Öffentlicher Verkehr in der Schweiz

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In der Schweiz ist es ohne Probleme möglich, während den Ferien auf das Auto zu verzichten und stattdessen den öffentlichen Verkehr zu nutzen. Mit Hilfe von Bahn, Bus, Bergbahn und Schiff kommt man problemlos fast überall hin.

InterCity-Neigezug (ICN) in Basel

Verkehrstypen

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Mit dem Zug

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Das schweizerische Eisenbahnnetz gehört zu Zweidritteln den SBB (Schweizerische Bundesbahnen). Die restlichen Bahnen sind sogenannte Privatbahnen, obwohl meist die Eidgenossenschaft oder ein Kanton die Aktienmehrheit besitzt. Im Gebirge sind meist Schmalspurbahnen in Betrieb, wie die Rhätische Bahn (RhB) oder die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB).

Internationale Züge verkehren auf den Netzen der SBB, Südostbahn (SOB) und der Bern-Lötschberg-Simplon Bahnen (BLS). Wichtige Grenzbahnhöfe mit Anschluss an das schweizerische Schienennetz sind: Basel (Frankreich, Deutschland), Buchs (Österreich), Chiasso (Italien), Brig-Glis (Italien), Genf (Frankreich) und St.Magrethen (Österreich, Deutschland).

Bei Eisenbahnfreunden sind der Glacier-Express (St. Moritz/DavosChurAndermattZermatt) und der Bernina Express (Chur – PontresinaTirano, Italien) bekannt.

Mit dem Bus

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landesweit markant: Das gelbe Postauto

Das wichtigste Busunternehmen der Schweiz ist das "Postauto", welches im Besitz der schweizerischen Post ist, und somit indirekt dem Bund gehört. Das Postauto fährt vor allem in ländlichen Regionen, während in städtisch geprägten Gebieten private Unternehmen oder Stadtverkehrsunternehmen den Betrieb übernehmen.

In einigen abgelegenen kleinen (Berg-)Dörfern fahren keine Linienbusse mehr, sondern nur Rufbusse. Um mit diesen zu fahren muss man vorher eine spezielle Reservierungshotline anrufen. Am besten erfolgt dies 2 Stunden vor der Abreise. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass neben dem regulären Preis eine kleine Gebühr zu entrichten ist.

Bergbahn

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Vor allem in den Alpen gibt es viele Bergbahnen. Während die neuen Anlagen meistens Drahtseilbahnen sind, existieren von früher noch Zahnrad- bzw. Standseilbahnen. Vor allem bei Zahnradbahnen ist der Unterschied zwischen Bergbahn und Eisenbahn fliessend, da auch Eisenbahnen diese Technik einsetzen.

Mit dem Schiff

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In der Schweiz gibt es viele Seen, und auf fast jedem See bieten Schifffahrtsunternehmen fahrplanmässige Schiffsverbindungen und Ausflugsfahrten an. Obwohl man heute auf manche der Schiffsverbindungen eigentlich nicht angewiesen mehr wäre, werden diese rege genutzt. Sie bieten je nach Lage beeindruckende Alpen-Panorama und Landschaften, die man sonst teilweise nur aus der Luft genießen kann. Beliebt sind die zahlreichen Schaufelraddampfer, welche teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert kommen. Das älteste Dampfschiff, welches noch im regelmäßigen Linienverkehr in der Schweiz unterwegs ist, ist das Dampfschiff Greif auf dem Greifensee, erbaut im Jahre 1895.

Preise und Fahrkarten

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Die Abonnements und Fahrkarten (in der Schweiz "Billete" genannt) der Bahnen und Busunternehmen werden gegenseitig akzeptiert, teilweise auch von den Schifffahrtsgesellschaften und den Bergbahnen. Das heißt, wenn man bei den SBB zum Beispiel ein Ticket von Landquart nach Chur löst kann man entweder mit der Rhätischen Bahn oder mit den SBB fahren (beide Unternehmen fahren eine parallele Strecke). Auch möglich ist, mit dem Ticket der SBB von z.B. Zürich nach Rapperswil-Jona mit dem Schiff zu fahren, anstatt mit dem Zug.

Die Preise des öffentlichen Verkehrs bewegen sich in der oberen Preisklasse der europäischen Bahnen, dafür ist das schweizerische öffentliche Verkehrssystem eines der bestausgebauten der Welt. Im Gegensatz zu anderen Ländern (wie Deutschland) wird die Strecke bezahlt, nicht die Züge. Konkret heißt das: wenn man von Stadt zu Stadt will, spielt es keine Rolle, zu welchem Zeitpunkt man fährt und mit welcher Zuggattung. Nur das Bilett muss für die befahrene Strecke gültig sein, wenn es mehrere Wege gibt wird dies mit Via Aufdruck abgehandelt. Beispielsweise ist eine Fahrkarte mit dem Aufdruck: Luzern-St.Gallen via Zürich - Winterthur, nur über Zürich-Winterthur gültig (also nicht im Voralpen-Express über Rapperswil-Jona), findet sich jedoch der Aufdruck; Luzern-St.Gallen via Zürich oder Rapperswil-Jona, ist das Billet auf beiden Strecken gültig. Daher beim Lösen des Fahrscheins immer darauf achten, dass der Weg (das Via), mit dem Reisewunsch übereinstimmt. Da die meisten Schweizer ohnehin ein Halbtax (vergleichbar BahnCard 50) oder Generalabonnement (vergleichbar BahnCard 100) haben und die Preise für so gut wie alles höher sind als in Deutschland, fallen die Preise für Schweizer nicht so sehr ins Gewicht. Als Besucher kann man - wenn man viel fährt - die Preise etwas abmildern, indem man die vielfältigen kurzfristigen Angebote so zum Beispiel den Swiss Pass oder ein auf wenige Tage oder Wochen beschränktes Halbtax-Abonnement kauft. Sparpreise analog derer der Deutschen Bahn sind inzwischen auf einigen ausgewählten Routen verfügbar, aber bei weitem nicht so üblich wie in Deutschland.

Fahrkarten

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Die Fahrkarten werden entweder an Automaten oder an Schaltern ausgestellt. Es kann an fast allen Automaten mit gängigen Kreditkarten und der PostFinance-Karte bezahlt werden. Bei einer längeren Fahrt an einem Tag kann eine Tageskarte günstiger sein als die reguläre Fahrkarte. In einigen Regionen sind zudem spezielle Tages-, bzw. Mehrtageskarten erhältlich, welche nur in der Region gültig sind.

Günstige Tickets kann man teilweise im Internet ergattern, siehe dafür die SBB-Homepage. In manchen Städten gibt es zudem eine spezielle Touristenkarte, mit der man für das Zentrum vergünstigt oder gar unentgeltlich (wenn man in einem Hotel logiert, wie z.B. in Basel) eine Tageskarte bekommt. Am Besten erkundigt man sich dafür im Hotel.

Familien mit Kindern bis zu 16 Jahren, die vorhaben mehrere Ausflüge mit dem ÖV zu machen, sollen sich überlegen eine Junior-Karte zu kaufen. Diese ist für 30 Franken (Stand 2017) bei den Bahnhofsschaltern verfügbar. Mit dieser können Kinder in Begleitung des Erwachsenen gratis mitfahren. Diese Karte wird überall außer bei manchen Bergbahnen und Schifffahrtsgesellschaften akzeptiert.

Erwachsene, welche einen längeren Aufenthalt in der Schweiz planen, sollten sich die Option, ein Halbtax-Abo zu kaufen, offenhalten. Dies entspricht der deutschen Bahncard50, man bezahlt für alle Fahrten nur den halben Preis. Das Abonnement kostet 150 Franken für ein Jahr (Stand 2007), und ist überall gültig außer bei manchen Bergbahnen und Schifffahrtsgesellschaften. Zu diesem Halbtaxabonnement gibt es Tages- und Monatskarten, welche es zu einem Generalabonnement machen, also freie Fahrt gewähren. Bei der SBB findet man eine Übersichtskarte über den Geltungsbereich. Wichtig zu wissen, bei vielen Bergbahnen berechtig das Halbtax-Abo den Bezug von verbilligten Billeten, auch wenn es oft nur 25% Reduktion ist. Vorweisen hilft rauszufinden ob es sowas gibt.

Für Gäste aus dem Ausland gibt es den Swiss Pass. Dieses Ticket gibt es für 4, 8, 15, 22 Tagen oder 1 Monat für unbeschränkt freie Fahrt auf dem Bahn-, Postauto- und Schifffahrtsnetz von Swiss Travel System.

Fahrkarten ins Ausland

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Für Reisen nach Italien besteht die Möglichkeit einen EuroCity-Zug zu nehmen. Mit den Smart-Price-Tickets kommt eine Fahrt von Zürich nach Mailand auf 30 CHF zu stehen. Dafür muss das Ticket 14 Tage im Voraus gekauft werden. Beim Buchen 7 Tage zu Voraus kostet das Ticket 46 CHF (Normalpreis Halbtax 77-86 CHF). Weitere Preisbeispiele jeweils ab Zürich (Normal/14Tg/7Tg zum Voraus): nach Florenz/Venedig 133/46/61 CHF; nach Livorno 117/46/61)

Deutschland

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Für Reisen nach Deutschland (nur aus der Schweiz) fährt man mit dem Haltax oder dem GA 25% günstiger. Mit einem TEE Plan und Spar (3 Tage zum voraus kaufen) reist man weitere 25% günstiger.

Von Basel aus empfiehlt es sich, die Strecke ab Basel SBB zu lösen, wenn man ein Halbtax der SBB hat, denn dann wird die gesamte Strecke etwas günstiger. Günstige Sparpreise bietet die Deutsche Bahn hingegen erst ab Basel Bad Bf. an, so kann eine Kombination verschiedener Fahrkarten sinnvoll und je nach dem preislich deutlich günstiger sein.

Weitere Infos bei der SBB

In andere Länder von Europa

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Für Reisen in andere Länder ist es am besten, wenn man in eines der Reisezentren der SBB, an allen grösseren und einigen kleineren Bahnhöfen, geht. Dort wird man umfangreich beraten. Man kann auch Tickets für fast alle europäischen Bahnen kaufen und Reservationen tätigen.

Infos bei der SBB

Fahrradtransport

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Die meisten öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz transportieren Fahrräder. siehe Radtransport im Veloland Schweiz

Barrierefreiheit

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In der Schweiz wird immer mehr auf behindertengerechte Transportmittel gesetzt. So werden neue Regional- und S-Bahnen mittlerweile mit Niederflureinstieg realisiert. Bei Schnellzügen gibt es mittlerweile ein paar spezielle Niederflurzüge; man kann nicht erwarten, dass die Flotte in nächster Zeit völlig umgerüstet ist. Für Züge ohne Niederflur stehen an jedem SBB-Bahnhof auf Bestellung "Lifte" zur Verfügung.

Das SBB Call Center Handicap, welches für das gesamte normalspurige Fernverkersnetz zuständig ist, ist zwischen 6 und 22 unter dem Telefon 0800 007 102 (Gratisnummer in der Schweiz) erreichbar. Die Direktwahl aus dem Ausland lautet +41 (0) 51 225 71 50. Die Informationsborschüre für Reisende mit Handicap, ist auch als PDF-Datei unter folgendem Link abrufbar .

Strassenbahnen und Busse werden auch nur noch mit Niederflureinstieg ausgeliefert. Ausnahmen sind Busse auf Strecken im schwierigen Gelände, bei denen es aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich ist.

Schiffe sollen keine grossen Probleme darstellen. Bei Bergbahnen sind leider ältere Anlagen oft noch mit Stufen eingerichtet, neue Anlagen sind aber meist behindertengerecht.

Es bestehen keine Rabatte für Reisende mit Behinderung, auch nicht auf Vorlage der entsprechenden Ausweise. Für Personen mit eingeschränkter Mobilität mit Schweizer Wohnsitz existiert die Möglichkeit, bei den lokalen Behörden eine Begleitkarte zu beantragen, welche eine Begleitperson zur Unterstützung mitreisen lässt, wobei jeweils die "teurere" Person kostenlos reist.

Sonstiges

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In den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Rauchen untersagt. Das Rauchen im Freien ist geduldet, auch auf dem Bahnhofsgelände, allerdings gilt auch hier, keine Regel ohne Ausnahmen. Im Freien ist das Rauchen zwar meist erlaubt, allerdings sind Aschenbecher auf den offenen Bahnsteigen Mangelware, und das Wegwerfen von Rauchwaren kann geahndet werden. In unterirdischen Stationen herrscht wie in geschlossenen Räumen aber ein generelles Rauchverbot. Dreiseitig umschlossen wird in der Regel als geschlossener Raum ausgelegt, auch ohne Türen, daher in Bahnhofshallen besser nicht rauchen auch ohne sichtbares Rauchverbot.

Werden fast immer mit transportiert, allerdings muss ein Zuschlag bezahlt werden. Das Ticket kostet für grössere Hunde gleich viel, wie ein normales 2.-Klasse-Billet. Hunde, die kleiner sind als 30 cm Schulterhöhe können in Käfigen, Körben oder ähnlichem unentgeltlich als Handgepäck mitgenommen werden.

Falls die Begleitperson ein Generalabonnement (GA) oder ein Halbtax besitzt, kann ein Hund in den SBB-Zügen und vielen Agglomerationsstrecken für Sfr. 32 einen Tag lang mitgenommen werden.

Fahrgastinformation

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Normalerweise wird jede Haltestation in Zügen und Bussen angesagt. Neue Fahrzeuge sind auch mit visuellen Anzeigen ausgestattet. In Zügen (vor allem in Regionalzüge) in den nichtdeutschen Sprachregionen der Schweiz (Romandie, Tessin) gibt es oft keine deutschen Fahrgastinformationen. Ausnahmen bilden touristische Linien sowie Sprachregionen übergreifende Linien.

Pünktlichkeit

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Die SBB ist eine der pünktlichsten Bahnen der Welt, ca. 90% der Züge haben weniger als drei Minuten Verspätung gegenüber dem Fahrplan. Sollte dennoch eine längere Verspätung auftreten, so helfen die Zugbegleiter gerne weiter und suchen auf Anfrage auch neue Anschlussverbindungen.

Der Nahverkehr ist in der Regel ebenfalls sehr pünktlich, doch zu Stosszeiten kann es vor allem in Städten und städtischen Agglomerationen zu Staus und damit zu Verspätungen kommen. Wer kann, sollte genügend Zeit einplanen, falls während den Stosszeiten gereist wird. Sonst kann man sich auf die Pünktlichkeit verlassen.

Gepäckaufgabe

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Es ist möglich das Gepäck zwischen zwei bedienten Stationen aufzugeben (Öffnungszeiten beachten), wenn Sie im Besitz einer gültigen Fahrkarte sind. Der normale Transport findet zwischen 19 Uhr und 9 Uhr, also über Nacht statt. Preis pro Gepäckstück Sfr. 10.- .

Die Aufgabe des schnellen Reisegepäcks ist nur zwischen 45 Bahnhöfen möglich, dieses muss vor 9 Uhr aufgegeben werden und ist am selben Tag ab 18 Uhr am Zielort. Übersichtplan Preis pro Gepäckstück CHF 20.- .

Einige Hotels kooperien mit der SBB und bieten ihren Gästen den Transport bis ins Hotel, diese finden sie auf dieser Liste.

Für Flugreisende gibt es Check-in an einigen grösseren Bahnhöfen, mit Fly Rail Baggage. Sie können also am Bahnhof schon ihr Gepäck aufgeben und teilweise schon die Bordkarte in Besitz nehmen. Bei gewissen Fluggesellschaften ist es auch möglich nach der Landung Ihr Gepäck an den Bahnhof schicken zu lassen. Nähere Infos unter sbb.ch und bei ihrer Fluggesellschaft.

Bahnartikel aus der Schweiz

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Literatur

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  • Ralph Bernet: Die Schweiz mit dem Zug entdecken. Schweiz: GeraMond, 2011, ISBN 3862451240; 192 Seiten (Deutsch).
  • Dietmar Beckmann, Silvia Beckmann: Die schönsten Eisenbahnen der Schweiz. Schweiz: Bruckmann Verlag GmbH, 2010, ISBN 3765472999; 119 Seiten (Deutsch).
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