Anklam

Stadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Anklam
BundeslandMecklenburg-Vorpommern
Einwohnerzahl12.363(2023)
Höhe6 m
Tourist-Info+49 (0)3971 83 51 54
Anklam-Information
Lagekarte von Mecklenburg-Vorpommern
Lagekarte von Mecklenburg-Vorpommern
Anklam

Die Hansestadt Anklam liegt im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Anklam wird aufgrund seiner Lage auch als „Tor zur Insel Usedom“ bezeichnet und ist bekannt als Geburtsort des Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal. Die Stadt liegt am Fluss Peene, etwa sieben Kilometer vor dessen Mündung in den zur Ostsee fließenden Peenestrom, einen der drei Oderhaff-Ausflüsse.

Hintergrund

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Karte
Karte von Anklam

Die Stadt liegt in der Reihe der traditionsreichen Hansestädte entlang der vorpommerschen Ostseeküste Stralsund - Greifswald - Anklam - Stettin. Ihre Entwicklung verdankt die Stadt dem Fluss Peene, etwa sieben Kilometer vor dessen Mündung in den zur Ostsee fließenden Peenestrom, der historischen Verbindung zum Stettiner Haff und ihrer exponierten Lage an der Querung des unwegsamen Flusstales. Als Geburtsstadt des Flugpioniers Otto Lilienthal gibt sie sich den Beinamen Lilienthalstadt.

Die erste urkundliche Nennung Anklams erfolgte 1243 mit Tachlim. Der Name wird auf die slawische Wortbedeutung „Am Hügel“ zurückgeführt, was auf die Lage des Ortes hinweist. Die Anklamer Marienkirche und der sie umgebende Siedlungsbereich waren bereits Anfang des 13. Jahrhunderts vorhanden, wie durch archäologische Ausgrabungen nachgewiesen werden konnte. Auch die Ersterwähnung des heutigen Ortsteils Stretense fällt ins Jahr 1243. Die Stadt trat 1283 der Hanse bei. Der frühe Beitritt Anklams zur Hanse und der Reichtum der Stadt zur damaligen Zeit sind mit dem umfangreichen Heringshandel in der Stadt zu erklären. 1451 bauten die Tuchmacher ihr im 21. Jahrhundert noch erhaltenes gotische Giebelhaus. 1462 wurde erstmals der Pulverturm erwähnt. 1525 zerstörte ein Feuer das Rathaus. Fünf Jahre später übergaben die Augustinermönche das Kloster in die Obhut der Stadt. Bis zum Dreißigjährigen Krieg ermöglichte die Anklamer Wirtschaftskraft ehrgeizige technische Projekte wie die Anlage einer Wasserkunst.

1867 und 1868 bauten der Luftfahrtpionier Otto Lilienthal und sein Bruder Gustav Lilienthal, beide in Anklam geboren, Experimentiergeräte zur Erzeugung von Auftrieb durch Flügelschlag. Später wurde vor allem Otto Lilienthal für seine bedeutenden Experimente weltberühmt. Ab 1812 war Juden wieder eine Ansiedlung in Anklam erlaubt. Bereits 1843 befand sich in Anklam die drittgrößte jüdische Gemeinde im Regierungsbezirk Stettin (nach Stettin und Pasewalk). 1858 machten die Juden 2,72 Prozent der Anklamer Bevölkerung aus. Den zahlenmäßigen Höchststand erreichte die Anklamer jüdische Gemeinde 1861 mit 311 Mitgliedern.

Als bedeutender Wirtschaftsfaktor wurden 1936 während der deutschen Aufrüstung vor dem Zweiten Weltkrieg in Anklam eine Garnison und ein Flugplatz angelegt. Die Einwohnerzahl stieg auf über 20.000. US-amerikanische Bombenangriffe, zerstörten 1943 (besonders am 9. Oktober) und 1944 große Teile der Innenstadt. Am 29. April 1945 besetzte – aus Richtung Ducherow vorstoßend – die Rote Armee Anklam. Insgesamt wurden von 1943 bis 1945 circa 80% der Innenstadt durch Luftangriffe, durch Kampfhandlungen und Brände Ende April 1945 zerstört. 1952 konnte das neue Rathaus an der Nordseite des Marktplatzes bezogen werden, dessen Ostflügel erst 2000 angefügt wurde.

Seit 1990 trägt die Stadt wieder den Namenszusatz Hansestadt. Ein Jahr nach der Wiedervereinigung eröffnete im Zuge einer Lilienthal-Festwoche das neue Otto-Lilienthal-Museum. Ab 1991 begann die Sanierung des historischen Stadtzentrums mit dem Markt und ab 1993 die der Plattenbau-Wohnsiedlung Südstadt. Aufgrund von ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der anhaltenden hohen Arbeitslosigkeit von bis zu über 40% kam es ab 1990 zu massiver Abwanderung der Bevölkerung. Zudem wurde die Stadt nach der Wiedervereinigung zu einer der Hochburgen der rechtsextremen Szene. Am 1. Januar 2010 wurde die vormals eigenständige Gemeinde Pelsin mit dem Ortsteil Stretense in die Stadt Anklam eingemeindet.

Zur Stadt Anklam gehören folgende Ortsteile:

  • 1 Gellendin , ca. 4km südlich gelegen. Gellendin wurde erstmals 1285 als „Gelendin“ urkundlich genannt. Der Ort war bis 1729 eigenständiges Dorf, wurde danach Ackerwerk und 1850 der Stadt Anklam zugeordnet. Eine slawische Siedlung neben Gellendin und ein frühdeutscher Turmhügel belegen die Entwicklungsgeschichte.
  • 2 Pelsin , ca. 5,5km südlich an der B197 gelegen. Pelsin wurde erstmals 1254 als „Pallezsin“ urkundlich genannt. Der slawische Name bedeutet „Schleichbach“. Pelsin ist ein Angerdorf mit Gut, Kirche und Kirchhof. Etwa 1,4km ostsüdöstlich befindet sich der rund 15ha große Pelsiner See, der als Badegewässer genutzt wird.
  • 3 Stretense , ca. 9km südlich an der B197 gelegen. Stretense wurde 1243 erstmals urkundlich als „Tristensa“ erwähnt. Der slawische Gründungsname wird als „der Friedreiche“ oder auch als „Rohr“ gedeutet. Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn hatte einen Abzweig von Dennin nach Stretense. Sie wurde 1945, wie alle Schmalspurbahnen als Reparationsleistungen an die Sowjetunion demontiert und abtransportiert. Das Herrenhaus ist im Mischstil der Neogotik, mit Anlehnung an den Tudorstil des Kartlower Schlosses, errichtet. Das Dorf war von seiner Anlage her ein Gutsdorf mit dem dominierenden Gut und der Landarbeiterkatenzeile. Das Gut und der Park sind trotzdem in ihrer Struktur noch überwiegend erhalten und zum Teil rekonstruiert worden.

Mit dem Flugzeug

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Verkehrslandeplatz Anklam
  • Der nächstgelegene Verkehrsflughafen ist der etwa 130km entfernte 1 Flughafen Stettin-Goleniów (IATA: SZZ) mit nur wenigen internationalen Verbindungen.
  • Der internationale 2 Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) ist etwa 230km entfernt.
  • Der etwa 120km westlich gelegene 3 Flughafen Rostock Laage (IATA: RLG) ist ein Regionalflughafen mit nur wenigen Charterflugverbindungen.
  • Falls jemand selbst mit dem Kleinflugzeug unterwegs ist: Anklam selbst besitzt einen 4 Verkehrslandeplatz (ICAO: EDCA) , zugelassen bis 5,7Tonnen, darüber mit Sondergenehmigung.

Mit der Bahn

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Bahnhof Anklam

5 Bahnhof Anklam, Bahnhofstraße 1, 17389 Anklam . Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Berlin - Pasewalk - Stralsund. Hier halten ICE-Züge sowie der RE3 (Stralsund - Berlin - Lutherstadt Wittenberg) und der RE 10 (Stralsund - Pasewalk). Der Bahnhof liegt etwa einen Kilometer östlich des Zentrums. Merkmale: kein WLAN, rollstuhlzugänglich.

Mit dem Bus

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  • Flixbus fährt Anklam an. Der 6 Fernbushalt Anklam ist am Bahnhofsvorplatz.
  • Über das Liniennetz der AVG ist Anklam gut an das Umland angebunden.

Auf der Straße

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Entfernungen
Heringsdorf/Ahlbeck45km
Stralsund76km
Stettin88km
Berlin175km
Hamburg300km

Von Süden bzw. Westen kommend ist Anklam von der Ostseeautobahn A20 nach mindestens 25km zu erreichen. Mehrere Ausfahrten stehen dafür zur Verfügung. Für die Fahrt von bzw. zur Insel Usedom sollte man die Brückenöffnung in Zecherin im Verlauf der B110 berücksichtigen. Die Brückenöffnung erfolgt jeweils für 15 Minuten um 5:45 Uhr (nicht 01.10. bis 31.03.), 8:45, 12:45, 16:45 und 20:45 Uhr (nicht 01.10. bis 31.03.).

Mit dem Schiff

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Eine Linienschifffahrt nach Anklam gibt es nicht. Mit Sportbooten ist die Stadt aber sehr gut zu erreichen. Auch gibt es ausreichend Liegeplätze für Gäste.

  • 7 Yachtclub „Peene“ Anklam, Silostraße 5, 17389 Anklam. Mobil: +49 (0)172 8824760, E-Mail: Der Hafen des Yachtclub „Peene“ Anklam e.V. ist in Anklam, östlich der Eisenbahnbrücke sehr zentral an der Peene gelegen. Den Gästen stehen einige Annehmlichkeiten zur Verfügung. Dazu zählen das Vereinsheim, Strom und Wasser am Steg und eine gepflegte Grillecke. Zum Einkauf und zur Tankstelle kommt man in wenigen Minuten zu Fuß. Auch die Innenstadt ist nicht weit entfernt.
  • 8 Motorboot-Club Anklam e.V., Werftstraße 7, 17389 Anklam. Mobil: +49 (0)171 16959717, E-Mail: Der Motorboot-Club Anklam e.V. bietet auf seinem Clubgelände und seiner Steganlage auch für Gäste einige Liegeplätze an. Strom und Wasser sind vorhanden, ebenso Dusche und WC. Einkaufsmöglichkeiten und Tankstelle gibt es in ca. 200m Entfernung.
  • 1 Wasserwanderrastplatz Anklam, Entensteig 1a, 17389 Anklam. Mobil: +49 (0)162 5202202, E-Mail: Der Wasserwanderrastplatz ist eine Station an der Wasserwanderroute Peene. Hier kann man mit dem Motor,- Haus,- oder Segelboot anlegen. Ergänzend ist auch ein Caravanstellplatz vorhanden. Der Wasserwanderrastplatz bietet eine Slipanlage, die Anlegemöglichkeit für große und kleine Boote mit Strom- und Wasseranschluss, ein kleine Küche, Sanitäranlage, eine grüne Wiese für Zelte und einen Grillplatz. Auch ein Bootsverleih und ein Imbiss sind vorhanden.

Mit dem Fahrrad

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  • Der Stettiner Haff-Rundweg führt über insgesamt 297km einmal rund um das Stettiner Haff auch durch Anklam.

Mobilität

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Die Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum sind gut zu Fuß zu erreichen. Der Öffentliche Personennahverkehr in Anklam und im Großraum wird von der AVG (Anklamer Verkehrsgesellschaft mbH) betrieben. Die Taktfrequenz ist allerdings recht gering, eine genaue Planung ist von Vorteil. Wer unabhängig davon sein möchte, für den besteht die Möglichkeit, die Stadt und die Umgebung per Fahrrad zu erkunden. Wer sein eigenes Rad nicht dabei hat, kann sich eins leihen bei:

  • MV-Rad (Stadt-Rad Anklam, ​Station 57125 Bahnhof Anklam), Bahnhof Anklam, 17389 Anklam. Das Stadt-Rad-System verfügt über insgesamt 6 Stationen in Anklam, und zwar: am Bahnhof Anklam, am Rathaus Anklam, am Peeneufer-Süd/Hansequartier, an der Schwedenmühle, am Hotel Anklamer Hof und am Wasserwanderrastplatz Anklam. Die Räder sind ausleihbar mit MV-Rad App und können an jeder anderen Station zurück gegeben werden.
  • 9 Prepernau Fahrradfachmarkt, Pasewalker Allee 25, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 210550, E-Mail: . Merkmale: Werkstatt, Fahrradladen, Fahrradverleih. Geöffnet: Mo-Fr 9:00-18:00, Sa 9:00-12:00.

Wenn es mit der Mobilität aufgrund eines Schadens am eigenen Fahrrad nicht so recht klappt hilft auch:

  • 1 Zweirad Stoll, Friedländer Str. 9a, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 210615, E-Mail: Fahrradhandel mit über 300 Rädern auf 2 Etagen und 48h Reparaturservice mit kostenloser Leihradnutzung. Merkmale: Werkstatt, Fahrradladen. Geöffnet: Mo-Fr 9:00-18:00, Sa 9:00-12:00.

Sehenswürdigkeiten

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Kirchen im Stadtgebiet
Marienkirche mit asymmetrischem Turm
  • 1 Marienkirche (ev.), Marienkirchpl. 1, 17389 Anklam . Dreischiffige romanische Hallenkirche mit spätromanischem Chor sowie Sakristei, ursprünglich Doppelturmanlage aus dem 13. Jahrhundert im Stile der Backsteingotik erbaut, später gotisch überbaut. Der romanische Turm ist noch heute im Mauerwerk des gotischen Nachfolgers erkennbar. An der Stelle des zweiten nicht errichteten Turmes wurde eine Kapelle errichtet. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts erhielt die Marienkirche ihr heutiges Aussehen. Trotz schwerer Kriegsschäden und dem Verlust des Turmhelmes überstand die Marienkirche den Zweiten Weltkrieg besser als die Nikolaikirche. Als Denkmal nationaler Bedeutung wurde die Marienkirche vor allem wegen ihrer außergewöhnlichen Wandmalereien anerkannt, die zum größten Teil aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammen. Das Taufbecken aus gotländischem Kalkstein stammt aus der Zeit um 1330. Die Kirche ist Gottesdienst- und Veranstaltungsraum der Evangelischen Kirchengemeinde Anklam. In der Marienkirche finden in den Sommermonaten die Konzerte der traditionsreichen Anklamer Sommermusikreihe statt.
  • 2 Nikolaikirche, Nikolaikirchstraße 7, 17389 Anklam. Mobil: +49 (0)170 9605506 (während der Öffnungszeiten), E-Mail: . Dreischiffige, siebenjochige gotische Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert. Im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Seit 1994 wird am Wiederaufbau gearbeitet. Zunächst wurde das Kirchenschiff mit einem Notdach gesichert, 2010/11 wurde das Dach in der ursprünglichen Form und Höhe wiedererrichtet. Seit 2004 wurden zudem neue Bleiglasfenster, teils im traditionellen Stil, teils aber auch nach modernen Entwürfen, eingesetzt. Das Gebäude wird nicht mehr als Kirche, sondern für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Der einst über 100m hohe Spitzturm soll nicht im originalen Stil wiederhergestellt, sondern durch im Rahmen des Projekts „Ikareum“ durch eine moderne, unverkleidete und luftige Konstruktion ersetzt werden, die an die historische Kubatur anlehnt. Im Jahr 2008 wurde der Turm mit einer überdachten Aussichtsplattform in ca. 50m Höhe für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahr 2021 begann der komplexe Innenausbau, dessen erster Bauabschnitt im Dezember 2022 mit einer Wiederöffnung abgeschlossen wurde. Geöffnet: Mo-Fr 11:00-16:00; Sa, So, Feiertage 13:00-16:00.
  • 3 Garnisonskirche (Heilig-Geist-Kirche, ​ev.), Heilige-Geist-Straße 4, 17389 Anklam . Die Garnisonskirche bzw. Heilig-Geist-Kirche ist neben den beiden großen Stadtkirchen der dritte und kleinste Kirchenbau im Anklamer Stadtkern. An der Stelle stand bereits 1272 eine gotische Backsteinkirche, die jedoch 1376 und 1659 niederbrannte. 1738 wurde die barocke Garnisonskirche errichtet. Sie wurde 1854 zum Wohngebäude umgebaut. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder aufgebaut und nach der Wiedervereinigung restauriert und als Wohnhaus für Senioren hergerichtet. Heute hat hier die Volkssolidarität NORDOST e.V. ihren Sitz.
  • 4 St. Salvator (Pfarrkirche Salvator, ​röm.-kath.), Friedländer Straße 37, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3834 5735-0 (Pfarramt) . Die 1900–1901 errichtete Pfarrkirche Salvator, eine neoromanische Basilika, steht unter Denkmalschutz. Sie wurde für die polnischen und schlesischen Saisonarbeiter errichtet, die in der Erntezeit als Schnitter auf den umliegenden Gütern arbeiteten. 1910 und 1935 erhielt die Kirche eine umfangreiche Ausmalung der Apsis, die 1964 übertüncht wurde. Stattdessen entstand als einziger Bildschmuck ein f5m hohes Fresko des Pantokrators. 2006 wurde die Salvatorkirche umfassend renoviert und ein neuer Altar geweiht. Statt eines Turmes, dessen Standort an der Nordwestecke der Kirche ausgespart blieb, besitzt die Kirche einen kupferverkleideten Dachreiter mit zwei kleinen Glocken. Die römisch-katholische Pfarrei Salvator in Anklam ist seit 2004 mit der römisch-katholischen Pfarrei Herz Jesu in Wolgast fusioniert. Geöffnet: Hl. Messe: So, Di 9:00, Fr 18:00.
  • 5 Kreuzkirche (ev.), Kleinbahnweg 6, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 210276 (Gemeindebüro) . Die Kreuzkirche wurde 1953–1955 im Süden der Stadt errichtet und steht unter Denkmalschutz. Sie ist eine der wenigen Kirchenneubauten aus dieser Zeit auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Sie ist die jüngste evangelische Kirche der Stadt, der Entwurf zeigt betont traditionelle, neobarocke Formen. Die Kreuzigungsgruppe des spätgotischen Sandstein-Flügelaltars, der früher in der Anklamer Marienkirche stand, ist 120cm hoch und stammt aus einer Lübecker Werkstatt. Geöffnet: Die Besichtigung der Kirche ist nach Anmeldung in Gemeindebüro möglich.

in den Ortsteilen

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Kirchen in den Ortsteilen
Kapelle Gellendin
  • 6 Kapelle Gellendin (ev.), Dorfstraße 24-32, 17389 Anklam OT-Gellendin . Die Kapelle Gellendin steht nordwestlich einer Kreuzung im historischen Dorfkern auf einem leicht erhöhten Grundstück mit einem Kirchfriedhof. Die Kirchengemeinde gibt an, dass das Bauwerk nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtet wurde. Anfang des 21. Jahrhunderts wurde das Bauwerk saniert. Der Zugang erfolgt von Westen her über eine schlichte Pforte. Die Kapelle trägt ein schlichtes Satteldach. Zur schlichten spätbarocken Kirchenausstattung zählen eine Kanzel, eine Westempore, das Gestühl, eine Altarschranke sowie eine Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
  • 7 Kirche Pelsin (ev.), Dorfstraße, 17389 Pelsin . Die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. Vor der Einführung der Reformation im Herzogtum Pommern war sie Filialkirche der Anklamer Marienkirche. Vermutlich im 18. Jahrhundert wurden die Fenster sowie das West- und Südportal barock überformt. Im 19. Jahrhundert restaurierte die Kirchengemeinde den Bau. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Innenraum 1945 weitgehend zerstört. Die heute verputzte Kirche wurde aus Feldstein errichtet. Der Giebel mit einer Auskragung trägt eine Glocke mit einem darüberliegenden Satteldach. Der Kanzelkorb befindet sich über dem gemauerten Altar aus dem 17. Jahrhundert.
  • 8 Kapelle Stretense (ev.), Stretense, 17389 Pelsin . Die Irmgardkapelle in Stretense wurde im Jahre 1909 innerhalb von 3 Monaten anlässlich der kirchlichen Trauung der Irmgard von Heyden-Linden erbaut. Der Bau kostete damals 9.000 Reichsmark. Der achteckige Zentralbau in neuromanischen Formen ist fensterlos. Das Licht dringt durch die Fenster des rechteckigen laternenartigen Dachturms mit Pyramidenhelm ins Innere. Im Vorbau des Eingangs hängt die Kirchenglocke. Der Altar befindet sich in einer angedeuteten Apsis, die mit Sternen auf blauem Grund bemalt ist. In den 20er Jahren wurde die Kapelle malerisch neu gestaltet. In den Jahren der DDR wurde infolge der kirchenfeindlichen Politik der Kirchengemeinde hart zugesetzt. Über Jahrzehnte fanden daher nur noch selten Gottesdienste statt, bis diese in den 90-er Jahren fast gänzlich zum Erliegen kamen. Ab 2005 engagierten sich die neuen Besitzer des Gutes Stretense für den Erhalt der Kapelle. Seitdem finden ein- bis zweimal im Jahr Gottesdienste und Andachten statt.

Bauwerke

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Bauwerke
Steintor
  • 1 Steintor, Schulstraße 1, 17389 Anklam . Das Anklamer Steintor ist ein Stadttor aus dem 13. Jahrhundert als Teil der früheren Stadtmauer Anklam. Das einzige erhaltene Stadttor der Hansestadt Anklam ist ein Wahrzeichen der Stadt. Nach aufwändiger Restaurierung beherbergt es seit 1989 das regionalgeschichtliche Museum im Steintor. Es ist das höchste Stadttor Pommerns und besitzt einen Staffelgiebel. Das repräsentative Gebäude der Backsteingotik hat eine Höhe von 32m und ist das einzig erhaltene von ehemals sechs Stadttoren der mittelalterlichen Befestigungsanlage. Auf dem heutigen Museumsvorplatz fand 1853 die letzte Hinrichtung statt. Über 111 Stufen ist ein Aufstieg möglich, um einen Ausblick auf die Stadt und das Peenetal zu bekommen.
  • 2 Pulverturm, Badstüberstraße 3, 17389 Anklam . Der Pulverturm ist neben dem Anklamer Steintor nebst Resten der Stadtmauer der einzig erhaltene Teil der Stadtbefestigung mit ehemals insgesamt 6 Stadttoren. Erstmals erwähnt wird der Turm 1449 und 1462 als Gefangenenturm. Sein heutiges Erscheinungsbild ist von den letzten größeren Baumaßnahmen im Rahmen der Umnutzung zum Pulverlager geprägt. Das etwa 20m hohe Bauwerk hatte eine strategische Schlüsselposition inne, da es zwischen den weit auseinanderliegenden Stadttoren Steintor und Stolper Tor lag und es den einzigen erhöhten Verteidigungspunkt in diesem Abschnitt bildete. 1463 erstmals als Vangenturm erwähnt, war er bis ins 16. Jahrhundert als Gefängnis und darauf folgend als Pulvermagazin in Gebrauch. Der Astronom Gustav Spörer nutzte den Turm von 1860 bis 1874 als Sternwarte, einer seiner Schüler in dieser Zeit war Otto Lilienthal. 1998 wurde der Pulverturm umfassend restauriert und ist heute eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt. eil der mittelalterlichen Befestigungsanlage, im 19. Jh. durch Gustav Spörer zur Sonnenflecken-Beobachtung genutzt.
  • 3 Gotisches Giebelhaus, Frauenstraße 12, 17389 Anklam . Das Gotische Giebelhaus wurde 1451 erstmals erwähnt, ist somit der älteste Profanbau der Stadt und wurde über die Jahrhunderte vielfach überformt. Das dreigeschossige Traufenhaus mit Bestandteilen aus der Zeit der Backsteingotik besitzt einen rein funktionalen Pfeilergiebel. Im Inneren befindet sich eine in Norddeutschland seltene Doppelbalkendecke (Dippelbalkendecke). Das Haus beherbergte früher im Obergeschoss auch einen Speicher. Es wird aktuell u.a. als Standesamt, Sitzungssaal und Fraktionsräume der Stadtvertretung genutzt.
  • 4 Hoher Stein (südlich Einmündung der Pasewalker Allee in B109) . Der Hohe Stein ist ein Landwehrturm im Südosten von Anklam. Er befindet sich, wenige Meter von der Fahrbahn entfernt, westlich der Bundesstraße 109. Er wurde 1458 als Bestandteil der mittelalterlichen Landwehr, einer Stadtbefestigung um die Stadtfeldmark, zum Schutz vor Raubrittern errichtet. Ursprünglich war der auf einem Hügel errichtete Turm noch von einem Graben umgeben. Auf einer Eisenpfanne, die sich an der Spitze des Turmhelmes befand, entfachte ein Wächter beim Herannahen von Feinden ein Feuer. Mittels Rauchzeichen wurde die Stadt vorgewarnt, wenn sich feindliche Truppen im Anmarsch befanden. So konnte man sich rechtzeitig auf eine Belagerung einstellen.
  • 5 Schwedenmühle (Wesselsche Mühle), Greifswalder Str. 7-9, 17389 Anklam . Holländerwindmühle aus dem Jahre 1728, seltener Typ eines „Dachholländers“, bei dem die Holländerwindmühle auf ein Wohnhaus aufgesetzt ist. Sie diente während der fast 100-jährigen Teilung der Stadt als Rathaus des schwedischen Teils. 1922 wurde die Windmühle vollständig stillgelegt. Bis 1958 waren nacheinander Flügel, Helm und Umgang verschwunden, mussten wegen Baufälligkeit entfernt werden. 2008 wurden erste Sicherungsarbeiten am Mühlenturm und der Dachfläche getätigt und der Schwammbefall beseitigt. Geöffnet: Besichtigung: auf Anfrage und bei Veranstaltungen.
  • 6 Armen- und Arbeitshaus, Leipziger Allee 26, 17389 Anklam . Das Gebäude in der Leipziger Allee 26 von 1845 war Armen- und Arbeitshaus (1845–1849), dann Hilfsstrafanstalt für Frauen, danach Heilig-Geist-StiftII für 32 Stiftbewohner, später ein Feierabendheim und ist heute ein Verwaltungsgebäude für den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Markant ist der fast mittige, dreigeschossige Giebelrisalit mit einem Treppengiebel und dem Eingangsportal. Südlich ergänzen weitere Bauten das Ensemble. Geöffnet: keine offiz. Besichtigung möglich.
  • 7 Ehemaliges Gymnasium (Evangelische Schule Peeneburg), Wollweberstraße 1/2, 17389 Anklam. Das im neugotischen Stil erbaute Gebäude wurde 1851 durch den Deutschen Kaiser als „Muster eines modernen Schulbaus“ eingeweiht. Im Aug. 1852 besuchte Friedrich WilhelmIV, König von Preußen, das Gebäude. Während der Geschichte hat die Schule mehrfach ihren Namen und die Schulform gewechselt. Seit 2010 heißt sie „Evangelische Schule Peeneburg“ und ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule, offiziell: Grundschule mit schulartunabhängiger Orientierungsstufe. Das Gebäude wird als Baudenkmal Nr. 205 in der Denkmalliste der Stadt Anklam geführt.
  • 8 Ehemalige Kriegsschule, Friedländer Landstraße 3, 17389 Anklam . Das drei- und viergeschossige gelbverklinkerte historisierende Gebäude seinen drei prägenden viergeschossigen Querflügeln und dem markanten verzierten Gesims wurde 1870/71 als königliche Kriegsschule von Preußen gebaut. Es war die siebte von insgesamt zehn königlichen Kriegsschulen. Nach 1945 waren hier zunächst Flüchtlinge untergebracht. Ab Mitte der 1990er Jahre stand das Gebäude leer und verfiel. 2019 erwarb ein Investor für einen symbolischen Euro das Gebäude.
  • 9 Ehemaliges Wehrmachtsgefängnis Anklam (Friedenszentrum Anklam / Zentrum für Friedensarbeit Otto Lilienthal – Hansestadt Anklam), Friedländer Landstraße 30 a, 17389 Anklam (neben der ehemaligen Kriegsschule). Tel.: +49 (0)3971 2937999, Mobil: +49 (0)1525 1965901, E-Mail: . Das Wehrmachtsgefängnis Anklam war eines von acht Militärgefängnissen der Wehrmacht im nationalsozialistischen Deutschland. Das Gefängnis, das für rund 600 Häftlinge ausgelegt war, wurde von 1939 bis 1940 auf dem Hof der Kriegsschule Anklam errichtet. Es gab Gruppen- und Einzelzellen. Im Kellergeschoss des südlichen Flügels befand sich der Todestrakt mit 19 Zellen, in dem die zum Tode verurteilten bis zur Bestätigung ihres Urteils zu mehreren angekettet einsaßen. Zeitweise war das Gefängnis mit bis zu 1500 Häftlingen überbelegt. Zu DDR-Zeiten wurde der nördliche Gebäudeflügel abgebrochen, der Rest zur Lagerung von Getreide genutzt. Der erhaltene Todeszellentrakt wurde Mitte der 1970er Jahre als Mahnmal gestaltet. 2005 übernahm die neu gegründete Stiftung „Zentrum für Friedensarbeit – Otto Lilienthal – Hansestadt Anklam“ das Gefängnis. Eine Dauerausstellung informiert über den geschichtlichen Hintergrund. Geöffnet: Öffnungszeiten, Workshops und Führungen auf Anfrage im Museum im Steintor unter 03971 – 24 55 03.
  • 10 Ehemaliges Städtisches Warmbad, Demminer Straße 5, 17389 Anklam. Das Warmbad wurde 1894 als erstes seiner Art in Pommern errichtet. Es standen der Bevölkerung 14 Wannenbäder, vier Duschgelegenheiten, eine Sauna und ein Dampfbad zur Verfügung. Der Preis für ein Bad betrug 75 Pfennig. Auf Grund der fortschreitenden Modernisierung der Wohnungen verlor das Warmbad zunehmend an Bedeutung und wurde in den 1970er Jahren geschlossen. Danach befand sich im Gebäude eine Wäscherei. Seit 1992 beherbergt das Haus das „Hotel Am Stadtwall“.
  • 11 Wasserturm Anklam, Am Wasserturm, 17389 Anklam . Der viergeschossige neogotische verklinkerte Wasserturm wurde 1905/06 gebaut im Rahmen des Neubaus der städtischen Wasserversorgungsanlage. Der Wasserbehälter mit einem Durchmesser von 9,40m bestand aus einer Stahlblechkonstruktion. Sein Fassungsvermögen belief sich auf 400m³. Er war bis 1997 in Betrieb, wurde danach verkauft und für Wohnzwecke umgebaut. Der Turm steht unter Denkmalschutz.

Denkmale

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Über das Stadtgebiet verteilt finden sich in Anklam mehrere Denkmale, überwiegend für Opfer der Weltkriege. Eine Aufstellung hierüber bietet der Wikipedia-Artikel.

Museen
Museum im Steintor
  • Museum im Steintor, Schulstraße 1, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 24 58 03, Fax: +49 (0)3971 25 84 71, E-Mail: . Das Museum im Steintor ist das älteste Museum in Vorpommern zwischen Greifswald und Stettin. Es befindet sich im mit 32m höchsten Stadttor der Backsteingotik in Pommern. In den 5 Etagen des mittelalterlichen Gebäudes sind in den Abteilungen der ständigen Ausstellung Zeitzeugnisse zur Geschichte der Hansestadt sowie des Lebens am Peenefluss zu sehen. Sonderausstellungen und -veranstaltungen sowie ein herrlicher Ausblick auf das Peenetal und die Hansestadt laden zu jeder Jahreszeit zu einem Museumsbesuch ein. Über 70-jährige Besucher haben die Möglichkeit, sich nach dem Aufstieg von 111Stufen bis in die fünfte Etage des Steintores in das Gipfelbuch des Museums einzutragen. Merkmal: nicht rollstuhlzugänglich. Geöffnet: Mai-Sep: Di-Fr: 10:00-17:00, Sa-So: 13:00-17:00; Okt-Apr: Mi-Fr: 11:00-15:30, So: 13:00-15:30. Preis: Erw. 4,50€ (ermäßigt: 3,50€).
  • 12 Otto-Lilienthal-Museum, Ellbogenstraße 1, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 24 55 00, E-Mail: . Das Otto-Lilienthal-Museum versteht sich als Personalmuseum für den großen Flugpionier, Ingenieur und Humanisten. Die ständige Ausstellung des Museums zeigt alle bekannten Flugzeugkonstruktionen Lilienthals in Rekonstruktion sowie seine aerodynamischen Versuchsaufbauten. Das Museum stellt Lilienthals Flüge als Wendepunkt von der Geschichte des Fliegenwollens zur Technikgeschichte des Menschenflugs dar. Im Ausstellungsteil Lebenswege befindet sich u.a. die einzige erhaltene Dampfmaschine aus Lilienthalscher Produktion. Im Museum befinden sich Nachbauten aller bekannten Lilienthalschen Flugapparate und seiner flugphysikalischen Versuchsaufbauten. Zum Thema Hängegleiter – Lilienthals Flugprinzip in heutiger Beschreibung – verfügt das Museum seit 1999 über eine mehr als 150 Fluggeräte umfassende Sammlung. Das Außengelände des Museums, das Aeronauticon am Flugplatz, ergänzt die Ausstellung und ist gleichzeitig ein Freizeitpark. Merkmale: rollstuhlzugänglich, Behinderten-WC. Geöffnet: Mai: Di-Fr 10:00-17:00; Sa, So, Feiertag 13:00-17:00; Jun-Okt: Mo-Fr 10:00-17:00; Sa, So, Feiertag 13:00-17:00; Nov-Apr: Mi-Fr 11:00-15.30, So, Feiertag 13:00-15:30. Preis: 4,50€ (ermäßigt: 3,50€).
  • 13 Historisches Klassenzimmer, Schulstr. 6, 17389 Anklam (in der Cothenius-Schule). Tel.: +49 (0)3971 245503, E-Mail: Die 1827 eingeweihte, heutige Cothenius-Schule, beherbergt das Historische Klassenzimmer. 2005 wurde das museale Klassenzimmer in der Cothenius Schule eingerichtet und umfasst inzwischen eine interessante Sammlung an historischen Lehr- und Lernmitteln: alte Schulmöbel, Schulbücher, Landkarten und Schreibtafeln. Das Angebot des Historischen Klassenzimmers reicht von historischen Schulstunden bis hin zu Kursen in der Sütterlinschrift. Details: Flyer (pdf). Geöffnet: Di, Do 8:00-12:00.

Verschiedenes

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Marktplatz
  • 14 Marktplatz - Der Anklamer Markt ist seit dem Mittelalter das Zentrum der Stadt. Auf dem nahezu quadratischen sehr großem (ca. 1Hektar) Platz aus dem 13. Jahrhundert stand früher in der Mitte das alte 1842 zerstörte Rathaus. Hier befindet sich heute der Marktbrunnen. Mitte der 2000er Jahre begann eine grundlegende Neugestaltung des Marktplatzes. Die alten, nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen, Plattenbauten wurden zunächst an der Westseite und später an der Ostseite abgerissen und durch altstadttypische Neubauten ersetzt. Über den Markt selbst ziehen sich seit 2004 die sogenannten Jahrhundertbänder, ein in Deutschland einzigartiges Denkmal, in dem von West nach Ost gepflasterte Bänder über den Markt verlaufen, in denen jeweils die wichtigsten Eckpunkte der Geschichte Anklams in jedem der Jahrhunderte vom 13. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert festgehalten werden. In der Mitte des Markplatzes steht der Marktbrunnen (auch Greifenbrunnen) mit einer Bronzeskulptur mit dem pommerschen Greif als Wappentier von Anklam. Jeweils am Mittwoch- und Sonnabendvormittag findet auf dem Marktplatz ein Wochenmarkt statt.
  • Der 15 Jüdische Friedhof an der Straße „Min Hüsung“ existiert seit 1962 in der heutigen Gestalt als Gedenkstätte. Er war schon um 1850 am damaligen Stadtrand angelegt worden, wurde bis in die NS-Zeit genutzt (1936 letzte Beisetzung), dann jedoch verwüstet. 1948 wurde der Friedhof wieder hergestellt. Es sind 32 Grabsteine erhalten. Eine Gedenkstele des Bildhauers Bruno Giese wurde aufgestellt mit der Inschrift: „Den jüdischen Opfern des Faschismus zum Gedenken, allen Lebenden zur Mahnung“. 1948 wurde er an die neue jüdische Landesgemeinde Mecklenburgs zurückgegeben. Anfang der 1950er Jahre begann die Säuberung des Geländes und eine Wiederaufstellung der erhaltenen Steine.
  • Der 1 Bluthsluster Park ist ein in der Bluthsluster Straße angelegter Landschaftsgarten. Der Park entstand auf Initiative des Anklamer Kaufmanns Eduarth Bluth sowie des Apothekers Wilhelm Kummer, die zunächst um 1820 drei Eichen auf einem Gelände anpflanzen ließen, das damals noch vor der Stadtgrenze lag. So entstand nach und nach ein abgegrenztes Gelände mit Sitzgelegenheiten und einer Gittertür, im Laufe der Jahre setzte sich die Bezeichnung Bluthslust durch. 1968 erfolgte mit dem Bau der Volksschwimmhalle eine Sanierung des Geländes. Schwimmhalle, Park und Tor sind heute in der Landesdenkmalliste eingetragen.

Aktivitäten

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Vogelbeobachtungen

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Im Anklamer Stadtbruch

Die Gegend um Anklam gilt in Vogelbeobachterkreisen auch als der "Amazonas des Nordens". Viele in Deutschland seltene (und vor allem östliche Arten) können in den Naturschutzgebieten um die Stadt beobachtet werden.

  • 2 Anklamer Stadtbruch . Zwischen Anklam und Stettiner Haff liegt der Anklamer Stadtbruch. Durch seine Größe und Unwegsamkeit gehört die Moorlandschaft zu den wenigen echten Wildnisgebieten, die Deutschland noch zu bieten hat. Auf fast 20 Quadratkilometern leben Seeadler, Kranich, Wendehals, Zwergschnäpper, Karmingimpel und Tüpfelsumpfhuhn vom Menschen fast vollkommen ungestört. Biber, Fischotter, Moorfrösche und die höchste Dichte an Seeadlern in Deutschland sind hier zu Hause. Naturinteressierte können auf einer Wanderung entlang der ausgewiesenen Wege oder auf einer naturkundlichen Führung diese deutschlandweit einzigartige Wildnis erleben.
  • 3 Peenetal bei Anklam . Das Naturschutzgebiet Peenetal von Jarmen bis Anklam ist ein 3414ha umfassendes Naturschutzgebiet, das am 20. Mai 2010 ausgewiesen wurde. Es umfasst Teile des Peenetals mit Torfstichen, Flusstalmooren, Bruchwäldern und Wiesen.

weitere Aktivitäten

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  • Aeronauticon (Lehr- und Erlebnispark), Flugplatz 1, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 259987, +49 (0)3971 245500, E-Mail: Das Aeronauticon ist das Außengelände des Otto-Lilienthal-Museums und bietet Natur und Technik zum Anfassen und Ausprobieren. Zum Aeronauticon gehören ein Natur- und Techniklehrpfad, ein Spielplatz mit Fluggeräten, Tower und Riesenvogel sowie eine BMX- und Skaterbahn. Im dem Lehr- und Erlebnispark kann man einen Blick in den Tower und Flugzeughangar des Verkehrslandeplatzes Anklam werfen, „Probesitzen“ im Cockpit historischer Flugzeuge des Museums, dem Flugbetrieb zusehen oder mitmachen und flugtüchtige Objekte basteln.
  • 2 Hansebad, Lindenstraße 37, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 210556, E-Mail: . Im Dezember 2021 neue eröffnetes Hallenbad. Es ist kein Freizeitbad und hat nur 8 Bahnen á 25m. Das Gebäude beherbergt aber eine Sauna, einen Fitnessraum und ein Bistro. Das rechteckige Gebäude mit seiner hellgrünen Stahlfassade und den goldenen Fensterrahmen ist ein echter Blickfang in seiner Umgebung. Merkmale: Sauna, Bistro.
  • 10 Abenteuer Flusslandschaft, Werftstraße 6, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 242839, E-Mail: Beim „Abenteuer Flusslandschaft“ kann man führerscheinfreie und -pflichtige Motorboote stundenweise, für einen halben Tag oder auch ganztägig ausleihen. Mit ebenfalls führerscheinfreien Hausbooten kann man Urlaub auf der Peene machen. Auch werden mehrstündige Bootstouren veranstaltet. Unvergessliche Naturerlebnisse bieten geführte Wanderungen und Tierbeobachtungen im Peenetal.
  • Bootsverleih, Entensteig 1a, 17389 Anklam. Mobil: +49 (0)162 5202202, E-Mail: . Beim Bootsverleih auf dem Wasserwanderrastplatz kann man führerscheinfreie Boote, Kajaks, Kanus, SUP's , 1 Hausboot und 1 Schwimmpod mieten.

Einkaufen

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  • Jeweils am Mittwoch- und Sonnabendvormittag findet auf dem Marktplatz ein Wochenmarkt statt.
  • Im Stadtzentrum um den Marktplatz herum gibt es viele kleinere, inhabergeführte Geschäfte.
  • Das 2 Lilienthal-Center an der Südseite des Marktplatzes bietet in etwa 30 Geschäften eine große Auswahl.
  • Im 3 Einkaufszentrum Silo-Straße gibt es mehrere Supermärkte und Discounter.
  • Das 4 ACS (Anklam Center Süd) bietet ebenfalls Supermärkte und einige weitere Geschäfte.

Cafès Eiscafés

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  • 1 Tortenbengel, Pasewalker Straße 41, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 831233, E-Mail: . Das Café ist keine gewöhnliche Kaffeestube. Hier findet man keine standardisierten Möbel oder sterile Einrichtungen. Stattdessen wird man von einer Sammlung gemütlicher, alter Sofas und Schränke begrüßt. Im Café gibt es eine breite Palette von Kaffeespezialitäten, selbstgebackene Kuchen eine exzellente Auswahl meisterlich zubereiteter Variationen. Geöffnet: Di-Sa 11:59-18:00.
  • Flusscafé Anklam, Werftstraße 6, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 242839, E-Mail: Im Flusscafé kann man bei Kaffee und hausgebackenem Kuchen sowie Fischbrötchen und regionalen Köstlichkeiten dem im Sommer regen Bootsverkehr zuzuschauen. Das Café liegt direkt am Peeneufer und lädt mit lauschigen Sitzecken im Freien sowie der „Werftklause“ zu entspannten Stunden am Wasser ein.
  • 2 Eiscafe Steffen Schürmann, Markt 6, 17389 Anklam. Mobil: +49 (0)152 54006979, E-Mail: Eiscafé direkt am historischen Marktplatz. Geöffnet: Mo-Sa 10:00-18:00; So, Feiertag 13:00-18:00.

Restaurants

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Nachtleben

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TheaterAnklam

Unterkunft

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Camping, Wohnmobilstellplätze

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  • 1 Boot & Bike Anklam, Werftstraße 3, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)38353 703659, Mobil: +49 (0)173 4813136, E-Mail: Der kleine Campingplatz liegt direkt an der Peene und am Radweg Berlin-Usedom, was ihn ideal für Wasserwanderer und Fahrradfahrer macht. Geboten werden 9 Cubes und 6-8 Stellplätze für Caravans oder Wohnmobile, auch Zelten ist möglich. Merkmale: Sauna, WC, Dusche. Check-in: 16:00-18:00. Check-out: bis 11:00.
  • Caravanstellplatz am Wasserwanderrastplatz Anklam, Entensteig 1a, 17389 Anklam. Mobil: +49 (0)162 5202202, E-Mail: Der Wasserwanderrastplatz ist eine Station an der Wasserwanderroute Peene. Hier kann man mit dem Motor,- Haus,- oder Segelboot anlegen. Ergänzend ist auch ein Caravanstellplatz vorhanden. Der Wasserwanderrastplatz bietet eine Slipanlage, die Anlegemöglichkeit für große und kleine Boote mit Strom- und Wasseranschluss, ein kleine Küche, Sanitäranlage, eine grüne Wiese für Zelte und einen Grillplatz. Auch ein Bootsverleih und ein Imbiss sind vorhanden.

Hotels, Pensionen

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Günstig

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Altes Lazarett (ehem. Hotel 1A)
  • 2 Pension & Catering "Am Flugplatz", Am Flugplatz 1, 17389 Anklam (etwa 3km vom Zentrum am Flugplatz). Tel.: +49 (0)3971 258530, E-Mail: . Unmittelbar am Flughafen gelegene kleine, preisgünstige Pension für mobile Gäste. Die nächstgelegene Bushaltestelle „Anklam-Baumarkt“ ist etwa 800m entfernt. Merkmale: Pension, freies WLAN, Haustiere verboten. Preis: EZ ab 40,00€/Ü, DZ ab 65,00€/Ü, 3BZ ab 85,00€/Ü (ggf. zus. Frühstück 9,00€/P).
  • 3 Altes Lazarett, Friedländer Landstraße 2, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 8792120, E-Mail: Das Gästehaus „Altes Lazarett“ bietet in historischen Gemäuern preisgünstig auf 2 Etagen 3 Einzelzimmer und 9 Doppelzimmer für bis zu 22 Gäste als Selbstversorger für Monteure, Geschäftsreisende, Radfahrer, Biker oder auch Gruppen. Direkt neben der Kriegsschule erbaut, diente es im Ersten Weltkrieg als Königlich-Preußisches Garnisonslazarett. Nach der Wende hatte die Polizeiinspektion in dem historischen Gebäude ihren Sitz. Merkmale: freies WLAN, kostenloser Parkplatz, WC, Dusche, Fernseher. Preis: EZ ab 53,50€/Ü, DZ ab 74,90€/Ü.
  • 4 Hotel Pommernland, Friedländer Landstraße 20c, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 29180, E-Mail: . Familiengeführtes Traditionshaus mit 29 Zimmern im Landhausstil. Merkmale: ★★★, freies WLAN, Garage, rollstuhlzugänglich, Restaurant, kostenloser Parkplatz, Fahrradverleih. Check-in: 15:00-18:00. Check-out: bis 11:00. Preis: EZ ab 77,00€/ÜF, DZ ab 99,00€/ÜF.
  • Hotel am Stadtwall, Demminer Str. 5, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 833136, Fax: +49 (0)3971 833137, E-Mail: Das familiengeführte Hotel in dem historischen Gebäude, das 1891 als Warmbad erbaut wurde, verfügt über 18 individuell eingerichtete Zimmer. Merkmale: Garni, freies WLAN, Fahrradstellplatz, kostenloser Parkplatz, Hunde verboten. Check-in: 15:00-20:00. Preis: EZ ab 79,00€/ÜF, DZ ab 99,00€/ÜF.
  • 5 Anklamer Hof, Pelzerstraße 1, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 83683-0, E-Mail: . Die „alte Post“, erbaut 1878 als Post- und Telegrafenamt, ist Ursprung und Ausgangspunkt des Anklamer Hofs. Das Hotel bietet eine vielfältige Auswahl an Zimmern und Suiten, mehrere Restaurants und einen 600m² großen Wellnessbereich. Merkmale: freies WLAN, rollstuhlzugänglich, Bar, Hallenschwimmbad, Restaurant, Sauna, Wellness-Center, kostenpflichtiger Parkplatz, Haustiere erlaubt, Fahrradverleih. Check-in: ab 15:00. Check-out: bis 11:00. Preis: EZ ab 135,00€/ÜF, DZ ab 155,00€/ÜF (ggf. zus. 30,00€/Hund).

Sicherheit

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Gesundheit

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Apotheken

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In Anklam besteht eine große Auswahl an Ärzten aller Fachrichtungen. Ein sehr gute, auch nach Fachgebieten (inkl. Tier- und Zahnärzte) filterbare, Übersicht bietet eine Webseite der Stadt.

Krankenhäuser

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  • 6 AMEOS Klinikum Anklam, Hospitalstraße 19, 17389 Anklam. Tel.: +49 (0)3971 834 0, Fax: +49 (0)3971 834 51 08 . Aus dem im 19. Jahrhundert eröffneten Klinikum Anklam entwickelte sich das Kreiskrankenhaus Anklam, das heutige AMEOS Klinikum. Das Klinikum ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Greifswald mit 101 Betten und ca. 150Mitarbeitenden. Geöffnet: 24/7 (Notfallambulanz).

Praktische Hinweise

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Ausflüge

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  • 16 Wasserschloss Quilow, Groß Polzin OT Quilow (12km nordwestlich von Anklam) . Ehemaliges Herrenhaus, eine der wenigen erhaltenen Renaissanceanlagen in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2007 ist eine umfassende Sanierung im Gang.
  • 17 Burgruine Landskron, bei Neuendorf B (25km westlich von Anklam, unweit der Autobahn A 20) . Romantisch verfallene Renaissanceburg, idyllisch gelegen in einem Waldstück.
  • Insel Usedom, ein Übergang ist entweder über die Straßenbrücke der B 110 (17km nordöstlich von Anklam) oder die Personen- und Fahrradfähre Kamp–Karnin. Tel.: +49 177 2834504. 12km östlich von Anklam möglich. Viermal täglich fährt Bus 201 vom ZOB Anklam über Usedom-Stadt (halbe Stunde), Zirchow (50 Minuten) und Ahlbeck (eine Stunde) nach Heringsdorf (1:02 Std.) und zurück. Geöffnet: Ende April–Anfang September täglich 11–17 Uhr, im Frühjahr und Herbst kürzer, im Winter gar nicht.
  • Wolgast, 30km nördlich (35 Minuten mit dem Zug, Umsteigen in Züssow),
  • Mönkebude, 22km südöstlich, idyylisch gelegenes Dorf unmittelbar am Haff mit herrlichem Sandstrand und Yachthafen,
  • Ueckermünde, 32km südöstlich,
  • Greifswald, 37km nordwestlich (halbe Stunde mit dem Zug).

Literatur

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  • Museum im Steintor (Hrsg.): Anklam – Siedlung am Fluss. Eine über 1000-jährige Geschichte. Anklam 2009, ISBN 978-3-00-027567-8.
  • Rosemarie Fret: Anklam (Innenansichten). Konrad-Reich-Verlag, Rostock 1991, ISBN 3-86167-028-3.
  • Wilfried Hornburg: Anklam früher und heute. Sutton, Erfurt, 2020, ISBN 978-3-95400-808-7.

Zeitungen, Presse

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