Pfarrweisach

Gemeinde im Landkreis Haßberge in Deutschland

Pfarrweisach ist eine Gemeinde in Unterfranken in der hügelige Mittelgebirgslandschaft der Haßberge mit dem Beinamen die "Perle des Weisachgrundes". Neben der reizvollen Landschaft und den Burgen, ist der Ort Mittelpunkt des Burgenkundlichen Lehrpfades. Die Gemeinde und ihre Ortsteile sind geprägt durch fränkische Bauernhöfe und historische Fachwerkhäuser.

Pfarrweisach
BundeslandBayern
Einwohnerzahl1.492 (2022)
Höhe285 m
Tourist-Info(0)9531 629 14
Eberner Tourist-Information
Lagekarte von Bayern
Lagekarte von Bayern
Pfarrweisach

Hintergrund Bearbeiten

 
Karte von Pfarrweisach

Die Gemeinde gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Ebern, ist Teil des Naturparks Haßberge und gliedert sich in folgende Ortsteile:

  • A Dürrnhof
  • B Herbelsdorf
  • C Junkersdorf an der Weisach
  • D Kraisdorf
  • E Lichtenstein
  • F Lohr
  • G Pfarrweisach
  • H Rabelsdorf
  • I Römmelsdorf

Anreise Bearbeiten

Mit dem Flugzeug Bearbeiten

Der Flughafen Nürnberg liegt ca. 88 km, der Flughafen Frankfurt ca. 207 km entfernt. Außerdem gibt es in der näheren Umgebung zwei Regionalflugplätze:

Mit der Bahn Bearbeiten

  • 3 Bahnhof Ebern, Häfnergasse, 96106 Ebern . Die nächstmögliche Bahnverbindung ist der Endbahnhof in Ebern, der ca. 10 km entfernt liegt, mit Verbindung nach Bamberg und Hof. Merkmal: kein WLAN.

Mit dem Bus Bearbeiten

Pfarrweisach und seine Ortsteile werden durch den öffentlichen Nahverkehr des VGN Verkehrsverbund Großraum Nürnberg bedient. Tickets können direkt beim Fahrer erworben werden, sowie online als auch über eine App und sind innerhalb des Liniennetzes Landkreis Haßberge in fast allen Verkehrsmitteln gültig. Das Bayernticket der Deutschen Bahn wird auch von den regionalen Busunternehmen akzeptiert, welche die Gemeinde anfahren. Bitte darauf achten, dass während der Schulferien einige Busverbindungen entfallen.

Auf der Straße Bearbeiten

  • Im Süden ca. 30 km entfernt, liegt die Autobahn   von Bayreuth nach Schweinfurt, Ausfahrt   Autobahnkreuz Bamberg.
  • Die Autobahn   von Nürnberg nach Suhl liegt östlich ca. 25 km entfernt.
  • Die Bundesstraße   durchquert und die Bundesstraße   verläuft oberhalb der Gemeinde.

Mit dem Fahrrad und zu Fuß Bearbeiten

Die Gemeinde wird durch einigen Rad- und Wanderwegen durchkreuzt. Siehe hierzu Wander- und Radtouren in Pfarrweisach.

Mobilität Bearbeiten

Nachbarorte von Pfarrweisach
MaroldsweisachSeßlach
Burgpreppach Untermerzbach
Ebern

Die Ortschaften liegen nah beieinander und sind besser mit dem PKW erreichbar, da der ÖPNV nur sehr eingeschränkt nutzbar ist. Der VGN - Verkehrsverbund Großraum Nürnberg fährt die Gemeinde und ihre Ortsteile zwar mit einigen Buslinien an, dies aber nur sehr sporadisch.

Weitere Informationen über den Nahverkehr: Busunternehmen Wagenhäuser

Bus 956 Bamberg - Ebern - Pfarrweisach - Maroldsweisach

Bus 1155 Haßfurt - Ebern - Pfarrweisach - Maroldsweisach

Bus 1172 Gemünd - Kraisdorf - Ebern

Bus 1177 Lichtenstein - Pfarrweisach - Maroldsweisach

Bus 1186 Hofheim - Kraisdorf - Ebern

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Kirchen Bearbeiten

Kirchen der Gemeinde
 
Katholische Pfarrkirche St. Kilian
  • 1 Katholische Pfarrkirche St. Kilian, Pfarrgasse 4, 96176 Pfarrweisach . Hallenkirche gebaut 1516/19, der Kirchturm datiert auf 1499 wurde mit einer Haube 1685 versehen. Das Langhaus wurde 1715-17 vom Hofbaumeister Joseph Greissing erhöht. Wegen dem Torhaus (1609) und der hohen Kirchenmauer wird vermutet, dass es sich um eine ehemalige Kirchenburg handelt.
  • 2 Evangelisch-lutherische Kirche, Kirchplatz, 96176 Pfarrweisach (OT Junkersdorf) . Spätromanische Chorturmkirche aus dem 13. Jh., Untergeschoss aus Sandsteinquadern. Der Turm mit Fachwerkobergeschoss wurde 1797 erbaut. Im Chorraum Fresken und Wandmalereien um 1450.
  • 3 Katholische Filialkirche Ss. Sacramentum, Weißgasse 6, 96176 Pfarrweisach (OT Kraisdorf) . Nach Plänen des Architekten Fritz Fuchsenberger 1912-13 als modern-historisierender Saalbau errichtet. Die Kirche wird vom kath. Friedhof umgeben, mit der Besonderheit, dass nur einheitliche weiße Holzkreuze die Gräber markieren.
  • 4 Ev.-lutherische Pfarrkirche "Zum Ewigen Licht", OT Lichtenstein (Gegenüber der Ruine der Burg Lichtenstein.) . Die Kirche mit kleinem Türmchen mit Zwiebelhaube wurde von Florine Margarethe von Lichtenstein gestiftet und 1710–1729 errichtet.
  • 5 Katholische Kuratiekirche Mariä Geburt, Lohr 33, 96176 Pfarrweisach (OT Lohr). Saalkirche 1714/1729 gebaut mit einem Chortum mit Zwiebelhaube, Turmunterbau aus dem 16. Jh.
  • 6 Katholische Filialkirche St. Bartholomäus (OT Rabelsdorf). Schlichtes Kirchlein erbaut 1689. Im Türmchen hängen 2 Glocken aus dem Jahr 1559 und 1589. Innen eine Barockkanzel (1700) und ein einfacher Altar (1689).

Burg Lichtenstein und Umgebung Bearbeiten

Burg Lichtenstein
 
Mauerrest der Nordburg
  • 1 Burg Lichtenstein, Lichtenstein 14, 96176 Pfarrweisach (OT Lichtenstein) . Die Ganerbenburg wurde 1232 erstmals erwähnt und bestand vormals aus 4 Teilburgen. Die Burg ist Station des Burgenkundlichen Lehrpfades. Geöffnet: Täglich. Sommerzeit: 10 – 19 Uhr. Winterzeit: 10 – 17 Uhr. Preis: kostenlos.
  • Die Südburg wird von den Freiherren von Rotenhan bewohnt und ist nur von außen zu besichtigen. Kern der heutigen Anlage ist der mächtige gotische Wohnturm mit Mauern im Erdgeschoss von ca. 2 m Dicke. Angegliedert sind ein dreigeschossiger Renaissancebau, Zwinger und Wehrgang (15./16. Jh.).
  • Die Nordburg, als Ruine erhalten, kann besichtigt werden und ist der älteste Teil entstanden ab 1200, ausgebaut 1420/30. Es gibt einen Rundweg durch die Ruine mit mehreren Informationstafeln über die Baugeschichte.
  • An Stelle des verschwundenen dritten Ansitzes wurde 1710-29 in der Barockzeit die evangelische Kirche „Zum Ewigen Licht“ errichtet.
  • Im Südwesten der teilweise erhaltenen Ringmauer liegen die Ruinen des vierten Ganerbensitzes.
Teufelsstein und Felsenlabyrinth
 
Burgstall des Turmhügels Teufelsstein
  • 2 Teufelsstein (Teil des Landschaftsparks, der sich unterhalb der oben erwähnten Burg Lichtenstein hinzieht.) . Ruine einer ehemaligen hochmittelalterlichen Felsenburg. Bis heute erkennt man einen schmalen Aufgangskorridor, an dessen Seite ein sogenanntes "Wächtergesicht" in den Sandstein eingemeißelt ist, welches zur Abschreckung diente. Auf dem Felsplateau, das früher überbaut war, können noch einige Treppenstufen erkannt werden, außerdem ein in den Felsen am Boden eingemeißeltes Mühlebrett ist erhalten. Nach einer Sage soll ein Lichtensteiner Ritter durch eine List an diesem Spielbrett den Teufel besiegt haben - daher der Name Teufelsstein.
  • 1 Sagenpfad durch das Lichtensteiner Felsenlabyrinth. Der Sagenpfad, der durch den Landschaftspark der Burg Lichtenstein verläuft, ist ca. 800 m lang und kann bis zum Teufelsstein um ca. 1 km verlängert werden. An elf Stationen werden dem Wanderer die zugehörigen Sagen anhand von Informationstafeln erklärt. Der Weg beginnt am Tränenfels und dessen Tränenfelshöhle, weiter geht es zum ehemaligen Weißorn - Schneidershöhle - Gerichtsstein - Pferdeschwemme - Höhlen - Felsenlabyrinth - Pferdetränke/Quelle - Magnetfelsen - Walfischfelsen und weiter bis zum oben erwähnten Teufelsstein. Da der Wanderweg zur Südburg gehört, also im Privatbesitz der Familie von Rotenhan ist, wird darauf hingewiesen, die Privatsphäre sowie den Pfad dementsprechend zu respektieren.

Rabelsdorf Bearbeiten

Der Ortsteil Rabelsdorf mit seinem harmonischen Ortsbild mit Fachwerkensemble und einem alten Brauhaus, ist von vielen Gärten und Obstanbau durchzogen. Beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" erhielt der Ort 1993 die Goldmedaille als eines der schönsten Dörfer bundesweit.

Das 1 Felsenlabyrinth Diebeskeller (auch Diebskeller) liegt mit seinen Felsen und Höhlen östlich von Rabelsdorf in einem Waldgebiet rechts vom Steinbruch. In einem Bamberger Gerichtsbuch aus dem 15. Jh. wird berichtet, dass Diebe hier gestohlene Pferde versteckt hatten, jedoch geschnappt und enthauptet wurden. Geschichten ranken sich um den Ort: so soll es eine heidnische Opferstätte gewesen sein und Straßenräuber wurden in einer der Höhlen eingemauert. Die Felsengruppe sind Zeugen der Eiszeit und das größte Felsenvorkommen im Kreisgebiet.

Bauwerke Bearbeiten

Bauwerke
 
Komunbrauhaus Junkersdorf
  • 3 Historisches Komunbrauhaus, Bahnhofstr. 2, 96176 Pfarrweisach (OT Junkersdorf). E-Mail: . Das Brauhaus, ein Sandsteinquaderbau erbaut 1839, wurde 1995 an Privat verkauft, restauriert und wieder als Brauhaus in Betrieb genommen. Seit 1998 wird hier wieder regelmäßig Bier gebraut, auch von der Volkshochschule Haßberge wurde das Gebäude für Braukurse genutzt. Der Enthusiasmus blieb nicht unbemerkt - 2001 erhielt man den Denkmalschutzpreis der Hypo- Kulturstiftung und 2009 vom Bayerischen Brauerbund in München den Preis für die Goldene Bieridee. Ein Brauereifest wird im Juli alle 2 Jahre (an den "ungeraden" Jahren) gefeiert.
  • 4 "Gasthaus Rose" (17. Jh.) und Gasthof "Zum Goldenen Adler" (um 1800) (noch in Betrieb), beide denkmalgeschützt mit Fachwerk und originellen Wirtshausschilder und Inschriften in Pfarrweisach.
  • Historisches denkmalgeschütztes 5 Kellerhaus eines ehemaligen Sommerbierkellers mit Kegelbahn im OT Römelsdorf (1810 und um 1920).
  • Das 6 Denkmal Otto II. erinnert an das Jahr 976, als Kaiser Otto II. in Kraisdorf Halt machte.

Aktivitäten Bearbeiten

Wander- und Radtouren Bearbeiten

  • Der Burgenkundliche Rundweg Haßberge (BRH) ist ca. 44 km lang und führt an den Ortsteilen Römmelsdorf und Lichtenstein vorbei. Der Weg ist als Radtour sowie als Wanderweg ausgewiesen. (→ Route BRH).
  • Die Burgenstraße ist eine deutsche Ferienstraße, die in ihrer Gesamtlänge von Mannheim nach Prag verläuft. Der fränkische Teil verläuft von Bamberg her kommend über Rentweinsdorf - Ebern - Pfarrweisach - Maroldsweisach bis nach Seßlach.

Natur Bearbeiten

  • Der oben erwähnte Sagenpfad ist Teil des 2 Geotops "Felslabyrinth beim Schloss Lichtenstein" und liegt unterhalb der Burg mit einigen Höhlen und Grotten auf einer Fläche von 8.400 m². Es handelt sich um eine Felsgruppe aus Sandstein aus dem Mesozoikum. Im ausgeschilderten Felslabyrinth können diverse Verwitterungstone und Schichtquellen beobachtet werden. Das Biotop ist Teil der Geotour Haßberge mit der Infotafel Nr. 10.
  • Die Gemeinde ist Teil des Deutschen Burgenwinkels, der Burgen, Burgruinen und Schlösser in den nordöstlichen Haßbergen zusammenschließt.
  • Das 14 Hektar große 3 Naturschutzgebiet Simonsberg-Fuchsrangen im Naturraum Itz-Baunach-Hügelland liegt östlich von Pfarrweisach. Es besitzt eine artenreiche Pflanzenwelt, wie moosreiche Kiefern- und Buchenbestände, zahlreiche Orchideen auf den vorhandenen Kalkmagerrasen. Das Gebiet ist Lebensraum von seltenen und gefährdeten Tierarten.

Sport Bearbeiten

  • 2 Freibad Kraisdorf, Alte Dorfstraße 13, 96176 Pfarrweisach (OT Kraisdorf). Tel.: +49 (0)9535 1413. Geöffnet: Bei schönem Wetter Mai bis September 14 - 19 Uhr. Preis: Erwachsene 1,50 €, Kind 1,- €.

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

  • Anglerfest. Im OT Junkersdorf, jährlich an Fronleichnam.
  • Sonnwendfeuer. Am Feuerwehrhaus in Pfarrweisach, Ende Juni.
  • Brauereifest. In Junkersdorf, im Juli alle 2 Jahre, in den "ungeraden" Jahren.
  • Kirchweih. Im OT Rabelsdorf, am 1. Sonntag im September.
  • Adventsbasar. Im Pfarrsaal in Pfarrweisach, Ende November.
  • Adventsmarkt. Im OT Rabelsdorf, im November/Dezember.

Einkaufen Bearbeiten

  • 1 Bäckerei Wiederroth, Hauptstraße 18, 96176 Pfarrweisach. Tel.: +49 (0)9535 331.
  • 2 Metzgerei Eisfelder (gehört zum Gasthof "Zum Goldenen Adler"), Lohrer Straße 2, 96176 Pfarrweisach. Geöffnet: Mo, Di, Do, Fr 7:30 - 18 Uhr. Mi 7:30 - 13 Uhr. Sa 7 - 13 Uhr.

Küche Bearbeiten

  • 1 Gasthof "Zum Goldenen Adler" (Inh. Klaus Eisfelder), Lohrer Straße 2, 96176 Pfarrweisach. Tel.: +49 (0)9535 269, Fax: +49 (0)9535 723 . Familiengeführter Gasthof mit einer 500-jährigen Geschichte. Fränkische Küche, deftige Brotzeit aus hauseigener Metzgerei.
  • 2 Gasthaus Bühler (Inh. Michaela Betz), Alte Dorfstraße 4, 96176 Pfarrweisach (OT Kraisdorf). Tel.: +49 (0)9535 319. Verschiedene Bräten und kurz gebratene Gerichte im Wechsel. Bietet Partyservice an. Saal im Obergeschoss für bis 120 Gästen. Familiengeführtes Unternehmen seit 1909 in 5. Generation. Geöffnet: Mo - Fr ab 16 Uhr. So 11 - 13:30 Uhr Mittagstisch.

Nachtleben Bearbeiten

Unterkunft Bearbeiten

Gesundheit Bearbeiten

Praktische Hinweise Bearbeiten

  • 1 Tourist-Information, Ritter-von-Schmitt-Str. 8, 96106 Ebern. Tel.: +49 (0)9531 62914, E-Mail: Im historischen Schumacherhaus unweit vom Marktplatz oder dem Parkplatz Eiswiese. Geöffnet: Mo, Di, Do, Fr 9 - 13 und 14 - 18 Uhr. Mi und Sa 9 - 13 Uhr.
  • Die nächsten Banken mit Geldautomaten befinden sich in Ebern, Maroldsweisach oder Burgpreppach.
  • Postfilialen findet man in Maroldsweisach, Ebern oder Seßlach.

Ausflüge Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.