Greinapass

Gebirgspass in der Schweiz

Greinapass ist ein nur zu Fuss passierbarer Alpenpass zwischen der Surselva im Kanton Graubünden und dem Kanton Tessin.

Regionen

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Panorama der Greina

Der Greinapass verläuft über die auf 2'200 m gelegene Hochebene der Greina und verbindet die Surselva mit dem Bleniotal im Kanton Tessin.

Im Bereich der Greina existieren keine Ortschaften, die Talorte sind Vrin im Val Lumnezia resp Rabius im Val Sumvitg im Norden und Olivone im Süden.


Hintergrund

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Greina
Greina vom Diesrutpass
Pass Diesrut
Greina

Der Greinapass mit einer Kulminationshöhe von 2'355 m ü.M. wurde zusammen mit dem Lukmanierpass bereits von den Römern aus Nord-Südverbindung über die Alpen genutzt.

Ab Vrin im Val Lumnezia gelangt man über Puzzatsch und den Pass Diesrut in die Greina - Hochebene.
Ab Rabius und dann durch das Val Sumvitg den Anstieg über die Crest la Greina steigt man ebenfalls in die 6km lange Greina - Hochebene auf.
Der Abstieg nach Süden erfolgt entweder über den eigenlichen Passo della Greina (rum.: Pass Crap) ins Val Camadra und nach Campo und Olivone, alternativ kann über den Crap la Crusch zum Lago di Luzzone abgestiegen werden, vom Staudamm aus existiert eine Strassenverbindung hinab ins Bleniotal.

Die Greina Hochebene ist als Schutzgebiet 1996 ins Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung aufgenommen worden, dies nachdem 1948/9 und erneut 1985/6 gegen ein Projekt eines grossen die Greina umfassenden Stausees landesweite Proteste erfolgten.

Auf der Nordseite wird Rumantsch Sursilvan, auf der Südseite im Kanton Tessin italienisch gesprochen.

Von Norden her

  • nach Rabius: über Chur auf der Hauptstrasse 19 (Richtung Disentis) resp. mit der Rhätischen Bahn bis zur Station Rabius-Surrein. Von dort aus fährt in den Sommermonaten ein Kleinbus (teils tel. Voranmeldung notwendig) der BusAlpin bis zur Endstation an der Staumauer des Somvixer Rheins bei Runcahez.
  • nach Vrin: von Chur aus auf der Hauptstrasse 19 oder mit der Rhätischen Bahn bis Ilanz, von dort aus auf der Strasse oder mit dem Postauto bis Vrin im Val Lumnezia. Von hier aus fährt ebenfalls in den Sommermonaten ein Kleinbus/Rufbus der BusAlpin bis Puzzatsch. Für den allgemeinen Motorfahrzeugverkehr ist die Zufahrt nur bis Vrin S. Giusep gestattet, weiter nur für Anstösser / Alpbewirtschaftung. Der Wanderparkplatz in Vrin S. Giusep ist für Übernachtungen kostenpflichtig, tagsüber nicht.

von Süden her

Mobilität

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Die Greina - Hochebene will erwandert werden.

Sehenswürdigkeiten

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  • die Greina - Hochebene mit ihrer aussergewöhnlichen hochalpinen Flora

Unterkunft

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Terrihütte SAC
Capanna Scaletta
Motterascio - Hütte SAC
  • die 1 Terri - Hütte SAC des SAC in einer etwas nördlich der Greina am Piz Terri gelegenen Geländekammer verfügt über 110 Schlafplätze in 12 Zimmern (Massenlager), Verpflegung (Halbpension) und ist auf 2'170 m gelegen.
  • die 2 Scalettahütte SAT des Tessiner Alpenclubs SAT mit 40 Schlafplätzen liegt am westlichen Zugang zur Greina unweit des Greinapasses aus 2'205 m Höhe.
  • die 3 Motterasciohütte SAC des SAC liegt südlich der Greina - Hochebene auf dem Zugang von Lago di Luzzone, sie verfügt über 72 Schlafplätze in zehn Zimmern und liegt auf 2'172 m Höhe.

Sämtliche genannten Hütten sind in der Regel in der Saison (Ende Juni bis September / Okt.) geöffnet, eine Reservation beim Hüttenwart (Kontaktadressen auf den Websites) ist empfehlenswert, teils sind Hunde nicht erlaubt. Im Winter ist nur eine gelegentliche Öffnung (über Ostern) möglich, alle SAC-Hütten verfügen über einem im Winter in Notlagen zugänglichen Winterraum. Die Verbindung erfolgt in der Regel über Festnetz-Funktelephone, der Mobiltelephonempfang ist in der Regel im hochalpinen Gebirge nicht gegeben!


Sicherheit

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  • Vorsicht: die Greina liegt im hochalpinen Gelände, Wanderer sollten mit den Regeln des Bergwanderns vertraut sein und längeren Touren gesundheitlich standhalten können (Herzpatienten tolerieren meist Höhen bis 2'500 m, beim Arzt anfragen). Auf in den Alpen immer mögliche Wetterumschläge muss geachtet werden (siehe Webcam und Wetterprognosen für die Greina), bei unsicherer Witterung darf keine Tour begonnen werden. Nicht Berggewohnten sei das Absolvieren der ersten Touren mit fachlicher Begleitung empfohlen, Kinder halten sich oft nicht genügend an die Ermahnungen der Eltern, die Wege nicht zu verlassen, etc. - wegen der Absturzgefahr bei exponierten Stellen lieber auf unkritischen Wegen (normale gelbe Wanderwege) wandern.
  • die Saison dauert von Ende Juni (nach der Schneeschmelze) bis zum ersten Wintereinbruch Mitte Oktober, vor Planung einer Tour Websiten einsehen und ggf. mit dem Hüttenwart telephonisch Kontakt aufnehmen.

Literatur

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Brauchbarer Artikel
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