Goslar ist eine Stadt an der Nordseite des Harzes in Niedersachsen.

Glockenspiel mit Figurenumlauf am Marktplatz
Goslar
BundeslandNiedersachsen
Einwohnerzahl50.010 (2021)
Höhe255 m
Tourist-Info+49 (0)5321 7806 0
http://www.goslar.de/tourismus/
Lagekarte von Niedersachsen
Lagekarte von Niedersachsen
Goslar

HintergrundBearbeiten

 
Karte von Goslar

Bekannt geworden ist die Stadt vor allem durch die Kaiserpfalz und das Bergwerkmuseum auf dem Rammelsberg, die beide zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Sehenswert ist auch die Altstadt, die zusammen mit der Kaiserpfalz zum Welterbe zählt.

AnreiseBearbeiten

Mit dem FlugzeugBearbeiten

Der nächste Flughafen ist der Flughafen Hannover internet wikipedia commons wikidata (IATA: HAJ). Von dort sind es rund 100 Kilometer nach Goslar, für die man mit dem Auto gut eine Stunde, mit der Bahn 1:45 Std. braucht. Weiterhin in Reichweite ist der Flughafen Leipzig Halle internet wikipedia commons wikidata (IATA: LEJ) (170 km; gut 1½ Std. Autofahrt; 2:45 Std. mit der Bahn).

Mit der BahnBearbeiten

Der Bahnhof liegt im Norden der Innenstadt. Hier halten stündlich Regionalexpress-Züge aus Hannover (1:05 Std.), Hildesheim (40 Minuten), Braunschweig (50 Minuten), Halberstadt (50 Minuten), zweistündlich aus Halle (Saale) (gut zwei Stunden), stündlich Regionalbahnen aus Kreiensen (35 Minuten), zweistündlich aus Göttingen (1:10 Std.), sowie zweimal pro Stunde Züge aus Bad Harzburg (12 Minuten).

Vom Bahnhof aus können eigentlich alle Sehenswürdigkeiten Goslars zu Fuß erreicht werden (Marktplatz: 800 m; Kaiserpfalz 1,1 km). Zum Rammelsberg ist es allerdings etwas weit (2,6 km). Zudem befindet sich direkt vor dem Bahnhof der Zentrale Omnibus-Bahnhof (ZOB).

Weitere Bahnhöfe sind in den Stadtteilen Oker (RE Braunschweig–Goslar und RB Göttingen–Kreiensen–Bad Harzburg) und Vienenburg (RE Braunschweig–Goslar und Halle–Halberstadt–Goslar).

Mit dem BusBearbeiten

Der zentrale Omnibusbahnhof befindet sich direkt am Bahnhof in Goslar. Hier treffen sich, Stadtverbindungen, Regionalbusse in den Harz und das Harzvorland sowie Fernbusse. Flixbus fährt ein- bis zwei Mal täglich nach Berlin sowie mehrfach pro Woche über Göttingen ins Ruhrgebiet (Stand Juli 2018).

Auf der StraßeBearbeiten

  • Aus Norden / Süden :   bis   66 Rhüden, dann ostwärts auf der   ca: 23 km
  • Aus Westen : über   oder   zur  , dann wie oben

Mit dem FahrradBearbeiten

Drei Radfernwege führen durch Goslar:

Zu FußBearbeiten

Der Europäische Fernwanderweg E6 verläuft durch Goslar.

MobilitätBearbeiten

Ein großer Teil der Innenstadt ist als Fußgängerzone ausgebaut. Mit dem Auto kommt man hier nur sehr schwer durch. An der Kaiserpfalz finden sich ausreichend Parkplätze, die ansonsten Mangelware sind. Von hier aus kann man auch die Innenstadt gut erreichen.

SehenswürdigkeitenBearbeiten

Die Altstadt von Goslar ist Teil des Weltkulturerbes.

KirchenBearbeiten

 
Domvorhalle des ehemaligen Goslaer Doms

Goslarer InnenstadtBearbeiten

  • Domvorhalle der ehemaligen Stiftskirche St. Simon und Judas, die Grundrisse der Kirche sind auf dem Großparkplatz zu erkennen.
  • Frankenberger Kirche, ev. Klosterkirche St. Peter und Paul
  • kath. St.-Jakobi-Kirche − romanische Kirche (1073)
  • Klauskapelle
  • ev. Marktkirche St. Cosmas und Damian
  • ev. Neuwerkkirche St. Mariae in horto, (stilrein romanisch)
  • ev. Stephanikirche (Barockkirche)
 
St. Cosmas und Damian

Klostergut RiechenbergBearbeiten

  • Krypta Riechenberg

Gut GrauhofBearbeiten

  • Klosterkirche St. Georg

JerstedtBearbeiten

 
Kaiserpfalz Goslar
  • St. Lukas

KaiserpfalzBearbeiten

Die romanische Kaiserpfalz wurde zwischen 1040 und 1050 errichtet. Sie besteht aus dem Kaiserhaus, dem ehemaligen Kollegiatstift „St. Simon und Judas“, der Pfalzkapelle „St. Ulrich“ und der Liebfrauenkirche. Über 200 Jahre lang wurde hier auf zahlreichen Reichsversammlungen und Hoftagen deutsche Geschichte geschrieben.

  • Das Kaiserhaus war mit 54 Metern Länge und 18 Metern Tiefe der größte Profanbau seiner Zeit. Der zweigeschossige Saalbau besteht aus zwei übereinander liegenden Sälen von 47 Metern Länge und 15 Metern Tiefe. Der obere Saal war dem Kaiser und seinem unmittelbaren Gefolge vorbehalten, der untere den Hofleuten niederen Ranges. Der kaiserliche Thron stand im sieben Meter hohen Obergeschoss mittig an der geschlossenen rückwärtigen Westwand, sodass der Blick auf den Pfalzbezirk und den gegenüberliegenden Dom gerichtet war.
  • Die Pfalzkapelle St. Ulrich ist eine Doppelkapelle. In der Unterkapelle ruht unter einer Grabplatte das Herz des kaiserlichen Bauherrn Heinrich III. Die Oberkapelle war ursprünglich der kaiserlichen Familie vorbehalten.
Geöffnet: April bis Oktober von 10.00 - 17.00 Uhr, November bis März von 10.00 - 16.00 Uhr.
Eintritt: 7,00 €, Kinder/Jugendliche: 4,50 €
  • Die Liebfrauenkirche (eigentlich Pfalzkapelle „Sanctae Mariae virginis“) bestand aus einem zentralen quadratischen Bau von knapp 10 Metern Seitenlänge und war zweigeschossig. Das Erdgeschoss war für das „einfache Personal“ bestimmt. Das Obergeschoss diente der kaiserlichen Familie und hatte eine direkte Verbindung zum Kaiserhaus.
  • Von der ehemaligen Stiftskirche St. Simon und Judas steht heute nur noch die Eingangshalle, die Domvorhalle. Wegen Baufälligkeit wurde sie 1820 abgerissen.

ZwingerBearbeiten

Der Dicke Zwinger wurde im Jahr 1517 aus Sandstein erbaut und zählte zu den mächtigsten Festungsbauten seiner Zeit. Er ist 20 m hoch, und die Mauerstärke beträgt mehr als 6 m. In seinen Mauern ist das Museum im Zwinger zu finden, in dem man Waffen und Foltergeräte aus dem Mittelalter bestaunen kann. In Zwinger kann man auch Zimmer mieten, und es gibt ein Restaurant.

BauwerkeBearbeiten

 
Rathaus mit dem Huldigungssaal
 
ehemaliges Gildehaus Kaiserworth
  • Marktplatz:
    • Gotisches Rathaus, darin der Huldigungssaal am Marktplatz
    • Kaiserworth − ehemaliges Gildehaus aus dem Jahre 1494, eindrucksvoller Bau mit Arkaden für Verkaufsstände und Konsolfiguren, unter anderem die Abundantia (Göttin des Überflusses) − heute Hotel und Restaurant · am Marktplatz
    • Kaiserringhaus mit dem Zwerchgiebel, ehemaliges Kämmereigebäude. Das Glocken- und Figurenspiel zeigt die mühsame Arbeit der Bergleute im Rammelsberg. Es spielt jeweils um 9.00, 12.00, 15.00 und 18.00 Uhr · an der Ostseite des Marktplatzes
  • Großes Heiliges Kreuz − Hospiz aus dem Mittelalter − „Hoher Weg“
  • Kleines Heiliges Kreuz
  • Breites Tor − im Osten, Ende der „Breite Straße“
  • Bäckergildehaus − Der auf Holzstreben vorgebaute Erker ziert das Fachwerk des Obergeschosses, das erst 1557 auf das massive Untergeschoss aufgestockt wurde.
  • Brusttuch − Patrizierhäuser von 1521
  • Hirsch-Apotheke − 1780 als Kräuter- und Drogenhandlung am Schuhhof gegründet. Sie zählt wegen ihres vollständig erhaltenen Biedermeier-Interieurs zu den schönsten Apotheken Deutschlands.
  • Zwinger − Ein 20 m hoher runder Befestigungsturm auf dem Thomaswall mit einem Durchmesser von 26 m und einer Mauerstärke bis zu 6,5 m.

Zu sehen gibt es viele alte Fachwerkhäuser

  • besonders schön gelegen sind die alten Häuser „An der Abzucht“ (Bachlauf).
  • Siemenshaus (Stammhaus der Industriellenfamilie Siemens aus dem Jahre 1693) an der Ecke Berg- und Schreiberstraße.

DenkmälerBearbeiten

  • Jäger-Erinnerungsstätte im Großen Heiligen Kreuz

MuseenBearbeiten

  • 1 Goslarer Museum, Königsstraße 1 (am Museumsufer). Tel.: +49 (0)5321-43394. - Sammlung zur Geschichte der Stadt. In der Ausstellung findet sich ein romanischer Krodoaltar. Geöffnet: Apr-Okt: 10:00-17:00, Nov-März: 10:00-16:00 Uhr, Mo geschlossen. Preis: Eintritt: 4,- €, Kinder/Jugendl.: 2,- €. Familien: 9,- €, mit Zinnfiguren-Museum: 6,- / 3,50 / 12,50 €.
  • 3 Museum und Besucherbergwerk Rammelsberg, Bergtal 19, 38640 Goslar. Tel.: +49(0) 5321-7500, Fax: +49(0) 5321-750130, E-Mail: . - bei Goslar. Das riesige Schaubergwerk ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO, es besteht u.a. aus den Übertageanlagen, den Museum in der ehemaligen Erzaufbereitungsanlage, im ehemaligen Magazingebäude, in der Kraftzentrale. Im Rahmen von Führungen kann man u.a. den sogenannten Roeder-Stollen besichtigen und mit der Grubenbahn gut 500 m tief in den Berg einfahren. Geöffnet: täglich außer 24.12 und 31.12 von 9-16 Uhr; letzte Führung um 16:30 Uhr. Preis: Eintritt (je nach Anzahl der Führungen: 7-20 €; Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre: 4-13 € Familienkarte: 15-40 €.

Straßen und PlätzeBearbeiten

  • Marktplatz mit Marktbrunnen
  • Schuhhof. Der älteste Platz in Goslar, umrahmt von stattlichen Fachwerkhäusern und der Arkade des Schuhmacher-Gildehauses, unweit des Marktplatzes.

ParksBearbeiten

VerschiedenesBearbeiten

  • Zeche

AktivitätenBearbeiten

EinkaufenBearbeiten

KücheBearbeiten

GünstigBearbeiten

MittelBearbeiten

GehobenBearbeiten

NachtlebenBearbeiten

UnterkunftBearbeiten

GünstigBearbeiten

  • 1 Campingplatz Sennhütte. Direkt an B 241 Richtung Clausthal ca. 2 km außerhalb.

GehobenBearbeiten

LernenBearbeiten

 
St. Jakobushaus

In Goslar bieten zwei Heimvolkshochschulen Mehrtagesseminare und Bildungsurlaub an:

SicherheitBearbeiten

  • 3 Polizeiinspektion Goslar, Heinrich-Pieper-Straße 1, 38640 Goslar. Tel.: +49 (0)5321 3390.

GesundheitBearbeiten

  • 1 Asklepios Harzklinik Goslar, Kösliner Straße 12, 38642 Goslar. Tel.: +49 (0)5321 440.

Praktische HinweiseBearbeiten

  • 4 Tourist-Information Goslar, Markt 1, 38640 Goslar.

AusflügeBearbeiten

  • In den Ortsteil Hahnenklee (1.100 Einwohner)Stabkirche und auf den Bocksberg (ca. 10 km südwestlich der Kernstadt, 315 Höhenmeter höher; 30 Minuten mit Buslinie 830, fährt ungefähr stündlich).
  • Bad Harzburg (10 km westlich; 12 Minuten mit dem Zug, zweimal pro Stunde)
  • Schulenberg im Oberharz (300 Einwohner ) an der Okertalsperre (15 km südlich; 30–45 Minuten mit dem Bus, Umsteigen in Oker oder Zellerfeld)
  • Clausthal-Zellerfeld (12.000 Einwohner), Berg- und Technische Universitätsstadt (20 km südlich, 300 Höhenmeter höher; 30–45 Minuten mit Buslinie 830)
  • Altenau (1.800 Einwohner), 450mün. Berg- und Gewürzstadt. Hier gibt es eine Brauerei und eine Therme (Sauna und Thermalbad, zudem existiert dort eine Holzschnitzerei(20 km südlich)
  • Torfhaus, Wintersport- und Wanderzentrum im Oberharz (25 km südöstlich; 550 Höhenmeter höher(800mün.); 40–45 Minuten mit Bahn und Bus, Umsteigen in Bad Harzburg)
  • Bad Gandersheim (38 km westlich; 30 Minuten mit dem Zug)
  • Hildesheim (100.000 Einwohner), Universitäts- und Welterbestadt mit Dom & Historischen Marktplatz (40 km nordwestlich; 39 Minuten mit dem Zug)

LiteraturBearbeiten

  • Uwe Grießmann: Die Tränen der Hexen, Prolibris Verlag, 2015 (Roman über die Hexenverfolgung der in Goslar spielt)

WeblinksBearbeiten

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.