Surselva Oder "Bündner Oberland" liegt im Kanton Graubünden in der Schweiz.

Regionen

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Karte des Bezirks Surselva
  • Cadi: die Region der oberen Surselva entspricht dem ursprünglichen Besitz des Klosters Disentis ("Casa Dei"), sie erstreckt sich vom Lukmanierpass über Disentis bis hinab nach Breil/Brigels. Die Cadi als klösterliches Hoheitsgebiet wurde 1803 aufgelöst, der Gerichtskreis Cadi existierte noch bis 1853.
  • Gruob oder romanisch Foppa: die Mulde rund um das Städtchen Ilanz bildete im Grauen Bund einen Gerichtskreis mit Sitz in Sagogn, die Gerichtsbarkeit ging dann bald nach Ilanz über.
Karte
Karte von Surselva
obere Surselva: Sedrun
mittlere Surselva: Trun
Terrasse von Obersaxen
untere Surselva / Gruob
Valsertal
Safiental

in der Cadi:

  • 1 Tujetsch : die oberste Gemeinde erstreckt sich vom Oberalppass entlang des Verlaufs des Vorderrheins und umfasst u.a. die Ortschaften Rueras und Sedrun. Im Gemeindegebiet liegt die Rheinquelle am Tomasee und der Maighelsgletscher mit der Maighelshütte.
  • 2 Disentis : zur Gemeinde Disentis mit dem Kloster Disentis gehören auch die Ortschaften Segnas und Mompé-Medel.
  • 3 Medel(Lucmagn)/Medels : die Gemeinde mit den Ortschaften Platta und Curaglia erstreckt sich von Disentis bis hinauf zum Lukmanierpass und umfasst den Lukmanierstausee / "Lai da Sontga Maria" und den Piz Medel. Goldvorkommen in den Bächen und dem Medelser Rhein verleiten zum abenteuerlichen Goldschürfen.
  • 4 Somvix : mit den Ortschaften Sumvitg/Somvix und Rabius und dem Tal Val Sumvitg mit dem Teningerbad.
  • 5 Trun : zum Gemeindegebiet gehören neben Trun und Schlans kleinere Siedlungen wie Flutginas, dem Wohnort der berühmten Brüder Zarli (Charakterschauspieler) und Alois Carigiet (Bilderbuchautor und -illustrator: "Schellenursli"). Trun war Gründungs- und bis 1814 Tagungsort des Grauen Bunds.
  • 6 Breil/Brigels : zu Gebiet der Gemeinde Brigels mit dem Skigebiet Brigels/Waltensburg/Andiast gehören auch die Ortschaften Tavanasa am Vorderrhein, Danis und Dardin.

in der Gruob:

  • der Kreis Ruis mit den Gemeinden 7 Waltensburg/Vuorz (am Skigebiet Brigels/Waltensburg/Andiast), Andiast, Pigniu/Panix mit dem Panixerstausee am Panixerpass und Rueun an der Nordseite und der Gemeinde Obersaxen mit zahlreichen kleinen Siedlungen und ebenfalls einem ausgedehnten Skigebiet an der Südseite des Vorderrheintals.
  • der Kreis Ilanz mit neben dem Hauptort 8 Ilanz den Ortschaften Laax, Falera und Sagogn im Norden und Obersaxen, Mundaun (früher Flond und Surcuolm) und Castrisch im Süden.
  • der Kreis 9 Lugnez mit der Grossgemeinde Lumnezia (entstanden u.a. aus der Fusion von Vella und Vrin) und dem Valsertal.
  • der Kreis 10 Safien mit den Gemeinden Versam und Valendas an der Rheinschlucht und Tenna und Safiental im gleichnamigen Tal.

Weitere Ziele

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Hintergrund

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Das Bündner Oberland, die sogenannte Surselva ("ob dem Wald", gemeint ist der Wald beim Felssturzgebiet von Flims, der die Talschaft vom Bezirk Imboden trennt, ist geprägt vom tief eingeschnittenen Vorderrheintal, zahlreichen Flussläufen folgenden Seitentälern (Val Medel, Val Sumvitg, Walser- und Safiental) und Bergzügen.
Die früher stark landwirtschaftlich geprägte Landschaft mit den Bauerndörfern und den über die Alpen zerstreuten Althütten (Sog. Maiensäss) hat sich zu einer Wander-/Bergsteigerregion im Sommer (auch die Mountainbike - Fahrer finden hier zahlreiche Herausforderungen) und einer Wintersportregion im Winter gewandelt. Die Skigebiete sind noch weniger überlaufen und weniger mondän, als diejenigen in anderen Bündnertälern, lange lag die Surselva im Tourismus wie auch in der wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Dafür konnte sich die Schönheit der Landschaft erhalten, Hochhäuser und unschöne Hotelkästen fehlen (abgesehen von Laax/Flims) weitgehend.

In der Surselva wird grossenteils "Rumantsch Sursilvan" gesprochen, einer der fünf Hauptdialekte des Rätoromanischen. In diesen Orten (oft an einer doppelten Ortsbezeichnung deutsch/romanisch erkennbar) stösst ein deutschsprachiger Gast bei älteren Einwohnern nicht immer auf Verständnis, deutsch wird in der Schule schon früh gelehrt und der deutsche Bündnerdialekt gehört bei der jungen Generation meist auch zur Umgangssprache. Gewisse Gemeinden waren immer schon deutschsprachig und haben ihren urchigen Dialekt erhalten (Vals, Waltensburg).

Aus den deutschsprachigen Ländern über die Autobahn A13 bis zum Autobahnende bei Reichenau im Bereich des Zusammenflusses von Hinter- und Vorderrhein, weiter auf der Hauptstrasse 19 vorbei an Flims (welches dank der Umfahrung im Tunnel nun wesentlich rascher passiert ist) bis nach Ilanz und weiter in Richtung Oberalp- und Lukmanierpass.

Die Rhätische Bahn verbindet Chur mit Disentis, die abseits vom Rhein gelegenen Ortschaften in der Surselva werden mit einem fein ausgebauten Postautonetz verbunden. Die Verbindung von Disentis nach Andermatt im Kanton Uri wird durch die der Oberalp-Passstrasse folgende MGB (Matterhorn-Gotthard-Bahn, in der die frühere Furka-Oberalpbahn aufgegangen ist) sichergestellt.

Die Verbindung in den Süden ins Tessin stellt die als Schnellstrasse ausgebaute A13, die dem Hinterrheinverlauf folgt, bis nach Bellinzona sicher; eine nicht ganz so schnelle aber malerische Verbindung ist die über den ebenfalls gut ausgebauten Lukmanierpass nach Biasca.

Mobilität

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Mit dem Privatfahrzeug können auch entlegene Weiler, Täler und Alpen angefahren werden, ein gut ausgebauter Postautodienst (Fahrplan auf der Website der SBB) verbindet sämtliche Ortschaften.
Fahrradfahrer folgen wenn's bequemer sein soll dem Verlauf des Rheins (und der Strasse durch die Rheinschlucht über Versam und nicht diejenige über die Höhe von Flims, Mountainbikefahrer scheuen hingegen keinerlei Anstrengungen und können auf fast jeder Bergstrasse auf ihre Rechnung kommen.
Der Fernwanderweg Senda Sursilvana durchzieht die ganze Surselva von Andermatt bis hinab nach Chur, der Wanderer stehen sämtliche Möglichkeiten und Schwierigkeitsgrade offen, insbesondere zahlreiche nur zu Fuss begehbare Alpenpässe nach Norden ins Glarnerland (Segnespass, Panixerpass, Kistenpass) oder ins Tessin.

Sehenswürdigkeiten

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Am meisten Besucher ziehen die Klosteranlage von Disentis und die Thermen von Vals an, die meisten anderen Ortschaften sind nicht überlaufen.

Aktivitäten

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  • Wandern (zum Beispiel auf dem Höhenweg Senda Sursilvana), Bergwandern und alpines Bergsteigen
  • Fahrrad- resp. Mountainbike (dafür sind diese Dinger ja gemacht) fahren
  • sämtliche Arten des Wintersports (Skifahren, Snowboard, Skitouren, Langlauf)
  • Paragliding im Winter und im Sommer
  • Strahlen (Suche nach Mineralien und Kristallen)
  • kulturelle Events werden im Jahresverlauf verschiedenenorts durchgeführt
Capuns
  • typische Bünderküche, in der Surselva sind vor allem Capuns (Mangoldwickel), Maluns (Kartoffelwickel) und Pizokel (ähnlich wie Spätzle) bekannt
  • die klassische Bündner Nusstorte wird auch in der Surselva hergestellt

Nachtleben

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  • vor allem im Winter gibt es in den Wintersportorten in Schneebars und anderen Lokalen Après Ski bis in die Morgenstunden.

Sicherheit

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Die Sicherheitslage bzgl. Kriminalität ist unbedenklich.

In Gefahr bringen sich Reisende selber, indem sie die Sicherheitsempfehlungen nicht einhalten.

  • Knochenbrüche und Schädelhirnverletzungen beim Ski- & Snowboardfahren, vor allem bei übersetzten Tempo und der letzten Abfahrt mit etwas "Kurvenwasser" (kein Alkohol auf der Piste!)
  • immer wieder kommt es zu schweren Lawinenunglücken bei durch Variantenskifahrer abseits der markieren Pisten ausgelösen Lawinen und Schneebrettern, unbedingt das Lawinenbulletin des Eidgen.Lawineninstituts konsultieren, Touren nur mit Tourenführer oder fachkundiger Begleitung, Lawinensuchgerät mitführen!
  • Wanderer bringen sich bei Wetterumstürzen in unbekanntem Gelände in Bergnot, ein Wandernavi mit den Karten der Eidgen. Landestopographie 1:25'000 hilft bei der Orientierung. Die Mobiltelephonabdeckung ist in dem von tiefen Tälern durchzogenen Gebiet abseits der Siedlungen öfters nicht vorhanden. Bei Unfall über Telephon 144 Hilfe anfordern, Rettungsaktionen durch die Rettungsflugwacht oder Rettungskolonnen (wenn wie üblich bei Wetterumstürzen kein "Flugwetter" herrscht) können kostspielig werden, also die Route mit Bedacht planen und sich nicht überfordern!
  • Schwimmen in den eiskalten Gewässern kann zu Krämpfen führen, in den meisten Stauseen herrschaft Badeverbot, das unbedingt eingehalten werden muss (Strömungen durch unterirdische Wasserfassung).

Höhenabhängig kann es auch im Sommer in den Bergen empfindlich kühle Nächte geben, im Frühjahr liegt der Schnee in Höhenlagen oft bis Mai/Juni, nach den ersten Wintereinbrüchen können Bergwanderwege bereits im Oktober vereist sein.

Literatur

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Brauchbarer Artikel
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