Route der Industriekultur – Industriekultur an der Lippe
Die Route der Industriekultur – Industriekultur an der Lippe listet Stationen der Route der Industriekultur entlang der Lippe auf, dem nördlichsten Fluss im Ruhrgebiet, welches eigentlich Ruhr-Emscher-Lippe-Gebiet heißen müsste. Hier kam der Bergbau erst spät an, der Fluss wurde aber schon früh für die Schifffahrt genutzt und später übernahm der "Lippe-Seitenkanal" diese Aufgabe. Den Spuren kann man genauso nachforschen wie der preußischen Vergangenheit des nördlichen Kohlenpotts oder den kleinen und großen, alten und neuen Industriebetrieben der Region.
Hintergrund
BearbeitenThemenroute 7 Industriekultur an der Lippe | |
weiterführende Links | |
RIK | Themenroute 7 |
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Wikipedia | RIK#Route 7 |
Die Route der Industriekultur stellt als Ferienstraße im Ruhrgebiet besondere Industriedenkmäler und Bereiche der Industrielandschaft in Form von Straßenrouten für Kraftfahrtzeuge und auch für das Fahrrad vor. Neben den Ankerpunkten, die das Rückgrat der Route bilden, vermitteln die Themenrouten immer ein spezielles Themengebiet, einen lokalen Bereich oder eine Besonderheit in der Geschichte des Ruhrgebietes.
Die Themenroute mit der Nummer 7 "Industriekultur an der Lippe" hat den nördlichsten Fluss des Ruhrgebietes im Visier. 1823 bis 1827 wurde er durch Schleusen schiffbar gemacht, einige davon sind Stationen der Route aber auch ein alter Hafen, Wassertürme und -werke und die preußische Vergangenheit. Die Binnenschifffahrt ist schon längst auf den Kanal ausgewichen, der früher als Lippe-Seiten-Kanal gebaut wurde. Heute lautet sein Name vom Rhein bis zum Dattelner Meer Wesel-Datteln-Kanal und von dort bis zu seinem Endpunkt Datteln-Hamm-Kanal. Viele, teilweise auch überraschende Bauwerke dieses Wasserweges werden von der Route angefahren.
Der Bergbau wanderte im Lauf der Jahre immer weiter nördlich und spielt sich jetzt unter oder jenseits der Lippe ab. Einige Bergwerke sind schon stillgelegt, die AV in Marl förderte noch bis 2015. Auch Siedlungen, Museen, Halden und andere Zeugnisse des Bergbaus sind Teil der Route.
Zuletzt bietet die Route auch noch Einblick in Industriebetriebe entlang der Lippe, seien es kleine wie eine Ziegelei oder große wie der Chemiepark in Marl.
Vorbereitung
BearbeitenDer Nordrand des Ruhrgebietes hat weniger Großstädte und ist teilweise schon ländlich geprägt. Trotzdem gibt es gute Serviceeinrichtungen und Unterkunftsmöglichkeiten in den Städten (von Ost nach West): Hamm, Werne, Kamen und Bergkamen, Lünen, Lüdinghausen, Datteln, Olfen, Haltern am See, Marl, Gladbeck, Bottrop, Dinslaken und Wesel. Wem das nicht reicht oder weil es aufgrund lokaler Veranstaltungen ausgebucht/teuer ist kann auf die umliegenden Regionen ausweichen: Niederrhein, Münsterland und noch weiter südlich gelegene Städte im Ruhrgebiet.
Informationen zu den einzelnen Stationen der Themenroute 7 bietet der offizielle Reiseführer der RIK (siehe Literatur), der jeweilige Ankerpunkt oder die entsprechende Webseite.
Die Ankerpunkte sind auch als erste Anlaufstelle für Informationssuchende zu verstehen:
- 1 Maximilianpark, 59071 Hamm, Alter Grenzweg 2. Tel.: (0)2381 98210-0, Fax: (0)2381 98210-19, E-Mail: info@maximilianpark.de. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Maximilian 1984 als Landesgartenschau entstanden, Wahrzeichen ist der gläserne Elephant, der auch begangen werden kann, für Familien mit Kindern sind besonders das Spieleland (im Preis inkl.) und das Schmetterlingshaus (extra) interessant, mehrere kleine Gastronomiebetriebe, rollstuhlgerechte Wege und Toiletten. Geöffnet: Hauptkasse: 9:00-17:00 Uhr, im Sommer bis 19:00 Uhr, Einlass Mo-Fr ab 13:00, Sa&So ab 10:00 Uhr, der Park wird um 21:00 Uhr geschlossen. Preis: Erw. 3,50€, Kind bis 17J 2,50€, Familie 10,00€, Schmetterlingshaus extra zu 3€/2€/7€.
- 1 Schiffshebewerk Henrichenburg (LWL-Industriemuseum), 45731 Waltrop-Oberwiese, Am Hebewerk 2. Tel.: (0)2363 9707-0, Fax: (0)2363 9707-12, E-Mail: schiffshebewerk@lwl.org. Ein historischer Aufzug für Schiffe (1899 erbaut, 1969 stillgelegt), heute zum Museum ausgebaut, viele Besichtungsmöglichkeiten mit alten Schiffen im Ober- und Unterwasser, Ausstellungen und dem begehbaren Hebewerk selbst. Gastrobus auf dem Gelände. Zugang mit Rollstühlen nur teilweise mit Aufzug/Rampe möglich (Wendeltreppen). Tipp: der gesamte Schleusenpark Waltrop bzw. das Dattelner Meer sind einen Ausflug wert! Geöffnet: Mo Ruhetag, Di-So 10:00-18:00 Uhr. Preis: Erw. 4€, erm. 2,50 €, Kinder bis 17J 2€, Familien 9€, es gibt auch eintrittsfreie Tage!.
- 2 Chemiepark Marl (Infracor GmbH), 45764 Marl, Paul-Baumann-Straße 1 (InformationsCenter (IC) vor dem Feierabendhaus am Lipper Weg 235). Tel.: (0)2365 49-5999. Im IC eine Ausstellung, dort startet auch die 1,5h Werksrundfahrt - der große Chemiestandort ist nicht direkt zugänglich, aber beeindruckend. Fotografierverbot während der Rundfahrt. Geöffnet: Führungen: Di, Sa, So um 11:00 Uhr, im Sommer auch So 15:00 Uhr. Preis: 2,60€/P.
Anreise
BearbeitenDie Orte entlang der Lippe bzw. entlang des nördlichen Ruhrgebietrandes sind gut zu erreichen, nächste Flughäfen sind in Münster/Osnabrück, Dortmund und Düsseldorf. Die Hauptbahnhöfe in Hamm und Recklinghausen haben Halte des Fernverkehrs, die meisten Zugstrecken verlaufen allerdings in Ost-West-Richtung auf der weiter südlich gelegenen Schiene Oberhausen-Gelsenkirchen-Herne-Dortmund, sodass dort umgestiegen werden muss. Kamen, Castrop-Rauxel, Haltern, Dorsten und Wesel können mit regionalem Bahnverkehr (verläuft in Nord-Süd-Richtung) erreicht werden, die kleineren Städte sind über Buslinien erschlossen. Für das Kraftfahrzeug gibt es die südlich der Lippe verlaufende Autobahn A 2 mit den angeschlossenen Autobahnen (von Ost nach West) A 1, A 45, A 43, A 52, A 31 und A 3. Nördlich der Lippe verläuft die Bundesstraße B 58. Dabei wichtig: Einige Städte sind Teil der Umweltzone Ruhrgebiet, die nur die Einfahrt von Fahrzeugen mit bestimmten Plaketten erlaubt (akt. Stand unter Ruhrgebiet#Auto).
Los geht's
Bearbeiten- Maximilianpark (Ankerpunkt, siehe oben)
- Schulweg-Steg
- Schleuse Werries
- Lippeschleuse Heessen
- Kurpark Hamm
- Wasserübergabe Hamm
- Schleuse Hamm
- Klostermühle Pohl
- Wassertürme am Hellweg
- Bahnhof Hamm
- Stadthafen Hamm
- Zeche Sachsen - Öko-Zentrum NRW
- Siedlung Vogelsang
- Zeche Radbod
- Gedenkstätte Zeche Radbod
- Kraftwerk Gersteinwerk
- Bergwerk Ost, Schächte Heinrich Robert
- Kissinger Höhe
- Schacht Lerche
- D-Zug-Siedlung Rünthe
- Kulturzentrum Schacht III
- Marina Rünthe
- Zeche Werne
- Altes Amtshaus – Karl-Pollender-Stadtmuseum Werne
- Zeche Monopol, Schacht Grimberg 1/2
- Halde Großes Holz
- Zeche Haus Aden
- Seepark Lünen
- Kantine "Westfalia"
- Preußenhafen
- Siedlung Ziethenstraße
- Siedlung "Am Kanal"
- Victoria-Siedlung
- Ziegelei Siegeroth
- Schloss Cappenberg
- Kraftwerk Lünen
- Zeche Minister Achenbach, Schacht 4 - LÜNTEC-Tower
- Bergarbeiter-Wohnmuseum
- Zeche Waltrop
- Heimatmuseum Waltrop im Riphaushof
- Schiffshebewerk Henrichenburg (Ankerpunkt, siehe oben)
- Siedlung Beisenkamp
- Hermann-Grochtmann-Museum
- Kanalkreuz Datteln
- Fernsteuerzentrale Wasserversorgung Datteln
- Schleusengruppe Datteln-Natrop
- Kanalbrücke Alte Fahrt
- "Schiefe Brücke" in Olfen
- Kanalbrücke über die Stever
- Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang
- Wasserwerk Haltern der Gelsenwasser AG
- Quarzsand- und Mahlwerk Haltern-Sythen
- Bergwerk Auguste Victoria, Schacht 8
- Bergwerk Auguste Victoria, Schacht 1/2
- Bergwerk Auguste Victoria, Schacht 3/7
- Chemiepark Marl (Ankerpunkt, siehe oben)
- Bereitschaftssiedlung der Chemischen Werke Hüls
- Siedlung Brassert
- Zeche Auguste Victoria, Schacht 4/5
- Flugplatz Loemühle
- Ruhrgas Dorsten
- Zeche Fürst Leopold
- Siedlung Fürst Leopold
- Schleusengruppe Dorsten
- Bahnhof Dorsten
- Gahlenscher Kohlenweg
- Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen
- Tüshaus Mühle
- Menting Lehmbau
- Dachziegelwerke Nelskamp
- Lippe-Treidlerdorf Krudenburg
- Flugplatz Schwarze Heide
- Schleusengruppe Friedrichsfeld
- Ehemaliger Lippehafen Wesel
- Altes Wasserwerk Wesel
- Wasserturm Wesel
- Rheinbrücke Wesel
- Städtischer Rheinhafen Wesel
- Preußen-Museum
Sicherheit
BearbeitenAusflüge
Bearbeiten- Schiffsausflug mit der Santa Monika auf dem westdeutschen Kanalnetz.
Literatur
Bearbeiten- Regionalverbund Ruhr (Hrsg.): Industriekultur an der Lippe; Bd. 7. Essen, 2007, Route Industriekultur. ;