Welterbe in Chile
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Chile ist ein südamerikanisches Land, das sich auf einer Länge von über 4.000 km entlang des Westhangs der Andenkordillerien erstreckt.
Chile hat die Welterbekonvention im Jahr 1908 ratifiziert, eine erste Welterbestätte wurde 1996 auf die UNESCO-Liste übernommen. Zur Zeit (Stand 2021) hat Chile 7 Kultur-Welterbestätten, davon steht die Stätte in der Atacama-Wüste auf der roten Liste der Gefährdung.
Welterbestätten
BearbeitenAbkürzungen | |
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K | Kulturwelterbe |
N | Naturwelterbe |
G | gemischtes Welterbe |
K, N | gefährdetes Erbe |
Ref | Nummer UNESCO |
Jahr | Art | Bezeichnung | Ref | Beschreibung | Bild |
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1995 | K | 1 Rapa Nui | 715 | Rapa Nui, Osterinsel, im Südostpazifik gelegen, bekannt wegen der Steinfiguren der Moais | |
2000 | K | 2 Holzkirchen von Chiloé | 971 | Chiloé ist eine Inselgruppe in der Región de los Lagos. Das Gebiet hat sich gegenüber dem Rest Chiles einen eigenen kulturellen Charakter erhalten. Ein Beispiel dafür ist die Holzarchitektur der Kirchen, sie zeugt von der Verschmelzung der indigenen und der europäischen Kultur. | |
2003 | K | Historisches Viertel der Hafenstadt 3 Valparaíso | 959 | Valparaiso war im späten 19. Jahrhundert Zwischenstation für Schiffe auf dem Weg zwischen Atlantik und Pazifik, damals hatte die Stadt den größten Hafen im Pazifikraum. In den steilen Hängen der Altstadt gibt es zahllose Treppen, ein wichtiges Verkehrsmittel sind die 15 Standseilbahnen (Ascensores). | |
2005 | K | 4 Humberstone- und Santa-Laura-Salpeterwerke | 1178 | Die Oficinas salitreras Santiago Humberstone y Santa Laura sind zwei ehemalige Werke zum Abbau von Chilesalpeter. Sie liegen in der Región de Tarapacá im Norden von Chile. Die Werke in der Atacama-Wüste wurden um 1870 eröffnet, damals wurden Menschen aus verschiedenen Teilen von Südamerika und Europa angeworben, daraus entwickelte sich eine einzigartige Kultur. Um 1960 wurden die Werke geschlossen. Die Welterbestätte wurde als bedroht eingestuft, Ursachen sind Beschädigungen durch das extreme Klima, aber auch durch Vandalismus. 2019 von der Liste des gefährdeten Welterbes gestrichen. | |
2006 | K | Kupferminenstadt 5 Sewell | 1214 | Sewell ist eine Geisterstadt, sie liegt in Zentralchile an den Hängen der Anden. 1904 wurde Sewell neben der Kupfermine El Teniente gegründet, und in ihrer Blütezeit hatte die Stadt 15000 Einwohner. Im Jahr 1977 wurde die Stadt aufgegeben In der Stadt der Treppen gibt es keine Straßen, da das Gelände hierfür zu steil ist. Ein Besuch der Stadt ist nur möglich in Touren, die von Reiseveranstaltern in Santiago und Rancuaga angeboten werden. | |
2014 | K | 6 Qhapaq Ñan , Straßensystem in den Anden, länderübergreifend mit Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien und Peru | 1457 | Das Straßensystem der Inka hatte eine Länge von mehr als 30.000 km, es erstreckte sich von der Meeresküste bis zu einer Höhe von über 6.000 m. Zur Welterbestätte gehören insgesamt 273 Einzelkomponenten, sie zeigen die soziale, architektonische und technische Struktur dieses Straßennetzes | |
2021 | K | 7 Chinchorro-Kultur | 1634 | Die Welterbestätte besteht aus 3 Siedlungen in den Regionen Arica und Parinacota. Sie bezeugen die Chinchorro-Kultur eines Volks von Jägern und Sammlern, das von ungefähr 5450 v. Chr. bis 890 v. Chr. an der trockenen und feindlichen Nordküste der Atacama-Wüste im nördlichsten Chile lebten. Hier findet man auf den Friedhöfen den ältesten bekannten archäologischen Beweis für die künstliche Mumifizierung von Leichen. Diese Friedhöfe enthalten neben den künstlich mumifizierte Leichen auch einige, die aufgrund von Umweltbedingungen erhalten wurden. |
Tentativliste
BearbeitenIn einer Tentativliste sind alle Liegenschaften aufgeführt, die ein Vertragsstaat zur Nominierung vorschlagen kann oder auch vorgeschlagen hatte. Einige Vorschläge:
- Nationalparks Torres del Paine und Bernardo O’Higgins
- San Pedro de Atacama
- Palast La Moneda
- Lokomotivdepot des Bahnhofs von Temuco