Koh Ker

Tempelareal des Khmerreiches aus dem 12./13. Jahrhundert
Koh Ker
ProvinzPreah Vihear
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Kambodscha
Lagekarte von Kambodscha
Koh Ker
Stufenpyramide (Prang) im hintern Teil des Tempelkomplexes Prasat Thom

Koh Ker (Khmer: ប្រាសាទកោះកេរ) liegt im Norden von Kambodscha, ca. 120 km nordöstlich von Siem Reap in einer Dschungelregion. In Koh Ker befindet sich eines der größten Tempelareale des Khmerreiches. Auf einer Fläche von rund 81 km² wurden bisher über 180 Heiligtümer entdeckt, von denen jedoch nur ein Teil zugänglich ist. Faszinierend ist, dass keines der Monumente restauriert wurde und viele von ihnen, wie Ta Prohm oder Preah Khan im Archäologischen Park von Angkor, von Wurzeln überwuchert sind. Die wichtigsten Tempelanlagen wurden nur soweit aus der Umklammerung der Dschungelpflanzen befreit, dass sie betreten werden können. Koh Ker war unter den Königen Jayavarman IV. und Harshavarman II. von 928-944 Hauptstadt des Khmer-Imperiums.

Bis 2004 konnte man nur unter Strapazen nach Koh Ker gelangen. Dank einer neu gebauten Straße ist der Ort nun in einem Tagesausflug von Siem Reap oder Tbeng Meanchey aus relativ bequem zu erreichen. Doch auch heute dürften täglich kaum mehr als einige Dutzend Touristen Koh Ker besuchen.

Für die Besichtigung sollten mindestens zwei bis drei Stunden eingeplant werden, eine für die Hauptmonumente Prasat Thom und Prang, ein bis zwei weitere für die Tempel am Rundkurs und an der Zufahrtsstraße.

Hintergrund

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Für mehr Hintergrundwissen und Begriffsklärungen bitte auch die Artikel Angkor verstehen und Angkors Geschichte beachten.

Lage
 
Lagekarte von Kambodscha
Koh Ker

Koh Ker wird erstmals im Jahr 919 n. Chr. in einer Inschrift erwähnt und als Pura (Sanskrit für Stadt) bezeichnet. Koh Ker ist ein moderner Name; während der Khmerzeit wurde die Stadt Chok Gargyar (Stadt des Glanzes) oder Lingapura (Stadt der Lingams) genannt. Für kurze Zeit (von 928 - 944 n. Chr.) war Koh Ker Hauptstadt des gesamten Khmer-Reiches. Wahrscheinlich regierte Jayavarman IV. als lokaler Herrscher bereits längere Zeit über ein Gebiet, dessen Hauptstadt Koh Ker war, bevor er 928 zum König des Khmerreiches ausgerufen wurde. Das würde erklären, warum er Koh Ker als Metropole wählte, anstatt wie seine Vorgänger in Roluos (Hariharalaya) oder in Yashodharapura (Angkor) zu residieren. Da Harshavarman I. (900 - 922) und Isanavarman II. (922 - 925?), beides Söhne von Yasovarman I. (889 - 900), kinderlos starben, kam Jayavarman IV. dank der Heirat mit einer jüngern Halbschwester von Yasovarman I. auf den Thron. Die in seiner Regierungszeit (928 - 941) oder bereits zuvor in Koh Ker errichteten, zahlreichen Monumente, konnten nur durch repressive Steuereinkünfte realisiert werden. Der eigenständige Koh Ker-Stil entstand, der u. a. geprägt wird durch einzigartige Reliefs und große, eindrückliche Skulpturen. Der größte Teil des figuralen Baudekors von Koh Ker befindet sich heute in Museen (z. B. in Phnom Penh oder im Musée Guimet in Paris) oder wurde geraubt.

Nach dem Hinschied von Jayavarman IV. wurde nicht sein designierter Nachfolger König, sondern ein anderer seiner Söhne, Harshavarman II. Während dessen kurzer Regierungszeit (941 - 944) wurden in Koh Ker keine weiteren Tempel mehr errichtet. Seine Nachfolger residierten wieder in der fruchtbareren Umgebung des Tonle Sap-Sees.

Seit 2011 ist die Straße von Siem Reap (via Dam Deik) nach Koh Ker sehr gut ausgebaut (teils asphaltiert, teils Naturstraße). Ein Ausflug von Siem Reap nach Koh Ker ist nun ganzjährig möglich, wobei in der Regenzeit mit einer längeren Fahrzeit zu rechnen ist. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es keine. Ein Taxi (ca. 100 U.S. Dollars) braucht für die Hin- und Rückfahrt in der Trockenzeit jeweils rund zweieinhalb Stunden. Man fährt zuerst auf der Nationalstraße Nr. 6 bis Dam Daek. Dort zweigt man Richtung Norden ab (am Ende des gut sichtbaren Marktes nach links abbiegen). Nach insgesamt etwa 50 km erreicht man die nicht zu übersehende Zahlstelle, wo Tickets sowohl für Beng Mealea als auch für Koh Ker (jeweils 10 $) verkauft werden. Kurz nach der Zahlstelle folgt eine gebührenpflichtige Teilstrecke (5 $). Die Maut (die der Chauffeur bezahlt) wird jedoch nur für Autos erhoben und nicht für Tuk Tuks (ein Tuk Tuk-Fahrer, der nach Beng Mealea fährt, bezahlt nichts). Kurz nach der Zahlstelle verzweigt sich die Straße. Rechts geht es zum Tempel Beng Mealea, der nur mehr eine kurze Strecke entfernt ist, links nach Sway Leu. In diesem Dorf verzweigt sich die Straße erneut, wobei die rechte Strecke nach Koh Ker führt. Rund ein Drittel der ganzen Strecke zwischen Siem Reap und Koh Kehr ist Naturstraße. Darunter muss man sich eine breite, rotbraune und staubige Urwaldpiste vorstellen, die während der Trockenzeit sehr gut befahrbar ist.

Sinnvoll und machbar ist es, die Besichtigung von Beng Mealea und Koh Ker zu verbinden. Ein Reisebüro, das Hotel oder das Gästehaus kann eine Fahrt nach Beng Mealea und Koh Ker organisieren. Es werden u. a. auch organisierte Mehrtagesausflüge nach Beng Mealea, Koh Ker, Preah Khan of Kampong Svay (Provinz Preah Vihear) und zum Prasat Preah Vihear angeboten, die jedoch sehr teuer sind.

Das Ticket für Koh Ker kostet 10 $. Die Zahlstelle befindet sich in der Nähe der Abzweigung zum Tempel Beng Mealea. Die Anfahrt ist auch von Tbaeng Meanchey, (Hauptstadt der Provinz Preah Vihear) aus möglich. Wer von hier aus anreist, kommt an keiner Zahlstelle vorbei und muss u. U. kein Eintrittsgeld berappen. In Koh Ker selber werden die Tickets selten kontrolliert, falls doch, kann man an Ort und Stelle eines kaufen. Bei fast allen Monumenten gibt es Frauen und Männer in khakifarbenen Uniformen, welche die Aufgabe haben, die Ruinen zu bewachen. Zu viel wurde in den letzten Jahrzehnten gestohlen oder zerstört.

Orientierung: Beim Parkplatz am Ende der Zufahrtsstraße gibt es einen großen, jedoch stark verblassten Übersichtsplan, der kaum hilfreich ist. Es ist ratsam, sich bereits vor der Reise mit einer Karte (Internet) einzudecken. In Buchhandlungen in Siem Reap ist für 5 $ eine gute Karte von Koh Ker erhältlich. Hier kann man ev. auch eine etwa 30 Seiten umfassende Broschüre zu Koh Ker finden.

Die Tempelanlagen

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Karte von Koh Ker

Koh Ker umfasst ein Gebiet von rund 81 km², auf dem bisher 184 Monumente aus der Khmerzeit entdeckt wurden. Nur ein Teil davon ist zur Zeit zugänglich. Der Rahal Baray ist das größte Objekt auf dem Gelände der alten Khmer-Hauptstadt. Das Wasser-Reservoir misst 1200 m x 560 m und besitzt nur drei Dämme, da er teilweise aus dem natürlichen Felsgrund gehauen wurde. Er ist nicht wie die Barays von Angkor präzise nach den vier Himmelrichtungen ausgerichtet, sondern zeigt eine Nord 15° West-Orientierung, der auch zahlreiche Monumente folgen. Heute ist der Rahal Baray größtenteils trockengelegt; einzig die Ecke, die den Hauptmonumenten am nächsten liegt, weist größere und kleinere Wasserflächen auf. Das eigentliche Stadtgebiet von Koh Ker, in welchem zur Zeit Jayavarmas IV. rund zehntausend Menschen lebten, erstreckte sich nordwestlich des Rahal Baray. Die langen, teils parallelen, teils rechtwinkligen Strukturen, die im Stadtgebiet gefunden wurden, werden heute nicht mehr als Stadtmauern, sondern als Dämme interpretiert.

Lineare Anlage Prasat Thom/Prang

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Doppelheiligtum Prasat Thom/Prang: Die größte Tempel-Anlage von Koh Ker folgt einem linearen Plan und besitzt keinen konzentrischen Grundriss wie die meisten Heiligtümer der Khmer-Zeit. der Parkplatz am Ende der Zufahrtsstraße zerschneidet die ca. 800 m lange, lineare Anlage des Doppelheiligtums. Auf der rechten Seite des Parkplatzes liegen die zwei sogenannten Paläste. Auf der linken Seite, hinter den Unterständen mit den Restaurants befinden sich die anderen Monumente, die zur Anlage gehören. Von diesen befinden nur der Prasat Krahom (roter Turm) und der Prang (Stufenpyramide) in einem relativ guten Zustand. Von den anderen Monumenten sind nur noch (zum Teil malerische) Ruinen übrig geblieben.

Die gesamte Anlage besteht (von Osten nach Westen gesehen) aus folgenden Strukturen: 2 Paläste - 1 riesiger Eingangs-Pavillon (Gopuram) aus Sandstein - 2 Türme aus Laterit - 1 Gopuram aus Ziegelstein (Prasat Krahom) - östlicher, ummauerter Hof mit dem Wassergraben und dem Prasat Thom - westlicher, ummauerter Hof mit der Stufenpyramide (Prang) - künstlicher, kreisrunder Hügel (Grab des Weißen Elefanten).

Paläste: Es handelt sich um zwei sehr ähnliche Ruinen. Jeweils vier unterschiedlich lange Gebäude aus Sandstein sind so angeordnet, dass ein rechteckiger Innenhof entsteht. Jedes Gebäude besteht aus drei Innenräumen; vier der Gebäude besitzen Vorhallen. Es wird vermutet, dass diese sogenannten Paläste dem König oder Ehrengästen als Andachts- oder Aufenthaltsräume dienten.

Eingangs-Pavillon: Der gewaltige Gopuram aus Sandstein besitzt einen kreuzförmigen Grundriss. Parallel zu den Querarmen stehen zwei lange Hallen, sodass die Querarme doppelt erscheinen. Hinter dem Gopuram stehen die Überreste von zwei großen Laterittürmen.

Prasat Krahom: Ein roter Ziegelturm gewährt Einlass zum ummauerten Bezirk, der aus zwei Höfen besteht. Der Prasat Krahom (krahom = rot) ist neben der Stufenpyramide das höchste Monument der Anlage. Bis 1930 beherbergte der Prasat Krahom die über drei Meter große Statue eines tanzenden Shiva mit fünf Köpfen und acht Armen. Die Hände befinden sich im Nationalmuseum in Phnom Penh; über den Verbleib des Rests ist nichts bekannt.

Prasat Thom (östlicher ummauerter Hof): Im östlichen Hof befindet sich innerhalb eines idyllischen, von Pflanzen gesäumten Wassergrabens, der Prasat Thom (= großer Tempel). Über den Wassergraben führt im Osten und im Westen ein Damm mit Naga-Balustraden. Am Ende jeder Naga wachte ursprünglich ein großer Garuda. Eine der beiden Skulpturen steht nun in der Eingangshalle des Nationalmuseums in Phnom Penh. Der Prasat Thom besaß zwei konzentrische Mauern, zwei Bibliotheken, ein zentrales Heiligtum sowie einundzwanzig Türme aus Ziegelstein. Neun Türme stehen in einer Vierer- und einer Fünferreihe auf einer rechteckigen Plattform. In jeder Ecke des Sockels stehen drei kleinere Prasats. Eine Inschrift besagt, dass der Haupt-Lingam im Jahre 921 geweiht wurde.

 
Inschrift in Koh Ker

Prang (westlicher, ummauerter Hof): Die siebenstufige Pyramide (fälschlicherweise oft Prasat Thom genannt) aus Sandstein, gleicht weit mehr den Pyramiden in Mittelamerika (z.B.Teotihuacán oder Chichén Itzá), als den mehrstufigen Tempelbergen der Khmerzeit. Einzig auf der Osten (und zugleich dem Flachtempel) zugewandten Seite gibt es eine äußerst steile Treppe. Die ursprüngliche Steintreppe und die darüber angebrachte Metallleiter sind derart beschädigt, dass während Jahren ein Zutrittsverbot angebracht werden musste. Seit 2015 ermöglicht eine komfortable Holztreppe das Besteigen der Pyramide. Die Basiskanten der quadratischen Stufenpyramide, die im Jahre 928 fertiggestellt wurde, messen 62 m, die Höhe beträgt 36 m. Eine Inschrift am Prasat Damrei (auf der anderen Seite des Rahal Baray gelegen) besagt, dass das Monument einen 4,5 m hohen Lingam beherbergte und dass die Aufrichtung dieses Shiva-Symbols, das viele Tonnen wog, welche Schwierigkeiten bereitete.

Grab des Weißen Elefanten: Hinter dem Pram erhebt sich außerhalb der Umfassungsmauer ein künstlicher Hügel, das sogenannte "Grab des Weißen Elefanten". Möglicherweise handelt es sich um den Kern einer weiteren Stufenpyramide, die nie fertiggestellt wurde. Diskutiert wird auch, ob es sich um die Grabstätte von Jayavarman IV. handeln könnte.

Monumente am Rundkurs

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Vom Parkplatz aus führt eine Piste in einigem Abstand um den Rahal Baray und mündet nach einigen Kilometern wieder in die Zufahrtsstraße. Diese Schlaufe kann mit dem Taxi befahren werden. Attraktiver und angemessener wäre eine Fahrt mit dem Ochsenkarren, sofern ein solcher aufzutreiben ist (Kosten 12 $, Dauer anderthalb Stunden). Die Straße des Rundkurses verzweigt sich gleich zu Beginn, unmittelbar nach dem Parkplatz. Linker Hand führt sie zum Dorf Koh Ker, rechts überquert sie einen Bach und erreicht nach wenigen hundert Metern die Linga-Schreine, die Shiva geweiht sind.

Prasat Balang (Prasat Leung Moi) und Prasat Thneng (Prasat Leung Pee): Die ersten zwei Heiligtümer liegen auf der linken Straßenseite und sind sich sehr ähnlich. Beide sind aus Sandstein erbaut und beherbergen einen immensen, rund zwei Meter hohen Lingam, der sich auf einer hohen, ursprünglich mit Garudas und Nagas verzierten Yoni-Basis erhebt.

Leung Bye: Dann folgt, ebenfalls linker Hand (der nicht auf der Karte verzeichnete) Leung Bye. Es handelt sich um einen über zwei Meter großen Lingam auf einer Yoni-Basis, der umgestürzt und stark zerstört ist. [Bearbeiten]

Prasat Leung Bon: Auf der rechten Straßenseite steht der Prasat Leung Bon, ein Turm aus gewaltigen Sandsteinblöcken. Hinter diesem liegen die Trümmer eines Gopuram. Im Turm befindet sich ein großer, zerstörter Linga; zudem wurde die Yoni-Basis ihres Reliefschmucks beraubt. Die nun folgenden Monumente stehen auf der linken Straßenseite.

Prasat Andong Kuk (Prasat Sralau): Dieses von einer Mauer umgebene Monument zeigt die gleiche Architektur wie die sogenannten Krankenhauskapellen, die Jayavarman VII. im XIII. Jh. im ganzen Khmerreich erbauen ließ, was darauf hinweist, dass Koh Ker im XII. Jh. noch eine bewohnte Stadt war. Im zentralen Schrein des stark zerstörten Heiligtums steht ein großer Linga aus einer früheren Periode.

Prasat Krachap: Dieses große, stark zerstörte Heiligtum, gilt als eines der schönsten in Koh Ker. Es wurde 928 eingeweiht und besitzt zwei konzentrische Mauern. Auf einer Plattform im Innern, die kaum mehr erkennbar ist, standen einst fünf Ziegeltürme in Quincunx-Stellung. Der prächtige Gopuram besaß ursprünglich ein Dach aus einer Holzkonstruktion (was Löcher im Stein belegen). Zwei Reliefs, die Shiva auf Nandi, seinem Reittier darstellen, sind in diesem Monument zu finden.

Prasat Bantey Pee Chean: Der Prasat Bantey Pee Chean, der 937 fertiggestellt wurde, befindet sich in einem ruinösen Zustand. Er besitzt zwei konzentrische Umfassungsmauern. Der Laterittempel im Zentrum, zu dem Bibliotheken und eine lange Galerie gehören, war von acht kleineren Heiligtümern aus Ziegelsteinen umgeben, von denen nur wenig erhalten blieb.

Prasat Chrap: Dieser Tempel besitzt zwei konzentrische Umfassungsmauern. Drei große Laterittürme, die in einer Reihe stehen, erheben sich im Zentrum. Vor diesen finden sich die Überreste zweier Heiligtümer aus Ziegelstein.

Prasat Damrei: Er befindet sich auf der rechten Seite der Piste. Innerhalb einer Umfassungsmauer steht ein wunderschöner Schrein aus Ziegelstein von 6 m Seitenlänge. Vier von Löwen flankierte Treppen führen zum Heiligtum, in dessen Ecken ursprünglich je ein Elefant aus Sandstein wachte; es sind jedoch nur zwei dieser Skulpturen erhalten.

Weitere Monumente: In der Nähe des Prasat Damrei findet man einige kleinere Heiligtümer. Hier befindet sich auch das an den Schmalseiten mit Reliefs geschmückte Reservoir "Trapeang Khna". Anschließend mündet der Rundweg wieder in die Hauptstraße ein.

Monumente an der Zufahrtsstraße

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An der Zufahrtsstraße liegen vier weitere Heiligtümer:

Prasat Pram: Die südlichste Tempelanlage dieser Gruppe ist der von einer Lateritmauer umgebene Prasat Pram. Auf der linken Straßenseite führt ein 300 Meter langer Pfad zum Heiligtum. Drei gut erhaltene Ziegeltürme erheben sich auf einer gemeinsamen Plattform. Vor diesen stehen zwei kleinere Prasats. Einer ist aus Ziegelstein, der andere aus Laterit gebaut. Der Ziegelturm weist im oberen Teil diamantförmige Löcher auf, was darauf hinweist, dass hier einst das Heilige Feuer aufbewahrt wurde, das in den Kulten der Khmer eine bedeutende Rolle spielte. Zwei der insgesamt fünf Türme (pram = fünf) sind malerisch von Bäumen überwachsen.

Prasat Neang Khmau: Dieser Tempel liegt etwas weiter nördlich auf der rechten Straßenseite. Die Anlage besitzt eine Lateritmauer und einem Lateritturm auf einer Sandsteinbasis. Drei Türen sind mit Reliefs verziert.

Prasat Bak: Wiederum linker Hand befindet sich der nun folgende Prasat Bak. Der nur 5 x 5 m messende Laterittempel befindet sich in einem desolaten Zustand. Zumindest bis 1960 beherbergte er eine kolossale Statue von Ganesh, dem elefantenköpfigen Sohn von Shiva und Uma. Diese Skulptur befindet sich heute in einer Privatsammlung außerhalb Kambodschas.

Prasat Chen: Das nördlichste Heiligtum dieser Gruppe ist der Prasat Chen, der auf der ebenfalls auf der linken Straßenseite steht. Er wird von einer 2 m hohen Lateritmauer umschlossen. Die eindrückliche Riesenskulptur mit zwei ringenden Affenkönigen, die im Nationalmuseum in Phnom Penh ausgestellt ist, befand sich ursprünglich in diesem Tempel.

 
Tor in Koh Ker

Vor dem Prasat Thom gibt es eine Anzahl einfacher Unterstände mit Restaurants und Souvenir-Shops wie vor den Tempeln in Angkor. Im 10 km südlich gelegenen Ort Sra Yong kann man einige einfache Khmer-Restaurants finden.

Unterkunft

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Im Dorf Sra Yong, 10 km südlich des Tempelareals, auf der linken Seite der Zufahrtsstraße, gibt es eine einfache Übernachtungsmöglichkeit:

  • Mom Morokod Koh Ker Guesthouse. Sra Yong. Es wurde 2009 eröffnet, besitzt zehn einfache Gästezimmer mit Ventilator, Kaltwasserdusche und Strom (Generator).

Sicherheit

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Die Region von Koh Ker war bis vor kurzem noch stark vermint. Inzwischen wurden große Areale, vor allem rund um die wichtigsten Monumente, von den Minen geräumt, worauf an verschiedenen Orten Tafeln mit Plänen hinweisen. Trotzdem ist es nicht ratsam, die Wege zu verlassen. Von Heritage Watch wird aus Sicherheitsgründen dringend abgeraten, ohne ortskundigen Führer Ruinen aufzusuchen, die nicht an der Zufahrtsstraße oder an der Rundstraße beim Rahal Baray liegen. Ein weiteres Problem ist die Orientierung. Abgesehen von der Rundstraße, die beim Parkplatz beginnt und an zahlreichen Monumenten vorbei wieder auf die Hauptroute führt, sind keine Wege ausgeschildert. Somit könnte man sich im Dschungel trotz oder wegen der unzähligen kleinen Pfade leicht verirren.

Ko Ker liegt in einem Malaria-Gebiet mit resistenten Erregern. Wer sich in der Dämmerung hier aufhält oder gar in der Region Koh Ker übernachtet, muss unbedingt für einen ausreichenden Mückenschutz (Moskitonetz!) besorgt sein. Achtung: In Koh Ker gibt es an vielen Orten Ameisen, deren Biss sehr unangenehm ist.

Literatur

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  • Dawn Rooney: Angkor, Cambodia's Wondrous Temples. 2006, ISBN 978-962-217-802-1. - Das rund 500 Seiten starke Buch der amerikanischen Kunsthistorikerin, die in Bangkok lebt und mehr als hundert Trips nach Kambodscha unternahm, ist zur Zeit das ausführlichste Werk über die Tempel Kambodschas. Insgesamt drei Seiten Text und drei ausgezeichnete Pläne widmet sie Koh Ker.
  • Csaba Kàdas: Koh Ker, Shortguide. 2010, ISBN 978-963-08-0470-7. (Englisch) - Ca. 30 Seiten, mit mehreren Plänen und zahlreichen Bildern.
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Überblick

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Zeitperiode: Ende 12., anfangs 13. Jahrhundert Anreise:
Tagesausflug ab Siem Reap. Am besten nimmt man sich ein Taxi mit einem ortskundigen Fahrer.
 
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Nur für ganz Interessierte
Besuchsdauer:
zwei bis drei Stunden
Baustil: Koh Ker, Banteay Srei
Regentschaft: Jayavarman IV. Besuchszeit:
ganztägig
Religion: Hinduismus
Andere Anlagen dieser Periode:
  
  Baksei Chamkrong
 
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