96 in nur 1 1/4 Jahren erbauten Sandsteinbogenbrücke zu finden sind. Im Mittelalter leben viele Melsunger vom Holzeinschlag. Die Holzfäller schärften morgens beim Gang zur Arbeit an der Brücke ihre "Barten" (mittelhochdeutscher Begriff für Axt oder Beil). Die Kerben dieser Tätigkeit sind noch heute im weichen Sandstein der Brücke zu erkennen. So heißt die historische Fuldabrücke von Melsungen heute passend "Bartenwetzerbrücke". Der Begriff "Bartwetzer" findet heute auch noch als Spitzname für die Einwohner der Stadt Melsungen Verwendung. Oben im Melsunger Rathaus erscheint übrigens täglich um 12 und 18 Uhr ebenfalls eine Symbolfigur des Bartenwetzers.
 
Mit viel Liebe erbaut: Der Rastplatz "Speckenplatz" bei Büchenwerra
 
Blick auf die imposante Bogenbrücke der Eisenbahn bei Guntershausen.
 
Zwischen Guntershausen und Dittershausen-Dennhausen: schöner Uferweg im Prallhang weitgehend abseits des Verkehrslärms.
 
Karlsaue: Sommer an der Orangerie
 
Die Fulda bei Kassel: Blick von der Drahtbrücke; hinten links das Rondell mit Biergarten.

Die Strecke Melsungen - Kassel kann problemlos an einem halben Tag zurückgelegt werden. Man kann zeitlich also auch problemlos bis Hann. Münden durchfahren. Sonst bleibt nachmittags noch Zeit für die Stadtbesichtigung von Kassel. Wer Kassel allerdings richtig kennenlernen möchte sollte mindestens einen Aufenthaltstag einlegen. In Kassel laden Karlsaue, Bergpark Wilhelmshöhe und die Museumslandschaft zum Besuch ein.

Die Route selbst ist von der Oberfläche her durchgehend mit rennradtauglichem Belag (zu 90 % Asphalt) versehen. Allerdings sind die Wege nicht immer verkehrsfrei. Auf diesen Abschnitten hält sich der KFZ-Verkehr aber sehr in Grenzen.

Bei "Schietwetter" kann problemlos auf die nahe Bahn umgestiegen werden (5 recht routennahe Bahnhalte: Röhrenfurth, Körle, Guxhagen; Gunterhausen und Rengershausen). Auf der Fuldatalbahn verkehren die Regiotramlinie Kassel-Melsungen und die Cantuslinie Kassel-Fulda (wobei der Cantus nicht immer an allen kleineren Bahnhöfen hält). Die kostenfreie Fahrradmitnahme ist aber in beiden Linien möglich.

  • 2 Melsungen Bartenwetzerbrücke - Etappenstart.
~   ~> Die Stadtmitte von Melsungen wird auf dem Radweg entlang der B 83 verlassen. Ein Wegweiser verkündet ab hier 37 km bis Kassel. Bis Röhrenfurth begleitet der Fuldaradweg die stärker befahrene Bundesstraße. In Röhrenfurth besteht abseits der Route Bahnanschluss an die Regiotram.
Nach Unterquerung der Fuldabrücke der B 83 3 (Achtung: uneinsichtige Kurve an der Brücke) in Röhrenfurth lässt der Verkehrslärm aber nach. Nun geht es abseits der Bundesstraße auf der wenig befahrenen Kreisstraße zum Weiler Loshausen, der bereits auf Höhe von Körle liegt (rund 3,5 km Straße ohne Radweg).
  • 4 Fuldabrücke Loshausen bei Körle - Zum Bahnhof Körle geht es rechts über die Brücke (liegt abseits der Route)
~   ~> Ab Loshausen wird die Route für 2 km auf einen asphaltierten Wirtschaftweg bis Wagenfurth wieder verkehrsfrei. Im Fachwerkdörfchen Wagenfurth lädt eine schmucke kleine Fachwerkirche zum Stop ein 1. Je nach Gebäudemerkmal, was man zu grunde legt, ist dies die kleinste Kirche Hessens (Hintergrund dazu hier). Wer möchte kann sich im Ort die Schlüssel abholen und das kleine Gotteshaus auch von innen besichtigen (Infos dazu sind an der Kirchentüre "angeschlagen").
Vor der Fuldaschleife bei Guxhagen enthält die Strecke noch einmal einen richtig "sportlichen" Hügel (rund 10 % mit etwa 40 Höhenmetern). Dieser ist auf folgenden 2 km langen Kreisstraße zwischen Wagenfurt und Grebenau bei 1 zu finden.
~   ~> Hinter Grebenau geht es landschaftlich schön auf verkehrsfreien Asphaltwegen in die Fuldaschleife Büchenwerra. Der Radweg quert auf einer filigranen Stahlträgerbrücke den Fluss. In Büchenwerra gibt es Ausflugsgastronomie und einen Zeltplatz. Ferner findet man hier im Bereich der Straßenbrücke 5 den schön gepflegten Rastplatz "Speckenplatz" (mit Unterstand und Bänken; Detailinfos siehe hier im HNA Regiowiki).
Verkehrsfrei wird auf Asphalt nun Guxhagen erreicht.
  • 6 Guxhagen - Wer möchte kann über die Fuldabrücke einen Abstecher auf die andere Flussseite zum ehemaligen Kloster Guxhagen machen. Hier erinnert die Gedenkstätte Breitenau mit einer Ausstellung an die NS-Zeit, als im Kloster ein Konzentrationslager untergebracht war. Im Ort besteht ebenfalls Bahnanschluß an die Züge nach Kassel.
Abkürzung Fuldschleife Büchenwerrea? Die Fuldaschleife südlich von Guxhagen kann von eiligen Radlern ab Grebenau über die B 83 abgekürzt werden. Es handelt sich hier allerdings um einem steilen Hügel (ca. 10 %). Dieser muss auf einer 1 - 1,5 km langen, sehr stark befahrenen Straße bezwungen werden. Achtung: Der sehr stark auch von LKW befahrene Autobahnzubringer besitzt keinen Radweg. Auch für Fußgänger ist nur ein sehr schmaler Pfad (etwa 60- 70 cm breit) vorhanden. Dieser verläuft eingekeilt zwischen Leitplanke und dem Geländer der talseitigen Stützmauer. Das Schieben eines Rades ist hier nicht möglich.
~   ~> Nördlich von Guxhagen wird der R 1 nach Unterquerung der Autobahn A 7 noch einmal ein richtig attraktiver Flussradweg. Die Route ist bis Kassel fast komplett verkehrsfrei, gut asphaltiert und verläuft oft ohne Verkehrslärm in direkter Flussnähe. Des Weiteren gibt es divere Brücken zu über- und unterqueren. In Guntershausen ist die Fulda schon ein ansehenlicher Strom geworden, da sich hier Eder und Fulda vereinigt haben. Die Eder bringt übrigens mehr Wasser mit als die Fulda. Trotzdem mündet hier die Eder in die Fulda und nicht umgekehrt. Die Edermündung (7 ) liegt aber abseits des R 1 in den Feldern linkerhand. Wer dort hin einen Abstecher machen möchte, kann das ab der Bahnbrücke Guntershausen über den neuen Abschnitt des Eder-Radweg machen (etwa 1,5 km einfach).
  • 8 Fuldabrücken Gunterhausen - Nach der Fuldabrücke in Gunterhausen gibt es im Bereich der sehenswerten Eisenbahnbrücke einen kleinen Rastplatz (leider ohne Schutzhütte, dafür aber auf einer Infotafel ein Bild der historischen Bahnbrücke). Das große Brückenbauwerk wurde 1848 als Sandsteinbogenbrücke vollendet. Am 31. März 1945 sprengte die Wehrmacht gegen Kriegsende den Mittelteil des Bauwerks, um ihren Rückzugsweg zu sichern. 1952 errichtete man den noch heute stehenden Betonbogen. Die Wirtschaftwegebrücke, über die der R 1 führt, wurde 1925 errichtet, damit die Guntershäuser Landwirte ihre Felder endlich trockenen Fußes erreichen konnten. Vorher war dies nur über eine Flussfurt möglich gewesen.
~   ~> Ein kleines Stück fuldaabwärts findet man bei 9 einen schön gelegenen Rastplatz - "Alex Ruh" (ebenfalls ohne Schutzhütte)
Bei Dittershausen-Dennhausen quert die Route bereits wieder zweimal die Fulda, so dass man immer auf Tuchfühlung mit dem Fluss bleibt: (10 Fuldabrücke Dittershausen (mit Möglichkeit am steil bergauf liegenden Bahnhof Rengershausen in die Regiotram einzusteigen) und die stärker befahrene 11 Fuldabrücke Dennhausen. Im Bereich Dittershausen-Dennhausen kann man über die Hauptstraße übrigens rund einen Kilometer abkürzen. Schöner ist aber der flussnahe Weg. Hier kommt man auch an einem Biergarten vorbei.
Die 12 Fuldabrücke Bergshausen vor Fuldabrück ist ein Kuriosum. Obwohl als selbsttragende Betonbrücke ausgeführt, erhielt die mächtige Fußgänger- und Fahrradbrücke ein hölzernes Dach, wie man es sonst nur von Holzfachwerkbrücken aus dem Alpenraum kennt. Noch größer ist aber die imposante Stahlfachwerkbrücke der Autobahn A 44, die man bald darauf unterfährt. Das Bauwerk ist 55 m hoch und 700 m lang.
  • 13 Bergshausen - gehört zur Wohngemeinde Fuldabrück bei Kassel. Wer möchte kann an der netten Promenade, die Teil der Route ist, in die Gastronomie einkehren.
~   ~> Hinter Fuldbrück gibt es 2 Alternativen: Die linke Variante (links der Fulda) führt bereits an der neuen Neue Mühle wieder über die Fulda, die rechte über das Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau, wobei vorher neben der vierspurigen B83 zu radeln ist (hier auch ein Stück Schotterweg). Attraktiver ist die linke Variante über die 14 Fußgänger- und Fahrradbrücke "Neue Mühle". Diese "Stahlkastenbrücke" wurde übrigens errichtet, um eine große Fernwärmeleitung des nahen Kasseler Heizkraftwerks über die Fulda zu bringen. An der Neuen Mühle gibt es Ausflugsgastronomie.
Nach Unterquerung der Autobahn A49 erreicht man an der Damaschkebrücke die Karlsaue mit der Blumeninsel Siebenbergen (sehenswerte, sehr schön gepflegte Parkinsel, deren Besuch lohnt. An den Gießewiesen kommt man vorher am Kasseler Campingplatz vorbei.
  • 15 Kassel Damaschkebrücke - schwierige Straßenquerung aufgrund des Verkehrs. Links zweigt die innerstädtische Radroute zum Fernbahnhof Wilhelmshöhe und Richtung Bergpark ab (den Wegweisern "Bad Wilhelmshöhe" folgen). Ein paar Meter nördlich der Damaschkebrücke steht übrigens links der Straße ein Toilettenhäuschen (ist nur im Sommerhalbjahr geöffnet)
~   ~> Über den Auedamm ist es nun nicht mehr weit bis zur Orangerie. Wer routennahe Einkehrmöglichkeiten sucht, findet diese in der Gastronomie am Auedamm.
  • 16 Kassel Orangerie - Ende dieser (Halb)Etappe. Im Bau hat das astronomisch-physikalische Kabinett seinen Sitz. Sehenswert ist auch das Mamorbad, das westlich der Orangerie liegt. Kassels "Gute Stube", den Friedrichsplatz, erreicht man zu Fuß in 5 - 10 Minuten über die Gustav-Mahler-Treppe. Hier lädt z. B. die Kunsthalle Fridericianum zum Besuch ein. Zum Brüder Grimm-Museum und zur neuen Galerie an der schönen Aussicht ist es auch nicht weit.
- WC & Fahrradparken in Kassel - Möglichkeiten um Reiseräder mit Gepäck in Kassel im Bereich der Orangerie /Stadtmitte sicher abzustellen gibt es mit Stand 04-2013 leider nicht. Eine öffentliche Toilette fehlt im Bereich der Orangerie ebenfalls. Die nächste öffentliche Toilette findet sich die Straße "An der Karlsaue" den Berg hoch am Busparkplatz vor dem Naturkundemuseum bei 17 (500 m Abstecher von der Ostseite der Orangerie; ist ein selbstreiniges Automatik-WC; Einwurf 50 Cent)

Die letzte Etappe ist ebenfalls recht kurz. Man kann so den Nachmittag zur Rückfahrt per Bahn nach Hause nutzen, oder noch etwas Zeit in Kassel bzw. Hann. Münden verbringen. Wer gern in der Stadt weilt kann auch mehrere Nächte in Kassel bleiben und die Fahrt nach Hann. Münden als Ausflug absolvieren.

Der R 1 zwischen Kassel und Hann. Münden
 
Speele an der Fulda
~   ~> Ab Kassel ist die Fulda schiffbar. Mehrere Staustufen regulieren den Fluss und erlauben den Betrieb größerer Fahrgastschiffe.
Der Fulda-Radweg führt ab Kassel auf längeren Strecken direkt ganz nett am Fluss entlang. Zwischen Kassel-Wolfsanger und Hann. Münden ist die Strecke seit Oktober 2016 nun vollständig asphaltiert. In Fuldatal-Knickhagen zweigt der Märchenland-Radrundweg nach Immenhausen, Grebenstein und Hofgeismar ab.
Zwischen Fuldatal-Simmershausen und Hann. Münden verläuft die Strecke parallel zur stärker befahrenen Bundesstraße 3. Der Radweg ist teilweise etwas von der Straße zur Fulda hin abgesetzt, so dass man den Verkehr nicht immer mitbekommt. Unterwegs kann man in Wilhelmshausen noch die sehenswerte Basilika besichtigen. Obwohl nur eine Dorfkirche, wirkt der sehr alte Bau wie ein kleiner "Dom".

Mögliche Abkürzung Fuldaschleife Simmershausen? Die Fuldaschleife bei Fuldatal-Simmershausen kann übrigens auf der östlichen Flussseite abgekürzt werden. Dazu muss man ab Kassel den R1 verlassen und Richtung Niestetal-Sandershausen radeln (Am Hafen vorbei). Von hier geht es über Spiekershausen zur Fuldaschleuse bei Fuldatal-Simmershausen. An der Straße zwischen Sandershausen und Spiekershausen gibt es einen schönen asphaltierten Radweg, der direkt an der Fulda verläuft. Im Bereich der Fuldaschleife geht es von der Straße zum Gut Kragenhof steil zu Schleuse hinunter (sehr steiler Serpentinenweg: ca. 40 - 50 Höhenmeter bei etwa 15 - 20 % Gefälle) Dieses steile und schlechte Wegstück ist für Räder mit Anhänger nicht zu empfehlen.

Die Südrampe des Hügels ist hingegen unproblematisch, da hier die Straße von Spiekershausen nach Landwehrhagen mitbenutzt wird.

Zeitlich lohnt sich die Abkürzung seit dem Ausbau der ehemaligen, 10 km langen Schotterstrecke im Tal nicht mehr. Radler mit Anhänger, Familien und Genussradler wählen sowieso besser die bergfreie Variante auf dem R 1.

 
Ein schönes Ziel für einen kleinen Spaziergang zum Tourenausklang oberhalb Hann. Münden ist die Weserliedanlage mit Talblick: Links die Altstadt von Stadt Hann Münden, in der Mitte die Fulda und rechts die Weser.
 
Hann. Münden: Marktplatz mit Rathaus

Die Fachwerkstadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten lädt zu einem gemütlichen Tourenausklang ein. Über den regionalen Bahnverkehr besteht Anschluss in Richtung Kassel und Göttingen.

→ Hier beginnen/enden der Werratal-Radweg und der Weser-Harz-Heide-Radfernweg. Reinschnuppern lohnt sich vor allem bei der Werra.
Hann. Münden - Wesertal
 
Entlang der Bundesstraße 80 mit Blick auf Gimte (gegenüberliegendes Ufer)
 
Jagdschloss Veckerhagen
 
Wolfgang-Stremmel-Brücke Wesertaol OT Gieselwerder
Wesertal - Bad Karlshafen
 
Radweg entlang der Bundesstraße 80 kurz vor Weißehütte

Die letzte Etappe des Hessischen Radfernweges R1, welcher in diesem Teil auch als Fulda-Weser-Radweg vermarktet wird, verläuft zusammen mit dem Märchenland-Radrundweg durchgehend asphaltiert auf der linken Uferseite der Weser entlang und ist auch für Rennräder und Inliner geeignet. Im Gegensatz zum Weser-Radweg, welcher durchgehend auf der rechten Uferseite verläuft und einige Kilometer länger ist, besitzt der Fulda-Weser-Radweg weniger Steigungen, führt aber viel entlang der Bundesstraße 80, weshalb der Weser-Radweg zwischen Hann. Münden und Bad Karlshafen landschaftlich attraktiver ist. Wer zwischendurch die Uferseite wechseln will kann eine der zahlreichen Fähren benutzen; die einzige Brücke befindet sich in Gieselwerder. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

~   ~> Hann. Münden wird in nördlicher Richtung über die Veckerhäger Straße vorbei an der Jugendherberge Hann. Münden verlassen. Vom Radweg entlang der Bundesstraße 80 fällt der Blick auf den Hann. Mündener Stadtteil Gimte, welcher am gegenüberliegenden Ufer liegt.
  • 1 Hilwartshausen (120 m) - Das Klostergut wurde erstmals urkundlich als Siedlung im frühen 9. Jahrhundert erwähnt und im Jahr 960 von König Otto I. gegründet. Bis Mitte der 1970er Jahre verband eine kleine Gierseilfähre Hilwartshausen mit dem nördlich von Gimte liegenden Eichhof. Eine Haltestelle der Buslinie 190 (mit Fahrradträger) befindet sich an der B 80.
~   ~> Hinter Hilwartshausen verlaufen Bundesstraße 80 und Radweg am Fuße einer felsigen Steilwand entlang. Kurz vor Vaake wird noch das Gewerbegebiet Vaake Süd (mit Bushaltestelle Linie 190) passiert.
  • 2 Vaake (120 m) - Der Ortsteil von Reinhardshagen wurde erstmals urkundlich 1272 als Ukken erwähnt. Im Ahletal unweit vom Radweg befinden sich das Gartenhallenbad und ein Campingplatz; Buslinien 190 (mit Fahrradträger) und 191.
~   ~> Zwischen Vaake und Veckerhagen verläuft der Fulda-Weser-Radweg für wenige Kilometer mal abseits der Bundesstraße 80 auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg direkt an der Weser entlang.
  • 3 Veckerhagen (120 m) - Der Hauptort der Gemeinde Reinhardshagen liegt direkt gegenüber von Hemeln - die beiden Orte werden durch eine Rollfähre miteinander verbunden. Im Ort befinden sich ein Freibad und ein Jagdschloss aus dem späten 17. Jahrhundert, welches heute als Farbenfabrik dient. Es verkehren die Buslinien 190 (mit Fahrradträger) und 191.
~   ~> Ab Veckerhagen verläuft der Radweg zunächst wieder entlang der Weser. Erst ab Höhe des Klosters Bursfelde, welches am gegenüberliegenden Ufer liegt, folgen auch kurze Streckenabschnitte durch den bis zur Weser reichenden Reinhardswald und direkt am Fluss entlang. Die zwischen Veckerhagen und Weißehütte liegenden Bushaltestellen an der Bundesstraße 80 werden zur Zeit nicht bedient, sodass auf einer Länge von zehn Kilometern keine Buslinie parallel zum Fulda-Weser-Radweg verkehrt.
~   ~> Von Weißehütte radelt man bis zum Grillplatz "Bei den Eichen" entlang der Bundesstraße 80, bevor der Radweg sich wieder etwas mehr Richtung Weser hin orientiert.
  • 5 Gottstreu (110 m) - Als Kolonie für waldenser Glaubensflüchtlinge aus Frankreich im Jahr 1772 von Landgraf Karl von Hessen-Kassel gegründet ist Gottstreu heute ein staatlich anerkannter Erholungsort und Ortsteil der Gemeinde Wesertal. Es verkehren die Buslinien 192, 193, 194 und 195.
~   ~> Ab Gottstreu verläuft der Fulda-Weser-Radweg nun bis Gieselwerder auf asphaltierten Wirtschaftswegen unweit der Weser entlang. Zwischendurch kann man mit der Gierseilfähre Oedelsheim zum anderen Ufer übersetzen.
~   ~> Weiter abseits der Verkehrs der Bundesstraße 80 radelt man teils entlang der Weser und teils durch landwirtschaftliche Felder. Von der Siedlung Vorwerk kann man mit der Märchenfähre Lippoldsberg zum anderen Ufer übersetzen.
  • 7 Gewissenruh (110 m) - Auch Gewissenruh wurde wie Gottstreu als Kolonie für waldenser Glaubensflüchtlinge aus Frankreich im Jahr 1772 von Landgraf Karl von Hessen-Kassel angelegt, weshalb die beiden Orte heute noch im Volksmund als Franzosendörfer bezeichnet werden. Im Ort halten die beiden Buslinien 193 und 194.
~   ~> Kurz hinter Gewissenruh radelt man kurz steil bergab hinunter zur Gierseilfähre Wahmbeck. Anschließend verläuft der Radweg bis Bad Karlshafen durchgehend entlang der Bundesstraße 80. Zwischendurch liegen an dieser, bzw. dem Radweg ein Parkplatz und am Hof Wiesenfeld eine Bushaltestelle (Linie 193).
Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Landschaftlich ganz nett: Das Wesertal nördlich von Reinhardshagen mit Bundesstraße 80, dem Hess. Radfernweg R 1 und rechts dem Fluss.

Streckenbezogene Tourenvorschläge

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Wer möchte, kann mit dem nordöstlich verlaufenden Werratal-Radweg, dem Ulstertal-Radweg und dem Milseburgradweg zu einer abwechslungsreichen Rundtour starten. Kürzere Rundtouren sind möglich, wenn man eine der zahlreichen Querverbindungen zwischen Fulda und Werra nutzt, z. B. den Hess. Radfernweg R5 in Rotenburg, den Waldhessen R15 in Blankenheim oder die Mittelland-Route D4 in Bad Hersfeld. Nach Westen sind Touren zum Edersee attraktiv. In Guxhagen startet der Eder-Radweg, in Beiseförth zweigt der Hess. Radfernweg R5 ebenfalls Richtung Edersee ab. Nördlich der Stadt Fulda zweigt der Hess. Radfernweg R2 Richtung Vogelsberg ab. In Lauterbach kann man auf dem Vulkanradweg wieder zum R1 zurück.

Ausflüge

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Fuldamündung am Weserursprung
 
Blick auf den Weserursprung vom Fußweg an der B 80: links die Werra und rechts die Fulda. In der Bildmitte die Kastanie auf dem Tanzwerder ...

Literatur- und Kartenhinweise

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Bücher und Karten

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  • Günther Pöpperl: Fulda - Werra Wander- und Radtour (Rundkurs ca. 211 km); 52 Seiten; Format 12,5 x 20 xm, 8,90 €; Books on Demand; ISBN 978-3839168639
  • 'Wikivoyagebuch' "Fulda-Radweg R1 mit Milseburgradweg und Wasserkuppe" via PDF-Funktion - umfasst die Route und alle wichtigen (Etappen)orte und Städte am Fuldaradweg.


Digitale Karten & Literatur

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Auf den folgenden Seiten findet man frei zugängliche Karten und Informationen zur Route:

  • Routenprofil mit GPS-Daten und Google Earth KMZ-Datei im Radreise-Wiki

Einzelnachweise

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  1. Erste Fahrrad-Seilbahn Deutschlands: Im Drahtkorb über die Fulda. In: FAZ.NET. Mai 2009, ISSN 0174-4909; abgerufen am 23. November 2021.
  2. Fulda-Überquerung: Hessen eröffnet Deutschlands erste Fahrradseilbahn. In: Der Spiegel. Mai 2009, ISSN 2195-1349; abgerufen am 23. November 2021.
  3. Pressemeldung von NordHessen Touristik vom 16.06.2009
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