Karpacz
Karpacz | |
Woiwodschaft | Niederschlesien |
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Einwohnerzahl | 4.457 (2021) |
Höhe | 480 m |
Karpacz |
Karpacz (deutsch: Krummhübel) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Niederschlesien im Riesengebirge an der Großen Lomnitz. Ihre Lage macht sie neben Szklarska Poręba, Jagniątków und Kowary zum wichtigsten Zentrum des Tourismus im polnischen Teil des Riesengebirges. Die Stadt bietet Möglichkeiten für Wintersport und ist Ausgangsbasis für Wanderungen in alle Teile des Riesengebirges, vor allem in den Nationalpark und auf die über 1600 Meter über NN hohe Schneekoppe. Karpacz verfügt über ca. 8.500 Gästebetten.
Hintergrund
BearbeitenDer Ort wurde erstmals 1599 als Blei- und Eisenmine für den Bergbau erwähnt. Der Tourismus begann sich Anfang des 19. Jahrhunderts zu entwickeln. 1895 wurde das damalige Krummhübel ans Schienennetz der Riesengebirgsbahn angeschlossen. Der Ort entwickelte sich, mit Ausnahme der Zeiten der Weltkriege, stätig weiter. 1945 kam er an Polen und erhielt seinen heutigen Namen.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenMit der Bahn
BearbeitenDie Bahnlinie (eh. Riesengebirgsbahn) wurde 2000 eingestellt. Nächstgelegener Bahnhof ist seither Jelenia Góra, wo man auf Busse umsteigen muss.
Mit dem Bus
BearbeitenRegelmäßig verkehren Überlandbusse nach Jelenia Góra und Fernbusse in weitere Städte in der Region.
Die Buslinie 160 024 der Gesellschaft PKS Jelenia Góra fährt Mo-Sa ungefähr im Stundentakt, sonntags siebenmal am Tag von Jelenia Góra (Busbahnhof–Dworzec autobusowy, Bahnhof, Rathaus) über Mysłakowice und Kowary nach Karpacz (Bahnhof, Gesundheitszentrum, diverse Hotels, Kirche Wang, Karpacz Górny). Die Fahrt von Jelenia Góra nach Karpacz dauert je nach konkretem Abfahrts- und Zielort 30–60 Minuten (35 Minuten von Bahnhof zu Bahnhof). Fahrplan
Auf der Straße
BearbeitenAlle Wege führen über die Bezirkshauptstadt Jelenia Góra (Hirschberg). Die Richtung Karpacz ist von hier aus gut ausgeschildert. Von Berlin aus fährt man über die BAB 13/BAB 4 zum Grenzübergang bei Görlitz. Von dort aus geht es über die polnische Autobahn 4 weiter nach Legnica, wo man nach Süden in Richtung Hirschberg abbiegt. Von Dresden führt die A4 bis zur Grenze, dann kann man die Autobahn an der ersten Ausfahrt verlassen und weiter über die Droga krajówa 30 nach Hirschberg fahren. Von Österreich aus fährt man über Prag und Jungbunzlau/Mladá Boleslav.
Mobilität
BearbeitenDer Ort ist gut zu Fuß zu erkunden. Ins Riesengebirge führt eine Seilbahn, deren untere Station im Ort liegt.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- 1 Kirche Wang (Świątynia Wang) Sehenswert ist in Karpacz Górny die Kirche Wang, eine mittelalterliche Stabholzkirche aus Norwegen (Provinz Oppland), die der preußische König Friedrich Wilhelm IV. 1841 erwarb und hierher bringen ließ. Vom Kirchenberg hat man eine gute Sicht auf das Riesengebirge.
- 2 Herz-Jesu-Kirche (Kościół Najświętszego Serca Pana Jezusa w Karpaczu)
- 3 Marienkirche (Kościół Nawiedzenia Najświętszej Maryi Panny w Karpaczu)
- 4 Kapelle St. Laurentius auf dem Schnee (Kaplica św. Wawrzyńca na Śnieżce)
- zahlreiche Villen
- Rathaus
- Kirche Wang
- Herz-Jesu-Kirche
- Marienkirche
- Kapelle St. Laurentius auf dem Schnee
- Samotnia Baude
- Villa
Aktivitäten
BearbeitenIm Sommer sind Wandern und Mountainbiken sehr beliebt. Im Winter kann man Wintersport aller Art treiben, Ski alpin, Langlauf, Snowboarden. Die größten Skigebiete im Ort sind:
Einkaufen
BearbeitenEinkaufsmöglichkeiten sind gegeben. Für das ausgiebige Shoppen empfielt sich ein Besuch Breslaus.
Küche
BearbeitenAufgrund der zahlreichen Wälder und Karpfenteiche ist die regionale Küche auf frische Waldfrüchte, Wild und Fisch spezialisiert.
- 1 Chata Karkonoska, Wolna 4, 58-540 Karpacz. Tel.: +48757618277. Das regionale Restaurant in einem Gebäude aus Fichtenholz mit Balkenwänden aus Holzstämmen. In der Mitte des Restaurants befinden sich ein Kamin, eine Kochstelle und ein origineller Brotbackofen, in dem vor den Augen der Gäste Brot gebacken wird.
- 2 U Ducha Gór (Berggeist Rübezahl), Olimpijska 6, 58-540 Karpacz. Tel.: +48757618563. Spezialitäten sind Rippchen "Po gazdowsku", serviert auf Holzplatten mit Sauerkraut und Kümmel, bestreut mit frisch geriebenem Meerrettich, die Platte "Geist der Berge" „Ducha Gór” für zwei Personen mit gebratener Ente mit Äpfeln, außerdem Schweinshaxe "Po Karkonosku" und Forellen aus dem Ofen sowie Lamm- und Wildgerichte. Geöffnet: täglich 11.00 - 21.00 Uhr.
Nachtleben
BearbeitenDie meisten Hotels sind leider nur auf Vollpensionsgäste ausgerichtet, so dass man als Individualtourist manchmal Problem haben kann, einen Restaurantplatz zu finden.
Unterkunft
BearbeitenIn Karpacz gibt es zahlreiche Hotels und Pensionen aller Preisklassen. Im Riesengebirge gibt es zahlreiche Schutzhütten, die hier Bauden genannt werden. Man kann dort in der Regel nicht nur günstig übernachten, sondern sich auch mit warmen und kalten Snacks für den Weg stärken. Auf dem Gemeindegebiet gibt es die folgenden Schutzhütten:
Sicherheit
BearbeitenVor dem Gang ins Gebirge ist stets der aktuelle Wetterbericht zu prüfen. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sollte grds. immer mitgenommen werden. Die markierten Wanderwege, insbesondere am Kammwanderweg, sollten nicht verlassen werden, da zum Beispiel bei den Schneekesseln und den Karseen Absturzgefahr besteht.
Gesundheit
BearbeitenZu allgemeinen Fragen über (Kur)Leistungen für in Deutschland oder Österreich gesetzlich Versicherte, Versorgung mit Apotheken und deutschsprachigen Ärzten/Apothekern, siehe Artikel zu Polen.
- 1 Centrum Medyczne Karpacz, Myśliwska 13, 58-540 Karpacz. Tel.: +48883358135. Das Zentrum verfügt über acht Krankenhausabteilungen.
Ausflüge
Bearbeiten- Ausflug zur Schneekoppe, dem höchsten Berg des Riesengebirges
- Ausflug zur Hauptkammwanderweg des Riesengebirges
- Ausflüge zu dem Großen und Kleinen Karsee
- Jelenia Góra
- Szklarska Poręba
- Kowary
- Jagniątków
- Weg auf die Schneekoppe
- Kammwanderweg
- Großer Karsee
- Kleiner Karsee
Literatur
BearbeitenSiehe Artikel zu Polen.
Weblinks
Bearbeiten- www.karpacz.ig.pl (pl) – Offizielle Webseite von Karpacz