Altötting
BundeslandBayern
Einwohnerzahl13.104 (2022)
Höhe403 m
Tourist-Info+49 (0)8671 5062 19
http://www.altoetting.de/
Lagekarte von Bayern
Lagekarte von Bayern
Altötting

Die Stadt Altötting in Oberbayern nahe der Grenze zu Österreich war in der Zeit der Karolinger das Herz Baierns und ist heute einer der meistbesuchten Wallfahrtsstätten in Deutschland und Europa.

Hintergrund

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Karte von Altötting
 
Gnadenkapelle

Altötting ist Mitinitiator und Mitglied in der Kooperation „Shrines of Europe“, das ist der Zusammenschluss der sechs bedeutendsten Marienwallfahrtszentren in Europa, neben Altötting sind das noch Loreto, Fátima, Tschenstochau, Mariazell und Lourdes.

Geschichte

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Der Raum um Altötting ist ein uraltes Siedlungsgebiet, die ältesten Siedlungsfunde auf dem Kapellplatz werden in die Zeit der Urnenfelderkultur (ca. 1250 bis 750 v. Chr.) eingeordnet. Die fast quadratische Form des alten Kapellplatzes mit zentraler Baumbepflanzung der Linden lässt auf eine Keltenschanze mit Kultbedeutung oder auf einen altgermanischen Dingplatz schließen.

Erstmals urkundlich erwähnt wird das heutige Altötting im Jahre 748/54 als "Autingas" unter dem baierischen Herzog Tassilio III, Ötting ist eine Hofanlage und Pfalz der agilolfinger Herzöge von Baiern, in der Schrift als "Palatio nostro" bezeichnet. Ötting hat zu diesem Zeitpunkt wegen der fast zentralen Lage im bairischen Herzogtum und wegen der Nähe zu wichtigen Handelswegen auch strategische Bedeutung.

Der Name Autingas wird als eine latinisierte Form des Eigennamen eines Auto oder Oto gedeutet.

Im Jahre 788 wurde Tassilo III. verbannt und Karl der Große übernahm den baierischen Herzogstitel, Ötting war anschließend die karolingischen Königspfalz "Otinga". Der häufige Besuch der Karolinger ist für 831, 832 und 837 unter Ludwig dem Deutschen belegt, er ist seit 825 König der Baiern.

Den Höhepunkt im Mittelalter erlebte Ötting unter dessen Sohn Karlmann, ein Urenkel Karls des Großen und ab 876 König der Baiern: Er verlegte seinen Regierungssitz von Regensburg nach Ötting, im Jahre 877 gründete er ein Stift und stattete es mit einer Pfalzkapelle aus, er starb auch 880 in Ötting und wurde in der damaligen Stiftskirche beigesetzt. Ludwig das Kind, 893 in Ötting geboren, wurde im Jahre 900 König des Ostfrankenreiches. In allen Urkunden wird Ötting jetzt als "Curte Regia", als Königshof, bezeichnet.

Aus diesem Zeitraum von vor über 1000 Jahren stammt auch die Bezeichnung Altöttings als das Herz Bayerns.

Ötting kommt 907 zu Passau, die Zeitphase als Königspfalz ist beendet. In den Ungarnkriegen ab 907 wurde in Ötting fast alles abgebrannt, nur die Kapelle blieb erhalten, sie war das einzige steinerne Bauwerk.

Der Wiederaufstieg Altöttings beginnt unter den Wittelsbachern, sie stellen ab 1180 die Regenten in Bayern. Die Wittelsbacher kontrollierten den Salzhandel, gründeten in der Nähe Neuötting als Handelsplatz und sicherten mit Burghausen und Braunau als ein strategisches Städtedreieck ihre Handelswege gegen die Salzburgischen Städte Tittmoning und Mühldorf am Inn. Außerdem förderten sie, zunächst noch mit weniger Erfolg, die Wallfahrt.

Ab der Gründung des benachbarten Neuöttings um 1224 entstand auch die Bezeichnung Altötting.

Die Wallfahrt wird dann ab 1489 massiv gefördert, die geschehenen Wunder werden über Druckschriften und Flugblätter verbreitet, es wird in die Kirchenbauten investiert und die Zahl der Pilger steigt sprunghaft an. Der Aufstieg Altöttings zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte in Europa beginnt und bereits im Jahre 1492 wurden 130.000 bleierne Pilgerzeichen verkauft. Einbrüche der Pilgerzahlen waren die Reformation und die Kriege der Neuzeit, heute besuchen jährlich mehr als 1 Million Pilger und Touristen den Kapellplatz und die "Schwarze Muttergottes" im Oktogon der Gnadenkapelle.

Die Legende, wonach das Altöttinger Gnadenbild von den Kerzen der Pilger über Jahrhunderte schwarz geworden sei, ist nicht zutreffend. Wahrscheinlich ergibt sich der Name des Heiligtums aus dem Bezug zur Bibel und das Hohe Lied, 1, 5-7 : "Nigra sum sed formosa" - schwarz bin ich, aber schön.

Der wichtige Wallfahrtsort wurde im Jahre 1782 von Papst Pius VI. und im Jahre 1980 von Papst Johannes Paul II. besucht. Der im nahen Marktl als Josef Ratzinger geborene Papst Benedikt XVI. besuchte Altötting am 11. September 2006.

Zu den bekanntesten Wallfahrten nach Altötting gehören heute z.Bsp. die Oberpfälzer Fußwallfahrt, die Hallertauer Fußwallfahrt und die Regensburger Diözesanfußwallfahrt.

Weiterführende Informationen siehe auch in den Themenartikeln Christentum und Religionen (allgemein).

Entfernungen (Straßen-km)
Mühldorf13 km
Burghausen14 km
Marktl19 km
Landshut64 km
Salzburg65 km
München97 km
Passau91 km
Regensburg137 km

Mit dem Flugzeug

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Nächster großer internationaler Flughafen ist der Flughafen München (IATA: MUC) , 83 km, eine gute Autostunde. Schnell erreichbar ist auch der Flughafen Salzburg (IATA: SZG) (64 km, eine knappe Autostunde).

Mit der Bahn

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Der 1 Bahnhof Altötting (Bahnhofsplatz 1, 84503 Altötting) liegt an der Bahnlinie München - Mühldorf (regionaler Bahnknoten) - Altötting - Burghausen und ist Halt für Regionalbahnen.

Der Bahnhof befindet sich rund 600 Meter südlich des Stadtzentrums.

Auf der Straße

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Altötting liegt rund drei Kilometer südlich der Autobahn A 94 (von München nach Passau) und an der parallel verlaufenden Bundesstraße B 12 (von Lindau über München nach Passau). Im Westen wird Altötting von der Bundesstraße B 299 (von Altenmarkt nach Landshut) tangiert.

  • Die großräumige Anreise aus dem Westen und Norden erfolgt am besten über München und von dort über die erst zum Teil fertiggestellte A 94 bis zur Abfahrt Altötting.
  • Aus dem Süden und Osten ist die Anfahrt über die Autobahn A 8 (Salzburg-München), Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf, die B 306 und B 304 bis Altenmarkt und weiter auf der B 299 (Altenmarkt - Landshut) bis Altötting möglich.

Mit dem Fahrrad

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Der Inn-Radweg verläuft ca. 3 Kilometer nördlich von Altötting auf der abgewandten Seite des Inns. Über Neuötting erreicht man den Stadtkern von Altötting auf beschilderten Radwegen.

Zahlreiche Menschen kommen Jahr für Jahr zu Fuß nach Alötting. Aus allen Himmelsrichtungen gibt es mehrtägige Marienwallfahrten nach Altötting.

Mobilität

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Sehenswürdigkeiten

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Panorama Kapellplatz

Der Zentrale Platz in Altötting ist der Kapellplatz mit der Gnadenkapelle. Um den Platz herum sind die meisten der Sehenswürdigkeiten, das sind die Kirchenbauten und auch die weltlichen Repräsentationsgebäude, verteilt.

 
Gnadenkapelle

Heiligtum und Ziel der Wallfahrt nach Altötting ist "St. Maria", die "Heilige Kapelle" oder Gnadenkapelle mit der "Schwarzen Madonna".

Der älteste Teil der Kapelle und Kernbau ist das Oktogon, das ist der achteckige Turm. Seine Entstehung wird in den Zeitraum um das Jahr 700 datiert, er gehört damit zu den ältesten bestehenden Kirchenbauten im rechtsrheinischen Deutschland. Sein achteckiger Grundriss weist auf die ursprüngliche Funktion als Taufkapelle hin, nach der Legende wurde hier der erste christliche Bayernherzog vom heiligen Bischof Rupertus von Salzburg getauft.

 
Das Gnadenbild der "Schwarzen Madonna" an den Verkaufsständen
 
Votivtafeln im Umgang der Gnadenkapelle

Die Schwarze Madonna ist eine ca. 70 cm hohe und aus Lindenholz geschnitzte frühgotische Figur einer stehenden Muttergottes mit dem Jesuskind, sie befindet sich seit dem Zeitraum um das Jahr 1330 in der Taufkapelle und stammt aus dem Raum am Oberrhein oder Burgund. Im Volksmund ist sie die "schwarze Maria von Ötting".

Auslöser der Wallfahrt sind dann 150 Jahre später Berichte von zwei Heilungswundern: so soll ein ertrunkener dreijähriger Junge im Jahre 1489 auf dem Altar unter der "Schwarzen Madonna" wieder zum Leben erwacht sein und ein sechsjähriger von einem Heuwagen zerquetschter Junge ebenfalls von der Muttergottes gerettet worden sein.

Das Jahr 1489 wird als das Jahr der ersten Wallfahrt geführt, bereits kurze Zeit später um 1490 wird das Langhaus und um 1517 der Umgang an die ehemalige Taufkapelle angebaut. Die Sakristei stammt aus dem Jahre 1686.

In den 500 Jahren Wallfahrt werden der "Schwarzen Madonna" in Altötting bis heute rund 50 000 große und kleinere Wunder zugeschrieben. Im Umgang der Kapelle sind 2000 Mirakeln und Bildtafeln ein Zeugnis für die Nöte der Pilger die mit hölzernen bereitliegenden Kreuzen auf den Schultern betend und teilweise kniend im Umgang das Heiligtum umrunden. Einige der Votivtafeln stammen noch aus den Anfängen der Wallfahrt im 16. Jahrhundert.

Eine Umgestaltung des Inneren der Kapelle erfolgte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sehenswert ist neben dem Gnadenbild selber auch der in Silber getriebene Schmuck des Gnadenaltars, er stammt aus dem Jahr 1670 und wurde von den Goldschmieden Balthasar Ableithner, Franz Oxner und Johann F. Fesenmayr geschaffen.

Eine weitere bedeutende Silberschmiedearbeit ist die Figur des rechts am Altar knienden "Silberprinz" des niederländischen Meisters Wilhelm de Groff. Die lebensgroße Figur ist ein Abbild des zehnjährigen Kurfürsten Max III. Joseph in zierlicher Rokoko-Rüstung und wurde 1737 von Kurfürst Karl Albrecht gestiftet.

Über der Figur des "Silberprinz" ist seit neuestem auch noch die sogenannte "Goldene Rose" angebracht. Sie wurde dem Wallfahrtsort Altötting als erster Stadt in Deutschland von Papst Benedikt XVI. am 15. August 2008 verliehen. Papst Benedikt XVI ist im nahen Marktl am Inn geboren, er besuchte Altötting am 11. September 2006 und legte seinen Bischofsring, den er bis zu seiner Papstwahl trug, vor dem Gnadenbild nieder. Dieser Ring ist heute am Zepter der Muttergottesstatue angebracht.

In der Kapelle sind auch die Silberurnen mit den Herzen von 21 Wittelsbacher Fürsten aufbewahrt, sie befinden sich in Wandnischen auf der Westseite des Oktogons. Darunter sind sämtliche Kurfürsten und Könige bis zu Ludwig III. und auch der mysteriös in Berg am Starnberger See ums Leben gekommene Märchenkönig Ludwig II. Der herzlose Körper Ludwigs ruht in der Münchner Michaelskirche. Ein besonders beeindruckendes Herz-Grabmal ist das des Wittelsbacher-Kaisers Karl VII., es wurde 1745 vom Münchner Hofbildhauer Johann Baptist Straub geschaffen.

Die Kirche ist tagsüber frei zugänglich und viel besucht, zudem finden in regelmäßigen Abständen Gottesdienste statt.

 
Stiftspfarrkirche St. Philipp und Jakob

Die Stiftspfarrkirche St. Philipp und Jakob hat Ursprünge bis in das 9. Jahrhundert: Historisch sicher belegt ist die von König Karlmann im Jahre 876 mit dem Chorherrenstift errichtete Pfalzbasilika, in der er drei Jahre später auch bestattet wurde: Das Königsgrab wurde in der Neuzeit wiederentdeckt. Eine noch ältere Kirche zu Zeiten des agilolfingischen Herzoghofes in Altötting ist nicht sicher belegt. Die Basilika des Chorherrenstiftes wurde im "Ungarnsturm" von 907 zerstört.

Im Jahre 1228 wurde an gleicher Stelle eine zweitürmige romanische Basilika neu erbaut.

Der heutige Kirchenbau entstand von 1499-1511 infolge des Bedarfs aus der Wallfahrt und unter der Leitung der Baumeister Jörg Perger und Ulrich Häntler, sie gilt als letzte spätgotische dreischiffige Hallenkirche Süddeutschlands. Der damalige gotische Neubau erfolgte unter Einbeziehung von Teilen der romanischen Basilika, erhalten blieben unter anderem das "Westwerk" mit dem "romanischen Portal".

Das Äußere der Kirche ist seitdem weitestgehend unverändert, das Innere wurde zu Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus umgestaltet, aus dieser Zeit stammen die Altäre und das Chorgestühl.

Besonders sehenswert sind das geschnitzte Nordportal und Südportal, beide noch aus der gotischen Entstehungszeit, und das über drei Meter hohe Kruzifix Nordwand des Presbyteriums das dem Umkreis der Leinberger-Schule zugeschrieben wird.

Der berühmte "Tod von Eding" ist eine Standuhr mit Skelett, die an die Pestzeit erinnert.

Aus der Zeit des Rokoko stammt der Orgelprospekt, er wurde 1724 von dem Altöttinger Maler Johann Philipp Löderer geschaffen.

Sehenswert ist auch der Kreuzgang im Süden der Kirche mit drei Kapellen und weitere Kapellen im Südosten und im Südwesten um die Stiftskirche, die Nordseite ist die Seite zum Kapellplatz.

  • 3 Basilika St. Anna, Bruder-Konrad-Platz 1 (nördlich des Kapellplatzes) .
St. Anna
 
Fassade

Die Kirche St. Anna ist die größte in Altötting und entstand am Anfang des letzten Jahrhunderts und in den Jahren 1910-12 zur Deckung des gestiegenen Bedarfs aus der Wallfahrt neu. Die Kirche ist im Inneren 83 Meter lang, 27,5 Meter breit und hat bei 24 Metern Höhe des Kirchenschiffs Platz für über 8 000 Personen, sie ist der größte Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in Deutschland.

Architekt war Johannes Schott, er gestaltete den Bau historisierend im Stil des Neobarock und in Anlehnung an die gegliederte Front der Klosterkirche des Klosters Fürstenfeld. Die Kirche wurde am 13. Oktober 1912 geweiht und 1913 von Papst Pius X. in den Rang einer päpstlichen Basilika erhoben.

Initiiert und finanziert wurde die Kirche von den Kapuzinern, sie durften aber aus rechtlichen Gründen des Ordensstatutes nicht die Eigentümer sein und haben die Kirche gepachtet, Eigentümerin der Basilika ist die Marianische Männerkongregation Altötting. Die alte St. Anna-Kirche des Klosters wurde 1953 in St. Konrad umbenannt.

Sehenswert im Inneren sind der mächtige Hochaltar und die 12 Seitenaltäre.

  • 4 St. Magdalena Kirche, Kapellplatz 7 .

Die Jesuiten wurden 1591 von Herzog Wilhelm V. zur Wallfahrtsseelsorge nach Altötting gerufen, sie blieben bis zur Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773.

Ab 1593 entstand eine Klosteranlage mit einer kleinen Kirche. Die heutige St. Magdalena-Kirche wurde von 1697 bis 1700 als ein Wandpfeiler-Bau im Stil des "Jesuitenbarock" und üppigem Stuck im Inneren erbaut.

Nach den Jesuiten übernahmen zunächst die Malteser, dann die Redemptoristen, am 4. Oktober 1874 übernahmen die Kapuziner die Kirche.

Im Inneren der Kirche sehenswert ist die barocke Ausstattung, die Seitenaltäre von 1712 mit Gemälden des Münchener Hofmalers Johann Caspar Sing, der Hochaltar von 1795 mit einem Gemälde der hl. Magdalena unter dem Kreuz, geschaffen 1794 vom Münchener Hofmaler Chistian Winck und das Deckengemälde mit der hl. Magdalena.

  • 5 Sankt-Konrad-Kloster, Kapuzinerstraße 1 .

Nach dem Ende des 30-jährigen Krieg wurden die Franziskaner zur Förderung der Wallfahrt nach Altötting gerufen, 1654 erfolgte der Baubeginn für die Kirche, 1657 wurde sie als "St. Anna" geweiht.

In der Säkularisation mussten die Franziskaner das Kloster "St. Anna" im Jahre 1802 verlassen, unter König Ludwig. I. wurden dann die Kapuziner im Jahre 1822 zur Betreuung der Wallfahrt nach Altötting gerufen.

Von 1849 bis 1890 ist Bruder Konrad (Konrad von Parzham, 1818 - 1894), im Kloster Pförtner, er wurde am 20. Mai 1934 wegen seiner Verdienste um die Betreuung der Wallfahrt und der Wallfahrer durch Papst Pius XI. heiliggesprochen.

Im Jahre 1953 wurde die Klosterkirche in Bruder-Konrad-Kirche umbenannt, 1961 das ganze bisherige St.-Anna-Kloster in Sankt-Konrad-Kloster nach dem Heiligen umbenannt, der Festtag des Heiligen Konrad ist der 21. April (Totestag).

Die alte Klosterkirche ist im Inneren im Stil des Bettelordens eher schlicht und schmucklos, die heutige Gestaltung stammt aus dem Jahre 1960. Sehenswert ist die Kreuzigungsgruppe des Südtiroler Bildhauer Siegfried Moroder aus desem Jahr, ein Sarkophag mit einer Nachbildung des Heiligen und die Hauptreliquie in einem Reliquienschrein.

Ab April 2008 wurde die Klosteranlage des Sankt-Konrad-Klosters umfassend renoviert und umgebaut und 2009 wieder eingeweiht.

Weitere Kirchen

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  • Die St. Josefs-Kirche der Englischen Fräulein (Congregatio Jesu) wurde von 1734 bis 1737 von Regierungs-Bau-Direktor Augustin Wiedemann und Pallier Josef Leberer gebaut. Die Fresken und Altargemälde werden Innozenz Anton Waräthi aus Sterzing zugeschrieben. Die Kirche befindet sich in der Neuöttinger Straße 8, nordöstlich des Kapellplatzes.
  • Die St. Michaelskirche ist die Friedhofskapelle und wurde 1469 geweiht. Sie steht einige 100 Meter nördlich vom Kapellpaltz an der Neuöttinger Straße.
  • Die Schrempf-Kapelle (auch Jetz-Kapelle) steht im Altöttinger Stadftteil Unterschlottham und wurde am 16. November 1834 geweiht.
  • Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariae Heimsuchung steht im Stadtteil Unterholzhausen und wurde von 1460 bis 1470 im gotsichen Stil erbaut. Sehenswert ist das Netzrippengewölbe im ansonsten eher schlichten Kirchenbau.
 
"Jerusalem Panorama Kreuzigung Christi"
  • 1 Wallfahrtsmuseum (Haus Papst Benedikt XVI), Kapellplatz 4b, 84503 Altötting. Tel.: +49 8671 9242015, Fax: +49 8671 9242027 . Das Museum wurde am 15.05.2009 eröffnet und hat vor allem die Wallfahrt nach Altötting zum Thema. Wichtigstes Exponat der Ausstellung ist das im Volksmund "Goldene Rössl" genannte Kunstwerk, ein Marienaltärchen aus Gold und Emaille, es stammt aus dem Jahr 1404 und hat einen Versicherungswert im Millionenbereich. Daneben gibt es zahlreiche Weihegaben wie Rosenkränze, Schmuckstücke, Münzen, Kelche und Priestergewändern zum sehen. Geöffnet: Die. - So.: 10 - 16 Uhr.
  • 2 Bruder-Konrad-Museum, Kapuzinerstraße 1, 84503 Altötting . Das Museum informiert in einen kleinen Museumsraum über die Geschichte des Kapuzinerordens in Altötting und ihre Betreuung der Wallfahrt und über das Leben und Wirken des hl. Bruder Konrad. Geöffnet: April bis Ende Oktober tägl. 08 - 17 Uhr.
  • 3 Dioramenschau Altötting, Kapellplatz 18, 84503 Altötting. Tel.: +49 8671 6827 . Die Geschichte der Wallfahrt in Altötting in einer Schau aus 22 dreidimensionalen Großbildern mit über 5000 plastischen Figuren. Geöffnet: Ostern bis Okt. tägl.: 10-15 Uhr.
  • 4 Jerusalem Panorama Kreuzigung Christi, Gebhard-Fugel-Weg 10, 84503 Altötting. Tel.: +49 8671 6934 . Einziges historisches Großraum-Panorama Deutschlands als Gesamtkunstwerk aus Architektur, Malerei, Bühnenbildnerei und natürlicher Lichtinszenierung, die Leinwandfläche ist ca. 1200 qm groß. Geschaffen wurde das Kunstwerk von Prof. Gebhard Fugel (1863 - 1939).

Aktivitäten

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Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Stadtfest: Ende Juli rund um den Kapellplatz;
  • Christkindlmarkt alljährlich im Advent.

Einkaufen

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Geschäftsauslage

Rund um den Kapellplatz gibt es zahlreiche Andenken- und Souvenirläden, im Vordergrund steht hier der sakrale Pilgerbedarf. Das Angebot umfasst die Schwarze Madonna in allen Größen, Heiligenfiguren, Engel, Kerzen, Kreuze usw..

Ein Gewerbegebiet mit verschiedenen Einkaufs- und Baumärkten befindet sich im Osten der Stadt an der Burghauser Straße.

In Oberbayern ist die Kirche in der Ortsmitte und das Wirtshaus gleich neben der Kirche, das ist auch in Altötting am Kapellplatz nicht anders: wenn die Seele versorgt ist, darf auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen.

  • Münchner Hof (Gasthof, Hotel, Sommerterrasse), Kapellplatz 12, 84503 Altötting. Tel.: +49 8671 6868, Fax: +49 8671 12153.
  • Altöttinger Hof (Gasthof, Hotel, Sommerterrasse), Mühldorfer Straße 1, 84503 Altötting (am Kapellplatz). Tel.: +49 8671 5422, Fax: +49 8671 5476.
  • Graminger Weissbräu (Brauereigasthof, ​regionale und saisonale bayerische Küche), Graming 79, 84503 Altötting (im Süden Altöttings in Nähe Freibad). Tel.: +49 8671 9614 0.

Unterkunft

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Günstig

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Wohnmobilstellplatz
  • Wohnmobilstellplatz
  • 1 Hotel Zur Post (Hotel, Gasthaus), Kapellplatz 2, 84503 Altötting. Tel.: +49 (0)8671 973370, Fax: +49 (0)9404 5069199, E-Mail: . Das Haus ist einer der ältesten gastronomischen Betriebe Bayerns und wird bereit 1280 erwähnt. Die Post ist dann über Jahrhunderte hinweg eine Hoftaverne und "Relais"-Station auf der Strecke zwischen München und Wien und eine Herberge für fürstliche Pilger, Kardinäle, Bischöfe, Erzherzöge und Könige und auch berühmte Künstler der Vergangenheit (Mozart) und Gäste in der Neuzeit (Joseph Alois Ratzinger, nachmals Papst Benedikt XVI., und die Bundespräsidenten Herzog und von Weizsäcker). Der heutige Hotelbau entstand ab 1646 nach einem Brand zuvor im Jahre 1630 neu, 1685–1688 wurde er vom berühmten italienischen Baumeister Enrico Zuccalli (Schloss Nymphenburg, Schloss Schleißheim) im Stil des italienischen Barocks umgestaltet.
  • Berufsfachschule für Musik Altötting (Max-Keller-Schule), Kapellplatz 36, 84503 Altötting .

Gesundheit

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  • Allgemeinmediziner und Fachärzte sind in Altötting mehrfach vertreten.
 
Wegweiser

Krankenhaus

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Apotheken

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  • 2 Michaeli-Apotheke, Neuöttinger Straße 30, 84503 Altötting. Tel.: +49 (0)8671 4360.
  • Antonius Apotheke, Bahnhofstraße 4, 84503 Altötting. Tel.: +49 (0)8671 8080.

Praktische Hinweise

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  • In Altötting gibt es keine einzige reine Postfiliale mehr. Ein breites Angebot an Postdienstleistungen erhält man bei der Buchhandlung Dr. Naue GmbH (Neuöttinger Straße 1, 84503 Altötting) nahe des Kapellenplatzes. Briefmarken gibt es außerdem bei Lotto-Toto Eva Blüml (Mühldorfer Straße 8, 84503 Altötting), einen Paketshop bei Bestellshop-Geldankauf Halder (Mühldorfer Straße 30, 84503 Altötting).

Ausflüge

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  • Das nahe Marktl am Inn ist der Geburtsort des bis zum Februar 2013 amtierenden Papstes Benedikt XVI mit dessen Geburtshaus, der Benediktsäule und dem Heimatmuseum Marktl.
  • Über den Inn bei Simbach nach Österreich gelangt zum Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau. Die knapp zwanzig Kilometer zwischen beiden Geburtshäusern lassen sich leicht wandern.
  • Benachbarte Städte mit Stadtplätzen im sehenswerten Inn-Salzach Stil sind z.Bsp. Neuötting, Mühldorf am Inn, Burghausen, Wasserburg am Inn und im Rupertiwinkel die Städte Teisendorf, Laufen und Tittmoning.
  • 6 Zisterzienserkloster Raitenhaslach, Raitenhaslach . Interessantes Kloster mit prächtig ausgestatteter Kirche.
  • 1 Burgkirchen an der Alz . Der industriell geprägte Ort an der Alz ist die drittgrößte Gemeinde im Landkreis Altötting. Er verdankt seine Bedeutung der seit 1939 im Ortsteil Gendorf vor allem für Rüstungszwecke angesiedelten chemischen Industrie (ursprünglich Anorgana, später Farbwerke Hoechst, jetzt Chemiepark Gendorf).
Anfahrt: Burgkirchen liegt an der Bahnstrecke Mühldorf am Inn - Burghausen. Regionalbahnen fahren tagsüber stündlich. Auf der Bundesautobahn 94 von München bis zur Anschlussstelle 23 Neuötting, dann weiter auf Staatsstraßen. Vom oberösterreichischen Innviertel (Braunau am Inn) auf der Bundesstraße 12 bis zum Beginn der BAB 94, dann nach Süden auf die Bundesstraße 20, nach 7 km nach rechts Richtung Emmerting abbiegen, vor der Alz links abbiegen und 4 km weiter nach Burgkirchen.
 
Werkskamin des Chemieparks Gendorf.

Literatur

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  • Robert Bauer: Bayerische Wallfahrt Altötting: Geschichte - Kunst - Volksbrauch. Schnell & Steiner, 1998 (4. Auflage), ISBN 978-3-7954-1195-4; 128 Seiten.
  • Peter Moser: Altötting: Mythos, Geschichte, Wahrheit. Sequenz Medien Produktion, 2004, ISBN 978-3-935977-50-0; 288 Seiten.
  • Pilgerradwege nach Altötting: 14 Radtouren auf Fernrouten zu Bayerns berühmter Wallfahrt. Galli, Hohenwart, 2003, ISBN 978-3-931944-87-2, S. 81. 7,90 €

Heimatkrimi:

  • Sobo Swobodnik: Altötting: Kriminalroman. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2007, ISBN 978-3-423-20970-0; 256 Seiten. 8,95 €
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