Sulawesi

indonesische Insel
Das Hochland von Tana Toraja in Sulawesi (Indonesien)
Sulawesi
Hauptstadt
Einwohnerzahl18.455.058
Fläche174.600 km²
Postleitzahl
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Sulawesi (früher Celebes) ist eine der Hauptinseln von Indonesien. Im Gegensatz zu anderen Regionen Indonesiens (Java und vor allem Bali) ist Sulawesi noch sehr unberührt. Massentourismus existiert dort noch nicht. Man trifft eher auf Individualtouristen und kleinere Reisegruppen. Am touristischten ist das Torajaland, die Region um Manado, sowie Bira. Selbst dort geht es sehr beschaulich zu. Große Hotelkomplexe, bzw. All-inclusive Resorts fehlen gänzlich. Hier erlebt man noch ursprüngliches Leben und kann tief in den Alltag der Indonesier eintauchen.

Sulawesi hat einiges zu bieten: Atemberaubende Landschaften, interessante Kulturen und tolle Tauch-, bzw. Schnorchelgebiete.


Regionen

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Gliederung der Insel
  • Makassar (bis 1999: Ujung Padang): Hauptstadt von Sulawesi, 1.338.663 Einwohner (Stand: 2010), größte Stadt Sulawesis, sowie die größte Stadt Ostindonesiens. Ausgangspunkt von Rundreisen in Südsulawesi.
  • Manado: 405.715 Einwohner (Stand: 2005), zweitgrößte Stadt Sulawesis, liegt an der äußersten Nordostspitze, in unmittelbarer Nähe des Bunakenarchipels.
  • Palu: 348.757 Einwohner (Stand: 2010), drittgrößte Stadt, liegt im Zentrum der Insel.
  • Gorontalo: 153.036 Einwohner (Stand: 2005), im Nordosten Sulawesis gelegen. Fährhafen zur Überfahrt auf die Togian Islands.
  • Rantepao: 43.123 Einwohner (Stand: 2010) Kulturelles Zentrum des Torajalandes und Ausgangspunkt für Touren in dieser Region.
  • Bira: Beliebter Badeort an der Südküste Sulawesis, sowie großer Fährhafen mit Verbindungen nach Flores.

Weitere Ziele

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Hintergrund

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In Sulawesi wird, wie auch im Rest Indonesiens Bahasa Indonesia gesprochen. Daneben existieren noch einige lokale Sprachen wie Makassarisch oder Torajanisch. Englisch wird sehr wenig verstanden.

Mit dem Flugzeug

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Direktflüge von Deutschland gibt es nicht, daher muss man immer umsteigen, wenn man nach Sulawesi möchte. Es gibt auf Sulawesi zwei internationale Flughäfen. Den Flughafen Sam Ratulangi (IATA-Code: MDC) in Manado, sowie den Flughafen Sultan Hassanuddin (IATA-Code: UPG) in Makassar.

Auch mittels Fähre ist die Anreise von den Nachbarinseln nach Sulawesi möglich, auch wenn die Entfernungen nach Kalimantan oder Java recht groß sind. Der größte Fährhafen ist Makassar, jedoch auch in kleineren Städten, wie z. B. Bira gibt es Fähren zu den Nachbarinseln. Eine gut frequentierte Verbindung ist z. B. von Flores nach Bira. Autos, bzw. Roller können ebenfalls mitgenommen werden. Es gibt verschiedene Klassen. In der höchsten Klasse hat man eine eigene (oft klimatisierte) Schlafkabine. In der niedrigsten schläft man an Deck, neben anderen Passagieren.

Mobilität

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Bunaken Island

Überörtlicher Verkehr

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Zug: Bahnlinien gibt es momentan nicht auf Sulawesi. Derzeit befindet sich eine Bahnverbindung von Makassar nach Manado im Bau, die bisher lediglich in Teilstrecken fertiggestellt ist. Ein Eröffnungstermin ist noch nicht bekannt.

Auto: Verleihstationen befinden sich in den größeren Städten, aber auch in kleineren Ortschaften. Es empfiehlt sich unbedingt ein Auto mit Fahrer zu mieten. Der Verkehr in Sulawesi, bzw. Indonesien ist für Europäer sehr schwer zu händeln (Linksverkehr, sehr viele Roller, Tiere auf der Straße, keine Beachtung der Verkehrsregeln, usw.). Ein Mietwagen mit Fahrer kostet ca. 600.000 Rp (37 Euro) pro Tag. Das Straßennetz ist nur in den Ballungsräumen (Makassar, Pare-Pare, etc.) sehr gut. Je weiter man sich von den Ballungszentren entfernt, desto schlechter werden die Straßen. In ländlichen Regionen sind große Schlaglöcher keine Seltenheit. Da außerdem noch sehr viele Verkehrsteilnehmer (v.A. Roller und LKWs) auf den Straßen unterwegs sind und Überholen nicht überall möglich ist, beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit oft 20-30 km(h) (!). Nachtfahrten sind daher, wenn möglich zu vermeiden. Die einzige Autobahnähnliche Strecke (Fahrbahntrennung, zwei Spuren) existiert teilweise zwischen Makassar und Pare-Pare. Für die Verbindung von Makassar nach Manado braucht man zwei volle Tage mit dem Auto.

Bus: Busbahnhöfe gibt es in allen Städten und größeren Dörfern. Zu beachten ist, dass die Karten für Busfahrten nur in den Büros der jeweiligen Busgesellschaft gekauft werden können, die sich u.U. nicht am Busbahnhof, sondern irgendwo in der Stadt befinden. Die Busse sind teilweise sehr gut ausgestattet (Wlan, zurückstellbare Sitze, etc.), können aber auch sehr veraltet und schlecht gewartet sein. Daher lohnt es sich auf jedenfall, ein paar Rupien mehr in ein gutes Unternehmen mit hohen Sicherheitsstandards zu investieren. Eine Busfahrt von Makassar nach Rantepao dauert 7-8h. Busfahren ist darüber hinaus recht preiswert. Für die Strecke von Makassar nach Toraja müssen ca. 300.000 Rp (ca. 19 Euro) bezahlt werden. Busfahrgesellschaften sind u.A. Manggala Trans oder Metro Permai.

Flugzeug: Um von Nord- nach Südsulawesi (oder umgekehrt) zu gelangen benötigt man mit "konventionellen" Verkehrsmittel wie Auto oder Bus unter Umständen mehrere Tag. Daher könnte es sich durchaus rentieren, die Strecke mit dem Flugzeug zurückzulegen. Zwischen Makassar und Manado gibt es regelmäßige Flugverbindungen und auch andere Städte, wie Poso, Gorontalo oder Rantepao besitzen kleinere Flughäfen, bzw. -plätze die regelmäßig angeflogen werden. Darüber hinaus ist fliegen, im Vergleich zu Europa recht günstig. Es existieren einige Fluggesellschaften, die Inlandsflüge anbieten, z. B. Lion Air, Citilink oder Wings Air. Zu beachten ist, dass diverse indonesische Fluggesellschaften auf der "schwarzen Liste" der EU stehen. Die Sicherheitsstandards könnten daher unter Umständen wesentlich schlechter sein als in der EU.
Darüber hinaus ist es angeblich nicht möglich, mit Kreditkarten aus der EU Flüge dieser Fluggesellschaften zu buchen. Am besten daher mit seinem Kreditkartenunternehmen telefonieren oder vor Ort in einer Agentur buchen.

Innerörtlicher Verkehr

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Taxi: Taxen gibt es nur in größeren Städten (Makassar, oder Manado).

Pete-Pete: Pete-Petes sind kleine blaue Minibusse. Diese gibt es in allen Städten, bzw. Kleinstädten. Mit ihnen kann man günstig von A nach B, bzw. bis in den Nachbarort kommen.

Bentor: Bentors sind umgebaute Motorroller, die entweder seitlich oder an der Front zwei Sitzplätze haben. Diese gibt es in allen Städten oder Kleinstädten. Sie sind sehr günstig und werden von den Einheimischen gern genutzt. Am Besten frägt man vorher nach dem Preis. In Rantepo zahlt man für einen Kilometer ca. 10.000 Rp (0,60 Euro). Wobei dies natürlich mit der Lust und Laune des Fahrers zusammenhängt.

Roller: In abgelegenen Regionen bietet sich an, einen Roller zu mieten. Verleiher gibt es überall. Der Preis pro Tag ist unbedingt im Voraus zu vereinbaren. Ein Roller kostet ca. 8-10 Euro pro Tag. Dies hängt jedoch auch von der Region ab. In touristischen Regionen (Rantepao oder Bira) zahlt man mehr, als in untouristischen Regionen. Man sollte unbedingt mit Helm und defensiv fahren, da das Straßennetz sehr schlecht ist und sich die anderen Verkehrsteilnehmer nicht an die Verkehrsregeln halten. Außerdem sollte man nicht in der Nacht fahren, da oft Tiere oder andere Menschen auf die Straße laufen.

Anhalter: In kleinen Dörfern, bzw. sehr ländlichen Regionen gibt es oft keinen ÖPNV. Nicht selten wird man von netten Einheimischen mitgenommen. Es kann manchmal vorkommen, dass diese Geld dafür verlangen. Wie in allen Regionen weltweit gilt dabei, dass man nicht in der Nacht per Anhalter fahren sollte.

Aktivitäten

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Rammang Rammang in der Nähe von Maros (Indonesien)
  • Rammang-Rammang: Karsttal 50 Kilometer nördlich von Makassar in der Nähe der Stadt Maros. Das Rammang-Rammang Tal wird auch als die Halong-Bay Indonesiens bezeichnet. Es gibt dort hohe, grasbewachsene Felsen und ein tief eingeschnittenes Tal mit einem kleinen Dorf. Man kann dort sehr schön wandern.
  • Tana Toraja: Die bekannteste und auch touristisch am besten erschlossene Region Sulawesis. Sehr grüne, gebirgige Region mit toller Landschaft. Es gibt dort viele kleine Dörfer, die von Reisterrassen umgeben sind. Weltbekannt sind die bizarren Bestattungsrituale der Torajaner. Als Tourist kann man selber Zeuge dieser Feierlichkeiten werden. Außerdem ist die Gegend sehr gut für Trekking geeignet. Viele Guides bieten ihre Dienste im Hauptort Rantepao an.
  • Tauchen, bzw. Schnorcheln in den Bunaken, auf den Togians oder in Bira
  • Sengkang: Größere Stadt, die am Lake Tempe gelegen ist, einem großen See in Südsulawesi. Man kann dort eine Schifffahrt auf dem Lake Tempe mit dem Besuch des "schwimmenden Dorfes" machen.
  • Malino: Schöne Kleinstadt in den Bergen, östlich von Makassar. Es gibt dort die Teeplantage "Malino Highlands", sowie viele steile Reisterrassen. Außerdem gibt es dort den "Air Takapala", einen sehr hohen Wasserfall.
  • Enrekang: Dort befindet sich der sogenannte "Eros Mountain", ein Berg, der an das weibliche Geschlechtsorgan erinnert. Sehr gut ist der Berg auf der Straße von Makassar nach Rantepao zu sehen.
  • Poso: Stadt in Zentralsulawesi, mit dem "Lake Poso", dem größten See Sulawesis, bzw. dem drittgrößten Indonesiens.

Indonesische Küche

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  • Nasi Goreng: Gebratener Reis mit Gemüse und Fleisch. Das "Nationalgericht" Indonesiens
  • Mie Goreng: Gebratene Nudeln mit Gemüse und Reis
  • Bihun Goreng: Gebratene Glasnudeln mit Gemüse und Reis
  • Gado-Gado: Gebratenes Gemüse mit Erdnußsoße und Krabbenchips
  • Saté: Fleischspieße in Erdnußsoße mit Reis

Makassarische Küche

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Coto Kuda ist eine Suppe mit Pferdefleisch, die vor allem in der Provinz Jeneponto (Sulawesi / Indonesien) verbreitet ist.
  • Coto Makassar: Kräftige Rindersuppe, mit Gemüse, Innereien und Erdnüssen.
  • Coto Kuda: Kräftige Suppe mit Pferdefleisch, Gemüsen und Erdnüssen (vor allem in der Provinz Jeneponto).

Torajanische Küche

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  • Pantollo' Pangi Duku'Bai: Schweinefleisch mit Gemüse und schwarzer Soße mit Reis
  • Pa'Piong Ayam: Im Bambusrohr mit Spinat, Kräutern und Kokos gebratenes Huhn, bzw. Schwein

Süßspeisen

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  • Pisang Goreng: Gebratene, bzw. frittierte Bananen. Diese sind überall erhältlich, vor allem an den Gorengang-Ständen. Sie werden gezuckert gegessen, v.A. zum Kaffee und Tee.
  • Kue: Kleine Küchlein, die aus Reismehl gemacht werden und stark gezuckert sind.
  • Kleine Plätzchen aus Palmzucker mit Erdnüssen
  • Kuchen: In vielen Ortschaften findet man Bäckereien, die Kuchen oder Torten nach europäischer Machart verkaufen. Am bekanntesten ist die Kette "Holland Bakery", die man schon von weitem an einer großen Mühle auf dem Dach erkennt.

Getränke

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  • Bier: Bintang (helles sehr hopfiges Bier nach Pilsner Brauart. Das Bintang ist sehr verbreitet und in vielen Restaurants auf Sulawesi erhältlich), Anker (helles Pils, dass eher "süffiger" (ähnlich wie "Helles") schmeckt. Anker ist viel seltener als Bintang zu finden) und Prost (helles, süffiges Bier, eher seltener in Sulawesi).
  • Spirituosen: Arrak: Schnaps der aus der Lontarpalme gewonnen wird. Sollte nicht an Straßenständen gekauft werden, sondern nur von vertrauenswürdigen Personen, da er unter Umständen mit Methanol versetzt sein könnte.
  • Palmwein: Milchig, trübes Getränk, wird aus Palmzucker gewonnen. Ebenfalls sehr verbreitet auf Sulawesi. Vor allem im Torajaland und in der Provinz Jeneponto (dort an vielen Straßenständen) erhältlich. Je klarer das Getränk ist, desto höher der Alkoholgehalt. Ist die Konsistenz sehr milchig, handelt es sich eher um (noch) unvergorenen Palmsaft, der keinen, bzw. sehr wenig Alkohol enthält.
  • Kaffee, bzw. indonesisch "Kopi": Ist überall in den Warungs in Sulawesi erhältlich. Meistens handelt es sich dabei um einheimischen Kaffee aus Sulawesi (aus dem Torajahochland). Für europäische Geschmäcker ist er jedoch sehr süß, da er stark gezuckert ist. Daher sollte man "Kopi hitam", bzw. "Kopi tidak gula" (Kaffee ohne Zucker) bestellen.
  • Kokoswasser: Befindet man sich in Strandnähe kann man ggf. Kokosnüsse kaufen. Das Kokoswasser ist ein guter Durstlöscher und das Fruchtfleisch schmeckt hervorragend. Eine Kokosnuss kostet ca. 15.000 - 20.000 Rp (1 bis 1,20 Euro).
  • Cola: Wem nach einer kühlen Cola dürstet, muss ein bisschen suchen. Überraschenderweise für ein islamisches Land (Alkoholverbot!), haben viele Warungs kein Cola. Wenn mal welche auf der Speisekarte draufsteht, kann es sein, dass diese ausgegangen ist.
  • Tehbotol: Anstelle von Cola lieben die Indonesier Tehbotol. Hierbei handelt es sich um schwarzen (oder grünen) Tee, der stark gesüßt ist. Auch das Design der Flasche erinnert stark an Cola. Tehbotol gibt es in so gut wie allen Supermärkten und Warungs.

Nachtleben

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Sulawesi ist, wie der größte Teil Indonesiens (mit Ausnahme des Toraja Hochlandes und die Region um Manado), islamisch geprägt. Alkohol ist daher nur schwer, bzw. gar nicht erhältlich. Dazu kommt, dass 2015 in Indonesien ein Gesetz erlassen wurde, wonach der Verkauf von Alkohol in den vielen kleinen Eckläden (den sogenannten Tokos) verboten wurde[1]. Alkohol ist seitdem nur noch in großen Supermärkten erhältlich, die es nur in größeren Städten gibt. In Makassar gibt es jedoch einige Restaurants, die Alkohol ausschenken (z. B. das Restaurant Popsa). In den christlichen Gegenden Sulawesis, z. B. im Toraja Hochland führen auch die kleinen Tokos die gängigen Biersorten Indonesiens (Bintang und Anker) und auch in vielen Restaurants ist Alkohol erhältlich. Ein Bierflasche (0,66l) kostet im Restaurant ca. 50.000 Rp (3,14 Euro). Während einige Restaurants Bier vorrätig haben, ist es ganz schwierig, Schnaps, Longdrinks oder Cocktails zu bekommen. Diese gibt es nur in Restaurants, oder Hotels, die eine sogenannte "C" Lizenz haben. Diese ist schwierig zu bekommen und darüber hinaus sehr teuer.

 
Typische "Mini Bar" in Bira (Sulawesi / Indonesien)

Clubs, bzw. Diskotheken, oder Cocktailbars gibt es nur in Makassar. In manchen kleineren Ortschaften existieren Kneipen, die als "Karaoke Bars" oder "Mini Bars" bezeichnet sind. Oft handelt es sich jedoch dabei um Bordelle, die nicht sofort als solche erkennbar sind. Vor allem wenn junge Frauen davor rumstehen, bzw. -sitzen ist Vorsicht geboten. Sie wirken oft sehr schäbig, bzw. abschreckend. In Bira gibt es an der Straße zum Bara Beach viele dieser Lokalitäten.
Ein Nachtleben wie in Europa gibt es ansonsten nicht.

Preisniveau

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Da Sulawesi recht untouristisch ist, ist das Preisniveau im Vergleich zu anderen Regionen (z. B. Bali oder Thailand) recht günstig. In Sulawesi schwankt dies ebenfalls wieder, so sind die touristisch gut erschlossenen Regionen wie Tana Toraja teuerer, als abgelegene Landstriche.

Hier eine (nicht abschließende) Aufstellung über Preise in Sulawesi (Stand August 2017):

  • Nasi Goreng: 30.000 - 50.000 Rp (1,88 - 3,14 Euro)
  • Gado-Gado: 30.000 - 40.000 Rp (1,88 - 2,51 Euro)
  • Gebratener Thunfisch mit Gemüse und Reis: 50.000 - 60.000 Rp (1,88 - 3,77 Euro)
  • Hühnchensuppe: 15.000 - 20.000 Rp (0,94 - 1,25 Euro)
  • Flasche Mineralwasser (1,5 ltr.): 5.000 - 7.000 Rp (0,31 - 0,44 Euro)
  • Flasche Bier (0,66 ltr. / Restaurant): 40.000 - 60.000 Rp (2,51 - 3,77 Euro)
  • 1 Packung Kaffee (300g / Rantepao): 30.000 Rp (1,88 Euro)
  • 1 Nacht im Doppelzimmer in Makassar mit Frühstück (vergleichbar 2** in Deutschland): 265.000 Rp (16,68 Euro)
  • 1 Nacht im Doppelzimmer in Rantepao mit Frühstück (Homestay): 200.000 Rp (12 Euro)
  • 1 Nacht Einzelbungalow in Bira (vergleichbar mit 2** in Deutschland): 450.000 Rp (28 Euro)
  • 1 Tag Mietwagen mit Fahrer: 600.000 Rp (37 Euro)
  • 1 Schnorchelausflug (Boot und Schnorchelausrüstung, pro Person): 250.000 Rp (15,74 Euro)

Unterkunft

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In Sulawesi gibt es alle Arten von Unterkünften. Generell ist das Preisniveau wesentlich niedriger, als in touristischeren Regionen, wie z. B. Bali. Außerhalb der Hauptsaison braucht man die Unterkünfte nicht im Voraus reservieren. In der Hauptsaison empfiehlt sich eine Buchung im Voraus, wobei jedoch zwei Tage Vorlauf meistens ausreichend sind. Die beste Möglichkeit ist, in der aktuellen Unterkunft die Weiterreise zu planen und die Hotelrezeption, bzw. den Inhaber des Homestays nach einer Empfehlung für die nächste Unterkunft zu fragen. Da Sulawesi nicht allzu touristisch ist, kennen sich oft die Hotelbesitzer gut untereinander und können einem daher Tipps für die Weiterreise, bzw. für die nächste Übernachtung geben.

Luxushotels (á la Vier Jahreszeiten) gibt es auf Sulawesi nicht. Die im Westen bekannten Ketten (Best Western, Novotel, Ibis, etc.) findet man nur in Makassar. Hotels mit gehobenem Standard existieren aber in allen touristischeren Regionen (Rantepao, Bunaken, etc.). Am teuersten sind dabei die Taucherresorts an den Küsten (v.A. auf den Bunaken). Oft nehmen diese auch nur Gäste auf, die einen Tauchschein besitzen oder diesen erwerben wollen.

Homestay

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Eine günstige Möglichkeit sind die zahlreichen "Homestays". Diese gibt es in allen Städten und vielen Kleinstädten oder Dörfern. Wie der Name sagt handelt es sich hier um Zimmer, die in Privathäusern sind. Oft sind sie sehr günstig (ab ca. 150.000 Rp (10 Euro) pro Nacht. Die Ausstattung ist sehr einfach (ggf. sogar Mandi-Bäder), aber meistens sind sie sehr sauber. Man bekommt durch Homestays einen tiefen Einblick in das Leben der Bewohner Sulawesis. Meistens bekommt man in den Homestays nur Frühstück (im Grunde BnB), wobei manche auch auf Anfrage Essen anbieten. Der Preis richtet sich nach der Region. In touristischeren Regionen (Torajaland, etc.) ist der Preis oft höher, als in abgelegenen Gegenden. Viele Homestays tauchen nicht auf den einschlägigen Buchungsplattformen (tripavisor, booking.com) auf, sodass man sich vor Ort danach erkundigen muss.

Eine Hostelstruktur nur für Backpacker, wie z. B. in Thailand, gibt es in Sulawesi nicht. Auch sieht man dort im allgemeinen nicht viele Backpacker. Traveller nächtigen am Besten in einem Homestay, bzw. in einem günstigen Hotel. Dort sind die Chancen am Größten, auf "Gleichgesinnte" zu treffen.

Strandbungalows

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An den Badeorten in Sulawesi gibt es viele Bungalowanlagen. Dort kann man Einzelbungalows, oft auch mit Meerblick, mieten. Nicht selten haben diese Anlagen auch ein angegliedertes Restaurant, sodass man sich nicht mehr auf Restaurantsuche begeben muss. In den Bungalowanlagen kann man auch ggf. Schnorchelausrüstung ausleihen. Frühstück ist meistens inbegriffen. Für eine Übernachtung (mit Frühstück) muss man ca. 400.000 Rp bis 480.000 Rp. (25 bis 30 Euro) rechnen.

Sicherheit

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Generell ist Sulawesi sehr sicher. Dennoch sollte man, wie überall, seinen gesunden Menschenverstand walten lassen. Kriminalität ist kein großes Thema, daher kann man sich bedenkenlos frei bewegen. Nachts sollte man sich als alleinreisende Frau (wie in vielen anderen Gegenden dieser Welt) nur in Begleitung hinaus begeben. Der Islam prägt weite Teile Sulawesis, daher sollte man darauf Rücksicht nehmen, d. h. dass man sich nicht zu aufreizend kleidet.

Nachtfahrten mit dem Roller oder anderen Verkehrsmittel sind tunlichst zu vermeiden, da viele Tiere (Hunde, etc.) auf der Straße herumlaufen, sowie die Straßen generell sehr schlecht sind. Die Unfallgefahr ist sehr groß und medizinische Hilfe nach westlichem Standard ist außer in den Ballungsräumen (Makassar, Manado) nicht zu erwarten. Auch einen Rettungsdienst gibt es nur in den Ballungszentren.

Die Provinz Jeneponto (Sulawesi Selatan) sollte nachts nicht durchfahren werden, da es in der Vergangenheit dort angeblich zu Fällen von Straßenräuberei gekommen ist. Außerdem fahren dort die Einheimischen nachts oft betrunken Roller.

Generell sind die Verkehrmittel auf Sulawesi nicht mit denen in Europa zu vermeiden. Die Busse sind oft sehr überaltet und auch die allgegenwärtigen Roller sind oft schlecht gewartet. Der Verkehr in Sulawesi, bzw. in Indonesien ist sehr hektisch und chaotisch. Daher empfiehlt es sich unbedingt bei der Anmietung eines Leihwagens noch einen Fahrer zu engagieren. Diese kennen den Verkehr vor Ort und können dementsprechend agieren.

Auch als Fußgänger ist der Verkehr nicht unbedenklich. In den Städten sind so gut wie keine Bürgersteige vorhanden, daher muss man des Öfteren an den (stark befahrenen) Straßenrand ausweichen. Sollte mal ein Bürgersteig vorhanden sein, ist er entweder mit Garküchen zugestellt, oder in schlechtem Zustand. Außerdem tun sich manchmal unmittelbar bis zu zwei Meter tiefe Gruben auf, die vor allem in der Nacht, mangels Straßenbeleuchtung gefährlich sind. Fußgängerüberwege, bzw. -Ampeln gibt es ebenfalls nicht. Zum Überqueren der Straße wartet man, bis sich eine Lücke im Verkehr auftut um dann schnell über die Straße zu laufen.

Vor einigen Jahren gab es in Poso schwere Ausschreitungen zwischen Christen und Muslimen in Poso. Mittlerweile hat sich die Lage stark beruhigt, jedoch schadet es nicht, wenn man weiterhin Augen und Ohren offen hält.

Der Genuß von selbst hergestelltem Alkohol (Palmwein, etc.) sollte nach Möglichkeiten vermieden werden, da dieser manchmal mit giftigem Methanol-Alkohol gepanscht ist.

Die Hunde in Sulawesi dürfen KEINESFALLS gestreichelt werden, da diese von den Einheimischen ebenfalls nicht gestreichelt werden. Deshalb sind sie es nicht gewöhnt und würden sofort zubeißen (Aussage unseres Guides). Auch wenn sie Welpen haben, oder überrascht werden, können sie sehr aggresiv werden. Sollte man von einem Hund attackiert werden, hebt man am besten einen Stein von der Straße auf und macht eine Wurfbewegung. Dies hilft in den meisten Fällen.

Unter gar keinen Umständen sollten Drogen gekauft, bzw. konsumiert werden. Die Strafen hierfür sind sehr hart und man kann selbst nach dem Genuss eines "harmlosen" Joints unter Umständen im Gefängnis landen. Gegebenenfalls könnte man durch Bestechung eines Polizisten noch straffrei aus der Sache rauskommen, dies muss jedoch nicht immer der Fall sein. Das indonesische Gefängnisse schlimme Haftbedingungen haben, braucht an dieser Stelle nicht gesagt werden. Bei Überschreiten einer bestimmten Menge kann sogar die Todesstrafe drohen! Wenn man von einem Drogendealer angesprochen wird, sollte man sofort das Weite suchen.

Gesundheit

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In Sulawesi herrscht vor allem im Norden mittleres Malariarisiko, im Süden ist es geringer. Zur Vermeidung von Malaria sollte man unter Moskitonetzen schlafen. Darüber hinaus kann man Mückenschutzmittel (z. B. DEET) verwenden. Diese werden auf die Haut, bzw. die Kleidung aufgesprüht.

Wichtig ist auch (wie überall in ärmeren Ländern), dass kein Leitungswasser getrunken werden sollte. Mineralwasser ist aber sehr günstig und überall in Supermärkten, bzw. Tokos verfügbar.

Beim Genuss von Alkohol sollte auf Schnaps verzichtet werden (vgl. Punkt "Sicherheit"), da dieser unter Umständen mit Methanol "gepanscht" ist.

Die medizinische Versorgung in Sulawesi ist eher schlecht. So gibt es nur in größeren Orten Krankenhäuser. Im Torajaland beispielsweise gibt es nur in Rantepao ein Krankenhaus, d. h. wenn man einen Unfall in den Bergen hat, muss man unter Umständen oft 5 bis 6 Stunden fahren, bis man dorthin kommt. Auch ein Rettungsdienst ist nur in größeren Städten vorhanden. Des weiteren arbeiten die kleineren Krankenhäuser oft nicht auf einem Niveau, dass man in Europa erwarten kann. Das Krankenhaus von Rantepao ist beispielsweise schlecht ausgestattet und kann nur eine notdürftige Versorgung bieten. Krankenhäuser auf westlichem Standard gibt es vor allem in Makassar. Ärzte findet man nur in größeren Ortschaften.

Respekt und Klarkommen

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Verhaltensregeln

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Die Mehrheit der Bevölkerung in Sulawesi sind Muslime. Nur im Torajaland, in der Gegend von Manado sowie im Minhasa-Hochland stellen Christen die Mehrheit. Der Islam in Sulawesi ist traditionell sehr liberal und offen gegenüber anderen Religionen. Trotzdem muss man einige Regeln im Umgang mit Muslimen beachten. So sollte man nicht während des Ramadans tagsüber auf der Straße essen, trinken oder rauchen. Außerdem ist es unangemessen in Anwesenheit von Muslimen Alkohol zu trinken. Auch sollte man mit Muslimen keines der in Sulawesi (zahlreichen) chinesischen Restaurants besuchen, da diese oft Speisen servieren, die nicht "Halal" sind.

Generell sind die Indonesier unheimlich freundlich, aufgeschlossen und sehr interessiert an Touristen. Abzocke oder kleinere Betrügereien wie in Thailand oder anderen südostasiatischen Ländern kommen so gut wie gar nicht vor. Sie haben großen Spaß am Smalltalk, d. h. man wird oft als Tourist angesprochen (wo man herkommt, etc.). Es gebietet sich, dass man sich (auch wenn es manchmal nervig ist) kurz Zeit nimmt und antwortet. Lächeln ist sehr wichtig in Indonesien, bzw. in ganz Südostasien. Ein grimmiger Gesichtsausdruck sollte vermieden werden. Auch ein Anheben der Stimme oder gar rumbrüllen darf keinesfalls erfolgen. Man verliert dadurch sein Gesicht vor den Einheimischen. Wenn mal etwas nicht klappt, muss man lächeln (auch wenn es schwierig ist) und hartnäckig nachfragen. So kommt man eher weiter, als mit cholerischem rumbrüllen. Es passiert oft, dass (da sie so selten Ausländer sehen) die Leute Fotos, bzw. Selfies mit einem machen wollen. Nein-sagen ist zwar möglich, wird auch akzeptiert, gilt aber als etwas unhöflich.

Niemals (dies gilt auch im Umgang mit Christen) sollte man die linke Hand zum Essen, Begrüßen oder Entgegennehmen (z. B. von Wechselgeld) verwenden. Auch sollte man nicht damit winken. Indonesier sitzen am liebsten im Schneidersitz auf den Boden. Wenn man mit Indonesiern zusammensitzt, dürfen die ausgestreckten Füße nicht auf andere Personen zeigen. Am besten beobachtet man die Sitzhaltung der anderen Personen und ahmt diese nach. Des weiteren soll man, wenn andere Personen auf dem Boden sitzen und man vorbeigeht, auch gebückt vorbeigehen. Wenn man zum Essen, bzw. Kaffee eingeladen ist, wartet man, bis man aufgefordert wird, sich zu bedienen, dann kann man mit dem Essen beginnen. Besonders höflich ist es, wenn man bei der Begrüßung nach dem Händeschütteln die rechte Hand zum Herz führt.
Auch der thailändische Wai ist als besonders höfliche Form der Begrüßung verbreitet.

Die Schuhe sind vor dem Betreten eines Hauses IMMER auszuziehen. Dies führt sogar so weit, dass die Indonesier selbst bei Betreten einer Terrasse, bzw. der Treppe vor der Haustür bereits die Schuhe ausziehen.

Vorsicht ist beim Baden geboten. In ländlichen Regionen sollte man sich vor Einheimischen nicht im Bikini, bzw. Badehose zeigen. Am besten trägt man über der Badehose ein Tshirt. Frauen ziehen am besten eine Jogginghose und ein Tshirt an. Das "oben ohne", oder gar FKK tabu ist, versteht sich von selbst. In touristischeren Regionen (Bira, Bunaken, etc.) ist Baden mit Badekleidung generell kein Problem.

Indonesier legen, auch wenn sie arm sind, Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Als Reisender sammelt man viele Pluspunkte, wenn man gut gekleidet ist. Tanktops, bzw. kurze Hosen, die über das Knie reichen, sollten nur am Strand getragen werden.

Trinkgeld

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Trinkgeld ist in Indonesien zwar nicht verpflichtend, wird aber gern gesehen. Es lässt sich schwer sagen, wieviel angemessen ist. In Restaurants ist man mit der "klassischen" 10%-Regel gut bedient. Mietwagenfahrer erwarten ca. 50.000 Rp (3,20 Euro) pro Tag.

Verständigung

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Die Einwohner Sulawesis sprechen im Alltag oft zwei Sprachen: Bahasa Indonesia bei Verwaltungsangelegenheiten, sowie ihre eigene Volkssprache (Buginesisch, Makassarisch oder Torajanisch) als Umgangssprache. Die Englischkenntnisse der Bevölkerung sind oft sehr schlecht, bzw. gar nicht vorhanden. Selbst in touristischeren Regionen (Sengkang oder Bira) kann es vorkommen, dass nicht mal im Hotel alle Angestellten Englisch beherrschen. In ländlichen Regionen gibt es oft niemanden, der Englisch spricht. Daher sollte man versuchen etwas Bahasa zu lernen. Die Sprache per Se ist sehr einfach und es wird von den Einheimischen sehr honoriert, wenn man versucht mit ihnen in indonesisch zu kommunizieren. Einen guten Sprachführer gibt es z. B. im Reiseknowhow Verlag. Eine gute Hilfe sind oft die Mietwagenfahrer (wenn sie Englisch sprechen), diese helfen bei der Kommunikation weiter.

Sanitäre Anlagen

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Toiletten gibt es in allen Restaurants, Warungs und Tankstellen. Diese darf man auch oft (wenn man z. B. nicht dort isst) gegen eine geringe Gebühr (ca. 5.000 Rp / 0,33 Euro) benutzen. Man sollte sich jedoch nicht zu viel erwarten, die Toiletten sind oft (auch in sauberen Restaurants) sehr dreckig und heruntergekommen. Toilettenpapier ist selten vorhanden, daher sollte man selber welches dabei haben, genauso wie Desinfektionstücher. Selbst in besseren Hotels (mit Sitztoiletten und Toilettenspülung) gibt es Toilettenpapier nur auf Anfrage. Die Einheimischen verwenden dazu den Wasserschlauch neben der Toilette. Außerdem gibt es selten Sitztoiletten, sondern meistens Hocktoiletten. Auch eine Toilettenspülung existiert so gut wie nie, zum Hinunterspülen steht ein großer Eimer mit einer Schöpfkelle bereit. In sehr einfachen Unterkünften gibt es manchmal keine Dusche, sondern ein sogenanntes "Mandi". Hierbei handelt es sich um ein gemauertes Becken, mit einer großen Schöpfkelle in der Ecke, dass mit Wasser gefüllt ist.

Sulawesi liegt am Äquator in den Tropen. Es gibt daher zwei Jahreszeiten, die Trocken- und die Regenzeit. Die Regenzeit ist von Ende September bis April. Am Besten ist es daher Sulawesi von Juli bis August zu bereisen. Die Temperaturen bewegen sich meistens zwischen 20 und 35 Grad. Da Sulawesi sehr gebirgig ist, gibt es von Region zu Region große Unterschiede. Süd-Sulawesi, insbesondere die Gegend um Makassar ist sehr heiß und schwül. Auch in der Nacht fällt das Thermometer selten unter 25 Grad. Angenehmer ist es an den Küsten, bedingt durch die ständige frische Brise vom Meer. Im Toraja-Hochland, bzw in den anderen gebirgigen Regionen, ist es stattdessen kühler. Tagsüber werden (in der Trockenzeit) Temperaturen um die 25 Grad erreicht, während es Nachts mit 18 Grad schon frischer werden kann.

Literatur

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Einzelnachweise

  1. Peer, Mathias: Noch gibt es Alkohol – aber nur heimlich. In: Welt, Samstag, 7. Juli 2007 (in Deutsch).
 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.